1840 / 43 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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sische J scheinli temise“, Capitain e Franzẽsische Fregatte wahrscheinlich Artemise/ 4 er, Inseln gelandet * um * uung oder eine Entschadigung von der dortigen Nen lierung wen D. 7 Austreibung katholisch⸗ Französischer Missio,

ai rhalten. Der . ber der Fregarte ver! * w, o Venen die in den 3. der NDanz dj 41 rüng als ein Pfand der guten chten der w Sin beben sollten; 2) einen Vertrag, der die Einfuhr Franzoͤsisch Produrte, obne Abgabe, gestattet; 3) die Erlaubniß fur die k tho ischen Missiongire, sich auf der Insel aufhalten, und do ihre e elische Nisston fortsetzen zu durfen Zugleich wur hinzugefügt, daß, wenn man diesen Forderungen binnen Ständen nicht nachtomme, die Fregatte die Stadt Donoluln Brand schießen werde; alle Anstalten seyen bereits dazu getroff⸗ Roch ehe die gesetzte Frist verstrichen war, war der Traktat u terzeichnet und die verlangten 20,000 Dollars befanden sich

Doerd der Fregatte. Mehrere kacholische Missiongite, die den Efotg der Verhandlungen erwarteten, sind demmächst aus heschifft worden, und man hat bereits mit dem Bau einer Kaptlle be— gonnen. ? Br se vom 6. Februar. Obgleich man heute ziemlich beunrlhtgende Nachrichten aus dem Orient erhalten hat und die Tourse aus London niedriger kommen, so haben sich doch die Franzbsckchen Fonds während der ganzen Börse außerordentlich sest gehalten, Und auch alle übrigen Papier ⸗Gattungen waren zu etwas besseren Coursen gefragt.

Toulon, 81. Jan. Die Befehle folgen einander mit jedem Augenblicke und Alles * in Bewegung, weniger fuͤr die Angele⸗ genherten von Algier, abs für die der Levante. Der Vicꝑg⸗Admi— ral Rosamel veschleunigt die Vorbereitungen zur Abfahrt der Linienschiffe seiner Escadre, die baldigst die Diviston des Admt— rals Lalande verstärken sollen. Hier können wir nicht wissen, was in der Divlomatte vorgeht, aber wir können aus den Be

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wegungen, die iter unferen Augen statrfinden, vermuthen, daß

sich wichtige Creignisse iim Orient vorbereiten. Bestaͤnde keine Spaltung zwischen Frankreich und England, Jo würde man sich nicht beeilen den Effekt Bestand unseres Geschwaders in der Levante arif 12 Linkenschiffe zu bringen. Wir haben die Ankunsi des Linienschtffe, Ocean“ von 120 Kandnen zu Toulon gemel det. Am Bord diefes Schiffes wird der Vice Admiral Rösamel setne Flagge aufpflan zen. scheint beschlossen, daß der Prinz von Joisville das Kommando der Fregatte la belle Poule⸗“ nieder legt, um jenes des Linienschiffes „la ville de Marseille“ * übernehmen. Seine Beförderung zum Grade (nes Contre—

dmirals wird nothwendig seinem Seezuge am Bord dieses Schiffes folgen. ;

Toulen, 1. Febr. Der Vice⸗Admiral von Rosamel hat heute seine Flagge auf dem Linienschiffe Ocean“ aufziehen lassen. Sämmttiche n Toulon anwesende Stabs-Hffizlere wohnten dieser Feierlichkeir bei. Den Truppen ward der nachstehende Tages befehl des Admirals votgelesen. „Mannschaften der Flotte! Dürch den König zum Oberbefehl über das Reserve-Geschwader in Tou— lon berufen, ist es fuͤr mich eine Pflicht und zugleich ein gebie—

terisches Bedüärfniß, laut meine tiefe Dankbarkeit für einen so

ehrenvollen Beweis des Königlichen Vertrauens auszudruͤcken. Ich werde mich bestreben, dies Vertrauen zu rechtfertigen. Mit Turenm Vesstande wird mir dies gelingen; aber um ein so edles Ziel * erreichen, bedarf es Eures ganzen Eifers und ich bin von Eurem guten Willen Überzeugt. 3 erwarte passiven Ge⸗ horsam gegen die auf der Flotte uͤbliche Disziplin. Ohnz Dis, ziplin keine Armee und besonders keine starke Marine. Ich er⸗

warte Eifer und n, Anfeuerungen in den Uebungen,

und ich bin überzeugt, daß ich bald werde Sr. Majestät anzei— gen können, daß das Reserve / Geschwader bereit ist, dem Könige und dem Lande alle die Dienste zu leisten, die der Eine und das Andere von ihren ergebensten Kindern fu erwarten berechtigt ist. Es lebe der König! Es lebe Frankreich! (gez) Rosam el.“

Geoßbritanten und Irland.

London, 8. Febr. Die Kapelle, in welcher die Trauung der Königin und des Pringen Albrecht stattfinden wird, ist ganz umgewandelt worden. Das Innere derselben war bisher sehr einfach und beschränkt, Um nun mehr Platz für diejenigen zu gewinnen, welche von Rechts wegen oder aus Etikette darauf Anspruch haben, der Ceremonte beizuwohnen, wurden bedeutende Verän derungen nöͤthig, in Folge deren man ungefähr 30 Sitze Her— ausgebracht hat. Es sind namlich Gallerien auf beiden Seiten der Kapelle errichtet worden, die von leichten Gothischen Pfeilern gestüͤtzt werden, von zierlichen eisernen Gittern eingeschlossen sind und eine doppelte Reihe von Sitzen haben. Auch die Zahl der Kirchstuͤhle auf ebener Erde ist vermehrt und amphitheatralisch eingerichtet werden, so daß man überall den Altar sehen kann. Die Königliche Loge hat ebenfalls eine Veränderung erhalten, so daß sie etwa 40 Personen wird aufnehmen können. Dieser Raum ist fuͤr das diplematische Corps bestimmt. Auf den Stuͤh— en unterhalb derselben werden diejenigen Personen Platz nehmen, die in den 1 Zuge von dem Palast nach der Kapelle mit- 8 Die Mitglieder der 3 sich auf beiden

. . des Altars versammeln, und den Raum vor demselben wird das er 4 . Paar mit seinem Gefolge einnehmen. Es sind Stuͤhle * . . von der kostbarsten und geschmackvollsten Arbeit . 2 und ihren Braäurigam angefertigt worden, und t . n wird ein Teppich von Purpur und Gold bedecken. 1 des HochFentages werden sich die Königin, die

der gogin von Kent, die Brautjungfern oder Schleppentragerin⸗

. zwölf an der Jahl, und die hohen Staats6camten im But, k

7 r t. James⸗Palastes begeben. ?

Maijestät wird die große Treppe . g nn 3. Reh . , warten, bis ihr Zug sich vor dem Throne geördenet

at. Der Zug des Bräutigams wird sich im Vęerzimm'er des

Thronsaalcs versatmmeln und sich zuerst nach der Kapelle in Be— wegung setzen, geführt von dem . und Vice⸗ Kammerherrn die dann zu er Majestat er e , z ünd deren Zug aus dem 2 aal 2 13 apelle geleiten. J

tandard erinnert daran, daß ein Antra .

von Sir J Buller gestellte, im Jahre 1819 von a . * macht warde, welcher auf Ernennung eines Ausschusses zur Un, tersuchung des i n l der Nation antrug und dadurch eine 2 . mord Lwwerpools Ministerium erhob. Das Ml nister lum siegte mit einer Masorität von 170 Stimmen. „Hätte Lord Liverpool gt jenes Blatt, „weniger als 169 Stinimen er wäre am̃ nächsten Tage seine Entlassung genommen

Dem Morning Herald zufolge, wäre Lord Melboutrn

am Freitas, als eine Deputation, 9 Sir F. Pollock an 9. Spitze, ihm die Nothwendfgkeit vorgestellt, bei der gegenwärtigen aufgeregten Stimmung den zuin Tode verurtheilten Chartisten das Leben zu schenken, noch unerbittlich gewesen erst als Sir F. Pollock, der 6 walter der Verurtheilten, von Lord Brougham

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aufg noch einen zweiten Versuch dei dem Minister ge— 2 . ndlich das Versprechen . das To⸗ des⸗Urtheil nicht vollzogen werden solle.

Es scheint sast, als ob die 3 üelle Presse allmaäͤlig wie⸗

der einen milderen, öhnlicheren T egen Frankreich anstim— men eg. on die Art und

Chronicke vo die mung des Herrn Guizot zum Votschafter in land, so . seine fruͤhere Politik tadelte, doch als eine muthmaßliche Friedens- Mission begrüßte, und die Wärme, womit sie gestern mit Hinsicht auf die Rede des Herrn Thiers wieder für die Englisch⸗Französische Allianz sprach, indem sich zugleich eine neue, dieser Allianz gunstigeren Phase in der DOrie ö der si Regierung erwarten ließ, deuteten darauf hin, daß wohl eine Annäherung zwischen beiden Kabinetten in dieser Hinsicht im Werke sey,; Und ein heutiger Artikel desselben Blattes, in welchem es nicht sowohl angreifend gegen Frankreich, als apologetisch in Bezug auf Englands Poli⸗ tik im Orient auftritt, giebt noch mehr Grund zu der Vermu— thung, daß es dem Englischen Kabinerte selbst jetzt wieder mehr als feit einiger Zeit darum zu thun sey, die Eintracht mit Frankreich herzustellen. „Unsere Franzoͤsischen Kollegen“, sagt die Chronicle, „fahren fort, die Politik der Britischen Regierung in der Orientalischen Frage zu tadeln. Im Verlaufe der ver— schiedenen Erörterungen, 39 denen dieser Begenstand Anlaß ge, geben, 86 wir indeß nicht ermitteln können, welche Politik sie an die Stelle der angenommenen setzen möchten. Zwei Fragen giebt es, die man wohl erwägen sollte, ehe man Englands Poli— k verurtheilt. Erstens; war ein anderes Verfahren möglich? nd dann; war es staatsklug, wenn es auch möglich gewesen wäre? Man betrachte die Sachlage vor Mahmud s Tode. Mehmed Ali verlangt die Erblichkeit in den Paschaliks Aegypten und Syrien. Seine Förderung wird verweigert, und er befiehlt

an rustet sich zum Widerstande. Was sollte England unter diesen Umständen thun? Den Ausgang eines Zusammentreffens der beiden Armeen abwarten? Dies that es; da aber der Ausgang des Zusam— mentreffens zweifelhaft war, so mußte England im Voraus das für beide Falle passen de politische Verfahren seststelten. Für den Fall der Nie derlage Ibrahim s war unsere Polltik sehr einfach; man hatte es dem Sultan zu uͤberlassen, seine Rechte geltend zu machen. Da jedoch die Niederlage der Tuͤrkischen Armee viel wahrschein⸗ licher, ja fast gewiß war, so mußte die Britische Regierung sich schon lange von der Schlacht bei Nesib die Frage stellen und beantworten: Was hat England zu thun, wenn es zu einem Konflikt kömmt und die Tuͤrkische Armee geschlagen wird? Um diese Frage zu entscheiden, war es nöthig, dem wahrscheinlichen Gange der Ereignisse zu folgen. Zweifelte ein einziger der Eure, päischen Repräsentanten in Konstantinopel daran, daß der verFor— bene Sultan, im Falle einer Niederlage, Rußland aufgefordert aben wuͤrde, die Stipulationen des Vertrags von Chunkiar

kelessi zu erfüllen? England konnte wenigstens nicht daran zweifeln. Die Frage fuͤr einen Britischen Minister war daher: Wie werde ich eine ausschließlich Russische

Protection der Tuaͤrkei verhindern? Dazu gap es nur zwei We— ge: entweder mußte man sich Rußland widersetzen, oder sich mit ihm verbinden. Es hatten unstreitig Umstaͤnde eintreten konnen, die das Erstere nicht nur gerechtfertigt, sondern selbst nothwen— dig gemacht haben wurden. Der Sultan hätte koͤnnen bewogen werden, sich Rußland allein anzuvertrauen; Rußland hatte un, sere Mitwirkung ablehnen oder sich nur unter Bedingungen da— u bereit erklären können, die für die Integrigät der Turkei und mi fuͤr dasjenige Gleichgewicht der Macht im Orient, das auf jener Integrität beruht, gefährlich gewesen wären. In beiden Fällen koͤnnte ein Britischer Minister vertrauensvoll das Unter— haus auffordern, ihn in einem Konflikte zu unterstuͤtzen, den die Uebergriffsplaͤne einer anderen Macht unvermeidlich gemacht hatten. Aber Rußland zeigte keine solche Absichten. Es giebt seine An, spruͤche auf ausschließliche Beschützung der Tuͤrkei auf und erbie⸗ tet sich, mit den anderen Mächten unter Bedingungen zusam— menzuwirken, die nicht das Ansehen an sich tragen, als ob sie irgend einer derselben ein ungebührliches Uebergewicht bei der Erledigung der Frage geben durften. Konnte England dieses Anerbieten ablehnen? O gewiß, sagen fast alle Franzoͤsischen Blätter und einige Französische Staatsmänner von nicht unbe— deutendem Rufe. Frankreich weigert sich, an der vorgeschlage— nen Ausgleichung Theil zu nehmen, und wenn England sich nicht Frankreich anschiicßt, so ist die Allianz zwischen beiden Ländern aufgelsst! Zwei Argumente sind es, auf welche die Vertheidi— ger von Marschall Soult's Politik hauptsächlich fußen, wenn sie den Entschluß des Britischen Kabinets zu erschuͤttern hoffen. Ihr steht im Begriff, die Allianz aufzuopfern, sagt man, eine Russische Flotte in den Bosporus und eine Russische Armee nach Klein-Asien zu bringen! Was das Erstere anbetrifft, so n hoffentlich nicht erst unserer Betheuerungen zu Gunsten der Englisch Französischen Allianz. So weit es in unserem Bereich lag, 22 wir stets unser Mög—⸗ lichstes gethan, dieselbe zu unterstützen. Wir wissen die treffliche Auseinandersetzung der aus der Einigkeit der beiden Länder ent, springenden Vortheile, welche in der Rede des Herrn Thiers enthalten ist, vollkommen zu würdigen. Doch wären diese Vor— theile auch zehnmal so bedeutend, als sie es sind, so wurde es doch einem Englischen Minister unmöglich, buchstäblich unmöglich seyn, diese Allianz aufrecht zu lten, wenn ihre Aufrechterhal⸗ tung davon abhängen sollte, daß wir uns Frankreich in seiner Orientalischen Politik anschließen muͤßten. Der Grund ist dieser. Wollte England die Politik Frankreichs annehmen, so würde nicht rieden, fuͤr den nach Herrn? Thiers Erklärung die Allianz als rgschaft dienen soll, sondern unverzÜuͤglicher Krieg die Folge davon seyn. Dies halten wir fur unvermeidlich Frankreichs Politik geht dahin, Mehnied All die Erzwingung seiner Forderungen zu gestatten. Beim ersten Vorruͤcken Ibrahim's zu diesem Zwecke würde eine Russische Armee in Klein⸗Asien und eine Russische lotte im Bosporus erscheinen. Der nächste Schritt in der Franzoͤsischen Politik ist, die Einfahrt in die Dardanellen durch die vereinigten Flotten zu erzwingen. Wir wollen hier nicht wei¶ ter untersuchen, ob dies ausfü wäre, denn ehe- noch der Befehl dazu die Levante erreicht, ja, ehe er die Adnätralitär ver— lassen hatte, wurde das Unterhaus die Mittel zur Ausführung eines solchen Unternehmens verweigert haben. Unter welchem Vorwande könnte die Regierung eine Kriegs, Erklärung gegen Rußland rechtfertigen? Ware sie nöthig, um die Integrität der Türkei zu sichern? heil, ihr Zweck wäre eine Zer⸗ stuͤckelung der Türkel Wird sie durch ausschließliche Anmaßun— gen Rußlands nothwendig gemacht, oder durch die Weigerung der Türkei, den gemeinsamen Schutz aller Europa ischen Täct te , Keineswegs. Wo aiso ist denn die Nothwendig. keit zu diesem Kriege? Wenigstens werdet ihr uns doch wohl . einen Vortheil davon . haben. Die beständige ntwort hierauf ist. Wir wollen die Framzöstsche Allianz aufre (Trhalten und die Russen hindern, nach Ko inopel zu kommen.

Nein, nein, ihr würdet weder das Eine ihun, noch das Andere

wie die Morning

seinem Sohne, ste mit Waffengewalt zu unter stützen. Der Sul,

verhindern. Weit davon entsernt, die Russen zu hindern, nach Konstantinopel zu kommen, würde Frankreichs Politik, wenn England sie annähme, dieselben vielmehr sicherlich dorthin brin— gei, und zwar in dem allergefährlichsten Charakter, in welchem . 2 könnten, namlich als die ausschließlichen Beschuͤtzer r Türkei gegen England und Und was die Auf⸗ richter haltung der Franz dsise t, so möchte sie al—⸗ lekdings wohl so lange zu be is wir die Darda⸗ nellen ⸗Schloöͤsser entwaffnet oder e bei dem Versuch eingebüßt, bis wir die Tuͤrkei oder vielmehr die Ueberbleibsel der Tuͤrkei, an Nacken und Fersen gefesselt, Rußland zu Foßen geworfen, bis wir die widerstrebenden Interessen der Kabinette von Wien und St. Peterburg mit einander versöhnt wenn wir dies Alles gethan, um die Alllan wurden wir uns gerade auf demselben Fleck befinden, wie setzt, das heißt im Streit mit unserem Verbuͤndeten uber die Forde⸗ rungen Mehmed Ali's. Diese Gruͤnde zeigen klar, wie unpoli⸗ tisch es ware, und wie unmoglich es uns ist, das von Frankreich empfohlene Verfahren anzunehmen. Und wollte selbst der nister ein fuͤr die Tuͤrkei so verderbliches und fuͤr Englands In⸗ teressen - so nachtheiliges Verfahren anempfehlen, das Parla⸗ ment würde es nimmermehr genehmigen. Aber man könnte sagen, wir betrachteten die Frage so, als ob sie durch den Tod Sultan Mahmud's gar keine Veranderung erlitten hätte. Unse⸗ rer Ansicht nach, hat sie dies auch nicht. Hätte England die Forderungen Mehmed's unterstuͤtzt, ode n wäre es auch nur neu— tral geblieben, so warde es in Lon se rer, an Bemahungen nicht gefehlt haben, die stark genug gewesen seyn würden, um den jetzigen Sultan zu bewegen, um Erfallung des Traktats ven Chunklar Skelessi nachzusuchen. Diese Rücksicht allein hätte hin⸗ reichen müssen, Englands Benehmen zu bestimmen. Aber unser Beistand wurde nicht angeboten, um Sultan Mahmud's persön—⸗ licker Antmosttät zu willfahren, sondern um Interessen zu be— schuͤtzen, die sich mit dem Inhaber des Thrones nicht andern.“

Belgien. ; Lüttich, 7. Febr. Den Schaden, der durch den Einstu der Vanderstraetenschen Tuch Fabrik entstanden, schäßt man a 150,000 Fr.; 270 Arbeiter sind in diesem Augenblicke brodlas durch die ses Ereigniß.

Deutsche Bundesstaaten.

Manchen, 6. Febr. (A. 3.5 In der heutigen bffentli⸗ chen Sitzung der Kammer der Abgeordneten wurden zuerst die neueingetretenen Mitglieder: 1) Dekan und Pfarrer Götz von Ansbach, 2) Gutsbesitzer Jordan von Deidesheim, 3) Gutsbe— sitzer Reudelhuber von Lambsheim, 3) Gastwirth Lochmuller Gefrees, becldigt. Dann folgte 4 der Vortrag des . Ministers des Innern, Herrn von Abel, über den in modistzle— ter Form wieder vorgelegten Gesetz- Entwurf, die Abander n des 5. 6 Tit. VII der , , . rkunde betreffend. Der He Minister sagte in seiner Motivtrung:

„Se. Majestät der König haben zu befehlen geruh:, daß den Ständen des Reiches ein neuer Gesetzes⸗Entwurf zum Bei⸗ rath und Zustimmung gegeben werde, durch welchen der Termin fuͤr die Vorlage des Budgets auf späͤtestens neun Monate vor dem Anfange einer jeden neuen Finanz Periode festgesetzt werden soll. Der neue Gesetz Entwurf kommt den in der Mitte der sehr geehrten Kammer der Abgeordneten aus gesprochenen Wum schen entgegen, und beseitigt die Bedenken, welche bezuglich der Verlängerung des Landtages bis in den Sommer und der Ge— fahr von Steuer⸗Provisorlen ausgesprochen worden sind, in einer wohl ganz befriedigenden Weise.“ 2.

3 Der Vortrag des Königl. Cemmissairs, Ministerial Rath von Weigand, über einen heute in der Kammer der Abgeord, neten eingebrachten Gesetz Entwurf, die Abänderung der §§5. 8 und 10 des Gesetzes vom 9 1834, die Exrichtung einer Bayerischen Hypotheken, und Wechsel⸗Vank betreffend. Der Se— setz' Entwurf lautet nach den üblichen Eingangsworten:

Art. J. Der Schlußsatz des §. 8 des Geseges vem 1. Juli 184, die Errichtung einer Bavrischen Sopothelen- und Wechsel⸗Bant betref⸗ fend welcher also laulet? Die Bank ist verpulichtet, hre Neten auf Begehren sogleich bei ihren Kassen einzulösen; die Banknoten sollen in sbrem geringsten Betrage nicht unter 10 Fl. ausgestellt werden“; wird abgeändert, wie folgt: „Die Bank ist verpflichlet, ihre Noten auf Be⸗ gehren sogleich bei ihren Kassen einzulösen. Banlnoten, deren Berrag geringer als 19 Fl. seyn sell, lännen nur zu dem Betrage von Fi. ausgestellt werden.“ Art. 2. Der 5. 19 desselben Gesetzes vom 1. Jüli 1831 erbält nachstehenden Zusatz: Die Bank ist zu diesem Behuse (zur Sicherstellung der pünstlichen Entrichtung der gien und Fristen von den auf Grund und Boden zu machenden Darleihen) berechtigt, nicht nur die verfallenen Zinsen, sondern auch die verfallenen und rück= ständigen Annuitäten, dann die Kapltals- und Fristen⸗Zahlungen, welche bel hypethetarischen Darlehen gegen Berzinsung oder Annustäten 6a gegen Auftündigung stipulirt sind, nach dem §. 32 des Sppotheken⸗ Gesetzes vom J. Juni 1822 einzuklagen und zur Execution zu bringen, und ie diesfallsigen Bestimmungen in die von nün an abjuschließen, den Darlehen s-Verträge aufzunehmen. Art. 3. Gegenwärtiges ö ginn mit dem Tage der ö durch das Gesetzblatt in Wirk amkeit.“

Da mit diesem zweiten Gesetz- Entwurf uber die ** ken und Wechselbank der frühere, die Abänderung des §. 7 des Gesetzes vom J. Juli 1834 betreffend, in genauer Verbindung steht, fo ermangle ich nicht, auch die drei Artikel des ersten Go setz- Entwurfs des Zusammenhanges wegen mitzutheilen:

Art. J. Der §. 7 des Gesetzes vom J. Jul. 184, die Errichtung einer Hopotheken⸗ ünd Wechselbank betreffend, wird abgeändert, win folgt: „Die Bank ist ermächtigt, mit den übrigen zwei Fünftheilen an⸗ dere Bank- und Wechselgeschäfte zu machen, und hat dabei vorzüglich die gewerbetreibende Klasse zu unterstützen. Tagegen sind ihr Geschafte in ansländischen Staatspapieren sowohl per Cassa, als auf Lieferung untersagt. Die Bank kann Leibrenten⸗-Verträge schließen und eine Le⸗ bens⸗Versicherungs⸗-Anstalt errichten. Art. 2. Gegenwärtiges Gesetz tritt mit dein Tage der Verkündung durch das Gesetzblatt in Wirf⸗

samkeit.

Kassel, 8 Febr. (Kaff. 32. An (der Sitzung der Staͤnde ein e. vom 7ten d. M. begruͤndete Herr Wolf scinen selbstständigen Antrag, der Erhebung saͤmmtlicher Abgaben von Konzessionen, in so weit sie zur Staats Kasse fließen, bis um Erscheinen des durch §. 45. der Verfassungs Urkunde ven . Gesetzes, die Zustimmung zu versagen, eventuell den Ausfall auf andere Weise zu decken. Der Antrag ward dem Budget⸗Ausschuß Überwiesen. Herr Haberland begrändern einen Antrag auf andere Erhebungsweise des Chaussee Geldes. An den Budget Ausschuß. Herr Jungk berichtete dann füͤr den landwirthschaftlichen Ausschuß uber ein Gesuch der Gemeinde Lippoldsberg, um Gestattung des Pfirchhaltens. Der Negierung ur Beruücksichtigung üͤberwiesen. Hierauf berichtete Herr

erhardt uͤber den Etat der Provinzial Regieru Herr Nammel erstattete Bericht uber den Antrag des Herrn Pohl, auf Trennung der Justiz und Verwaltung in den standesherw lichen Bezirken. Der Druck des Berichts ward beschlossen. Nachdem noch Herr Arnold ilber ein Gesuch mehrerer Prediger

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wittwen um Penstons Erhshung berichtet hatte, ging die Ver— sammlung zu einer vertraulichen Sitzung über.

Mainz, 1. Febr. (A. 3.) Es wird die Einrichtung des hiesigen Großherzoglichen Palais zur Residenz des Landesherrn beabsichtigt. Der Hofmarschall Graf Lehrbach und der Ober— Bau- Direktor Moller verweilen seit Mitte dieser Weche in un⸗ serer Stadt und haben die Accorde zur Lieferung sammtlicher zur Ausstattung des Palats erforderlichen Arbeiten und Gegen⸗ stande bereits abgeschlossen. is zum J. Juli wird das Gebäude inganz bewohnbarem Stande, und das Mobiliar, so weit erforderlich, erneuert seyn. Man schmeichelt sich mit der Hoffnung, daß die Allerhöchsten Herrschaften kunftig alljährlich einige Monate hier zubringen werden. Die Lage des Palais unmittelbar am Rhein, sst unbeschreiblich reizend, und unsere Stadt wegen der leichten Verbindungen zu Land nd zu Wasser gewiß vor vielen anderen zur Sommer ⸗Residenz geeignet.

Oester reich.

Wien, 3. Febr. (Schles. 3.) In den nächsten Tagen geht Graf 1 bei dẽr diesseitcgen Gesandtschaft in Nußland angestellt, als Courier nach St. Petersburg von hier ab. Es ist die Rede von einer . des Grafen mit einer Toch— er ussischen Polizei⸗Ministers. . . , wegen einer Aussöhnung des Konig von Neapel mit seinem Bruder, dem Prinzen von Capua, sind an der Beharclichkeit des Letzteren gescheitert. Der König hat den damit beauftragt gewesenen Chevalier Ver ace zuruͤckberufen. Die letzten Briese aus Konstantinopel sind voll Lob uber die keuesten Beschluͤsse des Conseils, den Charadsch die von ollen Najas zu entrichtende Kopfsteuer) in seiner bis herigen so unendlich lästigen Form abzuschaffen und die Verkauflichkeit der Aemter zu verbieten. Es sind dies insbesondere Werke Reschid Pascha s. Die Versetzung Said Pascha's, der als Gegner der Reform bekannt ist, auf einen Posten (zum Groß Admiral), der auf die innere Verwaltung ohne Einssuß ist, und die Ernennung Ahmed Fechi Paschals, eines eifrigen Reformators und treuen Freundes und Unterstuͤtzers Reschid Pascha s, der ta lch mehr an Ein luß gewinnt, zum Handels ⸗Minister, sind der Sache der Reform höͤchst guͤnstige Erscheinungen. In Albanien dauern die Unruhen fort, jedoch ohne allarmirenden Charakter.

ö. Schweiz.

arlch, 2. Febr. (Sn dd. Bl) Der Kanton Aargau ist . mit der Reviston seiner Berfassung beschäftigt. Dei solcher Gelegenheit brechen die alten Wunden auf und neus Se fahren treten hinzu. Die vorherrschend radttale Regierung suchte sich gewarnt durch die Zuͤricher Ereignisse zu maͤßigen. Den Klöstern, welche zuvor hart mitgenommen waren, wurden Diöglich wieder bedeutende Konzessionen gemacht. Semaßigte Miner, wie der Oberrichter Lätzelschwab, suchten die Partei, jwiste auszugleichen. Aber gleich bei der Einleitung der Revi sons-⸗Airbest wurde eine Frage schneidend und schroff zur Sprache zebracht, welche so leicht nicht zu erledigen ist, weil sie eine be⸗ stchende Kluft eröffnet. e mehr eine Zelt lang die Polltik die Köpfe ausschlleßlich beschäftigt hatte, und die kirchlichen Verhaͤlt, nisse von sener theils in den Schatten gestellt, theils gedruͤckt wor— ben waren, desto stärker und heftiger treten diese wieder hervor. Das Aargau, ein neuer Kanton, ist aus heterogenen Gebieten zu— sammengesetzt worden. Auch die konfessionellen Unterschiede ziehen auteinander. Die etwas größere Zahl der Einwohner sind Re— sormirte, die etwas kleinere Katholiken. An einer großeren Haupt⸗ stadt, welche die Einheit des ganzen Kantons repraäsentirt und sest hält, fehlt es. In den verschiedenen Theilen ragen einzelne kleine Städte hervor, die sich gegenseitig Rang und Einfluß strei— tig machen. Während nunmehr das moderne Staats-Prinzip Einheit des Gesammtksrpers verlangt, tritt ihm hier das Miß, trauen, vorzuͤglich der katholischen Bevölkerung, entgegen. Die schwierige Aufgabe ist somit, das politische Lebens-Prinzip und die Staats- Einheit auf der einen Seite zu erhalten, und auf der anderen Seite den kirchlichen Ansichten und Beduͤrfnissen die nöthige Befriedigung und Sicherheit zu gewaͤhren.

It atien.

Florenz, 29 Jan. (A. 3) Von einer großen Last, von der nicht unbedeutenden Anzahl von Bettlern, die sich im Lauf der Zetsen in der Stadt und der Umgegend allmalig eingenistet heren, hat uns das Jahr 1819 befreit. Da war kein Kreuz‘ waz, keine beslichte Kirche, kein Durchgangsplaͤtzchen, keine Siraßenecke, wo sie sich nicht einfanden; die schöͤnsten Monu— nene der Stadt, die Pon und die Mittagssonne am Lungarno waren ihse eigentliche Passion. Ihr Stand muß Reize eigener Art gehabt haben; die wenigsten wollten anfangs von den Platzen, welche ihnen im Armenhaus offen standen, Ge— rauch machen. In den ersten vierzehn Tagen soll sich die Zahl derer, welche sich gemeldet hatten, kaum auf zehn belaufen ha, ben; man e Familie mochte die Leibrente, welche sie bis dahin in ihrem Blinden besaß, ungern aufgeben. Allmaͤlig aber fuͤllt sich bas Haus; wenige Zeit wird noch verstreichen, und der Stand der Bettler wird hier nur noch in der Tradition fortleben. Auch die Sbirren, welche die Phitanthrspie des vorigen Jahr hunderts uns vermacht hatte, haben wir so gut als ganz Derlo— ren Sie sind durch Jager ersetzt worden, die seit der Reform der Rechtspflege den Dienst bei den Gerichten zur allgemeinen Zufriedenheit versehen haben. Die Regierung hatte sich längst sberzeugt, daß sie durch ein Corps ersetz werden müßten; es war aber keine leichte Sache, die gehörige Menge von Leuten zu fin, den, die solche Verbindlichkeit auf sich nehmen konnten. geechi⸗ man zu diesen zweckmäßigen Veranderungen, daß die Post aus dem Norden jetzt fuͤnfmal wöchentlich geht und kommt, und daß die Schulen fuͤr kleine Kinder (azili jufantili) taglich nament- lich feitdem die Geistlichkeit auf Wunsch der Regierung sich der— selben annimmt, größere Ausdehnung gewinnen, so wird man von dem guten Willen -der Regierung und von dem allmälichen aber sichern Fortschritt in Toscana aàberzeugt seyn.

Rom, 30. Jan. (A. 3.) Es hat sich abermals eine J das Adriatische mit den Mittellandischen Meer zu verbinden.

anderen aus. n Borgo, waren nicht wenlger als 150) Einladungen ergangen.

herstellun Kirchen gesungen worden sey.

171 Zu dem vorgestrigen Bal, in seinem Palast, in

ö Spanien. Madrid, 28. Jan. Ein Karlistisches Corps hat die Kühn,

heit gehabt, bis Alcala de Henares, sechs Leguas von der Haupt— stadt teln auszu chreiben. .

vorzudringen und daselbst eine Lieferung von Lebensmit⸗

Spanische Gränze. Der Herzeg von Vitoria hat dte tadt Segura angegriffen, ist aber von der Garnison kraͤstig zu⸗

ruͤckgewiesen worden.

Die Christinischen Journale melden jetzt selbst die Wieder Cabter's, so wie, daß in Folge derselben in allen ragoniens und der benachbarten Provinzen ein Tedeum

Türkei.

Konstantinopel, 17. Jan. (Franzssische Blätter.) Zwischen dem Franzssischen Gesandten und der Pforte herrscht seit dem Wiederbeginn der Feindseligkeiten mit Abdel Kader eine ewisse Kälte, da ohne Genehmigung des Sultans, als Repräͤ— * des Propheten, kein heiliger Krieg geführt werden kann und sein Anathema hinkeichend wäre, dem Kriege diesen Charak— ter zu nehmen. Die Gleichguͤltigkeit des Sultans Abdul Med— schid in Bezug auf diesen fur ke, Verhältnisse zu Frankreich so wichtigen Fu

die bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge den Lord Ponsonby ernstlich kompromittiren. .

Der Guͤnstling des verstorbenen Suttans, Calosso, ein Pie— monteser von Geburt, der in der Geschichte der Tuͤrkischen Re— formen durch seinen großen Einfluß bei diesem Souverain eine bedeutende Rolle spielt, hat vom Sardinischen Minister von Pareto Passe nach Turin mit voller Amnestie erhalten und un“ ternimmt eine Urlaubsreise in sein Vaterland. Er ist als Theil⸗ nehmer an der Revolution im Jahre 1821 einer der Piemonte— sischen Txilirten und in eonlamaclam zum Tode verurtheilt, Die htesige Diplomatie allein weiß, welche Dienste er den Christen aller Nationen während der Zeit der Griechischen Revolution geleistet hat. Er war in den Tagen der Gefahr ein Freund aller Franken, und seine Fuͤrsprache rettete zur Zeit des Griechi—⸗ schen Ausstandes mehreren Griechen und Raja's das Leben. r , , Hof soll sich fuͤr seine Begnadigung verwen⸗ det haben. ;

Smyrna. 14. Jon. Das Journal de Smyrne Lukert sich uͤber die Franzoͤsische Thron / Rede folgendermaßen: „Die Thron⸗Rede des Königs der Franzosen bei Ersffnung der Kam⸗ mern, ne, eben so farblos und unbestimmt, wie alle Dokm⸗ mente dieser

in en auf die Reg hat. W

sung des Hattischerifs hat er einen unglaublichen Eindruck ge—

Griechenland.

Athen, 9. Jan. (Journ. de Smyrne). Die vor kur— zem unter dem Namen der orthodoxen Gesellschaft hier entdeckte geheime Verbindung hatte angeblich nur einen religissen zweck, allein unter diesem Vorwande wollte man im Inneren Veraͤnde⸗ rungen vornehmen und gleichzeitig einige benachbarte Tuͤrkische Provinzen revoluttoniren. Drei Personen waren P Vice⸗Praͤsi⸗ denten bestimmt und sollten ihrerselts wieder die uͤbrigen Behör⸗ den ernennen. Jedes Mitglied der Gesellschaft mußte einen Eid schwören und 100 Patronen besitzen. Außerdem gab es noch eine Menge anderer Bestimmungen fuͤr die Gesellschaft.

Der Professor Thesphilos Kairis, der auf Befehl der Sy— node in ein Kloster auf der Insel Andros eingesperrt worden, hat an die Synode geschrieben, 54 uͤber seine Verhaftung be—⸗ schwert und um die Erlaubniß, Griechenland verlassen und sich in ein anderes Europäisches Land begeben zu durfen, nachgesucht.

Wahrscheinlich werden ihre Pläne das Schicksal der fruher 6 machten Vorschläge theilen sie werden nicht genehmigt werden. Durch die Anwesenheit des Herzogs von Bordeaux wird

der hiesige, ohnehin schon sehr belebte Winter außerst brillant. Feste auf Feste, ihm zu Ehren veranstaltet, folgen sich. In lächster Woche wird der Fuͤrst Doria 86 in seinem . der zu seiner vor kurzem erfolgten Verbindung mit Lady dary Talbot, Tochter des rafen Shrewsbury, neu g. wurde, einen Ball geben, auf welchem nur die Eltte des Adels erscheinen wird. Von den übrigen Festen zeichnen g die des Herzogs A. Torlonia auch dieses Jahr durch Pracht For allen

Krieg. mit . Thaͤtigkeit betrieben.

A eg yp ten. Alexandrien, 163. Jan. Hier deutet Alles entschieden auf Die Vorbereitungen dazü sind ungeheuer und werden Man versichert, daß in kurzem gö,0ß0 Mann in Unter Aegypten versammeldt seyn würden. Das upt ⸗Lager soll bei Kairum, einem Dorfe am Kanal, vier tunden von Alexandrien, errichtet werden. Man giebt hier olgende Zusammensetzung der Armee an. Die beiden Flotten g. Fo Mann Tuͤrkischer Landungs- Truppen, bilden einen ektiv Bestand von z6, 006 Mann; die in allen Städten Un— Aegyptens errichtete, theils mobile, theils seßhafte Miliz

nkt giebt daher zu ernsten Betrachtungen Anlaß,

durfte 12,000 Mann liesern und außerdem sollen noch in aller Eile 13, 099 Beduinen aufgeboten werden. Durch eine neue Aus— hebung und die bereits vorhandenen Regimenter würde dann die angegebene Zahl von 90,00 Mann kompletirt werden. In die— sem Augenblick werden 100 Kanonen nach Syrien gesandt.

Der Vice⸗König hat zwei ganze Wochen auf die Inspizir ung der beiden Florten verwendet. In Folge derselben hat bereits die Vertheilung der Offiziere von der einen Flotte auf die andere stattgefunden Und die der Matrosen soll nächstens folgen. Die hoo Mann Tuͤrkischer Landungs⸗ Truppen werden auch das La— ger bei Kairum beziehen. Sie sind uͤbrigens jetzt ganz zufrieden mit ihrer Lage, und bei den Musterungen, die mehrmals stattge⸗ funden haben, bewunderte man allgemein ihre treffliche Haltung und die Regelmäßigkeit ihrer Bewegungen, worin sie den Aegyr— iischen Truppen weit überlegen sind.

Die hiesige Miliz wird am 20. Januar ihre Waffen bungen beginnen, und Muhammed el Garbi, Präsident des Handel Tribunals, wird dieselbe kommandiren, weshalb er zum Groß— Bei ernannt worden ist.

Ueber den Zweck dieser Ruͤstungen herrschen verschiedene Meinungen: Einige wollen wissen, sie seyen gegen die etwaigen Angriffe der Europäischen Machte gerichtet, Andere dagegen be— haupten, der Pascha wolle gleichzeitig zu Lande und zu Wasser gegen Konstantinopel vordringen. Man versichert auch, er hahe erklärt, daß er nicht einen Zoll von seinem Gebiete aßtreten und sich bis aufs Aeußersie vertheidigen werde

Jonische Inseln.

Korfu, 14. Jan. (Schles. 3) Am 10ten d. hat ein Jonisches Dampfboot, von Patras kom]mmend, dem Lord Ober⸗ Commissair die Nachricht von der in Griechenland entdeckten Verschwöͤrung mit dem ausdruͤcklichen Bemerken Überbracht, daß auch mehrere Jenier dabei betheiligt erscheinen. Die hiesige Po— lizei entwickelte hierauf alsbald die größte Thätigkeit; bei den zwei hier sich aufhaltenden Bruͤdern Capodistrias, bei Andt. Mastoxidis und Joh. Petrizzopulo wurden Haussuchungen gehal— ten und die Papiere der Genannten in Beschlag genommen. Zu gleicher Zeit wurde ein Dampfboot mit polizeilichen Instructio— nen auch nach anderen Inseln abgeschickt; man glaubt, es gelte namentlich dem Ex⸗Senator Plessa auf Zante und dem Griechi⸗ schen Priester Tipaldo auf Cefalonien. er Senat hat diesfalls eine Proclamation erlassen (die wir bereits mitgetheilt haben). Aus dem Eifer, womit in dieser Sache zu Werke gegangen wurde, muß man schließen, daß England besonderes Interesse hat, die Quellen und Faden der Verschwöͤrung gengu kennen zu lernen. Der Großbritanische Gesandte in Athen, Sir Edm. Lyons, der die Russische Gesandtschaft daselbst beschuldigt, bei der Verschwö— tung die Hand im Spiele zu 6 würde viel darum geben, weitere und bestimnmte Belege für diese Beschuldigung zu erhal— ten. Der Russische Gesandte, Herr Katakazi, hat sich aufs ent— schledenste dagegen verwahrt und beschfldigt seinerseits Herrn Lyons der Verleumdung und Ehren ⸗Belebigung, wodurch natuͤr⸗ lich Beider gegenseitige Stellung eben nicht eine freundliche ge⸗ worden ist.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New⸗York, 18. Jan. Es ist hier die Nachricht einge— gangen, daß das Dampfboot „Lexington“ im Long Jeland⸗Sund verbrannt ist, wobei 70 Passagiere und 29 zur Mannschaft ge— hoöͤrige Personen umgekommen sind; nur drei Personen haben sich gerettet. am Bord und brannte in einer Stunde bis auf das Wasser nieder.

Den Nachrichten aus Florida ufig, haben die Feind se⸗ ligkeiten gegen die Indianer daselbst begonnen. ; Briefe aus Central-Amęerika von der Mitte des Dezem ber schildern den Zustand von Guatemala als keinesweges fried⸗ lich. Cabanas, ein General von Morazan, war auf dem Mar⸗ he, um die Hauptstadt anzugreifen und verwuͤstete Überall das Land.

. Magdeburg, 9. Febr. Magdeb. 3.) Im Jahre 1839 sind hier, mit Einschluß der Militair Gemeinde, uͤberhaupt ge⸗ traut 506 Paar, geboren 974 Knaben, 888 Mädchen, zusammen 1862 Kinder. Darunter befinden sich 111 uneheliche Knaben und 82 uneheliche Madchen, zusammen 193 uneheliche Kinder, von welchen aber 87 in der Koͤnigl. Entbindungs⸗-A1Anstalt geboren und zum bei weitem groͤßten Theil der hiesigen Stadt nicht an, gehörig sind. Todtgeboren sind von sämmtlichen Kindern 33 Knaben und 38 Mädchen. Gestorben sind 7 Personen maäͤnn— lichen und 761 weiblichen Geschlechts, zusammen 1691 Personen. Es sind hiernach 171 Personen mehr geboren als gestorben. Die Bevölkerung der Stadt betragt nach der letzten Zählung, die Gar— nifon nicht mitgerechnet, jedoch mit Einschluß der Militair⸗Frauen und Kinder, 45,051 Seelen.

Trier, 7. Febr. (Trier. 3.) In dem Jahre 1839 wur den hier und in den Landgemeinden 81 Kinder geboren; unter diesen waren uneheliche in der Stadt 70, in den Landgemeinden 35. Gestorben sind Jil Personen. Es sind also mehr geboren als gestorben 130. Durch Ungluͤcksfälle verloren A ihr Leben Getraut wurden berhaupt 162 Paare. Im Jahre 1838 betrug die Bevölkerung der Stadt Trier 15,198, der Landgemeinden So00, uberhaupt 23,198 Einwohner.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. Die Sing-Akademie dat den in diesem Dinter ven Ihr eröffneten Abonnements ⸗Coklus ven vier Draterien in der vorigen Woche mit der Aufführung der Könige in Israel' Saul und David) ven Ferdinand Ries geschlessen. Die drei ersten in ** vember. Dejember und Januar ausgefübrten Oraterien de Van dels Samson und das Maccabgus und Vardn's Jabres;ei— len. Die beiden Sändelschen Werke sind um die Mitte des vorigen das Sapdnsche zu Anfange des jetzigen Jadrdunderté das Nies che innerhalb des lehyten Dejenniumsg kompenitt. Sig datte wan also Ce legendeit, den Oratorien Styl dieser verschredenen Jeiten mit einander u vergleichen, denn es ist nicht nur der verschiedene Cdarafter der einze nen Komponisten, sondern Ne ganze Jeitdildung. welche fie in diesen Wer⸗ fen abspirgelt. Als 6 reine Draterien schrieb waren die mnsika⸗ sischen Mittel noch sedr einfach, die Tenkunst batte den Höhepunkt ih= rer Entwickelung noch nicht erreicht. Die Formen, deren sich Sande bedfehte, find daher auf einen engeren Kreis beschräntt aber innerhalb desselben um so fester und entschiedener ausgebildet. In der religiösen Empfindung, die seine Werke athmen, herrscht ech eine g= wisse Strenge; die Fülle des Lebens mit all seine Gefüßlen und Sei denschaften 6 noch nicht Eingang gefunden in das Kunstler Ge⸗ . heilige Lichtstrahl der Phantaste bricht ssch Loch nicht in den Megenbogrnfarben einer reichen Weltanschanung. Nun entfaltet

Es hatte eine bedeutende Quantität Baumwolle