1840 / 39 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

= ĩ . h *

882

O esterreich. 2464 23. Jan C. S). Vielversprechen der 11 i! die in E. 9 28 * hier , e me, ,, 2

; en / und en ö 3 I e ,n ihre Begrundung dem bekann⸗ ten Professor der hoͤhern Mathematik am hiesigen po vtechnischen Institute, Dos. Salomon, und theilt sich in sechs verschiedene Jotheilungeñ, von denen die fuͤnf ersten die BVersich erung von Renten oder Kapitalten, cheils für den Fall des Todes, theils nach Ablauf einer bestimmten Zeit, zum Gegenstande haben, die sechste aber eine wechselseitige Versorgungs. Anstalt durch steigende Rente ist, sich jedoch nicht allein durch den geringen Betrag der zu machenden Einlage (20 Fl. E. M, sondern auch noch auf ndere den Zweck der Anstalt foͤrderliche Art von der mit der hiesigen Sparkasse vereinigten Versorgun 8 Anstalt unterscheidet. Das Grund Prinzip dieser neuen ins. eben getretenen Anstalt ist die Wechselseitigkeit, und in dieser Hinsicht ist sie die erste Anstalt dieser Art in der Monarchie. Die bereits bestehenden debens-Assekuranzen sind Acti en⸗-Verxeine, bei denen die Gewinne und Ueberschüsse unter die Actionäre vertheilt werden. Zum Muster diente hierbei die seit mehr als einem halben Jahrhun⸗ dert in England bestehende equitable Socirtꝝy, die bekanntlich sich eines ausgedehnten wohlbegruüͤndeten Kredits erfreut. An der Spitze der Gesellschaft stehen als Protektor und oberster Leiter der Staats und Konferenz · Minister Graf on Kolowrat, welcher sich den Präsidenten der Hof⸗Kammer im Munz, und Bergwesen, Fuͤrsten von Lobkowitz, zum Stellvertreter erwählte, so wie als Präsident des leitenden Direktoriums Hofrath Pipitz, dem der hiesige Burgermeister Czapka substituirt ist. Ein Ausschuß von sechszig Mitgliedern, gewählt aus allen Fächern und Ständen, reprasentirt die sammtlichen Interessenten und steht dem Direkto⸗

rium als Kontrole zur Seite.

Wien, 1. Febr. Am 21. v. M. wurden die längs den

Fluͤssen Schwarzawa und Zwittawa gelegenen Vorstädte Bruͤnns von einem eben so furchtbaren als um diese Zeit ungewöhnlichen

Aus Orvieto

fanden, die je ein Diebe scheinen bei rührt ließen. * so vielfachen der niedern Klasse

Hauptquartier des

sizielle

Herr Henry Gesandtschaft, beg

Seit einigen

Hierseyns.

auf eine definitive örterungen haben

as

Elementar ⸗Ereignisse uͤberrascht und gefa rlich bedroht. Nachdem W Stunden zuvor die Temperatur höch auffallend von 16 Grad Frost auf 6 Grad Warme übergegangen und ein starker Regen eingetreten war, wurde am 2ästen in der vierten Stunde Nachmit⸗ iags, am Schwarzawaflusse ein Abgang von Eisablssungen be, merkt, der jedoch nicht bedeutend war, wobei das Wasser eher zu fallen, als zu steigen schien. Dieser kleine Eisgang dauerte, ohne das Wasser merklich zu schwellen, bis gegen 7 Uhr Abends, um welche Zeit der förmliche Eisstoß eintrat, und der Schwarzawa⸗ fluß seine Ufer zu überschreiten anfing. Nun drangen die Flu, then mit ungewöhnlicher Schnelligkeit vorwärts, so daß um 12 Uhr Nachts bereits alle Haͤuser der , gasse in Wasser standen, welches sogar über die Chaussee stroͤmte, und u einer Höhe von 3— Schuh in den Haͤusern anwuchs. Um 2 Uhr des Nachts war die ganze Ebene zwischen den Vor, stãdten Dornich und Dörnroͤßlund der Peterbur ggasse bereits dermaßen Kberfluthet, daß auch am Doͤrnroͤßl die ersten Haͤuser schon unter Wasser standen, und die Fluthen, durch einen fortwährend hefti⸗

e

en oder

stimmt wird. Es

Volkszaählun Zu diesem

gegeben werden. der käaͤrzesten Zeit

en Sturmwind gepeitscht und in Wellen gehoben, glichen wahr⸗ aft einer tobenden See. Nicht minder gefahrdrohend aberschritt auch die Zwittawa durch den ebenfalls eingetretenen Eisgang jhre Ufer so, daß viele Häuser durch 20 Stunden fast einen hoch unter Wasser standen.

die zweckmaßigsten Verfügungen getroffen, welchen größtentheils es zu verdanken ist, daß bei diesem so unversehens und schnell eingetretenen Elementar / Ereignisse kein Menschenleben verloren ging.

Schweiz. Lie stal, 25. Jan.

Aufstellung der reformirten 8 2 wird . 4 Kir⸗ en- Behörde eine von dem Kirchsprengel aus allen e ormirten ; 37 * 8. frei gewahlte Synode festgestellt, die sich jahrlich ein⸗ ͤ w. 6. . 8 ! ** 6. mal versammelt und der e,, ,. rer, l, ver inn. St. M. Pe re da m. St. ; B. kirchliche Gesetzgebung, Einfuͤhrung von Kirchen un ul⸗ . ; . ben, Her. ung per Regierung. Am 6ten waren die um Uhr Mer ne. *. * 6 uht * 6 2 Ausschuͤsse der katholischen Pfarr / Gemeinden versammelt, Wie 54 ö Ra Hulu? 3 es heißt, wird von denselben Aufhebung der Lebenslänglichkeit der. 3 . Abends, 0 g g. arrstellen und Uebertragung des Wahlrechts von dem BVischof . 19 po r, , nm, und Regierungsrath an die Aktiv-⸗Buͤrger der Gemeinden verlangt. ĩ ã i B ö5 r sen Italiüien. . ? ü ; - Amsterdam, 2. Februar. Das fraher bestimmt. gewesen, Nie gen. wirkl. hd? dzrs. do s, do. Sf. Kann ih.

Rom, 25. Jan. (A. 3.) . s Konsistorium, welches noch vor dem 2. Februar, dem Jahrestag der Thronbesteigung des egenwartigen Papstes, zusammenberu⸗ fen werden sollte, ist verschoben worden.

Der ig von Bordeaur wird hier morgen oder Übermor— * von Raabe kommend, zurück erwartet; ein Theil seines Ge⸗

olges ist bereits heute von dort eingetroffen, und man sagt, der

Schuh Von Seiten der Polizei⸗iDrection⸗ wurden im Augenblicke der Gefahr an allen Punkten sogleich

In dem Projekt des Gesetzes uͤber die

yliste V

tigen werde:

juhige Fuͤrst werde sich in der ersten Woche des nachsten Monats von hier nach Oesterreich zuruͤckbegeben.

lcher durch nächtlichen Einbruch om vollbracht wurde. man zwanzig silberne Lampen entwendet worunter sich

sse bei einem Gnadenbild schon das dargr befindliche Glas zer⸗ brochen hatten, aber den fehr reichen Schmuch desselben unde, Der Polizei ist es bis jeßt nicht gelungen, die Frevler zu entdecken.

Folge derselben bis gestern bereits uber 300 Individuen, alle zu

Madrid, 235. Jan.

den Inhalt der von ihm uͤberbrachten Depeschen verlauter noch nichts, indeß wollen einige Personen wissen, daß dieselben die of— Anzeige von dem Tode Cabrera s enthielten.

Secretair zu fungiren.

es fehlt natuͤrlich nicht an Muthmaßungen aber den Zweck seines

Kon stantinopel, J. Januar. Einer der Hern lt. des derjenige, welcher von den

fung des 96. befolgten unheilvollen 56 des Iltisam aus⸗

esteht in Folgendem: Die Erhebung der Abgaben geschieht kunf⸗

ighin durch die Beamten der Pforten, welche den Namen Tah⸗ 9. (Einnehmer) fuhren. Diese Beamten, zu denen nur Per⸗ sonen von anerkannter Rechtlichkeit und Uneigennuͤtzigkeit gewahlt werden, begeben sich zur Einforderung der Abgaben in die Provin⸗ ö Beider Vertheilung der Abgaben wird mit der groͤß⸗

en Billigkeit zn Werke gegangen, so daß keine Provinz mehr zu zahlen

hat, als die Hülfsmittel ihrer Bewohner erlauben, dagegen sind aber auch die Letzteren verpflichtet, ihr Vermögen genau anzu. geben, indem theils nach diesen theils nach den Untersuchungen der Behoͤrden die von jedem Einzelnen zu zahlende Abgabe be,

Reichs Regierungs , Kommissarien gesendet werden, um eine und Abschätzung

chwierigen Geschäfte sind bereits mehrere Kapudschi Vaschis ernannt worden, denen noch eine Anzahl Gehülfen bei⸗

Mehrere Franzoͤst

Riefe Nachricht, eines einzigen Umstandes halber, sich nicht bestä.

am 2. Juli 1838 mit

182

wird (in bedeutender Kirchenraud, berichtet, in dem dortigen berühmten

Aus zwei verschlossenen Kapellen hat zwei be⸗

Gewicht von 55 Pb. Silber hatten. Die dem Raub verscheucht worden zu seyn, indem

ie letzten Verhaftungen haben der Po⸗

Aufschluß über Verbrechen gegeben, daß in

der Bevölkerung gehörig, eingefangen wurden.

Spanien. Heute fruͤh ist ein Courier aus dem

Loe au do9 FI. 123/65 143.

Loose azu 100 Fl. —. am. Sch. 72. 6. do. doe Aunl: 1021. EG, Eoln. Loose 711s 6. 71. li, Bren, Tn sr. 8. 2r, Licil. dais Sa! /e.

Ei enbahn-AEtien. St. Germain 378 Br. rraallles rechtes Urer dd Br.“ 07 sinkes Ufer 333 Bir. Sirafoburg Hasel Aro Hr. Hordeaun . Teste. —. Sambre - Meuse —. Leipzig · Dresden 97 G.

Köln. Aachen S G. Comp.-Cenfrale.

He , f. A. Februur. ank Actien 1708. Engl. Russ. 108. Paris,. 1. Februar. do, Rente sin cour. 112. 30. 371 sin cour, SI. I8, doo Neapl. lin eour. 103. 20. So Span. Rente 261 2. Passive 65/6. 3), Port. 231. Wien, 1. Februar. do / Met. 1091. 09 101 8/6. 29/9 S827 7.. 21620 . 166 Tr , Hank - A*tien 1710. Anl. de 1831 aol. de 1839 17.

Berliner Bür* e. Den 6. Februar 180. mt licher Er nde un d ed. Co Zet tel.

Herzegs von Vitoria hier angekommen, uber

Southern, Attaché bei der hiesigen Englischen sebt sich nach Lissabon, um dort als Legations—

Tagen befindet sich Herr Ouvrard hier, und

Türkei. (Journ. de Smyrne.) attischerifs vom 3. November, namlich

bgaben handelt, ist jetzt von der Pforte In Folge langer Er—

Art festgestellt worden. ö . bschaf

die Minister sich einstimmig fuͤr die

neue, unverzüglich in Kraft tretende System

werden zu diesem Zwecke in jede Provinz des

des Eigenthums vorzunehmen.

Der Sultan hat befohlen, diese Maßregel in

i

Die gn ,, Mihtirmah fey nämlich bereits ode abgegangen.

. Dauer der

Eisenbehn. gabrten am 8. Februar.

Zinsl. 7 16. .

Oesterr. 55. 1ö9s60 2512 E.

Neue Anl. 2313.

Antwerpen., 1. Februar. Neue Anl. 23/. 6. Frank furt a. M., 3. Februar. Met. 1082, G. A0 1907 6. 216, 916. 6.

Königliche Schauspiele⸗

Freitag, T Febr. Im Opernhause: Fra Diaoolo, Oper in 3 Abth., Musik von Auber. (Herr Camprubi und Olle. Dolores Serral, erste Tänzer des Königl. Theaters zu Madrid, werden nach dem ersten Akte der Oper den Spanischen Natio⸗ nal Tanz; „I Cachucha, und nach dem zweiten Akte den Ara— gonischen Bauerntanz: „La Joa Aragonajre ausführen.)

. GSonnabend, 8. Jebr. Im Opernhau e: Der Kaufmann von Venedig Schauspiel in 8 Abth., von Shakespeare, bersetzt von A. W. Schlegel. =

Sonntag, 9. Febr. Im Opernhause: Bergamo komische Oper in 2 Abth. , Musik pon E. Blum. Hierauf; Liebes han⸗; del, komisches Ballet in Gemälden, von P⸗ Taglioni.

Im Schauspielhause: Der Bruderkuß, dramatischer Scher in 2 Abth., von A. Hierauf. Der Fabrikant, Schauspi⸗ in 3 Abth., von E. Devrient. . an

Montag, 10. Febr. Im Schauspielhause: Schwarm nach der Mode, Schauspiel in à Abth., von C. Blum. Hier⸗ auf. Die Leibrente, Schwank in 1 Akt, von G. A. v. Maltitz.

Königs städtisches Theater.

Freitag, J. Febr. Der Traum ein Leben. Dramatisches Maͤhrchen in 4 Akten, von Fr. Grillparzer. (Herr Engelhardt fruͤher Mitglied der hiesigen Koͤnigl. Bühne: Rustan, als Gastrelle Sonnabend, 8. Febr. Der Verschwender. Original Zau⸗ ber⸗Maährchen mit Gesang in 3 Akten, von F. Raimund. Sonntag, 9. Febr. Zum erstenmale wiederholt: Die Hochzeit des Figaro. Grer in 2 Akten. Musik von Mozart

Berantworilicher Nedacteur Ar nold. j Dedruckt bei A. W. Hapn.

ank - Actien 2055. 2053. Partia! - Obl. —.

*

2 * m ., ere, m. 8

.

Bekanntmachungen. 1.

Poltzeiliche Bekanntmachung. Am Men d? M. ist das nachstehend näher bezeich I) Jeaun

nete Reitpferd hier ven einem Manne gestohlen, ĩsos von

dem es auf der Straße zum Halten übergeben war, rienwerder,

und dessen Signalement, so weit dasselbe zu beschaffen e 9 von

gewesen, weiter unten angegeben ist. Das Pferd ist eine braune Stute, englisirt, zwei

bis drei e .

3 * . 2 i. , 21 ; 9 e un weif. Dasselbe 8 Jaht alt. und T: ssen diesenigen, welche an den linke Hinterfuß ist bis auf das l weiß. Vermögen circa 35 Thlr. beträgt; 475 Alle di Delli t ai⸗ n Der Nähe des 8 da ne ine Min? 2 ***. 2) . Schmidt, die im ee 78a ebene 22sten . M. . Tenge, , * ne 3 des Preußischen Rhernthals, aus freier 1 2 , mm, Bäcermelssters Wagenrozer. Sophie geb; ie den dertaufeh, außer mehreren kleineren Gütern, . 17 mit Bandaut 2 rh a w, Jahre 1806 * Fran psi becker troliche oder en, n, , , farm ö. Lage, lmfang und. Wertt ausgezeichnete ten und alten plattirten Steigbügeln versehen, nnter schen Truppen aus iber Seimath entfernt 1d werden hie dur re g w. . 5 en wf Land⸗ und Wein gur ud herrschaftlichen Wohn⸗ und om lag eine Chabergcke von weißem Ka mir in den sendem leine Rachtscht von sich gegeben hat dass. 4 Uhr vor hiesigem Ser Jlichen Amte Sekonomse⸗ Gebäuden, bestehend n 2 Wüntlerne Wumen gestick, Das Pferd irg! Permögen derseibin Kanägt circa so llt ;. Dan. * ine dei Strafe de . aue i En Gebanden und umgt. Ane schwarse Trense mit dergleichen griemen 3) Friedrich Gortlieb Sioewe, der big zu sener ange sgten ernie gte de glechtmäslgteit ihter Lin= benden Gärten 8 Mg. a1 Rth. 28 36. nnd elnem Berdergurte. An ., Tegember 1g erfeigien Grefhjährigteit bei 6 6 96 echtmäßigteit ihrer An. 2, Ain vor üglichem Ackerland 89 6 Unbekannte, dem das Pferd zum Halten über⸗ dem hiesigen vormaligen Justi⸗Magistrat deo 1 . , ng inn: ine ; 3 An desgleichen Wiesien. 20 geben Har, sell einige nnn ij Jahr r nrg 33 , a n a ĩ * r . * grau schw. g kneb. Amt daselbst. 1 83 ausgezeichneten Wein⸗ ge. j ; s, ünd mit einem grünen Flausch⸗ en in unserem Depositorio befindliches Kerne 3 ; 3. si , . kur, (ssen Gesichts un einem g e n wf n, de, * un g 8 n F. Bu ssin s. 5) rr alzungen an ,. 18809

roc grauen, auf dem Knie errissenen Hosen ünd mit einer schwarzen Klappmütze ke een gewesen seyn.

dermanü wird vor dem Aukaufe dieses gestohlenen Vserdes mit der Aufforderung gewarnt, von den etwa bereits bekannten oder fänftig fich ergebenden Berdachts⸗ Ümständen, Behufs der Entdeckung des Thäters und Jerbeischaffung des Entwendeten, unverzüglich Anzeige Un jureichen. Berlin den 3. Februar 1820. . Königliches Polijei⸗Präsidium.

v. Putt kamm er.

werden aufge testeng aber

X

Folgende Personen, so wie

kannten E zu rückgelassenen unbeka 8 u sch e, der von dem Jahre

seuenburg im Regierungs⸗Rezirt Ma.

ben, seitdem

2) Friedrich Wilbelm geselle, welcher nach Angabe se verehelichten Brenner 1825 mst einem Ru Warschau, n be, dert, seitdem aber verschollen ist (sein besiebt in circa 15 Thir.); m

soldert, fich snntihalb 9 Monaten, vb

cral⸗-Cirat

einrich

egangen ist, zuletzt am 27. Juli ö * an fen Mutter, nachmals ver⸗ ehelichte Organist Goebel in Ki. ie⸗

aber feine Rachricht gegeben hat, in unserem Depositerio en dlihei

e ide

*

n dem auf

ie von deuselben a dem 6 , als: wich hierselbst in unserem ian

er nach Rußland

Mgemciner Anzeiger fur die Preußischen Staaten.

r

ö degerschis Rab Hart—

em Land; bnd Se e ee austchen⸗

i o n.

den Termine schriftlich oder ve t drigenfalls ihr Vermögen den sich le

wofelbst er die Schreiberei erlernt, anf sten Erben oder

Sebrau, geschr Königl. Laud⸗

in deren Ermangelung dem Fiskus

win zug werden wird. den 12. August 1830. arienwerder, und Sradigericht.

als eine ausserordentliche betrachtet wor- den soll, und bitten ergebenst, sich zu derselben am gedachten Tage, Vormittags 1E Uhr, in dem Societätshause hierselbst gütigst einfinden au wollen. Schwedt a. d. O., den J. Februar 1810. Die Tlaupt. Direccion der Hagelschaden- und Modiliar Bran . Versicherungs- Gesellschast. Saenger. Meyer. v. Köller. v. Winter feld

u melden, wi⸗ ülmirenden näch—

7 2

GCdictal⸗Cita

tien.

Nachlaß der am ür Kapitalisten.

nzeige . iebengebirges, an dem schön⸗

iner Schwester Schwetz, im asse von dort a

ermgen machen wir d

lang derselben am 2. März

Bekannt mae bun g. Indem wir uns auf die Bestimmungen der S5. 18 ch und i ad A des Hagelschaden. und der e 1 des Mabiliar- Brand- Statuts on 1diä5s beziehen, schaftlichen Wehn

en Herren Interessenten der hiesigen nehmlichleiten berü Versicherungs- Vereine hierdurch bekannt; dass die nüchste gewöhnliche General- Versami. Pr. Cour. berechnet.

in einer durch B

lichen Reinertrag, . d. J., gleichaeitig portofreie Briefe Serr Notar Fier in Köln.

8 Hr. our. 83 n 8 kriet. Geld. * Briel. Gela. gt. Schuld- Seh. * . 109 17 10* 15. Ostpr. Pfandhr, 2 om s]. 8 Er Kusl. Ou. aM. d 131. 1062*s Pο.· d. 21 113, 1022, Hrèù m eh. d See- 731 a Rur.- u. Neumm. do 21 . 103 /. Cuarinärk. Oblig. 31 1913. 8c ö do. as 1021. Neum. Schuldv. 21 em 101 onp. aue Elun- en, sen- ou, i 1011, iss, ge- K.. M im, . Röninn l.. do. 6mm 686 Gala A ares. 218 kKlbiager do. 1 Neue Dukaten - 18 dito,. 40. 3 993, Friedriehrd' or 122, 1217 Daun. 40. Ia Th. 7 And. Goldmün- ö ; wWertp. H tandhr.. 1013, en 2 8s Tu. 712 e 12 Groseh. Por. d0. 4 1g er ee . x n 06 TM m, , Mech gel- Cours. . * Amaterdam-..-., 289 Fl, Rur: 11177, 15, , 6 2580 FI. 2 Mt. D 16044 Hamburg-. 20 M Kur- 1505 1802. e 0 MR. 2 Ut. 1801. 1197 / d , 118t. 3 Mt. 6 2114 m M Fe. 2 Mt. Sol 2 7911, wien in 2 Tr...... 180 FI. 2 Mi. 10, Aukabarg;--·..,, , 159 El. 2 Mi. 101 I. Preelaa X.. n Tul. 2 Mt. 391, 99! Leipeigc . 101 ThHI 8 Tage . Frankfurt a. M. Wr... 19 FI. 2 Mi. 102 ,. 1017/ peterabur- 10 Ro]. 3 Wee. 1 226 Meteorologische Beobachtungen. 1830. Morgens Nachmittag Abendg Nach tinmaliger⸗ Y. Februar. 6 Unr. 2 Uhr. 10 Uubr. er dachming. Lustdrud s... 330 26 Var. 230 , var. a3 1,1 bar. Quellwarme J. 9 R. Dusiwarme e. 4 149 R. - 325 X. A, v R. Fiußwärme 1X R. Thanpunłi.. . 038 R. 2 R. 2.50 R. Bedenwarme 3.0 R. Dunsssattig ung MV rt 82 r. S6 rCGt. QMutdunstung O ois“ dib. Wetter.. heiter beiter. dalbbeiter. Niedersch lag O. Windy .. OSD. O. DSO. 18 armemechiet⸗ 4 64 Wolkenzug. . OSD. 4086. 2

Tages mittel: 330, 0. Dar. 3782. 2.1 R. 86 rei. de.

T ö

Alle Bestandtheile sind in ein em vorzüglichen Bau⸗ §§. 18 und 7 und Kultur- Zustgnde und gewähren. 24 dem herr⸗ erzüge und An⸗

ten Gegend, einen durchschnitt⸗ auf cirea 3009 Taler

ere Auskunft erthein auf

Preußische Staats-Zeitung.

Allgemeine

M zy.

Berlin,

Sonnabend den Seen

Februar

r

J n 9 Amtl. Nachr. 3 h

Ruß. u. Pol. Bevölkerung des Reiches.

Franke Dep.“ K. Zell auf Leinen⸗ Garn. gart Stellung des Ministeriums. Strafmild. Blanqui's und arbes'. Vertheidig. Guizeis v. J. d. Deb. u. Sebastiani's v. d. Revue. Untergegang. Danipfschiff. 1

Großbr. u. Irl. Sir J. Hobhouse s Erklär. über Dest Meham⸗ med. Sir R. Peel's Bemerk. über d. Engl. Franz. Allianz n. den Privilegien⸗Streit. Animosität der minsster. Presse gegen Frantr.

B' Bericht über den Belg. Zink. Bittschr. um Erhaltung der Flam. Sprache. Sand. n. Norm. Fernere Antwerten des Reichstages. Die Hes⸗ partei ist beim Adel⸗ und Bürger⸗St. in der Minderheit. Brannt⸗ wein⸗Verminderung.

Deut sche Bunde sst. Handels⸗Verkehr.

San. Wahlen.

Inland. Bromberg. Siatistisches

Täisf., K. n. L. Die Möserschen Soireen. Berein für Bienen⸗ zucht in Bunzlau. Bericht aus Florenz.

Leipzig. Preß⸗Angelegenh. Hamburg.

Amtliche Nachrichten.

Kronäik des Tages.

Se. Majestaͤt der König haben dem Ober⸗Förster Paersch Klepzig, im Regierungs Bezirk Potsdam, und dem emeritir,

ien Kreis, Physikus, Dr. Wolff zu Kalau, den Rothen Adler— Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Grafen Joseph Gott— hardt Schaffgotsch hierselbst zu gestarten geruht, das von dem Konvent des Ritter-Ordens Johannes des Taufers zu Je— rusatem ihm verliehene Ehren-Ritter Kreuz zu tragen.

Se. Masestaͤt der König haben den Land- und Stadtgerichts— Direktor Bock zu Luͤbbecke zum Direktor des Land und Stadt,

richts zu Hagen zu ernennen geruht.

Se. Königl. Hoheit der Er bgroßherzog von Mecklen— burg Strelitz ist von Neu-⸗Strelitz hier eingetroffen und in den für Höchstdenselben in Bereitschaft gehaltenen Zimmern im Königl. Schlosse abgestiegen.

Bekanntmachung.

Bei dem heute Abend im Koöͤnigl. Schauspielhause stattfin⸗ denden „Flora⸗Feste“ wird, wie gewohnlich, die der Charlotten⸗ straße zunaächst besindliche Thuͤr in der Taubenstraße fuͤr die Köͤ— niglichen Hof⸗Equipagen vorbehalten. Alle anderen Equipagen fahren von den Linden her in ununterbrochener Reihe entweder

a) durch die Friedrichs, und Taubenstraße bei dem gewoͤhn— lichen Eingange zum Konzert-Saal in der Taubenstraße,

oder durch die Charlotten-, und Jägerstraße unter der Freitreppe bei dem Eingange zum Theater vor.

nir. ; Sie leergewordenen entfernen sich ohne Aufenthalt uͤber den Gendarmen Markt in der Richtung nach der Markgrafenstraße

hin.

Das Abholen findet in umgekehrter Ordnung statt, und

muͤsen sich alle dazu bestimmten Wagen auf dem Gendarmen⸗

Markte, ostwärts vom Königl. Schauspielhause aufstellen.

Aufenthalts und lauten Schreiens, bei Vermeidung der bekann— ten gesetzlichen Strafen und nach Bewandniß sofortiger Verhaf— tung, empfohlen. Berlin, den 8. Februar 1810. Königl. Gouvernement und Polizei-Präsidium hiesiger Residenz. von Loebell. von Puttkammer.

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen. ;

St. Petersburg, 30. Jan Die Bevoͤlk Ruß

: ö ; lands in 53 Gouvernements und Provi 9 w,, zuß ; liche Indeyle uen. ,

völkerung, so erhalt man an 32 Millionen Bewohner.

Rechnet man 237 die stärkere weibliche Be⸗ Fügt

Bei der zu erwartenden großen Zahl von Wagen wird den Kutschern vernehmen

die strengste Folgsamkeit gegen die Anordnungen der wachthaben⸗ dern mne leinigén Mannerf' gew anschtẽ Ne sultet zaben

den Beamten, insbesondere auch das Vermeiden jedes unnuͤtzen

1 211. man dazu nun noch gegen 4!“ Millionen Bewohner im König,

reiche Polen, 1 Million im Großfuͤr 5 2 Millionen Transkaukasier und , .

im nordwestlichen Amerika, über eine Million regulaires Militair, zu ubernehmen.

endlich an 1. Million der innerhalb der . i wohnenden Kaukasischen Bergvoöͤlker, so , Rußlands auf 62 Millionen Individnen. Sie machte bei 1 in den letzten Jahren erstaunende Fortschritte; so starben im Jahre 3 im Umfange des h,, ö 1 Ei ion Menschen; geboren wurden dagegen an 2, 00,9006. ie Zahl der ten

77 hl der Geborenen Uͤber⸗ reichsten Gouvernements in Rußland gelten Pultawa und Oren—

burg, fuͤr die am schwaͤchsten besetzten Olonez und Jeniseisk. . Frankreich. . Deputirten-Kammer. Sitzung vom 1. Februar. Nachtrag.) Vor Beendigung der heutigen Sitzung ward errn Bresson noch gestattet, eine schon in der vorigen Sesston eingereichte Proposition in Betreff des Zolls auf Leinengarn zu entwickeln. Er that dies unter dem anhaltenden Lärm der Ver⸗

sammlung, die nicht zur Ruhe gebracht werden konnte, obglei der Prassbent es an Ermahnungen nicht fehlen ließ. Na 83

erstorbenen um 9069, 060 Menschen. Für die volk⸗

err Bresson die Rednerbuͤhne verlassen hatte, zeigte sich der and els⸗Minister auf derselben und erlangte Gehör. Die Regierung, sagte er, habe versprochen, einen Gesetz⸗ Entwurf uͤber die Linnenfrage vorzulegen; dieselbe werde jetzt in den Konferen— 6 die zwischen Englischen und Französischen Kommissarien stati⸗ nden, geprüft. Die Unterhandlungen näherten sich ihrem Ende und die Regierung habe geglaubt, nicht durch eine Eile, die voͤl= lig ungerechtfertigt erscheine, Unterhandlungen gefährden zu duͤr— fen, die in dem allgemeinen Inceresse des . eingeleitet worden wären. Es wäre gewiß, sagte er, besser gewesen, wenn man die Vorlegung des Geset · Entwurfes abgewartet hätte, da die parlamentarische Initiative, auf die Details in den Zoll⸗Ta⸗ rifen angewendet, große Uebelstände mit sich führen koͤnne. Der Minister ersuchte schließlich die Kammer, jenen Vorschlag fuͤr jetzt nicht in Ueberlegung zu ziehen, sondern den baldigst vorzu— legenden Gesetz Entwur des Ministeriums abzuwarten. Dies eschah nach einer kurzen Debatte mit 1585 gegen 135 Stimmen. iese Verwerfung der Bressonschen Proposition machte einiges Aufsehen, da sie fruͤher vielen Anklang in der Deputirten-Kam⸗ e. ; . . fe. de ,. eine kräftigere Beschuͤtzung achsbaues, die durch einen eren Zoll auf das auslaͤn⸗

dische Produkt erreicht werden kan ö f

Paris, 2. Febr. Fuͤr den nicht Eingeweihten mußte die gestrige Sitzung der Deputirten⸗ammer ein seltsames Schauspiel darbieten. Es herrschte eine ganz ungewohnliche Bewegung in der sonst so ruhigen und theilnahmlosen Versammlung, und man konnte daraus mit einiger Zuversicht auf die Verabredung zu irgend einem parlamentarischen Handstreich schließen. Dem war in der That so. Es sollte namlich Bericht über eine Bittschrift erstattet werden, die sich auf die vielbesprochene Frage wegen der Uebertragbarkent gewisser Aemter bezog. Man wollte bel dieser Gelegenheit den Großsiegelbewahrer zu Explicationen zwingen, und diese Explicationen, so schmeichelte sich ein großer Theil der Kammer, sollten mit einem Tumult und einem Unwillen aufge⸗ nommen werden, die Herrn Teste veranlassen muͤßten, unmittel⸗ bar nach der Sitzung seine Entlassung einzureichen. Die Hoff⸗ nung auf einen derartigen Auftritt ward indessen vereitelt, da es noch im Laufe der Sitzung durchgesetzt worden war, daß der Bericht über jene Bittschrift vorlaufig nicht erstattet wurde. Herr Teste huͤtete sich auch, die schon bekannte Organisation des Staatsraths weiter zu erörtern und vermied dadurch bis jetzt jede Gelegenheit zu tu— multuarischen Explicationen, die zwar nicht , werden, aber doch, wie es scheint, so lange verzoͤgert werden sollen, bis einige der wichtigsten Gesetz⸗Entwuͤrfe und namentlich der Dota⸗ tions⸗Entwurf von der Kammer genehmigt worden sind. Bevor nicht diese Frage erledigt ist, dürfte die Bildung eines neuen Mi— nisteriums unuͤbersteigliche Hindernisse darbieten, da Jeder gern den jetzigen Ministern die Austragung dieser zarten Angelegenheit überla en, und einen Gegenstand beseitigt eh will, der leicht wieder zu einer neuen Aufloͤsung fuͤhren koͤnnte. Deshalb glaubt man auch gewiß, daß, wie stark oder wie schwach auch das Mi— nisterium seyn möge, vor Erledigung dieser und vielleicht auch der Rentenfrage, kein Versuch zu einer Modification des Mini— steriums gemacht werden wird.

Herr Dugabs, dessen Interpellationen gestern von der De— putirten⸗ammer nicht gestattet wurden, hat heute nachstehendes Schreiben in die hiesigen Journale einruͤcken lassen: „Die Kam— mer hat sich geweigert, meine Interpellationen an die Herren

Tinister Über die blutigen Ereignisse im Arriege⸗Dpartement zu Dieses Vergessen aller Präͤcedenz⸗ Falle wird nicht Es ist immer Zeit, Rechenschaft über vergossenes Blut zu verlangen,

und ich verspreche meinen Mitbuͤrgern, die naͤchste Gelegenheit

ju ergreifen, um endlich die volle Wahrheit uber seltsam entstellte hatsachen auszusprechen. Gez. Dugab é, Deputirter des Arrisge⸗ Departements.“

Der König hat die von dem Pairshofe gegen Blanqui aus⸗ gesprochene Todesstrafe in die Strafe der Deportation verwan— delt. Zu gleicher Zeit hat der König auch die Strafe gegen Armand Barbes, dessen Todes⸗-Urtheil in lebenslaͤngliche Zwangs Arbeit verwandelt war, ebenfalls bis zur Deportationsstrafe ge—⸗ mildert. Diese Art der Begnadigung bedarf einiger Erlaäute⸗ rungen. Man erinnert sich, daß Herr. Dupin bei Gelegenheit der Adreß⸗ Debatten dem Justiz /Minister vorwarf, die gegen Bar⸗ bes verhängte Strafe nicht ausgefuhrt, sondern dieselbe eigen— maͤchtig in eine bloße Gefaͤngnißstrafe verwandelt habe. Wahr⸗ scheinlich hat sich der König dadurch veranlaßt gesehen, Blanqui diesenige Milderung zuzustehen, die ihn der Abfuͤhrung nach den Galeeren enthebt, und gleichzeitig um dem Grundsatze der Bil— ligkeit und der strengen Gesetzlichkeit treu zu beiben, die Galee⸗ renstrafe des Armand Barbes in diejenige Strafe zu verwandeln, die er jetzt durch milde Willkuͤr des Ministers erleidet.

Das Journal des Deba ts sindet sich veranlaßt, die Ver⸗ theidigung des Herrn Guizot gegen die Angriffe der Jour nale „Herr Guizot“, sagt es, „ist seit drei Tagen Gefandter und seit drei Tagen fällt die Opposirion über ihn her. Vor einem Monate schien die Opposition zwar geneigt, ihn ins Ministerium zu berufen; sie rief ihm i „Nur herein; immer noch besser, Herr Guizot, als die, welche jetzt darin sind.“ Herr Guizot hat den Rath zum Theil besolgt und den Gesandtschafts⸗ posten in London angenommen. Nun ist es aber auch mit der Zuvor⸗ kommenheit der Opposition aus; sie hat alles Zutrauen zum po⸗ litischen Charakter des Herrn Guizot verloren. Herr Guizot

will ja nicht mehr zu dieser fortdauernden Anschwarzung, zu die⸗

ser bewußten oder unbewußten Zerstoͤrung, welche die Opposition betreibt, die Hand reichen. Dies Verbrechen ist unverzeihlich und zur Strafe dafuͤr werden alle alten Verleumdungen wieder aufgewärmt. So macht man Herrn 4 einen Vorwurf dar⸗ aus, daß er zur Zeit des Triumphs der Coalition die Gesandi— schaft in London aus den Haäͤnden eines Ministeriums der linken Seite nicht hat annehmen wollen, weil er, wie ein Journal der Gpposition sich ausdrückt, sich lieber dem Marschall Soult unter⸗ ordnen wollte. Um den ganzen Umfang von Herrn Guizot s Schuld zu

ermessen, muß man aber bedenken, daß er nur die Wahl hatte, sich dem Narschall Soult oder einem anderen Staatsmanne unterzuordnen. Man vergißt ganz, daß Herr Guizot, der einer Partei angehoͤrt und sich zu bestimmten Prinzipien bekennt, zur Zeit des Trium, phes der Coalition wohl zu fordern berechtigt war, daß auf diese Partei und diese Prinzipien einige Ruͤcksicht genommen wuͤrde. Da aber die Absicht der Fuͤhrer des linken Centrums augenscheinlich die war, Herrn Guizot und seine Partei durch die Gesantschaft außer dem Spiele zu setzen, so konnte Herr Guizot unter solchen Bedingungen sich unmöglich Jemand unter— ordnen wollen. Wir gehen noch weiter, und sollten wir auch gegen uns den ganzen Zorn der Opposition heraufbeschwoöͤren; das jetzige Ministerium laßt es sich nicht einfallen, die Königl. Prärogative uͤber die Bestimmungen der Constitution hinaus be— schränken und an die Stelle der Königlichen Gewalt die ministe— rielle Autokratie setzen zu wollen. In Folge dieser richtigen Stellung, welche das Ministerium vom 12. Mai ein⸗ nimmt und welche seine größte Staͤrke ausmacht, kön nen alle bedeutenden Männer, ohne sich zu erniedrigen, eine Stellung annehmen, wie Herr Guizot. Denn in den Au— gen Aller hangen sie vom Könige und nicht von dieser oder jener Person ab; diese durch die Constitution bestimmte Abhangigkeit, welche der hierarchischen Subordination zwischen einem Hired, ten und dem Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten keinen Abbruch thut, kann in keiner Weise das Th nef derjenigen verletzen, welche mit dem Wesen einer constitutionellen Monar⸗ chie bekannt sind und welche wissen, wie frei sich hier auch die * Anspruͤche unter der gesetzlichen Hoheit des Monarchen entfalten koͤnnen. Man wird freilich nicht ermangeln, zu sagen, daß unsere Worte von Seiten des Herrn Guizot, denn ihm wird man sie ja doch zuschreiben eine 2 sind, die er der persoͤnlichen olitik darbringt, ein Abfall von den Prinzipien der Coalition; man wird sicherlich anfuͤhren, man habe schon gewußt, daß Herr Guizot sich dem Wil— len und den persoͤnlichen Ansichten des rig! nicht weniger unterwursig 27 werde, als Herr Sebastiani. Wir erwiedern . daß Herr Guizot sich diese Zusammenstellung mit dem eneral Sebastiani 2 zur Ehre anrechnen wird. Nei⸗ gungen, seine politischen Ansichten, seine Dienste fuͤhren ihn dem berühmten General zu. Er weiß vielleicht am besten, was Frank— reich dem Talent desselben verdankt, welche Einsichten, welche Kenntniß, welche Erfahrungen der General Sebastiant der Juli⸗ Revolution zugebracht hat. Wir haben ferner darauf zu achten, mit welcher wunderbaren Schnelligkeit die Oppositien zu der Einsicht gekommen ist, daß Herr Guizot nur ein Höfling seyn werde. Als von der Ersetzung des Generals Sebastiani die Rede war, so aͤußerte sie zuerst, das Ministerium werde nie Herrn Guizot's Ernennung durchsetzen. In diesem Augenblick dachte man nur daran, den Konig und die vermeintliche Hart⸗ naͤckigkeit des Königs zu beschuldigen, so wie die Schwache des Kabinets in das rechte Licht zu setzen. Indeß Herr Guizot wurde ernannt. Was war nun zu sagen, wenn man der Wahr⸗ heit die geringste Ehre erweisen wollte? Man hatte sagen muͤssen, daß Alles sehr natuͤrlich und einfach zugegangen sey. Der Konig vertheidigte den General Sebastiani, ohne die geringste Abneigung vor Herrn Gutzot zu bezeigen; das Ministerium bestand da— gegen auf dessen Wahl. Der Konig gab nach, wie bei einer anderen Gelegenheit das Ministerium nachgegeben haben wurde; denn dies ist die wahre Weise, wie es unter einer constitu— tionellen oder nach dem neuesten Ausdruck, parlamentarischen Regierung zugehen muß. Nur die Logiker der Coalition glau— ben, daß der Koͤnig immer nachgeben müsse. Aber die Voraus⸗ setzung, daß der König nie Recht haben muͤsse, macht eben so gut jedes Ministerium unmoglich, wie die, daß er immer Recht habe. Die eine fuͤhrt zur Republik, die andere zum Despotis— mus. Anstatt aber diese Thatsachen ihrer wahren Bedeutung nach u erklären, legt man sich lieber aufs Erfinden. Wenn der Konig feinen Ministern widerstanden hat, so ist das eine bloße Komo die, sagt man. In der That waͤre es ein großes Ungluͤck, wenn die Sache wahr waͤre; es wuͤrde daraus folgen: 1) daß das Ministerium mit Gewissenhaftigkeit und Festigkeit gehandelt hat. 2) Daß Herr Guizot kein solcher Hoͤfling ist, wie man glaubt. 35 Daß der König die wahre Bedeutung der constitutionellen egierung gefaßt hat, d. h. daß er dieselbe fuͤr eine Ausgleichung zwischen verschiedenen Meinungen und Willenskundgebungen halt, fur eine Regierung, in welcher abwechselnd der Koͤnigl. Wille sich den Ministern und die Minister sich dem Königl. Willen unter— werfen muͤssen. Daraus hätte man drei nützliche Wahrheiten ab— strahiren konnen, namlich: daß das Ministerium nicht so schlimm ist, wie es heißt, was freilich nicht viel sagen will; daß Herr Guizot sich noch nicht dem Teufel verkauft hat, weil er den Gesandtschaftsposten in London angenommen und endlich, daß der Hof nicht an der Zerstoͤrung der constitutionellen , . arbeitet. Diese Wahrheiten haben nicht den mindesten nschein von Paradoxen und sie wuͤrden vielleicht ein schwaches Gegengewicht gegen die frei zirkulirenden Verlaumdungen seyn konnen; wie mäßig sie aber auch seyn moͤgen, sie hatten immer die Herrschaft der Luͤge gestoͤrt, der das Land unterliegt. Daher hat man den Ausweg gewählt, zu sagen, der Konig habe nur der Form wegen seinen Ministern widersprochen, welche ebenfalls nur der Form wegen darauf gedrungen hatten, und eigentlich habe der Konig Herrn Guizot, der jetzt ein größerer Höfling sey als vor der Coalition, mit der größten Freude aufgenommen. Mit Huͤlfe dieser Auslegung bleibt das Ministerium ohne Kraft und ohne Festigkeit, Herr Guizot wird wieder ein Werkzeug der Unterdruͤckung, und der Konig trachtet nach der Tyrannei?“

Bis jetz. hatte der General Sebastiani noch keinen Verthei⸗ diger seiner diplomatischen Fähigkeiten in den hiesigen Journalen gefunden. Heute uͤbernimmt es die Revue de Paris, den bisherigen Botschafter in London gegen den Vorwurf der Un⸗ brauchbarkeit in Schutz zu nehmen. Die genannte Revue sagt in dieser Beziehung: „Am Tage nach der Unterzeichnung der Ordonnanz, durch welche Herr Guizot 7 Botschafter in Lon⸗ don ernanht wurde, erhielt der Marschall Soult, wie man ver⸗