se hartnäckige Oppositlon der Tories gegen eine Aenderung der — —— — den Globe, init Hinsicht auf — von den Glasgower Chartisten zu einer dortigen ** * ; diese Gesetze e K — —— —
1 „O6 er des ge angfin, — . ch uͤber die politischen Spaltungen in den 3 en der Freunde des K 3 — ern 232
ie vi ahr,
sind blind gegen die viel ernstere . . ,
ĩ iben vergn entstehen. Sie rei ne feln der suns sehen, Und sie
en die Ko e in nicht gegen welche aus politischen Gruͤnden uneins, es
; die 1 a gf. großere Veränderungen wollen. Wir fragen
Alle wie wir, fur gemäßigte und allmaͤlige Maßregeln er, .; die * Entwickelung des Handels und der adulte hernanenden Fessein Ind, ob, diefer Suan der hinsichtlich des Brodes und aller Lebens Beduͤrf⸗ nisse von der fortschreitenden, wir duͤrfen wohl sagen, beschleunig⸗ ten Ausdehnung des Productions Gebietes abhängenden Klassen, wir fragen, eb dieler Meinungs⸗Fustand unter ihnen ein Grund z—ur Freude ist? Auf der einen Seite sehen wir Massen des ar— beitenden Volkes die 2 —— Gegenstande verachten und nur nach einer politischen Umwälzung zur Verbesserung ihrer Lage streben. Auf der anderen Seite sehen wir Manner, die entweder früher nie sich um Politik kuͤmmerten, oder, wenn sie es thaten, mit einiger Hinneigung zum Konfervariven, jetzt ge⸗ zwungene Aufreger werden, sich an halbbeschäͤftigte, halbernahrte und hatbbekleidete Zehntausende wenden, Unterschriften sammeln, die Presse benutzen, Unzufriedenheit verbreiten und wandernde Vorlesungen halten, üm das Volk zu gewöhnen, die der ihm Stehenden als die Rauber und Diebe sei— nes Brodtes zu betrachten. Alles dies fuͤhrt zu einem Stande der Dinge, den die Zeitverhaltnisse bald zur Revolution reifen können. Eine Nevolution kann in dieser Zeit aber nur ein Brodkrieg seyn. Die mittleren und die oberen Klassen und die, welche sich jetzt mit wilden Reden uͤber kein Pfaffenthum auf der einen und keine Kirchen⸗Abgaben auf der anderen Seite un: erhalten, ahnen noch nicht, daß sie auf einem vulkanischen Boden stehen. Wahrend wir rings das Geschrei hoͤren, Kirche und Staat sey in Gefahr, wegen einer oder der anderen Kleinig⸗ keit, gaͤhren ganz andere Gefahren für beide in der Lage und der Denkweise großer Volksmassen. Wir glauben, es bedarf ge— ringer Verbitterung dieser Lage und dieser Denkweise, um einen Zustand herbeizuführen, der, wie er auch enden mag, fuͤr lange hin unheilvoll seyn muß fuͤr die innere Ruhe, den Wohlstand und die Macht des Landes.“
Der schon erwähnte Bericht der Direktoren der Handels, Kammer von Manchester gegen die Englische Bank enthalt zu— vörderst eine geschichtliche Darstellung der Verhandlungen dieser Bank von 1843 bis auf die Gegenwart, worin nachgerechnet wird, daß der Handel und die Industrie einen Verlust von A0 Millio— nen Pfund erlitten habe, um die Bank in den Stand zu setzen, 6 oder 7 Millionen an Contanten wieder zu erlangen, die sie durch ungehörige Operationen in Bezug auf das Circulations— mittel zum Lande hinausgedraͤngt hätte. Der Bericht * dann in weitläuftige Details ein, um die Zunahme von Verbrechen und Armuth seit 1837 zu erweisen, druͤckt aber am Schlusse die Meinung aus, daß der Tadel nicht den Bank⸗Direktoren beizu— messen, sondern daß die Art und Weise, wie die Bank errichtet, vorzüglich aber ihr Mangel an Kapital Ursache sey, daß Nie— mand ihre Angelegenheiten zum Nutzen des Landes verwalten konne.
Die Oppositions⸗Blaätter aͤußern ihre Verwunderung daruͤber, daß die ministerielle Presse zu dem in Paris verbreiteten Geruͤcht, es sey Graf Durham an die Stelle Lord Ponsonby's zum Ge— sandten in Koagstantinopel bestimmt, ganz stillschweigt.
Am Schluß der langen Rede, welche O Connell am Don— nerstag vor seinen Konstituenten zu Dublin hielt, und mit der er eine neue Agitation zu Gunsten der politischen und religioösen Nechte und Freiheiten der Irländischen Katholiken gegen die Tories e-öffnete, sagte derselbe: „Landsleute! Man verweigert uns noch immer so viel, obgleich wir friedlich, loyal und von Verbrechen frei find, während England voller Verbrechen und Verrath ist. Aber man kann uns unsere Rechte nicht länger bestreiten, während wir doch durch und durch moralisch sind. Mit welchem Eifer, welcher Bestandigkeit befolgt jetzt das Volk die Grundsatze der Maͤßigkeit? Treues Beharren bei ihren Vorsatzen ist das charakteristische Kennzeichen der Irlander. Wie hätten sie auch sonst 200 Jahre ihrem verfolgten Glauben an— gehangen! Aber eine moralische Umwälzung hat sie erreicht; statt ihre Stunden in Trägheit hinzubringen, verwenden sie die⸗ selben zur Ecternung nützlicher Kenntnisse. Ich verlange deshalb Gleichheit, keine Verfolgung wegen Religion, und beides wird uns werden Wir werden unsere Rechte und diejenigen des Englischen Volkes sichern. Sollten die Tories zur Herrschaft gelangen, die Königin wäre ihres Lebens nicht 263 sicher. Wir wollen die Tories aber stuͤrzen. Wir wollen ihrer blutdarstigen Herrschaft ein Ende machen. Darum laßt uns vor Allem der Königin sagen, daß unser Leben und Eigenthum zu ihren Dien,
sten stehe, das ihr Thron nothigenfalls auf den Wellen des Herz blutes ihres IJrländischen Voltes zur Ruhe gewiegt werden soll.“ TJurz vorher hatte QConnell in einer Versammlung zu Tralee sich uber die jetzige Stimmung des Englischen Volks solgender⸗ maßen geäußert: „In der Masse des Englischen Volks macht sich in dem gegenwärtigen Augenblick kein Wunsch, kein Vegriff eines zweckmäßigen Systems der Volksvertretung bemerklich Passive Stlaven scheinen auf eine schreckenerregende Weise die überwiegende Majoritat im Volke zu bilden. Selbst die Hand— werker Vereine haben sich in „Konservative Handwerker, Associa⸗ tionen“ umgestaltet und werden gerade durch diejenigen geleitet, welche jene anderen Vereine im Zaume zu halten bestimmt wa⸗ ren, durch die Aristokratie des Landes. azu kommen noch die verfuͤhrten und mit Blindheit geschlagenen Chartisten. Doch von diesen wird nicht nöthig seyn, lange zu veden, denn ihre Schwächt haben die neuesten Ereignisse klar genug aufgedeckt. Zum estenmale in seinen Annalen scheint das Englische Volk, als solches, dem gesunden Menschen⸗-Verstande nicht weni= ger als der Gerechtigkeit und Menschlichkeit selbst entfremdet zu seyn.“ Dem Benehmen des Englischen Volks und der Arisso— kraten in England stellte O Connell dann das Verfahren der Ir⸗ ländischen liberalen Partei gegenüber, welche durch ihr ru iges Verhalten allem die schnelle Unterdruͤckung der Chartisten⸗ Unru— hen möglich gemacht habe, da man dadurch in den Stand gesetzt worden sen, ihn Mann Truppen aus Irland hinwegzuziehen, und welche, die Englischen Tories beschämend, nicht wie diese die Zeit der Aufregung zum Kampfe gegen die Regierung habe be⸗ atzen wollen, während es doch gerade der VolkéPartei in Ir— land ein Leichtes gewesen seyn wurde, alle ihre Forderungen zu erzwingen wenn sie sich zu einer auch nur indirekten Unterstüͤtzung
. C die verschiedenen Geruͤch
i t. 2 2 1 y üͤbereinstimmen, die in Portugal von allen Seiten in die, ser Weziehung laut zu werden schienen. Man hat zwar, sagt dies Blatt, „in Portugal, wie in den meisten andern Landern, eine naturliche walt; aber es i dem verfassungswidrigen Einfluß des Vormundes eines Königs Gemahls unterwerfen wird; auch wuͤrde uns ein Volk, dessen Staatsmänner die Ei nur Berachtung ein
Brief gerichtet, worin er auf die neulich von Espartero erlassenen Befehle, welche die Forttreibung ganzer Familien aus ihrer Hei⸗ math vorschreiben, und welche von Seiten Cabrera's Vergeltungs— Maßregeln hervorgerufen haben, aufmerksam macht und vor— schlägt, die liberale Partei in England aufzufordern, eine èstent— liche Versammlung zu berufen, um mittelst derselben auf die Spa—⸗ nier im Allgemeinen und insbesondere auf ihre Regierung zu wirken. Es wurde ihm indessen leid thun, fuͤgte er hinzu, wenn sein Vorschlag zu einer Partei⸗Frage gemacht warde, und hoffe er, daß eine solche Versammlung von Allen ohne Unterschied der Parteien besucht und dadurch vielen hundert unschuldigen Fami, lien das Leben wurde gerettet werden.
stantinopel eingetroffen waren genannte Superzargo des Monaten nichts gehört hatte, und von dem man daher glaubte,
er sey in Cirkassien umgekommen, am 22. November in Sinope
angelangt war.
dortigen Legislatur bereits 18 Bills durchgegangen und 12 der— selben vom Gouverneur genehmigt worden. Insel fuͤhrte eine veraͤnderte Sprache.
8 Zustand ihres Handels in
Britisches Eigenthum in den Speichern verdorben. video duͤrfen die Läden nicht eher geoͤffnet werden, als bis ein Kanonenschuß die Erlaubniß dazu giebt und Abends muͤssen sie mit Sonnen Untergang geschlossen ¶
digen Zinsen vom vorigen Jahre und von dem laufenden. Ihre Schulden hatte sie schon langst ganz abgetragen, nur schul— det sie dagegen der Regierung noch die vier Millionen, die ihr
vor einem dern Seite aber hat sie selbst noch bedeutende Forderungen an
industrielle Gesellschaften. Ihre Actien, die bis unter 60 gesun⸗ und es nicht lange währen wird, bis die Actien wieder Pari
Auftritte stattgefunden, die durch 1è bis 13 betrunkene Solda—
26
Landeskirche, hat an die Würdenträger und uͤbrigen Geistlichen der Englischen 8e ein langes Schreiben gerichtet, worin er e auffordert, die 6 Kirche vor dem Verderben zu
il s ihr von Siten der Staatsgewalt drohe. P i, 9 64 sagt, 9 konne mit Hinsicht auf
te, welche ihr Lissaboner Korrespondent uͤber Herrn Dietz melde, nur mit den Gefuͤhlen der Ent—
ochachtung vor verjahrter und rechtmäßiger Ge⸗ nicht zu erwarten, Laß irgend eine Partei sich
ischung einer solchen Person zuließen, . .
Ein Englischer Geistlicher hat an den Lord⸗Mavor einen
Briefe aus Sinope, welche mit dem Dampfboote in Kon . welden, daß Herr Bell, der oft ixen“, von dem man seit mehreren
Die Besorgnisse, welche sich anfänglich uͤber die Streitigkei⸗
ten der Niederländischen Generalstaaten mit ihrer Regierung an der hiesigen Börse zeigten, fangen jetzt wieder an zu verschwinden, und es wird bei den Inhabern Hollaändischer Papiere größeres Vertrauen bemerklich, daher denn auch diese Fonds hier wieder
gestiegen sind.
Nach den neuesten Berichten aus Jan atka waren in der
Auch die Presse der
Die Britischen Kaufleute klagen fortwährend über den trau— uenos⸗Ayres und Montevideo.
egen der Französischen Blokade ist fuͤr mehr als 30,0 Pfd. In Monte⸗
eyn.
Niederlande.
Aus dem Haag, 2. Jan. Der General-Lieutenant Trip hat gestern seine Functionen als General Direktor des Kriegs⸗ Ministeritums dem General Major Schnurman übergeben. Heute wird der Erstere, als Mitglied der ersten Kammer der General— staaten, den Eid in die Hande des Königs ablegen.
Zu Amsterdam sind im verwichenen Jahre 1671 Kinder ge— boren worden und 6907 Personen gestorben. Getraut wurden 1837 Paare, und Ehescheidungen fanden 18 statt.
Belgien. Bruͤssel, 2. Jan. Der Köoͤnig und die Koͤnigin zogen gestern von ihrem Wohnsitz in Laeken nach der Stadt und em— pfingen hier gestern die Glückwünsche zum neuen Jahre. Das diplomatische Corps, Deputationen des Senats und der Repraͤ⸗ sentanten⸗ Kammer, der Cassationshof, der Rechnungshof, das Ober Militairgericht, das Appellationsgericht, der Bergwerks.
Rath, die Ministerial⸗Rathe, der Gouverneur und die ständische Deputation der Provinz, der Magistrat, die katholische Geistlich= keit, das Konsistortum der evangelischen Kirche, der Rabbiner und die Mitglieder des israelitischen Konsistoriums, die Handele— Kammer, der Verwaltungs-Rath der freien Universität, die Men dizin Schule, das General ⸗Conseil der Hospitäler 2c. wurden sämmtlich nach und nach empfangen. Der Moniteur theilt die Anreden und zum Theil auch die darauf vom Könige gegebenen Antworten mit. Bedauern uͤber das im vorigen Jahre vom Lande gebrachte Opfer aus, verbanden jedoch damit die Hoffnumz, daß dasselbe von wohlthaͤtigen Folgen fuͤr die Zukunft und die Wohlfahrt Beigiens seyn werde.
Beide Kammern sprachen in ihren Reden das
Seit einigen Tagen zahlt die Belgische Bank ihre ruͤckstaäͤn⸗
Jahre als Aushulse vorgestreckt worden. Auf der an—
ken waren, sind seitdem wieder bis zu ih gestiegen. Die vor— herrschende Meinung ist, daß sich die Bank wird halten konnen,
stehen. . Gent, 31. Dez. Hier haben gestern Nachmittag unruhige
ten veranlaßt wurden. Der Polizei Kemmissarius van Gurs— daele erhielt einen Basonetstich im Gesicht und ein Burger wurde an der Hand verletzt. Mehrere Soldaten wurden zwar festgenommen, jedoch nicht ohne großen Widerstand und Tumult. Allgemein bedauert man den Mangel an Disciplin bei unseren Linien Truppen.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 27. Dez. St. 3.) Der allgemeine Etat der Staats / Einnahmen 3 6 fuͤr das Jahr 1837 ist jetzt gedruckt und als Beilage zur hiesigen „Staats-Zeitung“ vertheilt worden. Dieser Eiat enthait die Angabe der für das erwähnte Jahr debitirten Steuern, die jedoch erst im Laufe des folgenden ausgezahlt werden, und zeigt also den Betrag der im Jahre 18a8 in die Staats kasse eingegangenen Mittel. — Hier⸗ dei ist noch zu bemerken, daß ein großer Theil der Staats: Alus gaben, die in anderen Landern von der Regierung ausgezahlt werden, in Schweden unmittelbar von den Steuerpflichtigen an ewiss Veamte und öffentliche Anstalten entrichtet werden, ohne Den Steuerrechnungen zu erscheinen. So wird 3. B. der Schalt der Geistlichtein von jeder Gemeinde bezahlt; der großere Theil des Militairs unmittelba? ven den Besitzern des Grund⸗
cr Chartaten hatte verstehen wollen. ti, Chalmers, der bekannte Vorkämpfer der Schottischen
8 *, 512 21, S9! 739, 761.
der Post Verwaltung.... der Stempel Steuer... der Branntwein⸗Steuer ..
Restanten am 1. September Ersparungen von fruheren Jahren Einnahmen, die nicht im voraus berechnet sind Summa Rthlr. Schwed. Beo. 12,006, 259 Außer dieser Summa beträgt noch die an das Reichs Echul⸗ den⸗Tilgungs⸗Comtoir eingehende Steuer 2, 721, So Rthlr. Schwed. Banco. Die Ausgaben sind folgende: Zur Hofhaltung des Koͤnigs und der Königl. Familie z Fuͤr das Civil Departement »das Militair und die Vertheidigungs⸗An— stalten zu Lande 1, 64, 28 die Flotte Wissenschaften und Kuͤnste Wehlthaͤtigkeits⸗Anstalten An Pensionen Fuͤr verschiedene Gegenstände Ackerbau, Handel und Gewerbe... die Geistlichkeit und offentlichen Unterrichts Anstalten eingezogene Aemter ꝛc Extra Ausgaben Summa Rihlr. Schwed Beo. 13, 327,233 Ein Theil der Ausgaben wird durch einen Zuschuß von dem Schulden⸗Tilgungs⸗Comtoir gedeckt. Bei der feierlichen Session der Schwedischen Akademie am 20sten d., wobei die Königin, der Kronprinz, die Kronprinzessin,
är, 2109 Rthlr. 3, 160, 782
1,8, 69
227.795
und die beiden älteren Prinzen zugegen waren, wurden 35 Preise
ausgetheilt. Die Anzahl der Preisschriften ist nie so groß gewe⸗ sen, wie in diesem Jahre, da 26 Gedichte und prosaische Schrif⸗ ten eingereicht waren. — Der große Preis der Akademie wurde diesmal an einen Ausländer gegeben, den Lektor Runeberg in Borga, in Finnland, der mehrere schoͤne Gedichte in Schwedi— scher Sprache geschrieben hat.
Deutsche Bundesstaaten.
Dresden, 3. Jan. Heute fand, nach den Weihnachts-Fe⸗ rien, wieder die erste öffentliche Sitzung der zweiten Kammer statt. Es handelte sich um die Verhältnisse des Landes zu den stäbtischen Gewerben. Die Abgeordneten der Staͤdte bildeten, in Vertheidigung des Zunftwesens, theils gegen den Gesetz Entwurf, theils und noch mehr gegen das Deputations⸗-Gutachten, welches noch mehrere Er⸗ weiterungen vorgeschlagen hat, heftige Opposition. Heute hat vorerst die allgemeine Debatte stattgefunden und es haben daran Theil genommen: fuͤr die Deputation Lund den Gesetz Entwurf) Vice⸗Praͤsident von Kiesenwetter, von Thielau, die beiden bauer lichen Deputirten Speck und Scholze, und außer diesen Letzteren noch von den uͤbrigen Deputations-Mitgliedern von Mayer, Ei— senstuck, Todt und der Referent von Harimann; gegen die De— vutation Schmidt, Puͤschel, Reiche⸗-Eisenstuck, Zenker, Sachße, Secretair Jr. Schroder, Meisel, und von Seiten der Regierung die Kommissarien Dr. Merbach und Geheimerath von Wieters« heim. Es wurde im Laufe der Debatte hin und wieder der Ge— werbe⸗Freiheit gedacht, die Reiche⸗Eisenstuck als eine „schoͤne, aber überspannte Idee“ bezeichnete. Schmidt stellte gleich bei dem Beginne der allgemeinen Debatte den Antrag, die Regierung solle ersucht werden, den ganzen Gesetz- Entwurf so lange zurückzuzie⸗ hen, bis Maßregeln zur Verhütung der Nachtheile fur die Hand werker in den Städten und fuͤr diese selbst getroffen seyen, und sodann den so modifizirten Gesetz-Entwurf wieder vorzulegen; er
erlangte aber nicht die ausreichende Unterstuͤtzung. — Eine Peti⸗
tion, welche den Wunsch aussprach, daß der Bericht uͤber die Hannoverschen Angelegenheiten in 8 , . Sitzung verhandelt werden moge, wurde, gegen eine Minoritaͤt von sechs Stimmen,
als ungeeignet zuruͤckzugeben beschlossen, um dadurch die Miß—⸗—
dilligung der Kammer daruber auszudruͤcken, daß ein Privat— mann sich in die inneren Angelegenheiten der Kammer mische.
— — Leipzig, 3. Jan. Die Dampfwagen-Fahrten auf der Leipzig⸗Dresdner Eisenbahn brachten in den letzten 10 Tagen des vorjährigen Dezember-Monats durch den Transport von ält Personen 744 Rthlr. 25 Gr. und durch Fracht 3060 Rthlr. 21 Gr., zusammen 7795 Rthlr. 20 Gr., ein, wozu der Besuch der jetzigen Neujahrs-Messe, so unbedeutend sie auch seyn mag, nicht wenig heigetragen hat.
Es scheint ziemlich ausgemacht zu seyn, daß mit kommendem Fruͤhjahr die Arbeiten an der Voigtländischen über Hoff an die Bayerische Granze zu dirigirenden Eisenbahn beginnen werden. Die Leipzig Dresdner Eisenbahn-Actien stehen vao!' pCt., die Magdeburg⸗-Leipziger S8, pCt. und die Leipziger Bank⸗Actien 07 pEt. im Courszettel notirt. Das Vertrauen auf Rentabilität unserer im vorigen Jahre vollendeten Eisenbahn erhält sich noch immer.
Wegen der Wiederbesetzung der durch Dr. Deutrich's Tod erledigten Stelle eines Buürgermeisters hier trägt man sich mit vielen sehr widerstreitenden Gerüchten; doch verlautet noch nicht,
daß der Rath, dem nach der Städteordnung der Vorschlag von drei Kandidaten obliegt, solche zur Wahl den Stadtverordneten
bereits vorgeschlagen habe. Letztere haben gestern an die Stelle des abgehenden Regierungs⸗Raths Buddeus den Rechts-Konsu—⸗
lenten, Advokaten Brunner, zum Vorsteher ihres Kollegiums
erwaͤhlt. Durch einen vom hr. Kormann hier im Namen des Ver
eins der zeitigen Interessenten (die eben nicht namentlich angegeben sind) erlassenen Prospektus vom 15. . 18a wird wegen Begruͤndung einer Deutschen National⸗Verlags-Buchhandlung auf Aetien zur Zeichnung derselben eingeladen, und sollen von den intelligenten Kapitalisten, welche den Verein unternehmen, sammtliche Sortiments Buchhändler zugezgen werden.
Hannover, 4. Jan. Der König hat dem Herzoge von Nassau des Großkreuz des Guelphen⸗Ordens verliehen.
—igenthumis unterhalten, der Vau der Landstraßen von den Kem— munen besergt u. I. w. — Die in dem Etat vorkommenden Ein,
) 14 Rthlr. Schwed. Banco betragen */. Preuß. Cour.
Vorgestern, am 2. Januar, fand hier jährigen Amts Jubelfestes Sr. HForst⸗Ditektors von Malortie, der Königlichen Domainen⸗Kammer, statt.
Stuttgart, J. Jan. (Schw. M.)
4 — unserer Stadt hat manche angstliche rgniß gesetzt; doch wurde stark übertrieben.
die Feler des sunfzig⸗
Excellenz des Herrn General⸗ Chef des Forst⸗Departements in
.Der Gesundheits⸗ Gemuͤther in Be⸗ Wenn wir auch
derzeit viele Kranke hier haben, so ist der Verlauf der Krankheit bei den Meisten denn doch gutartig und die Zahl der Gestorbe— nen viel geringer, als manche glauben, so daß die genaue oͤffent⸗
liche Angabe des Standes der
Krankheit nach den sichersten
Nachrichten wohl am ehesten beruhigen kann.
Ulm, 30. Dez. Durch die im verflo uͤberdies schon sehr niedrigem Wasserstande, nach Ulm ward der thatsaͤchliche Beweis ge gewöhnlichem bis Ulm möglich sey,
ssenen Sommer, bei gemachte Probefahrt liefert, daß bei nur
Wasserstande die Dampsschifffahrt stromaufwärts und durch die ohne alle Hindernisse statt⸗
gehabte Rückfahrt dieses Dampfschiffes, das an 27. Dezember wieder nach Regensburg zurückkam, gilt nun als ausgemacht, daß eine regelmäßige Fährt von Um abwärts mit hierzu geeig⸗ neten Dampfschisen bei mittlerem Wasserstande enischieden aus— führ ar ist. Die Hindernisse, die ihr im Wege stehen, sind nicht
meh, wie man glauben möchte, Fluß und
Brücken; denn diese
sind und werden (wie zu hoffen steht) von der Königl. Bayer
schen Regierung fortwährend verbessert.
Wegen der, der De.
nau Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft in Regensburg fehlenden Mit
tel, um ein weiteres und zwar regelmäßigen Fahrt zwischen dort und Ulm
eisernes
Dampfschiff tzur anzuschaffen, so wie
überhaupt zur thatkraftigen Beförderung dieser Fahrt zu wirken, 9. hier eine neue Vereinigung stattgefunden, die seit der kurzen
Zeit ihres Bestehens schon des Beifalls u von Seiten des Staates, der Stadt und versi hert halten darf.
Man muß erwagen, wie sehr von Reisenden und Gütern den Orten zueilt, von wo
nd der Unterstuͤtzung vieler Privaten sich der Zug aus ihnen
der schnellste und angenehmste weitere Transport geboten wird, und wie Ulms Lage in dieser Hinsicht der natürliche Stapelplatz
ist fi Handel und Wandel nicht nur aus Wurttembern,
Baden,
der Schweiz und den Rhein-Gegenden, sondern noch weiter von Frankeeich und England nach den Donau-Ländern und dem Orient und umgekehrt. Eine Versammlung aller Derjenigen, welche sich
fuͤr diese Sache interessiren, wird nächstens werden.
Bremen, 2. Jan.
Im verflossenen
hierher aus geschrieben
2 h
aus 113 Schiffe mit 12, 13 Passagiere nach Nord-Amerika er; pediet worden. Davon gingen 47 Schiffe mit 5918 Passagieren
nach Baltimore, 38 Schisse mit 3619 re, 13 Schiffe mit 1971 Passagieren chife mit 597 Passagieren nach?
6 Passagieren nach Charleston (e
Passagieren nach Richmond. Von diefen
Bremer, 16 Amerikanische, 2 Hamburger,
Schwedisches und 1 Englisches. —⸗
Passagieren nach New⸗ nach New⸗Orleans, 8 hiladelphia, 1 Schiffe mit C.) und 1 Schiff mit 128
Schiffen waren 92 1 Oesterreichisches,
Ihrer Bauart nach bestanden
sie aus 298 Briggs, Iz dreimastigen oder Fregatten ⸗ Schiffen, 32
Barken und 6 Schooners. Oesterreich.
Triest, 27.
De vom 1Iten 8. M. Sie melden, daß in
Wir erhalten Briefe aus Konstantinopel Folge des fortdauernden
stürmischen Wetters neuerdings 3 Griechische, 2 gesterreichische
und 2 Dardintsche Schiffe gescheitert sind. nichts Neues von Belang.
. Schweiz.
Lausanne, 28. Dez. (Schwab. M.)
—
Sonst enthalten sie
Der Kanton Waadt
ist gegenwartig lebhaft von einem religiösen Kampfe erregt, der
sich um die Erhaltung oder Abschaffun ,
. * 8 m B 95
(der Helvetischen Konfession) dreht und nat azische Farbe erhalten hat,
Neuerung, die Gemaͤßigten
syntbolischen Bücher Ürlich auch eine poli⸗—
. die Radikalen auf Seiten der Dr erung d i aber und die kleine Zahl der Aristo— keratie auf Seiten des Herkoömmlichen stehen z ö
Eine Menge Pe⸗
. , * dieser Sache an den großen Rath eingelaufen; 4 e n als nothwendige und beklagenswerthe Folge der Ab—
schasfung das angefuͤhrt National-Kirche zu besitzen;
daß die Waadt aufhören wurde, eine andere verlangten, daß der große Rath
sch fär unbefugt erkläre, in diese. Sache einen Beschluß zu fas—
sen und eine Stellvertretung der Gern?! derselben zusammenberufe; n, , r. 4 ö fuͤr Abschaffung, S700 für Beibehaltung d fession ausgesprochen; noch arker war die
fung im großen Nath: Sa Stim 1 kirchliche Kampf beendigt, dennen. .
mit Gewißheit aber kann ma 3 Leben, wo sich die beiden 2
brthedoxe (Momiers) oder ö Entschiedenheit gegenuͤberstehen,
Das Extrem der Ersteren,
ma man aus einer Anzah Anfang dieses Monats vor de kamen und neben dem Veto, fiziere durch die Soldate
n National⸗W en
den, nten.
fuͤr die Entscheidung
anzen hatten sich 9800 Buͤrger
er Helvetischen Kon— Mehrheit fuͤr Abschaf⸗ So ist der lange der Gesetzgeber, daß er im geselligen
2 die rationalistische und die e radikale und konservative mit
anhalten wird. Herrn Druey, nen, die zu Waadtlandes
der Erwählung der Of— „daß die Pfarrhaͤuser
wo die Angehoͤrigen Herr Deuey fand
und weissagte, daß sie ihren Weg
imlung beachtete ; wenigstens für er Hr, namlich für den 8. k. einen ö cer sennem Eid auf die Vibel un treu geblieben sey, solle ein Ge ö ; zusammentreten. schwornen
Italien. * ; 27 ĩ Turin, 27. Dez. Die Gazette Pi tigen Tage enthalt den aus 10 Artikeln 6
2. Sept. d. J. abgeschlossen hat. Der Koͤnig hat am 20sten d. M. dem
sie aber nicht. Da, kirchlichen Zweck ein⸗
zu entscheiden wäre, ob ein
die National Kirche
Gericht von Geistlichen
emontese vom heu—
trag, welchen die Sardinische Regierung 2 wr
andels⸗ Ver⸗ orte unterm
neuernannten Paͤpst⸗
lichen Nuntius, Monsignor Massi, Bischof von Gubbio / di Il; 2
tritte⸗ Audienz ertheilt.
Portugal. Lissabon, 21. Dez. (Morn. wird die Cortes am 2. Januar in Person
Chron.) Die Königin Das in
eroͤffnen.
* glaubt sich durch das ihm gunstige Ergebniß der neuen
Wanizipalwahlen in seiner Stellung befestigt.
Deyvartement ist noch nicht wieder besetzt; der in Paris Gesandter ist, hat es abgeleh
Das auswartige Visconde Earreira, nüt; man glaubt da—=
her, daß Graf Bomfim, der Premier⸗Minister, es fuͤrs erste noch
interimistisch beibehalten wird.
ahre sind von hier
27
Wie verlautet, will. der König der Niederlande di ̃ Donna Maria anerkennen und die diplomatifchen 2 mit ihrem Hofe wieder anknuͤpfen.
Das neue Ministerium hat Schritte gethan, um den Wün⸗ schen des Roömischen Hofes entge enzukommen, indem es nigen der abgesetzten Geistlichen ihre öh ruͤnden wiedergegeben, wodurch eine der Haupt⸗Ursachen des Zerwuͤrfnisses hinweggerãumt st.
Türkei.
KLonstantinopel, 10. Dez. (Journ. de Smyrne.) Die Minister der Pforte einen die Zeit, welche e . 5 ren Willen waäͤhrend des Ramasan und Bairam verloren haben wieder einbringen zu wollen, indem alle Geschäfte mit größerer Thätigkeit betrieben werden, als fraher. Auch hat das Kabinst den festen Entschluß zu erkennen gegeben, daß es die Aufgabe die es sich durch den Hattischerif vom dritten November gestellt, bis zu Ende durchführen und Alles aufbieten werde, um die strenge Befolgung desselben zu sichern. Mehrere andere Ver⸗ besserungen und Reformen, deren Ausfuhrung nur durch den Ramasan verhindert wurde, sollen ebenfalls unverzuͤglich ins Le, ben treten. .
Unter den angesehenen Personen, die am Sonnabend der Leremonie des Bairam beiwohnten, bemerkte man auch den Für, sten von Serbien, fuͤr den der Minister ein Haus eingerichtet hatte, von wo aus er Alles begüem mitanseh en konnt. Der k , nr. so wie für alle von der Regie— rung un en hohen Beamten ihm fortwährend bewiesene Auf— k — hm fortwahre d bewiesene Auf⸗
Smyrna, 14. Dez. Vorgestern fand hier die oͤffentliche Verle ung des Hattischeriffs vom 3. November auf dem großen Kasernen⸗ Platze statt. t hier residirenden Konsuln der befreundeten Machte, Se. Kaiserl.
oheit den Erzherzog Friedrich von Desterreich, den Admiral
andiera, die Befehlshaber der fremden Kriegsschiffe, so wie alle Behörden der Stadt, zu dieser Feierlichkeit eingeladen. Der Beamte, welcher den Hattischerif überbrachte, war am Tage vorher in dem Dorfe Budscha angekommen, von wo er mit gro⸗ zem Pompe abgeholt wurde. Seit dem fruͤhen Morgen hatte ich eine zahllose Menschenmenge nach der Karawanen⸗Bruͤcke begeben, die der Zug passiren mußte. Eine kurze Strecke vor der Brucke auf einer Art Amphitheater befanden sich die Turkischen Frauen. Unter der ungeheuren Volks— menge, die ttwa eine Stunde weit, die Straße auf größte Ordnung und
beiden Seiten besetzt hatte, herrschte die Ruhe. Um Mittag verkuͤndigten drei Kanonenschuͤsse die Annaͤ— herung des Zuges, der von der israelitischen Geistlichkeit und den Kindern der juͤdischen Schulen, welche eigens zu diesem Zwecke komponirte Hymnen sangen, eroͤffnet wurde. Sodann solgten die Angesehensten dieser Nation zu Pferde; uf diese solgten die Armenischen Geistlichen und Kinder, welche Letztere Oliven⸗ oder Myrthen-Zweige in den Handen trugen und eben— falls Hymnen sangen. Die Griechische Geistlichkeit, wesche die zahlreichste und ebenfalls von Kindern begleitet war, schloß den ersten Theil des Zuges. Den zweiten Theil eroͤffneten die Li— nien Truppen, die mit kriegerischer Musik und fliegenden Fahnen in Kolonnen voruͤberzogen. Dann kamen samintliche Turkischen
ehoöͤrden zu Pferde, unter Anfüͤhrung des Gouverneurs Selim Bei, neben welchem der Beamte ritt, der den Hattischeriff uͤberbrachte Und denselben in einer reich verzierten seidenen Tasche an goldenen Schnüren auf der Brust trug. Diesen zweiten Theil des Zu— ges schlossen die Tuͤrkischen Kinder, denen sodann soͤmmiliche Zu, schauer folgten. Der große Kasernenplatz, auf dem die Vello— sung stattfinden sollte, wird auf der einen eite von dem Meere, auf dem die Flaggen aller Mächte auf den Masten zahlreicher Fahrzeuge flaggeten, und auf der andern Seite von einer Mauer begraͤnzt, hinter der sich das mit Cypressen bewachsene Gebirge erhebt, auf dessen uͤbereinander liegenden Schichten Tausende von Zuschauern wie auf einem Amphitheater sich niedergelassen hat⸗ ten. Auf dem Platze befanden sich mehrere Zelte fuͤr die einge— ladenen Europäer und in der Mitte war eine mit rothem Tuche bedeckte Kanzel errichtet, auf der unter dem tiefsten Stillschwei⸗ gen der Menge die Verlesung des Hattischerifs durch den erwaäͤhn⸗ ten Beamten stattfand. Nach Beendigung derselben bestieg der Imam die Kanzel, um den Segen des Himmels für den' jun⸗ gen Sultan zu erflehen, wobei das Amen jedesmal von der ganzen Menge wiederholt wurde. Nach dem Gebete praͤsentir⸗ ten die Soldaten unter kriegerischer Musik das Gewehr, die Kanonen wurden gelsst und die Englischen Kriegsschiffe auf der Rhede feuerten eine Königliche Salve ab— Hierauf machte Selim Bei die Runde um den Platz und richtete an die Griechischen, juͤdischen und Armenischen Geistlichen einige den Umstaͤnden an— gemessene Worte, indem er namentlich auf die vaͤterlichen Ab⸗ sichten des Sultans gegen sein Volk und auf den großen Unter— schied zwischen letzt und früher hinwies. Um drei Uhr zerstreute sich die aufs Tiefste ergriffene Volksmenge in größter Ordnung und es ist gewiß auffallend, daß bei dem Zusammendraͤngen so vieler Menschen auch nicht der geringste Unglücksfall zu bekla— gen .
m 12ten gaben die hiesigen Oesterreichischen Kaufleute dem Erzherzog riedrich von Oesterreich in dem aufs Glaͤnzendste ausgeschmuͤchten Saale des Kassino's einen Ball. Se. Kaiserl. Hoheit erschien um 9 Uhr in Begleitung des Admirals und des ganzen Generalstabs der Marine, eroͤffnete den Ball mir Frau don Chabert und nahm bis 1 Uhr Morgens an dem Tanze Theil. Alle Anwesenden waren von dem liebenswuͤrdigen Beneh⸗ men des jungen Prinzen bezaubert.
Die von dem Prinzen von Joinville kommandirte Fregatte „la belle Poule“ und das Linienschiff „Triton“ habe die Rhede von Vurla verlassen, um nach Frankreich zurückzukehren. Das Journal de Smyrne schein noch nichts von den Anschuldigungen gegen den Contre⸗Admiral Lalande zu wissen, oder nicht daran zu glauben, denn in Bezug auf dessen Ernennung zum Groß, Offizier der Ehrenlegion bemerkt dasselbe: „Diese ehren⸗ volle Auszeichnung, deren der Contre-Admiral Lalande in jeder . . so wuͤrdig ist, ist eine siegreiche Widerlegung der Ar— tikel, die ein in Touion erscheinendes Blatt seit einiger Zeit gegen 24 2 Offizier liefert ⸗⸗ .
m Mittwoch um 617, Uhr Abends fuͤ ĩ ziemlich starke Erdstoße. 246d I wan *
Aegypten.
Alexandrien, 7. Dez. (Journ. de Smyrne
Franz oͤsische Paterboot „Rhamses / ist erst am 4 66. angekommen, ohne die Französische Post mitzubringen, obwohl es bis zum Iten in Syra auf das Dampfboot aus Marseille ge⸗ wartet hatte. Dies hat einige Sensation im Publikum erregt da man allgemein wichtige Nachrichten in Bezug auf die Loösung der Orientalischen Frage aus Europa erwartete. Denn aus den
Depeschen, die der Konsul einer großen Macht von seinem Botschafter
Der Gouverneur Selim Bei hatte die
erhielt, schien hervorzugehen, daß die Mächte übereingekommen seyen, aller Unentschlossenheit ein Ende zu machen und die Ange⸗ legenheiten des Orients auf eine definitive Weise zu ordnen, und den Pascha nöchigenfalls durch Anwendung von Gewalt zur An— nahme der ihm vorgeschlagenen Bedingungen zu zwingen. Diese Geruͤchte scheinen etwas gewagt, und sind auch Lurch nichts be— tätigt worden. So lange Mehmed Ali wegen der Absichten Europas in Bezug auf ihn Besorgnisse hegte, so lange er noch über den Cha⸗ atter der Drohungen Englands ungewiß war, rühmte er seine Mäßigung und seinen Wunsch, diese unglücklichen Differenzen be⸗ endigt zu sehen, indem er als Zeichen seines guten Willens und einer aufrichtigen Gesinnungen selbst wichtige Zugestandnisse zu machen bereit fey. In dem Maße jedoch, als die Zeit verstrich, verminderte sich eine Zurcht und er nahm allmalig wieder seine frühere Zuversicht an. Jetzt hat er seine Sprache völlig geandert. Die traurigen Spal⸗ tungen, wesche die Machte verhindert haben, sich uber die Maß⸗ regeln zur Beendigung eines für die Interessen Aller gleich nach⸗ theiligen Zustandes zu verständigen, so wie andererseits die Ge⸗ wißheit, daß in dieser Jahreszeit nichts mehr unternommen wird, da die offizielle Nachricht eingegangen ist, daß die Englische und die Franzoͤsische Flotte in den Winterhafen vor Anker gegangen sind, hat ihn vollkommen beruhigt. Die Gefahr istjetzt zu fern, als daß er sie furch⸗ ten sollte, und in dem Maße, als er glaubt, weniger befürchten zu muͤ⸗ en, wird er auch anmaßender und nimmt seine frühere Stellung wieder ein. Er glaubt jetzt, Niemand mehr einige Rücksicht schuldig zu seyn und zeigt sich starrsinniger als jemals. Er will von keiner Uebereinkunft sprechen hoͤren, die seinen Wunschen nicht gemäß ist. Er hat dies selbst ganz offen gegen einige Kon⸗ suln geäußert, die häufige Unterredungen mit ihm haben, welche sich indeß nicht auf die Orientalische Frage beziehen, indem sie bis zur Ankunft neuer Instructionen in dieser Angelegenheit nichts thun können. Auch anderen Personen, uberhaupt Jedem, der es hören will, sagt er ganz unumwunden, daß er in keinem, auch nicht dem unbedeutendsten Punkte nachgeben werde.
China. — Ein in Ching befindlicher evangelischer Missionair spricht sich in einem nach Genf gekommenen Schreiben) d. 4. Canton 13. Mai, uͤber die jetzigen Angelegenheiten in China und deren moͤgliche Folgen also aus: „Zwei Monate lang waren wir (die Europäer) angewiesen, uns in unseren Wohnungen still zu hal⸗
ten, wir waren nichts Anderes als Gefangene. Die Bedingung unserer Freilassung war die Uebergabe von 20, 000 Kisten Opium, von denen die Regierung wußte, daß sie sich auf den fremden Schiffen befanden, die in den Meeren China's vor Anker lagen. Es ist mir unmoͤglich, in das Einzelne der immer wechselnden Lage der Fremden einzugehen, die sich noch alle Tage zu verän— dern scheint. Fuͤr uns Missionaire ist diese Sache von der groͤß— ten Wichtigkeit und Bedeutung. Schon vorher waren wir in unseren Bemuͤhungen sehr beschraͤnkt, jetzt aber sind uns mehr denn je Hände und Zungen gebunden. Das protestantische Hos⸗ pitat, das seit einigen Jahren gluͤcklichen Einfluß uͤbte, die große Ueberlegenheit der Europaͤischen Wissenschaft bewies, die graͤnzen⸗ lose Wohlthat des Christenthums darthat und vielfache Gelegen⸗ heit, gab das Evangelium zu verbreiten, unser Hospital ist so eben geschlossen und selbst der dahinfuͤhrende Weg vermauert worden. Unsere Sprachlehrer haben uns bereits verlassen, denn sie fuͤrchten, ihr Leben zu verlieren, wenn sie langer zu uns kom— men; wir sind auch ungewiß daruͤber, ob sie je wieder kommen wer⸗ den. Ueberdies besteht in China ein Gesetz, wodurch den Chinesen ver⸗ boten wird, Frem denUnterricht in der Chinesischen S prache zu geben. . . Wer von uns öffentlich das Evangelium predigte, konnte sogleich auf Verhaftung oder noch haͤrtere Strafe rechnen; Bibeln und religiöse Flugschriften knnen wir nur auf sehr beschräͤnkte Weise austheilen. Das Christenthum gilt in China als etwas Verwor— fenes, und viele von denen, die Christen heißen, bestaͤrken die Chinesen durch ihr Betragen in dieser Meinung; was sollen sie von den christlichen Opium⸗Schmugglern denken?... Was aber
auch in naher oder ferner Zukunft über uns ergehe, nimmer wird es uns in unserem Bemuͤhen irre machen, wir werden in unse— rer Gefangenschaft fortfahren, die Sprache zu studiren und auf diese Weise die Uebersetzung der Bibel und anderer nuͤtzlicher Buͤcher ins Chinesische fortzusetzen. .. Immer sind die jetzigen Ereignisse von großer Wichtigkeit fuͤr uns. Wenn die Englander wegen der gegen uns ergriffenen Maßregeln bei der Chinesischen Regierung Vorstellungen thun oder daruber Erklaͤrun verlangen, so ist es moglich, daß das Land ganz fremdem Einfluß geöffnet wird, es kann ihm aber auch mehr denn je verschlossen werden.“
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Danzig 21. Dez. Die Zahl der im Jahre 1839 hier ein⸗ gekommenen Schiffe beträgt gerade 1200, die der ausgegangenen 1205. 7 Schiffe sind hier im Laufe des Jahres neuerbaut wor⸗ den, 67 hatten in unserem Hafen Winterlage, incl. eines am Strande im Eise liegenden beladenen Schiffes.
Elbing, 31. Dez. (Danz 3.) Von hier sind im Laufe d. J. 4613 Last Weizen, 3879 kef Roggen, 2323 Last Gerste, 1725 Last Hafer, 1360 Last weiße und gelbe Erbsen, 132 Last graue Erbsen, 41 Last Bohnen, X Last Wicken, 57 Last Leinsaat, ss] Last Balken, Planken und Dielen, 171 Last eichene Staͤbe, W9 Last Knochen (nach der Schiffs große), 35, 560 Etr. Oel— Saat⸗Kuchen, 439 Etr. rohe Roßhaäͤute, 3W0äö Schock Leinewand, 1UII0 Ctr. Flachs, 150 Ctr. Borsten, 58 Ctr. Butter und 18 Bunde Garn, uͤberhaupt 12,816 Lasten in 220 Schiffen versen— det worden, woven 76 Schiffe, enthaltend 2912 Last, hier an der Stadt, die uͤbrigen aber in Pillau die Ladungen eingenommen e die denselben durch Lichterfahrzeuge zugefuͤhrt worden. —
on den hier neu erbauten 7 See-Schiffen gingen in diesem Jahre à, enthaltend 807 Last, nach Pillau ab, und 3 zusammen dö0 Last gemessen, liegen zum Abgange bereit. Auf dem Sta— pel stehen im Bau begriffen 1 Brigg Schiff von circa 200 Last und 1 Gallias-Schiff von circa 1090 Last.
Breslau, 2. Jan. Das Dezemberheft der Schlesischen Provinzial⸗Blaͤtter enthalt uͤber Schlesiens Handel, Fabrik und Gewerbe u. A. Folgendes: „Wenn auch der eingetretene Winter der Schifffahrt ein Ende gemacht hat, so darf doch auf die Bedeutsamkeit dieser Transport⸗Vermittelung fuͤr Schlesien hingewiesen werden. Im Jahre 18235 befuhren die Oder 73 e eue. welche nicht mehr als 7876 Lasten trugen. Die
trom⸗Regulirungen und die Entfernung von Hindernissen aus dem Strombette führten zu wesentlichen Verbesserungen in der Construction der Schiffe und, wenn im Jahre 1831 nicht mehr Fahrzeuge auf der Oder waren, wie 6 Jahre vorher, so fuͤhrten ie fast zweimal mehr Waaren ab, indem sie 18,699 Lasten zu tragen vermochten. Im Jahre 1834 wurden 1029 Fahrzeuge mit einer Tragfähigkeit von 21,190 Lasten und im Jahre 1857
1175 Fahrzeuge, mwesche 22, 319 Lasten trugen, gezählt. Polen