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. . n denen ein die Auszahlung der ihm selbst gebüh tenden Apana en, Mo lten. bid eee e, 64 im Ruͤckstande sey⸗ . ö * R enhen
Zu Geschenken an die fremden 2 ählung der Königin sind golden. Min M *. = 4 — — der Königin und des Prinzen Albrecht
gezierte Dosen bestimmt, welche auch bereits bei den Kron⸗Ju⸗
. ü von Seiten der Britischen . nich dnl Harcht zn sehn, daß ee wahrend der if ssen 8. mouth zu einem erneuerten Aufstande der e — , z dringe ege 2364 ene, r n. auf der Eisenbahn dorthin abge⸗ sandt wurde, erfahrt man auch aus Dublin, daß das dert garni; sonirende 19e Infanterie⸗ Regiment pl ich den Besehl erhalten habe, aufzubrechen, und unverweilt auf zwei Dampfschiffen nach Bri ingeschifft worden sey. . r vor allen die Times, widerspre⸗ krafrigste der von den Whig- Zeitungen so behart lich wie⸗
chen aufs n den un o beha ö derholten Behauptung, daß Sir 8 8 seine , u nicht anders als mit dem Vorschlage eines Widerrufs der . Die „Times“
Tmancipation der Katholiken antreten könnte. en er nm. doch 2. Ende Leute geben, welche albern genug waren, von den Tories einen so wahnsinnigen Versuch zu fuͤrch⸗ ten, wahrend jeder denkende Konservative überzeugt seyn musse, daß, wenn die Sache auch wuͤnschenswerth waͤre, 46 sich unmog⸗ lich ausführen ließe. Es sen hinterlistig, solchen dännern, ohne allen Beweis, eine Absicht zuzuschreiben, die nur hier und da ein unpraktischer rappelköpfiger Mensch auf dem Lande als den Wunsch seiner Seele aussprechen moͤge. ie katholische Kirche moge sich abmuͤhen, die Auflösung der Union zu bewirken; die protestantische bedücfe und wolle keine politische Zuruͤcksetzung der anderen Konfessionen. Was sie und die Freunde der Verfassung wunschten und suchten, sey, wenn sich fuͤr Papisten ja etwas Bindendes finden ließe, erstens ein Mittel, die katholischen Par⸗ laments⸗- Mitglieder in den Schranken ihres Eides zu halten, . daß sie nichts gegen die protestantische Kirche unternehmen koöͤnn—
n Paragraphen der Thron⸗Rede in ihren Adressen ein Echo
* — 94 . In den wenigen Worten, welche diese Rede aber die Orientalische Frage sagt, hat man die Politik Frant— reichs und Englands als vollkommen identisch darzustellen aelucht. Obgleich Oesterreich ein Geschwader im Mittellandischen Meere hat, dem Anschein nach in der Absicht, mit den Flotten Großbrän⸗ niens und Frankreichs zusammenzuwirken, und obgleich sich eine starke Seemacht Rußlands im Schwarzen Meere befindet, so wird doch auf die Stimmung dieser Machte nur obenhin angespielt. König Ludwig Philipp nimmt fuͤr Frankreich und England nicht nur das ausschließliche Verdienst des blsher der Pforte gewährten Schutzes in Anspruch, sondern erklaͤrt auch ziemlich deutlich, daß es allein in ihrem Bereich liege, die Frage zu einer guͤnstigen Erledigung zu bringen. Durch Vermeidung alles Hindeutens auf die unglücklichen Reibungen, welche zwischen Tranzoͤsischen und Englischen Marine⸗Offizieren stattgefunden, hat Se. Masjestaät uns einen neuen Beweis von dem ernsten Wunsche gegeben, ein gutes Vernehmen mit England aufrecht zu erhalten, was fuͤr die innere Ruhe Frankreichs jetzt so nothwendig geworden ist.“ Es mögen nun einige Bemerkungen der Haupt-Toryblarter sol— gen. Der Morning Herald äußert sich daruber folgender— maßen: „Wir fuͤrchten, daß die freundschaftliche Allianz zwischen der Franzoͤsischen und der Englischen Flagge, gleich dem freien 2 System, welches unsere Staatsmaͤnner zwischen beiden ationen eroͤffneten, auf das Prinzip einer einseitigen Nezipro— zität gegruͤndet sey, d. h. daß die Franzosen allein allen Vortheil von der Allianz haben, die Englaͤnder ihrerseits aber nur Belei— digungen empfangen. Was die Stelle der Rede betrifft, daß Frankreich uber die Unabhängigkeit und Sicherheit des Ottoma— nischen Reiches wache, was soll man dazu sagen, wenn man sieht, daß Frankreich seit langer als zehn Jahren bemuͤht gewesen ist, das Ottomanische Reich * zerstuͤckeln? Schon hat der Na⸗ poleon des Friedens das Tuͤrkische Gebiet von Konstantine mit den uͤbrigen Tuͤrkischen Besitzungen von Algier vereinigt, und es wird langs der Afrikanischen Kuͤsten des Mittelmeeres ein sehr ausgedehnter Eroberungs-Plan verfolgt, obgleich Frankreich
ten, wahrend dieser Eid bis jetzt von fast allen gebrochen worden; und zweitens eine Verhinderung, daß Leute aus dem gemeinen Volk ohne Befugniß das Wahlrecht erhielten und solches unter der Diktatur ihrer Priester mißbrauchten.
Das hiesige Kirchspiel Spitalfields, welches bei 71, 000 Ein— wohnern, meistentheils Armen, nur Eine Kirche hat, soll in zehn Bezirke eingetheilt und in jedem eine neue Kirche erbaut und ein 2 angestellt werden; von den hierzu verlangten 70,000 Pfd.
t. sind binnen Jahresfrist bereits über 31,000 Pf. St. subskri⸗ birt worden. Unter Anderem schenkten ein Geistlicher und seine Schwester ungenannterweise jedes 3000 Pfd. St. zu diesem from⸗ men Werke. 4. er,
Einige Bemerkungen des „Courrier frangais“ uͤber die in Paris eröffneten Unterhandlungen zwischen Englischen und Fran—
zoͤsischen Kommissarien wegen Abschließung eines Handelsvertra⸗ ges, veranlassen die Morning Chroniele zu folgender Erwiede⸗ rung: „Das Franzoͤsische Blatt dußert sanguinische Hoffnungen hinsichtlich des Resultats dieser Unterhandlungen und glaubt, daß die den Franzoͤsischen Kommissarien gegebenen Instructionen wohl so libexal seyen, wie die Vorschlaͤge der Britischen Kommis⸗ sarien das Gegentheil von herzig sind. Indem wir so auf⸗ richtig wie der Courrier den Unterhandlungen guten Erfolg wuͤn— schen, sind wir doch keineswegs so blärig in unsern n. gen, wie unser Pariser Kollege. ie Franzoͤsischen Kommis⸗ sarien suchen die von ihnen zu betretende Bahn langsam zu son— diren, als wollten sie erst: abwarten, welcher Wind in den Kammern wehen wird. Diese Langsamkeit und übergroße Vorsicht waren gerade die Ursachen, warum die nterhandlungen im vrigen Jahre eines naturlichen Todes starben. Die Kommissarien n . uber ihre Verhandlungen ein seierlich⸗geheimnißvolles Schweigen, was sie wohl um so leichter konnen, als bis jetzt eben nicht viel davon zu sagen seyn warde.“ 2 non ;
Der ministerielle Globe enthalt Betrachtungen Über das Chartistische Amendement zu der Glasgower Adresse gegen die Korngesetze, worin er die mittleren und höheren Klassen auf— merksam macht, daß sie uͤber einem vulkanischen Boden staͤnden und es keine andere Revolution der Zukunft gäbe, als den Brod Krieg. . .
Die Handels- Kammer von Manchester hat am Donnerstag
einstimmig einen Bericht ihrer Direktoren gegen die Englische Bank angenommen und diesen dadurch zu einem Manifest gegen diese Bank erhoben. Am meisten Aufsehen machten in der Ver— sammlung die Reden der Herren Price, Brookes und Gardner. Das Manifest selbst, eine heftige ünd entschiedene Kriegs⸗Erklaͤ⸗ rung gegen die Bank, setzt die schaͤdlichen Wirkungen derselben auf Handel und Gewerbfleiß auseinander, ohne übrigens ein Heilmittel, oder einen besonderen Reform⸗Pian, oder einen Vor— hlag in Bezug auf die Mittel des Austausches und Wechsel Verkehrs zu enthalten. Der Moxning-Po st zufolge, geht das Geruͤcht, daß Lord Sbrington Irland verlassen und die Stelle Lord Normanby's als Minister des Innern einnehmen, dieser dagegen als Gesandter nach Paris und Lord Granville als General- Gouverneur nach Däindien gehen werde. Die Stelle eines Lord, Lieutenants von Irland wärde, diesem Geruͤchte zufolge, durch den Herzog von De— vonshire besetzt werden.
Die Noth unter den armen Volksklassen in Irland ist in deem nnter größer, als sie es seit dem Unglücks jahr 1826 wart Außer der nothduͤrftigsten Nahrung fehlt ihnen nun ölends auch, in Folge der Ueberschwemmungen des letzten Som mers, ber Torf zur Feuerung.
Die Zufuhr von Englischem Weizen am gestrigen Getraide⸗ markie war unbedeutend, un8 die Preise waren 1 Sh. höher als vor 8 Tazen. In fremdem Weizen fand eine ahnliche Erhohung statt, und es ging darin ziemlich viel um. ;.
Nachdem schon die Aeußerungen der „Morning ⸗ Chronicle über die Franzoͤsische Thron-Rede mitgetheilt worden, wird es nicht uninteressant seyn, auch noch aus den Betrachtungen, zu welchen die andern bedeutendsten Londoner Blatter dieses Aktenstũck ver⸗ anlaßt, einige Stellen hervorzuheben. Der ministeriell Giobe enthalt mit Hinsicht darauf nur solgende kurze Bemerkungen: „Die Thron⸗Rede des Königs der Franzosen wird im Allgemeinen als befriedigend betrachtet, während seine Aeußerungen Über die Spanischen Angelegenheiten insbesondere den hiesigen Speculanten und Inhabern Spanischer Obligationen mehr Verirauen eingeflößt ha ben. Zugleich muß gesagt werden, daß man stark glaubt, es stehe der Abschluß einer Uebereinkunft zwischen Esparterg und Cabrera nahe bevor, durch welche Spaniens künftiger Frieden gesichert werden dilefter Der Sun, ein liberales, halb ministerielles Blatt, sagt: „Wenn statt einer Zunahme in den Franzoͤsischen Finanzen ein Ausfall fuͤr das laufende Jahr darin vorhanden ist,
Erde keine Eroberungen zu machen oder dauernde Niederlassun⸗ en zu gruͤnden. Was die Spanische Angelegenheit anbelangt, o kann kein Plan zur Pazifizirung Spaniens von Erfolg seyn, der nicht dafuͤr sorgt, daß die großen natuͤrlichen Hulfsmittel die“ ses Landes zur Bezahlung der Schulden desselben verwendet wer— den, denn Spanien besitzt bedeutende Mittel, die, wenn sie zweck⸗ mäßig und redlich verwaltet werden, es in den Stand setzen, durch Befriedigung seiner Britischen und anderer auswärtigen Gläubiger, seinen Kredit wiederherzustellen. Wir sehen ferner den Napoleon des Friedens in Feindseligkeiten gegen die Suͤd⸗ Amerikanischen Republiken verwickelt. „„Ich rief die neue Welt ins Daseyn,““ sagte Canning, „„um das Gleichgewicht der al— ten wieder herzustellen.“ Das war allerdings, auch wenn man es von der besten Seite betrachtet, eine abgeschmackte Ruhm— redigkeit, aber es wird setzt vollkommen lächerlich, wenn wir den Buͤrgerköͤnig Frankreichs einen jener republikanischen Staaten nach dem anderen uͤberwaͤltigen sehen, ohne daß das Gleichgewicht der alten Welt dadurch im Mindesten ort wurde.“ Tim es: „Es sind mehrere Dinge in die Thron— il des Königs der Franzosen aufgenommen worden, die, auch unabhaͤngig von der Politik, Interesse erregt haben. Im Gan en kann man sagen, daß die auf die Spanischen Angelegenheiten 6 beziehende Stelle die Hoffnungen der auf Spanische Papiere Spekulirenden wieder gehoben habez aber diese Hoffnungen wer— den sehr vermindert durch die schlechte Finanz⸗Verwaltung jenes Landes, die, welches Ansehen auch die politischen Angelegenheiten desselben gewinnen mögen, den Gläubigern wenig Aussicht dar— bieten. Der angekuͤndigte Gesetz Entwurf in Betreff der Zucker⸗ fag wird von unseren Westindischen Interessenten mit großer ngeduld erwartet, indem sie die sehr schwierige Lage, in der sie sich befinden, so wie die Gefahr, der sie ausgesetzt sind, unsere großen Mittel in diesem Handel auswärtigen Nationen übertragen zu sehen, sehr wohl fuͤhlen. Daß der Staat sich erbieten wurde, die in Frankreich begonnenen großen Eisenbahn⸗Linien zu vollenden, war zu erwarten, da es bekannt ist, daß dieselben, als Privat⸗Handels-Unternehmungen, groöͤß— tentheils unvollendet geblieben seyn wurden. Es giebt in der That auch einige Eisenbahn Linien in England, die, ungeachtet unserer größeren Kapitalien und unseres großeren Unternehmungs⸗ geistes, dasselbe Schicksal haben werden, wenn nicht eine Einmi— schung der Art stattfindet. Bei dieser Gelegenheit moge hier bemerkt werden, daß nach der Meinung sachkundiger Personen im Jahre 1810 für die Eisenbahn-Linien in England ein Zuschüß— Kapital von! Millionen Pfd. erforderlich seyn wird.“ Standard: „Die von dem Könige in der Thron⸗Rede kundge⸗ gebene Bereitwilligkeit, uͤber die Integrität und Unabhängigkeit des Tuͤrkischen Reichs wachen zu wollen, was von der Sprache, welche die Franzoͤsische Presse angenommen, so sehr abweicht, scheint diese eben so uͤberrascht zu haben, wie uns, und man ist allgemein der Ansicht, daß ohne die von Seiten Frankreichs ver— heißene Unterstuͤhung, Mehmed Ali sich laͤngst mit der Pforte verständigt haben würde. Das Kompliment, welches Ludwig Philipp den Kammern dafuͤr macht, daß sie zur Befestigung der konservativen Prinzipien der Institutionen Frankreichs mitgewirkt, wird, wie angenehm es auch allen denen in allen Theilen Euro— pa's klingen mag, die etwas zu verlieren haben, doch von den Republikanern des Faubourg St. Antoine und ihren Blattern nicht sehr guͤnstig aufgenommen. Wir empfangen es jedoch als eine Buͤrgschaft, daß der gute Sinn, durch welchen sich in der letzten Zeit die Entschlüsse Sr. Masjestaͤt ausgezeichnet haben, auch künftig ihm zur Richtschnur dienen werden, und daß er keine Gelegenheit verlieren wird, jenen Grundsatz zu hegen, ohne den keines Monarchen Krone den geringsten Werth hat.“ Aus Lissabon sind Nachrichten bis zum 21. Dezember ein— gegangen. Die dortigen Blatter bestuͤrmten die Regierung mit Vorstellungen, daß sie, wegen der Zerstörung der beiden Portugiesischen Schiffe durch die Englische Kriegsbrigg „Colombine“, Genugthuung verlangen solle; da aber der ganze Vorfall noch nicht gehörig be laubigt war, so konnte die Portugiesische Regierung noch keine chritte zu diesem Behuf thun. Die Rede der Königin bei der auf den 2. Januar sestgesetzten Eröffnung der Cortes sollte, wie es hieß, die Grundsätze des neuen Ministeriums auasprechen und eine genaue Schilderung des Zustandes von Portugal enthalten, die, wie man befürchtet, nicht sehr schmeichelhaft für die Hoss— nung der Inhaber Portugiesischer Obligationen seyn duͤrfte. —er lunge Nemeschido, der bekanntlich vor kurzem von den Königlichen Truppen gefangen genommen wurde, ist am 18ten in dem Hospital zu Farb gestorben. Der National will aus Bahia erfahren haben, ie n dn, diene. vier Portugiesische Sklavenschiffe von Vrir er. . Ri . 26 der A iikanischen Kuͤste genommen werden rt n n Azoren hat am 3. Dezember ein furchtbarer rkan gewuͤthet, der eine enge Häuser zerstörte, während der
wie man uns versichert, so wird es dem n sehr h nur auf einen
schwer werden, die Kammern zu vermögen, au
Dauer desselben stieg die See um 36 Fuß.
sich durch feierliche Verträge verpflichtet hat, in jenem Theile der
2
Eine der Morning Chroniele zugegangene Korrespondenz aus Konstantinopel über die Handlungsweise des Admiral Lalande (J. unten Turkei) wird von der Morning Chronticte mit solgenden Bemerkungen begleiter! „Die Mittheilung unseres Korrespondenten kompromittirt, falls sie gegruͤndet ist, den Cha⸗ rakter des Franzoͤsischen Admirals Lalande auf eine ernstliche Weise. Indem wir die Aufmerksamkeit auf die Mittheilung un— seres Korrespondenten lenken, ergreifen wir die Gelegenheit, zu erklären, daß wir die Vorwürfe, welche er der Franzoͤsischen Re⸗ Jierung wegen dieser Angelegenheit macht, keinesweges theilen. Es ist indeß recht, daß das Publikum beider Länder Gelegenheit erhält, den Eindruck zu würdigen, den die gegen den Admiral Lalande erhobene Beschuldigung in Konstantinopel hervorgebracht hat. Daß diese Beschuldigung in Konstantinopel geglaubt wird und einen tiefen Eindruck daselbst gemacht hat, weiß die Franz ẽͤsische Regierung ohne Zweifel aus besserer Quelle, als die Spalten einer Zeitung sind. Wenn der Admiral Lalande die auf ihm lastende Anklage nicht genugend widerlegt, so wird die Franzo⸗ sische Regierung ohne Zweifel durch ihr Benehmen zeigen, daß sie an dem Verrath des Kapudan Pascha nicht Theil genommen hat.“ (Vergl. oben Paris.)
Sir Lionel Smith, der jetzige Gouverneur von Jamaika, hat auf eine von dem Ausschusse des Missions-Vereins der Bap— tisten ihm überreichte Zuschrift erwiedert, daß sich die Missionen in Jamaika sowohl um die unterdrückten Neger verdient gemacht, als auch der Kolonial- Regierung die kraͤftigste Unterstützung in der Ausführung der Verbesserungsmaßregeln gegeben hätten, de— ren endliches Ergebniß die Freilassung gewesen sey. Er habe es,
setzt er hinzu, für seine Pflicht gehalten, auf die allseitige Aus—
fuͤhrung der großen, so theuer erkauften Maßregel zu sehen; aber die Pflanzer seyen trotz der erlangten Entschädigung stets bemüht gewesen, sich allen Vortheil der Sklaverei zu sichern.
Nach Berichten aus Sydney hatte Capitain Perry, Vice⸗
Ober⸗Feldmesser von Neu⸗Suͤd⸗Wales, den Lauf eines großen Stro⸗
mes untersucht, welcher noͤrdlich von Sydney unter 295 30“ S. B. in das Meer fallt. Dieser Strom und seine Nebenfluͤsse haben ihre Quellen in dem oͤstlichen Kuͤsten⸗Gebirge, das in eini— gen Gipfeln bis zu 3600 Fuß über das Meer ansteigt. Perry befuhr den Strom uͤber 86 Englische Meilen landeinwärts. Das Land auf beiden Ufern war ein üppiger Boden, dem besten am Hawkesbury gleich, wo die ersten Anstedelungen gegruͤndet wur— den und wo jetzt die Ländereien hohen Werth haben.
Einer in der „Times“ enthaltenen Korrespondenz vom La Plata- Strom zufolge, die jedoch kein Datum hat, hatten die Franzosen Montevides mit 9— 700 Mann besetzt und zugleich , Handel strengen Einschränkungs- Maßregeln unter— worfen.
Nieder lande. ᷓ
Aus dem Haag, 31. Dez. Die erste Kammer hat sich gestern, nachdem sie mehrere Gesetz⸗ Entwürfe genehmigt, auf unbestimmte Zeit vertagt.
Dem von der zweiten Kammer gefaßten Beschluß zufolge, hat die Regierung eine Aufforderung an die Müglieder ergehen lassen, sich zum 13. Januar hier wieder einzusinden, um ihre Wirksamkeit von Neuem zu beginnen.
In der Stadt Zandvoort ist ein Prozeß daruber erhoben worden, daß das Skelett des vor einigen Jahren verstorbenen und daselbst begrabenen Zwerges Jaapje sich jetzt in dem Natu⸗ ralien · und Raritäten⸗Kabinet des Herrn Hendriks befindet.
Am sterdam, 1. Jan. Das Handelsblad sagt mit Be— hd auf die (gestern mitgetheilten) Vorschlage der Regierung zur Modification des Grundgesetzes: „Wie wenig man auch von die— sem Entwurfe der Regierung erwartet hat: ein so mageres Opus, wie uns gestern die amtliche Zeitung verkuͤndete, wird wohl nicht leicht irgend Jemand sich vorgestellt haben. Die Regierung selbst hat sich . größeren Veränderungen schon durch die Mit— theilungen des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten vom 20. Januar 1831 verbindlich gemacht; die Generalstaaten haben dieses Versprechen durch ihre Erwiederung ausdrücklich angenom— men; und jetzt, nachdem so viel über das Grundgesetz gesagt und geschrieben worden, nachdem, was zuletzt zwischen den Ge— neralstaaten und der Regierung vorfiel, glaubt sie, daß die vor— geschlagenen Aenderungen dasjenige enthalten, was der Zustand des Landes dringend erheischt? Um zu erlangen, was die fuͤnf Gesetz= entwuͤrfe besagen, sollte man die Min, en des Grundgesetzes als erste Bedingung der Garantie unserer kuͤnftigen Existenz so allgemein for— dern? Wer dieses glaubte, vuͤrde mit dem Verstande der Nie— derlaͤnder seinen Spott treiben. Dies kann die Ansicht der Re— gierung nicht seyn. Sie will, wie aus der Königl. Botschaft hervorgeht, die Initative einer wesentlichen Revision nicht selbst ergreifen, sondern ergreifen lassen. Wir bedauern, daß die Regierung ihre schönste Aufgabe aus Händen giebt, eine Aufgabe, die nun die Generalstaaten werden 1osen muͤssen. Die erste Stimme, das Licht, die irdische Vorsehung der höchsten Inter— essen Niederlands zu seyn — was könnte der Königl. Regierung wohl mehr als dieses zustehen?“ ;
In Amsterdam ist eine Gesellschaft zusammengetreten, um den Wassertransport der seewärts eingehenden Guter nach dem Rhein zu erleichtern. Den Statuten zufolge, sollen die Guͤter in Amsterdam auf kleine Fahrzeuge oder Lichter verladen und diese von Vreeswick durch Dampsfschiffe den Fluß hinauf bugsirt werden. .
Während des Jahres 1839 sind in Amsterdam 2375 Schiffe eingelaufen. Es waren darunter 125 aus Danzig, 181 aus Königsberg, 33 aus Memel, 20 aus Stettin und 3 aus
Stralsund.
S elgie n.
Brüssel, 31. Dez. Die gestrige Sitzung des Senates ist sehr lebhaft gewesen, indem die Minister, namentlich die Herren Willmar, Nothomb und de Theur, auf die Angriffe der Oppo sition antworteten und dieselben durch eine Vertheidigung der Administration widerlegten. Man zweifelt nun nicht mehr, daß auch der Senat, eben so wie es früher die Repräsentanten⸗-Kam— mer gethan, das Budget vollstaͤndig bewilligen werde.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 22. Dez. (Hamb. Korr.) Aus einem Leipziger Blatte ist in mehrere Deutsche und Franzoͤsische Blatter (namentlich die Augsburger Allg. Zeitung und das Capitole) ein Artikel übergegangen, der hier bei uns allgemein ein unangeneh— mes Gefuͤhl erregen mußte. In diesem aus Stockholm vom 23. Oktober datirten Schreiben wird nachzuweisen gesucht, daß der Schwedische Landtag sehr schlecht zusammengesetzt ist, daß fast alle vier Stände (Adel, Geistlichkeit, Bauern und Buͤrger) be— stochen werden, daß die Steuerlast täglich zunimmt und deshalb
eine Reform der National-Repräͤsentation geferdert wird. Aber dies Alles wird durch so großen Mangel an Sachkenntniß, mit
solcher Beschimpfung der Schwedischen Nation in allen ihren Standen bewiesen, daß er der Regierung gewiß nur als schlagen—
Scribent bedacht h en und Männer der Kirche mie dem niedrigen Vorwurfe des Sichbestechenlassens belegt, und daß keine Nepraͤsentations-Reform etwas dawider vermag, weil jene beiden Stände doch immer ver— treten werden müßten! Aber keine einzige Klasse der Schweden taugt etwas, wenn man jenem Korrespondenten trauen duͤrfte, denn auch die Burger schicken ihre Richter, welche vom Könige abhangen, allo auch gegen ihre politische Ueberzeugung stimmen muͤssen, und die Bauern werden noch leichter bestochen, wenn man sie bei Hofe und bei den großen Herren hoöͤflich behandelt und sie zu bittet! So niedrig also waren alle Stän— de; daß sie sich bestechen, ja sogar durch Diners beste⸗ chen ließen! Kein Schwede kann dies geschrieben haben, denn keiner verachtet so sehr seine eigenen Landsleute. Selrsam, daß es Leute giebt, welche sich abmuühen, den friedlichen Zustand und das Gedeihen unseres Landes unter einem weisen Könige zu stoͤren! Doch gereicht es allen Verständigen zur Beru— higung, daß es nur solche sind, welche der National-Gesinnung unkundig, durch Unwahrheiten ihre Blöße kundgeben. Es ist nicht recht begreiflich, wie die Steuern deshalb zunehmen können, weil es in der Natienal-Vertretung keine eigentliche Opposition es ist aber unwahr, daß die Steuern wirklich zu—
Aus zuverlässigen Quellen erhellt, daß sich in Schweden 3,190,900, in Norwegen 1,2uh, 9000 Seelen be— finden; das Schwedische Budget beträgt 10,98, ig9 und das Norwegische 2, 6 3,333 Species; so zahlt in Schweden ein Jeder 3 Rthlr. 2 Schill. Banco (ungefahr 7 Fres), in Nor⸗ wegen 5 Rthlr. 12 Schill. (ungefähr 19 2 Fres.). In England werden auf den Kopf 17 Gulden gezahlt, in Frankreich 13, in Schweden und Norwegen noch keine 5 Gulden! Solche stati— stisch richtige Angaben beweisen unsere Behauptung. So viel wir wissen und von unabhangigen Maͤnnern erfahren, nimmt in Schweden allerdings manches zu, vor allem aber das Zutrauen zu dem hochbejahrten Herrscher und das Gedeihen der Landes— Wohlfahrt, und man kann nicht einmal von langsamer Entwicke— lung reden, wenn man die großen Fortschritte Unter dem Vier— teljahrhunderte der Regierung Karl Johanns unparteiisch ins
Auge faßt.
Diners
giebt; nehmen.
Dänemark.
Kopenhagen, 91. Dez. Die Universität wird fuͤr unse— ren verewigten König ein Trauerfest gleich nach seiner Beisetzung halten.
Se. Königl. Hoheit der Kronprinz Frederik Karl Christian wird zum 14. Januar hier erwartet.
Der Redacteur der Kjöbenhavnspost ist (wie gemeldet) unterm 28sten d. M. von der Daͤnischen Kanzelei „mit Ruͤck⸗ sicht auf einen in gedachtes Blatt eingeruͤckten Artikel“ in den Antlagestand versetzt. Man weiß aber nicht, welcher Artikel in den beiden zuletzt mit Beschlag belegten Nummern inkriminirt werden soll.
Mit der Redaction des Blattes „Dagen“ soll von Neujahr an eine bedeutende Veränderung vorgehen. Die neuen Redac— teure desselben, die Herren Tyge, Becker und Georg Carstensen, haben in dieser Beziehung einen Prospektus erscheinen lassen, worm sie u. A., was die vaterlandische Politik betrifft, erklaren: „Daß sie des Volkes Liebe zur staͤndischen Verfassung, welche ein theurer Fuͤrst, dessen Tod Daͤnemark nun beweint, aus besonde— rer Fuͤrsorge seinem Volke schenkte, zu nähren und zu stärken, als eine ihrer heiligsten Pflichten betrachten, und dahin wirken wer den, daß diese Institütion feste Wurzeln im Herzen des Vol— kes schlage und mit dessen Bewußtseyn zusammen wachse, und daß sie ihre rechte Bedeutung erhalte als Entwickelungsglied in der inneren Verfassung des Vaterlandes, und als das Band der e, m, Treue, welches das Volk fester an den Thron knüpfen
. Fuͤr den beliebten Daͤnischen Volksdichter Steen Blicher, . gegenwärtig in sehr bedrängten Umstaͤnden befinden soll, . ele e n ittend eine Kollekte eröffnet, die guten Erfolg die , hr an alle Schleswig ⸗Holsteiner und Daͤnen Rin reren , , zu geben „zu einem dem hochseligen Ehren. Den mann n on dankbaren Unterthanen zu errichtenden
en⸗Ventmal“, was von Thorwaldsen zu modelliren seyn moͤchte.
, 31. Dez. (B. H.) In einer Hamburgi⸗ n ven Kerb en gs snderen Ran r n, n. 8e ben aller anderen Buͤrge eig e,. durch da; Ausster⸗ einzigen verbn hen ee, é sammtliche Bürgerrechte bei einem Birger aufzunehmen! , n unerschüͤtterlich weigere, neue n,, . k bewohne Jogar nicht einmal sein auf. Fädrelander bemerkt 96 als Kaffeewirth in Kopenhagen der Gemeinde Casaccia ch. Sir wissen nicht, ob dieser Tyrann Konditoren oder ö . wirklich unter den Kopenhagener Fall wir hier eine H nchen befindet, hoffen aber, daß, im eminenten Gewalt . besitzen, der zun Besitz einer so der Zeit nachgeben! Je. ist, derselbe den billigen Forderungen Casaccianer Gehör schend indem er der Aufforderung der armen . ig en wird, daß er auch in dieser Das Kieler * on ef gil sfenthalte bei uns gezogen habe.“ Adresse Schleswiger Burger , ,. e , n ne aus Apenrade. In Veh ehm Einwohner, als auch eine solche dachten Biatte aus Apenrade) vnsn Afadiese letztere wird dem ge— der hiestae Polüzeimeiste Ker vom 27sten geschrieben: Nachdem der hiesige Polizeimeister Schow en we, dre; . Zweck der Berathung einer Adresfin⸗ Vürget. Versammlung zum untersagt hatte, wurde hier die — Majestat an 4. Unes gugesehenen Burgers niedergele! re. dresst, lin Hause und Einwohnern unterzeichnet unde dt? *. von 1 Vuͤrgern nach Kopenhagen abgesandt. it der vorgestrigen Post
Schleswig, 2. Jar ö l nd ĩ ) S e.
Majestaͤt den König, und Aller Adresse lautet: . erhochstꝛeffen Antwort darauf. Die
„Allergnädigster König! Wenn alei ö
Verlust (ines geliebten Königs, der nie en 32. gehe ugt durch dan Seines Volkes und auch unserer Stadt Wehlsn gen Ihe ven ieren ten Tugenden wie im Buche der Geschichte, n 1 war, dessen Reggn⸗ Jers dankbarem Herzen mit nie erlbschenden 1. fe ch enger Wär⸗ der, seinem Lande wohl die Rach-wäehen verhgnhenz?negraben siephen, schwangerer Zeiten, aber auch des Guten viel bu e rn hat 6
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Jen wir Ew. Königl. Majestät die Huldigungen und Glückwünsche der Sladt Schleswig — der Stadt, die nie gewankt hat in treuer An⸗ hänglichteit an ihr angestammtes Herrschergeschsecht, n Allerbe h st Ihrer Threubesteigung dar. Nicht halten wir uns berufen Cn. Königl. Majestät den Weg zu bejeichnen, den Sie in Ihrem höhen Herrscherberüf zu betreten häben werden; schen frühe h ben Sie aus der Wissenschaften tiefstem Born mit vollen Zügen zeschöpft; die Künste haben Ihr Wissen geschmüt, die Erfahrun bat , gerent, F! gend, ünd vor allem ein frommer, religiöser Sinn bal es zei und so werden Sie in Ihrer Weishest und im Bewußtsern h? res erhabenen Berufs ermessen, was Ihres Voltes Glück be⸗— grilndet und eine bedentungsvolle Zeit, die seänemnn hervorruft, was Jahr⸗ hunderte in ihrein Schooße trugen, fordert. In Ew. Kön, Men Herrscher⸗Tugend sehen wir die beste Gewähr für Ihres Reit; 23. und vertrauensvoll legen wir aud Kemmnnal-Interesfen nserer Stadt in Ihre Hände. Ew. Majestät haben in de zhrer Thron. Lesteigung erlassenen Königl. Urkünde 3 rem Polke die Fo erfreuliche Zusicherung ertheilt, daß Sie die landesväterlicht Me erung Ihres ver⸗ zwigten Vorgängers mit steter Rücksicht auf Verbesserüngemn in der Verwaltung fortsetzen wollen, und ist es Ihrer Weisheit nicht entgan⸗ gen, daß durch Einführung wohlgeordneter, freier Kemmunal-Verwal— tungen ein Keim gelegt wird, der, von einer milden Reglerun) epflegt eine Frucht bringt, welche vor der- Reife ihre Schöale uicht zersrengt und dazum für das ganze Land, wie für dessen Herrscherhaus bessbri— gend wird. Ew. Kknigl. Majestät werden diefen Kejm sorgsann pfle— gen und wir sflehen . Allerhöchsten, daß Er Jhre Tage lange be wahren Und Sie auch diese Frucht in reichster Fislle reifen selen lassen wolle. Schleswig, den 28. Bejember 1839. Alleru , ertth nin Bürger meister und Rath, wie auch deputirte Bürger der Stadt Shseswen.“
Die Antwort Sr. Masestät lautet:
„Wir haben mit besonderem Wohlgefallen die Uns ven dem Bür Kimesster und Rath, wie auch von den deputirten Bürgern ilnferer Stadt Schleswig eingesandte allerunterthänigste Adresse vom 2zsten d. M. erhalten. Mit Unferm Danke für die darin dargebrachten Glůch wünsche bezeugen wir der Stadt Schleswig Unsere Allerhöchste 3u friedenheit mit den Gefühlen der Treue und Anhänglichteit, Lie sich in ihrer Adresse aussprechen, so wie mit dem sobalen Vertrauen, womit sie Die bei Uussrer Thronhestelgung erlassene Königl. Ückunde auf gefaßt.! Wir verbleiben dem Bürgermeister und Rath f
.
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2 r th, so wie den deputirten Bürgern und allen guten Einwohnern der Stadt Schleswig mit Kö niglichfr Huld und Gnade gewogen. — Wir befehlen Euch in Gottes Obhut! — Gegeben in Unserer Residenzstadt Kopenhagen, den 28. De- zember 1849. Christian R.“ Ferner meldet das Korrespondenz-Blatt aus Neumuͤn— ster: „Die Kommune -Vorsteher des Amts Neumuͤnster haben am 2VIsten d. M. eine Adresse an Se. Majestat erlassen, in wel⸗ cher sie ihre Gluͤckwuͤnsche zu der Thronbesteigung darbringen und ihre Hoffnung aussprechen, daß, nachdem Friedrich YI. sich das unsterbliche Verdienst erworben, dem Bauernstande das Recht der Landstandschaft wiedergegeben zu haben, Christian VIII. allen Staͤnden das unschaͤtzbare Recht der Steuer⸗Bewilligung zuruͤck⸗ geben und sich als Wiederbeleber eines freien, gedeihlichen und gesicherten Staatslebens in Schleswig und Holstein ewigen Ruhm erwerben werde. Zugleich werden einige Wuͤnsche ausgesprochen, welche im Amte Neumuͤnster besonders lebhaft sind, als die Ein— fuͤhrung allgemeiner Wehrpflicht, einer laͤndlichen Kommunal-Ord— nung, Aufhebung des Muhlenzwanges u. s. w.“
Das Itzehoer Woch enbé. berichtet aus Meldorf vom 26 sten Dezember: „Heute Nachmittag sahen wir Deputirte aus den Landschafts⸗Kollegien beider Dithmarschen in unserer Mitte, um ö berathen, ob von den Landschaften bei dem Regierungswech⸗ el eine Adresse einzureichen sey. Dem Vernehmen nach haben die Verhandlungen kein bindendes Resultat gehabt, wahrscheinlich wird indeß eine Adresse, von den Repraͤsentanten beider Dith⸗ marschen unterzeichnet, Sr. Majestaͤt dem Koͤnige durch eine De— putation uͤberreicht werden. Wie wir hoͤren, wird auch in der benachbarten Wilster⸗Marsch eine Adresse vorbereitet.
Deutsche Bundesstaaten.
Muͤnchen, 31. 2 (Nuͤrnb. K.) Nachdem in den letz— ten Tagen die meisten Mitglieder der Staändeversammlung hier eingetroffen, und die Vollmachten der Abgeordneten zur zweiten Kammer verifizirt sind, so wird nächsten Donnerstag den 2. Jan. die Wahl der Kandidaten fuͤr die Lste und 2te Praͤsidentenstelle stattfinden. Nach Ernennung derselben durch Sr. Koͤnigl. Masestaͤt wird dann die Versammlung von Allerhöchstdemselben eroͤffnet werden, was vermuthlich in den ersten Tagen der kuͤnf— tigen Woche geschehen wird.
Karlsruhe, 28. Dez. (Sud. Bl.) Zur Sicherstellung der erzbischoͤflichen Disziplinargewalt uͤber die untergebene Geist⸗ lichkeit ist eine landesherrliche Verordnung erschienen, die im We— sentlichen nachstehende Bestimmungen enthaͤlt: 15 Gegen Geistliche, welche sich Disziplinarvergehen zu Schulden kommen lassen, kann das erzbischoͤfliche Ordinariat geringere Disziplinarstrafen, nämlich Verweise, Geldstrafen bis zu 30 Fl. und Suspension vom Amte bis zur Dauer von vier Wochen erkennen und voll— ziehen lassen, ohne dazu vorgaͤngige Staatsgenehmigung einzuho⸗ len. 2) Dasselbe hat jedoch von jedem auf eine solche Strafe
lautenden Erkenntnisse gleichzeitig mit Erlassung desselben der ka—
tholischen Kirchen⸗Sectlon (einer Branche des Ministeriums des Innern zu Karlsruhe) eine Abschrift davon mitzutheilen. 3) Auch bleibt dem Betheiligten das Recht des Rekurses unbenommen,
Maßregel erkannt wurde. in den allgemeinen katholischen Kirchenfonds. 5)
lautenden Dis ziplinar⸗Erkenntnisse des erzbischöflichen Ordinariats verbleibt es bei der fruheren Vorschrift.
Darmstadt, 1. Jan. Am 21. Dezember v. J.
Ministerial⸗Rath Eckhardt, in einer Rede Re chenschaft uͤber das Wirken dieses Vereins im abgelaufenen Jahre ablegte. Aus der selben geht hervor, daß die wohlthaäͤtigen Absichten, welche die Staats-Regierung bei Gruͤndung dieses Vereins im' Auge hatte, immer mehr in Erfuͤllung gehen. !
Gießen, 27. Dez. Nach dem so eben erschienenen, amtlich aufgestellten e , ,,, der Ludwigs ⸗Universität Gießen, fur das Winter⸗Semester von Michaelis 1839 bis Ostern 1810, waren Studirende anwesend im Sommer⸗Semester 1839. Inlaͤnder 317, Ausländer 73, zusammen 390. Hiervon sind abgegangen 121 bleiben 269. In diesem Semester sind hinzugekommen 168; es sind daher im Ganzen anwesend 377. ;
Schwerin, 3. Jan. Die Anzahl der immatrikulirten Stu— direnden ist auf der Universität Nostock im laufenden Semester von 96 auf 115 gestiegen. Nicht immatrikulirte befinden sich da⸗ selbst 13, also nehmen zusammen 128 Studirende an den Vor— lesungen Theil. Die Immatrikulirten werden nach den Wissen⸗ schaften also angegeben: Theologen 39, Juristen 35. Notarien 12, Mediziner 15, Chirurgen 7, Parmiaceuten 3, Philosophen 1, Mathematiker I.
Oesterreich. Wien, 31. Dezember. (Wiener 3tg.) Ge. Majestät der Kaiser von Rußland und Se. Majestät der König von Preußen haben dem Ersinder der typographischen Land karten und Herausgeber des topographischen Lexicons über das Kaiserthum Oesterreich, Franz Raffelsperger, in Anerken nung seiner Verdienste um die geographischen Wissenschaften, bei Gelegenheit der Ueberreichung der ersten typirten (General⸗Post) Karte (von Oesterreich) in 4 Blattern und in 41 Sprachaufla gen, und des Post-Lexicons in 3 Quartbänden, werthvolle B santringe zustellen zu lassen geruht. — Aus demselben Beweg grunde wurde dem genannten Geographen auf Befehl Sr. Ma— sestar des Königs beider Sicilien eine goldene Tabatiere als Zei chen des hoͤchsten Wohlgefallens, und von dem hohen Senate der freien und Hansestadt Hamburg die große goldene Medaille uͤbersendet Die allgemeine dem Gaetano de ⸗ kenzi aus Acqui in Piemont und Serafino Mori in Mailand fuͤr zwei Jahre ein Privilegium ertheilt auf die „Erfindung einer Methode, den Torf mitteist eines ein— sachen Apparates zu verkohlen, wodurch ein an Gewicht, Farhe und Heizkraft den Steinkohlen ähnliches und diese erfetzendes Brennmaterial erhalten werde, welches beim Verbrennen keine widrigen Dämpfe ausstoße; ferner auf die Erfindung eines In⸗ strumentes, um den Torf bis zur Tiefe von 8 oder 16 Ellen in regelmäßigen Stuͤcken, nach Willkuͤr des Arbeiters, auszustechen.“
Hofkammer hat
Schweiz.
; Zürich, 28. Dez. (Schweizer Bl. Der Franzosische Botschafter hat die Cellardsche Klage neuerdings bei dem Vorort anhangig gemacht. — Berichte aus Bern wollen eine Abnahme der Aufregung im Jura und ein theilweises Lossagen von den Führern glauben machen. — Die Herren Greith und Saylern haben in Schwyz, wie die St. Galler Zeitung wissen will, das Versprechen erhal⸗ ten, daß der Papst nie St. Gallens Anschluß an ein anderes Bisthum zugeben werde. Auch gegen die kaͤrgliche Ausstattung des eige— nen Bisthums soll der Nuntius keine Einwendungen erhoben haben, wogegen ihm ein Landes-Gesetz ber die Wahl des Bi— schofs noch im Wege stehen soll. Uebrigens behandle der Nuntius das Geschaͤft um so gemaͤchlicher, als der erwartete Tod des Bü schofs von Chur neue Complicationen herbeifuͤhren könnte. Vom Genfer See schreibt man: Es ist stark die Rede davon, daß Don Sebastian von Spanien sich fuͤr mehrere Jahre an unserem See niederlassen wird, namlich in Vevay, wo er ein schoͤnes aber einfaches Haus am See gemiethet haben soll.
Tessin. Die „Schildwache“ berichtet, am 23. Dez. sey im großen Rathe der Antrag gestellt worden, gegen die fruͤheren Staatsraäthe und einige der einflußreichsten Großräthe den Pro⸗ zeß einzuleiten. Diese Motion sey von den gewandtesten Groß rathen bekämpft, und mit 3 gegen 30 Stimmen fuͤr Verschie⸗ bung und vorherige Untersuchung entschieden worden. Die bewaffneten Soͤldlinge der Revolution haͤtten hierauf unter Androhung bluünl— ger Rache gefordert, daß mit dem beantragten Prozeß sogleich begonnen werde. Am folgenden Tage habe dann der große Rath mit Stimmeneginheit beschlossen, daß sieben Staatsräthe und seche Großraͤthe in Anklagezustand zu versetzen seyen, daß aber der am 8. Januar sich wieder versammelnde große Rath noch das Na here uͤber das Verfahren zu bestimmen habe.
Italien.
ö Rom, 24. Dez. (Allg. Ztg.) Gestern Abend nahm der Franzoöͤsische Botschafter, Graf de la Tour“ Maubourg, in seiner Wohnung die Gluͤckwuͤnsche fuͤr den neuen Kardinal de la Ton d'Auvergne von der hohen Geistlichkeit, den fremden Gesandten und dem Adel entgegen. Alle Palaͤste der Großen, so wie die Gebäude der Regierung waren, wie immer bei solchem Anlaß, beleuchtet. Der Malteser⸗Ritter Filippi, von der Nobel. Gard? des Papstes, wurde Nachmittag als Courier nach Paris abge fertigt. Zugleich mit der Ernennung des Kardinals überbringt er das rothe Kaäͤppchen, il Zucchetto genannt, dorthin. Monsignore Bartolommeo Pacca, Nipote des Kardinals Pacca, ist zum Able— gato des Papstes ernannt, um in einigen Tagen nach Paris zu reisen; er hat der Eminenz das rothe Barett zu uͤbergeben. Den Hut kann bekanntlich ein ernannter Kardinal nur in Rom selbst in Empfang nehmen.
Der Erbprinz von Schaumburg-Lippe wurde vorgestern von dem Hannoverschen Gesandten, Legations-Rath Kestner, Sr. Hei ligkeit dem Papste in einer feierlichen Audienz vorgestellt. ;
. Neapel, 21. Dez. Das Regierungsblatt enthalt ein Koͤnigliches Restript vom 7Jten d., wonach der Neapelitanischen
n fand im Saale des Darmstädter Hofs dahier eine General(Versammlung! des Gewerbh- Vereins statt, in welcher der Präsident desselben,
Flagge die ihr bisher zugestandene Verguͤtung auf den Zoll von 20 pCt. fuͤr Schiffe, die vom Baltischen Meere, und 390 pCt. fuͤr die, welche von Amerika kommen, aufs neue und auf unbe⸗ stimmte Zeit zugesichert wird. Zugleich macht die Regieyung be kannt, daß eine etwanige Zuruͤcknahme dieser Beguͤnstigung der
allein man die bedeutende Vermehrung unserer Handels Marine
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wenn die Suspension vom Amte als schleunige dienst⸗polizeiliche 4) Die erkannten Geldstrafen fließen ; Ruͤcksichtlich aller auf höhere ie er Nr. zezeichneten Geldstrafen
r auf höhere als die unter Nr. 1 rk zeichneten Geldstrafen leten Denen chün! ris und London zu gehen, von wo er nach Deutschland
*
sechs Monate voraus und fuͤr die von Amerika zwoͤlf Monate voraus dekretirt werden solle.
Der Oesterreichische Bergwerks- Beamte Herr Rußegger ist nach einem kurzen Aufenthalt von acht Tagen mit dem nach Marseille gereist, um nach Pa zuruck kehren wird. Der Herzog von Bordeaux wird hier erwartet.
Spanien.
Madrid, 23. Dez. Dem Vernehmen nach sind Depeschen
vom Herzog von Vitoria angekommen, worin er befriedigende Aufschluͤsse uͤber das mehrfach erwähnte Schreiben des Obersten Linaje giebt. Die Bewohner von Bilbao, Karlisten sowohl als Christinos sind uͤbereingekommen, den auf dem Hauptplatze errichteten Con stitutions Stein von dort zu entfernen, um dadurch zu zeigen, daß sie entschlossen sind, ihre Fueros aufrecht zu erhalten, von der constitutionellen Einheit der Monarchie aber nichts wissen wollen.
Einer Bekanntmachung des General-Capitains von Cuba zufolge, betrugen im Jahre 1839 die Einkünfte dieser Insel 11 Millionen Piaster, wovon 6 Millionen 2 Bezahlung der von der Spanischen Regierung gezogenen Wechsel verwendet wor den sind.
Der Franzoͤsische Botschafter hat vor einigen Tagen ein glaͤnzendes Diner gegeben, dem die Herzogin von Vitoria und der General Maroto beiwohnten. 2
— In einem vom Englischen Globe mitgetheilten Schrei ben aus Madrid vom 19. Dez. heißt es unter Anderem: Man versichert, die Königin⸗Regentin habe, auf den Rath von Martinez de la Rosa, in ihrem Schreiben an Espartero erklart,