ursacht und seine Lage verschlimmert haben. 1 — ö Ali ag so hartnaͤckig auf seinen Forderungen hestanden, sich auch nicht in den Kopf gesetzt haben, daß * mei⸗ sten andern Tuͤrkischen Paschas dem Beispiele des Flotten⸗ Iomi— rals folgen und ihn als Herrn der Turkei anerkennen 2 Uebrigens befindet sich Mehmed Ali fortwährend bei guter Ge—
sundheit und scheint ziemlich guter Laune. F n R
Berlin, 2. Jͤan. Heute Vormittag gegen 19 Uhr fand 3 terdigung des General -Lieutenants von Stulpna⸗ die seierliche Beerdigüng des Gene —ͤ ; gel statt. Die Leichen ⸗Parade, bestehend aus einer Estgdron Garde⸗Küͤrassiere, einer Eskadron des 2ten Garde lllanen⸗ (Land⸗ wehr“) Regiments, einem Bataillon des Kaiser Franz Grenadter— Regiments, sechs Geschuͤtzen der Garde Arullerie⸗Brigade, ward kommandirt von dem General⸗Major von Below II., und schlug den Marsch vom Sterbehause, Unter den Linden No. 18, durch die Friedrichs,, in die Oranienburger Straße und aus dieser in die August⸗Straße zum Sarnison⸗ Kirchhof ein. Im Sterbehause hielt der Hof⸗Prediger Thsremin eine Rede.
— — Königsberg, 29. Dez. Das hiesige Museum hat von dem hier verendeten Rhinoceros nur das Skelett fuͤr 320 Rthlr.
erstanden. Den Panzer will die Familie Tourniaire behalten, um ihn ausgestopft zu zeigen.
Breslau, 70. Dez. (Schles. Ztg.) Der durch den plötzlichen Eintritt völligen Thauwetters am 28sten d. herbeige⸗ führte Eisgang der Oder hat hier ein Ungluͤck verursacht, dessen Folgen vielen Schiffern Schlesiens sehr fühlbar werden wird. Das Eis hatte sich gegen Mittag gedachten Tages bei einer sehr mäßigen Wasserhoöͤhe in Bewegung gesetzt und war von Zeit zu Zeit durch das Hemmniß der Brücken wieder ins Stocken gera⸗ then. Dies verursachte ein Steigen des Qberwassers um 3 bis Fuß. Des Nachts gegen 11 Uhr setzte sich bei dieser Wasser⸗ hohe das Eis abermals in Bewegung und stuͤrzte mit solcher Ge⸗ walt uͤber die Wehre, daß eine ganze Reihe unfern hinter diesen gelagerte Schiffe, welche an der dortigen Erdzunge an eingerammte Pfahle festgebunden waren, sammt diesen Pfählen fortgerissen und mit aller Gewalt des Stromes und der Eisschollen auf die anderen an bei⸗ den Ufern befestigten Kähne geworfen wurden. Ein großer Theil derselben zertruͤmmerte augenblicklich, andere schlugen um und noch andere versanken. Das Uebrige bildete ein grauses Chaos, was stromabwarts abgefuͤhrt wurde. Durch das Hiülfegeschrei einiger Menschen, welche sich auf den Kaähnen befanden, wurde die Nachbarschaft wach, aber bei der Finsterniß der Nacht und der augenblicklichen Unbefahrbarkeit des Stromes war Huͤlfe un— möglich. Die Zahl der losgerissenen und verungluͤckten und fort⸗ getriebenen Kaäͤhne wird bis jetzt auf Rs angegeben. Wir wollen hoffen, daß diese Zahl uͤbertrieben sey und sie sich mindern werde, y erst ein vollstaͤndiger Ueberblick zu erlangen seyn wird. Mehrere Kaͤhne sind schon im Laufe des gestrigen Tages zum Theil beschädigt, zum Theil aber auch unbeschaͤdigt, zwischen Oswitz und Ser ech wieder aufgefangen worden. Ob Menschen dabei verungluͤckt sind, kann gleichfalls bis jetzt mit Gewißheit noch nicht angegeben werden. Jedenfalls werden sich nur wenig Menschen auf den Kähnen befunden haben, weil es unter den Schlesischen Schiffern uͤblich ist, zu 12 bis 15 der hier ͤberwinternden Schiffe nur einen einzigen Ausseher zu bestellen. In der Regel pflegen freilich die Schiffs- Eigenthuͤmer gegen das Ende des Winters sich mit ihren Knechten wiederum hier einzufinden und bei dem Eisgange der Oder ihr Eigenthum zu sichern. Wenn aber, wie diesmal, der Eisgang unerwartet eintritt, so mangelt es an der erforderlichen mit dem Schiffswesen vertrauten Mannschaft. Die Anlegung eines Winterhafens, welcher bisher so viele Schwierig⸗ keiten entgegengetreten sind, zeigt sich immer mehr und mehr als nothwendig.
— — Stolberg am Harze, 28. 57 Jgier starb an einer Lungenläͤhmung gestern Abend nach 9 Uhr Se. Erlaucht der regierende Herr Graf Joseph Christian Ernst Ludwig zu Stolberg⸗Stolberg in seinem vsten Lebensjahre. Die allgemeine hohe Achtung, welche Er durch Seinen menschenfreundlichen Sinn, durch Sein stets reges Streben, fuͤr das Beste Anderer zu wirken und ihnen Freude zu machen, Sich erwarb, macht Seinen Verlust nicht nur fuͤr Seine Unterthanen, sondern fuͤr Alle, die Ihn kannten, schmerzlich, und in tausend Herzen hin⸗ terlaͤßt Er das Denkmal wahrer dauernder Verehrung.
Ohne jenen Aofall.
12
Verzeichni ß der Vorträge bei der Königlich Preußischen höheren ForstLehr⸗Anstalt in Neustadt- Eberswalde im Studien,; jahre 1840— 41, mit dem 22. April lsih beginnend und mit dem 31. März 1811 schließend.
1. Sommer⸗Sem ester vom 22. April bis 31. Augusi 1810.
Dber⸗Forstrath Ir. Pfeil. 1 Waldbau St. wöchentlich. 2) Forsischutz und Forsipolizei⸗Lehre, 3 St. 3) Forst⸗ Literatur⸗Geschichte, St. — Professer 1zr. Ratzeburg. 3 Enchelopidie der Natur wis⸗ nschasten. 1sier Theil, Naturgeschichte 5 St. M Linicitung zum Be⸗ simmen der Gewächse. 2 St. 6) Allgeineine Bolanit, 2 St. 7) Allge⸗ meine Entomolegie in Bezichung anf die Forsi⸗ Iuselten, 2 St. — Pro⸗ sesser Schneider. 8) Geomeirie ,. St. ) Arithmetik, 3 St. 10) Forstliches Planjeichnen, 2 St. — Land- und Siadtgerichts⸗Direfter Schäffer. 11) Grundsätze des Rechtsverfahrens in Bezug auf die Feorsiverwaltung. 2 St. , ̃
II. Winter Semest er vom I5. Oktober 1810 bis 31. März 1811.
Ober⸗Forstrath Dr. Pfeil. . mung incl. Aldwerth Berechnung, St. 2) Jagd Verwaliungstunde, 2 St. 3 Eraminatorium über die gesammte Ferstwisscuschaft, St. — Professor Mr. Ratzeburg. 1) Encyclopddie der Natur ⸗Wissenschas⸗ len. 2ter Theil, Natursehre, 2 St. 8 Mineralogie mit besonderer Reick
sicht auf Bodenkunde, 2 St. 6 Spezielle Forsi⸗Inselten⸗Kunde, 3 St. ) Examinatorium und Repetitorium, 2 Si. 2 Professor Schnei⸗ 9) Algebraische Geometrie, 1 St. 10) Eraminatorinm über forstliche Rechnungs-
der. 8) Stereometrie, 2 St. Trigonometrie, 2 St. 11 Fo
Aufgaben, 2 St. 12) rechnungswesen, 3 St. — Land⸗ und Stadt⸗
gerichts⸗Direktor Schäffer. j3) Grundsatze des Rechts⸗-Verfahrens in
Luftdrug
Bezug auf die Forstverwaltung, Fortsetzung, 2 St. . Im Sommer-Semester sind Mitiwoch und Sonnabend zu forst⸗ lich Fraktischen Arbeiten und ingbesondere zur Betrschs-⸗Röegusirüng und Ertrags⸗Berechnung des Königl. Lieper viers di
der Anstalt unter Leitung des Sber-Forstrath f bestimmt. Mentag und Donnerstag von A bis 7 Uhr werden praküi che Uebungen im Mes⸗ sen und Nivellsren vorgenommen. Dienstag von 4 bis ?7 und Freitag von 5 bis 7 Uhr finden botanische, zoelogische und mineralogische Ex⸗ cursionen unter Leitung des Professo Natzeburg statt. Im Winter⸗ Semester sind Mittwoch und Sonnabend ju praftischen k 6 Ar⸗ beiten bestimmt. Sollte das Wetter diefe nicht erlalben, so ireien Ver— lesungen und Planzeichnen von 8 bis 12 Uhr Morgens an ihre Stelle.
Nenstadt⸗Ebersmwalde, J. Januar js. . ; Der Direltor der Königl. Preußischen höheren Forsi⸗Lehr-Anstalt. Dr. W. Pfeil.
Dauer der Eisenbahn-Fahrten am J. Januar
1) Forsteinrichtung, Ertrags⸗Bestim⸗
orstreviers durch die Eleven
1 JZeida ner
Abgang Zeitdauer Abgang
von 2 von ö j ö r n. St. M. Poe ls da m. Si. W.
m 7 Uhr Morgens. * im 85 ihr Morgens — 7 I 19 — k 2 ; Mittag. — A2 12 Mittags ... 39 Nachmitt. 2 Nachmitt. .. 80 Abends... 9 Abends . ... ö 3 . 16 . 5 1
g , a. Den 2. Januar 1817.
Im lücd en on dS- M C GC άmßèũ . Ze te].
—1 Tr Cgaur. X Fr. Cour. d ?] Brief eld. 8 Brief. Geld.
Oer. Pfaudur. ** Fomm,, qa 35 Kur- n. Nemuum. do Schlesische do. Coup. und Zius- Seh. d K. u. N. 95! Gold al mareo. 218
Neue Dukaten *
Friedriehad or 131/, And. Goldmnu-= ren a 5 Thul. 974
Diskouto 3 r Thl. zu 36 &gr. Briet. Geld.
3 , e, , 161 aer, mir,, Pr. Eugl. Ohl. 30). 1062 . ̃ . Erms cu. d Se- 711 1, 0 an . 163 RKurmä'rk. Oblig. 3 1017 162 */ — Neum. Sehuldv,. 327 101 7 Berl. Stadt- Obi. 4 103 /. Königsh. do. * — KElhinger do. 41 — dito. d46. 9 */ Dauz. do. in Th. M Westp. Pfandhr. 162 g Groseli. Pos. do. 2
018 1032
IIe CM l -C.
Amsterdau do.
Hauihurg do
Loudon
Augshurg
Breslau
Leipaig
Frankfurt a. M. 7... Petersliurꝗ
16 Th. 107 Tul. 160 FI.
10) Rbl.
en 1 acse, par AMlr. Bayard. . 1 161.
Lessing.
Boͤtticher: Abthe, von A. P.
A u s rwüärtige B ö re e n. Amsterdam, 29. Dezember. Niederl. wirll. Schuld S2. o do. —.
Neue Anl. 23. Antwerpen, 28. Dezember.
Eins. 7. Neue Anl. 223,
Frank furt g. I., 30. Dezemher.
Qresert. bo, Met. 106 UG. zie gor i, G. 21, oso 87, Br. 1 2131/7 G. Bank- Actien 1un0. Joss. Hari io dl 151 . 6. Louse zu 30 FI. 1125/5. 121. Loose zu joo EI —. Preuss. Pram. - Sch. 73/9 G6. 0. AM, Anl. 1092 Br. Pon. Loose 70/6. 70. du / Span. Anl. 7566. 715. 21s. 06 Holl. 81! . dll /ig.
Eisenbahn. Aeris n. St. Germain S8 hir. Versailles rechtes da. linkes Ufer 330 Hir. Strasshurg - Basel a0 kr.
Sambre - Meuse —. lee vat, 6. Köln- Aachen S Br. Conip. Centrale —. Hamburg, 31. Dezemher. Bank- Actien — Engl. Russ. 1063 1 Paris, 28. Dezember.
o Kente sin eour. 111. 99. zr fin egur. 80. 0. Dos Nespl.
fin eour. 102. 30. So/ Span. Rente 29 1. Hassi ve ola. 3 bort. 2315, Wijen, 28. Dezember.
dos Met. 1171109. Ao lor g. a0, San s,. 2160, N * /9.
lzank- Actien 1666. AuJ. de 1834 a2 /r. de 1835. 112.
Meteorologische Beobachtungen. ᷣ Morgens Nachmittags Axrends Nach einmallger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. — * 339, 11 Dar. 338, 0 har. 338, AY bar. Quelliw arme 6,00 R. Lui warne .... — 150 R. — 040 R. — 1,30 . Jlugwäarm 0,99 R. Thaupunkt. .... — na R. — M2 GR. — 370 NM. Gedenmwarme 140 R. Dunstsattigung 79 pCt. 72 pCt. S3 Ct. Musduansmung ( 2a ih. Wetter trnd e. trübe. Niederscklag O, 1a“ Ry. Wind O. O. Warmewechtel — 040 Wellen zug... — O. — Tages mittel; Sz8, 7m“ Par. — 1,209. — 4, Abends 3 bit 9 Uhr und Na his Schnee.
Kann 6 Bill. 24.
Ufer 510 Br. Bordeaux Teste -=.
1830. 1. Januar.
— — — ——— —
Königliche Schau spiele. Frei ag, 3. Jan. Im Opernhause:; Die Hochzeit des Figaro, Oper in 2 Abth, Nusit von Mozart.
Im Schauspielhause: 19 Rodolshe oa: Le srere et la Soeur, Arame en 1 acteè, par Scribe. 2) L'octogenaire, vaudeville ) Une position delicate, vaudeville
Im Schauspielhause: Auf Begeh⸗ dramatisches Gedicht in 5 Abth., von
Nobert der Teufel,
Herr
eit, Schauspiel in 3 ock, Lustspiel in 1 Akt,
Sonnabend, 4. Jan. ren: Nathan der Wesse,
Im Opernhause:
i 5. Jan. bih Musik von Meyerbeer.
Oper in 5 „ mit Ballet. Bertram.)
Im Schauspielhause: Noch ist es ierauf: Demoiselle
von J E. Mand
Vom J. Januar d. J. ab werden permanente Abonnements
. Billets zu den Franzoͤsischen Vorstellungen nicht weiter ausgege⸗
ben, daher die betreffenden Abonnenten ersucht , bn Vorstellung eben so ihre Entree“ 8
u einer seden illets aus dem
illet Verkaufs Bureau gefaͤlligst abholen zu lassen, wie dies bei
den Abonnements zu den Deütschen Vorf ellungen der Fall ist.
Die Entree-Billets ohne Ausnahme werd
en von gedachtem Tage
an nicht bloß vorgezeigt, sondern beim Eintritt in das Theater
Die Lebenslampen.
von den Billet ⸗Einnehmern abgenommen.
Königsstädtisches Theater.
Freitag, 3. Jan. Die eifersuͤchtige Frau. Lustspiel in 2 Akten, von Kotzebue. Hierauf: List und Phlegma. Vaude— vilie / Posse in 1 Akt, von L. Angely. Derr Hechner, vom Thea, ter zu Hamburg, im ersten Stück: Negierungs⸗Rath von Uh— len, im zweiten: Baron Palm, als Gast.)
Zwischen beiden Stuͤcken wird Herr Gerome Gulomp, Rus⸗ sischer Solist auf der Violine, das neueste Violin? Konzert von Lipins ki vortragen.
Sonnabend, 4. Jan. Marino Faliero. Oper in 3 Akten, nach dem Italiänischen des Bidera von Eläpius. Mussik von Donizetti. .
onntag, 35. Jan. Der Sieg des guten Humors, oder: Allegorisches Zauberspiel mit G ang in
3 Akten, von J. Schickh. Musik von W. Muller.
— —
BVerantiortlscher Redacteur Arnold. Gedruckt bei A. W. Hayn.
Tm, .,
ö
Allgemeiner
Bekanntmachungen.
Edictal⸗ Citation.
Im Konkurs-Perfahren über das Vermögen der Kaufleute Karl Christoph Nethe und Karl Augnst Wilhelm Paulmann, Inhaber der Handlung Friedrich Kühne & Comp. hier, werden die unbekannten Gläu⸗ biger zur Anmeldung ihrer Forderungen vorgeladen, im Termine
den 6. April 189, Morgens 190 Uhr, vor dem Land- und Stadtgerichts-Rath von Fischer an Gerichtsstelle entweder in Person oder durch zu⸗
Kommisarien Meißner, Pötte, Derch benanmd bei senü Personen: den — zu erscheinen. ;
Die Ansbleibenden haben zu gewärtigen, daß sie mit allen ihren Forderungen an die Masse präkludirt und ihnen gegen die übrigen Kreditoren ein ewiges Still⸗ schweigen auferlegt werden wird.
Magdeburg, den 16. Dezember 1839.
Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
gegeben;
H
Arnheim, dessen Handlung unter der Firma; Gebrüder Arnbeim, bestanden hat, ist von uns der Konkurs er⸗ öffnet und zur Liquidation der Forderungen der Gläu—
biger ein Termin auf
den 11. April! k. J. Bormittags 19 Uhr, nehmer, hierd
vor dem Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Bnsch An ver dem Deputirien, hiesiger Gerichtsstelle angesetz. Alle unbekannte Glän⸗ Rath Sernau, auf den fünften November 1839
biger werden daher hierdurch aufgefordert, in dem
sermine versönlich ooer durch einen zulässigen Bevoll⸗ angesetzten Ter Termine versönlich . oder
nweisung zu
se Justiz⸗-Kommissarlen Kempe und Sternberg in Im Falle bis dahln' und jn d em Termi die Justiz ss * melden sollte, werden 9 oben a
Forderungen gehörig anzumelden. Der Ausbleibende Abwesenden für tobt erllärt, die unbefannten Erben
ichtigten, wozu denen, welchen es am hiesigen Orte . k mangelt, der Justizrath Barkow und
Vorschlag gebracht werden, zu erscheinen und ihre
hat zu gewärtigen, daß er mit seinen Ansprüchen an die präfludirt, ihr Vermb Masse ausgeschlossen und ihm ein ewiges Stillschwei⸗ nächsien Verwandten gengegen die übrigen Gläubiger auferlegt werden wird.“ Stargard in Pommern, den 18. November 1839. Königliches Land⸗ und Stadtgericht.
Vorladung
verschollener und abwesender Per sonen. 3 . Ven dem unterzeichneten Königl. Preuß. Land⸗ 22. Januar 1824 nach Curland begeben, ntrag ihrer prä⸗ aber von ihm feine Nachricht einge
ind Sladtgerie werden auf den und Stadtgerichte werden auf en auf-
lässige Bevollmächtigte woju ihnen die Justiz⸗ sumtiven Erben und Kuratoren na
1) Johann Gottfried Ebelt, geboren 8. April 1791, dessen Aufenthalt 6 unbefaunt ist;
2) der Lohgerbergen
3) die Söhne des zu Niemegk verstorbenen Schul⸗ 2 . . Lochmann, eVber das Vermögen des hiesigen Kaufmanns Meyer ᷣ der , Y) Kristian Friedrich, ⸗ d ) Johann Cn en 26 geboren am 8. August 170; so wie ihre etwanigen Unbekannten Erben und urch gufgeferdert, sich setesteng im rn deren unbefannte
errn Land- und Stadtgericht, binnen? Monaten, spätestens in dem ; 10 Uhr, in Neu⸗ sen, w werden. Damit ich nun die Ausiage bald besrmmen
sadt⸗Ebergwalde im Gerichts⸗Lofale a en e bre ü mmer nsprüchen zu und den Drack schnell besorgen kann, bitte n . zu melden und die wen; —ᷣ 2 sie ul dieses mein Wert Rücksichtnebmenden, ihre
mine an hieß
chbenannte abwe⸗ hierdurch vorgeladen, spätestens in ; den 16.
gedachten Termine weder per
riedrich, geberen am 2. Septem⸗
Jer, geberen zu Delitzsch am siorbenen Einiegers
am J. Dftober 1816,
denselben präkludirt, der R und dem ö Neusiadi Eberswalde, den 10.
eétus zugesprochen X
Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.
gen aber den sich legitimirenden zugesprochen werden. Delitzsch, den 23. November 1839. ̃
Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.
Edict al⸗ Citation. J Der Amtsschreiber Carl Ludwig Lebrecht Langheim, z welcher am 6. Januar 1797 zu Resenberg in Wesi⸗
! 2 ö 2 ;. mittelst eines Passes vom von S ,, ch 6 Zeit unterthäniges Ansuchen bereits huldreichst gesiattei
gangen ist, wird worden ist, lade ich hiermit ergebenst zur baldigen Sub⸗ reis eines
hlr. im 13 Thlr. Fuße, für den 5 83 z 24 3 23 ĩ i inen. Für den Fall, wo derselbe in dem naten prompt an die re p. Herren Substribenten abzu⸗ it 30 Jahren richt zu erscheinen. 3 . noch durch ie . 23 mich 5 e. , ber e e . x Gottfried K r, mirte Bevollmächtigte erscheinen sollte, wird derselbe In meiner hern Stellung a uchha geboren zu , ö todt erklärt und das von demnseloen hinterlassene der angesehensten k das letztemal von Riga aus Nachricht von sich rden.
NRore nber u Zörbig am angesetzten Termine vor dem unterzeichneten Stadtge⸗
rmögen den sich meldenden Erben zuerkannt we n . den 26. Novbr. 1829. Königliches Stadtgericht.
die Gebrüder Sägebarth, Martin und Je ig bin, daß die . re, Echuꝰ des zu Biesenthal ver⸗ wo technische Branche ; 6 e e n n . 1 it reren oe welcher selt 1d d und ein Vermögen etw cher seit 1813 verschollen ist, für todt erklärt wor . , ,
4 5 *. hierdurch aufgefordert, sich auch nicht, daß die Herren ODekonomen,
aß für herrenlos erklärt tion im Laufe des nächsten Monats und
en soll. ezember 18339.
Königl. Justizamt Bsesenthal.
Literarische Anzeigen.
Einladung zur Subscription.
Die Herren Nittergutz⸗Besitzer, Oekonomen und Ka⸗
r. Löni ach sen z., widmen zu
scription darauf ein. Der Subscripiions⸗
1840 Exremplars in Folio und gebunden ist 3
ser in Leipzig
hrt werden kann,
, . großer Gilter, welche solche admini se ieselbe mit gutem Erfolge anwenden kännen un
igtest in franfirten Briefen an mich einzüsenden. 1 und Dresden, im Dezember 1839.
meralisten des In⸗ und Auslandes, für die ich eine ganz praktische doppelte ökonomische Buchhaltung jum Selbst⸗Unterricht ausgearbeitet habe, und welche,
— i ĩ . 0 ,
atte
bei der bedeutenden Oekonomie meines damaligen Chefs, wo ich die doppelte Buchführung mit bestem Erfolge einführte, die beste Gelegenheit, alle Zweige der Oekonomie er . zu ö. 5 r ane gleichen herausgeben zu iönnen, und da ich fe = , uchführung derselben, besonders n damit verbunden sind, nur auf
o zweifle ich sonders die ren las⸗
die auf ubserip⸗ 522 ge⸗
August Lanzac, Handlungs⸗Buchhalter.
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Berlin, Sonnabend den Aten Januar
Amtliche Nachrichten
Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben den Capltains von Muhl⸗˖ bach vom Ingenteur Corps und von Moltk« vom großen Ge⸗ neralstabe den Militair / Verdienst Orden, so wie dem Kaiserl. QNussischen Lieutenant von Brev ern von der reutend?n Garde⸗ Artillerie den Rothen Adler. Orden dritter Klasse zu verleihen
ht. Se. Mgjestat der König haben dem Wirklichen Geheimen — und Gesandten Freiherrn von Baälow das Großkreuz,
em 2 dem 7 Geschaͤftsträger in London, von Werther, das Ritter⸗ reuz des Kaiserlich Oesterreichischen Leoxr oh Ordens zu tragen zu gestaͤtten geruht.
Se. Majestat der Konig haben dem vormaligen Premier⸗
Lieutenant, jetzigen Kreis⸗Setretair Müller . Greifswald, zu
chweden Majestat
Estatten geruht, die von dem Köntge von 6 apferkeit im Felde am blau
in verliehene Silberne Medaille für und 6e Bande zu tragen.
e. — * — ajestaͤt haben den Land/ und Stadtgerichts⸗ Direktor und Kreis ⸗Justizrath von Kitzing zu Heiligenstadt zum Direktor des Land⸗ Und tadtgerichts in Hel e und an dessen Stelle den Ober Landesgerichts / Rath Hahn zum Direktor des Land⸗ und Stadtgerichts in Heiligenstadt und Kreis ⸗Justizrath des Kreises Heiligenstadt Allergnaͤdigst zu ernennen geruht.
Des Königs Majestat haben dem Intendantur⸗Rath Henow von der Intendantur des vierten Armee Corps be seiner Ver⸗ setzung in den Ruhestand den Charakter als Geheimer Kriegsrath zu verleihen geruht.
Ab ereist: Der Kaiserl. Russische General / Lieutenant und — * diutant, Furst Labano ff⸗Rostowskij, nach Kopen⸗ agen. Der General⸗Major und Commandeur ad inter. der 12ten Dwision, von Monsterberg, nach Magdeburg.
Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.
Rußland und Polen.
St. Peters burg, 28. Dez. Nachrichten aus Orenburg vom Sten d. ohe, hatte die Expedition nach Ehiwa bereit? vier Tagema sche in der Kirgisen⸗Steppe gluͤcklich zurückgelegt.
Se. Majestät der Kaiser haben den bisher bein! Ministerium des Annern angestellt gewesenen General Major von der Kavalle⸗ rie, Bartholome II.. zum Militair und ivil⸗ Gouverneur des Gouvernements ite er nannt.
Der ehemalige Präsident des Justiz / Kollegiums der Liev⸗ und Esthländischen Angelegenheiten, Behim= ath Peter 33 cius, ist am 23sten d. im Fisten Jahre seines Alters mit Tode abgegangen.
Der Adel des Gouvernements Wladimir hat zur Erinnerung an den dortigen Aufenthalt des Großfürsten T ronfolgers ein Kapital von Fs0, 00 Rubel aufgenommen, um, nach Begruͤn⸗ dung einer adeligen Pensions-Anstalt, aus den Zinsen des Restes den Unterhalt von 26 adeligen Zöͤglingen zu bestreiten. Zur Ab⸗ tragung jener Kapitalschuld verpflichtete sich der Adel ö 37 Jahre lang jährlich 16 Kopeken von jedem 4 gehorenden Bauern zu entrichten. Se. Majestaͤt der Kaiser haben diese Stiftung durch ein Schreiben vom 22. November sehr beifällig und anerkennend
aufgenommen. Frankreich.
— 20. Dez. Der Charakter des Ministertums vom 12. Mai spiegelt sich nicht undeutlich in der Zusammenstellung der Adreß, Kommission ab. Dieselbe ist ein feltfames Gemisch von Eigennamen deren keiner von eigentlich hervorstechender po— litischer Wichtigkeit ist. Es wuͤrde eine reine eit⸗Verschwendung seyn, wenn man untersuchen wollte, welche Mitglieder dieser Kom⸗ mission der ministeriellen Partei an ehoͤren, und welche von ih, nen Gegner des 12. Mai sind. Es giebt in diesem Augenblick so viele verschiedene Oppositionen, und so vielen mit einander in Widerspruch stehenden Ministerialismus, daß man in der That leine 1 anstellen und keine Naisonnements auf die Wahlen der Buͤreaus gründen kann. Um die Farbiosigkeit der diessährigen Adreß ⸗Kommission anschaulich zu machen, stellen wir nachstehend die Namen ihrer Mitglieder denen der vorigen Adreß⸗
ĩ egenuüber: em m . 1838. 1839.
Istes Bureau: Herr Passy. .... Herr Remusat. 2 . ebelleyme Legentil. Guizot Saunac. von Jussien B. Delessert. Etienne Quesnault. 1 Calmon. de la Redorte Lacrosse. de la Pinconnières.. Dumon. Duvergier v. Hauranne » v. Malleville. Ueber die Verhandlungen in den Bureaus vor Ernennung der Kommissions⸗Mitglieder giebt der Messager folgenden Be richt. Ee. Bureau: Herr Matthieu de la Nedorte spricht aber die Orientalische Frage und beschuldigt das Ministerium, eine Politik ohne Grund 6 zu haben. Der Handels . er leugnet diese Veranderung der Politik in Be ug auf den Orient und sagt, daß die Abberufung des Admiral dussin nichts Personliches gehabt habe. Herr von Remufat will as men der Regierung in der Orientalischen Frage weder bil⸗ ligen noch tadeln. Er macht einige Bemerkungen aber den Eng,
en Legations⸗Rath von le E oq das Commandeur⸗ Freiherrn
hat dem General Espartero los wird bis zur
land betreffenden Paragraphen, ohne indeß die betreffenden Worte der Regierung zu tadeln. Er verlangt, daß die Kammtr in der Antwort auf diesen Gegenstand sehr zurückhaltend seyn moge. err Matthieu de la Redorte verlangi Explicationen über den heil der Rede, der von , . handelt. Herr Du, faure versichert, daß dag inisterium vom 12. Mai durch seine Handlungen zur Pacification Spaniens beigetragen habe. Herr Thiers betrachte dagegen die in Bezug auf Spa—⸗ nien von dem jetzigen Kabinette beobachtete Politik als durchaus nicht verschieden von der des 18. April. Herr Dufaure wider⸗ spricht diefer Behauptung und bemerkt, daß das Kabinet sein Wohlwollen fuͤr die Königin von Spanien laut und oͤffentlich ausgesprochen, und zur Abwehr der Karlistischen Contrebande habe kreuzen lassen. 2 Thiers erwiederte, daß alle Kabinctte ihr Wohlwollen laut und , n , aͤtten, und daß der 15. April ebenfalls an der vanischen Kuste habe kreuzen sassen. Er fragt, ob das Kabinet vom 12. Mai nichts weiter zu Gun⸗ sten Spaniens gethan habe? Herr ufaure: „Der Marschall Soult athschlage ertheilt, und Don Tar— eendtigung des Bürgerkrieges in Frankreich , . Herr Thiers räumte die ichtig⸗ eit dieser beiden . ein, wuͤnschte indessen noch zu wissen, b die Minister dieselben von der Redner⸗Buͤhne herab verkünden würden. Herr Dufaure gab 1 keine weitere Antwort und bezeigte sich über die Angriffe des Herrn Thiers sehr unwillig. Herr Galos fragte, ob die Regierung beabsichtige, ein Gesetʒ über die Renten Konverston vorzulegen. Herr Dusaure erwie⸗ derle, daß unverzüglich nach der Antwor! auf die Thron⸗Rede ein soͤlches Gesetz vorgelegt werden würde. err Isambert wunschte zu wissen, ob das Ministerium einen esetz Entwurf uͤber die Kom etenz der Pairs⸗Kammer vorberei⸗ tet habe, durch welchen die estimmung der Seytember⸗Gesetze, welche der Charte zuwider laufe, zurückgenommen wurde. Herr Dufaure erwiederte, daß dies die Absicht des Ministeriums ge⸗ wesen sey, daß aber dieselbe nicht verwirklicht werden koͤnne, weil die Pairs / Kammer gegenwartig mit einem Preßese beschaftigt ey. Auf die Frage des Herrn Isambert, jenes Gesetz nach eendigung des Prozesses vorgelegt werden würde, blieb der Minister die Antwort schuldig.— Zweites Bureau. Von dem Herrn Dugabé interpellirt, ertlaͤrte der Minister des In⸗ nern, daß das Ministerium sich weit mehr mit der Zukunft als mit der Vergangenheit beschäͤstige, und er wies auf die Noth⸗ wendigkeit hin, die Angelegenheiten des Landes, mit 6 setzung aller Barrel. ien ef e. zu verhandeln. Herr Teste erklärte auf Befragen, daß ein Gesek⸗ Entwurf über Tie Renten⸗ Lonversion gleichzeitig mit dem Budget vorgelegt werden würde. Beide Minister versicherten, daß uber alle wichtigen Fragen im Kabinette volltommene Uetereinstimmun herrsche. In Bezug auf die Reise des Herzogs von Bordeaur Marte der Minister des Innern, daß dieselbe durchaus nicht die Besorgnisse der Regierung errege, daß der junge Prin unerwartet in Rom angekommen waͤre, daß er daselb keinen Rang einnehme, und keine Anspruͤche mache. — Drittes Bureau. Der General Bugeaud griff das Mi—⸗ nisterium wegen der in Algier angeordneten militairischen Dispo⸗ sition heftig an, und verlangte, daß ein besonderer Paragraph in die Adresse eingeruͤckt wurde, um auszudrucken, daß die Verant⸗ wortlichkeit für unsere Ungluͤcksfälle auf das Ministerium zuruͤck⸗ fiele. Herr Larabit erwiederte, daß die Verantwortlichkeit fur ene Ungluͤcksfälle nicht allein der jetzigen Verwaltung, sondern fast allen fruͤhern Ministerien zur Last fiele. Alle Redner des Buͤreaus betrachteten diese Frage als die wichtigste von allen jetzt schwebenden, und stimmten darin überein, daß man so schnell As möglich hinreichende Streitkräfte absenden musse, um unsere Macht in Afrika wieder 3 — Viertes Bureau. In diesem Buͤreau fand eine sehr lebhafte Erörterung zwischen den Herren Mauguin und Cunin Gridaine uber die auswaͤrtigen Angelegenheiten und uͤber die Afrikanische Frage statt. Herr Gaugier tadelte den Pa⸗ ragraphen der Thron Rede, der sich auf das Gedeihen der Industrie bezieht. Bei der Abstimmung erhielt Herr Delessert 17 und Herr Mauguin 14 Stimmen. — Im ünften und sech sten Bureau wurden die Kommissarien fast ohne vorhergegangene Debatten ernannt. Im fie benten Bu reau gab die Anwesen⸗ 6 Herrn Passy zu einigen Erörterungen Anlaß. Ueber die olitik, in Bezug auf den Orient befragt, erklärte Herr Passy, daß man unter der Integrität des Turkischen Reiches nicht ver— stehe, daß jenes Reich seine jetzigen Granzen beibehalten und daß Mehmed Ali zur Herausgabe der eroberten Provinzen gezwun⸗ gen werden solle; man wolle nur dem Sultan die Hoheitsrechte über das ganze Reich vorbehalten, wenn auch der Vice⸗Konig mit Aegypten und Syrien erblich belehnt wurde. Mehmed Alt selbst denke nicht daran, sich von dem Vasallenthum zu befreien. Der Sultan muͤsse einfehen, daß einige Stunden & hier mehr oder, weniger nicht die Stärke eines Reiches ausmachten. Das Ministerium glaube, daß, trotz der Schwierigkeiten und der Langsamkeit der diplomatischen Unterhandlungen, diese Frage sich nf eine gluͤckliche und Frankreichs wuͤrdige Weise en⸗ den werde. Herr Portalis fragte, was man mit Don Carlos beginnen wuͤrde? regen Sie die Ereignisse“, erwiederte Herr Passr. Ueber die RKenten-Konversion inter ellirt, erklaͤrte auch der Finanz⸗Minister, daß der betreffende esetz⸗ Entwurf gleich⸗ zeitig mit dem dget vorgelegt werden wurde. Herr Armez und einige andere Deputirten verlangten, daß die Kammer den Wunsch ausspraͤche, daß der Herzog von Orleans an der Expe⸗ dition 2 Abdel⸗Kader nicht eilnehme. Man sprach von den Gefahren einer Regentschaft und einer Minderjährigkeit, die in der Charte nicht vorausgesehen *. Die Majorität des Bu⸗ reaus war der . daß die edigung dieser Frage dem Kabinet und nicht der Kammer gebühre. — Achtes Bureau. Herr Odilon Barrot, die Orientalische Frage anregend beklagte sich, daß man die Organisation einer Konferenz zwischen Rußland, Desterreich und England zugelassen habe. Er fürchte sehr, daß, wenn dieses Triumvirat e Beschluͤsse kund gaͤbe, Frankreich das Haupt beugen wärde, und dennoch hätte das Ministerium
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im vorigen Jahre der Kammer dafur gedankt, daß sie ihm die Mittel gegeben habe, unser Uebergewicht zu zeigen. Herr Ful⸗ chiron druckte den WBunsch aus, daß Frankreich ohne zum Krlege B draͤngen, eine seste und energische — zeigen möge. Herr
umon sagt, er warde der Meinung der beiden vorigen Reßner seyn, wenn er glaubte, daß das Ministerium keine umsichtige und muuthvolle Haltung eingenommen hatte. Man muͤsse aber die Aufschlůsse abwarten, die das Ministerium in dem Schooße der Adreß⸗Kommission geben wurde. m neunten Bureau fanden keine Eroͤrterungen statt.
Das Journal des Debats laßt es sich fortwährend an⸗ gelegen seyn, das Hereinziehen konservativer Elemente in das setzige Ministerium zu vermitteln. Es sagt in seinem heutigen Blatte unter Anderem: „Vor etwa einem ahre zog sich das Mi— nisterium vom 13. April vor der Kammer von 1839 zurck Den Oppositions Journalen zufolge, hatte die menschliche Sprache nicht genug der Flüche far das . vom 15. April. Zehn Monate sind seitdem ver angen, und nun ernennt diese Kammer von 1839, diese zur Rache und * Wiedergeburt erkorne Kam- mer, 33 Martin, einen der Minister des 15. April, zu ihrem Vice ⸗Prasidenten. Was kann dies anders heißen, als daß selbst in den Augen der Kammer von 1839 das vorige Ministerium rehabilitirt ist, oder vielmehr, daß das System des 15. April, welches aus der Lage des Landes hervorging, mit dem Syste m des 12. Mai, welches ebenfalls aus der Lage des Landes hervor— geht, uͤbereinstimmt? Indem die Kammer Herrn Martin er⸗ nennt, macht sie gerade nicht Opposition gegen das Ministerium vom 12. Mat, aber sie druͤckt eine große Wend aus, namlich die, daß kein politischer Grund zum Umsturz des 15. April vor— handen war. Die Kammer sagt nicht, daß man das jetzige Mi⸗ nisterium veraͤndern muͤsse, sondern sie sagt nur, daß es nicht der Muͤhe werth war, das vorige zu ändern. Vielleicht ist dies ein Epigramm, aber es ist keine eindseligkeit. Die gegenwartige Lage ist so kleinlich, daß sie nur Epigramme, aber keine Feindse⸗ ligkeiten verträgt. Aber ist diese Lage ohne Ausgang? Hat sie kein Ziel? Darf man nicht hoffen daß sie etwas Besseres, als sie . ist, hervorbringen wird? Ja; wir lauben, daß die jeßige Lage ein Ziel und eine Hoffnüng hat. 3 glauben, daß es gelingen wird, im Schooße der Kammer wieder ein? konservatiwe ¶ Majoritaͤt zu erschaffen — eine feste und entschlossene Majoritat, welche die Uebel wieder gut macht, die durch die Coalition hervorgebracht worden sind; und in dieser Majoritaͤt hoffen wir mehrere von denen wieden zu finden, die mit Recht oder Unrecht in der vormaligen Coali—⸗ tion sigurirt haben. Der Himmel verhuͤte, daß diese konservative Majoritat irgend Jemand ausschließe! Sie muß ihre Fuͤhrer Überall nehmen, wo sie Maͤnner von Talent findet, die entschlos⸗ sen sind, fur die Sache der Ordnung und der Cie en Gewalt zu kämpfen; sie muß überzeugt seyn von der Wahrheit, daß in einem Lande wie das unsrige und in einer Zeit, wie die unsrige, nur diejenige Partei stark und maͤchtig ist, die zur rechten Zeit zu vergessen, und sich zu erinnern weiß.“
Man versichert mit Bestimmtheit, daß der Baron von Ba⸗ rante, Frangssischer Botschafter in St. Petersburg, auf seinen dringenden Wunsch die Erlaubniß erhalten habe, nach Paris zu⸗ ruͤckzukehren.
Der Marquis von Crouy⸗Chanel hat sich heute wirklich als Gefangener constituirt.
lle hiesigen Journale räumen heute ein, daß die Nachricht von der großen Schlacht bei der Maison carrée eine reine Er sin⸗ dung gewesen sey. Daß eine solche Mystification so lange dauern konnte, ist fast nicht zu erklären, und die Touloner Blatter werden Muͤhe haben, ihre in einem so bestimmten Tons abge⸗ faßten Berichte zu rechtfertigen.
Im Courrier frangais liest man: „Unsere Leser werden gestern mit Erstaunen in der „Morning Chronicle“ die Verthei— g, Rede des Franzoͤsischen Ministeriums gelesen haben. Das Whigblatt sagt, es habe Grund zu glauben, daß der Mar— schall Soult die Ansichten Englands und Rußlands uber den Orient annehmen werde, und es plaidirt schon fuͤr diese in Aus⸗ sicht gestellte Bekehrung. Dieser Eifer ist naturlich. Wenn das Französische Kabinet, nachdem es, obgleich ein wenig spät, die wahren Interessen des Orients vertheidigt hat, indem es fuͤr Mehmed Ali den Besitz Spriens forderte, diese Politit aufgeben sollte, um den blinden Haß des Lord Palmersten gegen den Pascha von Aegypten zu theilen, so könne ein solchs Ben men nur im Auslande Genehmigung finden. Man behauptet, der Marschall Soult habe England nicht das Recht gegeben, die durch die „Morning Chronicie“ ausgedruͤckten Hoffnungen zu schoͤpfen, und er beharre in dem Sinne der Instruction, die
err von Pontois bei seiner Abreise von Paris empfangen hat. ir haben Mühe, an diese Festigken zu glauben. Es ist sehr möglich, daß der Marschall Zugestandnisse gemacht
hat, wovon er sich keine genaue Rechenschaft ablegt. Wie waren ohnedies das Zusammentreffen und die Uüͤigreinstimmun⸗ gen der Behauptungen der „Morning Chronicle“ mit jenen der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“ zu erklaren? Wie soll man die Stelle der Thron⸗Rede deuten, worin von der Integritat des Tuͤr⸗ kischen Reiches gesprochen wird? Uebrigens werden sich alle Zwei— fel bei der Eroͤrterung der Adresse aufklaͤren. Ist das Ministe⸗ rium bei der Politik, die darin besteht, das Gleichgewicht zwi⸗ schen dem Sultan und dem Pascha aufrecht zu erhalten, festge⸗ blieben, so werden wir ihm keinen anderen Borwurf zu machen haben, als den, daß es diese Lösung in dem Augenblick, wo sie noch große Aussichten auf Erfol hatte, nicht erkannt und vorge⸗ schlagen hat. äre aber der . der zu einer sehr unge⸗ legenen Zeit unseren auswärtigen Verhältnissen vorsteht, den durch Herrn von Brunnow vorgeschlagenen Combinationen bei, treten, so muͤßte man an einer Regierung verzweifeln, die ih re ergangenheit auf solche Weise Luͤgen gestraft haͤtte⸗⸗
Großbritanien und Irland. London, 28. Dez. Die Franzoͤsische Thron⸗Rede wird von
der Worning Chroniele ein harmsoses Dokument genannt,
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