inn,
ö
ö Nati 6 versammeln, ohne den B ehl ihrer un⸗ noch fich als National⸗Garden ersa e er .
ne eine Requisstion ven Seiten der Civil⸗ Behörden,
und diese kännen einen
mittelbar vorgesetzten Oberen
nicht ertheilen, o ** die an der Spitze der Truppen verlesen werden muß.
i , tt sagt: „Es scheint, daß nacheinander wei . . auf die. Manifestation der Natienal⸗
3 ö * zar h Marschall Gerard
erde, entworfen' worden waren, daß aber der
sich geweigert hatte, dieselbe zu unterzeichnen, weil er die darin cdrauchten Ausdrücke fur zu hart hielt. Auch den jetzt erschie, menen foll er nur nach vielem Widerstreben unterzeichnet haben.“
Der Moniteur zeigt an, daß die Offiziere der National⸗
Garde, welche bei der mehrer wähnten Versammlung zugegen ge⸗ wesen wären, dem Gesetze zufolge vor das Prafekrur Con seis e, stellt werden wurden. Die für solche Fälle vorhergesehene Strafe besteht in zweimonatlicher Sutzpendirung vom Dien ste.
Der National richtet, indem er von dem Schritte der Nationalgarden, in Bezug auf die Wahlreform, spricht, einen Aufruf an alle Nationalgarden Frankreichs; er spornt ihren Eifer an, Und bittet dringend um ihre Vota, oder ihre Unter— schriften für den graßen Kampf, der beginnen, und endlich alle acht und alles Leben in den Eingewei— den der Nation an das Tageslicht bringen wird. — Das Journal general sagt Über denselben Gegenstand: „Man hat behauptet, daß die große Mehrzahl der Nationalgarde die Wahlreform wansche,/ und kaum haben einige isolirte National— ardisten an dem Schritte, der zu ihren Gunsten versucht wurde, Und gehoren jene, die an der Zusammen—
rottung Theil nehmen, zu dem rechtlichen und aufgeklärten Theil der Bevölkerung? Sind die wenigen Nationalgardisten, die ihre Pflichten Und den bestimmten Ausdruck des Gesetzes ver— kannt haben, indem sie bei einer offentlichen Zusammenrottung in Uniform erschienen, die Majorttaͤt der Nationalgarde? Was be⸗ deuten also alle diese Demonstrationen? Sie bedeuten nur Eins, nämlich daß die Feinde unserer Regierung und der offentlichen Ruhe durch alle erdenklichen Mittel die Hauptstadt wieder in die Unerdnungen zu stuͤrzen suchen, welche sie in den ersten Jahren der Revolution berrühbt haben. Die Wahlreform war nur ein erbarmlicher Vorwand, und es ist beklagenswerth, zu sehen, daß Mitglieder der Kammer, Manner, die sich nicht gegen die durch die Revolution begründete Regierung verschwöͤren (wir hoffen dies wenigstens) Leidenschaften erregen, die nur auf die Umwaͤl⸗ zung der Gesellschaft und der constitutionellen Monarchie hin— zwecken.
Ein hiesiges Blatt hat die Antworten gesammelt, welche die Herren Laffitte, Martin, Dupont de (Eure und Arago der De— putation der National · Garde n. haben. Herr Laffitte ußerte in seiner Rede, es sey suß far ihn, die National- Garde in dem Hause wiederzusehen, welches als Hauptquartier der Juli⸗Revo⸗ lütion gedient habe, die eine Wahl Reform hätte herbeifuͤhren muͤssen, die aber bis jetzt noch nicht zu diesem Resultate gelangt sex. err Martin (aus Straßburg) sagte, ihm erscheine die Wahl⸗Resorm als das eigentliche Terrain, auf welchem der Kampf zwischen der alten oder neuen Aristokratie und dem Volke ausge— kämpft werden müsse. Nicht minder erklärte . Arago die Wahl Reform fuͤr eine logische, nothwendige onsequenz des Prinzips der gegenwartigen politischen Organisation. enn 00, 00ο Unterschriften, äußerte er, nicht genuͤgten, sie durchzu⸗ setzen, so mußte im folgenden Jahre eine Million aufgeboten werden. ;
Das Commerce meint, daß Jeder, der der gestrigen Siz⸗ zung der Deputirten, Kammer beigewohnt habe, von der Noth⸗ wendigkeit einer Wahl⸗Reform durchdrungen seyn muͤsse. Eine Versammlung von angeblichen National-Repraͤsentanten, die sich bei Erörterung der wichtigsten Fragen der auswaͤrtigen Politik, so zleicha altig so schlaff, so unbedeutend zeige, die nur Zeichen des Lebens von sich gäbe, wenn irgend ein Gtandal, oder ein Wortspiel ihre Aufmerksamkeit, oder ihre Lachlust reize, die duͤrfe ch wahrlich nicht beklagen, wenn Jeder, dem noch irgend die Wurde, oder das Interesse seines Landes am Herzen läge, auf alle Weise darnach strebe, ein Gesetz zu aͤndern, welches so schlecht fuͤr die Vertretung des Landes sorge.
Herr Thiers hat das Gluͤck gehabt, durch seine Rede uͤber die Orientalischen Angelegenheiten den Beifall aller Parteien zu gewinnen. Die Blatter der Regierung stimmen mit denen der Oppositien in seinem Lobe uberein. Namentlich konnen die erste⸗ ren nicht ihre Ueberraschung und Freude uͤber seine Mäßigung bergen. Während das „Journal des Debats“ ihm das Jeug⸗ niß giebt, daß Niemand besser als Herr Thiers, wenn ihn die Leidenschaften nicht verblenden, die Sprache der großen Angelegen⸗ heiten zu reden verstehe und seine schonende Aufmerksamkeit rühmt, welche dem Ministerium nicht habe unnsthige Verlegen⸗ heiten bereiten wollen, spricht die „Presse“ ihre Verwunderung darüber aus, daß Herr Thiers, der bei einem ahnlichen Anlasse im vorigen Jahre einen so gewaltigen Angriff unternommen, sich jetzt so schonend zeige, und fragt ironisch, ob er die Stärke sei⸗ ner Streiche nach seinen Gegnern einrichte. Die Oppositions⸗ Blatter erklaren dagegen die Uebereinstimmung des Herrn Thiers mit den Ansichten des Ministeriums damit, daß dieses in der Orientalischen Frage dem Anstoße der offentlichen Meinung und 6 . der Oppositions-Blätter gefolgt sey. Wie natuͤr⸗ m and die Actien des Herrn Thiers dadurch bedeutend gestie— e n, ,,,, ,,, 2 wenn er nicht hoffte, ins Ministerium zu 6 in ü erte, Oer rtemient) sollen Unruhen ausgebro⸗
n, bei denen der Präfekt verwundet worden wäre. Die näheren Vetails fehlen. 1
Die Quotidien Tolaer Der Bordeaux ist am n, . , . . er os e, Er wird am leb eren Ort? *, e eee ,, n , Der Graf
; 's degleitet den Prinzen auf dieser Reise. Am 2 Januar stattete der Herzog von Bordeaux dem Pe 2 Besuch ab, und es ward ihm ein wo möglich e n. 66 u Theil, als das ergemal.“ 9 e, denn ertt
In Galignani liest man: „Wir wer K dener Korrespondenten ha n i, . en eng, . die Vorschläge des Herrn v. Brunnow verworfen .
uerst, weil sie überhaupt, ihrer Beschaffenheit nach, nicht annek ö. ar seyen, und dann, weil sie nicht in Form direkter Muren, n des Kabinets zu St. Petersburg geschehen, sondern 1 loß auf ein vertrauliches Schreiben gründeten.“ ö .
Die Regierung publizirt nachstehende, durch das dunkle Werter verspätete lelegraphische Depesche aus Bayonne vom 12. Januar:
„Nachrichten aus Mas-las-Matas vom 7. d. melden, daß sich Cabrera noch immer enftlich krank in Herbes befindet. Man weiß nicht, ob er todt ist, aber man glaubt, daß sein Leben in großer Gefahr schwebt.
nen Wassen. Die Ruhe wurde nicht weiter gestoͤrt. Gestern ging auch
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aus Algter vom Sten d. enthält in der Kuͤrze solgende Nach amg , Convois sind in Blida angekommen, in der
und mit Allem hinreichend versehen.
usammenrottung der Araber gestoßen zu seyn. adschüuten erschien wie veroͤdet. Nach der
gezogen;
und die Reiter zu ihren Stämmen zurückgekehrt. richten aus een sind ruhig.
ben. Seine Werke haben den ginstig ßen Erfolg gehabt. seiner Stucke, wie z. B. Fanchon la Vililleuse.
Franz gsschen und fremden Repertoire's. Die Wittwe Agasse, langjährige Mit Eigenthuͤmerin des „Moniteur“, ist gestern in einem Alter von 70 Jahren gestorben.
Börse vom 15. Januar. Die Franzoͤsischen Fonds waren heute ausgeboten, weil man an der Boͤrse fürchtete, daß am kuͤnftigen Sonntag eine neue Demonstration von Seiten der
stieg heute, in Folge der telegraphischen Depesche, auf 261!.
Großbritanien und Irland.
London, 15. Januar. Gestern ertheilte die Königin dem Russischen Baron von Brunnow und dem Desterreichischen Ba⸗
Baron v. Gersdorff, Audienzen.
rium, nicht mit Joseph Hume zu verwechseln, hat seine Entlas⸗ sung genommen; Herr Mac⸗Gregor, bekannt durch mehrere Han— dels⸗Missionen, mit denen er von der Regierung beauftragt war, wird sein Nachfolger seyn.
nennung eines Kollegiums zur Beaufsichtigung des Verkaufs und der Kolonisirung wuͤster Kron-Laͤndereien in den Britischen Kolo⸗
ben; zu Mitgliedern dieses Kollegiums sind die Herren F. Elliot, R. Torrens und E. Villiers ernannt.
ministeriellen Blättern zufolge, wird die Koͤnigin doch wieder in eigener Person im Oberhause erscheinen, um die Thron ⸗Rede zu halten.
er, wie es heißt, eine Anleihe von fuͤnf und eine halbe Millio—
fuͤr Rechnung der Bank der Vereinigten Staaten abgeschlossen haben soll.
Hastings, Mutter der Lady Flora Hastings, verstorben.
Am S. Januar starb in Penzance, einem Städtchen in Corn⸗ wall, Herr Baldwin Duvppa, der Haupt Gruͤnder der Central⸗ Unterrichts -Gesellschaft, so wie auch der landwirthschaftlichen Schule in der Grafschaft Kent, der ersten dieser Art in England. Zephaniah Williams, dessen Prozeß vor den Assisen von Monmouth vorgestern beendigt wurde, ist, so wie Frost, des Hochverraths fuͤr schuldig erklärt, jedoch der Gnade der Koͤnigin empfohlen worden. Gestern begannen die Verhandlungen des Prozesses gegen William Jones, den dritten Chartisten⸗ Führer. Die große Versammlung der Gegner der Korn“ Gesetze in Manchester hat vorgestern stattgefunden. O'Connell war dazu auf der Eisenbahn in Manchester angelangt; er wurde am Bahn⸗ hofe von einer Versammlung mit Fahnenschwenten und lautem Jubel eingeholt, der sich wiederholte, als er im Festsaale ankam, wo ihn das Musik⸗Corps mit einem Irischen Volksliede empfing. Eine große Anzahl Parlaments- Mitglieder war gegenwärtig, un, ter ihnen C. . Crawford und Andere, dazu Deputationen von mehr als 30 Stadten, die von Glasgow mit 360 Pfd. als Beitrag zue Gruͤndung eines Vereins gegen die Korn Gesetze. Den Votsitz führte Herr J. B. Smith; es sprachen nach ihm
Dr. Bowring.
Die Walisischen Kohlen-Arbeiter sind bis jetzt ruhig geblie⸗ ben, dagegen war man von einem beabsichtigten Aufstande der Chartisten in Sheffield unterrichtet; die Anzuͤndung und Pluͤnde— rung der Stadt soll beschlossen gewesen seyn. Das erste Garde⸗ Dragoner⸗Regiment und die Polizei nahmen aber acht Ra delsfuͤhrer gefangen, drei bis vier Polizeidiener wurden schwer dabei ver⸗ wundet, einer erschossen; man nahm eine außerordentliche Menge Feuerwaffen, eiserne Kugeln, Handgranaten und besonders gegen die Pferde der Kavallerie bestimmte Fußangeln, 12 — 14 Jutz lange Piken, Schwerter, Keulen und dergleichen weg. Das Po⸗ lizeigebaude ward gänzlich gefuͤllt von der Menge der weggenomme⸗
in London selbst das Gerücht von einem hier zu erwartenden Charti⸗ sten⸗ Aufruhr, und es wurden von den ehörden alle nöthigen Vorkehrungen dagegen getroffen. Die Truppen in den Kasernen Und im Tower mußten sich unter den Waffen halten, und auch der Polizei wurde von Seiten des Ministeriums des Innern die strengste Wachsamkeit anempfohlen. Es fand auch allerdings am Abend eine Chartisten-⸗Versammlung in Abbey ⸗Street statt, die von 600 bis 1000 Individuen besucht war, doch zeigte sich dort keine böse Absicht, sondern die Leute gingen still und ruhig wieder nach Hause.
Der Hauͤptheerd des Chartismus ist fortwährend die Stadt Birmingham, wo ein gewisser Fushell und der unlängst zum Abgeordneten in den jetzt aufgelösten National- Konvent gewahlte Brown bei den Arbeiter-Versammlungen im Bullring, die trotz der Warnungen des Magistrats ihren Fortgang haben, sich am meisten hervorthun. Zugleich besteht in Virmingham ein Char⸗ ristischer Weiber⸗Konvent, der seine eigenen Versammlungen halt. Ein Herr Cardo und Thomas Clutton Salt, oder wie er un—
nannt wurde: „der gepökelte Jängling“, scheinen, an der telle des — — * — Vincent, die Leitung der Debatten die⸗ ser weiblichen Radikalen übernommen zu haben.
Ein Bericht des Marschall Valse an den Kriegs-Minister
ohne ene einem Feinde begegnet zu seyn. Die Citadelle und das Lager von Belida sind in dem besten Vertheidigung Zustand sich sehr hausig als Mandarinen vekleideten. Der Marschall dat den griff auf die Mandarinenbote betrifft, die sich der Auslieserung Lauf der Schiffe von Belida bis Koleat verfolgt, ohne auf eine Die Cbene der Mittheilung des bersten Lamorciere aus Koleate hat sich nach dem Gefechte zu ed Lalla am 31. Dezember v. J. der Kalif M Baruc zurück, das Infanterie⸗Bataillen von Medeah existirt nicht mehr, das Bataillon von Miliana, welches weniger gelitten hatte, ist allein im Lager der Araber geblieben; 15 Kadi's sind geroͤdtet dien soll die Cholera wieder große Verheerungen anrichten. Auch Die Nach“ zu Gisni herrschten viel Krankheiten, als Sir John Keane 's ntine lauten durchaus gunstig; alle Stämme Armee jenen Ort verließ. Gestern ist Herr Bouilly, einer der Veteranen der dra · matischen Literatur, plötzlich in dem Alter von 80 Jahren her tain Pottinger ersetzen soll, der sich angeblich aus Unmuth uͤber iele
. Der Abbe de lEpce und mehrere Andere erhalten sich noch immer auf den
National⸗Garde stattfinden wurde. Die Spanische aktive Schuld
ron von Neumann, welche Beide von ihren Souverainen mit einer besonderen Mission an den hiesigen Hof beauftragt sind, ferner dem Dänischen Gesandten, Baron v. Blome, dem Ge ⸗ sandten der Republik Venezuela, Herrn Aleja Fortique, dem Bayerschen Gesandten, Baron v. Cetto, dem Hanneverschen Ge⸗ sandten, Baron v. Muͤnchhausen, und dem Sächsischen Gesandten,
Herr Hume, Ünter-Staats-Secretair im Handels-Minister,
Die Hof-Zeitung meldet nun in amtlicher 1 die Er ⸗ 5
nieen, so wie zur Beförderung von Auswanderern nach densel ·
Morgen findet die Eröffnung des Parlaments statt, und
Herr Jaudon ist gestern von Amsterdam zuruͤckgekehrt, wo
nen Gulden zu 5 pCt. auf funf Jahre, zum Preise von 90 pCt.,
Am ten d. ist in Schottland die verwittwete Marquise von
die Herren Villiers, O Connell, Gibson, Ebenezer Elliot und
recht geschehen sey. Jenes Blatt stellt es als wahrscheinlich dar, daß es ein Seerauberfahrzeug gewesen, welches den „Black Joker“ überfallen und dessen Mannschaft ermordet, weil die Seeraͤuber Und was den An—
von Lebensmitteln fuͤr die Englische Flotte widersetzten, so fragt der „Spectator“, was man dazu sagen wuͤrde, wenn die Brit— tische Regierung Chinesische Kaufleute wegen Uebertretung der Tandesgesetze aus England vertrieben und ihren Unterthanen verbo— ten hatte, ihnen Lebensmittel zu liefern, und wenn nun die Chinesen sich einem solchen Verbot mit bewaffneter Hand widersetzen wollten.
Im Lager des Generals Hamilton zu Dschudpor in In—
Wie verlautet, hat Major Todd die Stelle eines Britischen Gesandten am Hofe von Herat angenommen, wo er den Capt—⸗
die ihm widerfahrene Behandlung von dort zurückziehen will.
In Ober⸗Kana da hat sich Sir Allan Macnab durch das Er⸗ suchen der Majoritaäͤt der gesetzgebenden Versammlung bewegen lassen, das Sprecher⸗Amt wieder zu ubernehmen. Er hatte dar— auf verzichten wollen, weil er einen Mangel an Vertrauen zu seiner Person darin erblickte, daß man ihm nicht die Erlaubniß ertheilt hatte, sich als Bevollmächtigter der Provinz nach Groß⸗ bhritanien zu begeben. Die Debatte uͤber die in der Pin ef des General-Gouverneurs an die Legislatur enthaltenen Vorschlage sollte am 9. Dezember beginnen, und wenn man den Aeußerun⸗ gen Nord⸗-Amerikanischer Blätter Glauben beimessen darf, so wurde sie sehr lebhaft werden und lange dauern. Es handelt sich namlich nicht nur darum, durch die Vereinigung Ober-Kanada's mit Rieder Kanada, der in letzterem prädominirenden Fran— zoͤsischen Partei einen Damm entgegenzusetzen, sondern auch um den Sturz der mächtigen Kolonial- Aristokratie, welche, unter dem' Namen Familien, Kompakt in Ka— nada bekannt, den liberalen Maßnahmen aller seit der Annahme der Reform- Akte in die Kolonie gesendeten Gouverneure starr entgegengetreten ist und ihre Macht hauptsaͤchlich darin findet, daß aus ihrer Partei die meisten Beamtenstellen bis jetzt besetzt worden sind. Die Botschaft des General- Gouverneurs ist der erste Schritt zu einer Volks -Repraͤsentation, in welcher alle Klas⸗ sen ohne Unterschied vertreten seyn sollen, und in dieser wurde die Aristokratie ihr Uebergewicht verlieren, denn die gesammte Bevölkerung beider Kanada's wird auf i, 00h, 009 berechnet, und von diesen gehören nur etwa 300,009 zur Partei des Familien⸗ Kompakts. In NewYork wollte man wissen, daß Herr Poulett Thompson, wenn seine Anträge verworfen wurden, die Kolonial⸗ Versammlung aufloͤsen und neue Wahlen ausschreiben werde. Zu St. Jo hns in Neu-Braunschweig ist der Bericht der Kommissarien Oberst Mudge und Lieutenant Featherstonhaugh, welche mit Aufnahme der nordsstlichen Graͤnzlinie beauftragt wa⸗ ren, publizirt worden. Die beiden Kommissarien waren auf ih⸗ rer Ruͤckreise nach England bereits in New-JYork angekommen. Wie aus einer bei einem offentlichen Diner am 30. November in St. Johns gehaltenen Rede des Letztgenannten hervorgeht, haben sie sich uͤberzeugt, daß der Traktat von 1783, welcher die urspruͤngliche Gränzbestimmung enthält, einer neuen Uebereinkunft nicht zum Grund gelegt werden kann, da er die Richtung der Granze von der Feststellung von Punkten abhängig macht, die niemals existirt haben. Es wird daher nichts Anderes uübrigblei⸗ ben, als eine gütliche Uebereinkunft, bei der beide Theile sich nach giebig beweisen. In Neu⸗Braunschweig war übrigens das Ge— rücht von neuem verbreitet, daß der Staat Maine das streitige Iebiet, ohne eine solche Uebereinkunft abzuwarten, besetzen lassen wolle. Zweihundert Mann Britischer Truppen waren deshalb nach Madawaska beordert worden.
Aus Rieder-Kanada gehen die Nachrichten bis zum 13. Dezember, und man erfährt unter Anderem, daß dort die Nachricht eingegangen ist, Lord John Russell werde in der be— vorstehenden Session des Parlaments eine Bill einbringen, der— zufolge Landereien an der Graͤnze von Kanada an eingewandert Militairs vertheilt werden sollen, und daß man die Absicht habe, diese ganz militairisch als permanente Gränzwache zum Schutze des Landes gegen raͤuberische Einfaͤlle zu organisiren. In New— Jork waren Geruͤchte im Umlauf, daß in den Graͤnzstadten der Vereinigten Staaten derartige Einfälle wieder organisirt wurden, und daß auch im Innern von Kanada selbst eine neue Insurrec⸗ on vorbereitet sey, zu welchem Zwecke man schon im Laufe des Sommers über NewYork aus England in kleinen Partieen eine Anzahl von 10,000 Flinten bezogen habe.
Die neuesten Nachrichten aus Westindien bis zum 11ten Dezember, lauten besonders in Bezug auf Jamaika sehr zufrieden, stellend. In Trinidad war man unzufrieden damit, daß der dortige Statthalter fortan nur ein Vice⸗ Gouverneur seyn und unter den Befehlen des in Barbadoes residirenden General⸗Gouverneurs der Windward⸗Inseln stehen solle. Beschluͤsse daruͤber wurden in össentlicher Versammlung gefaßt und sollten dem Kolonial-Mini—⸗ ster uͤbersendet werden.
Nach Berichten aus Mexiko konzentriren die Föͤderalisten ihre Streitkraͤfte von neuem mit solcher Schnelligkeit und solchem 56 daß die Central-Regierung in der groͤßten Bestuͤrzung ist. Zuerst wollen sie sich Tampicos wieder fu bemächtigen su⸗ chen, wo Alles zur Empsrung reif seyn soll. Ihre Truppen macht wird auf 2300 Mann geschätzt, und Bustamente bietet alle seine Kraͤfte auf, sich gehdͤrig gegen sie zu ruͤsten. General Comalizo kommandirt die Reglerungstruppen. Oh Matamoras den Insurgenten schon in die Hände gefallen, daruͤber war noch keine sichere Nachricht in Neu- Orleans eingegangen.
Die neuesten Berichte aus Texas melden die Eröffnung
des dortigen Kongresses. Der Praͤsident Lamar erklärte in seiner Eröffnungsrede unter Anderem, jedoch in sehr zweideutigen Wor⸗ ten, . man sich der Feindseligkeiten gegen Mexito zu enthalten wunsche. Aus Central-Amerika wird berichtet, daß ein Erdbeben San Salvador gaͤnzlich zerstoͤrt und daß der General Carrera, der Fuͤhrer der Gegenpartei des Präsidenten, in einem zu Anfang Dezembers unweit Salvador gelieferten Treffen schwer verwun— det worden. Am 1I5ten desselben Monats murde ein Corps pon Morragan's, des Praͤsidenten, Truppen, das Santa Zosa besetzt hielt, geschlagen und die Obersten Caccho und Milla gefangen genommen.
Aus Neu-Granada wird die gänzliche Niederlage Paste s und der von der Priesterpartei ausgehenden Revolution gemel⸗ det; die letzten Ueberbleibsel wurden in den Berruerosbergen,
längst von O Connell in dessen Katalog Chartistischer Demagogen wohin sie sich bei der Niederlage bei Cabuyal gefluͤchtet hatten,
geschlagen.
Berichte vom Gambia⸗Fluß, die bis zum 3. November reichen, geben der Times Anlaß, von neuem über gewaltsame und ungerechte Angriffe der Franzosen gegen den Britischen Han⸗
Auch der Spectg tor ist, wie der Mornin ö. . g Hevald“, der Meinung, daß den Chinesen von Seiten n , Un⸗
del Klage zu führen, womit dieses Blatt zugleich eine Darstel⸗
— schlagen und fuͤr eine Verminderung der Apanage stimmen.
lung des Verhältnisses der Franzoͤsischen und Britischen Besitzun= gen im westlichen Afrika verbindet. Folgendes ist der wesentlichste ihrn dieser Schilderung: „Der Senegal, der nach dem Pariser Traltat von 1813 von Eng⸗ land zurückgegeben wurde mit Vorbehalt des Rechts auf den Gummi⸗ andel in Portendic, ist die Haupt-Besitzung der Ftanzosen, Die In⸗ l Gorih, ungefähr 1060 Englische Meilen südlich vom Senegal gelegen und durch denselben Traktat zurücgegeben, gehört ebenfalls den Fran⸗ osen. Dies ist das Ganje ihrer Besitzungen an der Westküste von frita; es sind also die beiden einzigen Srte daselbst, mit denen Frank⸗ relch ausschließlich Handel zu treiben berechtigt ist. Der Gambiafluß is die einzige Britische Besitzung in derselben Gegend; er wurde den Engländern durch den Traltat von 1783 jugesichert, und nach dem Traltat ven Paris behieste sie ibn. Die Besitznahme von Aldredar am nördlichen Ufer des Gambia, von Seiten der Franzosen, die im Jahre 1819 erfolgte, scheint der erste erfolgreiche Eingriff in Britische Rechie J in jener Gegend gewesen zu seyn. Folgendes sind nun die näheren . ümstinde dez neuesten Uebergriffs; Zu Sanct Louis, am 3 Senegal, besteht eine privilegirte Fransssische Compagnie, die mit einer ungefahr 1009 Englische Meilen stromaufwärts gelegenen Niederlassung, Gallam genannt, Handel treibt. Als der Freibrief die⸗ ser Compagnie vor etwa drei Jahren abgelaufen war erneuerte ihn die Französische Regierung, uñd es würde dabei die Gründung neuer Nied rerlasungen am Camanza, einem Flusse, der auf der Südseite in den Gauibia fällt, ausbedungen. An diesem u beschloß die Fran⸗ 'sische Regierung, Forts zu bauen und den ? nsiedlern den nöthigen chutz zu gewähren. Die Portugiesen haben den Camauza seitj der ersten Zeit der Entdeckung jenes Theils von Afrika in Besitz gehabt, ohne jedoch Andere vom freien Sandel auszuschließen, und die Englan⸗ der ae den Fluß sters zu beschiffen und. Handel mit den Einge⸗ bornen zu treiben. In Folge der llebereinlunft zwischen der Eompagnie und der Französischen Regierung begab sich nun eine See⸗ und Land⸗ macht nach dem Camanza, wählte die geeignetsten Viederlassun gs plätze jum Handel mit dem Gambia aus und errichtete mehrere Forte. Die Kaufleute am Gambia, ihren Handel für gefährdet haltend, wandten sich dieserhalb an den Britischen Gouverneur, der die Sache daheim in Anregung zu bringen versprach. Ob davon Netiz genemmen wurde, ist nicht be⸗ fannt, aber die Franzosen trieben ihr Wesen zwei Jahre lang unge⸗ wwbintert fort und nicht ein einziges Britisches Regierungsschiff wurde pmmnach dem Camanza geschickt, um die Schritte der Franzosen zu über— wachen und das Britische Eigenthum zu schützen. Im Lauf des Au—⸗ ust vorigen Jahres, als zwei Englische Schiffe bei der Stadt Sed⸗ an vor Anser lagen und der Supercarge. mit den Eingeborenen Handel trieb, kamen zwei Böte voll Franjösischer Soldaten an eines der Schiffe heran und bemächtigten sich desselben mit Gewalt, worauf
der . . * 23 der Supercargo und die Mannschaft es in den Händen der Franze—
sen sießen. Dhaleich nämlich Europa anerkannt hat, daß die Sonverainetät über den Camanza den Portugiesen gehöre, neh⸗ men die Franzosen, nachdem sie ihre dortigen Niederlassun— gen bis auf vier Faftoreien vergrößert haben, das aus⸗
ö. hlleßliche Recht auf den Handel mit den Eingebornen in An⸗
5 . und jene Gewaltthat bezeugt deutlich, daß sie diese Forderung
maden. Auf eine Vorstellung an den Gouverneur des Senegal ant— worlete diefer dem Gouverneur des Gambia, daß die Frauzosen in
ö Sedschen unbezweifelte Rechte hätten, darunter auch das, alle fremde Schiffe, die dort Handel treiben wollten, zu eutfernen, und. er empfahl ganz kaltblütig dem Englischen Gouverneur, daß er Schiffen, die sich bon' St. Mary nach dem Eamanza begäben, den Befehl ertheilen mchte, sich von Sedscheu fern zu halten, bis die beiderseitigen Regie⸗ rungen über die Streitsache entschieden hätten.
Um auch die andere Partei in dieser Sache zu hören, ent— nehmen wir einem Schreiben, welches der Franzoͤsische Schiffs— Capitain Charmasson hierüber unterm 29. Oktober an den Bri— tischen Gouverneur am Gambia gerichtet hat, noch folgende
Stellen:
* Vor dem Konflift, welcher im Camanja jwischen dem Comman⸗ deur der Station von Sedscheu und den Capitainen zweier Englischen Schiffe vorfiel, hatten schon andere Schiffe von Si. Marv aus in dlesem Flusse Handel getrieben und weit entfernt daron, sie in ihren Geschäften zu hindern, würde der Commandeur der Station ihnen sei⸗ nen Schutz gewährt haben, wenn sie darum nachgesucht hätten. Aber Sie werden zugeben, daß eine Regierung, die mit großen Kesten eine Niederlassung gegründet hat, nicht gestatten kann, daß dieselbe allen Nationen zu gemeinsamem Gebrauch diene. Frankreich nimmt keine Rechte auf den Camanza in Anspruch; es kann jede Flagge darauf entfaltet werden; aber Frankreich besitzt unbezweifelte Rechte auf Sed⸗ schen (oder Sedhion, wie es in diesem Schreiben genannt wird), und aus diesem Recht geht auch das hervor, alle fremden Schiffe zu entfernen, die durchaus dort Handel treiben wollen. Der Capitain des Britischen Schiffes Dighlander., behauptei, wir hätten sein Schiff festgehalten. Er weiß sehr wohl das Gegentheil. Was follte der Commandeur der Station thun, als der Capitain und die Mannschaft seiner Aufforderung, sich zu entfernen, passiven Widerstand entgegensetzen? War es nicht seine Pflicht, die⸗ . Widerstand zu begegnen? Dies hat er gethan, und mit aller mög⸗ ichen Schonung. Es war nöthig, deshalb an Berd des „Highlander“ zu gehen; als dieses Schiff aber auf seinem neuen Anlerplatze lag, zogen die Franzesen ssch zurück. Die Achtung für das Eigenthum iwurde so sehr beobachtet, daß das Französische Schiff Dorgde. sich sogar in geringer Entfernung aufstellte um das Britische Fahrzeug gegen die Eingebornen zu schützen, falls diese etwa Miene machen soll⸗ ten, es zu plündern. Ich bedaure alle Ereignisse, welche die wischen
rantreich und England herrschende Eintracht siören könnte; ich werde
lles thun, was in meiner Macht steht, dies zu hindern, nur darf die Würde meme Vaterlandes nicht darunter leiden.“
— Der Hamburger Börfen Halle wird von ihrem Kor— respondenten in London unterm 14. Januar geschrieben: „So nahe auch die Eroͤffnung des Parlaments ist, so scheinen doch die Parteien ganz unentschieden uber die Art und Weise, wie sie den Feldzug eröffnen wollen. Bis jetzt heißt es allgemein unter den Freunden Sir Robert Peel's, daß sie es nicht versuchen duͤrf—⸗ ten, ein Amendement zur Adresse vorzuschlagen. Ist dem so, dann wird wohl die erste Woche der neuen Session ohne wichtige Abstim— mung vorübergehen. Die Apanage des Prinzen Albrecht wird von den
dinistern, wie man sagt, auf nicht hoher als 60, 00 Pfd. jährlich vorge⸗ en, werden, und xieser Vorschlag wird keinen ernstlichen
iderstand erfahren; im Gegentheil werden die Tories wahr— scheinlich zu verstehen geben, daß, wenn sie an der Spitze der
ö . ö ö m .
tei (sie raͤhmt sich 160 Stimmen im Unterhause zu haben, wird aber schwerlich 50 auftreiben) will indessen ein Anende ment vor⸗
Diese kleine Coterie wird aus d emitate Tor mn ; en Extremitäten der Tory und der radikalen Parteien bestehen. )
Niederlande.
ö Aus dem Haag, 16. J ; ; . g., 16. Jan. Die Sectionen der zweiten ——ᷣ hatzen den gestern mirgetheisten Antrag von fuͤnf Mit—
dern im Allgemeinen annehmlich gefunden, jedoch zt e . 53 eller
De n , e n veranlaßt worden ne, wirf gen, wodurch die
Wie es heißt, will di desinitive Auefuhr urn? *
stimmungen etwas zu modiftziren.
erleiht, noch einen Versuch machen, um
die Regierung zu bewegen, daß si nr J x ö — e v. x , , e,,
und 26. als nöͤthig dargestellt. Erst wenn di ) ;
1 ö e Erf Pt, wellen des Gercke fü ,
er,, 2
Regierung gewesen waren, sie fuͤr den Gemahl der Königin auf eine glänzendere Weise gesorgt haben wurden. Eine kleine Par⸗
ammer jedoch, bevor sie jenen Anträgen
Die von dem Professor Thorbecke entworfene Stijze einer Ver⸗
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mer vielen Beifall und manche von ihm gegebene Anleitung wird wahrscheinlich benutzt werden.
Es ist hier noch immer viel von bedeutenden Veraͤnderungen und Ersparungen im Kriegs-Departement die Rede. Ein am 6. Januar erlassener Königl. Beschluß erklärt in der Einleitung ausdrücklich, „daß der Zustand der Finanzen des Landes die Einfuhrung aller moglichen Ersparungen nothwendig mache.“ urch diesen Beschluß wird festgesetzt, daß allen Offizieren des Ranges und jeder Waffengatrung, die Administration und en Sanitats⸗Dienst mit einbegriffen, ein unbeschraͤnkter im ande oder auswärts zu benutzender Urlaub angeboten werden ll, mit Beibehaltung eines ihrem Range gemäß zu bestimmen⸗ en Theiles ihres Soldes. Denjenigen von ihnen, welche An ruch auf Fourage haben, wird außerdem fuͤr den Fall des Urlaubs eine Ration täglich zugesagt, so daß sie im Stande eiben, immer ein Dienstpferd zu halten. Der beizubehaltende old Antheil ist für höhere Offiziere, vom Capitain aufwärts, ie Hälfte des ordentlichen Soldes, fuͤr die Lieutenants je nach den verschiedenen Corps 350, 450 oder 500 Fl. u. s. w. Wer von dem Urlaub Gebrauch machen will, muß dazu die Erlaub— niß des Prinzen Feldmarschalls einholen und dafür sorgen, daß das Ministerium immer von seinem Aufenthalte unterrichtet sey, kann aber darauf rechnen (außer im Nothfall) mindestens zwei Jahre lang nicht wieder einberufen zu werden.
Belgien.
Bruͤssel, 16. Jan. Die Repraͤsentanten⸗ammer ist gestern wieder zusammengetketen und hat die Berathungen uͤber das Budget der offentlichen Arbeiten wieder aufgenemmen. Der Kanal von Espierre hat zu einem ausführlichen Vericht Anlaß gegeben.
Danemark.
Kopenhagen, 13. Jan. (B. H) Se. Majestät hatten vor einiger Zeit an der Rose in dem einen Bein gelitten, sind aber wieder hergestellt.
Das anbefohlene Läuten mit allen Kirchenglocken findet zu— folge Koͤniglichen Restripts zum letztenmale an dem Tage, wo Frederik Vs. Leiche in der Roeskilder Domkirche beigesetzt wird. Zugleich hoͤrt auch das Verbot gegen alle Musit in den Kirchen, und gegen alle Musik und Lustbarkeit außer denselben, vom näch— sten Montage dem 3. Februar an gerechnet, auf.
Vom ssten d. an ist die freie Bespeisung bei Hofe (die soge⸗ nannte houche en cour) fuͤr das Hof-Personal abgeschafft worden, und es erhalten diejenigen, welche dieselbe bisher als ein Recht genossen, eine Entschaͤdigung an baarem Gelde. In Folge die⸗ ser und anderer Beschraͤnkungen der Tafel ist eine Anzahl von 22 Köchen bei der Königl. Küche entlassen worden.
Am IIten d. starb der treffliche Uebersetzer des Homer und des Euripides, Magister Christian Wilster, Lektor der Griechischen und Englischen Literatur an der Akademie zu Soroe, im 43sten Jahre seines Alters.
Deutsche Bundesstaaten.
Munchen, 15. Jan. Der Konig empfing heute in feierli⸗ cher Audienz die Deputation, welche die von der Kammer der Reichsraͤthe beschlossene Dank⸗Adresse auf die Koͤnigliche Thron⸗ Rede uͤberreichte. Diese von Sr. Majestaͤt auf das huldreichste beantwortete Adresse lautet wie folgt:
„Allerdurchlauchtigster, Großmächstigster König Allergnädigster Kö⸗ nig und Herr! Zum achtenmale seil wiederbelebtem Ständewesen sieht sich die treugehorsamste Kammer der Reichsräthe zur Ausübung ihrer grundgesetzlichen Obliegenheiten berufen. Wie immer, so auch diesmal sind ihre ersten Worte der ungeheuchelte Ausdruck reinster Anhänglichkeit und Unterthanen⸗-Treue. Ew. Königl. Majestät haben den, unter Allerhöchstihrem Scepter vereinigten Ländern jene Namen wiedergegeben, deren uralter Glanz längst untergegangen schien im Sirome der Ereignisse. Auch mit diesen Namen werden die Bavern aller Kreise, Glieder Einer Familie, Kinder Eines Vaters bleiben. Der geschichtliche Boden ist wahrlich ein fester, ja der einzige Ausgangs⸗ punkt nachhaltiger Verbesserungen. Zudem haben um das erweiterte Reich der Wittelsbacher Einheit des Herrscherihums gemein samer Ruhm, großartige Regierungs-Maßregeln, und eine, aus dem freien Entschlußse der Krone hervorgegangene Berfassung Das unauflösliche Band dankbaren Baversinnes geschlungen, und wie die Liebe Ew. Kö⸗ nigl. Majestät alle Ihre Unterthanen umfaßt, so stehen Bavern, Pfal⸗ zer, Franken, Schwaben festgescharrt um den Thron freudig bereit? Gut und Blut für den gottgegebenen Herrscher, für das Vaterland und für beschworenes heimisches Recht dar⸗ jubringen. In dem Maße, in welchem des Volkes Wohlfahrt steigt ernten Ew. Königl. Majestät eine schöne und hochlohnende Frucht der rastlosen Sorgfalt, welche Allerhöchstsie dem erhabenen Herrscher⸗Berufe widmen. Die zu des Landes Frommen und Schutz begonnenen Werke werden auf die Nachwelt übergehen, als sprechende Zeugen der thaten⸗ reichen Regierungs⸗Epoche Ew. Königl. Majestät. Der Zoll-Verein, die⸗ ses Bündniß voll Bedentsamkeit und Zufünft, verfolgt ruhigen, aber sicheren Schrittes die Bahn seiner Eniwictelung. Nicht bloß auf die materiellen Interessen zurückwirkend, bezeichnet er einen wichtigen Ab⸗ schnitt in der Geschichte des Deutschen Volkes, und mit gerechtem Stolje sieht der Baver den Namen seines Königs aufgerrägt einer Schöpfung von solcher Erhedlichkeit. — Em. Königliche Majestät haben dem dahingeschiedenen Feldherrn Baverns durch Werte er⸗ habener Anerkennung ein unsterbliches Denkmal gegründet. In un⸗ seren Gemüthern mußte die Königliche Trauer um so tiefer wider⸗ hallen, je schmerzbewegter wir überhaupt auf jene Reihe hochverdien⸗ ter Männer zurückblicken, welche die neuere und neneste Zeit aus un⸗ serer Mute genommen hat. Freudig dagegen begrüßen wir den Ein— tritt des drittgebornen Königssohnes in unsere Versammlung. Sein Erscheinen mahnt uns wiederhelt an Jene Tage unauslöschlichen An⸗ denkens, da unser König noch in unserer Mitte wente. Würdig sich anreibend an seine edlen Verbilder, wird er unsere Bemnhungen thei⸗ len, zum Ruhme des Regentenhauses und zum Wehle der Monarchie. Die Nachweisungen und Gesetz⸗CLntwürfe, deren Vorlage Ew. Ke niglsche Majestät huldreichst ankünden, werden den Gegenstand unse⸗ rer pflichtmäßigen Aufmerksamteitn bilden. — Indem Ew. Königliche Masestat durch außererdentliche Vermehrung des obersten Cerichtehr. fes ein von beiden Kammern eh. erbietigst dargelegtes Bedürfniß n wahrhaft Kbniglichem WMaaße befriedigten, erwarben sich Al⸗ serhöchstdieselben neue Ansprüche auf den gerührten Dank Ibres Volkes. Des Deutschen Höchstes ist das Recht, und wer sollte nicht den allerdurchlauchtigsien Sprossen einer bald tausendjährigen Deut⸗ schen Dynastie den wahrhaft Teutschen Regenten in der erhebenden Aeußerung erkennen; die Rewhtepflege ist mir cine heilige Angelegen⸗ heit. — Ew. Königl. Majestat Thron⸗Rede athmet eine edle Herzlich leit. Sie ist in alle Rerzen gedrungen. Königl. Majestät Ihren tréuen Ständen. Bertrauen, inniges BVer⸗ franen zun dem WMönarchen war ron jeher, und bleibt ewig unser le tendes Gefühl. Üünd wie die Kammer der Reichsrätde sich bewnßt ist, ihre Ergebenheit an Thren und Gesetz zu allen Zeiten erprobt zu ba ben, fo wird sie sich auch fortan Tes Königlichen Zutrauens durch Hei— lighaltung der eidlich ertheilten Zusage, des Landes allgemeines Wohl und Besse nach innerer Lleberkeugung zu berathen, durch d h Liebe zu Ew. Königl. Majesta und durch jene tiefste Ehrfurcht wür— dig erweisen, womit sie erstirkt Ew. Königl. Majestät allerunterthäͤ⸗ nigst treugehersamste Kammer der Reichsräihe.“
Dresden, 16. Jan, (E. A 3) Die erste Kammer hat
Vertrauen gewäbren Ew.
durch die wärmste
den Gewerbs⸗Betrieb auf dem Lande betreffe ernannt, es sind die Mitglieder derselben. * . von Welck, Kammerherr von?
ottschald, Buͤrgermeister Starke, Klostervo
wurde die Berathun
ganz gleich seyn sollen. Da man es nun fuͤr hat, den Durchschnittspreis der zeitherigen der einzelnen Niederlagen als allgemeinen S den einen Landestheil zu erhohen, wahrend di
6 Gr. im 146 RihlrFuß fuͤr das ganze Land eine Gleichheit zu erreichen, lieber einen Aus stehen lassen. faͤhr 70,009 Rthlr. Poppe sogar auf 5, 006 Rthlr.
berechnet worden, von
Beschlusses gar nicht uͤbersehen. Auch schien Andeutung zu enthalten, daß die Regierung
sacher in denjenigen Abgeordneten, kuͤnftig ohnehin nur den niedrigsten
die künftige Gleichstellung der Salzpreise mit men ausgesprochen wurde.
beschlossenen Ausfall zu decken, Niederlage
Kammer auf dem Gesetzgebungswege zu erzi Konstanz, 15 Jan. (Freib. Ztg.)
spreche. Heute liest man nun in Nr. 16 de haben unsern Lesern angezeigt, daß die Nr.
Constanz mit Beschlag belegt worden ist. 3 Behoͤrde, welche die Beschlagnahme
Kasfel, 15. Jan. (Kass. 3.) des Redactions⸗Ausschusses aber den schon des Herrn Bähr und die Mittheilung d
deren Abdruck. Der Ausschuß hat bekanntl
zu beauftragen. Herr von Baumbach Ill die Regierung zu ersuchen, aus der Staatskasse bewirken zu wollen. den Ausschuß beauftragt haben, sich mit der
zu verstaͤndigen. Hr. Schomburg, welcher
pflichtung der Staatskasse zu deren Beza
ten und seinen Antrag zuruͤckzunehmen; e lich mit dem fuͤr Rechtspflege, zur weiteren uͤberweisen. ĩ ᷣ
(Mainz. 3.)
Mainz, 15. Jan. - bahn ereignete sich heute wieder ein Unfall
sich wiederholt hat. um 9 Uhr von Hattersheim abgegangenen, henden Konvoi bewegte, sorang der Radkt Lokomotive stehen blieb, wirkte die dad urch rung so heftig auf den angehängten wärts die Schienen durchbrach,
zweifelt werden muß. Wegen der an Schi
heim und Höchst morgen und übermorgen konnen; die Eisenbahn-Direction dafür gesorgt, dieser Wegstrecke durch Wagen mit Pferde dieser beiden Tage befoͤrdert werden.
O esterre ich.
—
gestern Nachmittags,
—
s er eben im Begr
Fuͤrst Puckler zum Diner 3eladen war,. und verschied wenige Augenblicke darauf.
Jahreswechsels veranstaltet Datte.
wahrscheinlich. Furst Schöndurg war es, besteigung des Kaisers im Jahre 1853 die hatte. Er wurde unter den Kandidaten fuͤr in London genannt,
fassungs⸗Aenderung findet bei den Mitgliedern ger en Kam⸗
heute die außerordentliche Deputation, welche den Gesetz Entwurf,
Fuͤrsten Esterdazy erledigt wurde.
hen, also lieber das ganze Gesetz scheitern lass⸗ de, In.
Kammer selbst fand der Deputations⸗-Vorschlag vorzuglich Rider⸗
die in und um 226 woh⸗ e
nen, also zur derortigen Niederlage hören und, wie früh Salzpreis zu bezahlen haben. Zuletzt siegte die Deputation mit einer geringen Majoritat, indem
Dann wurde aber auf dem Verwaltungswege vereitelt,
An der Lokomotive, der Adler“
Wagenzugs, und eine Strecke weit ins Feld lief. Zwei Wagen stuͤrzten um, und ein Wagenfuͤhrer 3 Köhler, wurde so schwer verletzt, daß an Jeinem Au thig gewordenen Reparaturen wird die Bahn
damit jedoch der Dienst nicht unterbrochen werde. S4
R mee, mm, rr . eilenden 1
daß di
— — Wien, 13. Jan. Fuͤrst Alfer al
Durchlaucht dem Fuͤrsten Staatskanzler zu do
genen Abend war der Farst in medreren — 220 * Fuͤlle der Gesundheit, geseben werden Trek dlot
Sr. Mafestät dem Koͤnige der Franzosen zu ùberrei
nd, begutachten soll, rinz Johann, Amts⸗
detzsch, Buͤrgermeister
igt von Posern und
Graf von 6 (auf Püchau). — In der zweiten Kammer
des Gesetz⸗ Entwurfes über die „Ausübung des landesherrlichen alz⸗Verkaufsrechts“ begonnen, aus welcher nur so viel hervorzuheben ist, daß nach dem Vorschlage der (ersten) Deputation kuͤnftig die Saljpreise bei allen Niederlagen im Lande
bedenklich angesehen verschiedenen Satze atz aufzustellen, also e ubrigen erleichtert
waren, so will man den nach dem Gesetz / Entwurf angenemm⸗ nen niedrigsten Preis (fuͤr die Niederlage zu en g; von 3 Rthlr.
gelten, mithin, um fall im Budget ent⸗
Ven der Deputation ist dieser Ausfall auf unge—
dem Abgeordneten
Der Finanz ⸗Minister von Zeschau, der von dieser Gleichstellung der Salzpreise durchaus nichts wi sen wollte, wies die Kammer besonders auf dieses Desizit hin, und meinte, es ließen sich die Folgen eines darauf gerichteten
seine Erklarung die nicht darauf einge⸗ sen werde. In der
*, so
32 gegen 26 Stim⸗
Doch bemerkte der Finanz Minister noch nachträglich, daß die Regierung vielleicht nunmehr, um den
muͤsse. was die elen gestrebt hat. Statt der gestrigen
n einziehen
Nummer der deutschen Volkshalle wurde von der Redaction eine kurze Anzeige ausgegeben, wonach das Blatt ein. Schicksal er⸗ fahren, welches der neuesten Censur⸗Verordnung geradezu wider⸗
r Volke halle: Wir I3 des ersten Jahr—
ganges der „deutschen Volkshalle“ von der Polizeibehsrde in
ugleich hatte dieselbe
in polizeilicher Eigenschaft vollzog, diese Handlung in richterlicher Eigenschaft bestatiget. Dasselbe war mit den Nummern 33, 55 und 58 der Fall. Auf die von uns dagegen erhobene Berufung hat nun der Oberge⸗ richtshof des Seekreises am 11. d. M. zu Recht erkannt, daß die geschehene richterliche Bestätigung der Beschlagnahme wege
Inkompetenz als nichtig aufzuheben und die Staatskasse die Ro⸗ sten zu tragen schuldig sey. Wir werden das ganze Urtheil nebst den Entscheidungsgruͤnden demnächst mittheilen.“ *
In der gestrigen Sitzung der Staͤnde⸗Versammlung erfolgte die Discussion des Berichts
mitgetheilten Antrag er Regierung wezen
Nichtzulassung von Stenographen zu Protokoll⸗ Aufnahmen und
ich vorgeschlagen, den
Antrag des Herrn Bahr insofern derselbe auf gänzliche Abschaf⸗ fung der Stenograohen gerichtet ey abzulehnen und schüß mit der Abschließung eines Vertrags mit den Stenogray hen
den Aus⸗
stellte den Antrag,
die Zahlung fuͤr zwei Stenographen Professor Huber wolte
Landtags Commission
in Betreff einer anderen Einrichtung des Sondikats⸗ Protokolls
sich dahin aussprach,
daß die Staͤnde allerdings einseitig die Stenegraphen unter Ver
hlüng nicht bestellen
koͤnnten, trug den Entwurf eines Schreibens an die Regierung vor, worin diese um Regulirung dieser Angelegenheit angegangen und das beiderseitige Interesse bei dem Fortbestehen des Stene⸗ graphen⸗Instituts in ander Form ausgefuͤhrt wird. — fand sich veranlaßt, dem Antrage des Professor Huber beizutre⸗
Herr Bahr
s wurde beschlossen,
sammtliche Antraͤge wieder an den Redactions⸗Ausschuß, benehm⸗
Bericht⸗Erstattung zu
Auf der Taunus Eisen⸗
welcher seit Ersff⸗
*.
nung der Bahn in ahnlicher Weise nun schon zum drittenmal
welche den * 8 W aus 5 Waaen beste * ear anz, und obscon die 8 — . entstandene Trschutte 3 8 7 5.58
* 2 50— daß **
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n ae MWa nen r enen und Waagen nà zwischen Hatters nicht befahren werden
6
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8 — — 2 1 .
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Bespannung wahren
Nech am vordersegan * 1
vscheinend in iche Todes
fall machte große Sensatien und warf einen Trauerslor uber das gestrige Fest. welches der Russische Botschafter Furt Alfred Schöͤndurg war
zur Feier des
mehrerer Jahre
Rämmerer und Geheimerath und wadrend 1 Desterreichischer Gesandter in Stuttaart. Seit eint Zeit
lebte er, den Geschaften fern, auf seinen Guͤtern; dec dielt man seinen Wiedereintritt in die divlomatische Laufbahn nicht er um—
der nach der Thren⸗ Notifications schteioeen chen die Ehre ben Botschafterresten
im Falle derselbe durch den Rucktriut des