1840 / 22 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Der gestrige Ball des Herrn von Tatistscheff war uberaus glänzend, und wurde durch die An wesenheit der Erzherzogin Sophie und der Erzherzoge Franz. Ludwig, Karl, Johann, Stephan und Albrecht geziert. Die beiden jungen Prinzen nahmen am Tanze Theil und blieben zum Souper, welches um

2 Uhr Morgens servirt wurde. Von den ann, 22 hal . zischen Oesterreich, Dr enn ,n ä hrhandert ist nunmehr die vierte Lieferung erschienen. Die Herausgabe dieser wichtigen Aktenstuͤcke gereicht dem gelehrten Kustos der Hof Bibliothet von Gevay sehr zur Ehre und sichert ihm ein bleibendes Verdienst. ö Das Wetter ist fortwährend trocken und kalt. Im Innern der Stadt hat das Thermometer seit mehreren Tagen nicht uͤber 7 Grad Reaumur gezeigt; auf hohen und dem Luftzuge aus— gesetzten Punkten sant es bis auf 17 Grade, eine fuͤr Wien allerdings seltene Kalte! Die Posten aus Frankreich sind haufig um 24 Stunden in Ruͤckstand.

Schweiz.

Zurich, 1. Jan. Der Vorort hat unterm 10ten d. nach⸗ folgendes Kreisschreiben an die eidgendssischen Stande beschlossen, bezuͤglich auf die Walliser Verhältnisse:

Wir sehen uns in die unangenehme Nothwendigkeit versetzt, Ew. Hochwohlgeboren hiermit anjuzeigen, daß die Herren eidgenössischen Repräsentanten im Kanton Wallis mittelst Schreiben vom 1Usten d. M. dem eidgenssischen Vorort erllärt haben; sie betrachten ihre Mission im Kanton Wallis aus dem Grunde als beendigt, weil für sse alle Hoffnung geschwunden sey, die im Kanton Wallis obwalten⸗ ken Anslände auf dem Wege einer gütlichen Vermittelung zu beseiti⸗ gen. Da die Herren Repräsentanten den eidgenössischen Vorort gleich⸗ ettig davon unterrichtet hiben daß die früher in Betreff eines mög⸗ chen Landfriedensbruchs gehegten Besorgnisse sich wesentlich gemindert haben, so haben wir uns veranlaßt gefunden, die Herren Repräsentan⸗ ien vorläufig zu ermächtigen, den Kanton Wallis zu verlassen, sobald der eidgenössische Vorort den zu gewärtigenden Schlußbericht in Be⸗ rathung gejogen und auf denselben gegründet die allfällig erforderlichen Berfügungen getroffen haben wird. Während wir nicht versäumen werden, E. Fochwohlgeboren den vorerwähnten Schlußbericht seiner Zeit zur Kenniniß zu bringen, finden wir uns veranlaßt, Hochdensel- den dermalen schon die Gründe vorzulegen, welche uns vermögen, des Rücktritts der Herren eidgenössischen Repräsentanten ungeachtet die am 28. Herbstmonat vertagte Tagsatzung für einmal nicht einzubern⸗ fen. Einerseits nämlich scheint noch etwelche Hoffnung vorhanden zu eon, daß die Vermittelung der im Kanton Wallis obwaltenden An⸗ ande, sev es durch einen Zusammentritt von Ausschüssen der verschie⸗ benen bestehenden Behörden, sey es durch von den verschiedenen Lan⸗ destheilen erbetene, mittler, oder auf andere entsprechende Weise erzielt werden könne, Die Ueberzeugung, daß der gegenwärtige Zustand im Kanton Wallis nicht länger andauern dürfe, scheint nämlich dort selbst immer allge⸗ meiner zu werden, und diejenige, daß durch die Wiedervereinigung der momentan entzweiten Brüder die Wohlfahrt Aller am sichersten efördert werde, sell bereits die Einsichtigeren auf beiden Seiten durch . Andererfeits wünscht der eid genössische Vorort ohne die drin⸗ . Nothwendigkeit nicht in einem Zeitpunkt gemeineidgenössische erbandlungen zu veranstalten, in welchem die meisten Kantene ihre ganze Aufmerksamkeit inneren Verwaltungs-Angelegenheiten zuzuwen⸗ den pflegen. Bei einer solchen Sachlage glaubte der eidgenössische Vor⸗ ort sich darauf beschränken zu sollen, von sich aus alle diejenigen Schritte vorzukehren, welche er für Aufrechthaltung des Landfriedens im Kanton Wallis für zweckmäßig hält, und welche ihm geeignet schei⸗ nen, um das in der Bevölkerung des Kantons Wallis selbst erwachte Berlangen zur Ausgleichung der obwaltenden Anstände nach besten Kräften zu fördern. Indem der eidgenössische Vorort Ew. Hochwohl⸗ geboren anmit die Motive zur, Kenntniß bringt, welche ihn bewegen, von der ihm zustehenden Vollmacht der Einberufung der Tagsatzung für einmal keinen Gebrauch zu machen, wünscht derselbe sehnlichst zu erfahren, inwiefern Hochdieselben den Ansichten, welche ihn diesfalls ge⸗ leitet haben, beipflichten. Schließlich benutzen wir diesen Anlaß, Euch, erreue, liebe Eidgenossen! unserer vollkommenen Hochachtung wieder⸗ olt zu versichern und Euch sammt uns in den Machtschutz des Aller⸗

. zu empfehlen.“

Aktenstuͤcken zur Geschichte der

Spanien.

Madrid, ꝛũ. Jan. Das Ministerium hat vom General O Donnell die Nachricht erhalten, daß er mehrere Bataillone zur Beschuͤtzung der Provinzen Cuenca und Guadalajara, so wie zur Unterdruͤckung der Unruhen in Valencia, Alicante und Novelda absenden werde.

Man schreibt aus Saragossa, daß die Garnison von Bexix den Gouverneur ermordet und Unterhandlungen mit den Generalen der Königin angeknuͤpft hat.

Portugal.

Lissabon, 7. Jan. Die Kammern versammelten sich am zten d., um ihre Prasidenten, Vice⸗Prasidenten und Secretaire u wählen. Die Senatoren waren nicht in der erforderlichen

Anzahl anwesend, von den Deputirten hatten sich 75 eingefunden,

also genug, um die Wahlen vorzunehmen. Der ministerielle Kan⸗ didat fuͤr die Praͤsidentschaft war Herr Guilherme Henriques de Carvalho, Kandidat der Opposition Herr J. C. de Campos, Prasident der vorigen Kammer. Bei der ersten Abstimmung er⸗ hielt der Erstere 35 Stimmen, der Letztere 36. Da die absolute Majorität erforderlich ist, so mußte zu einer neuen Abstimmung geschritten werden, die indeß unfall unentschieden blieb; bei der dritten Abstimmung, wo derjenige Kandidat als gewahlt be— trachtet wird, der die meisten Stimmen erhalt, hatten Beide gleich viel, namlich 37. Da in der Verfassung ein solcher Fall nicht vorhergesehen worden ist, so wurde beschlossen, die beiden Kandidaten sollten loosen; dies geschah, und das Loos entschied faͤr den ministeriellen Kandidaten, Herrn Carvalho, der somit zum Praäͤsidenten der Kammer erklart wurde. Auch fuͤr die Vicr⸗Praͤ⸗ sidentschaft wurde der ministerielle Kandidat, Herr Soure, mit z9y Stimmen erwaͤhlt, und zu Secretairen von beiden Parteien Einer. Die Vice-Secretaire gehoren der Partei der Septem— bristen an. Man glaubt nach dem Ausfall dieser Wahlen, daß fruͤher oder spaͤter eine Auflösung der Kammern unvermeidlich stattfinden werde. Am Sonnabend begann in der Deputirten⸗ Kammer die Erwählung der Kommissionen. Die Kommission zur Entwerfung der Antworts⸗-Adresse auf die Thron⸗Rede, besteht, außer dem Präsidenten, der von Amts wegen Mitglied derselben 6. aus den Deputirten Passos, Garrett, J. C. de Eampos,

eabré, Souza e Azevedo und Jose Estevao. Mitglieder der 1 sind die Deputirten Passos, A. Carlos,

YHereira, J. de S. Carvalho, der ehemalige Finanz⸗Minister X de Carvalho, Gomez de Castro und Manuel Antonio de Vas— condelhos; die ersten drei sind Septembristen. In den naͤchsten Tagen wird sich die Kammer mit der Zusammensetzung der uͤbri⸗ gen Kommissionen beschaͤftigen.

Der Kardinal-Patriarch von Lissabon, Dom Patricio da Silva, ist am 3ten d. nach kurzer Krankheit im Säösten Jahre seines Alters gestorben. Am ö5ten wurde das Todtenamt fuͤr den Berstorbenen in der Kirche San Vincente de Fora gehalten, wo die Leiche noch auf dem Paradebette zur Schau ausgestellt ist.

selben drei Salven ab. Der Verstorbene war zuerst Augustiner⸗Mönch und wurde nach und nach hr. der Theologie, Professor an der Universitat Coimbra, ͤ ten, Bischof von Castello Branco, Erzbischof von Evora, Minister Kardinal, Pa⸗ des Königreichs und Vice⸗Praäsident Die Koͤnigin hat bereits zu seinem Nach.

Ungarn und der Pforte im triarch von Lissabon, Pair

aus Maägistraten anderer Kantone gewählte Ver⸗

w

23

Die Königin, ihr Gemahl und der ganze Hof wohnten dieser

Feierlichkeit bei, und die Truppen feuerten nach Beendigung der Die Theater blieben drei Tage geschlos⸗˖! ; : lam Gefahren bereitet, die zu beschwoͤren er und seine Nachfolger

sen.

Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaf⸗

der geistlichen Angelegenheiten und der Justiz, der Pairs⸗Kammer. folger, als Patriarch von Lissabon, den Bischof von Coimbra, Don Francisco de San Luiz, ernannt, allgemeiner Zufriedenheit aufgenommen wurde.

Herr Bajardo, Staats, Secretair war, geht als Gesandter nach Brasilien.

Die Munizipal⸗ Kammer von Lissabon hat den Grafen von Mello zu ihrem Praͤsidenten erwaͤhlt.

Graf St. Leger, der Adjutant des Königs, soll, da er ge⸗ hort, daß der Brasilianische Gesandte, ihn als Herausgeber des Blattes „Franco⸗Portugais“ bezeichnet hätte, diesem eine Herausforderung zugeschickt haben, wodurch dieser sich so verletzt gefuͤhlt, daß er sich seitdem weigere, bei Hofe zu erscheinen.

Der „Nacional“ und der „Franco-Portugais“ haben in den letzten Tagen ihren Ton gegen das neue Ministerium sehr ver⸗

andert. Das letztere Blatt ruͤhmt die Minister sogar wegen der Art. wie die Thron⸗Rede abgefaßt ist, woraus man ersehe, daß sie sich nicht vor Englischen Befehlen beugen wollten.

g ire i.

Konstantinopel, 24. Dez. (Journ; de Smyrne.) Es beschraͤnkt sich hier noch immer Alles auf Wuͤnsche und Hoffnun— gen in Bezug auf die Loͤsung der Tuͤrkisch⸗Aegyptischen Frage. Man erwartet täglich das Resultat der letzten auf Ansuchen Oesterreichs bei Mehmed Ali gethanenen Schritte, und zwar um so ungeduldiger, als Jedermann weiß, daß der Vice-Koͤnig die Absicht hatte, die Pforte und die fremden Diplomaten durch Zoͤ— gerung zu ermuͤden. Es ist in der That nicht sehr wahrscheinlich, daß der Pascha die ihm gemachten Vorschlaäͤge annehme, nicht, als ob dieselben irgend etwas enthielten, welches seinem Interesse zu sehr entgegen ware, sondern weil er, ungeachtet seiner Ver—⸗ sicherungen vom Gegentheil, sich nicht eben beeilen wird, eine Stellung zu verlassen, die, außer der Wichtigkeit, welche sie ihm verschafft, ihn hoffen laßt, daß jemehr Zeit vergeht, um so weni⸗ ger Schwierigkeiten gegen seine Anspruͤche erhoben werden wuͤrden. Endlich rechnet er auch auf eine Art Ver, jährung, hinsichtlich seiner angeblichen Anspruͤche. Uebrigens darf er sich fuͤr jetzt ͤber den Salus quo nicht beklagen, und man wäre vielmehr versucht zu glauben, daß er denselben im Gehei⸗ men zu verlängern sucht. Die Pforte wuͤnscht dagegen sehnlichst, einen Zustand der Dinge aufhören zu sehen, der ihren Regene⸗ rations⸗Planen und der Wohlfahrt des Reiches so nachtheilig ist und sie thut Alles, was in ihren Kraͤften steht, um eine auf billige Bedingungen gegruͤndete Loͤsung zu beschleunigen. Die fremden Diplomaten ihrerseits erwarten in scheinbarer Unthaͤtig⸗ keit die Wirkungen des von Oesterreich vorgelegten Versoͤhnungs⸗ Planes. Man spricht indeß von einer Note, die Rußland am 4. November an die vier Kabinette gesandt haben soll, und worin diese Macht ihre Verbündeten ersucht, sich zu einigen, in— dem sie sich zugleich bereit erklärt, jeder gerechten und loyalen Combination beizutreten.

Am vergangenen Sonnabend wurden alle Civil, und Mili⸗ tair⸗Beamte, so wie die vornehmsten Ulema's zum Groß ⸗Wesir berufen, wo ein außerordentliches Conseil gehalten wurde, das um so gröͤßere Wichtigkeit hat, als darin zum erstenmal die neuen Gesetze erörtert wurden, die mit den durch die Religion, die Sit ten und Gebräuche des Landes nöͤthig gemachten Modificationen nach dem Code civil der Franzosen entworfen worden sind. Es ist dies ein neuer Beweis, daß die Regierung die Absicht hat, ihre Reformen zu verfolgen, und die Ausfuhrung des Hattische⸗ rifs von Guͤlhane durch alle ihr zu Gebote stehende Mittel zu sichern. Die Schwierigkeit, die Haupt-⸗Bestimmungen des Colle Napoléon den Beduͤrfnissen der Turkei anzupassen, ist nicht so groß, wie man auf den ersten Blick glauben mochte, und die erste, dem Conseil vorgelegte Arbeit ist ein uͤberzeugender Beweis von der Möglichkeit, den vorgesetzten Zweck zu erreichen.

Man schreibt aus Trapezunt: „In Erzerum ist es zwi— schen dem Gefolge des Persischen Gesandten, Hussein Chan, und den ihm begleitenden Franzoͤsischen Offizieren zu einem Streite gekommen, wobei auf jeder Seite A bis 5 Personen getoͤdtet worden sind. Die Veranlassung war folgende: Ein Franzoͤsischer Arzt, der den Gesandten begleitete, wollte in Erzerum seine da— selbst erkrankte Gemahlin nicht verlassen, bis dieselbe genesen sey, und als Hussein Chan sich auf den in Paris abgeschlossenen Kon⸗ trakt berief und verlangte, der Arzt solle ihn sofort nach Teheran begleiten, flüchtete sich derselbe unter den Schutz des Englischen Konsuls. Aber auch dort war er nicht sicher, das Gefolge des Gesandten griff das Haus des Konsuls an, erbrach die Thuͤren, die erwähnten Franzoͤsischen Offiziere vertheidigten ihren Lands⸗ mann, und bei dem Handgemenge verloren auf beiden Seiten 4 bis 5 Personen das Leben.“

Griechenland.

Athen, 27. Dez. (A. 3) Die Revolte der Albanesischen Truppen, die sich im Dienste des Pascha's von Janina befinden, hatten bereits einen gefährlichen Charakter angenommen. Mehr durch friedliche Mittel als durch Waffen (obwohl auch von der Gewalt Gebrauch gemacht wurde, um die Ordnung wiederherzu⸗ stellen) gelang es endlich doch, die Gemuͤther fuͤr den Augenblick zu beruhigen und die Bestrebungen Mehmed Ali's zur Insur— dection der mohamedanischen sowohl, als auch der chri lichen Be⸗ völkerung zu vereiteln. Mehmed Ali kennt die Gesin⸗ nungen der christlichen Bevoͤlkerung Albaniens Thessaliens, Matedoniens, wenn er vorzuͤglich auf sie einzuwirken sucht; zwar ist sie gegenwaͤrtig nicht übel gegen die Regierung zu Konstanti—⸗ nopel gestimmt, deren Bemühungen, die Bekenner aller Re⸗ liglonen so viel als moglich gleichzustellen, vollkommene Aner⸗

Bedruͤckung so beherrscht und mit

kennung finden, doch ist sie von den Erinnerungen an fruͤhere solchem Verlangen nach Be⸗ freiung von dem zum Spruͤchwort gewordenen Tuͤrkischen Joch sich 6 daß demjenigen eine große Rolle in der Europaͤi⸗ schen Tärkel vorbehalten scheint, der jene christliche Bevoͤlkerung zu gewinnen wissen sollte. Selbst der Hattischerif machte nur zeringen Eindruck, da, wie man giaubt, die schoͤnen Hossnungen, die er weckt, nicht fo bald in Erfuͤllung gehen werden, In⸗ deß scheint das Benehmen des Vice⸗Königs, der ss nicht ver⸗ schmäht, sich an Ungläubige zu halten, um der Pforte Ber— legenheiten zu bereiten, zleinlich den Zweck verfehlen zu müssen, da er dadurch die Moslems sich entfremden, die Zuneigung der Christen aber nicht gewinnen kann. Sollte Mehmed auch

welche Ernennung mit

der vor der September Revolution Unter

Chevalier Drummond,

den, und konnten trotz der angestellten Rettungs“

2 Akten, nach dem Franzoͤsischen,

augenblickliche Vortheile aus dlesen Umtrieben und aus den,

Verlegenheiten, die er dadurch der Pforte bereitet, zu zie wissen, so ist doch gewiß, daß seine Handlungsweise dem Is⸗

nicht leicht im Stande seyn werden. Der Franzoͤsische Konsul in Janina, Herr Grasset, ist hier durchgereist. Nach seinen Aeußerungen zu urtheilen, scheint er von der Ueberzeugung durch drungen, daß binnen kurzem insurrectionelle Bewegungen unter den Christen in den Macedonischen und Griechischen Provingen der Europäischen Turkei erfolgen und daß die letzteren vor erlauf eines Jahrzehents ihre Unabhaͤngigkeit errungen haben durften.

8 18 n Gestern Morgen ist in Gnesen der

*

Posen, 14. Jan.

Weihbischof von Kowalski plotzlich an einem Herzschlage gestor⸗ ben. Er hatte noch den Abend vorher eine Gesellschaft bei sich versammelt, in der er sich sehr heiter bewegte, und selbst an sei—⸗

nem Todestage hatte er der Fruͤhmesse im Dome beigewohnt. Seit mehreren Monaten weilte er wieder theils in Gnesen, theils auf den Guͤtern befreundeter Gutsbesitzer in der Provinz. Er

ist gegen 70 Jahre alt geworden.

Posen, 17. Jan. (Pos. Ztg.) Offiziellen Nachrichten zu, folge, sind während der so sehr kalten Tage im Dezember fuͤnf⸗ undzwanzig Personen in den verschiedenen Theilen des Posener Regierungs-Bezirks auf den Landstraßen erfroren ö 4 wor

ersuche nicht wieder ins Leben zuruͤckgerufen werden. Bei Vielen ist es wohl gewiß, daß sie durch den übermäßigen Genuß geistiger Getranke ihren Tod selbst herbeigefuͤhrt haben.

Dauer der Eisenbahn- Fahrten am 12. Januar. 2 6 ng Zeitdauer Abgang Zeitdauer zo ,. von 8g eri ien. St. M. Pet g da m. St.

Um ? Uhr Morgens. . Um 8s] Uhr Morgens. . *. * 2. Mittags .

1090 * Nachmitt .. Nachmitt. Abends ... Abends ..

* ——— 1 *

n 8 9

10

Meteorologische Beobachtungen. Morgens Nachmittags Abend Nach einmallger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Utzr. Beobachtung.

18310. 19. Januar.

333 M Bar. 332 30 war. 320 31 var. Quellwarme 5,490 R. 4 3,49 N. 4 3.30 R. 4 607 R. Fluß warme 0,40 AR. 4 290 R. 4 1,339 R. C Dd20 N. Boden warme 9,90 R. 96 rt. S2 vCt. S8 vCt. Ausdünstung O ols“ Ru. regnig. trübe. Niederschlag O, 10 Ro.

SC. Warmewecsel . 6, 18

Wolkenzug . ... =. S. 4 6618. Tages mittel: 331, s Par. 4 M9 R. . 4 3,2 0 R.. 89 Ct. SSW. B,, Den 20. Januar 18A. Im e licher Eun de- Mñd M. Id. CQά r Zet tel.

TF rr Brief. Geld.

Luftdruck Lustwärme Thaupunkt Dunsisattigung Wetter

Hr. Cour. 737 Briesl * *

C6 eld. r t pr. Pfandbr. 27 FPonun. do. 11 Rur. - u. Neum. de 3 Sceklesisene do. 2. Coup. und Zius- Geh. d K. u. N. -

St Schuld- Seh. Pr. Engl. OhI. 30. Pram S ek. d. Seh Kurmürk. Oblig. * Neum. Schuld. 31 Berl. Stadt- ObI. Königsb. do. Elbinger do. dito. do. Dant. do. in Th. Westp. FfandEr. 31 Grossk. Hos. do-

Gold al mareo. Nœeue Dukaten Friedriehndror And. zen a 5 LTulI. 1087 Diskouto 3

1 . Amsterdam, 16. Junuar.

Niederl. wir! Schuld SII 5,6. So do. vs 3s/.. Kanz - Bill. 272 ,. 30/9 Span. 22129. Passive Gäss. Ausg. Sch. . Linsl. —. Preusæa. bräm. Sch. HFoln. —. Oesterr. Met. 108.

Frank furi a. N., 17. Junuar.

OQesterr. dSs9 Met. 108 G. Au, vo? g (. 2129/0 238 C. los, 223. (C. Bank- Actien 2088. 2136. Partial 9bl. 181, 6. Lohse zi 809 FI. 1Aazs. 1AA1ꝗ6. Loose zu 1460 FI. —. Preusg. bräm. - Sch. 7275 (. do. M/, Anl. 1023, G. Holn. Lose 71/6. 7079. dosg Span. Anl. 712. Za. 21a ο Holl. 5dI7 I,,. M* /,.

EISeubahne Kretieh. St., Germain 880 ir. Versailles rechtes Ufer 5Il0 Br. do. linkes Ufer za8 Br. Strasburg - Basel 330 Br. Bordeaux. Teste —. Sambre- Meuse —. Leipzig - Dresden 96 G. Köln- Aachen 81 Br. Comp-Centrale —.

IIa m burg, 18. Januar.

Bank- Actien 1676. Engl. Russ. 108! 4.

London, 1A. Januar.

Cons. 30 oo /.. Belg. 142. Neue Anl. 2312. Passive 61 Ausg. Seh. 111. 21 Holl. 32. Soo lñé01½. Do / Fort. 236. o. 30, 231.5. Engl. Russ. 1121/2. Bras. 7A! /. Column. 2A15., Mex. 29. Peru 16152. Chili 38.

Paris, 185. Januar.

Dog Rente fn cour. 112. 20. uo sin our. So. 93). So /o Neapk

au compi. 1023. 10. S0, Span. Rente 26 8. Passive 61/2. 29/0 Port. 2831/5. Wjen, 15. Junuar.

dos Met. 16815. Moso Liul1irg. zue Si. 21276 88. 1010 2.

Bank- Actien 1683. Anl. de 183 de 1839. 1AM 2. Königliche Schauspiele.

Dienstag, 21. Jan. Im Schauspielhause: Lustspiel in 5 Abth., nach Goldoni, von C. Blum. Mary, Max und Michel, komische Oper in 1 Akt. C. Blum. (Dlle. Hedwig Schulze: Mary)

In Potsdam: Frage und Antwort, dramatischer Scherz in 1 Akt. Hierauf: Luͤge und Wahrheit, Original ⸗Lustspiel in

Akten.

Mittwoch, 22. Jan. Im Opernhause- Don Juan, Oper in 2 Abth, mit Tanz. Musit von Mozart.

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

Königs städtisches Theater.

Dienstag, 21. Jan. Der Minister und der Seidenhand⸗ ler, oder: Die Kunst, Verschwoͤrungen zu leiten. Lustspiel in 5 Akten, nach dem Franzöͤsischen des Eugen Scribe, uͤbersekzt von Karl Riemann, für die Koͤnigsstäͤdtische Buͤhne eingerichtet von A. Wolff.

Mittwoch, 22. Jan. oder: Sechszehn Jahre nachher.

Gold m ün-

11 *

421...

Mirandolina, Hierauf: Musik vom

Zum erstenmale wiederholt: Arthur, Schauspiel mit Gesang in von Wulfes. Musik von C. Eberwein. Vorher, zum erstenmale wiederholt: Cartouche· Lustspiel in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen, von J. Dorich. Verantwortlicher Redacteur Arnold. Deöruckt bei A. W. Sayn.

E22.

Preußische

Berl

Allgemeime

n 8 s *

Staats-Zeitung.

in, Mittwoch den 22sumn Januar

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Majestat haben den Regierungs⸗Rath Rackelmann in Danzig zum Geheimen Regierungs- Rath zu ernennen geruht.

Des Königs Majestät haben den Landschafts⸗Deputirten und Rittergutsbesitzer von Puttkamm er auf Caseksw zum Land⸗

rath des Randowschen Rreises, im Negierungs-Bezitk Stettin, Allergnädigst zu ernennen geruht.

Bekanntmachung. In Folge der Einrichtung neuer Post⸗Lourse in Italien fin ⸗·

den gegenwartig folgende Briefpost⸗Verbindungen zwischen Berlin

und . statt;

A. Zwischen Berlin einer, Nailand und

Verona, täglich.

Abgang aus Berlin. .

Sonntag 8 Uhr Abend, Montas 8 Uhr Abend, Dienstag 8 Uhr

Abend, Mittwoch 8 Uhr Abend. Dennersiag 8 Uhr Abend,

Freltag 8 Uhr Abend, onnabend 8 Uhr Abend. z Ankunft in Verona.

Sonntag 12 Uhr Mittag, Montag 8 Uhr fruͤh, Dienstag 12 Uhr

Mittag, Mittwoch 5 Uhr fruͤh, Donnerstag 12 Uhr Mittag, Freitag s Uhr früh, Sonnabend 53 Uhr fruͤh. . Ankunft in Mailand Sonntag 8 Uhr Abend, Dienstag 7 Uhr früh, Dienstag 8 Uhr Abend, Donnerstag 7 Uhr früh, Donnerstag 8 Uhr Abend, Sonndbend 7 Uhr früh, Sonntag 7 Uhr fruͤh. 2 2 t , lenstag 6 Uhr früh, Mittwo r früh, Donnersta r . . f Ehe früh, Sonnabend 6 Uhr fräh, bann, 6 Uhr früh, Montag 9 . früh. urůck. Abgang gus Turin. Sonntag 8 Uhr Nachmittag. Montag 5 Uhr Nachmittag, Dien⸗ stag d Uhr Nachmittag, Mittwoch ? Uhr Nachmittag, Don⸗

nerstag 5 Uhr Nachmittag, Freitag z Uhr Nachmittag, Sonn⸗ Sonnabend 6 Uhr fruͤh, Montag 6 Uhr früh, Donnerstag

abend 5 Uhr Nachmittag. Abgang aus Mailand.

Montag 8! Uhr Nachmittag, Dienstag 351 Uhr Nachmittag, Mittwoch 1 Uhr Nachmittag. Donnerstag 57 7 Uhr Nachmit⸗ tag, Freitag 10 Uhr Abend, Sonnabend 5 . Uhr Nachmittag, Sonntag 4 Uhr Nachmittag.

Abgang aus, Verona,

Dlenstag 4 Uhr Nachmittag, Mittwoch Uhr Nachmittag, Don⸗

nerstag 8 Uhr fruͤh, Freitag Uhr Nachmittag, Sonnahend S Uhr früh, Sonntag * Uhr Nachmittag, Montag 8 Uhr fruͤh. Ankunft in Berlin.

Dienstag 5 Uhr fru, Mittwoch 10 Uhr früh, , 6 Uhr fruͤh, Freitag 6 Uhr fruͤh, Sonnabend 19 Uhr früh, Sonntag 0 Uhr fruͤh, Montag 6 Uhr fruͤh.

B. Zwischen Berlin und täglich. Abgang aus Berlin.

Sonntag 9 Uhr früh, Montag 9 Uhr früh, Dienstag 3 Uhr früh, Mütrwoch Uhr fraͤh, Donnerstag Uhr früh, Freitag 9 Uhr fruͤh, Sonnabend 9 Uhr früh.

Ankunft in

Montag 3 Uhr fruͤh, Dienstag 3 Uhr früh, sittwoch 5 Uhr früh, Donnerstag 5 Uhr srüh, Freitag 5 Uhr fruͤh, Sonnabend 5 Uhr fruͤh, Sonntag 5 Uhr früh. .

Zuruck. Abgang aus Venedig.

Venedig

Venedig.

Sonntag 5 Uhr Nachmittag, Montag 3 Uhr Nachmittag, Dien ·

stag 5 Uhr Nachmittag, Mittwoch 5 Uhr Nachmittag, Don⸗

nerstag 5 Uhr Nachmitiag, Freitag 5 Uhr Nachmittag, Sonn /

abend 5 Uhr Nachmittag. Ankunft in Berlin.

Montag 3 Uhr Nachmittag, Dienstag 3 Uhr Nachmittag, Mitt woch s Uhr Nachmittag, Donnerstag 5 Uhr Nachmittag, Frei⸗ tag 85 Uhr Nachmittag, Sonnabend 3 Uhr Nachmittag, Sonntag 5 Uhr Nachmittag.

E. Zwischen Berlin einer-, Padua und Ferrara andererseits, wöchentlich fünfmal Abgang aus Berlin.

Sonntag 9 Uhr fruͤh, Montag R Uhr früh, Mittwoch 9 Uhr

fruͤh, Donnerstag 8 Uhr fruͤh, Sonnabend 9 Uhr fruͤh. Ankunft in Padua.

Montag 9 Uhr Abend, Dienstag 9 Uhr Abend, Donnerstag

9 Uhr Abend, Freitag 9 Uhr Abend, Sonntag 9 Uhr Abend. Ankunft in Ferrara.

Dienstag 6 Uhr fruͤh, Mittwoch 6

Sonnabend 5 Uhr fruͤh, ö 5 Uhr fruh. ur uck. Abgang aus Ferrara.

Sonntag 5M: Uhr Nachmittag, Montag 5. Uhr Nachmittag, h 3 2

Dienstag d! ? Nachmittag, Donnerstag mf, Uhr Nach— mittag, Freitag 5. Uhr Nachmittag. Abgang aus Padua. Montag 2 Uhr fruͤh, Dienstag 2 Uhr fz Mittwoch 2 Uhr früh, Freitag 2 Uhr fruh, Sonnabend 2 Uhr fruͤh. Ankunft in Berlin.

Dienstag 3 Uhr Nachmittag, Mittwoch 8 Uhr Nachmittag,

Donner stag 5 Uhr Nachmittag, S bend 3 Uhr it 1. Sonntag 3 Uhr . e . 6666 P. Zwischen Berlin einer, Bologna, Florenz und Rom andererseits, wöchentlich fünfmal. ö 6 aus Berlin. Sonntag 8 Uhr Abend, Abend, Donnerstag 8 Uhr Abend,

reitag 8

Montag 9 Uhr früh,

Donnerstag 5 Uhr früh, Freita Montag 5 Uhr Nachmittag,

Freitag 5 Uhr fruͤh,

Turin andererseits, Mittwoch 3 Uhr Nachmittag,

und Belluno, so wie nach der Roͤmi nur bis zur Böͤhmis

hr fru, Freitag 5 Uhr fruͤh,

kontag 8 Uhr Abend, 5 2 Uhr r en d. ö

Ankunft in Bologna.

Dienstag 9 Uhr früh, Mittwoch 9 Uhr

früh, Freitag 5 Uhr fruͤh, Sonnabend 3 Uhr fruͤh. Ankunft in Florenz.

Dienstag 6 Uhr fruͤh, Mittwoch 6 Uhr früh, Donnerstag 5 Uhr

früh, Sonnabend 5 Uhr früh, Sonntag 6 Uhr früh. Ankunft in Rom. 5 Uhr fruͤh, Sonnabend 5 Uhr früh, Montag 3 Uhr früh, Dienstag 5 Uhr früh. Zurück. n Nom.

Dienstag 5 Uhr Nachmittag, Don— nerstag 3 Uhr Nachmittag, Freitag 5 Uhr Nachmittag, Sonn⸗ abend 5 Uhr Nachmittag.

Ankunft in Berlin. Sonnabend 15 Uhr Vormittag, Montag 5 Uhr fruͤh, Dlenstag 5 Uhr fruͤh, Mittwoch 10 Uhr früh. Abgang aus Florenz.

Sonnabend 5 Uhr Nachmittag, Dienstag 35 Uhr Nachmittag. Ankunft in Berlin.

Freitag 6 Uhr fruͤh, Sonnabend 10 Uhr Vormittag, Montag 5 Uhr früh, Mittwoch 10 Uhr Vormittag, Donnerstas 86 Uhr

fruͤh. Abgang aus Bologna.

Donnerstag 12 Uhr Mittag, Freitag 19 Uhr fruͤh, Sonntag 6 Ühr früh, Montag 12 Uhr Mitrag, Dienstag i? Uhr Mit—

tag, und außerdem Mittwoch 10 Uhr Vormittag. Ankunft in Berlin.

Freitag 6 Uhr fruͤh, Sonnabend 10 Uhr fruͤh, Montag 6 Uhr fruͤh, Dienstag 6 Uhr früh, Mittwoch 16 Uhr fruͤh, und außer⸗ dem Donnerstag 5 Uhr früh.

FE. Zwischen Berlin und Neapel wöchentlich dreimal. Abgang aus Berlin. n, 8 Uhr Abend, Dienstag 8 Uhr Abend, Freitag § Uhr end. Ankunft in Neapel.

6 Uhr fruͤh.

Zuruck: Abgang aus Neapel.

Dienstag Abend, Donnerstag Abend, Sonnabend Abend.

Ankunft in Berlin. Montag 6 Uhr frah, Mittwoch 10 Uhr fruͤh, 10 Uhr fruͤh. Hiernach sind also die Briefe von Berlin unterweges: bis Verona .... 6 Tage 9 16 Stunden, Mailand 71, Tage, Turin ..... 8 Tage 19 Stunden, Venedig.... ] 20 . Padua 8* 12 ; Ferrara.: . 3 21 1

ologna.. 13 ö 16

. 9 . Neapel 10 ö. Umgekehrt treffen die aus Neapel.... Rom Florenz.... I . Bologna... Ferrara.... Padua K * Venedig. I Turin 222 *. Mailand... . Verona... tz. = Tagen.

Sonnabend

Die Korrespondenz aus Berlin nach der Lombardei, der De⸗ dem Kir⸗ chenstaate (die Legation Ferrara ausgenommen), nach Lucca, Modena, Paema und Piacenza, igreiche beide ꝛili 5 bis zur Baverisch— nach dem Königreiche beider Sicilien muß db. zur Baverisch

Tyroler Gränze mit Sgr., jene nach den Venetianischen De⸗

legation Verona, den Königl. Sardinischen Staaten,

Toskana, St. Marino, und

legationen Venedig, e, mr, Vicenza, Treviso, Friaul schen Gränze mit 7 Sgr. Brief frankirt wer den. . Berlin, den 17. Januar 1830. General ⸗Post Amt.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen. Odessa, 109. Jan. Nachdem am zten d. M. Thauwetter eingetreten war, kehrte estern wieder die Kalte zuruck, so daß jetzt das Thermometer 1 Grad unter Null zeigt. Nach allen

Richtungen des Landes ist die Schlittenbahn vortrefflich, während—

unsere Rhede weit hinaus mit Eis bedeckt ist. Unser Quarantaine⸗ Hafen ist von zahlreichen Schiffen aller Nationen angefuͤllt; man el darunter allein mehr als 70 Englische Fahrzeuge.

Zur Bequemlichkeit der Handelsschiffe ist in diesem Jahre zu

Taganrog ein neuer Hafen und ein großer Quai von Steinen

erbaut worden. Frankreich.

Deputirten⸗ Kammer.

Herr Duüpin fagte in Bezug auf die Afrikanischen Rnngelegen⸗

es doch unter den gegenwärtigen Umständen dre

Resultat faͤr die Zukunft zu wunschen. , sagte Dupin, „den Paragraphen der Adresse unterstüͤtze, so wie ihn die

Donnerstag 5 Uhr Nachmittag, Montag 5 Uhr Nachmittag,

chen Legation Ferrara aber fuͤr den einfachen

Sitzung vom 15. Januar. ae

heiten, daß die Fammer schon beim Beginn dieser Erẽ rierung gefühlt habe, daß jetzt nicht der Augenblick sep, uni die verschic⸗ denen möglichen Systeme, die Mißbrauche, die sich kundgegeben, und die in Zukunft anzuwendenden Mittel graͤndlich zu prüfen. Die Kammer habe gefühlt, daß dies Alles zweckmäßiger bei Ge⸗ legenheit der Supplementar-Kredite erörtert werde. Welche An⸗

sicht man auch in Bezug auf Algier fraͤher gehegt habe, so sey

Pflicht Aller, den Erfolg, den Sieg Üünserer Waffen und das moͤglichst guͤnstigste „Wenn ich“, sagte Herr

Kommifston abgefaßt hat, so geschieht es deshalb, weil derselbe den Sinn zu enthalten scheint, der am besten dem all gemeinen Gefuͤhl der Kammer entspricht. Diese Frage ward besonders in dem Bureau, dem ich angehsre, und welches den Herrn von Re⸗ musat zum Mitgliede der Tommi sion ernannte, ausfuhrlich erörtert. Uns schien es wesentlich, alle Mittel zu bewilligen, die den Erfolg der bevorstehenden Expedition sichern könnten, aber dabei auch jetzt schon die Zukunft im Auge zu haben. Die Kommission verwirft jeden Gedanken an ein Aufgeben unserer Eroberung; ein solcher Gedanke wuͤrde setzt abgeschmackt und anti⸗Franzoösisch seyn. Wenn die Dinge so lange gedauert und soviel gekostet haben, 10 warde es unsinnig seyn, sle vernichten und als nicht geschehen betrachten zu wollen. Die bevorstehende Expedition muß mit allen Elementen des Erfolges versehen seyn; aber zu gleicher Zeit muß man sich die Zukunft vorbehalten. Man muß sich dae Wahl der besten Mittel, um die Stabilitat und die Sicherheit unserer Afrikanischen Besitzungen zu verbuͤrgen, vorbehalten. Wenn ich der Abfassung der Kommission beistimme, so geschieht es, weil dieselbe kein System kompromittirt. Unvernuͤnftig ware es, im Voraus bestimmen zu wollen, was geschehen soll; es muß der Regierung freistehen, diesen Punkt zu verlassen, und jenen andern zu besetzen. Vor allen Dingen muͤssen wir uns gegen einen unverschämten Angriff vertheidigen, und der später wieder herzustellende Friedensfuß muß nicht so kostspiel g seyn, daß dar— aus eine unerträgliche Last für Frankreich entsteht. Unter die⸗ sen Umstanden kann ich kein Amendement gut heißen, r elch es die Freiheit der Kammer in Bezug auf Algier beschr anken möchte.“ Der Minister der §ffentlichen Bauten war der Meinung, daß die Kammer besser thun wuͤrde, sich an die Worte der Thron⸗Rede zu halten, und also das Amendement des Herrn Lanyer der Abfassung der Kommission vorzuziehen. Die Thron⸗Rede habe laut und bestimmt gesagt, daß Frankreich Afeita nicht mehr verlassen wuͤrde. Diese Worte waren in Frankreick und in Afrika gehört worden, und er wage zu sagen, nicht ohne Erfolg. Das Ministerium wuͤnsche, daß uber diesen wichtigen, wesentlichen und nationalen Punkt tein Zweifel obwalten möge, und deshalb lege es einen solchen Werth auf die Worte der Thron ⸗Rede. Herr Dupin habe gemeint, daß die Kommission die Frage wegen des in Afrika zu befolgenden Systems vor be—

halten wissen wolle; aber dasselbe en uch der Fall in der Thron Rede, da die darin gebrauchten Ausdrucke durchaus keine Ber— pflichtung in jener Beziehung auferlegten. Nur eine einzige Ver⸗ pflichtung hätte die Regierung darin abernommen, und sie muüͤsse wünschen, daß die Kammer dieselbe theile, namlich die Very flich⸗ tung, Äftika nicht mehr zu verlassen. Um diesen Punkt außer allen Zweifel zu stellen, ersuche er die Kammer, fuͤr das Amen⸗ dement des Herrn Lanver zu votiren. Die Kammer nahm hierauf den 9ten Paragraphen, so wie er amendirt worden war, an, mit Vorbehalt der W dem Siege, auf deren Loͤschung der General Bugeaud Derselbe rechtfertigte diesen Antrag 1n Jo

ganzem Herzen

rderrschen

den Gefühlen der

Es ig sich nach d

meinschaftlich den beiden Kammern zusuchen, um die Sicherheit und in Afrika zu verbürgen. Js zleußerung des Narren Franz 1. auzufußren daß Eure Räthe arößere Narrer beschlossen, daß Ihr in Italien einrücken schlossen, wie Ihr wieder herausten nen wenn wir nach dem Feldzuge den örtern wollten. Ich behaupte daß sollen, dies nicht nach dem Siege dern gleich geschehen muß; daß wir Regierung dringen müssen uns ven dieler Beßstimmtbeit zu sagen, was sie mu den rn denkt, die wir in diesem Augendlick in

Besetzung ist meines Erachtens eine gesammelten Erfabrungen sind nur

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babe, was die Restauration der Jult⸗R wir aber einmal daselbst ind so m siande der zweifelbaften Ohnmacht derben

ebn Jahren, um, ich will nicht agen die n

ich die fruchtlofesten Dinge ven der Wel zu tre nung, daß große Natienen wie 3b Männer selbst in Größe zeigen müssen. Ja. meiner Auth nach, ist die; Algier ein Febler, aber da derselbe einma begangen werden kann, so muß auch das einzig; Mittel angewender ere, einige Frucht davon zu erlangen. Das Land muß ere dert und . Macht Abdel Kader's jerstort werden. er General. Bug: an wickelte darauf das Krlegs⸗System welche er in Afrika. ngen ,.. zu sehen wünschte, und als sich über die Grausamkeit den,, len in der Kainimer erhob, sagte er: Mit phllauthrer ,,, ,, gen führt man nicht Krieg. Wenn man den Zweck will, nel nn auch die Mittel wollen, und wenn 6 . 2

sebt, soH muß man sie anwenden,. ch n e,, nun nn

; ,,, einer abgeschmackten Philanthropie für An d⸗