36 zeiger für die Preußischen Staaten. Allgemeime Namen Be⸗ Be, erst nach einigen Jahren dieser zwelte und Schlußband des trag. trag. dieses Werkes, seinem Inhalte nach der wichtigste und Guts. 6. reichhaltigste, wie die nachfolgende Anzeige desselben . nach den Haupt⸗Rubriken ergiebt.
Allgemeiner An
Be trag. s, Nr.
Namen des Guts.
Namen
Bekanntmachungen. * A.
; Nr.
300
*
Nr. Guts. etann t mach un g. Anf den * des Justijralbs Bauck als Kura⸗
es Lientenants Georg * wegen . Nachlasses werden dierdurch alle Ag
2 his derer ven Herzberg und soustige D Geschtechter und unbekannte Real ztendenten, und unter Ersteren namentlich a) der da drinn Caspar Radelpb v. Herzberg, Rudolphs Sobn ? ü p) 2 Knee er Peter Rudtger v. Herjberg, Joa⸗ cim Daniels Sehn. . c) der Licutenant Fran; Heinrich itz Heinrichs Sobn,
g der Lieutenant Caspar Friedrich r. Serjberg. Cas⸗
ar Rüdigers Sehn,
6 — Saupimann Geerge Christoph v. Serzberg-
im v. Steinkellerschen Regiment, . h der Erdmann v. Herzberg, Major im ersten Ba⸗ taillen Garde, ö . der Anten Friedrich v. Herzberg, im Jahre 17388 Capitain im Regiment . Egloffsiein n Elbing; m Jahr 1707 Ceef der Invaliden Compagnie ju Schoeneck bei Danzig. ( welche au den im Reusteinnschen Kreise belegenen Lebn⸗ gůtern Loitin C. D. und F., Barkenbrügge A. und F nd Babrendusch A. und D. ctawanige Lebns oder sonstige Real⸗Ansprüche haben, aufgefordert, inne halb sechs Monaten, une länastens in dem peremtorischen Termin den 2. Mal 1830 ermwittags 10 Uor—, ver dem Depatirten, dem Ober Landesgerichts Ratd Baron v. Troschfe, adbier im Ther Landeagerichts⸗-Kol⸗ scagienbanse persenlich oder durch gesetzmäßige, mit ge— böriger Juformatien und Rollmacht versehene Bevell mächtigse, wozu ibnen die Justizrätbe Hentsch, Strik⸗ fer, Ranmann, Teßmar, Hüdebrand und Leepold und bie Justis-⸗Kemmissarien Lorenz und Villnew vorge schlagen werden, ju erscheinen und die ihnen an den vergenannten Lebagütern und deren Dextinen,ten et wa justehenden Lehn, oder sonstigen Rralrechte auszuüben, auch in diesem Fall die zur Begründung derselben er forderlichen Beweismittel urschriftlich beijubringen, mit den sich etwa meldenden übrigen Agnaten zu Protekell u rerbandeln und hiernächst rechtliches Erkenntniß, bri ibrem Ausbleiben in dem gedachten Termine abe zu gewärtlgen, daß sie sämmtlich und alle ihre etwa igen männlichen lebnefäbigen Degcendenten mi sämmtlichtn an den benannten vehngütern und deren Pertinenzien ihnen etwa zustebendtn Lehnre wien, na memlich mit dem benesicig tasae, jure protimiseos, jure reluendi vel revocandi, oder wie sie sonst Mamen baben mögen, werden präkludirt, ibnen dieserbalb ein nige Siillschweigen werde auferlegt und die gedach en Güter nebst Pertinenzien für ein Allodinm wer den eiflört werden. Tie ausbleibenden unbekannten Real- Prätendenten milssen gegen sich aber Alles gelten lassen. was von den dekannten Real Prätendenten und den Übrigen Beibeiligten verhandelt wird.
Köslin, den 12. August 1839.
Königl. S ber Lan des ge rich! von Pommern. S
Civil ⸗Senat. Avertisse ment Freiwilliger Verkauf. Land⸗ und Stadtgericht Culm.
Das den v. Podczarskischen und den v. Kucharskt, schen Erben gebörige, 1 Meile von Briesen, Eulmer Kreises, belegene, aus
Wehn- und Wirthschafts Gebäuden
1101 Morgen 40 Ruthen Preuß. Acker,
A369 * 170 * Wiese,
Tr Nerz 5 Ruhen Prenß. bestebende, mi: einer Brau- und Brennerei Gerechtigfeit versebene, nach der gerichtlichen Tage vem 8. Desember 1838 au
7192 Thlr. 3 sgr. abgeschätztt Erbpachtsgut Babrendorff soll in termin den 18. April 18 49 an hiesiger Gerichtssielle ver dem Herrn Ober⸗Landes gerichts - Assessor Siegfried subhastirt werden.
— —
Oeffentliche Bekanntmachung.
Die nachstehend verzeichneten, im Gefolge der Aller⸗ höchsten Kabinets-Ordöre vom 23. Februar 1838 (Ge⸗ setzammlung Nr 157!) durch das Loos zur Kündigung besimmten Wesipreußischen Pfandbriefe werden hier⸗ durch öffentlich gekündigt, und die 4 , werden aufgefordert, diese Pfandbriefe in ceursfähigem Zustande nebsi laufenden Ceupons unverzüglich, spätestens
den 15. Mai 18 0, entweder bei der unterzeichneten General⸗Landschafts⸗ Direction oder bei einer der vier Westpreußischen Pro— vinzial⸗Landschafts-Directionen zu Danzig, Marien⸗ werder, Bromberg oder Schneidemühl gegen einen De⸗ pꝛsitalschein a depositum niederzulegen, auch in dem nächstfolgenden, mit dem 1. Juli isa beginnenden Zinsenzahlungs⸗Termin die Baarzahlung des Nominal—= Beirages dieser gekündigten Pfandbriefe und der un⸗ serdessen fällig gewordenen halbjährigen Zinsen gegen Rückgabe des Depositalscheins in Empfang zu nehmen. Wird die Zahlung nicht am Orte der Deposition, son⸗ dern hier oder bei einer Departements⸗Landschafts-⸗Kasse gewünscht, so muß uns selches vier Wochen vor dem
Zahlunge⸗Termine angezeißt werden. Werden die hier⸗
siach gekündigten Pfandbriefe nicht spätestens bis zum
15. Mai 1830 der Landschast eingereicht, so hat der
Inhaber nach der Allerhöchsten Kabinets⸗Ordre vom
7I. Jull 1833 ad A (Gesetzsammlung Nr. 1908) den
daraus entstehenden Zinsenverlust sich selbst betzumes⸗
sen und die Einleitung des vorschriftsmäßigen Präflu— sions⸗Berfahrens unfehlbar zu erwarten. Marienwerder, den 16. Dezember 1839. Königl. Westpreuß. General⸗Landschafts⸗-Direclten. Ver zeichniß der am 8. Dezember 1839 durchs Loos gezogenen Westpreußischen Pfandbriefe.
v. Serjberg, Mo.
Beogislap Friedrich Wilhelm 100
255 2809
114
Vammerssein .. do Jablowod .... Jastrzembie ... Kobielin ....
62
35 23 81 8 . 15 31 90 49 23 30
Poln. Konopat. Konary Koscielec ....
Kolodziejewo .. Koczuscjkewo.
do. Labyschin .. do.
33 33 55 85
22 Lissewo
do.. Mockran .... 81
. 67 Miroslawice .. 39 Mruczon .... 2 RNeuffrch .... 30 Niewiesczyn .. 2 Ostręwo 8 Paglau 12 Palczyn 12 Peterkau . .. 7 Peterkan B. .. M Piechein .... 8 a2 Piscin 10 Plawin 29 Posczon. 25 Rojewo 23 Ruczewo .... 18 Sameklens ...
31
9
65
3*
16 Barchenau ... 1Blumfelde . 13 Bohlschau h... ,, nr, . n Va. k. FP Bozepol 22 Brjvn u. Prissau
kowitz ) Czarlin 1 do
17 16 17 28
Czerpitz Dommachau .. Gnischau .... Goschin Alt⸗Jahn .... 38 50 23 35 ö 1 12 Kehling. .... Is Kokoschken . 62 do.
17 Lappin
26 Locken
27 Lubieschin
16 Miradau .... 3 Msslsezewice.. 38 Niedamowo .. 35 Gr. ö ; 3A Gr. Polesie. 37 do
29 Prangschin ... Pucdrowo D. . Al Pynschin ....
7 Babalice .... 23 16 13 13 46 84 86 66 20 23 21 33 8 2
29
Bruchnowken. . Brzozewken Cielenta
Cygus Dombrowken .. do.
85 ,, 66 2 23 Dorposch .... S Elczanowo.
—
90 18 7 6 26 22 Gorzuchowo. 22 Gotischalt
d Gurki
11 Grubno. ... 1a Gryczlin.
23 29
27
ajewo Neü Gylwe.
Namen Be⸗ amen Re
des trag. — des ne. Nr.
82 12
29 Ja
Gut s. Guts. Ven bert 77 Ter rr nc n.
8 Barcin
2 de..
8 Crummensee. 13 Bellno
30 Dombrowo ... 31 Dombrowken ..
16 Bendzmirowice. 290
18 dae 16
3 Dziernichk ... 27 Glogowice·. 6 Biechowkd .. 190 9 . 0 6
19 35
8 47
27
79
KNozirog
do.
8 Gollusc z pce.-. Brjencject⸗⸗ Alt Grabia. Chroustowo . Sammerstein
69 Gocanowo .. 380 o Gosdinin 19 9
83 Kl. Ellernitz 9 mn 2
Glaziejewo ... ,
KobelnicaSchlach.
1 J .
4
Kals u. Bietowo
z3 Al u. Neu Bu⸗
1000 28
iz
1365 285
57
20 Samsiecnd ..
Ss Schubin ... do
0 Seelen
do. Sobiejuchi ..
70 87 11 Splawie
18 Stanomin ... 18 Strelitz
33 Sirzelewo
11 Summini
Szewno
28 11 Tarnowko . ...
163 22
25
Topollno ... 6 Kl. Tupadly .. ö
29 do. H
O 19 Tuczno
38
Tusczpni .... 18 Waldowo .... .
15 Witowicki. ...
88 Wopnowo ö.
744
21 Wierjchoczpn ..
100 Wi ) 300 257 Wierjbiczano.
200 261
80 28 80 80 80 190
28 —
190
306 1060 100
1090 900 66 160 80 100
100 111
j r. n. il. Maisau
ö
III. Marienwerd
. .
800 50 30
1900 1000 100
ohendorff ... ? — 2.
lonowo ... attlewo A. B. D.
Kittnowo .... Lonojadi ....
6 Kuczwally ...
gautensee ; ; . Leistenau ....
38
do. S Zagajewiczfi .. . , ie . 16 alesie .. 6 3binini A0 Ziethen .... oz do. 18 Zolendowo ... Zeche kö 18 do 33
35
II. Danziger Depart emen.
68 Ponschin .... S Poszenice..
16 ö
12 Rolau
183 Russoczyn
M Ronfowken ...
Saalau
2 Senslau .... Smaczino ... 7 Stawiska M.
3 Steckelno .... 2 Stenslau .... Summin ....
. ! V 7 Sykorczyn X.. Totfar Uhlkau Neu Vietz ...
7 Wentkau h. ..
18 209 Wojauow. .. M Wysczoezyn 4. 6. 7 A. B.
47 dee, 30 Wyczechowo..
62 26 Zalesie do. Zafrzewo A. C. 4 Zuromin C...
er Departement. 388 01
Leistenan .... do.
M Littschen
do.
Micheran ....
Milis zewo
Mirachowo. do....
Mosgau 82
Nawra
3 Niewiercz....
Opalenica
K Peterwitz ..
M2, 4 15
Rohdau . ..
do. Sarnowo ...
Da mnemisenßs'
7 OSstrowitt B. ; x
. n. rzecjmno ... , ;
l. Radowisk. Riesenwalde ..
Gr. Ec nwahe 0.
9 der Aachener und Münchener Feuer⸗Versicherungs⸗;e⸗
NR Vör. Deni asdẽ
135 136 17
M2
1 10 7 100 50 50 100 75 50 50 50 25 50 106
800 28 1000 309 50 80 290 100 285 89
do.
Somplawa ...
do. 29 Skludziejewo. . 17 Sebiewolla .. z30 Teschendorff .. 73 do 101 Kl. Trommnau 39 0
37
Wichorje . dae,
29 Zengwirih 2
ler Departement. 39 Margenin ... 1000 1 Vier zuchowed.. 32 Oleszus.... 253 11 Peburte 28 Preußendorff. 200 Runowo . l000 ) 80 25 80 890
209 . z0 Brostowo. .. do. Brotzen k.. * Borfendorff . 80 A9 Chodziesen .. 100 110 Cjarnikan.... 140 34 Sa Cjarn. Sammer 71ñ Samoscsyn Dem bow te.. 82 d Dobies jewo. .. 111 28 Falmierowo AI Seegenfelde 200 Filehne A0 Smiszkowo... 20 Smd guler . . 41000 38 80 1286 300 109 16 600 100 2 do] 83 560 132 0 28 TZucjtowo.. . 28 77 Kl. Wisseck. .. 22 387 , 28 ñ 283 * 50 . 290 2 do0 16 Witeelaw. 100 1853 do. 1000 8 Zempellowo * . n
Grabionne .. 26
Grocholin. ...
3 Soffst 2 do
zA Jactorowo ... 35 Iwno
11 Rruszewo a6 do.
23 Lobsens 8 Machlin
Bekanntmachung. Die Sammelperiode für die Jahresgesellschaft 1830 beginnt mit dem 2. Januar desselben Jahres, und wer⸗ den Einzahlungen sowehl bei der unterzeichneten Di— rection als bei sämmtlichen Agenturen angenommen. Der Rechenschafts⸗Bericht für das Jahr 1839 wird, nach erfolgter Aufstellung und Rerision, zur öffentli⸗ chen Kenntniß gebracht werden. Berlin, den 31. Dezember 1839. Direction der Preuß. Renten⸗Versicherungs⸗A nstalt.
Befanntmachung. In Gemäßheit des §. 8 des Nachtrages zu den Sta— tusen der Berlin⸗Poisdamer Eisenbahn-Gesellschaft wird hierdurch bekannt geinacht, daß jur Verloosung der nach F. A des gedachten Nachtrages zur Amorti⸗ sation besismmten sogenannten Prieritäts-Actten, im Betrage von 6099 Thlr., ein Termin auf den 29. Jann ar d. J. Vormittags (0 Uhr, im Kon⸗ ferenj⸗Zimmer der unterzeichneten Direction angesetzt worden ist. Es wird den gegenwärtigen Inhabern von Prioritäts⸗Actien anheimgessellt, diesem Termine und der in demselben stattfindenden Berloosung beijuwehnen.
Berlin, den 3. Januar 1846. Die Direttion der Berlin⸗Potsdamer
Eisenbahn⸗Gesellschaft.
Bock⸗Verkanf zu Sim menau. Derselbe findet wie die früheren Jahre am 2. Fe⸗ brüugar 186 statt. Von den Thieren wird bis zu diesem Tage keines weggegeben. Nachmittags 2 Uhr erfolgt der Zuschlas. Ein kurzes A* so von entfernt wohnenden Freunden und Kunden acht Tage vorher, würde mir sehr angenehm seyn. Simmenan bei Konstadt, Kreutzburger Kreis, Pro⸗ vinz Schlesien, den 2. Dese nber 1830. ü Rudolph Baron von Lüttwitz.
Die unterzeichneten Domintal⸗Besitzer haben von
sellschaft jeder die namhaste Beihülse von Hundert und funfzig Thalern überwiesen erhalten, um damit die Löschanstalten zu verbessern und zu vermehren. Für die richtige Verwendung wird Sorge getragen wer⸗ den, und zum Theil ist es bereits geschehen. Die ge⸗ nannte Gesellschaft aber möge hiermit in unserm wie im Ramen aller derer, welche durch jenes Geschent eine vermehrte Hülfe bei entstebendem Brande erwarten dür⸗ fen aufrichtigen Dank empfangen. . Schönfließ, Friedrichefelde und Weißensee, im De⸗ zember 1839. . ᷣ
d. Veith eim. C. v. Treskow. J. S. L. Pistorius.
ö Literarische Anzeigen.
6 1 6 Pon den von Kamptzschen Annalen der Preu⸗ ßifchen innern Staatsverwaltung ist jetzt das 2te Heft des Jahrganges 1838 erschienen, welches die Herren Abonnenten hierselbst bei mir ihn den Vor⸗ mittagsstunden von 10 —– 1 Uhr gefälligst in Empfang nehmen wollen. In den Provinzen wird dasselbe binnen s — 14 Tagen zu erhalten seyn.
Berlin, am 6. Januar 180. W. Sch m i dt, Hefrath, Unter den Linden Nr. 73.
Es ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei Wm. Besser (Behrenstr. Nr. An): Symbolik des Mesais ehen ultus von R. C. W. F. Bähr, Dr. der Theologie und Mini-
Kultus-
förderung des Bib
Der erste Band hatte, mit einer einzigen Ausnahme, nur wohlwollenden Recensenten zu begegnen das Glück. welche denselben so warm empfohlen, daß zu hoffen
sieht, dieser jweite werde noch vollere r
sinden. des Weiteren in der Vorrede.
Ueber jene Ausnahme erflär sich der
t. Inhalts verzeiechnifs: 1I. Buch. Das ersonale. I. Kap. Das Kultus-Personale im- Ganzen und Allgemeinen. 2. Rp. Aeusserliche Ge- rechtsane und Erfordernisse des Kultus- Personals.
=
3. Kap. Die Autskleilung der Krierter. M. Kap. DLís
Amts kleine des ifekher - prissters. 3. Kaß. Die Weihe des Kultus Personals. 111. Bach. Die Kultus- Hand-
lungen. J. Ka. Has (pfer im Allee men. 2. Haf-
Das (ijiser.- Material uni das Versekñ en“ daunit bei de Darbringung. 3. Kaß. Die verschie enen Geerga tungen. A. Rap. Einzelne besoniese in disicirte Gpier- Handlangen uud analoge Ritus. 8. Rap. Dir Keiui-
gungen im Allzemeinen. G. Kab. Die verschiedenen einzelnen Keinigungen.
IV. Burch. Die Kultuszeiren.
J. Kap. Die Kulruszeiten im flgemeinen. 2. Kap.
Der Sa bateyklus. 8. Kuß. Die drei Jalir-sseste. . Ka-
Der Versöliinungetag. — Den Schl fs bildet ein voll
iin diges alphabetischer Kegister über die beiden isände
Ferner ist nun vollständig erschienen:
Die heilige Sehrirt des Alten und Neuen Testaments. Uebersetzt van Hr. W. L. 4e Werte. In drei Theilen. Dritte verbesserte Auf⸗ lage. gr. Med. Preis auf schönem weißem Druck⸗= papier Thlr., Velinpapier 6 Thir.
Der llebersetzer sagt am Schlusse der Vorrede: Schlie
lich wünsche ich von r daß meine Arbeit zur Be
esstudiums und der Beftanntschan“ mit dem unverfälschten Sinne unserer heil. Schri und somit des geläuterten Christenth ums recht viel bei= tragen möge.
Im Aenßern ist bei der neuen Ausgabe die Einrich⸗
tuñg getroffen, daß die Anmerkungen an das Ende jedes
Bandes verwiesen sind, um im Lesen nicht s⸗ stören.
Heidelberg, lin August 1849. J. E. B. Mohr.
Musikalien · Leih - Iustitut der Buch., Kunst- und Musikalfenhandlung von Ed. Bote C G. Bock,
kerlin, Jäerstrasse No A2, Ecke der Gberwallstrass e. Abonnement für Manat 1 Thlr. 15 sar.; mit der kersechtigung, für den ganzen gezahlten ke rag Mu- sikalien als ü zu entnehmen, 3 hir. Aus- sührlieher Peaspekt gratis.
Für Auswärtige die vortheilbaftesten Bedingungen.
Bei Ludwig Dehmigke in Berlin sst so eden
erschienen:
Liebetrut, De. F. Nutzen und Schaden des Brandtweintrinken g. Eine treue, schlichte Belehrung für das Deutsche Volk, den vornehm sien Abweg jzur Verarmung, zum zeitlichen und ewigen Verderben zu vermelden. Sechste Auf⸗ lage. gr. Sv.. geb. 2) sar.
Auch ju haben in Sehmigke'e Buchhandlung
Burgstraße Nr. 8.
Für Landwirt he.
Dr. S. G. Schmal, das Trocknen des Klee's auf Reitern w , Mi 1 Steindruch⸗
tafel. gr. vο., brosch. 10 sgr.
ist so eben in der Arnoldischen Buchhandlung erschie—⸗
nen und in allen Buchhandlungen, in Berlin zunächst
bei Bechtold C Sartje, Jägerstr. Nr. M, zu bekommen.
So eben ist bei Carl Seymann in Berlin, Hei⸗ lige Geisistraße Nr. 7, erschlenen und in allen Buch— handlungen zu haben: Schwangerschaft, Geburt und Wechenbert, . Gefahren und deren mögliche Verhütung durch ein naturgemäßes Verfahren. Gebildeten Frauen 6 von Dr. Ad. Lö wenstein. Svo. geh. 10 sgr. . Unter Beobachtung der dem welblichen Zartgefübl schuldigen Rücksicht enthält diese kleine Schrist in einer edeln und verständlichen Sprache Winke und Rath. schläge, das Verhalten in der bezeichneten so wichtigen Zeitperiode betreffend, welche gebildeten Frauen nicht dringend genug empfohlen werden können.
Aunacreontis quae seruntur Qdaria. Kerensnuit Aug— Ferd. Lindau, Dr. Mit Einleitung und Noten in Griechischer Sprache. Oels, 18340. il. Sv. Ist durch alle Buchhandlungen bei srankirter 4 und baarer Zahlung für 10 sgr. ( Thlr.) von W. Gerloff zu Oels in Schlesien zu beziehen.
Neue ste und billigste Modenzeitung fuͤr 184 Mit dem Januar 1840 erscheint in der Erpedttie des Unterzeichneten und ist daselbst zu haben der zwei Jahrgang des Journals Telegraph
eine Zeltschrift für Unterha Lofalität und Theater, herau von R. von Rädern.
Von dleser Zeitschrift erscheint alle Woche eine Num mer von eincm Bogen Tert und einem äußerst fein gesiochenen und fauber kolgrirten Medentupfer. Da ia rr Berl fst jährlich hlt, dalt sihrüich T6, vierteljährlich 18 sgr. und monatlich 8 sar., wofür die ö den hiesigen Interessenten frei ins Saus s ẽ D*
von Berlin, ltung, Mode, 6 gegeben
ndet wird. i en. ist der Preis jãhrlich 37 alb jährlich 1 . 18 sar., vierteljährlich 22 sgr. un monatlich 7! sgr. —
Die 963 Lummer des Jahres 1810 rolt? nebst Moden kupfer unenigeltlich ausgege“ ben! Bel der höchst eleganten Ausstatinng dem gediegenen Inhalt und den aus gezeich net schönen Kupfern ist dies zugleich die bil ligste Modenzeitung, welche bis jetzt ĩ
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LTöweiter lian J. gr. Sr. ̃ B. Mohr. As Bog. XVI S. Preis 3 Beide hände 8 Thlr. 10 sęr.
1
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Deu tschland eristirt hat! C. J. Kecht in Berlin,. Brüderstr. Nr. Wriezen a. d. D. und Fürstenwalde.
Durch zufällige Verhinderungen des Berf. erscheint
. zu Königsberg in Preußen ist zum Mustiz⸗Kommissarius bet den Untergerichten des Ortelsburger und Neidenburger Kreises, mit
..
11
1
Januar
tit
1g.
—
18
140.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
—
Se. Majestat der König haben dem Kaiserl. Russischen Obersten und Flügel⸗Adjutanten Sr. Masestat des Kaisers, von Krusenstern, den Rothen Adler -Orden dritter Klasse zu verlei⸗ hen geruht.
Des Königs Masestät haben den bisherigen Regierunge— und Forst⸗Assessor von Wedell zum Regierungs und Forstrath Allergnädigst zu ernennen und die Bestallung daruber Allerhöchst— selbst zu vollziehen geruht.
Se. Königl. Masestat haben den beiden Land, und Stadt— gerichts⸗Assessoren Köchling in Siegen und Leisten in Frede— burg den Charakter als Land und Stadtgerichts⸗Rathe Allergnaä— digst zu verleihen geruht.
Der hisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius Sperber
Anweisung seines Wohnsitzes in Meidenburg, bestellt worden.
Abgereist: Se. Excellenz der General der Infanterie und kommandirende General des Jten Armee⸗Corpe, von Grolman, nach Posen.
Zeitungs-⸗Nachrichten. Ausland.
Rußland und Polen.
War schau, 5. Jan. Se. Masestät der Kaiser hat dem Fürsten von Warschau durch ein Reskript seine hohe Zufrieden heit aber die Leitung der Armee-Intendantur während des Jah— res did zu erkennen gegeben, durch deren wohlberechnete Ge— schafteführung dem Reiche bedeutende Summen erspart worden.
Der General Lieutenant Graf Stephan Grabowski, Mitglied des Reichsraths, ist auf sein Gesuch durch eine Kaiserliche Ver— ordnung vom 18. v. M. seines Amtes als Minister Staats⸗Se— Tetair des Königreichs Polen enthoben und der Geheimerath Ignaz Turkull an dessen Stelle zu diesem Posten ernannt worden.
nr n.
Paris, 1. Jan. Minister scheinen der Adreß— Kommission der Depuirten⸗Kammer nicht alle diejenigen Auf— schlusse ber die auswärtigen Angelegenheiten gegeben zu haben, die von den Mitgliedern jener Kommission gewuͤnscht wurden. In Vezug auf dee Orientalischen Angelegenheiten ist dies gewiß.
er Marschall Soult hat erklart, daß er, bei dem gegenwarti— gen Stande der Unterhandlungen, sich auf nähere Explicationen nicht einlassen könne. Der Messager sforder nun die Kammer auf, sich um jeden Preis einiges Licht uber jene Unterhandlun—
Die
2 zu schaffen, und begruͤndet die Nothwendigkeit eines solchen
Benehmens auf folgende Weise: Wenn man den uns aus ver— schiedenen Quellen zugegangenen Nachrichten glauben soll, so spielt unser Kabinet gegenwartig eine seltsame Rolle in den Orientalischen Angelegenheiten. Seine letzte Entschließung waͤre, senen Nachrichten zufolge, schlimmer, als alle diejenigen, die es nacheinander bis zu diesem Augenblicke offenbart habe. Man versichert, daß die Höfe Rußlands, Englands und 86 , , . sind, unter sich wegen eines ,, * Tuͤrkei und Aegypten zu unterhandeln, eine beobachtende Stellung einzunehmen. Das ware in der Thar ein der Ehre unseres Landes wuͤrdiger Entschluß. Es scheint dies zwar . 6, dennoch g . ist, jenem Gerüchte eine beunruhigende Wahrscheinlichkeit. “= der That hat das Kabinet vom 95 , sten Entschluß in diese Sache warf, und welches zu einer Ver mittelung der Europaischen Mächte rieth, ohne zu wissen, mit wem es üͤbereinstimmte, damit geendigt daß es sich mit Nie manden verstaͤndigen konnte. Es überließ sich darauf der Hoff. nung, diese Angelegenheit ganz allein entwickeln zu lönnen? E trat vereinzelt als Vermittler zwischen dem Tulun und dem in auf. Es erklaͤrte sich zum Beschwtzer der legitimen
damit begnuͤge, ihnen zuzusehen, und
giebt alles, was vorgefallen
echte Mehmed Ali's. Ein verderblicher Sc er
durch, daß er nur von einer K teien bewilligt wurde, alle ubrigen der Aegyptischen Sache ab. wendig machte. Auch wurden deshalb die dent Divan Ünter aus drücklicher Empfehlung Frankreichs überreichten Vorschläge des Vice⸗Königs durch den gemeinsamen Einfluß der drei . v 2 worfen. Da das Kabinet vom 12. Mai hieraus . * * . keit seiner Anstrengungen ersah, so faßte es den großen Ern , nichts mehr zu thun, sondern zuzusehen und abzuwarten Dies ist die letzte Phase seiner schwankenden Politik. Weiche Rolle spielt Frankreich in der Welt, wenn es usieht und ee e während unsere Gegner berathschlagen! YM kann uns einwen⸗ den, daß, sobald die Maͤchte einen Entschluß gefaßt haben wer ⸗ den, unser Kabinet dann immer noch thun könne, was es wolle. Das ist eine traurige Ausflucht. Wenn wir den Konferenzen bei⸗ wohnen, wenn wir uns direkt in diese Angelegenheit gemischt n, sollen wir uns freiwillig des Rechts begeben, unsern influß auf die Unterhandlungen auszuüben? Und koͤnnen wir hoffen, einen einmal von den drei Maͤchten gefaßten Entschluß durch unser Vete rückgängig zu machen? Ist es nicht hundert Mal leichter, sich einem Plane während der Ei⸗ öͤrterung zu widersetzen, als die Ausführung eines gefaß. ten Entschlusses zu verhindern? Es ist durchaus nöoth wendig, daß die Kammern klar in einer Sache sehen, die das Labinet auf, eine so seltsame Weise verdorben zu haben scheint. Als jene Orientalische Frage sich eröffnete, da sagte Jer nnn,
daß es Frankreich gebüͤhre, Schiedsrichter uber dieselbe zu seyn— Weniger direkt, als jede andere Macht, bei Lusung derselben in— teressirt, gab Irantreich eine besondere Buͤrgschaft für seine Un— parteilichkeit. Sein Anschließen an eine der großen Mächte mußte den Streit beendigen. Jede der Machte suchte seine Allianz; aber anstatt sich mit einer derselben zu verbunden, ist es dein Tabinette gelungen, sie alle gegen sich zu vereinigen. Um bei einer so vorthellhalten Stellung zu einem so beklagenswerthen Resultate zu gelangen, bedurfte es einer merkwürdigen Ungeschick, lichkeit; und dabei kann man nicht sagen, daß die Kammern dem Tabinette die Mittel verweigert hatten, seinen Einßuß sicher zu stellen; Alles, was es verlangte, hat man ihm bewilligt. Und wezu bedient sich das Kabiner der ihm so freigebtg eröffneten Hilfsquellen Zum Zusehen und zum Abwarten! Es ist unmoglich, daß die Lammern nicht Alles aufbieten sollten, um die sen beunruhi gen; den Zustand der Unterhandlungen aufzuhellen. Es muß nothwendig eine gruͤndliche Debatte über die Orientalijche Frage stattfinden. Wir wissen, daß die Pairs-Kammer, diese in der Regel so ac, fügige und fuͤr die Regierung so bequeme Kammer sich auschickt, Eyplicationen und sogar strenge Rechenschaft ven dem Kabinette zu verlangen. Es darf hier jedoch nicht der Fall eintreten, daß man sich hinter diplomatische Winkelzuͤge verschanzt, daß man jede Frage mit der ublichen Antwort: die Unterhandlungen seyen noch schwebend, abweist. Es giebt allerdings Umstande, wo das Geheimniß der im Conseil entworfenen Plane die Bedingung des Erfolges ist. Aber dem ist in diesem Falle nicht so. Die Wirk samkeit des Ministeriums, auf seine eigenen Krafte beschränkt, hat es in gänzliche Ohnmacht versetzt; das Ministerium wartet ab, d. h. es abdicirt fuͤr Frankreich. Diese Lage ist unerträglich. Da das Ministerium nicht den Willen oder die Einsicht gehabt hat, sich einen Plan zu entwerfen, so mussen die Kammern in den Stand ge⸗ ct werden, ihm ein Benehmen vorzuzeichnen. Diese Einmischung des Parlaments wird kein Hinderniß seyn, sondern sie wird Starke verlei— hen. Das Kabinet muß die Energie, die es nicht in sich selbst findet, von dem Parlamente verlangen. Dazu ist es aber unum— gaͤnglich nothwendig, daß den Kammern die Aktenstuͤcke vorgelegt werden, Die 6e sind, sie über die gegenwärtige Lage aufzu— klären. Die Pairs⸗Kammer will, wir wiederholen es, eine große Debatte hervorrufen, und die Rednerbühne im Palaste Läuxem— burg wird ein mächtiges Echo auf der Rednerbüͤhne der Wahl— Kammer finden.“ Der Konig hat dem Metropolltan⸗Kapitel 12,000 Fr. fuͤr die Bestattung des Erzbischofs von Paris zugesandt. Der Constitutionnel sagt: „In dem Augenblicke, wo durch den Tod des Herrn von Quelen der wichtigste Erzbischsf— liche Stuhl in Frankreich erledigt worden ist, hielten wir es für unsere Pflicht, der Regierung zu rathen, bei ihren Vorschlägen, in Bezug auf die Besetzung dieser Stelle, einen Praͤlaten zu wählen, der die Juli-Revolution verstanden und angenommen hat. Die legitimistische Partei erhebt hieruͤber ein großes Geschrei. Ist denn, fragt man uns, das Verstehen und das Annehmen der Revolution die erste und einzige Tugend, die man ven dem Erz— bischof von Paris verlangt? Nein, erwiedern wir, es ist weder die erste, noch die einzige. Aber diese Tugend, die darin besteht, der Vorschrift des Evangeliums zufolge, der eingeführten Obrigkeit zu gehorchen, und zu lehren, daß man ihr gäbe, was ihr gebuühret, schließt die an— deren Tugenden nicht aus, die das Attribut und die Ehre der katholischen Geistlichkeit sind. Sie vervollstandigt dieselben, weil sie die Erfüllung einer der von dem goͤttlichen Meister vorgeschrie—⸗ benen Pflichten ist. Es ist ein verderbliches Beispiel, wenn man sieht, wie das Oberhaupt der Pariser Geistlichkeit, welches in be— staͤndiger Beruͤhrung mit dem Oberhaupte der weltlichen Gewalt steht, in Bezug auf das letztere im andauernden Zustande der Protestation lebt. Wir verlangen von der Regierung, daß sie Alles ihue, um zu vermeiden, daß dieses Beispiel ferner gegeben werde. Und was wir verlangen, liegt eben so wohl im Interesse
der Regierung, als in der Pflicht des Priesters, die Politik er—
heischt es von der einen, die christliche Moral, verlangt es von dem anderen.“ Im Laufe des gestrigen Tages verbreitete sich das Gerücht,
daß das Halsuͤbel des Herzogs von Nemours einen ernsteren
Charakter angenommen habe. Dieser Nachricht widerspricht wohl am besten die zahlreiche Gesellschaft, welche sich gestern Abend in den Saͤlen der Tuilerieen versammelte.
Der Messager meldet, daß das Kolonial-Conseil der In— sel Bourbon aufgelöst werden würde, weil es bei dem Gouver— neur entschieden gegen jede Maßregel protestirt habe, die auf Ab⸗ schaffung der Sklaverei abziele.
Lord Brougham hat gestern auf die Nachricht von der ge— fährlichen Erkrankung seiner Mutter eiligst Paris verlassen.
Einer ziemlich verbreiteten Meinung zufolge, bezieht Meh—
med Ali schon seit langerer Zeit von Frankreich geheime Subsi—
dien, die auf die dringenden Vorstellungen bewilligt worden seyn sollen, daß er die Ausgaben fuͤr die Osmanische Flotte nicht al— lein zu tragen im Stande sey, und sich folglich, in Ermangelung der so noͤthigen Unterstuͤtzung, in die Nothwendigkent versetzt se hen duͤrfte, Zugeständnisse zu machen, welche Frankreichs politi— schen Interessen eben so entgegen seyn wurden, wie seinen eigenen.
Es sind im Laufe des verflossenen Jahres bei dem hiesigen Handels⸗Gerichte 1613 Fallit⸗Erklaͤrungen eingegangen, und zwar im Januar 58, im Februar 68, im Marz 7h, im April 8i, im Mal Sß, im Juni Hö, im Juli !, im August 197, im Sep— tember di, im Oktober 103, im November 70, und im Dezem— ber 78. Die verschiedenen Passiva jener 1013 Bankerotte belau— fen sich auf mehr als 60 Millionen Fr.
Es wird in Paris ein neues legitimistisches Journal unter dem Titel le Conservateur erscheinen. Haupt⸗Redacteur dessel⸗ ben wird Herr von Briant seyn.
Aus Toulouse wird berichtet, daß daselbst am 28sten v. M. ein gewisser Belin, der von Bordeaux kam und nach Afrika gehen wollte, um dort Dienste zu nehmen, in Folge eines telegraphischen Befehls von Paris aus, angeblich wegen unbefugter Tragung eines fremden Ordens, verhaftet werden sey. Belin leistems leb— baften Widerstand und suchte die Theilnabme emmes rr
senen Vollshaufens durch die Versicherung zu erregen, daß man ihn wegen seiner politischen Ansichten verhafte. Mit ihm wurde sein Reisegefährte, angeblich ein Engländer, so wie die beiden ihn begleitenden Diener, verhaftet. Es heißt, daß Belin die Absicht gehabt habe, in die Dienste Abdel Kaders einzutreten, und ver— schiedene Versuche gemacht hatte, Franzoͤsische Soldaten zum De— sertiren zu bewegen.
Unterm 26sten v. M. wird aus Pau gemeldet, daß daselbst am Abend vorher mehrere Spanische Soldaten der Fremden— Legion, die gegenwartig dort organisirt wird, in der Kaserne er Meuterei anfingen, so daß die Gendarmen einschreiten und fünf der aͤrgsten Larmer ins Gefängniß abführen mußten; die Meuterer hatten verlangt, daß ihnen ein höherer Sold zugestanden werde.
M einem ausführlichen Artikel giebt heüte das Journal des Débats uber die Einwohner und die Lage des Chanals Chiwa zahlreiche Details zur Belehrung seiner Leser, und fügt dann hinzu: „Dies ist das Volk, dem Rußland den Krieg e klaͤrt, um Beleidigungen zu rächen, die gewiß in der Wirklichkeit begründet sind. Da indeß Rußland schon seit sehr langer Zeit gerechte Gründe zur Klage hatte, so ist die Vermuthung erlaubt, daß sich hinter dieser Expedition politische Beweggründe verber— gen. Wir unsererseits glauben, daß dieser Krieg bestimmt ist, dem moralischen Einflusse, welchen England durch den Einzug seiner siegreichen Armee in die Stadt Kabul erlangt hat, das Se—⸗ gengewicht zu halten. In der That war dieses We z von der , e Regierung so sehr gefuͤrchtet, daß im Jahre 1832 Herr Fraser, der sich im Lager des Abbas⸗Mirza befand, beigahe als Kriegsgefangener zurückgehalten worden ware, weil sich das Geruͤcht verbreitet hatte, daß eine Englische Armee uber den Indus n , wäre, um den Schah Schudscha wieder auf den Thron von
fJhanistan zu setzen. Kußland muß daher daran gelegen seyn, auch sei⸗ nerseits Beweise von Starke zu geben, wenn es nicht viel von seinem Kredite in Teheran verlieren will, und sicherlich würde die Niederlage der so gefürchteten Chiwaischen Stamme vortreff⸗ lich dazu dienen, den Begriff von seiner Macht in den Augen der Perser zu erhöhen. Aber kann Rußland einen wirklichen Krieg gegen Chiwa fuhren? Dies ist noch die Frage. Herr Murawiesf, der im Jahre 1819 mit einer Botschaft an Chan von Chiwa beauftragt war, landete an den Ufern des Ra— pischen Meeres, an der Spitze von 1800 Mann, die bei seiner Rückkehr auf etwa 160 Mann durch Hunger, Durst und Krant heiten zusammen geschmelzen waren, ohne daß sie ernste Feind seligkeiten zu bestehen gehabt hätten. Dieser Weg ist daher nicht praktikabel und die Nachrichten, welche den General Perowerki von Orenburg abgehen lassen, melden uns wenigstens, daß? Expedition einen anderen Weg einschlagen wird. Wir wollen heute nicht in die Prufung der außerordentlichen Schwieris keiten eingehen, welche die Expedition schon von der Ru sischen Graͤnze ab, daß heißt von Orenburg dis n . noͤrdlichen Gränze von EChiwa, erwarten; wir verweisen diejenigen Personen, die sich fuͤr diesen Gegenstand teressiren, an das Buch des Baron von Meyendorf und an das schaͤtzbare Russische Werk, welches Herr Charriere in diesem Au genblicke unter dem Titel: „Beschreibung der Kirgis-Kaissacken übersetzt. Indeß machen wir schließlich die Deutschen Journale, die den Abmarsch der von dem General Perowski kommandirten Truppen im Dezember erfolgen lassen, darauf aufmerksam, daß zu dieser Zeit die ganze von der Expeditions-Armee zu durch hende Gegend mehrere Fuß hoch mit Schnee bedeckt mußte. (7?!) Wir nehmen daher noch Anstand, an irgend ernst— liche Bewegungen zu glauben.“
Böͤrse vom 4. Januar. Die gestern begonnenen Ankaufe der Kasse der Depots und Consignationen halten die Course, die sonst eher zum Sinken als zum Steigen geneigt scheinen; denn trotz dieser Ankäufe per Cassa sind die Franzoͤsischen Fonds fast zu denselben Coursen auf Ende dieses M
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donats angeboten. Man fuͤrchtet den Einfluß, den die Debatten in der Kammer gewoͤhn lich auf die Boͤrse hervorbringen. . Dreuxr, 2. Jan. Heute, am schmerzlichen Jahrestage
Todes der Prinzessin Marie, Herzogin von Wuͤrttemberg, langte die Königin, in Begleitung der Prinzessin Clementine undd Herzoge von Aumale, Montpensier und Wuͤrttemberg in unsern Mauern an. Es fand ein Trauer ⸗Gottesdienst statt, dem die Königin mit ihrer ganzen Begleitung beiwohnte. Nach dieser Feierlichkeit stiegen Ihre Majestat und die Mitglieder der Kö— niglichen Familie in das Gewoͤlbe hinab, in welchem die Prin in Marie beigesetzt worden ist. Nach diesem schmerzlichen Auftritte empfing die Königin die Behörden der Stadt, die ihr
aufs neue das schmerzlichste Beileid ausdrückten, und Ihre N lijestät kehrte darauf, nachdem sie 1200 Fr. unter die Armen
getheilt hatte, nach Paris zuruͤck. Die Augsburger Allgemeine Zeitung enthält nas
stehendes Schreiben aus Toulon vom 28. Dezember: Algier sind keine neueren Berichte als die vom 21. Dezem! eingetroffen. Folgendes Schreiben eines Ofstziers vom 21sten mir mitgetheilt worden. „„Noch immer ist in unserer keine sehr bemerkbare Besserung eingetreten. Die Grundstü der Europäer in der Metidscha sind mit Ausnahme von zwei großen Landguͤtern verheert. Die Kolonisten haben sich nach Al— gier und in die Lager geflüchtet, wo die Verwaltung fur ihre B duͤrfnisse sorat. Die Araber behaupten sich fortwährend in de Metidscha und greifen sogar die Waffenplaätze im Sahel Alles, was man durch die Ankunft der Verstärkungen erlan— hat, beschränkt sich auf die Moglichkeit, die entferntesten Lager ohne Gefahr zu verproviantiren. Noch nie hat man mit so gro ßer Macht so wenig ausgerichtet. Der Marschall Valse 18,000 Mann und konnte damit die Araber noch nicht aus der Metidscha verjagen. Vergebens denkt man uͤber die Taktik der Gouverneurs nach, Niemand kann seinen Plan errathen. Ich meinerseits glaube, daß er gar keinen Plan hat. Er verfügt her sehr viele Truppen und ergreift doch nicht die Offenstve, ja er sucht nicht einmal die drei Ausgänge der Ebene den eingedrun— genen Beduinen zu versperren, welchen dann der Weg zur Flucht— abgeschnitten wäre, und die man durch mobjle Kelennen bis auf