1840 / 42 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

seiner Urheder besordere. sein r Motion deharre neigt seyn sollte, 0 we kommen lassen.

s e de . * erer e Laien nicht theilen, er glaube viel⸗

ses wärden dazu dienen, das Trügliche die⸗ bre er ren, zeigen seinen Untergang wirksamer und vollständige! herbeiufuͤhren, als irgend ein Verfahren, das bee Regierung oder das Oberhaus ergreifen könne. Da er jedoch sehr wohl einsehe, wie wichtig es Jey, daß die Legislatur nicht n den Verdacht gerathe als betrachte sie die Existenz solcher Meinungen wie die der Socialisten mit Gleichguͤltigkeit, sondern daß sie ihren Abscheu und Tadel gegen dieselben zu erkennen gebe, so stimme er fuͤr den Antrag des sehr ehrenwerthen Praͤlaten. Der Bischof von Exeter blieb bei seinem Antrage, und die

Adresse wurde angenommen.

e er es nicht bis zur Abstimmung dar

unter haus. Sitzung vom 3. Februar. Aus dieser Sitzung ist noch zu erwähnen, daß Sir E. Sugden eine deütion von 5953 Advokaten uberreichte, in welcher um nn der Sheriffs gebeten wird. Dann entspann ch eine längere Unterredung uͤber die Frage, welche Maß⸗ nahmen gegen Herrn Howard, den Advokaten Steckdale s zu nehmen seren, der wegen Uebernahme eines zweiten Prozesses on Stockdale gegen Hansard nochmals vor die Schranken des Hauses gesordelt worden ist, dem aber die Citation nicht hat in⸗ sinutet werden können, weil er sich verborgen halt, Es wurde

endlich beschlossen, noch einen Termin bis zum Sten d. M. zu

setzen und, wenn er dann nicht erscheine, seine Frau und seinen Sohn vorladen zu lassen, damit dieselben Auskunft uͤber seinen Aufenthalt gaben. Den An rag, welchen Herr Darby dann stellte, daß die Sheriffs von Westminster aus der Haft des Hau—⸗ ses entlaffen werden möchten, begründete derselbe hauptsaͤchlich auch darauf, daß die Strase, in Betreff des geringen Ver⸗ sehens der Sherisss an sich, als ein Akt der Rache erscheinen werde, wenn man sie durch Verlängerung der Haft bis zur Pro⸗ rogirung des Parlaments aber die Gebühr ausdehnen wollte. Der General- Prokurator führte als Grund seiner Opposi— tion gegen die en Antrag unter Anderem den Umstand an, daß die Sheriffs sid noch immer hartnäckig weigerten, die abgepfaͤn⸗ bete Summe dem Herrn Hamard zu restitutren. Er machte babei bemertlich, daß man sehr irrthuͤmlicherweise die Sheriffs ae Diener der Queen's Bench darzustellen versucht habe und Fe 212Urch Len aler Verantwortlichkeit fr die Ausfuhrung der Gäsezie des Gerichts habe freisprechen wollen. Sie seyen aber cken so wenig Diener der Queen's Bench, wie irgend eines an—⸗ deren Gerichtshofes, sondern Diener des Gesetzes, und als solche far: die von inn vorgenommene Verletzung des Gesetzes eben sowohl verantwortlich, wie sie verpflichtet seyen, den Geboten des höheren Gerich: deses, denn als solcher erscheine das Unter— haus im Verchn zu der Queens Dench, wenn es sich um Prinzidien des Hauses handele, da die Wahrung der Priwileglen der Häuser des Parlaments ganz ausdruͤcklich durch die Verfas⸗ sung demjenigen Parlaments hause zuerkangt werde, dessen *. vilegien gerade in Betracht kämen, nach erlangter Ein, icht von ihrem Vergehen, unbedingt Felge zu leisten.

ir W. Follet ging in die Privilegien Frage weitläuftig ein und war der Meinung, daß schon genug geschehen sey, um die Autoritat des Hauses in diesem Falle zu behaupten, und daß man die Sheriff freigeben maͤsse. Der General- Fiskal, Ser⸗ geant Wylde, erklärte sich dagegen auf alle Gefahr fuͤr die Auf⸗ rechthaltung der Privilegien des Hauses und fuͤhrte zahlreiche Bei piele von Bestrafungen an, die denjenigen, welche sich gegen diese Privilegien vergangen hatten, auferlegt worden. Die She⸗ riffs hatten sich eine Beleidigung gegen das Haus zu Schulden kommen lassen und durfen den Folgen nicht entgehen. Wenn sie ihre ö thäten, so wuͤrde das Haus sie freigeben; sie seyen aber halsstarrig, und daher mußten sie büßen. Die Gerichtshoͤfe hätten fa auch ihre Privilegien, deren Uebertretung sie nicht dul⸗ deten, warum sollte also das Unterhaus es thun? Sir E. Sug— den wollte hierauf er vidern; auf den Antrag des Herrn Pryme ward aber die Debatte bis zum folgenden Abend vertagt. In derselben Sitzung brachte Lord Morpeth die Irländische Mu⸗ nizipal Bill ein, die zum erstenmale verlesen wurde. Vorher hatte Lord John Russell schon angezeigt, er beabsichtige auf Verta— 6 Hauses vom Freitag bis nächsten Dienstag, wegen der

aͤhlungs Feierlichkeit, anzutragen.

Unterhaus Sitzung vom 4. Februar. Zu Anfang der Sitzung wurden eine Menge Petitionen gegen den Sozialis— mus zu Gunsten der verhafteten Sheriffs und andere eingebracht und eine große Anrahl von Fragen uber minder wichtige Gegen, stande an die Minister gerichtet, dann die Bill wegen Naturali⸗ Frunz des Prinzen Albrecht zum dritten Male verlesen und end— lich, mit Aufgebung des gestrigen Beschlusses, auf den Antrag Lord John Russel' s beschlossen, daß Herr Howard, der Anwalt Stockdale g, der sich, nach Angabe seiner Familie, auf dem Lande befindet, jeht nochmals vor die Schranken des Hauses gefordert werde, zu welchem Dehufe jedoch zugleich der olizei⸗ Beamte des Unterhauses bevollmächtigt werden solle, ihn zu verhaften.

a einer zwel Srunden langen Rede beantragte darauf Herr

laney die Niedersetzung einer Kommisslon zur Unter⸗ suchung der Ursachen des unter den arbeitenden Klassen herrschenden Mißvergnügens. Herr Smith O Brien und Herr 6 unterstuͤtzten den Antrag, der indessen mini⸗ steriellerseits Widerstand fand; Herr kambten, der Vru⸗ der des Grafen Durham, erklärte sich zuerst gegen denselben weil er zu keinem Zwecke führe. Lord * Rich widerse te ch der Motion hauptsachlich wegen der Art ihrer Ab—⸗ assung und wegen der von ihren Vertheidigern vorgebrachten Ar— gumente; der Antragsteller wolle eine Untersuchung der Ursachen des Mißvergnagens unter den arbeitenden Klassen in den polk— reichen Fabrik⸗Distrikten, der Unterstuͤtzer des Antrags und Herr Hume verlangten dazu auch noch eine Untersuchung des rmengesetzes der Gesetze uͤber die Getraide Einfuhr, uber das Wahlrecht ber die Erstgeburt und uber die Abstimmungsart; das sey aber doch wohl zu viel fuͤr eine einzige Kommission. Das Resultat der gan= en langen Debatte war am Ende nichts Anderes, als daß Herr

laney seinen Antrag wi der zuruͤcknahm, mit der Anzeige, daß er ihn nächstens in einer anderen Form erneuern 233 Dar auf ersuchte Herr Talfourd um die Erlaubniß, seine Vill zur Verbesserung der Gesetze uber die Sicherung des schriftstelle⸗

rischen Eigenthums wieder einbringen zu , n. Herr Walley

beantragte als Amendement, daß erst eine Kommission niederge⸗ 6 werden möchte, um die in dieser Hinsicht bestehenden Ge— etze zu untersuchen, und Herr Hume unterstuͤtzte dieses Amen⸗ bement. Auch O Connell sprach den Wunsch aus, daß Herr Talfourd sich 367 Untersuchung gefallen ließe, aber Gir R. In⸗ gli und Herr Eabouchere fanden es nicht thunlich, Jetzt die

Erlaubniß zur bloßen Eindringung der Vill zu verweigern, nach“ dem dieselbe schon drei Sessionen hindurch bewillegt worden, und Herrn Talfourd wurde schließlich zwar genehmigt, also mit der geringen Masoritat er in der verisen des Herrn Darby

Wenn aber der sehr ehrwürdige Pralat auf

und das Haus dieselbe zu 28 der Antrag des

sedoch nur mit 75 gegen 33, Stimmen Fur die Fortsckung d Sitzung vertagten Debatte über den Antrag

hatte sich in dieser Sitzung keine Zeit gefunden.

London, 5. Febr. Prinz Albrecht wird in Calais von einem Englischen Regierungs Dampfboot, dem „Ariel, erwartet, und man glaubt, daß derselbe spätestens am Freiltage dort ein treffen durfte. Jenes Fahr und Smi hett befehligen, ist bereits vor einigen ver nach Calais abgegangen. und von dem dortigen Magistrate

Das Programm der Königlichen Vermählungs Feicrlichkei⸗ ten ist von dem Wappenksnig, Sir William Woods, bereits ver— faßt und wird, sobald es genehmigt worden ist, publizirt werden.

Der Prinz Georg von Cambridge ist dem 12ten leichten Dragoner Regimente als Oberst⸗LLeutenant aggregirt worden und wird wahrscheinlich das Kommando des Regiments erhalten, wenn dessen jetziger Oberst, wie man erwartet, bei Gelegenheit der Vermähiung der Königin zum General- Major befördert werden sollte.

Nach einer au

Der Herjeg von Wellington sagte, er konne 9 896 ehrwürdigen Pralaten in Betreff

eug, welches die Capit Tagen von Do— Dover landen

Der Prinz wird in Der i mit einer Adresse begrüßt

f Befehl des Unterhauses gedruckten Angabe Konig der Belgier gegenwartig von seinem 8

bezieht der S0, 0 Pfd. nur noch 15,000 Pfd.

halt von ursptuͤnglich Uebrige wird zurückbezahlt.

derr Macaulay, der neue Kriegs- Secretair, schilderte in seiner letzten Rede im Unterhause mit besonderer Energie die Stellung, welche Sir NR. Peel unter seiner Partei einnehme, die ihm eine durchaus falsche schien, eine Stellung, die es demselben rein unmèglich machen würde, wenn er ans Staatsruder gelan⸗ n sollte, sich auf seine politischen Genossen zu stuͤtzen, ohne in Irland das furchtbarste Unheil hervorzurufen und dadurch das Reich in seinen Grundvesten zu erschuͤrtern, denn wollte er nicht nach den Wuͤnschen der Ultra“ Tories regieren, die in der letzten Zeit an Wilbheit und Intoleranz noch zugenommen, so wurde die Tory⸗Partei zerfallen und Sir R. Peel in dasselbe Dilemma gerathen, wie im Jahre 1829 bei der Emangipation der Katho⸗ liken; es warde ihn wieder dasselbe Schicksal treffen, welches so oft er sich uͤber die Engherzigkeit, die anatismus seiner Partei erhoben und der Stimme seines Innern, dem Antriebe seiner hehen staatem inni⸗ schen Einsicht gehercht habe, das Schicksal, ven seinen Anhan— zern verlassen und verungliniyft zu werden; so sey es ihm ergan— Herrn Hustisson für eine freiere Handele— ? erklart, so, als er die Emanciparion der Katholiken ver— sochten, und so habe er sich noch in der ne des neuen Armen⸗Gesetzes und bei tung der Un erhaus Privilegien mit einem greßen Theile der Tories im grellsten Widerspruch befunden.

Ueber die Ernennung des

ihm stets begegnet e Selbst ucht und den

gen, als er sich mit

uesten Zeit wieder bei

der Unterstützun der Behaup⸗

errn Guizot zum Ge andten am hiesigen Hofe äußert sich die Morning Chronicle un er An— derem folgendermaßen: „Wir freuen uns jedenfalls, daß ein Mann wie Herr Guizot sich un er uns befinden wird. Ein Mann von seinem Scharfsinne wird eine wahre Schilderung von den Englischen Gesinnungen heimsenden und sich richtigere Begriffe uͤber das Maaß erwerben, auf welches sich die Ansorderungen Frankreichs beschraͤnken muͤssen. Herr Guizot, wiewohl er zu dem Kabinet gehört hat, welches Ludwig Philipp zur Anerkennung der Koͤnigin Isabella bewog, erklaͤrte dennoch in der Deputirten⸗Kam⸗ mer, daß die Quadrupel Allianz keine Bedeutung habe und von Frank reich keine Anstrengungen zu Gunsten der Spanischen Constitutionellen Herr Guizot und seine Partei haben sich der Schmach un⸗ terworfen, auf solche Weise den Ansichten des Königs das Wort zu reden, um Herrn Thiers zu stuͤrzen. Als Staatsmann dem Auslande gegenuber hat daher nur einen guten Ruf erst zu verscha erwerben. Wir bezweifeln nicht sein Talent zu beidem, wenn sich aber ein ausgezeichneter Gesandter, der in diesem Au⸗ genblick nach London kommt, einen Ruf erwerben soll, so kann er das nur als Friedensstifter. dazu wuͤrde ein bärtiger Adjutant des M und warum uͤberhaupt ein Wechsel, wenn Frankreich nur bei seiner in der letzten Zeit befolsg en Politik beharren wollte? Wir sind daher der Ansicht, daß die Sendung des Herrn Guizot eine Friedens⸗Missios ist, und daß er Vollmachten mitbringen wird, um diejenigen Konzessionen zu machen, welche allein die Ein— tracht zwischen den beiden Landern wiederherstellen koͤnnen. Ein Theil der Franzoͤsischen Presse betrachtet freilich die Sendung s eine dem Konig Ludwig Philipp abge— daßnahme. Wir bezweifeln jedoch, daß es bes Franzöͤsischen Kabinets liege, dem Könige der Franzesen etwas abzuringen, was er herzugeben nicht osische Regierung wird sich bedenken, ehe sie eine nteressen beider Lander forderlich seyn muß, wenn sie richtig verstanden und auf Marschall Soult seinen Wunsch zu bewahren,

err Guizet sich nicht etwa ffen, sondern ihn wieder zu

Um Krieg zu erklaren, arschall Soult genuͤgen;

e kriegerische

ist. Die Fra Allianz von sich stoͤßt, welche den unpartelische wie wir hoöͤren, gegeben, die

einen Beleg fuͤr freundschaftlichen Verhaͤltnisse indem er ein Conseil berufen und in demselben den Beschluß durchgesetzt hat, daß alle Hauptforderungen Englands den wegen Abschluß eines Handels ⸗Traktates in Paris anwesenden Kommis⸗ sarien zugestanden werden sollen. schenken und uns daruber freuen. Post meldet in Uebereinstimmung mit Franzoͤsischen Blattern, daß der General Sebastiani, der bereits Anstalten zu großen Fest⸗ lichkeiten fuͤr die Vermaͤhlung der Koͤnigin gemacht hatte, sich jetzt weigere, selnen Botschafterposten bis zum Vermählungstage zu behalten, und daß er schon am 6ten d. M. abreisen werde. Herr von Bourqueney, welcher interimistisch die Geschafte fuͤh= ren wird, ist schon hier angekommen.

Von der Rede des Herrn Thiers nimmt die Morning Chronicle nochmals Gelegenheit uͤber die orientalische Frage ünd die „Die praktische und staatsmännische Rede des eine nuͤtzliche Lehre fuͤr die Schwätzer unter seinen Landsleuten, die seit den letzten sechs Monaten beständi ausposaunten, daß Frankreich sich mit des Orients verbinden muͤsse. hin, daß man nicht davon sprechen muͤsse, vorhabe, und zeigte zugleich das Lap Naubylan unterhandeln zu wollen. Herr alle Vortheile der Englisch

Wir können diesem Entschlusse

nur Beifa Die Morning

u folgenden Bemerkungen nglisch⸗Franzoͤsische Allianz; Herrn Thiers ist

die Nothwendigkeit ur Theilung

eise darauf wenn man so etwas

aber einen solchen offen und herzlleh und es macht ihm eidigen als ihm schmeicheln osischen Kabinets versuchte ondern begnügte sich damit,

Er deutete boshafter

en Allianz aus er das Publikum lieber bel

Der Worifaͤhrer des Fran

iers zu antworten,

seyn, ohne es jedoch eben so aufrichtig zu meinen. Wir betrach⸗ ten das gegenwartige geen e niche Kabinet ale einen Verein von Maͤnnern, die weder Meinungen noch Plane in Bezug auf die orientalische oder auswärtige Politik haben oder gehabt haben. Jammerlich schwach und ohne Unterstuͤtzung einer parlamentari⸗ schen Partei, waren sie von Anfang begieriz, einen Hauch von 4 zu gewinnen, um ihre Segel damit zu schwellen. Daher wurden anfangs die wildesten Plane von ihnen begüa— stigt, und einen Monat lang war es ein Lieblings-Ge— danke derselben, einen festen Punkt im Mittelmeere zu besetzen. Aber dann fürchteten sie, sich von der Eng— lischen Allianz zu trennen. Waͤhrend der Kammer⸗Ferien in⸗ deß und bei dem Mangel irgend einer anderen Stimme, als der der Presse, wurden sie, gehorsam ihrer wahnsinnigen Nathgeberin, auf einmal so übermäßig Aegyptisch, daß sie sich, so viel * konn⸗ ten, von England entfernten. Die Vermehrung der Flotte im Mittelmeere, so wie das Benehmen des Marschalls Soult und des Admirals Duperré, in vielen nicht bekannt gewordenen Fal— len, bewiesen, daß man nicht sowohl den Russen Widerstand lei⸗ sten, als vielmehr den Englischen Einfluß im Mittelmeere ver— drängen wollte. Die Debatten in der Deputirten⸗ Kammer kön— nen nur dazu dienen, die unbesonnenen Absichten des Franzoss⸗ schen Kabinets in dieser Hinsicht zu berichtigen. Man wird sich überzeugt haben, daß nur wahre Knaben oder schwache alte Man⸗ ner, wie Herr Mauguin, gegen die Englische Alllanz geeifert, alle er ahrene Staatsmänner aber die Noihwendigkeit derselben be⸗ wiesen haben. Es ist daher eine neue Phase in der Orientali⸗ schen Politik des Franzssischen Kabinets zu erwarten, und es steht zu hoffen, daß dieselbe sich durch großere Vernunft und Gerech⸗ tigkeit auszeichnen wird.“

Nach Briefen aus Paris haben am 1sten d. M. die Agen⸗ ten der Bank von England den dortigen Banquiers, welche ihr in voriqen Jahre unter Garantie der Bank von Frankreich Kre— dit ersffneten, die Summe von ungefähr einer Million Pfd. zu⸗ raͤckbezahlt, und man glaubt, daß auch der Rest der Schuld schon bei der Bank von Frankreich deponirt und zur Disposition der Banquiers gestellt ist.

Als die zum Tode verurtheilten Chartisten Frost, Williams und Jones aus dem Gefangnß von Monmouth nach Chepstow abgeführt wurden, von wo sie auf einem Dampfschiffe nach Ports⸗ mouth, ihrem Einschiffungsorte, gebracht werden, zeigten sich alle drei sehr niedergeschlagen. Uebrigens waren außerordentliche Vor⸗ kehrungen getroffen, um einen etwaigen Befreiungs ⸗/Versuch zu verhindern. So hatte das Ministerium des Innern dem Ge— faͤngniß⸗Aufseher, welcher die Verurtheilten begleiten sollte, ihren nachsten Bestimmungsort in einer versiegelten Depesche mitgetheilt, welche er erst in einiger Entfernung von Monmouth eröffnen durfee.

Der ministerielle Globe berichtet nun auch, daß der Schach von Persien, nach den neuesten Nachrichten, abermals eine Ar⸗ mee gesammelt habe, um seinen Angriff auf Herat zu erneuern. Er soll erklart haben, daß er entschlossen sey, „die Messerfabri—= kanten“, mit welchem Namen er die Englander bezeichnet, sammt— lich zu vernichten.

Aus NewYork hat man neuere Nachrichten, die bis zum 11. Januar gehen, aber kein wesentliches Interesse haben, eben so wenig wie die zugleich angelangten neueren Nachrichten aus Kanada vom Sten v. M. Die Nachricht von dem Abschluß ein r Anleihe zwischen den Herren Rethschild und Jaudon fur Rechnung der Bank der Vereinigten Staaten hatte neues Leben auf dem Fondsmarkt hervorgebracht, und die meisten Stocks und Actien waren im Steigen. Zu New York wurde viel Baumwolle und Mehl verschifft. Der Kongreß beschaftigte sich ausschließlich mit inneren Angelegenheiten, und das Repraäsentan— tenhaus stritt sich noch immer uber die Wahlen von New⸗Jersey. Die Frage wegen der norssstlichen Graänze hat wieder einige Aufmerksamkeit durch den Umstand erregt, daß eine Compagnie Englischer Truppen am St. John Flusse und eine gudere am Teintsquota postirt worden ist. Die Bewohner von Maine ha— ben sich dadurch beleidigt gefühlt, und der Gouverneur Fairfield hat mit Sie John Harvey daruber korrespondirt; auch die Le— gislatur des Staats Maine ist darauf ausmerksam gemacht wor⸗ den. Man glaubt, daß das Gebiet von Florida nächstens werde zum Range eines Staats der Union erhoben werden.

Die Einnahme von Matamoros durch die vereinigten Mexikanischen Föderalisten und Texianer bestaätigt sich; sie fand nach dreitägiger Belagerung am 15. Dezember v. J. statt. Beide Theile verloren viele Leute; die Texianer allein 60 Mann. Rach der Uebergabe erklärten sich natuͤrlich die Bewohner und, wie es heißt, auch die Mexikanischen Truppen für den Ʒoödera⸗ lismus; die Offiziere wurden, jedoch ohne Waffen, entlassen. Das Privat⸗-Eigenthum wurde respektirt.

Aus Ris. Janeiro sind Privat⸗Berichte bis zum 7. De⸗ zember eingegangen, welche melden, daß die im Süden von Buenos⸗Ayres ausgebrochene Empörung gedämpft worden sey. Die Franzosen sollen damit umgehen, Gewalt Maßregeln gegen Buenos⸗Ayres zu ergreifen.

Den letzten ausführlicheren Nachrichten aus Canton zufolge, scheint unter der Hand noch immer unterhandelt zu werden, um für die Engländer wenigstens die Erlaubniß zur Ruͤckkehr nach Macao Und zur Landung ihrer Ladungen zu erwirken. Der Chinesische Commissair Lin harte am 2. September drei Procla⸗ mationen erlassen, von denen die erste verbietet, den Engländern Lebensmittel zuksmmen oder sie landen zu lassen, die zweite allen Lootsen und Fischern untersagt, Englische Schisse in den Fluß von Canton einzubringen, die dritte endlich gegen alle Fremde, welche sich mit dem Optumhandel befassen, unmittelbare Hinrich⸗ tung verfügt und nochmals die Auslieferung des Englanders ver= langt, welcher den Chinesen Lin⸗Wei⸗he umgebracht hat. Die erste Proclamation scheint die noch immer bei Hong kong vor Anker liegende Britische Kauffahrtei⸗Flotte in besonders ungilnstige Lage versetzt zu haben, denn der Capitain Smith von der „Vo⸗ sagen“, weicher den Ober- Befehl fahrt, fand sich durch dieselbe veranlaßt, am 11. September wie bereits gemeldet, den Fluß und Hafen von Canton in Blokade⸗Zustand zu erklaren. Die

BVlokabe sollte sechs Tage nach dem Datum der 9 api⸗

beginnen, kam jedoch, wie aus einer späͤteren Anzeige des

2 Smith vom 17. September * ersehen 5 zur Aug⸗ führung, da die Chinesen die Zuruͤcknahme der anstößigen Pro⸗ lamation versprachen. Diese scheint indeß doch nicht erfolgt zu seyn, und bei Abgang des Schiffes, Marmion“, welches Hong kong am 27. September verließ und die vorstehenden Nachrichten aberbracht hat, glaubte man, daß die Blokade nun doch eintre⸗ ten werde. Daß die Unterhandlungen wieder unterbrechen wa—⸗ ren, scheint jedenfalls aus einem vom 23. September datirten Briefe aus Hong kong hervorzugehen, dem zufolge Capitain Elliot eine Expedition nach R unternommen und die Chinesen bedeutende Preise auf die Köpfe der Capitaine Ellio und Smith gesetzt, auch auf das Boot des

das Echo der Gesinnuͤngen des Herrn Thiers gegen England zu

Letzteren einen Angriff gemacht hatten, als es in die

6 .

Cowloon⸗Bal einzulaufen versuchte. Zugleich waren die Chi⸗ nesen beschaftiat, die Ufer des Flusses von Canton auf mehrere Englische Meilen oberhalb der Bocca Tigris durch neu erbaute orts zu schuͤtzen und hatten die Einfahrt durch Ketten gesperrt. * Britische Admiral Maitland wurde in Canton im Okto⸗ ber erwartet. Unmittelbar nach dem Erlaß der vorerwaͤhn⸗ ten Proclamationen hatten die Chinesen das bei Macao vor An⸗ ker liegende Spanische Schiff „Bilbaino. dberfallen, gepluͤndert, verbrannt und den Capitain mit einer Kette um den Hals weg⸗ efüͤhrt, wahrend es der Mannschaft gelang, nach Macao zu ent ommen. Als Grund der Gewaltthat wird angegeben, daß das Schiff Oplumhandel getrieben habe, was aber schon aus dem Grunde fuͤr nicht wahr angesehen wird, weil kein Spanisches Schiff Opium von Manila, von woher der „Bilbaino“ gekom, men war, ausfuͤhren darf. Die Chinesen sind, wie schon er⸗ wähnt, dieses Anfalls wegen, der in den Gewaͤssern von Macao ausgefuhrt wurde, nun auch mit den Portugiesischen Behörden in Streit gerathen. Daß übrigens der Englische Ober Inten. dant, Capitain Elliot, auch jetzt noch Alles thüt, um den Chinesen jeden Vorwand fuͤr ihre Gewaltihaätigkeit zu rauben, der sich auf den Opiumhandel begründen konnte, geht daraus hervor, daß er durch einen Erlaß vem 11. September alle Capitaine

tigte sich die zweite och Berichts ihrer Finanz⸗Deputation über die Kassen⸗Bestande. Die BVorschlage, welche die gedachte Deputation in Ansehung der zu gewahrenden Steuer ⸗(Erlasse gemacht hatte, wurden heute, nachdem

der vor Hong⸗kong ankernden Schiffe zu sich beschieden hat, da⸗ mit sie eld 1 daß sie kein Opium am Bord haben; wer diese Versicherung nicht zu geben vermochte, sollte unver⸗ wellt die Chinesischen Gewaässer verlassen. Bei Hong⸗kong lagen am 27. September 61 Englische, fuͤnf Amerikanische, ein Fran⸗ zsisches und zwei Schiffe, deren Flagge unbekannt war; bei Khon pos fuͤnf Amerikaner und ein Spanier. Mittlerweile machten die A ierit aner glänzende Geschaf.e Der, Marmlion“ hat 6 700 Ballen Seide nach England gebracht; der Rest der Ladung besteht in Thee. Ble Nachrichten aus China haben vorgestern eine allgemeine Nie⸗ dergeschlagenheit in der City zu Wege gebracht, da man es nun für gewiß hält, daß es zwischen den Engländern und Chinesen zu offenen Feindseligketten kommen wird. Dies wird aus verschle⸗ benen Gränden bedauert. Ein sehr bedeutender Zweig der Ein— kanfte, der Zoll auf Thee namlich, duͤrfte bedeutend dadurch lei⸗ den, während die erforderlichen Ruͤstungen die Ausgaben vermeh⸗ ren werden. Auch werden die Britischen Manufakturen durch die Hemmung des Absatzes nach China leiden und die Kaufleute wahrscheinlich die Summen, welche sie in China aussteben haben, gänzlich einbuͤßen. Und ungeachtet alles des durch den Opium handel angerichteten Unheils giebt es Britische Kaufleuce in Ost⸗ indien, welche nach den letzten Berichten diesen Handel eifriger als se treiben, indem sie den Opium auf alle Weise nach China hineinschmuggeln und so das Leben eines jeden Englanders, der den aufgebrachten Chinesen in die Hande fällt, in Gefahr brin—

en. Die Consols gingen gestern auf diese Nach ich ten aus China 97. pCt. zuruͤck, und Fherhaupt wurden alle Fonds mehr oder weniger von denselben gedruͤckt.

Niederlande.

Aus dem Haag, 5. Febr. In hiesigen Blättern liest man: „Gestern fand im Hotel der Preußischen Gesandtschaft eine sehr glänzende Soiree bei Gelegenheit eines Kinderballes statt, welchem ein Souper folgte. Mit Ausnahme der Frau Erb— prinzessin und der Prinzessin Sophie von Oranien wohnten alle Miiglieder der Königlichen Familie, so wie der Herzog und die Herzogin Bernhard von Sachsen⸗Weimar diesem von dem Herrn Grafen von Wylich und Lottum veranstalteten Feste bei, bei welchem man Alles erblickte, was der Hof und die hoheren

Zirkel der Residenz an anmuthigen Kindern besitzen. Hiesigen Blättern zufolge, hat es sich noch nicht bestatigt,

daß sämmtliche Musik⸗ Corps der Linien Regimenter aufgelbͤst

werden.

zweite teleskopische Komet ist in der Nacht vom 2ten auf den

ten d. auch auf der Sternwarte von Leyden aufgefunden

2.

worden.

Belgien.

Brussel, 6. Febr. In der gestrigen Sitzung der Repräͤ— sentanten⸗Kammer erklärte Herr De Foere, daß er seinen Antrag auf Erhöhung des Eingangszolles auf Franzoͤsische Weine nun— mehr zuruͤcknehme, nachdem auch in der Deputirten⸗Kammer in Paris der Antrag auf Erhohung des Eingangszolles von Belgi—

schen und anderen ausländischen Leinen keinen Anklang gesunden habe. Herr de Foere behielt sich indessen vor, seinen Antrag zu erneuern, falls der Franzoͤsische Handels Minister, wie er ange⸗ kündigt, spaͤterhin doch noch einen Vorschlag machen sollte, der

der jetzt zurückgenommenen Maßregel ahnlich sehe.

er Gesetz Entwurf wegen freier Ausfuhr des in Belgien ge mahlenen ausländtschen Getraides ist mit 9 gegen 3 Stimmen

angenommen worden.

Der Prinz Albrecht von Sachsen, Koburg hat am Abende vor sciner Abreise nach Calais doch noch einer großen Vorstel—

lung im Theater beigewohnt.

Die Fortschritit, welche die Kommission zur Aufhebung des Sequestets auf den OHranischen Vesitzungen in ihren Arbeiten gemacht hat, 1. bereits zur Folge gehabt, daß der groöͤßte

erie⸗Parks, welcher sich im Hofe des Palastes St. Königl. Hoheit des Prinzen von Oranien hierselbst seit der Rerolution von 13750 befunden, weggeschafft wird, und auch die emalde aus diesem Palaste, welche betanntlich eine überaus kost⸗ bare ammlung biken, werden zur Absendung nach dem Haag

heil des Arti

eingepackt.

Es gehen täglich neue Berichte ein von den vielen Ungluͤcksfaͤllen, die der fortdauernde Negen, der Sturm und Gewitter im Lande und an den Kuͤsten verursacht habe. Auch die Eisenbahnen haben viel dabei gelitten, und die von hier nach Antwerpen geht eine ganze Strecke entlang zien uͤber⸗

. 3 t das gelinde Wetter, daß die projektirten Bauten jetzt schon angefangen werden, und man sleht verhältnißmäßig wenige Arbeiter auf der Straße. Auch mit mehreren Industrie-Vereinen geht es um vieles besser als im vergangenen Jahre, und verschiedene, die ihre Zahlungen

schwemmten Feldern und Wiesen. Dagegen erlau

aufgeschoben, kaͤndtgen dieselben fuͤr nächstens an.

Lüttich, 6. Febr. Die Wähler der liberalen Partei, welche karzlich Herr ů Delfosse zum Mitgliede der Reprasentanten · Cam, mer erwählt haben, gaben diesem gestern ein glänzendes ö z

im Foyer ⸗Saale des heaters. Es waren hier nahe an 260 Wa

ler versammelt, und wiewohl nur freisinnige Toaste ausgebracht wurde n, herrschte doch die größte Maͤßigung in den Reden und

Gesinn ungen.

eule fruͤh stuͤrzte hier die nach dem Fluß hinausgehende war? der Tuchfabrik der Herren Vanderstraeten ein 2 zo

bald dar auf auch den größten Thell des übrigen Gebäudes na

1

ch. Gl äcklicherweise ist nur ein einziger Mensch dabei schwer had worden, da der Einsturz sich durch das Krachen des

Der von Herrn Galle in Berlin am 25. Januar entdeckte

167

Gebäudes vorher angekündigt hatte. Viele Spinn- und Web⸗ stahle sind ganz vernichtet, andere in den Strom mit fortgerissen

worden.

Deutsche Bundesstaaten. Munchen, 5. Febr. Der König hat den Prinzen Eduard

von Sachsen, Altenburg, bisherigen Ober st⸗Fommandanten des Chevauxlegers Regiments „Herzeg von Leuchtenberg“ in Bam— berg, zum General⸗Masor und Kavallerie, Brigadier bei dem vierten Armee⸗Divistons⸗ Kommando in Wurzburg ernannt.

Dresden, 7. *. (2. A. 3.) Gestern und heute beschaf— ammer mit dem noch uͤbrigen Theile des

estern daruͤber debatlirt worden wa durchgängig angenommen,

fo daß nun, wenn anders die erste Lammer beistimmt: 1) in je⸗ dem der Jahre 1810 und 1841 ein Termin an der Gewerh, und 2 zusammen 23, So Rihlr. b Ser; * 213

thlr. 22 Ge. an der Schlachtsteuer (durch Ermäßigung der Sätze

für einen Theil des größeren Schlachtviehes und gänzlichen Hin— wegfall der Schlachtsteuer bei Kälbern unter 8 Pfd. und ande— rem Kleinvieh), endlich 3) 151,200 Rthlr. an Kavallerie ⸗Verpfle⸗ zunge auch Portions, und Rationsgeldern (von welchen 1811 und

1842 ein Drittel abgeschrieben wird erlassen werden soll, also im

Ganzen ungefahr 800, 00 Rihir. Die beiden ersten Vorsch läge sind

von der Regierung ausgegangen, der dritte lediglich von der De— putation, daher auch der Finanz ⸗Minister von Zeschau heute be— merkte, daß sich die Regierung ihre Erklärung hierüber vorbehal— ten muͤsse, weil sie der Ansicht gewesen, daß ein Erlaß an Grund⸗ steuern jetzt, vor Einführung des neuen Grundsteuer-Systems, ungleich treffe, also nicht zweckmäßig sey. Die baͤuerlichen Ab— geordneten waren mit diesem Verfahren nicht zufrieden, sie woll⸗ ten keinen Erlaß an der Gewerb, und Personal-Steuer, sondern die sammtlichen Kavallerie⸗Verpflegungs⸗Gelder in Wegfall ge—

bracht wissen. Vorzuͤglich sprachen in dieser 3 wie ge ausitzer Scholze und Zimmermann. In der ersten Kammer war gestern und

wohnlich, die Abgeordneten Heyn und die beiden

heute das Gesetz über das Saljwesen auf der Tagesordnung. Als etwas Hauptsaͤchliches ist dabei nur der Punkt ervorzuheben, daß die erste Kammer die von der zweiten ane

der Salzpreise verworfen hat.

Kassel, 3. Febr. Die heute ausgegebene Nr. IJ. der

Sammlung von Gesetzen ꝛc. fuͤr Kurhessen von 1840 , ein

Ausschreiben des Ministeriums des Innern vom 31. Januar, welches in Gemäßheit Höchster Entschließung Sr. Hoheit des Kurprinzen und Mitregenten zur Nachachtung bekannt macht, daß auf die Beschwerde sämmtlicher Standesherren in Kur⸗Hessen, wegen Verletzung ihrer standesherrlichen Rechte durch die Gemeinde—⸗

Ordnung vom 25. Oktober 1834, die Deutsche Bundes⸗Versammlung unter dem 23. September v. J. den Beschluß gefaßt hat: „„Daß das Edikt vom 29. Mat 1833, uͤber die besonderen Rechts-Verhült⸗ nisse der Kurhessischen Standesherren, als alleinige Norm fuͤr den Rechts-Zustand der Kurhessischen Standesherren aufrecht zu erhalten ist, und die Letzteren demnach in den Besitz der Besug—

*

nisse, die Gemeinde ⸗Vorsteher zu bestellen und die Barger“, Nachbar und Beisassen⸗ Rechte zu ertheilen, wieder einzusetzen sind.““ Alle, welche es angeht, haben sich hiernach zu achten. Kassel, am 31. Januar 1840. Kurfuͤrstl. Ministerium des In⸗

nern. Hanstein. Vi. Ende.“

Frankfurt, J. Febr. Die Bundes ⸗/Versammlung hielt, nachdem ihre Ferien mit dem vorigen Monat zu Ende ge— gangen waren, gestern wieder ihre erste Sitzung, und zwar unter dem Praͤsidie des Koͤnigl. Preuß. Bundestags⸗Gesandten, Herrn Generals von Schoͤler. Wie wir vernehmen, werden nun die Sitzungen des Bundes gewohnterweise fortgehen.

Oeffentliche Blatter sprechen von vielfachen Desertionen, welche in unserem Linen Bataillon jetzt stattfinden. Bei ange⸗ worbenem Militair, wie das unsrige ist, darf Desertion schon an und fur sich selbst weniger befremden, aber noch weit weniger, wenn man hort, daß die Soldaten zu fremdem Dienst verlockt werden. Wie dem nun aber auch sey, jedenfalls bleibt das Werb⸗ System, das wir befolgen und wohl befolgen muͤssen, in seinen Wirkungen unvollkommen, und es wäre wuünschenswerth, daß es geaͤndert werden könnte. Man ist jetzt hier eifrigst mit der Or— ganisation der zwellen Altersklasse der Stadtwehr beschaäͤftigt. Es

daß sie wieder auf dienstfaͤhigen Fuß . werden sollen. De Beriot, der liebliche Violin⸗

ris nach London begriffen ist.

aber doch endlich vom Lager. handel zwar keine ͤberaus große, doch immerhin m

der Erwarten auch die

schwelgen, da

und stehen nun 9 Fl. 38 Kr. Schweiz.

eine Beseßtz Lehrer der einem Rufe nach Freiburg im

ene Gleichheit

Koblenz, J. Febr. aber eine große Feuersbrunst in Moscsl. Das Feuer war am Aten d. M um 10 Uhr Vormit⸗ ochen und nach der letzten len schon Aber 100 Hauser in Asche gele

rere Berichte

tags ausgebr nes Tages so ohne daß den konnen. Von zwei Kindern wußte man,

Ein Rückblick auf die Fortschritte, ang Kirchenwesen im hiesigen Regierungs Bezirk, wesentlich in olge der von Sr. Majestät Allerhöchst gewährten reichlichen ö en während der letzten f al Jah: daß acht evangelische Pfarren neu eingerichtet worden sind und die Zahl derselben von 26 auf za gestiegen ist. Während des⸗ selben Zestraums sind, abgesehen von den mancherlei Unterstilgzungen. welche einzelne Filtal⸗Gemeinden zum Bau * Bethäuser gefunden haben, entweder ganz oder zum größten Thei stützung dreijehn Kirchen und ein l r und eine dem Staat anheim gefallene aufgehobene Kloster evangelischen Pfarr . geschenkt worden. Mit Inbegriff der ĩ au begriffenen Kirchen werden far , . ihre Gotteshãnser als bleibende Denkmale der ihnen zu Theil gewordenen Königlichen Gnade aufweisen können. Autzerdem sind noch in demselben Zeitraume eilf evangelische Pfarr⸗ theils auf gewöhnlichem Wege. n r rbaut oder angekauft worden. Im verflossenen Jahre ist ̃ sterhaft ; 3 . sst der Kirchenbau zu Gnesen und Garcin. Auch ist der Neubau 41 den el e m ler g n 9 Bromberg, is jezt gänzlich fehlte, zur Bellend ; . weile g g nel . rc enn efen nd m. Jahre s39 acht Kirchen und drei s 1 2 . Sir wozu aus Staats fonds 1186 Rthlr. beigetragen sind, in Stand gesetzt und auf

Gehöften die Summe von 3278 Rtylr. 9. verwendet worden. BVollendet ist der Neubau der katholischen

lanewmice und Ja nowice, und der Bau der Rirchen Kendzier zin. Ostrowitte prymasso wei Parchanie, Dstrowo (bei

nieffowè) und Ronarjewe,. won im Ganzen & een. des ier, Ber ande) veranschlagt find, geht der Be⸗

endigung entgegen. Außerdem ist unter Ander m au

sst dies auch um so nothwendiger, da in dem Falle, daß in un serer Stadt die Conscriptton wirklich ausgefuüͤhrt wird, die Stadt wehr der ersten Altersklasse darunter leiden mußte. Es macht indessen unserer Behörde Muͤhe, die zweite Altersklasse der Stadt⸗ wehr zu organisiren, denn es will Vielen derselben nicht behagen,

irtuos, ist in den letzten Tagen auf der Ruͤckreise von Wien durch unsere Stadt gekom⸗ men, ohne aber hier öffentlich aufzutreten, Heute Abend haben wir das Vergnaͤgen, im Theater die treffliche Sangerin Fraͤulein Meerti zu hoͤren, welche auf der Ruͤckreise von Leipzig uber Pa⸗

Kirchen zu P

Gern gewahrt man, daß in den Wollhandel unseres Platzes wieder etwas mehr Bewegung kommt. Wohl aber konnen die Wollhändler auch bei lebhaftem Absatz nichts gewinnen, denn die niedrigen Wollpreise haben sich nicht gebessert. Die Wolle kommt

In den letzten acht Tagen zeigte sich in un erz Voͤrsen⸗ ann ,

iemlich' viel Lebhaftigkeit. Die Oesterreichischen Fonds, und wi ö a. Wiener Bank- Actien haben ihren Auf⸗ schwung fortgesetzt und bessern sich noch jeden Tag. Die Hollaͤn= dischen Effekten haben sich seit gestern eiwas niedriger gestellt. Die neuesten Amsterdamer Briefe lassen aber hoͤhere Course von da erwarten. Am meisten beschaäftigt sich jetzt die Boͤrsen⸗Specu⸗ lation hier mit den Taunus⸗Eisenbahn/Actien. Der Aufschwung, welchen diese Actien seit acht Tagen genommen, ist bedeutend, denn sie blieben heute beinahe 121 pCi. Fur auswärtige Rech= nung wird aber auch viel in denselben eingekauft. Wenn wir nicht verkennen wollen, daß etwas Schwindelei bei dem Spiel in diefen Actien jetzt mit unterläuft, duͤrfen wir aber auch nicht ver⸗ z allerdings die sichere Aussicht auf eine höͤchst star⸗

ken Frequenz der Taunus / Eisenbahn in diesem Sommer zur Kauflust anreizen muß. Der Geldstand unseres Platzes ist fort⸗ dauernd fehr genagend. Die Pistolen haben sich etwas gebessert

—— . auten, 31

r Üntersilltzung der Hülf⸗S berwiesen worden. rr 1 . , Gehaͤits· Berbesserungen zn t 223 beseldeier Lehrer, iheis n Ter err gerbir,. 2 6 P. und

Zarich, 2. Febr. Schweizer Blätter besprechen jetzt wurden 312 Schuien mit überhaupt

das in der Walliser Angelegenheit erlassene vordrtliche Kreisschrei⸗ ben 376 Januar. inahe gleichzeitig, am 22sten, hat auch 2 Klaftern und 26 Fudern Solz, ne

dle Regierung von Unter Wallis ein Kreisschrelben erlassen, worin Sande benachrichtigt, daß sie von dem Vororte die un verznalich? Einberufung der Tazgsatzung zur Entschelt ung der Walltsersache begehrt hat. Sie stellt geradezu eine mögliche Lö⸗ sung der Wirren durch die dem Kanton selbst zu Gebet stehenden Mittel in Abrede. Der Vorort hat inzwischen erklart, daß er keine außerordentliche Tagsatzung zu berufen gedenke, und schon haben sich die meisten Stände im gleichen Sinne ausgespre chen. Die Hochschule in Zuͤrich, eines der erfreulichsten Instirute der neuesten Zeit, das so lebhafte Hoffnungen erweckte, scheint sich in hoffentlich nur vorübergehend mißlich er 2 zu befinden. Von belden Seiten wurde an der noch jungen Pft

hergerissen, ehe sie in dem nicht besonders gunstigen Boden Wur⸗ zel fassen konnte. Noch ist die Lucke nicht ausgefüllt, welche die Strauß sche lungen zur Besetzung der Professur fuͤr Dogmatik und Kirchen⸗ geschichte scheinen bis jetzt ohne Erfolg geblieben. Und kaum hat Schönlein die Hochschule verlassen, so . seiner Stelle zu erwarten ist, der ausgezeichnete atomie und Reeg n/ Professor Fr. Arnold,

anze hin⸗ und Bewegung zuruͤckgelassen hat. Alle Unterhand⸗ olgt nun auch, ehe noch

reisgau. Spanien.

Madrid, 28. Jan. Der vorige General Capitain von Ca⸗ talonlen, Graf von Tloͤnard, ist nach Madrid beschieden worden; man glaubt, er werde ein Kommando in Catalonien erhalten. Dem Journal de Franefort wird aus Bar celena Januar gemeldet, daß Cabrera am 17. Januar in Mo⸗ rella zum erstenmale das Bett verlassen habe.

Der Morning Shrontcle wird aus Madrid vom 25. Januar geschrieben: „Außer den Wahlen beschaͤftigt man sich hier fast ausschließlich mit der Frage uber die Verproviantirung der Armee, welche durch die verkehrten Maßregeln der Regierung, ugenblick wenigstens, nicht gesichert ist. Da die Re⸗ gierung den Lieferanten nicht Wort gehalten hat, so glauben diese auch ihrerseits nicht verpflichtet zu seyn, die eingegange⸗ nen Verbindlichkeiten zu erfüllen und die Armee empfin, die Folgen hiervon. Es heißt nun, der Kriegs ⸗Minister, General Narvaez, werde sein Amt niederlegen und den General Villalobos zum Nachfolger erhalten, der bereits zum General-Lieutenant befördert worden ist, um ihn zu bewegen, das Portefeuille des Kriegs ⸗Ministeriums inter imi⸗ stisch zu übernehmen. Auch der jetzig- Kriegs ⸗Ministe wurde aus demselben Grunde zum General Lieutenant, einer der hoch sten Stellen in der Spanischen Armee, befördert. So weit ist es in Spanien gekommen, daß man die Leute auf die eine oder bie andere Weise bestechen muß, um sie zur Annahme eines Portefeuilles zu bewegen.“

,,

Die hiesige Zeitung enthält meh⸗— Enkirch an der

Meldung vom Ubend je— gen haben, Flammen bis dahin hätte Einhalt gethan werden die umgekommen waren.

Kirchen und Schulwesen des Regierrungs⸗ Bezirks

Bromberg. . welcher das evangelische

nter⸗

ndzwanzig Jahre sich erfreut, er⸗

mit Königlicher Unter⸗

ne Kapelle neu und . erbaut irche einer

binnen kurzem siebenzehn evange⸗

heils mit Allerhöchster Unter⸗

ausgeführte Kirche zu Znin vollendet und eingeweiht

lockenstühle mit einem Kosten⸗Aufwande

pie Rrparatur von acht perschiedenen Pfarx⸗ 6 incl. 1069 Rthlr. aus Staats⸗

1.935 Rihlr. (incl. ch der Neubau

Auch das Schulwesen hat, rie bisher, gedeihlichen segengrcichen

che Schulen erhielten eine Erweite⸗

ung durch Einrichtung böherer Klafsen und Zundatien fiene Sehrer⸗ enn! 5 daß nun . bei 10 städtischen Schulen 8 Klassen, bie über den Elementar- Unterricht hinausgehen und K

lassen für die denen die Kinder

on vorhandene, theils erst überwiesene ausgebaut, we u die E Een 1800 Rthlr. an Gnaden⸗ Unterstützungen gewährten. Durch

der gutsherrlichen und ĩ ine erfreulich

bäuerlichen Berhästnisse ist den Schulen im * e, e ae .

M. abre für 15 verschiedene Ortschaften jusammen 332 R 1 Dotation schon vorhandener oder noch

im Jahre 182

ender ulen sind ausgesetzt worden, während dies

33 . Drtschaften 6 1069 M. 16 UR. Land gesche i kus dem von Sr. Majeslät jur Unterstützung 598 a

im Großherjogthum Posen au Jahre 833 a ö. )

onde von 21 000 Rthlr. jährli sind im 9 ige

thlr. zur Unterstützung armer emeinden

chulwesens

evarte·

i Schulstellen und 66 Rthlr. warn fr; e Schu mii Pri a an

C wurden 13 arme Her Mit der ersteren ,. ard weilen erbiellen

äifsge rer, weile n ee, dehrr fen en

Sgr. bst Gerraide Ahaaben beger der