1840 / 46 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

. ren die Anarchie, die seiner Regie⸗ ur err, ue hien will ja Rehm aus Aeg nn, ten vertreiben oder ihn dort gu kontrelliren. Qenapnhrte that —m* sonders lien nliches wie fuͤr Frankreich und bel 35 Darstel far das, was Mehmed, nach Got 54 . * . Aegypten und Syrien gethan. * ich 2 9 7 Wiederherstellung des Rapoleonischen Kaiserre 6 zu wunschen Sfareleon uns WMehined waren Beide bewundernswurdig in ih⸗ e mälltatrischen und polizeilichen Anordnungen; aber es giebt noch dere Dinge von Wichtigkeit als Polizei Angelegenheitẽn.“

Die Erwsederungen des Courrier frangais“ und des Jour— nat Commerce“ auf den Artikel der Morning Chroniele, in welchem diese die Fortdauer der EnglischFranzdsischen Allianz

als unmöglich darstellte, wenn Frankreich sich nicht aufrichtiger und fester in feinem Benehmen gegen England zeigen, . lc leres Blatt eüerdin as zu folgender en. 6 „Commeree“ elißrt unsere Vorwürfe leider nur für za gegründet und sagt, der Mangel an Aufrichtigkeit habe die Allianz von Anfang an nehrlg gemacht, und dieser Theil der Klagen den Morning . nicle“ sey eben se logisch als wahr. Dies Vlatt sucht jedoch dann zu beweisen, daß wir kein Recht hätten, uns in der Levante oder in Amerika über Frankreich zu beschweren. Der „Churrier sran ats“ wänscht in einem Artikel uber denselben Gegenstand, voir möchten zwischen Frankreich und seiner Regierung unter schei⸗ den. Als die leere in den Spanischen Angklegeuheiten Eng. land im Stiche gelassen, habe die Pariser Presse dDa— gegen protestirt. Allerdings that sie das, und Auch Herr Thiers protestirte. Aber die Masorität der Deputirten⸗ Kammer unterstüͤtzte die Politik, welche die Bestimmungen des Quadrupel Traktats nul und nichtig machte, und wir mulssen doch die Masorität der Deputirten⸗ Kammer als die Natisn re⸗ präsentitend betrachten. Die Majorität der Depzntirten Kammer, welche damals so dberaus surchtsam war und lieber die östlichen Mächte nicht beleidigen, als in herzlicher Uehereinstimmung mit England handeln wollte, ist 13 in . auf die Orientalische Frage eben so seinblich gegen England g' ssint Und eben so enthu— sastisch ünd entschlossen in Betreff der Gründung eines Afrfta⸗ nischen Reicheg. Unter diesen Umstanden Können wir uns nicht mit den leeren Sympathieen einer Mindritst innerhalb oder au— berhalb der Presse begnügen, während die Fransösssche Regierung und die Tanzösische Kammer geradezu feindlich gegen uns aus⸗ trettn. * chreiben nicht, Um durch Er euchelung einer Freund⸗ schast, oder Uebertünchung einer Allianz, die und trügerisch ist, diesen oder jenen Effekt hervorzuhringen. Unsere Pflicht und unser Zweck sind, unsere Lande— leute auf den Zustand der Gesinnungen der herrschenden Parteien in Frankreich aufmerksam zu machen, damit, wenn diese seinzselig sind, das Englische Volk auf Feindseligkeiten vorberei⸗ tet seyn möge und sich nicht durch ein estles Vertrauen . seen lasse. Es scheint uns, als wenn der Sgom der ministe= riellen Und parlamentarischen Gedanken in Frankreich darauf hin⸗ ginge, die Stärke der Franzosischen Seemacht in nicht sehr fer⸗ ner Jelt gegen die Englische zu erproben. Da wit dies wahr— . so müssen wir es aussprechen, und ob ueich wir sehen, daß liberale Und aufgeklärte Schriftsteller und Staatsmänner in Fraukreich diese Tendenz leugnen, so sehen wir doch auch, daß eden dieselben Männer, indem sie dem Strom entgegen zu ar— beiten suchen, genzthigt sind, mit demselben zu schwimmnn und den Kiegerischen Absichten Und Anmaßungen shrer Landsleute zu schmeicheln. Wir sehen dies Alles mit Kummer, aber durch Un⸗ ierdrückung von Thatsachen macht man dieselben nicht besser. Wir ziehen es vor, die Dinge so zu geben, wie sie sind, mögen sie * noch so Unangenehm seyn, denn wenn die Fr . zwischen beiden Ländern wiedergergestellt werden kann, so ist dies nur durch vollkommene Aufrichtigkeit von beiden Seiten möglich.“

Die Morning ChronikFle hält die wahrscheinliche Er⸗ wählung des Herrn Isturiz zum Präsidenten der Spanischen Deputit ten, Fammer fir eineh Schritt ein zu dessen Eintritt ins Minlsterium und bemerkt hierzu; „Isturiz, Toreno und der Französische Gesandte werden dann ein Triumvirat zur Regie⸗ rung der Halbensel bilden. Toreno wird eine neüe Anleihe machen, Isturiz eine Spanische Ausgabe, der Censur“ und Fiesch Geseße Frankreichs veranstalten, während. Herr von Numiguh, indem er den Basken und Navartesen ihre kommer— zellen Und poölitischen Fueros sichert, zwischen den Pyrengen und dem Tajo ein Unabhängiges Weid stisten wird, um da⸗ durch die Liberalen für immer im Zaum zu haften.

Ein saͤrchterlicher Brand, der zu Savannah la⸗Mar auf der Jusel Jamaika stattgehabt, soll einen Schaden von 156,000 Pfd. St. angerichtet haben; es heißt, das Feller wäre von den Schwarzen angelegt worden. .

Nieder Land e.

Aus dem Hagg, L. Febr. Gestern ward in Lenden das Jahressest der Universitätsbegegndung gefeiert. Die Studiren⸗ den hatten zu diesem Zwecke einen groben Mastenzug veranstal= Fre welcher Ren Einzig des Herzog Johann von Bayern in Tedden im Jahre 120 vorstellte. Es nahmen ungefähr 260 Sthditendt Then, die in 3 6 ungen 1

diz in 3 rupptrungen verthetlt waren und Don denen sich etwa 3 zu Pferde befanden. Der Zug fand des Abends starr und ward von 300 Fackein beleuchtet. Es wird o vohl die Pracht desselben, als die Ordnung gerühmt, die dabei ehe nscht hat. Von er aus waren der Prinz don Oranien, ö Erbprinz und die Frau Erbprinzessin, Prinz Alexander und e nien Sophie nach Leyden gereist, um den Zug mit anzu— schen.

Selgien. ebr. 5

. r fer, legte der

a e R

Wie man vernimmt

8

gern geschentt.

182

ĩ / 28

Rheinischen Eisenbahn die Belgische zu derjenigen Höhe zu erhe⸗ ben, die sie zu erreichen bestimmt ist, wo dann beide Bahn en, 94 eine durch die andere, von Jahr zu Jahr gewinnen werden, umd dasjenige, was jetz, in sofern man hämsich nur diese 3 Seite im Auge halien will, eine uͤnvortheichafte Spechlation zuser

scheint, auch selbst in dieser Hinsicht vielmehr eine sehr gelungen wird genannt werden durfen. Der Vertrag mit der Rheinischen Gesellschaft steht im Grunde im innigsten Zusammenhange mit dem Weiterbau der Egenbahn auf Belgischem Boden und so wenig die mer vor craig Wochen Anstand genommen, die fur dieselbe begehrten 12 Millionen zu gewähren, so wenig, glau⸗ ben wä, wird auch jetzt dir Vehrzah! rigteiten machen, die auf die Condentien sich beziehenden Anträge des Ministers zu genehmigen. Die Sache wird wahrscheinlich in wenigen Tagen zur . Distussion kommen, einstwei⸗ len ist sie, wie gemeldet, den Sectionen zur Pruͤsung uͤberwiesen.

Dänemark

Kopenhagen, 8. Febr. (Hamb. K.) Gestern hat der König den Männern, welche entweder in einem näheren Verhält— nisse zu dem verstorbenen Könige gestanden haben, oder auf eine oder die andere Wesse zur Verherrlichung der Bestattung oder Trauerfeier mitgewfrkt haben, velschiedene Geschen'ke dargeretcht. Die Adjutanten und Aerzte, der Bischof und Schloß Prediger haben kostbare Andenken erhalten, ebenfalls Wense und Oehlen⸗ schlaͤger, welche die inder Roeskil der Dom⸗Kiyrcke und in dem Uni— versitts⸗Gebäude aufgeführten Kantaten gedichtet und komponirt hatten, der Hof⸗Bauineister, Etatsrath Koch, und mehrere An dere, die bei dem Begräbnisse fungirten. Der Dichter H. P. Holst, der ein kleines Gedicht zum Umschlage eines mittelmäßigen Vochenblattes, Portefeuillen genannt, verfaßt hatte, welches so großes Auffehen erregte, daß es allgemein zu Stylalebungen an— gewendet wurde, und in weniger als 11 Tagen in fast alle Eu⸗ ropäische tödte und lebende Sprachen uͤbersetzt wurde, hat einen Brillant⸗ Ring und außerdem zu einer Reise ins Ausland 800 Sperles erhalten. ,

Deursche Bund esstaaten. Hannoper, 12. Febr. Die hie sige Zeitung enthält den

Königlichen Erlaß, die Wiederberufung der allgemeinen Stande

des Königreichs betreffend.

Ernst August, von Gottes Gnaden König von Hannover, * Prinz von Großbritanien mid Irland, Perjeg von Cumber— land, gg zu Braunschweig und Lllnchurg ꝛ. jc.

Wir finden Uns in Gnaben bewegen, Unseren getreuen und viel geliebien Unterthanen Folgendes zu eröffnen:

Nachdem Wir die Neberzeugung gewonnen hatten, daß diejen gen BVeslin m hngen über die Fffentlichen 8 n g. Unseres Königreichs. welche das Patent vem 7. Dezemmber 189 aufstellt, u keiner Zet auf rechtmäßige Weise beseitigt worden und nur eine anfä Unterbre chung eines Theils derselben durch das vormalige Staats-Grundgesetz

vom 26. September 1833 herbeigeführt war. mußte es Uns als hei⸗

lgste Pflicht erscheinen, jenen rechtmäßigen Zitstand für niemals recht

lich erloschen und daher für vollkommen gelien? zu erllänen.

Nach reiflicher Erwägung aller Begebenheiten nach dem Jahre 1819 fonnte Uns nur der Wunsch Unserer getreuen Unterthanen eine im Wege des Vertrages festiustellende Verfassungs Uürnkünde in Unse⸗ rem Kenigreiche zn besstzen bewegen den Entwirf ring Berfassungs Urfunde ausarbeiten ju lassen, und Wir legten ihn soebald als thunlich der unterm 7. Januar Rais wiederbernfenen allgemeinen Stände⸗Ver⸗ sammlung, wie sie sich nach dem Patente vom 7. Dezember 1819 her⸗ ausgebildet hatte und zu berufen möglich war, zur freien Beralhung

vor. Während Wir eine gerechte Anerkennung landes vllterlichen Absichten erwarteten, mußten Wir Uns aus den in Unseremm Schrei. en vom 1J5. Februar L. J. angegebenen Gründen ju Unserein großen Bedanern veranlaßt finden, diesen Entwurf der ferneren Berathung zu entzjtehen. JInzwischen vernahmen Wir bald nach die ser Berfügung, daß von ien, getrenen Unterthanen in allen Landesiheilen Unsere frühere auf eine vertragsmäßige Festsiellung einer Verfassunge⸗Urtunde gerich⸗ tete Absicht fortwährend dem Besten des Landes entsprechend gehalten werde, und daß auf deren Ausführung der allseitige Wnnsch gerich— tet sey. Wir fanden Uns dadurch nochmals bewogen in Unserer unterm 3. Mai v. J. erlassenen Aufforderung darauf zurückjufom men. Die allgemeine ne , nn! Unseres Königreichs hat Uns

hierauf unterm 15. Juni v. J. versichert, daß nicht allein bet Unseren

treuen Unterthanen, sondern auch in der ällgemesnen Stände⸗-Per—

Unseres Landes zu Stande komme. 825 Wir haben dieser Erklärung Unser landes terliches Vertrauen Demzufolge ist von Uns eine . berusen,

welcher es zur Pflicht gemacht warde, eine Verfasunge Urkunde zu

entwerfen ünd dabei nicht allein Unsere Rechte, sondern eben se ge—

wissenhaft die Rechte der Stände des Königreichs zu beachtne.

Bald nach Berufung dieser Kominission hatten wir die Genmig⸗

thunng, Unseren getreuen Unterthanen durch die Proela mation vom

l. September v. J. denjenigen Beschluß der Dentschen Bundes Ver⸗— sammlung * Kenniniß n m, h sönnen, welchen dieselbe in Besie⸗ hung auf die Verfassungs⸗-Angelegenheit unseres Königreichs in der 19. Sitzung des vorigen Jahres gefaßt hat, inden die Deutsche Bun⸗ dez · Versammlung darin unsere ö. ische, daß baldnisntz hit mit den dermal igen Ständen Über das Verfasftngs⸗Werk eine den Vechten der Krone und der Stände entsprechendt Vereinbarung getroffen werden

ö .

möge, ihrer vertrauensvollen Erwartung vollkommen entsprechend an⸗

erkennt. Wir sind zwar der sesten Uekerzengung, daß in den Umstande, daß die in dem

Patrnte von 7. Desemker 1819 begründete landstän⸗ dische Verfassung niemals rechts verbindlich und zu leiner Zeit auf. eine bundesgesetzäßige Weise besettigt ist, die volkommenste Sicherheit liezi, daß der Schutz des Deutschen Bundes für diese land stindische Versassung wenn es je darauf anfrnnnen konnte=—= jederzeit i ge wärtigen war; gleichwohl ist die durch den fi n, vonn 3. Scptem⸗ ber v. J. erfolgte Zurcweisumnz der gegen die bündesgesetzliche Recht mößigfeit Üuseres Verfahrens erhobenen Anträge unk Betenken nne ss sern Hon Wichtigen, As fei r Versuch, unricht gen Anstchten hierüber Eingang zu voerschaffen, damit auf Fas Bestintumteste brfettigt und na⸗ men lich ker bin und wieder erhebe Siniwand der Jukemwpetenz der dermaligen Stände Versammlung filr immer au Spe schlossen gi. Es ergeben nämli die ,, richtigen Sätze. dan in Un serem Kenigerich ur e ne allgemeine laut i ln ische n un eint allgemeine Stiände⸗Versammlnng 6er nt bestehen birne, und Laß nur ,. 'steßende lgemene Stände Ju ech ts gilltigen Handlun⸗ . befugt seyn können, so wie die Tharfache e nur mt er nack dem Patente vom J. Desember 1318 ber useuen alllemeinen Sidnde⸗Berfanninlung verhandelt worden ist. bie vollige· Ceioißhent der Rec is gilltigkeit dirser lan dftündischen Verfassung, ind zm von der Deut chen Bundes- Ver samminng ausdrüqctkch die dermaligen Stande des Vönigteichs als dicsenigtun bezeschnet Fade, jnit denen zie hoch wichlige , . eh nn, über die Rechte selbs von Uns zu treffen ist. Daneben znisorichl s Unferen Auschten blikemnten, ba ch ven beni deurschen Bisndä in eben mid bemselben Pe schlusse die Per— fassungs-Augelegenbest in Uuferen Kbnigrelche aks eine innere Landes Auge ke genhelt anerkannt i. an, d . ꝛ; Nacht em numnehr die Arbeiten der Kommisfion gleich den ferne ren Verarbeinen ersedigi gnd, wollen Wir Unserer geirenen allgemei⸗ ; . r , e fen mn, den Ganbur/ 26 6 ,, Unser Konigrei r freien Berathung vorlegen lafsen. Dieser Ent⸗ wär wird den . , 8 ie r, bemilht gewesen sind,

auch solchen zu Unserer ennthiß Jelangten Wünschen enigegenzufom— men, welche ven dem Inhalte des un Jahre 1838 vorgelegten Ent—

1 .

R = M124VS Ou !-

der Reprasentanten Schwie⸗

ammlung der ernstliche Wunsch berrsche, daß durch eine besonnene⸗ ördnungsmäßige Berathung die erwünschte Bereinbarung zum Heil

wurf einer Verfassungs-Urkunde abweichen, insefern Wir deren Er—⸗ füllung mit dem wahren und dauernden Wehle des Landes verträglich lteg kennten. . ; dem lr hiermit bestlmmen, daß die am 20. Junt v. J, von take allgemeine Stande⸗Versammlung auf den 191en lünfti⸗ nal wiederuin berufen werde, gewärtsigen Wir von sämmt— chen Mi ern beider Kammern daß sie sich zeitig in Unserer Ne. siden zstadt einfinden. Zugletch finden Wirllus . eröff⸗ uen. Es ist bekannt daß obgleich fall sämmtliche nach dem Patente vem 7. De⸗ eniber 1819 zur Theilnahne an der allgemeinen Stande ⸗Bersaumlung . und berufenen Personen, Coporationen und r n rer Aufforderung vom 7. Januar 18398 Folge leisteten. Mech sp Laufe des Landtäges mehrere Fi gli ihr Wahlrecht d, lien. De 3, welche sich auf die Wahl ständtscher und deren Verpflichtungen beziehen, sind so man 45 1 t allein die Wirksamfeit der allgemeinen knen n e n erfassung nicht sichern, sondern daß soggr faktische Unterbrechungen dieser Wirksamkeit von der Willkür ein elner 6. dnen abhängen. Es fehlt zwar nicht an Mitteln, selche Fehler zu beseitigen und zur Aufrechthaltinig der bun⸗ desgesetzlich nothwendigen ständischen Verfassung die geeigneten Schritte u thun; e , wollen Wir jedoch nur unter der Roranssetzung, daß die Wahlberechtigten nunmehr ihre Pflicht erfüllen davon einss⸗ weilen abstetzen. Dagegen haben Wir zum Schutz Unserer getrenen Unterthanen gegen die Zudringlichkeiten, womit unbefugte Persenen sich zu dem Zwecke der Verhinderung von Wahlen die verschfeden⸗ sten Umtriebe erlaubt haben, die geeigneten Maßregeln getroffen. Wenn nun auf der anderen Seite die allgemeine Stände Ver⸗ sammlung in ihrer Adresse vom 15. Junt v. J. diese Lücken nicht über⸗ sehen und sich dahin ge nßert hat, daß ein großer Theil der Wabl⸗ Berechtigten init der Wahl neuer Deputirten zur allgemeinen Stände⸗ Versammlung deshalb zurückgeblieben sey, weil er einer aug der Väandlnung al zu folgernden Anerkennung der Versassung ven 1819 zu entgehen suche, und wenn Sidnde ferner den ö ausgesprochen haben, daß die hochwichtige Werathung üder die BVersassung des van⸗ des unter Mitwirkung eines möglichst großen Theils der Wahl⸗Berech⸗ tigten vorgenommen werde, da hierdurch die Verfassungs Lingelegenheit auf eine um- so mehr Pertrauen und Anerkennung findende Weise werde geordnet werden, und wenn Stände endlich gebeten haben, die⸗ sen Anstand zurbeseitigen, so käönnen Wir es zwar nur tadeln und be⸗ klagen, daß jene Wahl⸗Berechtiglen sich einer von jenem Mechte un⸗ zertrennlichen Pflicht entzogen haben.

Wir erklären indessen, obgleich es dahin gestellt bleiben mag, in wie weit dieser Unterlassung wirklich der von der allgemeinen Stände: Bersammlung vorausgesetzie Beweggrund eder ein anderer Einslun

untergelegen habe, zur Beseitigung etwa bestehender Irrthümer das Folgende: In Unserein Reslripte vom 13. Febrüaz 1839 haben Wir zwar allerdings die Thatsachen hervorgehoben, daß die von Uns un⸗ term 7. Jannar 1838 nach dem Königlichen an vom 7. De⸗ ember i189 berufenen allgemeinen Stande

solcher Anzahl erschienen sind, daß der Erbffnung des Landtages fein Hindermß entgegen getreten ist, daß die nag dem Reglement vont JX. * 18J9 vorgeschriebene Beeidigung der für legitiunrt ven Uns erkannten verstalich und autlich Berechtigten, so wie der Depinirten keinen Anstand gefunden hat, so wie daß die Konssituirungꝗ beider Kammern nach dem ebgedachten Königl. Patente ordnungsmä—⸗ sig eingetreten ist. Nicht minder führten wir die Theatsache an, daß die allgemeine Stäude⸗PVersammlung Ung aun = 1838 als 6 des Fesammten, Lindes eine zidresse sberrerchte. End⸗ lich geschah duch, des Umstandez Erwähnnng, dat die uge⸗ meine Stände Bersammlung sich derjenigen Thäungkeit, ju der sie be⸗ rufen ist, ihren reglements mäßigen Berathungen, Beschlußnahmen und Vorträgen, unterzogen hat. . 9

Dies sind Thatfachen, welche über jedem Zweisel erhaben sind, und welchen in ihrem Zusammenhnnge eben se wenig elne Wichtigkeit abzusprechen ist; niemals aber ist diese dahin auszudehnen, daß ange⸗ noinmen werden könng, als verdanke das Bessehe der landgändischen Verfassung nach dem Palente vom 7. Dezember 1319 diesen Thatsachen sein Da eyn, oder hänge dies von ihnen äb. Es hat dies niemals Un—⸗ sere Meinung seyn lbnnen, vielmehr ist das rechtliche Bestehen dieser Verfassung, ganz abgesehen von allen jenen Thatsachen, außer Jweisel. Wir nchimen demnach feinen Ansland, dem Uns ven Ünseren ge. treuen Ständen zu erkennen gegebenen Wunsche genäß, Uns dahin anszusprechen, däß es einer besonderen ausdrücklichen oder siillschwei⸗ genden Anerkennung der gedachten Verfassung durch Ausübung der landständischen Wahlrechte nicht bedarf, noch jemals hat bedürfen kön⸗ nen, daß vielmehr den Wahlhandlungen ein wesentlicher Einfluß auf den Rechtebestand der Verfassung nicht beigemessen werden darf, und werden Wir hiernach verfügen, daß die bisher in ordnungsmäßiger Ausübung ihres Wahlrechts rückständigen Corperatignen und Distrikte zur Besetzung der erledigten Deputirtenstellen in der allgemeinen Stände⸗ Versamnilung aufgefordert werden.

So gern Wir der Versicherung Unserer getreuen allgemeinen Stände⸗Versammlung in ihrer Adresse vom 15. Juni v. J. volles Ver⸗ trauen schenken, daß sie bei ihren Verhandlungen die Pflichten ge⸗ wissentast erfüllen, welche ihnen ebliegen, eben so gewiß erwarten Xi in dem Bewüßtseyn Unserer wohlwollenden Gesinnnngen, womit Wir die dauernde Wohlfahrt aller Klassen Unserer getreuen Unterthanen zu begründen sireben, daß ven allen Selten zu demselben Ziele fräftigst mitgewirkt werde, dam Wir endlich in den Stand gesetzt werden, Unsere Regierungs-Thötlgkeiß anderen für die Wohlfahrt gleichfalls wichtigen Gegenstünden in dem Maße zuzuwenden, als es Unseren Wünschen entsprechen würde. 2 Der gegeüwärltge Erlaß soll durch die erste Abtheilung der Gesetz— Sammlung zur allgemeinen Cann; gebracht werden.

Gegeben Hannover, den 19. Febrirar 1810. .

Ernst Augu st. G. Frh. von Sch ele.“

Wiesbaden, . Febr. (A. 3 Das am Aten d. ausge⸗ gebene Vzrordnungsblatt bringt eine Verordnung in Betreff der Zehntabldösung. Ein Zehntablösungs - Gesetz, wie in 2 an⸗ deren constitutionellen Staaten Deutschlands zum Vortheil zehnt⸗ pflichtiger Grundbesitzer besteht, ist, mehrjähriger Anstrengüngen der Deputirten Kammer ungeachtet, in dem Herzogthum ö. u nicht zu Stande gekommen. Die Legislation hai sich darauf 7 schrankt, die Ablösung der und anderer Neallasten der freiwilligen 1lebereinkunft der Betheiligten zu uͤberlassen, jedoch ur oberen Leitung des Abschlußgeschäfts, zur Vermittelung des

bschlusses der Berträge zwischen, den Berechtigten und Ver— pflichteten, so wie zur. Vollziehung der wegeh Sicherung der Abfösungs - Kapitallen, nach ben Bestimmüngen des Landes Kredit Kasse⸗ Gesetzes, eine besondere in ihrer Zusammen⸗ setzung und Stellung der bandes Krebit . Rasse⸗ Direction, ganz gleichen Behörde unter der Benennung: Zehntabls— sungs⸗Kommission konstituirt. den ist noch zur Zett keine Rede. Es scheint nunmehr außer Zweifel zu seyn, daß die verwittwete Frau Herzogin Königl. Ho— Hi fortwährend in Wiesbaden residiren wird. t Herzog hatte feiner Gemahlin, auf den Fall seines fruheren Ab⸗ lebens, eine Sustentatien von 0, hh Fl. jährlich atis der Gene⸗ ral Domainenkasse zugesichert, und ihr außerdem die Wahl gelas⸗ sen, lich das Schloß zu Weilburg, Hachenburg oder Oranienstein zur Nesidenz auszuersehen. Von dͤieser Wahl hat die veriwitt⸗ wete Frau Herzogin keinen Gebrauch, gemacht, sondern das auf einer Höhe in der Nähe der KurhausAnlagen gelegene sogenannte Hagensche Palais Fir die Summe von 56,0090 Fl. für sich ankgufen lassen. Bis dieses Etablissement seiner Be—⸗ stimmüäng, gemäß eingerichtet ist, wird die Frau Herzogin ein in der Rheinstraße an der Ausmündung der Eisen— bahn gelegenes, berelts auf zwei Jahre gemiethetes Pri— vathaus beziehen. An dem von dem verstorbenen Herzoge un

l

es, Königreichs in.

Von Ablösung der Jagd- Frohn⸗

er verstorbene

1

ternommenen Schloß Neubau wird fortwährend rastios gearbei- tet; nicht minder an der zweiten Kosonnade. Noch im Laufe dieses Monats wird die Einberufung der Landstände stattfinden. Ueber die Bewilligung des Budgets wird ihre der i n, entzogene Wirksamkeit nicht hinausgehen.

Spanien.

SDatggoss, 31. Jan. Das hiesige „Ero del Aragen“ be⸗ merkt in Bezug auf das Gertlcht, daß der Herzog von Vitoria

stch zur Vermählung der Königin von England hach London be,

geben werde, daß die Truppen sich unstreitig seiner Abreise wi—

dersetzen würden, indem seine Anwesenheik in Spanten unum—

gänglich nöthig sey⸗ d 3 Die Morning Chronieke enthält nachstehendes Schrei⸗

den aus Madrid vom 28. Januar: „Die in den letzten Tagen aus den Provinzen eingegangenen Berichte über die Walllen machen es gewiß, daß die retrograde Partei in den nächsten Eor⸗ tes eine schwache Majorttät haben wird. Diese Masorität wird jedoch größtentheils nur numerisch und selbst in diefer Hinsicht

nicht sehr groß seyn, während die moralische und politische Starke

der Nation durch eine zahlreiche und mächtige Qppositien repra⸗ Daß dies das allgemeine Resultat der ge⸗

sentirt inden wird. s l = genwärtigen Wahlen seyn wird, läßt sich daraus schließen, daß

die Referm. Partei (die Exaltados) fast in allen großen und aufgeklarteren

Hauptstaͤdten Spaniens den Sieg davon getragen hat, und daß die Regierung in den kleineren Stäbten und auf dem Lande, wo die Bevölkerung naturlich mehr der Willkür der Militair⸗ und Civil⸗Begmüen preisgegeben ist, sich der unwiülrdigsten und ungesetzlichsten Mittel bedient hat, um die Masorität bel den Wahlen zu erringen. Die Niederlage der Reform Partei ist daher fur fie se gut wie ein Steg, indem sie, wenn die Regierung redlich zu Wrrke gegangen wäre, nicht nur den Sieg bei den Wahlen davongetragen, sondern ihre Gegner, wie bei einer früheren Gelegenheit, wo sie nur 9 Mitglieder im Kongresse harten, eine sehr geringe Masoritât erhalten haben wär— den. Es heißt, der Marquis von Miraflores habe seine Ent— lassung als Spanischer Botschafter in . eingereicht. Die Mißhelligkeiten zwischen dem Kriegs ⸗Minister und seinen Kolle— gen sind beigelegt.“ .

TürYkei. AKonstantinopel, 22. Jan. (2A. 3.) Die Unterhandlun, gen des Herrn Jograäphes hinsichtlich des Abschlusses eines Han— beis-Traßtats mit der Pforte haben eine plötzliche sehr guͤnstige Wendung genommen. Herr Zographos, der Konstantinopei sehr bald verlassen soll, um nach Hriechenland zurückzukehren, wird noch vor seiner Abreise diese Angelegenheit zum Abschlusse brin—

gen können, da alle Punkte des Verteags bereits festgestellt und

erledigt zu seyn scheinen. Der zwichen Großbritanien und der Iforte am 15. August 1838 abgeschlossene Traktat wurde auch jer den Stivulationen zu Seunde gelegt. .

Der Groß ⸗Vesir Chosrew Pascha hatte vorgestern einen ayovlektischen Anfall. Durch schnell angewandte arztliche Hulfe ist der ale Groß ⸗Vesir gerettet worden; er befindet sich heute in einem erträglichen Zustande. Der Tod dieses Mannes, der al—⸗ lein die fein angelegten Plane des Vice⸗Köͤnigs zu durchschauen

vermag, ware in diesem Augenblick für die Pforte ein fast uner—

setlicher Verlust. 36 r Morning Chroniele wird aus Konstantinopel

dem 17. Januar geschreben, daß Herr van. Butenteff unmitt el bar nach Empfang einer Note von der Pforte, welche diese an den Gesandten der Großmächte gerichtet und worin sie das

1 der Mission Kiamil Pascha's gemeldet, sich in Per— on zur Pforte begeben und derselben die amtliche Anzeige ge— macht habe, es sey ein Vertrag zwischen England und Ruß, land abgeschlossen worden, welcher die Integrität der Pforte auf

zehn Jahre garantire und zugleich die Mittel feststelle, dieselbe

zu sichern, nämlich die Anwesenhelt einer Russischen Armee in Klein Asien und einer Britischen Flotte im Hafen von Konstan⸗ tinopel. „Das schwierige Problem“, fährt die Korrespondenz

sort, „ist also endlich gelöst, der Würfel ist gefallen, und der Ru—

bicon muß überschritten werden. Mehmed Ali, obgleich noch im— met voll r, daß er sehnlichst wünsche, die Angele= genheiten auf freundschaftliche Weise erledigt zu sehen, weigert sich so bestimmt wie jemalg, auf andere Vorschläge zu hören, als solche, durch die ihm so gut als der unabhangige Kes Ae⸗ gyptens und Syriens gesichert würde. Der asus foelleri, ist also bereits eingetreten, und die Ausfuhrung kann nicht mehr lange auf sich warten lassen. England seinerseits hat setzt eine Aufgabe zu erfuͤllen, die seine größte Kraftanstrengung in Anspruch ehmen wird. Nach jener Unterredung des Herrn von Bute— nieff mit dem Groß-⸗Wesir richtete der Erstere eine offizielle Note an die Pforte, worin er ihr anzeigte, daß der Kaiser dem Chan von Chiwa den Krieg erklärt habe. Die unmittelbaren Grunde zu dleser Feindseligkeit werden nicht angegeben. Seit der Ernen— nung des neuen Kaßpudan Pascha s haben die Arbeiten im Arse⸗ nal mit Eifer wieder begonnen, und da die Regierung es für möglich halt, daß die alte Flotte ihr nicht wieder zurückgegeben wied, so scheint sie entschlossen, sich pobald wie möglich eine andere zu verschaffen. Die Dienste des Capltains Walter, sind daher abermals in Anspruch genommen worden, und Sald Pascha 7 erklärt, es werbe sich allen Anordnungen desselben fügen.!

Griechenkhand. ü

* Der Oest, Beg b. melder: „Die neuesten Nachrichten aus Arhen vom 27. Jan, beruhigen völlig uͤber die ir ent⸗ deckte Verschwörung. Die Ruhe ist auf teinem Punkte des

M nigreichs auch nur für einen Augenblick gestört worden hat das Volk, welches die Segnungen e , r

Friedens aus taͤglicher Erfahrung kennt und 3 n , sich mit Unmuth und Verachtung gegen die Versuche der went gen Unruhestister und Thoren ausgesprochen, welche sich einbtl⸗ deten, oder gar Andere glauben machen wollten, sie hätten die Krafc, es hinter sich herzureißen auf die Bahn der Unordnung und des Parteienkampfes. Die Untersuchung schreitet ruhig und Jemessen fort. In den bisher aufgefundenen Papieren ist nir, zend von Umsturz des Throönes, sondern nur von der Aufwieg⸗ lung der noöͤgdlichen . * Rede ü Ihre Masestäten sind am 18. Jan. bei der er a . in dem im Lause des verflossenen 8 nn ee. bauten 6 mit gan Jubel 2 worden. Die Münch. pol. Zig. giebt nach dem wöchentnchen Anzeiger fuͤr die katholische Geistlichkeit folgende ,, Va g uber die entdeckte Verschwörung: „Schon seit längerer Zeit wurden mehrere abergläubische und polemische Schriften un, ter dem Volke verbreitet von den Aerzten Klaͤdos und Stepha— nitzis, dein Staatsrathe Aenian z, unter diesen auch die Weissa⸗ gungen des Agathangelos in mehr als 600d Abdrücken. Nach diesen ist das Jahr 18i das erwartete Jahr des Heils, in wel— chem unter einem blonden Herrscher aus Norden die Hellenen

n 182 wieder in Konstantinopel ei und von der Sophien⸗Kirche . ergreifen werden . Der erste Fuͤrst jedoch 2 das Loos Moseh in Ansehung des gelobten Landes haben c.! Der Tod des Sultans entzündete noch mehr den fanatischen Eifer, welcher durch v Wunder auf Naxos, Santorin, Missotunghi u. s. w. genährt wurde, Allmaͤlig verbreitete sich das Gerücht, im Jahre 1840 werde Kapodistrias vom Tode erstehen, und wer solltẽ es glauben? von Vielen ward es buchstäblich geglaubt. Andere aber bildeten eine geheime Gesellschaft, deren Zweck die h,. der Regierung an die Kapodistrianische Partei und die keinigung Thessaltens, Epirus und Macedoniens mit dem Königreiche Griechenignd war. Diese Verschwörung führte den Namen: Gesellschaft der Freunde der Rechtglaͤubigkeit in Ge- sammt · Griechenland. Die Statuten waren der Hetärie des Auf⸗ standes 1821 nachgebildet. Ein Triumvirat, aus einem Geistli— chen, einem Militair und einem Civilisten bestehend, führt den Vorsttz. So erhellt wenigstens aus einem aufgefundenen Schrei— ben an den Patriarchen von Konstantinopel: „Den Civilisten ha— ben wir, der Mllitair ist im Lande und den Geistlichen möge der Patriarch selbst senden.“ Diese Praͤsidentschaft ist nur dem kuͤnf⸗ tigen rechtglaubigen Könige von Gesammt Griechenland Rechen—

schaft schuldig. Daß diese Verschwörung auch zugleich den Zweck

hatte, jeden Unterricht in Hellas zu ersticken, erhellt aus dem Para⸗ geaph der Statuten, der bestimmt, wer nicht Mitglied des Vereins eyn könne; 1) jeder Heterodoxe, 2) jeder Gelehrte und 3) Pha— narioten. Am 2. Januar (2. Dezember) wurden Graf Georg A. Kapodistrias und Nikitas Stsmatopoulbs, zugenannt Türken, fresser, verhaftet und bei Ersterem höͤchst wichtige Paxtere in Be— schlag genommen. Die beiden im Hafen liegenden Dampfschiffe „Otto“ und „Maximilian“ gingen sogleich ab, um mehrere Ver— schworene hierher zu bringen. Bis setzt befindet sich Kolan— e e. von Spezzia (der künftige Admiralz und ein Diakon zelencas (als Spion fruher berüchtigt) dahier in Haft. Nach einem gewissen Photopoulos, einem höoͤchst gemeinen Betrüger, wird gefahndet; auch von Patras und Missolunghi werden Ver— haftete dahier erwartet. Die Untersuchung leitet der Justiz⸗Mi— nister Paikos mit den Staats Prokuratoren Tynaldos und Jo⸗ hannidis. Der großere, wie der ganze gebildete Theil der Be— völkerung war diesen Umtrleben 6 freind. Doch hatte , . ihre Verbuͤndeten in- und außerhalb Grichen— and.

. Aegypten.

Ein von der Morning Chroniele mitgetheiltes Schrei- ben aus Alexandrien vom 16. Januar spricht, in Ueberein stimmung mit anderen Berichten, ebenfalls von den Rustungen des Pascha. „Mehmed Ali“, so heißt es in dieser Korrespon— denz, „will, da ihm kundgethan worden, daß man Zwangsmaß— regeln gegen ihn ergreifen wolle, wenn er stch den von den ver— buͤndeten Mächten ihm gestellten Bedingungen nicht fuͤge, und da man ihm mit einer Englischen Flotte und einer Oesterreichi⸗ schen Armee gedroht hat, seine Armee in Aegypten angeblich auf L* Mann bringen. Ein Lager von 46, Mann soll im Delta errichtet werden, um an allen Theilen der Kuͤste zur Dis— position zu seyn; eine Neserve von Rekruten soll in Kahira blei⸗ ben. Die Festungswerke von Abuktr werden hergestellt, so wie auch die westwarts von dem Hafen von Alexandrien, nach dem sogenannten Araber ⸗Thurm zu. Mehmed Ali hat in dem uletzt gehaltenen Divan erklärt, er wolle den Frieden und abe immer Mäßigung in einen Anforderungen an die Pforte gezeigt, wie er denn noch vor kurzem als Sieger seinen ieg nicht, wie er gekonnt hätte, verfolgt habe. Nun, wo seine Unterhandlungen zum Theil erfolgreich gewesen, und wo er auf dem Punkt siehe, seinen Zweck zu erreichen, trete England ihm mit willkuͤrlichen Vorschriften entgegen und bedrohe ihn mit Ver⸗ nichtung; hatte man ihn ungehindert gelassen, so wurde er seine Differenzen mit der Pforte schon laͤngst auf guͤtlichem Wege aus— enn. haben; auch jetzt noch sey er bereit, augenblicklich die ürkische Flotte herauszugeben, sobald England seine Interven⸗ tion zuruͤcknehme, denn in dieser Zuruͤcknahme sehe er das allei—⸗ nige sichere Mittel, zu einer augenblicklichen Ausgleichung mit der Pforte zu gelangen. Er wisse wohl, daß, wenn ganz Eu— ropa sich gegen ihn erhebe, er unterliegen muͤsse, aber er werde sich bis zum letzten Augenblicke der willkuͤrli⸗ chen Bedingungen zu erwehren suchen, die man ihm aufdrin— gen wolle. Eine bloße Blokade fürchte er ubrigens nicht, denn er sey wohl verproviantirt, die Stockung des Verkehrs werde ihm weniger als den Engländern schaden. Und, fuͤgte er hinzu, wenn die Engländer hierher kämen, so wuͤrden sie kommen, um das Land fuͤr sich zu erobern; wuͤrden aber wohl die anderen Mächte dies zugeben? Er scheint sehr auf Frankreichs Beistand gerechnet zu haben, und die Thron⸗Rede des Königs der Fran— zosen hat ihn in nicht geringe ae n versetzt. Ob ihm wirklich Unterstuͤtzung von Seiten Frankreichs zugesagt worden, ist nicht bekannt, allein es heißt, daß seine gegenwartigen Ruͤstun⸗ gen von dem hiesigen Irc ben Konsul, wenn auch nicht an⸗ gerathen, doch gebilligt wuͤrden. Wollten, so sagt der Pascha, die Englaͤnder Alexandrien nur fuͤr einige Zeit dlokiren, so wuͤrden sie am meisten dadurch leiden, indem sie durch die Unterbrechung der Verbindung mit Indien nichts gewönnen. Sendeten sie aber Landungs⸗Truppen hierher, so müßten diesel⸗ ben zahlreich seyn, denn 116,900 Mann in Syrien, 60 Mn Mann in Unter⸗Aegypten und eine gut bemannte Flotte von 36 Segeln, worunter 26 Linienschiffe, wie barbarisch dieselben auch seyn inch ten, seyen doch nicht unbedeutende Gegenstände, und wenn man * Feindseltgkeiten schreiten ˖ muͤsse, so seyen halbe Maßregeln von einem Nutzen. Und was werde dann England bei dem Allen gewinnen? Was könne es nicht vielmehr dabei verlieren? Dies waren, so getreu wie möglich, Mehmed Alls eigene Worte und

Gesinnüngen, die er neulich im Divan ausgesprochen hat.“

n Jan d.

Zeiz, 11. Febr. Am 23. Jan. seierte der Demai⸗ nen Rentmeister Amtsrath Echtermeyer sein Mh sähriges Dienst⸗ Jubildum. Der Ober- Regierungsrath Nobbe Wberdrachte dem Jäüßelgreiz den Rothen Adler-Orden vierter Klasse, welchen des Fönigs Maßjestät dem treuen Staatsdiener Verliehen hatte, und

Regierung. Der Jubilar hat sich vieler Beweise der Anhang

auf andere Weise, so wie auch von seinen Unterbeamten erfreut.

Köln, 10. Febr. (Köln. 3. Wir durfen uns in deesem Jahre einen mehr als glänzenden Karneval versprechen, der sich den prachtvollsten vergangenen Jahren wär devoll anreiden wird. Die Theilnahme war noch nie so allgemein und rege, denn die

vorbereitenden senntäglichen Versammlungen n etzt schen an sechshundert Mitglieder und werden mit leder Woche interessanter

durch die muntere, heitere Laune, den losen Witz, die hier unge

ügleich die Gluückwünschungeschreiben des Ministertums und der

lichkeit und Achtung von seinen Freunden, durch Festmahle und

bunden sprudetm. Allenthalben herrscht schon die lebendigste Tha⸗ tigkeit; von Selten der Fest⸗ Ordner wird Alles aufgeboten, um

das den Kölnern so theure Volksfest auch in der Oeffentlichkeit,

der Vaterstadt und der regen Theilnahme würdig zu gestalten, wozu die glückliche Idee eines ernst komischen Turniers den herr— lichsten Stoff bietet, da sie den zahlreichen Mitwirkenden soweh! hinsichtlich prachtvoller, reicher und glänzender, wie auch echt ke mischer Masken das freieste Spiel laßt.

Die Ausstellung des Medells der RAmazenengruüppe im At⸗ niglichen Gießhause (hinter dem Zeughause) bleibt noch für die nächste Woche dem Publikum geöffnet, an den Wechentagen von 19 3 Uhr, am Sonntage von 1 2 Uhr. .

m

Neuere Stimmen in England über die Korngesetz frage II. Ein Wortführer der konservati ven Partei.

Zweiter Artikel.

Die Hauptrorwürfe, welche der jetzigen Britischen Getraide⸗Gesetz⸗ gebung vom 5ökenomischen Standpunkte zu machen seven, waren, wie wir sahen, einerseits eine Erhöhung der Brodpreise und ea⸗ durch herbeigeführte Verminderung des National⸗BVermögens, an⸗ derersests eine Erhbhung des Arbeitslohns und Bermindernng des Werthes des Geldes, wodurch eine Beeinträchtigung der kem⸗ merzjellen Interessen des Landes herbeigeführt werde. 23 beiden Verwürfe bemüht sich nun unser fenservaiiver Bertheidiger der Korn⸗ gesetze auf folgende Weise zu beseitigen: z

Es sey eine zwar allzemein verbreitete, aber nichts desteweniger durchaus irrige Meinung, daß die ganze Welt, mit Ausnat me Englands, Ueberfluß an Getraide habe, für welchen dteselbe keinen Al⸗ sat finden könne, den sie deshalb zu niedrigen Preifen verlar⸗ fen müsse. Eurepa eben sewohl, wie Amerika, pręduztrten fast nicht mehr Getraide, als sie konsumirten. In guten Jahren könne man dert, wie hier, allerdings wohlseil einkaufen? a dann sey es auch in England möglich, welches in Zeiten des Ueberstusses feibst wehl aus⸗ führe. Ein anderer Fall trete aber in Jahren der Thenernng ein. Dann werde die Ausfuhr beinahe in allen Staaten verboten und rtele von denen, die kurz vorher vielleicht bedentend erwortirt, hätten dann große Mühe, den elgenen Bedürfnissen zu genügen. Diese Inkenge⸗ nienz würde jedenfalls geringer seyn, wenn die Berschiedenheit der l⸗ mate verhüteie, daß Uebersluß oder Thenerung allgemein einträte. Aber da fasi alle getraidebanenden Länder in derselben Zone lägen = sey der Einsluß, den die Jahreszeiten auf sie au- übten, beinahe derseihe Selten nur ereigne es sich, daß Frankreich, Deutschtand oder Nere Amerifa durch eine gute Aerndte gesegnet würden, wenn in Englan Mißwachs vorkommt. Aus diefen Gründen stelle sich für er nen jeden Staat die Nothwendigkett heraus, eine hin- längliche Masse Getraides zun bauen, um, selbs in den schlechtesten Jahren, den Gefahren einer Hungersnei? mittelst der eigenen Kraft zu entgehen. Dadurch aber, daß man dieser gebieterisch sich ankündigenden Rothwendigkent nachgede entstände der Ueberschuß der Prduettoun in gaten Jabzen.

Die oben aufgestellten Sätze werden durch gesammelle siatistische Notizen über die Production und den Umsatz des Getraides in Aus lande zu beweisen geln cht. n mittteren Jahren, heißt ze fast jedes Land sich selbst; ak, wenn es nicht ganz gute werde England für den Fall der Noth sich nur fehr wenig ann asm ge⸗ sammte Ausland verlaffen können. Preußen . B. fürs Seite auf drei Pimkten aus, über Holland aus seinen westlichen, üker Samburg von den mittleren und über die Ostseebäfen aus den östi⸗ chen Provinzen. Ben „olland aber seven in der neueren Zeit dure schnittlich jedes Jahr wo C00 Quarter von allen Setraidearten ven Hamburg aus ungefähr C? * Quarter, ven der Sstset = Y Lnar⸗ ter ervortirt werden, in Summa alse aus Pren ßen uech acht vel 2. Mill. Quarter. Rectend urg führe jedes Jabr durchschnittli= 656 099 Quarter, nem art, Felstein und Sles= ig 08e 165 9909 Quarter, Bremen ungefahr 1880 Quarter aus Samma des Eworts aller drei Staaten 173 M Quarter. Diefe zur Ans fun⸗ Preußens gerechnet. Sbildeten Alles in Allem nech nicht eine volse Mission Cen o) Qͥmnarter jäbrlich.

Es leuchte ein, wie bei so geringen Ausfuhr⸗Quantitäten änren? der mittleren Jahre, in schlechten Jatren sedr bald die again erschöpft werden müßten, und das um so mehr da Rußland in selchen

Zeiten meistentheils seine Häfen verschlteße und die Ausfrdr verdaete

Diejenigen also, welche daran; destãnden daß Eren brian nen säbrlsch einn 109 Mill Quarter einführe wren mit dem St age er Preducttion in Eurepa völlig nubefan nt. Sime se un- beure Einfuhr von der Fremde her fen unter den verbandenen Um stnden, durchaus unmöglich, und, wenn man sie dennoch herbeiführen welle, so werde das Getraide toenrer ju steßen ken men as wenn man dafseldbe in England selb st o rTοdaijire Um die Wahrheit der letzterwadnten Behaurtung u ermersen ir- bemerkt: die Gegner der jetzigen Britischen Setra ide Besetzged nung 36 ben sich mancherlei äuschungen hin. indem sie die Borfä ke eines durch aus freien Verkehrs uidertrieben. Sie dildeten ch ämlick en de wenn das Setraide auf eintgen Punkten des Rentinents edle! ser, man dasselbe auch in En gtand zu niedrrze n Vreisen werde kaufen fönnen. Sie dächten nicht an die Ke sten des 2223 ports, der bäufig zu Lande sedr töeuer zu Da sser a8 unmöglich ser, wie es ja . B. nicht undelaunt ler J nien nicht selten segar einige Provinzen Uederflus ac n, Dire in anderen eine Hungersnotch berrsche, edne daß man den Uederkane abhelfen könne. Aber es ser nicht allein 8 ehr tbeuet; es müsse auch der Traasdert

enn .

522 46

im Allgemeinen der . es Des *

tigen Regulaterem des Kerndeeres 3. zwar geringe Testen Reis- der eit ader die ler teren ver

Man könne die Resten de dar uder anrclagen

As

daß die groe Geld aach England dinziede. Man lich in Greßbritanien immer einen gerimgeren , gen Lurepa. Also würde auch shen aus diefer Sund. der Kornpreise in England niemals dei größerer Freidert als man sich eindilde.

r 1

er gtruten ' * Reduction der Britischen Preduenen um erne Waren . reud eines mittleren Jadtes werde die Kerndreik * .. *r in die Rebe treiden wen ie eden ezerat erde, . Eurepa s im Allgemeinen nur dn dr wens rene Cen? nt

schreite ö * wird demerkt die QNedzuer eürden ernennen,, ,,,

Ader

. * 2

Britifchen Kern gefserge zet ade eerde ad- 82

üdrige Eure? nit nRedz TRR 8 fort gescheden e wäe England ee e,, /,. 862 x gro er Dis gkeit ein di ü Ces een es der Tete ; = en eier feiler u rredaziren un a Tee ee en, enn, . Ein 2 dard zuaeseden Wa dreg Aire es j j aer, man mig Jadre iich sev dazegen zu dedenken ö eg ren an .. sertworend das Quantu ted elde der een enĩ dab. * pertiren Numer. fattiser verde, Dde. n rieten Stanten —ᷣ 44 ; er, ann, mm TF und Eigent dum tinente nJwlich fed eine Ter dltterduns d- 2296 * und Sis; 16 * in neuerer Zelt vergeneraren uud mn Felle Nele , . 81 die Pen nlaätlen in enem weit doderen Grade vermehr 47 * 1 ter- PVreduetten. Daneden ader batten dort die In n. 3 der Ran del nenerd ugs dedentende Fertschritte * 28. 3 * ren wiederum in jenen Landern einde ansebaliche Berme ug *

8 R

Kenfumenten dewirkt datten