ichen Elauben aufs neue in beleben. Man hat Ihnen gesagt. daß 3 C neute allein die poiitischen Parteien in dicer Ktammöer geschaffen habe. = daß, als der Straßen ⸗Aufruhr aufgehort date die Parteien . — mären, die Fahnen sich vermischt hätten, und daß sich aer n , ner 2 Verwirrung und das Durcheinander erklären lasse. R n, mei
Derren, man hat die politischen Gewalten verleumdet; die Staatsman⸗ ner haben sich selbft verendet. Die Emeute war es, die een in die Parteien brachte; 8, die verhinderte, die Fabne zu erkennen. der man angehörte, . . r, daß Männer, bie sich zu der Juli⸗ Rerrlutien in ihren weitesten olgen bekannten, a Einfslusse einer augenblicklichen Gefahr sich anderen Par⸗ , Wder ais die Emeute aufbörte, suchte Jeder sich wie⸗ welcher polttischen Religion er angehörte,
e an konnten sich wieder wahrbafte Parteien
hes Berhängniß die ma⸗
einen Schleier üder
daß Viele
biiden. rerielle die *r von uns die Stimme
de gegenwärtig die Lage vollko wartrien würden sich nach ibren ü see Junitutionen würden ene großen haben? der weir jezt 1ch̃ Jahre nach der Juli Nere⸗ utten nech nachstreben, nämlich ein Parlament, welches nicht durch Leidenschaften und Coterie · Interessen, sondern durch große Prinzipien Und durch großartige bolitische Meinungen gespalten ist. Ich kaun ruich in voller Freiheit über die Lage aussprechen, welche die gegenwär⸗ igen Min str angenemmen haben; denn sie werden wie ich uicht zireist. iir Lelbs die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß ich im Her⸗ en weder Sas nech Bitterkeit, nech Feindseligteit gegen sie bege; sie daben air zezenüber, feine volitische Freundschaft verletzt; ich habe hen nur den einzigen Berwurf ju machen daß sie eine Lage auge⸗ ommen haden in welcher sie gegen das Unmögliche kämpfen, und so bie Sesfnungen, weiche das Vaterland auf sie setzte getäuscht haben. Ich bende mich daber in einem Jener moralischen Zustände, wo man Ye Urtherl fällen kann. Ich erkenne gern und aufrichtig alles Gute an, was sie gewollt und geihan haben; ich schreibe sogar die Fehler, die tönen zur Last zu legen sind, nicht ihren persönlichen Gesinnun⸗ gen, sendern den Uebelständen ihrer Lage zu. Sie haben zchofft, daß die beiden großen Fractionen der Kammer, die sich unter dem WMintsterium vom 15. April bekämpft haben,
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und linls einige Theile ablösen würden, und daß aus diesen so abge⸗ often zractionen eine neue, kompalte Majorität gebildet werden könnte. e haben einer Chimaire nachgejagt. Das Ministerium vom 18. April ite sich einer ähnlichen Täuschung hingegeben; es behauptete auch, käß keine Majoritct mehr in der Kammer vorhanden sey; es forderte
onen zur Liede verschwinden würden; sie haben gehofft, daß sie rechts
ur Bildung einer neuen Majorität auf, und beschwor die Parteien, ki Vergangenheit zu vergessen; und dennoch hatte jenes Ministerium einen bedeutenden — es hatte mächtige und — Sympathieen in der Kammer; es war aus einem Theile der Kammer hervorgegan⸗ en der auf energische Weise seinen Grundsaͤtzen und seinem Sy⸗ steme beltrat; es hatte eine uneigennützige und anhängliche Majeri⸗ zt, die idm zwei Jahre lang unter allen Umständen treu geblieben war. Aber Ihr, wo ist Eure ajerüät? Ihr räumt ein, daß Euch die= senigen nickt unterstüßen können die Ihr früher, und mit uns be— mot; denn der Raum, der Euch von ihnen trennt, ist bei weitem größer als der, der Euch von uns treunt. Haben wir nicht gemeinschaftlich für die gretzen Grund säte gelämpft, um deretwillen es fi wohl der Mühe lohnt, in einem politischen Parlamente zu strei⸗ ten? Haben wir nicht zusammen für die parlamentarische Regierung zegen die versenliche Regierung gekämpft? Daten wir nicht zusam⸗ rn für die volitische Größe unseres Landes getämpft, um dasselbe in ine würdigere Stellung, dem Auslande gegenüber, zu versetzen? Ha—⸗ en wir nicht gemeinschaftlich versucht, alle die Zugeständnisse zu ver⸗ dammen und zu brandmarken, die das Ministeriüm vom 18. April den fremden Wächten bewilligt batte! Sehe ich nicht dort auf der mini⸗ zerielen Bant Männer sitzen die, nicht etwa schwach oder furchtsam, sendern ofen und mit Energie, dieselben Grundsätze verfochten haben, wer wirs Ünd wie haben sie alle die Verpflichtungen mit Füßen tre⸗ ten fönnen, die ste während ihres früheren Lebens eingingen! Ihr hattet ein Drogramm, und Ihr sagtz damals nicht auf der RNednerbübne mit einem degagirten esen, daß die peliti⸗ schen Pregramme zu nichts nützten und daß man sie un⸗ gestraft mit 5 fönne. Ihr tratet uns mit Eurem Pro⸗ gramm entgegen, e unsicherer und zweideutiger Ture Lage war, erpflichtung seyn. Die Treue gegen eingegane hrenpunkt unserer constiu⸗ tisnellen Monarchieen; wi Weise bemühen, den⸗ sc ben in der üffentlichen und in i recht zu erhalten; denn wenn wir diele 0 schwindet d nur Eins bleibt übri Man hat gesehen, daß Regierungen ven sind immer durch Bestechungen zu Grunde in Peraus, daß die jetzigen Minister, als sie zur Gewalt gelangten, verurtheill waren, sich auf das Gebiet zu stellen, wo sie die Majorität zu finden bonen konnten. Nun möchten sie ihren Ursprung ver⸗ zessen und sich ihren Verpflichtungen entziehen. Aber selbst diejeni⸗ denen fie sich genähert haben, werden den Einen nicht ver⸗ , und werden sie der anderen nicht entbinden. Die Partei des „. April ist nicht zerstört; sie hat weder einen bedeutenden Mann, noch eine Fahne verloren. Es wird ein Tag kommen, wo die jetzigen Minister nach oielen Zugeständnissen endlich Anstand nehmen werden, neue zu bewilligen; dann werden sie zu uns zurückledren, und unsere Reihen werden ibnen geöffnet seon; aber wir werden die Erinnerung an die große Täuschung, der wir jetzt beiwohnen, nicht verlieren, und möge diefe Erinnerung für alle Zukunft eine heilsame Lehre seyn. (Eebhafte Sensatien. Bemerkenswerih ist es, daß gerade in dem Theil der Kammer, Ter der Wahl⸗RMeform am abgeneigtesten ist, die meiste Abneigung egen die jetzigen Minister vorherrscht; es muß in der That zur Ehre unseres andes anerkannt werden: Man kanu einige Männer von den politi⸗ 5 Parteien ablbsen; aber niemals hat man gesehen, daß große
egangen.
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ractionen der Kammer in Masse ihre Meinungen aufgaben; wir ha⸗ en in der letzteren Zeit feierliche Beisptele von solck edler Beharrlich⸗ telt geseben. Wehe Keim Minisierium, das sich mit Hülfe jämmerlicher indidueller Einfsüsse eine Majorüät dilden will. Das treue Festhalten an den Grundsätzen ist die Ehre der consiitutionellen Regierun 29
Zur Beantwormng des Herrn O. Barrot trat Herr Bille⸗ main auf, dessen Rede von allen bisher gehaltenen den meisten Eindruck auf die Kammer hervorzubringen schien. (Wir behal⸗ ten uns einen Auszug aus seiner Rede und den Schluß der all⸗ gemeinen Erorterung uͤber die Adresse vor.)
— Sitzung vom 11. Januar. Heute ie E b terung über die einzelnen Paragraphen ber 16 Lie . sten Paragraphen wurden ohne wesentliche Veränderung ange— nommen. Erst bei der Stelle der Adresse, die sich auf die Orien⸗ talischen Angelegenheiten bezieht, begannen die Debatten. Der Confeils-Präsident hestleg zuerst die Rednerbühne und hielt einen kurzen Vortrag, der im Wesentlichen ganz dem glich, den er vor einigen Tagen in der Pairs Jammer hielt. B wi, i. der Post befand sich Herr Mauguin auf der Redner,
mne.
Paris, 11. Jan. Mehr als die Redner, die bei der all⸗ emeinen Erzrterung des Adreß⸗Entwurfes das Wert genommen aben, sind diejenigen bemerkt worden, die bei dieser Gelegenheit
nicht auf der Rednerbühne erschienen sind. Herr Guizot und Herr Thiers haben sich vollkommen passiv verhalten und weder von ihrem Platze, noch von der Rednerbühne aus, ein Wort vernehmen lassen, welches auf die Stellung hindeutete, die sie
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araphen aufsparen, und in den bisherigen, gleichsam theoretischen
Wenn sie aber bei so wurde man daraus schließen . hause gate Inn zu Newport befindlichen Soldaten anzugreifen, sich der
Debatten ihre Kräfte nicht vergeuden wollen. hrem Stillschweigen beharrten, kännen, daß die Aussicht, binnen kurzem in das Ministerium einzutreten, ihre Zungen lahmte. .
Bie Hitischriften,Kemmission hat Herrn von Golbery zu ihrem Prästdenten erwählt.
. Derr Durozter Deputirter des Departements der Loire, hat eine Bittschrift in Bezug auf die Errichtung von Getraide · Ma⸗ gazinen in jedem Departement und Arrondissement auf das Bu— reau der Deputirten⸗Kammer niedergelegt.
Briefen aus Metz zufolge, war man dasclbst mit der Re⸗ organisirung der aufgeibsten National. Garde beschäftigt. Die Of⸗ fiztere waren sammtlich im Sinne der Oppositien erwahlt worden.
Das Confeil des öffentlichen Unterrichts hat, in Ueber⸗ einstimmung mit dem Minister, entschieden, daß der Secretair eines Friedensrichters nicht zugleich Lehrer an einer Elementar— Schule seyn duͤrfe.
Der Kriegs Minister hat 10090 Franken suür das Denkmal unterzeichnet, welches die Stadt das Var dein General Allard zu errichten beavsichtizt.
Der Marquis von Villencuve Trans ist an die Stelle des verstorbenen Herzogs von Blacas zum Mitgliede der Akademie der Inschriften ernannt worden.
Herr Poisson, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, ist in Folge eines Anfalls vom Schlagflusse gefährlich erkrankt.
Der Konig hat dem Kapitel der Kathedrale zu Sevilla mehrere prachtvoll eingebundene wissenschaftliche Werte,
dene Partituren zu Kirchenmusiken berühmter Komponisten und At. . zeß noch zu Gunsten des Angetlagten entscheiden kann.
eine goldene Medaille, welche die Brustbilder sämmtlicher Mit— Lieder der Königlichen Familie enthalt, zum Geschenk gemacht. Bekanntlich hatie das Kapitel vor einige Zeit dem Könige ein sehr schönes Gemalde von Murillo zum Geschenk uͤbersandt. Die „Sentinelle des Pyrän es“ zeigt an, daß ihre Num⸗ mer vom J. Januar auf der Post in Beschlag genommen wor— den sey; den Grund giebt sie nicht an. „Am
In demselben Blatte vom J. Januar liest man:
Sonntag, kurz vor Mitternacht, hat man auf der ganzen Lmie
—
der Pyrenäen, von Saint Girons bis Bagn res de Bigorre, Erdstoͤße gefühlt, die etwa vier Sekunden währten. In mehre— ren Orten stuͤrzten die Schornsteine ein. Vier Tage vorher ver—
breitete sich Um z Uhr Nachmittags in Bagneres de Bigorre plötzlich ein Schwefelgeruch, der etwa eine Stunde anhielt und
von einem Geräusch, wie bei einem Orkan, begleitet war— Herr von Rhaden ist nicht, wie gestern gemeldet wurde, in
Frelhéit gesetzt, sondern, der „Gazette de Berry“ zufolge, am
Gendarmerie nach
ten in Begleitung eines Brigadiers der als Karlistischen
Straßburg abgefuͤhrt worden, welches ihm, Fluͤchtling, zum Aufenthaltsort angewiesen ist. Toulen, 6. Jan. Der „Fulton“ ist aus Algier ange— kommen und hat Briefe von dort mitgebracht. Man ruͤstete in aller Eile die Brigg „Dragon“ und die Schebecken ‚CThamois“ und „Mazafran“ aus, die bestimmt sind, das Dorf Dscherdschel zu zerstoͤren. Die Theuerung der Lebensmittel in Algier war so 34 daß die Kolonisten in großer Anzahl in ihre Heimath zu— räckkehrten. Die Europaͤische Bevölkerung von Algier hatte da— durch, obgleich 400 bis 390 Personen aus der Ebene angekom⸗ men waren, bereits um 300 Personen abgenommen. Zwei Ba taillone, eins von Buffarik, das andere von Duera, haben bei der Blockbrücke in der Ebene Mitidscha einen ganzen Tag damit ugebracht, die großen Feigenbäume umzuhauen, hinter welchen
sonen zu tödten. Der Feind,
Mit dem „Fulton“ ist auch die Mannschaft des von den Kaby— len bei Dscherdschel gekaperten Schiffes „Frédérie Adolphe“ an⸗ gekommen.
Großbritanien und Irland. London, 1I. Jan. Ihre Majestaͤt die Königin ist gestern Nachmittag in Begleitung der Herzogin von Kent und ihres ofstaats von Windsor hier eingetroffen und wird bis nach der Eröffnung des Parlaments im Buckingham⸗Palast residiren. Nach dem Standard soll nicht Lord Alfred Paget, son⸗ dern einer der Stallmeister der Königin, Oberst Lieutenant Grey, ein Sohn des Grasen Grey, den Auftrag erhalten haben, den Prinzen Albrecht nach England zu begleiten. Herr G. Cavendish, eines der Parlaments Mitglieder fuͤr Derbyshire, wird die Antworts⸗Adresse auf die Thron⸗Rede im Unterhause beantragen und Sir W. Somerville, Mitglied fur Drogheda, diesen Antrag unterstuͤtzen. Hissige Blatter machen darauf aufmerksam, daß das Ge— ruͤcht von der nun erfolgten Ernennung Sir L. Smith's zum Gouverneur von Maurstius schon vor längerer Zeit verbreitet gewesen sey, namlich gleich nach dessen Abberufung von seinem Posten in Jamaika und lange bevor der Streit , . dem jetzigen Gouverneur von Mauritius, Sir W. Nicolay, und Franzoͤsischen Marine Offizieren vorgefallen war. D Connell hat letzten Dienstag in Dublin erklart, er werde sich keinem Antrage der Minister in Bezug auf die Apanage des Prinzen Albrecht widersetzen. Der Frost war dieser Tage fuͤr London ziemlich stark, nach Reaumur zwischen 7 und sz Grad Kalte, jedoch nur in einer
Nacht. Vorgestern fruͤh trat Thauwetter ein, und gestern Abend
fror es wieder stark.
Die merkliche Verbesserung in dem Stande des hiesigen Geldmarktes, verbunden mit einer mäßigen Verminderung in dem gewöhnlichen Zinefuß zu einer Jahreszeit, wo gewöhnlich ganz das entgegengesetzte Verhaͤltniß sich zeigt, scheint Vertrauen in die Ansicht eingeftsßt zu haben, daß alle Geldschwierigkeiten auf⸗ hören und daß die bevorstehende Auszahlung der Dividende der Bank allen Zweigen des Handels einen entschledeneren Aufschwung geben und ein allgemeines Steigen der Preise hervorbringen werde. Nach diesen Ansichten lassen sich Einige auf Speculationen in Staatspapieren und Actien ein, welche ein schnelles Steigen der— selben verursachen. „Wir können nicht sagen“, bemerkt ein Blatt, „inwiefern sich diese Handlungsweise zuletzt als richtig zeizen werde, aber als allgemeinen Grundsatz wollen wir bemerken, ehe der Wechsel⸗ Cours des Auslandes sich völlig zu unseren Gunsten ge⸗ wendet hat und die Bank in ein Verhältniß der Wohlhabenheit und Sicherhett zuruͤckgekehrt ist, haben wir keine feste Bargschaft gegen eine Wiederholung der druͤckenden Geld ⸗Verhaͤlmisse, die dann alle jene Träume von Gewinn durch Steigen der Preise verscheuchen würden.“
Was die Jury, die den Chartisten, Führer John Frost des Hoch erraths für schuldig erklärt hat, nach der Auseinander etzung des Oberrichters Tindal, der zuletzt die ganzen Ver andlungen in einem Vortrage äbersichtlich zusammenfaßte, hauptsachlich zu
unter den gegenwärtigen Umstaͤnden einzunehmen gedenken. Man vermuthet, daß sie sich fuͤr die Erörterung der einzelnen Para—
erwägen hatte, war, ob si : * b le durch die Zeugen⸗Aussagen erwiesen glaube, daß, wie der General- Prokurator und der General⸗Fis kal
St. Trepe im Dexartement schieden, so
erschie⸗
und im Verhältniß zu den und den von Der Eourier will wissen, die Vorschläge des Herrn von Brun⸗ now gingen dahin, daß drei Englischen und Franzossischen Kriege schiffen die Einfahrt in die Dardanellen gestattet werden soll,
ich die Araber versteckten, um die Ordonnanzen und einzelne Per⸗ welcher Alles in der Ebene zer=
stoͤrte, hatte sich doch nicht an diesen schoͤnen Bäumen vergriffen.
kannten Traktaten festgestellt sey. ; Erlaubniß zum Einlaufen in die Dardanellen. Rußland aber habe
darzuthun gesucht, eine Volksmenge ven John Frest am 3. Ne⸗ vember in der Absicht versammelt und bewassnet worden sey, um die in dem zu einer Kaserne umgeschaffenen Wirthe hause West⸗
Stadt Newport zu bemächtigen, die Bruͤcke zu specngen, Pest⸗
Communication zu unterbrechen, dadurch den Chartisten in Virniing⸗
ham, Lan cashire und dem beigen England ein Signal zum allgemei⸗ nen Aufstande zu geben und die Volkocharte zum Landes gesekze zu pro⸗ klamiren; oder aber, daß es, wie die Vertheidiger Jehn Frest's, Sir F. Pollock und Herr Kell, behaupteten, mit Jenem Zuge nach Nem⸗Port nur auf eine Demonstration zu Gunsten der in Monmouth gefangen sitzenden Chartisten Vintent und Anderer abgesehen gewesen, indem man die Behsrden durch eine solche Entwickelung von Volksmassen habe einschüchtern wollen, und daß der Zug, da er unterweges erfahren, es seyen in der Nacht vom zten zum Iten Gefangene nach dem Westgate Inn gebracht worden, zugleich deren Befreiung zu erlangen beschlossen habe, ohne von der Einrichtung dieses Lolals zu einer Kaserne etwas zu wissen. Hatte die Jury sich fuͤr die letzte Allernative ent würde dies nach der gesetzlichen Darlegung des Oberrichters zwar ein arges Vergehen, aber nicht das Verbre— chen des e ,. konstituirt haben. Die Jury muß also, da ste Jehn Frost des Hochverraths schuldig erklärte, in den Zeuügen-Aus agen eine genügende Bestätigung der vom
General- Prokurator aufgestellten Anklagepunkte gefunden haben.
Bekanntlich ist nun aber außerdem die Entscheidung uͤber die von dem Veriheidiger, Sir F. Pollock, vorgebrachte formelle Einrede, wegen nicht gesetzmàßiger Mittheilung der erforderlichen Aktenstüäcke an die Gesangenen, noch vorbehalten, welche den Pro— Vorgestern wurde dann zu Monmouth der Prozeß gegen den zweiten Ge— sangenen, Zephaniah Williams, erdsfnet und gestern mit dem Zeu— genverhsre gegen denselben fortgefahren Daß uͤbrigens das erste Einschreiten der Regierung bereits seine Fruͤchte getragen hat, beweist ein dieser Tage von den zum sogenannten National! Kon⸗ vent aus (len Theilen des Landes abgeordneten Chartisten ge— faßter Beschluß, durch welchen die definitive Austdsung des Kon— vents ausgesprochen wird, well dessen Zwecke wegen der entschie— denen Energie seiner Verfolger und der Apathie seiner Beförderer jetzt nicht erreicht werden konnten. Vorher hatte man nech eine Adresse an die Königin beschlossen, in welcher die Leiden der ar— beitenden Klasse dargelegt werden.
An mehreren Orten in Schottland finden Verlammlungen von Geistlichen und Weltlichen statt, um Über Erhalt ng der U⸗ abhängigkeit der Presbyterianischen Kirche gegen die weltliche Ge— walt, welche beide in neuester Zeit in einigen Punkten zusammen— gestoßen sind, zu berachen.
Die von Rußland vorgeschlagenen allgemeinen Grundlagen suͤr einen Plan zur Erledigung der Hrientalischen Frage sollen nach der Worning-Post darin bestehen, daß es für den Fall, wenn eine Beschützung Konstantinovels ndthig wurde, den Flou⸗ ten Großbritaniens und Frankreichs gestattet werden olle, in die Dardanellen einzulgufen, jedoch nur in einer durch Ueber⸗ einkunft der fuͤnf Machte vorher auszumachenden Anzahl Beduͤrfnissen des Augenblicks verwendeten Streitkräften.
Rußland selbst
falls die respektiven Regierungen sich verpflichteten, sie nicht jen⸗; seits Gallipoli ankern lassen
u wollen, wahrend Raßland sich das Recht vorbehalte, eine Kriegsflotte im Angesicht der Tur ki⸗ schen Hauptstadt auszustellen und 10,00 Mann nach Kleinasien zu schicken. England solle es freistehen, Alexandrien zu blokiren, um Mehmed All zur Herausgabe der Turkischen Flotte zu zwin— gen, auch sollten Frankreich und England Kreuzer an der Syrischen Kuͤste aufstellen, wahrend Rußland den Aegyptern in den Racken fiele. Der Globe, der bis dahin uͤber diese Verhandlungen geschwiegen hatte, nimmt von dem Artikel der „Post“ Gelegenheit, zu erklären, daß man schon im Irrthum sey, wenn man glaube, Lord Palmerston habe sich geneigt gezeigt, Rußland einen Einfluß zu gestatten, der mit der Ehre Großbritaͤniens unverträglich sey, und eine Autori⸗ taͤt anzuerkennen, welche nicht von bestehenden und gehörig aner⸗ Es sey die Rede ven einer
diese Erlaubniß gar nicht zu geben. Die Dardanellen gehörten
nach dem bestehenden Voölkerrechte der Turkei, einer vollkommen
unabhängigen Macht, und diese habe das Recht, den Schiffen an— derer unabhängiger Staaten das Einlaufen zu gestatten; Rußland aber habe dieses Recht eben so wenig, wie Frankreich, uber die Erlaub⸗ niß zum Einlausen einer Fleite in Plymouth oder Portsmouth verfügen könnte. Die „Post“ scheine zu glauben, daß der Trak—⸗ at vom Chunkiar Skelessi Rußland eine derartige Befugniß er⸗ theile; darauf brauche man aber nur die kurze Antwort zu geben, daß Lord Palmerston, als jener Traktat in Abschrift auf die Ta— sein des Unterhauses gelegt werden, offen in jenem Hause erklart habe, England habe dem Russischen Hofe die Mittheilung ge— macht, daß es sich durch Beschrankungen, welche sener Traktat enthalte, nicht far verpflichtet erachte. Wenn das Verfahren Mehmed Alus Maßregeln der faͤnf Mächte zum Schutze Kon— santinopels nöthig mache, so werde allerdings durch Ueberein⸗ kunft die zu verwendende Streitmacht bestimmt werden, aber ohne alle Ruͤcksicht auf den Trak lat von Chunkiar Skelessi. Uebrigens senen die Verhandlungen in vollem Gange, und nichts lasse die Nothwendigkeit solcher Maßnahmen voraussehen.“ Mit Hinsicht auf das Gesuch, welches Capitain Elliot an die Britische Regierung gerichtet har, daß die Einsuhr aller Waa⸗ ren aus China auf Britischen Schissen im Vritischen Reiche ver⸗ boten werden möchte, bis Canton dem Britüschen Handel wieder eröffnet wäre, ist noch zu bemerken, daß Capitain Elliot hinz u⸗ fuͤgt: „falls nicht die Manisfeste jener Schiffe in Gegenwart des Biitischen Ober- Intendanten selbst unterschrieben und besiegelt worden.“ Der Krieg mit China oder einer Blokade seiner Hä fen, so wenig Vortheil man sich auch im Allgemeinen hier da⸗ von verspricht, wird nun fuͤr unvermeidlich gehalten, nachdem nan Beitischer Sei s, viellicht durch Schwanken zwischen Nach⸗ ziebigkeit und Trotz, die Sachen einnial so rzeit hat kommen la⸗— en, und nachdem sich die Chinesen so stolz und herausferdernd gegen die Englander benommen, daß kaum noch an eine Genug⸗ thuung oder Unterwerfung von ihrer Seite n denken ist. In Bombay hieß es zwar öffentlich, Admiral Mailand, der am 29. November von dort unter Segel gehen wollte, entfer= ne sich nur aus Gesundheitsruͤcksichten, aber man daß dies nur ein Vorwand sey, um seine Fahrt nach den Chinesischen Meeren zu perdecken. Wozu, man ein solches Geheimniß beobachte, war freilich nicht rechi klar, da ĩ Chinesen doch auf drohende Demonstrationen und woh auf noch eiwas mehr von Seiten Englands vollkemmen vorbe reitet Und fur alle Falle geruͤstet zu seyn schienen. Auch in Porte mouth werden die Ruͤstungen, um die nach Ostindien bestanm:e
Schiffe segelsertig zu machen, eif igt fortge ent. Es sellen unter Anderem auch zwei Achtundsechzig⸗Pfuͤnder suͤr das Flaggenschiff des Admiral Maitland, den „Wellesley“, abgesendet werden, um mätelst der elben Bomben zu werfen. Nach den Aeußerungen * r Globe zu urtheilen, scheint sich uͤberhaupt die a che Regierung nunmehr zu enischeidenden und schleunigen Maßregeln gegen China entschlossen zu haben. Nach Erwähnung der Vertreibung der Englander aus Macao und der Ermordung der Mann chaft des „Black Joke“ sagt das genannte Blatt „Was auch der Stand der Frage in Bezug auf die Wegnahme des Opiums seyn mag, so kann keine Frage mehr stattfinden in Berreff der rechtswidrigen Natur der Gewaltthatigkeiten, welche wir Jo eben beschrieben haben. Capitain Elliot war verpflichtet, die Forderungen der Chinesischen Behörden nicht zu bewilligen. Ih— nen einen Brtischen Unterthan austiesern, damit sie mit ihm, den Chinesischen Gesezen über den Todtschlag gemäß, verführen, hätte ihn dem Tode Überliefern geheißen, da jene Gesetze, ohne Naͤck⸗ sicht auf die Umstande, Blut für Blut verlangen. Capitain El⸗ lest untersuchte die Unistande der Rauferei zwischen den Chinesen und den Matrosen der „Volage“, welche die Veranlassung des Todtschlages gewesen war, und gelangte zu der eberzeugung, daß dem Beschuldigten kein Verhäechen, das sich dem Morde na⸗ here, vorgeworfen werden könne. Die Vertreibung der Englän— ber aus Macao war die Folge der Weigerung des Capitain El lior, den Todtschläger auszuliefern. Der moͤrderische Angriff auf den „Blat Joke“, mitten in der Nacht, hat keinen Schatten von Entschutdsgung für sich aufzuweisen. Das Verfahren, welches die Beitisch⸗ Negierung jetzt einzuschlagen hat, kann keinem Zwei— sel unterliegen, und je rascher und kraftiger die nöͤthigen Schritte geschehen, desto eindringlicher wird die Lehre seyn, und um so schneller werden die Wirkungen von den Barbaren, welche die Strafe provozirt haben, gefühlt und begriffen werden. Aller Handel mit Ehina in Britischen Schiffen ist jetzt unterbrochen und wird auch nicht eher wieder angeknüpft werden, als bis Ge— nuztchuunz, zam vellen Belauf der erlittenen Beleidigungen, er— laag? worden ist. Eine Demonstration, wuͤrdig der Britisa, en Regierung, wird dringend erferdert, um ihre eigene Ehre und die Rechte der Britischen Unterthanen aufrecht zu erhalten, nach— dem fie von einem Volke verletzt worden sind, das, trunken von [icherlicher Linbildung auf seine angebliche Kraft, in allen Hülfs⸗ welche die Starke der Natien bilden, die jammierlichste
c konservative Courier:
dazu war. Wi⸗
met China und möchten gern all das Unpelitiiche eines solchen Kri ges hin vegwünschen, wenn dasselbe sich durch irgend einen Vergleich ohne absolute Schmach fur die Na ion und ohne Nach, sicht gegen Beraubung des Handelestandes vermeizen ließe. Aber wir sehen uz vergebens nach der Moglichkeit um, dem Kriege auszuweichen. Unter dem scheinbaren Vorwande, Gesetze gegen den piumhandel und Verbrauch in Ausführung zu bringen, die seit langer Zeit von den Chinesischen Behoͤrden selbst als todte VBuchstaben an esehen wurden, fordert man mit einemmale die Ausliefeunn alles vermeintlich an Bord gewisser Schiffe, nicht einmal im Hafen, sondern auf der Rhede besindlichen Opiums, wir sagen vermeintlich, denn die Sache war nicht bewiesen, wenn auch alle Wahrscheinlichteit dafür sprach Noch mehr, um dies Consiscations- Dekret mit Gewalt durchzu⸗ fahren, wurde die ganze Britische Bevölkerung zu Canton, mit Einschluß des Repräsentanten der Britischen Nation, so zu sagen eingekerkert, wenngleich in ihrer eigenen Faktorei, wie die erbarm— lichsten Schufte, man verweigerte ihnen alle Lebensmittel und er— klarte sogar ihr Leben fuͤr verwirkt, falls sie nicht nachgäben. Un⸗ ter so schmählicher Verletzung aller öffentlichen und Privat Rechte und bei so drohenden Gefahren unterzogen die Briten sich dem Verluste ihres Eigenthums, um ihr Leben zu retten, und so wurde das ungerecht geforderte Opium hingegeben und verbrannt. Wenn der eigensinnige Barbarismus, langst veraltete, außer Ge— brauch gekommene oder uberhaupt nur zum Schein und aus Hinerlist erlassene Gesetze wiederaufzuwecken und streng auszu— fahren, sich noch in billiger und gesetzlicher Weise auf die Be— Ciagnahme und Verurtheilung alles am Lande gefundenen oder beim Einschmuggeln ertappten Opiums beschrantt hätte, wenn selbst die hartesten Thinesischen Strafgesetze schonungslos gegen Britische Unter⸗ ihanen, die man des Opiumhandels in Conkravention gegen die bekann⸗ ten Gesetze eines befreundeten Staats gehöͤrig uͤberfuͤhrt hatte, waren in Ausführung gebracht worden, wenn, sagen wir, dies allein der Hauptgrund der Beschwerde gegen die Chinesen wäre, so hätte man sich mit Fug und Recht kaüm zu beklagen, geschweige einen Streit anzufangen. Es möchten dabei immerhin große Haͤrten vorgekommen seyn und erleichternde Umstaͤnde fuͤr die Schuld Einzelner angeführt werden können, aber wir vermochten dann nicht die manchmalige Nachsicht untergeordneter Behörden als
, n * 3 w ; 21 r Grund für die Milderung der Strafe geltend zu machen,
die behauptete Unkenntniß bekannter Gesetze ware nicht als Ent—
* . ; 5. schuldigung oder Bemantelung ihrer Uebertreiung zula sig. Fur
Verletzung der Gesetze müßten die Schuldigen Strafe leiden. Aber in diesem Opium-Raum steht die Sache ganz anders. Mit
gbeichem Necht konnten wir jedes Hollandische oder Franzoͤsische Boot im Kana wegnehmen, welches mit gleichem Grund ver— dachtig ware, Branntwein am Bord zu haben, zu dem Zweck,
glaubte,
ihn an unseren Küsten einzuschmuggeln, mit gleichem Regt wie die Chinesen es sich herausnehmen, aus demselben und eben so wenig erwiesenen Verdacht einen Gesammt-Raub von Millionen an harmlosen, ungberführten Kaufleuten zu begehen und unver— scham er Weise über die Majestat der Nation und der Souve— rainin in der Person ihres Repräsentanten die schändli hste Schmach zu haufen.“ Linige Blatter sind der Meinung, es musse ein fester Huntt in China gewonnen werden, von wo aus man ihnen Schrecken einfldßen und die Briten schuͤtzen lanne, die Inse! 1. 6. der beste Puntt zur Besitznahme, der den Reis, 1 , . ihm Lanton, Stadt und Provinz, in Englands nn . n. Der Portugiesische Gouverneur von Macao eg ea en, beim Empfang des Austreibungs-Befehls fer er dare , . vassis verbalen zu haben, auch be— Hrdre zur Wnsch fen? Mittel zum Widerstande. Eine schriftliche hen efnziell Un 1 hatte er nicht ertheilt, sondern im Gegen— stans leisten warn . daß er den Engländern allen Bei— Bab er aber durch selne hm zu Gebote staͤnde, unter der Hand far die Englander ihun 3. zu verstchen, er lönne nichts Eigenthum ernsiliche Sckaht en für ihre Personen und für ihr Herrn Y stell, dem Vr er ohe, Am 26. August kuͤndigte er Sicherheit, an, daß, ven ne oe ö, n . Tage um Mittag einschiffen wen Engländer sich am folgenden gen des Chrinesischen Pobels durch 9 eä ie Zegen die Beleidigun— Es wasen em folgenden Mittage nee her en . bel noch Militair zu sehen, und nur 28 . , . r Gouverneur in voller
h
Uniform ersd ien, um sich ven der Einschiffung der Engländer selbst zu überzeugen und feinen Bericht darüber dem Senate zu erstatten, welcher ihn dann sofort den Mandarinen mittheilte. Am Tage darauf erhielten die Portugiesen fuͤr die Vertreibung der Engländer ein Danksagungäschreiben vom Geuverneur Lin, der auch einige Tage später selbst in Macas erschien und dase lbst feierlich empsangen wurde. Die Chinesen sollen indessen der Meinung seyn, daß Lin zu viel Prahlerei veranlaßt habe, ouch soll eine neue Kommission ernannt seyn, um seine Maßregeln zů modisiziren. 8 Ueber die Indus-⸗Armee bringen die nauesten Zeitungen die Nachricht, daß eines Theils ein größeres Truppen zorps als fruher bestimmt, und zwar unter ? ar Willous hin Coton, in ard u! zurückbleiben werde, weil man Angriffsplane des Dost Mahomed Chan befürchte, und daß sweitens eine Brigade der Armee nach Chulm in Balch beor— zert sey, um dort zu uͤberwintern, weil man es fuͤr nöͤthig gehal— en, dem immer mehr wachsenden Einfluß Dost Mahomed's un— er den dortigen Stammen einen Damm entgegenzusetzen. Der
zit Sir John Keane und dem Hauptquartiert am 12. eder 15 zEtoder Kabul verlassen, und man glaubte, daß er Bombay um ie Mitte Februar3 erreichen werde. Die Truppen hatten am Thybur⸗Paß kein Hindergiß vorgefunden. Sir John Keane litt an der Gicht und mußte sich in einem Palan? in ragen lassen. Capitain Swanson, der Prisen Agent, sell auf der Expedition nach Afahanistan 2 Laks und 751,60 Rupien aufgebracht haben. Sir Henry Fane, der ehemalige Ober ⸗Befehlshaber Indischen Armer wollte sich am 1. Januar nach England einschissen — Die Ostindischen Blatter enthalten nun auch die ofsiziellen Depeschen uber das bekannte Gefecht bei Kurnahl am 1*ten Oktober und die Gesangennchmung des dortigen Nobob Die Englaͤnder verloren bei der Gelegenheit an Toidten und Verwun— deten Ofsiziere, 3 Unteroffiziere und 21 Seldaten; unter den Getèdteten besand sich ein Lieutenant des z9sten Regiments der Königlichen Truppen. Die Ruhe war nun in Kurnahl wieder volltemmen hergestellt. In den Gewölben der Zenana eines festen Schlosses, fand man noch immer mehr Geld, Voffen und Munitions-Vorräthe auf. Der Werth der letzteren, an Ge— schizen, Kugela, Pulver und dergleichen, soll sich schen auf —6 Lats Rupien belaufen. An einem Ort, Kumbalur genannt, dem Jagdichloß des Nabobs, hatte man auch eine bet eutende Stuͤck⸗ gießerei entdeckt.
. Noch ist keines der saͤlligen New-⸗ Yorker Packetschiffe und auch das Dampfboot „Liverpool“ nicht angekemmen, und man
ist daher noch immer ohne neuere Nachrichten aus den Ver⸗ einigten Staaten. Ueber das Ausbleiben des „Liverpeol“ sucht man sich jetzt damit zu tröͤsten, daß es wahrscheinlich noch nicht Passagiere genug gefunden, um die Ruͤckfahrt mit Anstand an— tet n zu koͤnnen. Als das letzte in Havre angekommene Nemw— Yorker Packetbeet absegelte, hatten sich erst vier Passaziere zu dem „Liverpool“ gefunden. Es scheint hiernach berhaupt zwei— felhaf: zu seyn, ob sich die Dampfschifffahrt zwischen England und Amerika in den Wintermonaten als eine eintraͤgliche Specu— lation erweisen wird. .
Auch gegen Nepal scheint von Seiten der Britischen Re— gierung der Krieg vorbereitet und nur durch die Abwesenheit der nöihigen Truppen aufgehalten zu werden.
— Der Londoner Korrespondent der Börsen-Halle melde derselben unterm 19. Januar; „Die wichtige Angelegen— heit des Tages ist die Penny ⸗Post, die heute ihren Anfang nimmt. Das Postamt in St. Martin's le Grand, das Haupt⸗ Buͤreau, ist den ganzen Tag ziemlich bedrängt gewesen, doch ging
Alles mit der größten Ordnung vor sich. Far den Brief Verkehr im Innern hat das Ministerium vollig Wort gehalten, und nur die Einfuͤhrung des gestempelten Papiers ist noch noͤthig, um die Maßregel im Innern zu vervollkommnen. Fur fremde Briefe aber ist nur eine unbedeutende Erleichterung gestattet worden und auf der andern Seite ein ziemlich wichtiger Nachtheil entstanden. Die Erleichterung besteht nur darin, daß das Porto jetzt nach dem Gewichte taxirt wird, so daß kein Extra⸗Porto gefordert wird fuͤr Einlagen, Io lange das Paket nicht mehr als eine halbe Unze wiegt. Der Nachtheil besteht darin, daß, anstatt wie fruͤ— her, die Briefe fuͤr das Ausland Dienstags und Freitags bis Mitternacht anzunehmen, das Haupt ⸗Buͤrcau von heute Abend an immer um halb zwölf geschlossen werden soll.“
Belge n.
Bruͤssel, 12. Jan. Dem „Commerce“ zufolge, wird der raf von Riveaucour, ein Verwandter der Familie Merode, als ußerordentlicher Botschafter nach London gehen, um Belgien bei er Vermahlung der Königin Victoria zu repräsentiren. Man
glaubt übrigens, daß diese Vermählung in Folge des Ablebens der Landgraͤfin von Hessen⸗ Homburg, einer Tante der jungen Koͤ— nigin, einen Aufschub erleiden werde.
Der Baron James von Rothschild ist nach Paris zurückge— kehrt, nachdem er vorgestern abermals eine Audienz bei Sr. Maj. dem Könige gehabt. Der Banquier hate hier ubrigens auch mehrere Konferenzen mit unserem Fihanz⸗Minister und mit dem Niederlandischen Gesandten, Baron von Falk.
Wir haben hier seit einigen Tagen eine Kälte ven 9 bis 13 Grad Reaumur.
Herr Bartels, Herausgeber des Belge, hat gegen den Milllaͤrr⸗ Intendanten Vlemincx einen Diffamations-Prozeß ver— loren, der ihm, wie es heißt, 3— 60609 Fr. kostet.
In Belgien werden jetzt sehr viele Eier und Hahner fur Rechnung Englands aufgekauft, wo es daran mehr, als in frůͤ⸗
eren Jahren, zu fehlen scheint.
Däne mark. Kepenhagen, 106. Jan. Der Kronprinz, der bereits ven c . Wa ) ö 2 c. Odense die Reise hierher angetreten hat, wird morgen oder uͤber— morgen hier eintreffen.
Kopenhagen, 10. Jan. (Alton. M.) Es wird dem Neskripte vom J. Januar, betreffend da; Gratialwesen, in den Herzogthuüͤmern und den von Kopenhagen entfernten Orten kaum die Bedeumng beigelegt worden seyn, die dasselbe hat, weil man außerhalb Kopenhagen schwerlich eine Kunde zehabt hat von dem Umfange der hier alljährlich ausgegebenen Gratiale. In der Fi— nanz Uebersicht pro 1837 stehen Summen zum Belauf von eirca 354,0 Rbthlr. und darunter kaum 50, Rbihlr. in Silber (ein Beweis, wie wenig die Herzogthüͤmer daran participirt) aufgefuͤhrt, die fuͤr Gra!iale verwandt sind; die Summen aber, die aus einer großen Anzahl hierselbst vorhandener sogenannter Fonds und Kassen alljährlich zu Gratialen verwandt sind, belau— sen sich ohne Zweifel höher als Cen Million, und endlich ist nicht zu vergessen, daß ein nicht unbeträchtlicher Theil dessen, was in der Finanzubersicht suͤr die Chatulkasse und das uͤbrige Königl. Haus n nh l! steht, zu Gratialen und Gratificatienen ver—
wandt ist. Die jetzt zusammenzustellenden Gratialisten werden zum erstenmale die Sesammtsumme uͤbersichtlich ergeben, und es steht zu erwarten, daß die Resultate derselben, und nicht nur die reduzirte Gratialliste, die Anfangs, und bis ein ordentlicher Se⸗ gen- Etat und eine Dienstpragmatik enworlen seyn wird, noch immer sehr bedeutend bleiben muß, bekannt gemacht Herden. — Daß die Basis der Daͤnischen Finanzen eine erstaun— lich soltte sey, wer möchte das leugnen. Die ven dem Könige
jetzt herzustellende Einheit in der Finanz Verwaltung war das
Ostindischen in den Gesammt, Ausgaben, so wird eine Finanz
em General⸗ Major
zunehmenden Zoll ⸗Intraden schon 65 r 9 zwel in hohem Brune unzusagende Staats Einnahme 3 Zah⸗ ur Rückkehr nach Ostindien bestimmie Theil der Armee sollte . gg. zusagente Staat Cinnagmien, er., 3
ten mehr kennt, um 25 pCt. zu erhshen. schuld wird ohne scheinen, wenn erst die speziellen Obligationen von den Finanzen einzezogen seyn werden, und die
8 Ee, w en z 66 Größe der Staatsschuld nicht nach
was hauptsächlch fehlte; kemmen dazu wirklich nech Reductionen Ueber mt der nächsten Jahre ein helles erfreuliches Bild statt des Hrwarze
Bildes, welches die Stände Ver am nlung n von den. Jmanz⸗ Zustande des Landes aufstellten, gewähren, ohne daß wir
und
uns sanguinischen Hoffnungen hinzugeben brauchen, glauben wir, daß in der herzustelleneen Einheit der Finanz Verwaltung. welche
zaaz neue Hülfsquellen eröffnen wird, se re in den alljahrlich die Moglichkeit liegen wird,
lenlotto 9h, 069 Rihlr.) und die Kepfsteuer in den Herzog⸗ thuͤmern (380, M Rrhlr) entweder successive auszugeben, oder zegen die provisorische Einführung einer geringen st
1a gens 3 asenst euer,
mindestens aber dann, was die Herzoathümer betrifft, aufzuhe; ben, wenn die Liquidation des Altonaer Bant⸗-Instiruts es als
völlig unbedenklich erscheinen läßt, die Grund- ung Benutzunge— steuer des Landes, welches schon jetz sast gar kein⸗ Steuer Restan—⸗ ; — Auch die Staats⸗
1 Jahren minder groß er—
Irre. 7 ⸗ 8 7 nds zuständlgen Königlichen
** 121189
Zweifel in
Fe
7 ö ö 1 ursprüng ichen Neminal⸗ Belauf, sondern nach dem Boͤrsenpreise berechnet wird. Beides eicht eine Differenz von 10 Millionen in der Berechnung Ziaatsschuld ausmachen. t fruher erwähnt worden, 8 Kop en zu geben, aus ᷣ ts gestattet beim Leichenzuge in Roeckt dankgefühle Den Hochseligen Köniz Frederit an den a3 z legen. ie Cache scheint nin in einer am vorigen Dienstage in Noeðs⸗ . ig zwischen sämmtlichen Juftiz⸗Beam⸗ le u deren Jurisdictjon die Leute gehören, welche bei dieser Angelegenheit betheiligt sind, erledizt worden zu jenn. Es ist rm lich dse Abrede getroffen, daß ungefahr drittehalb Hundert Bauern in ihrer gewèhnlichen Sonntags Kleidung, unter Anfüh rung ihrer resp. Kirch piels Vögee, sich am Donnerstaz Morgen bei Rocskildehrile versammeln folien, um den Königlichen Sarg bis zum Hanpt-Einzang der Domkirche zu tragen, Hierauf werden gedachte Mitglieder des Bauernstandes Plätze in der Domkirche angewiesen erhalten. Die „Derlingsche Zeitung“ be merkt in einem Kommentar zu diesem von den Bauern veran⸗ laßten Beschlusse u. a., daß in der Daͤnischen Geschichte nur die Todtenfeier des Königs Erik Eiegod etwas Aehnliches aus weine. Der Handels Zenung zufe g. sell in den ersten Tagen des November auf der Insel St. Croix ein fürchterlicher Orkan ae⸗ wuͤchet haben. Gläͤcklicherweise lagen keine Schiffe an der Veỹ⸗ kuͤste der Insel.
Deutsche Bundesstasten. München, 11. Jan. (A. 3. In der heut: stattgehabten ersten offentlichen Sitzung der zweiten Kammer beeidis; Präsident zwei erst nach der ö ng der standisch j lung eingetretene Mitglieder und verlas eir Allerhöͤchst nach welchem Se. Majestät der König geruht haben, . Ministerium des Königl. Hauses und des Aeußern den Könis! Ministerial ⸗ Rath Bezold, 2) fuͤr das Justiz⸗ Ministerium den Königl. Ministerial⸗Rath Freiherrn von Gumppenberg, ) fur das Königl. Ministeritum des Innern die Königl. Ministerial— Raͤthe von Mayr und von Zenetti, 4) fuͤr das Ministerium der Finanzen den Königl. Ministerial⸗ Rath ron Weigand, 3) fur das Kriegs Ministerium den Ober⸗Kriegs⸗-Commissair und Mini⸗ sterial⸗Referenten Habel 7. Königl. Commissairen wahrend der gegenwärtigen ständischen Sitzungen zu ernennen und gleichmäßig denjenigen Ministertal⸗Referenten, welche von den Koͤnigl. Mint⸗ stern mit Allerhöchst! Genehmigung Sr. Majestat außer den genannten zu den standischen Sitzungen werden abgeordnet wer— den, die Eigenschaft Königl. Commissaire zu ertheilen. Der Küͤ⸗ nigl. Minister des Innern, Herr von Abel, brachte solgende Ge⸗ setzes⸗ Entwuͤrse in die Kammer, und begleitete die Vorlage der einzelnen mit umständlich motivirten Vorträgen: I) den Schutz des Eigenthums an Werken der Literatur und Kunst gegen Veroffentlichung, Nachbildung und Nachdruck betreffend; 2) die Aufhebung des Gesetzes vom 29, nir gne lll. die Erziehung von Soͤhnen jener Familien, welche sieben Kinder haben, betref⸗ fend; 2) die Abänderung des §. 6. Tit. II. ss
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der Versassungs⸗ Urkunde betressend. — Der Minister der Finanzen machte sod enn der Kammer Vorlagen 1) über Abänderung des §. J des Ge⸗ setzes vom J. Juli 1834, die Errich ung einer Bayerischen Hy⸗ potheken- und Wechselbank betreffend; 2) uͤber das Maximum der Kreisumlagen für 182 — 18**. 3; 3) Kber die Ausschei⸗
fonds fur die 1e Finanz⸗-Pe— Verwendung der
8 . gungs-⸗-Kasse fuͤr die Jahre liche Mittheilungen werde ich
Nähere berichten, wenn dieselben
sen zur Berathung in die Kammer gebracht werden.! rathung und Beschlußfassung über Re Urlaubs, und beziehungẽs⸗ weile Entlassungs-Gesuche, i an der Zahl, det keine das allae meine Interesse berührende Fragen. — Die Verhandlungen über den Druck der Protokolle ergaben in der Hauptsache die einst um migen Beschluͤsse der Kammer, daß alle dͤffentlichen Verhand lun gen dem Druck uͤbergehen und den Journalisten alle Erleichterung
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zu Theil werden soll, Rilche die Umst ande gestatten.
Oesterreich.
Wien, 10. Jan. Die Reihe der Karnevalsfreuden unserer eleganten Welt hat, wie gewöhnlich, im Hotel des Fran zoͤsischen Botschafters begonnen,. Obgleich die Gräfin St. Autagire mit dem größeren Theile der Familie des Botschafters abwesend ist, und auch der Graf nur durch die neue Phase, in wesche di⸗ Orientalische Frage seit Wiederanknäpfung der Mission des Herrn von Brunnow in London getreten ist, abgehalten wird, von einem ihm bereits bewilligten Urlaube Gebrauch zu machen, so wollte er doch sein gastfreies Haus in dieser den Mig ersreun n vorzugsweise gewidmeten Zeit nicht ganzlich verschließen Die Soiree begann mit einein Konzerte, bei welchem Madame Pleyal und Herr Beriot mitwirkten, dann folgte Tanz zu
trauß's belebender Musik. Die Bluihe der eleganten Damen⸗