1840 / 55 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ie einzi ĩ icekünig, in Fr en die einzige Nation, ver der er, der Vice geg ae. *, habe Er begreife üherhaurt nicht, die Aegyptischen Angelegenheiten die Europäer in eressiren on. 26 Rur in Konstantinepel glaube man einigermaßen ihren

̃ t verdle icht sehe Ver weil man dort verblendet sey, und nicht. ehe, rn, ciaenen und nicht den Vortheil des Osma⸗

. A haben. Wie kann sich die Pforte ein⸗ ne wen ee, m, ne, Artlichkeit fuͤr dieselbe sich ihrer An—

; 5 Europa aus 3 i * ĩ , dee Meldau, Wallachei und Serbien richten, er moge die Ver⸗

; n Geiechenland gehörig beherzigen, und er werde sich 8 daß nimmermehr Christen und Noelims friedlich neben einander gehen können. Nur eine Zerstuͤckelung des Reichs bezwecken die christlichen Machte; hinsichtlich der Ver⸗ heilung der Beute seyen se unter sich uneinig. Sollten sie nmal diesen Punkt auss Reine gebracht haben, so werde man sich Aberzeugen, daß die letzte Stunde des Islams geschlagen habe. Er allein, Mehmed, sey die letzte Stütze des Reichs; dies werde er zu beweisen wissen, sobald er, aufgeferdert von seinem Herrn, in der Hauptstadt der Osmanen Gelegenheit habe, die einzigen Mittel in Ausführung zu bringen, die Tas Reich vom gänzlichen Untergang noch retten konnen. Der gegenwärtige Zustand sey ihm bereits unerträglich und er wolle eibst im Frühjahr versuchen, die Orientalischen Wirren zu loöͤ—⸗ sen, damit die Europäer nicht mehr darüber die Köpfe sich zu zerbrechen brauchen. In ähnlichem Sinne soll der Viceköniz zu Kiamil Pascha gesprochen und ihm besonders anempfohlen haben, dte Minister Sr. Hoheit des Sultans auf die eigenntzi= gen Pfäne der Mächte aufmerksam zu machen, ihnen daruber die Augen zu öffnen. Wenn man nun dtese wüthenden Aeuße— rungen des Pascha's überlegt, so kann man nicht umhin, diese affectirte Wutb fuͤr berechnet zu erklären. Wahr ist es allerdings, daß der Pascha auf Frankreichs Beistand pocht, daß er der Ueberzeugung lebt, England und Rutland wurden fich nie mit einander vereinigen, und daß er selbst in einem solchen Falle im Verein mit Frankreich einige Chancen fuͤr sich hätte; doch weiß Mehmed Ali nur zu gut, daß seine junge . einer reellen Basis entbehrt, und daß er am Ende den Spaß theuer bezahlen müßte, wenn doch endlich ernste Maßregeln gegen ihn ergriffen werden sollten. Es wird auch wirklich versichert, daß dem Vice⸗ König neuerdings zwar nicht durch Herrn Hodges, sondern durch Franztsische Vermittlung Antraͤge an England habe machen assen, die auf des letztern Verkehr mit Ostindien Bezug haben, um die Insulaner, wie Mehmed Alt sie nennt, zu beruhigen und für sich bessere Bedingungen zu erschleichen. m die Ko⸗ mödie vollständlg zu machen, wurde sich dann der Vice König st'räuben, die durch Frankreich vorgeschlagene Räumung einiger Distrikte am Cuohrat zu Gunsten der Pforte zuzugeben, doch endlich, um den Frieden zu bewahren, darein willigen. Ge— wiß ist, daß die Anstrengnngen des Vice Königs, seine Ar mee am Taurus, die abrigens in diesem Augenblick auf einen fehr geringen Stand herabgesunken ist, wieder zu komple— tiren, ein Reserve Corps regulärer Truppen im Delta zusam— menzubringen, nebstdem eine Art von Landsturm, der Aeghyptens Granzen nicht zu uͤberschreiten hatte, zu organisiren, dann die Kusten überall zu befestigen, und in gehörigen Vertheidigungs⸗ stand zu setzen, sehr leicht ohne wesentlichen Erfolg bleiben könn—⸗ ten, nicht so sehr wegen Mangels an Geldmitteln, die ihm jetzt von auswärts zufließen, als vielmehr wegen Mangels an waf— fenfähigen Menschen, an denen das Land erschspft ist, aus Man⸗ gel an Vertrauen, daß der Pascha bei seinen Unterthanen durch Desvotismugs verscherzt, endlich aus Widerwillen gegen Krieg und alles Militairwesen, das den letzten Ruin aͤber das Land zu bringen droht. Die Saumseligkeit der Maͤchte hat es noch zu keiner Blokade gebracht; man versuche sie und man wird bald sehen, das Mehmed Ali andere Saiten aufziehen und die Aus⸗ bruͤche seines Eigenduͤnkels mäßigen wird.

Gestern hatten wir wieder vier Pestfalle, zwei an Bord der Kriegsschiffe Und zwei am Lande in den Hutten der Araber; sie ist bösartiger Natur ** Jahr, nech ist kein Angesteckter davon gekommen; dles ist ein schlimmes Zeichen.

Alexandrien, 26. Jan. (Französ. Bl) Heute bega— ben sich mehrere von den Kensuln der großen Machte in den Palast des Vice⸗Königs, um zu hößören, was er wohl thun werde, im Falle man die Zuruͤckgabe riens an die Pforte von ihm verlange. Er erwiederte: „Meine Kinder und ich wuͤr⸗ den lieber sterben, als diese Provinz, die uns so viel gekostet hat, herausgeben.“ Dies scheint in der That ernstlich gemeint zu seyn, denn die Miliz wird mit großer Eil vollzählig gemacht, und Jeder datin aufgenommen, der eine Flinte tragen kann. Um dieselbe einzuuͤben, werden in kurzem 360 Exertier⸗Meister von Kahira 16. eintreffen. Unter den Eingeborenen hat die Errich⸗ tung der Miliz große Bestürzung erregt und die Fellahs

bringen sogar keine Lebensmittel mehr nach Alexandrien, weil

sie fürchten, dort zurückgehalten und unter die Miliz gesteckt zu werden. Am Tisten schickten sämmtliche Offiziere der Turki⸗ d ea Flotte eine Deputation an den Vice ⸗König, um ihm zu er— klaren, daß sie entschlossen seyen, unter keiner Bedingung nach Konstantinopel ==, . Ihre Personen staͤnden ganz zur Verfuͤgunz des lee Anis und wenn er die Flotte zuruͤcksende, so warden fie ans Land gehen, um sich nicht der Verfolgung

za den Ereignissen richten, ühcigens sey Aegypten ein gast— freundliches Land und er werde niemals h .

ͤ nem Bruder, d r darum bitte, ein Asyl verweigern. Br d . er ihn

216 . 9 2d.

Berlin, 22. Febr. (Milit. Wochenbl) Der Prinz August von Warttemberg Königl. Hoheit, aggregirter Oberst vom Regiment Garde du Corps, it zum Cemmandeur des Garde⸗ Kuͤrasster⸗ Regiments, der Graf Henckel ven Donnersmark, Oberst und Eommandeur des Iten Infanterie Regiments, zum Kom— mandanten von Sch aeldnitz und der Qberst und Commandeur des 11ten Mnsanteric⸗Regiments, von Kaweczynski, zum Kom⸗⸗ mandanten ven Silberberg ernannt worden.

(Schles. 3.) Auch im verflossenen

2

Breslau, 17. Febr ĩ ̃ e Jahre 1839 hat das Institut der Schiedsmänner in unserer Provinz sehr erfreuliche Resultate gewährt. So sind z. B. im Trebnitzer Kreise in dew genannten Zeitraume bei den Schieds— männern 22 Sachen anhängig gemacht worden, von diesen 171 zur Ausgleichung gekommen, 5 zuruͤckgenemmen und 26 dem ordentlichen Richter überwiesen worden. Von den 38 Schiede— männern des Militscher Kreises kamen uberhaupt 16 Falle zum Vergleich. Daselbst zeichneten sich die Herren Schtiedsmanner, Hauptmann Wollenhaupt in Sulau und Ziergaͤrtner Sperling in Freihan, ruͤhmlich aus, indem der Erstere von 49 Fällen 37, der Letztere von 93 Fallen I7 verglichen hat. Im Schmeidnitzer Keeise war die Zahl der anhängig gewesenen Sachen 260, von denen durch Vergleich 260, durch Zurücknahme der Klage 1 und durch Ueberweisung an den Richter 27 beendigt wurden. Von 115 vorgekommenen Fällen im Kreise Oels wurden 128 gänzlich erledigt, 4 blieben schwebend und nur 21 durften an den Richter verwiesen werden.

Die Ausstellung des Modells der Awmazonen⸗Gruppe bleibt

dem Publikum noch für die nächste Weche, am Sonntage rou 1I— ? Uhr, an den Wochentagen von 10 3 Uhr, geöffnet.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Das Elementar und Bürger ⸗Schulwesen im Preu— ßischen Staate. Erstes Heft: Das Elementar, und Buͤrger⸗Schulwesen in der Provinz Brandenburg in seiner Entwickelung und seinen Fortschritten, unter Benutzung authentischer Quellen dargestellt und zusammengetragen von Karl Kurt Ferdinand von Schmied en, Königl. Freut. Ober und Geheimen Regierungs ⸗Rathe zu Berlin. eipzig bei Hinrichs, 1810. LM S. gr. 8.

Es ist uicht zu verlennen, daß die Preußischen Monarchen siets. namentlich von Könsg Friedrich Wilbelm dem Ersten an, die Jugend. bildung auf das landes väterlichste erwogen haben; auch Patriolen und Menschenfreunde nabmen sich hle und da mit gesegnetem Erfolge der verlassenen und versäumten Kinder an, aber, was auch auf diesem Felde Dankenswerthes bie auf die Zeit der Wiedergeburt des Staats sleschah, es siand doch zu vereinzelt da, als daß man auf das Volls⸗ Schulwesen Heffnungen hätte gründen können, welche jet, wenn Ar⸗ mulb und Verbrechen uns bedrängen und betrüben, mit Freuden in die Zukunft blicken lassen. ja welche durch Betriebsamleit und Sittlich⸗ keit as Glück 2 den Familien und das Wehl des Vaterlandes uns in steiem Wachsen zeigen. .

ir be rn auch die vorliegenden Blätter einführen, sie beruhen auf authentischen Quellen und sie gewähren durch die gan einfach dargelegten Thatsachen eine wahrhaft herzerbebende Freude. Der Herr Verfasser zeigt erst, wie es bis 18068 gewesen und was seit⸗ dem geschehen, wie die Meihode des Unterrichts, der regelmãßige Schul⸗ besuch, das Gchalt und die Wohnungen der Lehrer allmällg von 1808 bis zu Ende des Jahres 1827. daun ven da ab bis zu Ende des Jah res 1835 in immer befriedigend eren Maßen sich verbessert haben. Vabei teitt, neben dim unausgesetzten Streben der Staats. Beh rden für die zußeren Berhältniffe des Schulwesens und für die bessere Gesta tung des ÜUnterrichis, die entschicdene weise Absicht vor, nicht auf Unifermiiãt zu dringen, sendern den Orts⸗Berhältnissen sich zu bequemen, wenn nur das Bessere Eingang finde. In tabellarischen Uebersichten sind die Schul⸗nspectionen und die Schülen selbst mit tbrer Ledrer⸗, Klassen⸗ nad Süler⸗Zabl, so wie mit ihren Unierhaltungs Keosten, und wie dieselben aus Suiftungen, aus KReommunalZuschüssen, aus Staate Kassen und aus dem Schulgelde jusammenksmmen, nachgewiesen. Auch die historischen Verhältnisse vieler Lehr⸗-Anstalten, manche persẽnliche Rerdienste werden in Erinnerung gebracht: dech ist hier nicht der Ort, in das Detail einzugehen, wie eg, nach den beiden Regierunge⸗ Sezsr⸗ ken Frankfurt a. S. Oder und Potsdam dargebeten wird; aber iir dürfen jedem Freunde des Vaterlandes und des Bells - Sczuswesens übeibaupt durch die genanere Beirachtung dieser Blätter Belehrung und Genuß verhesßen; Thaisachen und Zahlen sprechen auf das üder⸗ zeugendste, und der Geist, der beide hegt und trägt, bestätigt es, daß ein frifches Leben sich in den Schulen unseres Vollts mehr und mehr entwickele, daß des Künigs Wille von dem Ministerium aus bis in die Srie⸗Behktrden mit wahrhast innerer Zustimmung vellzogen, daß der Segen dieser landesväterlichen Sorgen, dieser weisen Administra—⸗ tien, ven den Aellern und Kemmunen immer mehr mit Dank erlannt und immer mehr aus eigener Kraft gefördert werde.

Möge der Herr Verf. bei dem Publikum eine theilnehmende Er—⸗ munterung sinden, diese aftenmäßigen Berichte fertzuseßen. Auch dürften bald Nachträge nöthig werden, da seit fünf *. das Ele⸗ mentar- und Bürger Schulwesen auch in der Provinz Brandenbur schen wieder Tie erfreusschsten Fortschritte aufzuweisen Bat. An Suel= leu wird es nie gebrechen; denn die Geschichte des Schulwesens ist die Ehre des Vaterlandes, und die Rechenschaft der Behörden ist ihr Lob und neue Nahrung des Bertranens. .

Seite 29 Fermissen wir den Namen des Predigers an der Unter⸗ Kirchs zu Franlfurt 4. d. Oder, welcher 173 die ersie Einrichtung und Leitung des städtischen Waisenhauses daselbs—t. um Gottes Willen

der Profeffer Süsch gewesen;

des Div ans s li t e . 135 auszusetzen. Mehmed Ali erwiederte, er werde sich rain Terfftin ger, näht Tärflinger geschrieben werden;

i z Stifter des dertigen reformirten Waisenhauses ist . 86 * n. muß die wehlthätige Gene⸗ sie war die Wittwe des 172 versterbenen General-Lieutengnts Freiherrn ven Derfflinger, des letzien inderlesen Sohnes des berühmten Gengral⸗

eld marschaälls; S. I hätte der mit seltenen Gaben ausgerüstete Pre- an Seer, als Berfasser des Landschul⸗Reglements vom 12. August

1763 und als Stister der noch beute segensrelche Früchte tragenden Realschule in Berlin, sein wohlverdientes Denkmal neben dem Dem- herrn von Rochow sinden können. P.

Da ner der Tisen bahn Tabrten am TL Februat-

Vir r Wir n. . on R Ber lin. = . Pet g da m. St. M.

Um ??7 Uhr Morgens. . Um 8 Uhr Mergens. 2 19

8 = ö. 12 Mittags. 363 2 Nachmitt .. Rachmitt. 2 . Abends ...

Abend.

19 * —— * .

Berlin e d r S e. Den 22. Februar 1840. u m , e e Md. CO- Zet tek. . * Pr. Conr. Geld. n MUries. eg iin, s.. 0927, 1933 1931 Pom. d0. 1031 737 737. K ur. u. Neum . do 12S ., 100 οA6clßc, do. IC , lie sCaup. aue Zius- 1011 luz, se. 0 KR a. R. ö Gold al marea. 14— Nene Dakarea 10027 Fri driehed or A7 Aud. Gold mna-= 9e! 1012, eu e s Tus. n,, nieren ne

G. Sehuld- eh. Cet. Pfand. r. Fr Ent. MMI. 31 HrymS.e h. d Be - Rurmark. ulis. Neum. S RI. lrerl. Stadt- Gb. K niksli. d. Kiliuker de. dito. 40. 3 Hana de. iu Th. Werrs⸗. po an dur. 21 Tra s. Hs.

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ö m scetr dam, 18 Febrwar.

Niederl. wirk! Scꝑ̃aulch da! .. Sv 9 do 96! /. anz. Bill. 2231/t,) 4. Fug Span 212,19. Eassive Ausg. S. h. Linsl. Freu. brämesSch. 129 /?. HPaln. Gesirrr. Met. 108.

Antwerpen, 17. Februar.

Neue Anl. 22 6. kErank furt a. M.. 19. Februar.

Certerr. */ Mer. 1068* , C.. 0. 1011. 6. 21 *Iu 0 *. 19/9 285,5 G. Bank- Actien 21. 2138. Hartis]! · Obli 186, G. 1LGuse 21 8M FI. 1112.35. 111M. Loose zu 1606 —. Erenss- Trim. Sch. 783! /. G. do. M/, Anl. ü! /, G. Poln. Loose 717. 7 1½.. u g Span. Anl. 85. 82/6. 215, 0 lloll. dal / g. 11*/,

Eisenbahn- Actien. St. Germain G83 lr. , reehten Ufer 800 Br. do. linkes Ufer 388 Br. Strassburg - HBacel 390 Br. Kordeaux- Teste —. Sambre- Meuse Leipaig- Dresden !, Be. Köln. Aachen sis, G. Comp.-Centrale —.

HIam burg, 20. Februar.

Bank · Mctien 1762. Engl. Runs. 1082s.

L. on don, 185. Februar. . ;

Cons. 37 vos. Belg. —w— Nœue Anl. 271195. Haasire. 7. Ausg. Sch. 13. 283. Hlals. 323. Dos9 18016, Nele Fort. 2a - do. 20, 231.5. Engi. Russ. Kras. 78. Columb. Xa. Mex. 281/6.. PFeru 16. Chili -.

Paris. 17. Februar. . dos, Rente sin cour. II3. 20. 37, sin cour. S2. 20. do NeepI. sin cur. 13. 19. So Span. Rente 271. Hassive GOisa. 27 ct. 231. le t e rECS burg, 1. Februar. l.ond. 3 Mi. 3851 ,. lamb. z.. Paris MS. Polin. d Hari. z00 Fl. 67 13. do. 2 20 bl. 731. Wien, 17. Februnr-

dul, Met. 10916. υ 109135 , 30 823. 2163: οο. IMM

kank-Acetien 1798. Anl. de i836 112. de isa 12. Königliche Schauspiele.

Sonntag, 23. Febr. Im Opernhause: Fernand Cortez. Oper in 3 Abch,, mit Ballet. Musik von Syontini.

Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus ⸗Billets mit Sonntag bezeichnet verkaust. 3 .

: Wegen fortdauernder Heiserkeit des Fräulein von Faßmann kann die Oper: Agnes von Hohenstaufen, nicht gegeben werden, Es wird daher ersucht, den Betrag fuͤr die dazu bereins gekauf⸗ ten mit Freitag bezeichneten Opernhaus-Billets im Billet Ver⸗ kauss⸗Buregu zurückempfangen zu lassen.

Im Schau pie hause: Kabale und 5 Abth., von Schiller.

Veontag, 2. Febr. Im Schauspüielhause: Torquato Tasso, Schauspiel in 3 Abth., von Goethe.

Königsstädtisches Theater.

Sonntag, 23. Febr. Zum erstenmale wiederholt: Auge des Teufels. omische Oper in 2 Akten, nach einem Fran⸗ ösischen Original von Scribe. Musik vom Sa pellmeister ranz Hläser. Vorher: Nummer 777. Posse in 1 Akt, von Lebrun. (Herr Kuͤhn: Pfeffer.)

Montag, 24. Febr. . 9 Großes romantisch komisches Original-Zauberspiel mit 3 Atten, von Ferd. Raimund. Musik von W. Muller.

Verantwortlicher Redactenr Arnold.

Linsl. 7! /.

Liebe, Trauerspiel in

Das

Der Alpenkönig und der Menschenfeind. sang in

Gedrudt bei A. B. San. —m

*

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Allgemeiner Anzeiger fur die Preußischen Staaten.

Bekanntmachungen.

ligt aurmergeticht . Referendarius

schasts-Rerhäliniß mit dem als Erbe aufgetretenen im altzdann noch von der Erbschast vorhanden, in be gui

z . vierten Grade verwand ih Rehmaun zu Stel⸗ gen dig. Am 18. Januar 1839 ist hier in Berlin der ebema⸗ lin r . ö e D e hann Frrdrich Dr. men. Sei zu Lenden hierdurch êffenttich vorgela Ebell, Wendland und Fecher als

Eonleh Bel, tis Sehn des Arsth̃tkers und M'edizl den, spätestens in dem ver Ce R' un erg äricht; Re. Bo sch ag gebracht.

nal Asseffors Johann Friedrich Bell, im S5sten Ledens⸗ ferendarius Dankelbe auf den 29. Mai 1839, BVermittags um 10 Uhr,

beirãgt sein Nachlaß eit über Einhunderttausend Thaler. dier auf dem Kammergericht anberaumten Termine sich zu gesteen und ibre Legitimation ju sühren, mi licher Seine hat fich bigker nur der Hofrath Auguß drigenfalls der Dofraib Rehmann nach sein erfeirg voll u zu Steitin gemeldet, seine Legiti, ständig geführten Legitimailen fÜr den nãchsten gesetz mation jedoch nech nicht vollständig geführt, allein da ichen Erden zu erachten, ihm ais seschemn der Machiz Nr. 7 ist erschienen und in a es nicht unwahrschelnlich, daß auch cben so nahe Ver⸗ * freien Dievositien zu verabfl en und der nach er Sei oigter Prällusion sich erw as erss incstende Erbe

med. Bell, aggeblich ein Bater⸗Bruder⸗Seohn, ia Lon, alle seine Sandlungen unt Ties, selenen anzuerkennen ꝛᷣ bon wohnen soll, so werden alle unbefannte Erben des und zn übernehmen verbunken, wen em öder Rech felhaften Wesens der Hnrerleibsfrant; riedich Gottlob Bell. nungs legung nech Ersatz der ere, en Rutzungen zu

se ein näheres oder gleich nahes Berwandi, fordern berichtigt, sondern sich lebglich min Tenn, was

jahre un vercheltcht und ebne Hinterlassung leibeicher Eren oder Gesch vister ab inte stato verstorben, und

ls Sein Berwandtie des vieren Grades mütter zudw g

wandte väterlicher Seite eristtren, namentlich ein Dr.

so eben chneien Johann

so eit

Berlin, den 17. Juni 1839.

Bei Carl S

zu haben:

Den Auswärtigen werden die Jusitz⸗ Kemmissarien

Königl. Breuß. Kammergericht.

Litergrische Anzeigen. evm ann in Berlin, Seilige Geiststraße lung im Wege der Kerrespondenz einzuleiten.

len Buchhandlungen

e Ai vermehrte und verbesserte Auflage von der ; e , ,,. Schrift: Enthüllung des räth⸗tralse No. 8, iet sür 127 ar. zu haben:

eiten, nebst einer neuen und naturgemäßen „n i Deilmethede der Hämorrhoiden, Hypochondrie, Sp⸗ mit Begl. des Fianof. eingerichtet von L. Helil(wig-

r. M R 8367 6 i.

ur in Berlin. vo. Belinp. hresch. 1 .

Old eri ehe wesche der Berfasser selbst durch brief liche Behandlung erzielt, segen die Wirlsamfeit seiner Meihode außer allem Zweifel. Viele Hunderte von Ünterleibsfranken haben ihm ihre Heilung, neuen Le⸗ bengmuth und nene Lebensfreuden zu verdanken und dies in ihren lch zn mit dem lebhastesten Tank⸗ . ausgesprochen. Die Beamwortung des dem Bucht gegebenen Fragen⸗Schemas genügt, um die Behand⸗

erle und Gicht. Für gebildete Nichtärzjte ven 1 (vrattisch

andatarien in

Im Verloge von T. Trautwein in Berlin, Breite

üraun' s berühmte Are:

p aventi“

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin,

Montag den 24sien

Februar

Amtl. Nacht. Inhalt.

Frankr, Dey. K Pari. Die Dotations-Angel, Bestattung des Marschallt Maison. Frankr. Erllär. ver der Erob, v. Algier. Großbr. u. Irl. London.“ Bonrqueney Franz. Geschäftsträg.

Finanten. Engl. Marine Zust., besond. in China. Charti⸗

stische Bewegungen. ;

Veig. Pläne zur Anschaffung einer Kolonie. Die Belg. Freimaurer.

Schiv. u. Norw. Graf Wachtmeister lehnt das Justiz⸗Minist. ab. Nothstand in Darlekarlien. Stand der Opposition.

Dän. Parole⸗Befehl in Bezug auf Vorschläge zur neuen Organisatien des Heeres. Sprachen- Verhältniß in Schleswig.

Deutsche Bundesst. München. Maskenzug. Dresden. Stãande⸗Vers. (Hannov. Berfassung⸗Frage. . Hannover. Cassa⸗ torisches Resfript. Kassel. Stände⸗Vers. (Der 5. 112 der Verf. Urt. Hannev. Verf. Angel. Autlagestand d. Minister.) Braunschweig. Messe.

Oesterr. Die Königin von Sachsen in Wien. talien. Schreiben aus Florenz. van. Kriegs- Ereignisse.

ang. Erricht. der Landwehr. Die Türkische Flotte wird immer

egpptischer.

Inland. Königgsb. Rhederei. Herrmanns⸗-Denkm. Dirsch au. Wisserstand. - Magdeb. Thätigk. d. Schiedsmänn. Düsseld. Rheinpreuß. Feuer⸗Versich. Anst.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der König haben dem Schullehrer Aller zu Heddesdorf, in Fuͤrstlich Wiedschen Standes -Gebiet, das Allge⸗ meine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Bekanntmachung.

Die Kandidaten der Baukunst, welche entweder in dem ersten diesjährigen Termine die Vorpruͤfung als Staats⸗Baumeister oder Bau- Inspektoren, oder welche bis zum Oktober d. J. die mündliche Pruͤfung als Privat⸗Baumeister abzulegen beabsichtigen, werden hiermit aufgefordert, vor dem 13ten kuͤnftigen Monats sich schriftlich bei uns zu melden, worauf den Ersteren das Wei— tere eroͤffnet und den Letzteren der Termin bezeichnet werden wird, der zu ihrer Pruͤfung in den Naturwissenschaften angesetzt ist. Meldungen, die nach dem 13. März eingehen, können nicht mehr beruͤcksichtigt werden.

Berlin, den 22. Februar 1810.

Königliche Ober-⸗Bau-⸗Deputation.

Zeitung s-⸗Nachrichten. n el and.

Frankreich.

Deputirten-Kammer. Sitzung vom 18. Februar. Zu Anfang der heutigen Sitzung wurden Berichte uͤber ver— schiedene Bittschriften erstattet, von denen aber keine ein besonde⸗ res Interesse darbot. An der Tagesordnung war darauf die Er— oͤrterung uͤber den Vorschlag des Herrn Vivien, welcher dahin lautet, daß fortan keine Kugel-Abstimmung uͤber Gesetz⸗Entwuͤrfe stattfinden solle, die zu keiner Debatte Anlaß gegeben haͤtten. Herr Mounier de la Sizerran« bekämpfte diesen Vorschlag, der seines Erachtens keinen anderen Zweck habe, als etwas Zeit zu ersparen. Dieses Resultat wuͤrde aber auf eine andere und wuͤrdigere Weise erreicht werden, wenn die Herren Deputirten es sich angelegen seyn ließen, puͤnktlicher zu den Sitzungen zu erscheinen. Herr Vivien sagte, er begreife nicht, wie man sich einem so einfachen Vorschlage wie dem seinigen widersetzen koͤnne. Zeit gewinnen scheine ihm ein Vortheil, der doch nicht so sehr zu verachten sey. Herr Auguis war der Meinung, daß durch den Vorschlag des Herrn Vivien auf die ganze Dauer der Session . drei Tage erspart werden wurden, und fur diesen un— edeutenden Gewinn wuͤrde die Kammer weit mehr an ihrer Wurde und ihrem Ansehen verlieren. Als der Präfident hier— auf die Kammer fragte, ob sie zur Erörterung der einzelnen Ar— tikel uͤbergehen wolle, blieben zwei Abstimmungen zweifelhaft, und es mußte zum geheimen Serutinium geschritten werden. Das Resultat desselben war, daß der Vorschlag des Herrn Vivien mit 211 gegen 160 Stimmen verworfen wurde. Dieses Resultat, welches das beste Argument dafuͤr ist, wie sehr ein Votum durch Aufstehen und Niedersitzen, hinsichtlich der in der Kammer herr— schenden Masoritaͤt, täuschen kann, ward mit großem Gelaͤchter aufgenommen.

Paris, 18. Febr., Alle . bereiten sich zu dem Kampfe vor, der uͤbermorgen in der Deputirten⸗Kammer stattfinden wird. Die 4 scheint ihres Sieges gewiß zu seyn und rechnet darauf, daß der Dotations-Gesetz Entwurf mit einer Majoritaͤt von etwa 30 Stimmen angenommen werden wird. Es gehen allerdings aus den Departements zahlreiche Bittschriften an die Kammer ein, welche sich mit größerer oder geringerer Heftigkeit gegen die Dotations-Bewilliqung aussprechen. . Opposttion iebt sich den Anschein, als ob sie viel Gewicht auf dergleichen

emonstratienen lege, aber man hat schon fruͤher, bei Gelegen— eit der Wahl-Reform gesehen, daß jenes in England so wirk— ame Agitationsmittel in Frankreich wenig zu bedeuten hat. Die

ittelklassen nehmen in der Regel an den Petitionen keinen Antheil, da sie Alles scheuen, was zur Verwirrung und Verwicklung Anlaß in kann, und nur wenn ihre Interessen, oder ihre Freiheiten edroht sind, lassen sie sich 9. thaͤtigen Antheil an solchen De— monstrationen bewegen. Eines von Beiden hier der Fall seyn sollte, wird man dem vernuͤnftigeren Theile der Nation nicht einreden können, und derselbe weiß zu gut, daß

ein Land wie Frankreich den Mitgliedern seiner Könias— ili eine . Stellung bereiten muß und kann, 2 23 gleichen , =. in der Regel schnell in die Circulation zu⸗ ruͤckkehren. Allerdings aber giebt es, wie heute das Journal des Deébats sehr richtig bemerkt, an jedem Orte und in seder Stadt irgend ein Paar uünbeschäftigter Mißvergnuͤgter, die nichts Besseres zu thun haben, als Unterschriften zu Petitionen zu sam— meln, die gegen den König und gegen die Institutionen gerichtet sind. Die Opposition würde sehr in Verlegenheit kommen, wenn man sie aufforderte, die Unterschriften der zahlreichen Petitionen „die ah ih zur Hauptstadt stroͤmen“, na nhaft zu machen und die Zahl derselben genau anzugeben. Es u Üürde ihr sehr schwer wer— den, Petitionen von Orten wie Paris, Rouen, Lyon, Marseille, Bordeaux u. s. w., welche Mittelpunkte der Industrie und der Bildung sind, mit notablen Unterschriften aufzuweifen, und deshalb laßt sich auch annehmen, daß die Bittschriften in diesem Falle zu den Argumenten gehoren, auf die die Kammer am wenigsten Ruͤcksicht nehmen wird. Wenn die Worte Dotation und Apanage allerdings noch einen uͤblen Klang in Frankreich haben, so sind es weit mehr die Erinnerun— gen an die Vergangenheit als die Besorgnisse vor Mißbräuchen in der Zukunft, die dabei mitwirken Und in dem gegenwaͤrti— gen Falle wurde die Bewilligung der Dotationen auf gar keine Schwierigkeiten stoßen, wenn die Meinung nicht allzusehr ver— breitet ware, daß der Konig im Besitz eines ganz kolossalen Ver— mogens sey. Es scheint indeß in Wahrheit dem Könige so zu gehen, wie es in der Regel jedem wohlhabenden Privatmanne geht. Man spricht so lange von seinem Wohlstande, bis sich derselbe in der Meinung des Publikums und durch die uͤblichen Zusaͤtze zum Reichthume gestaltet, und es scheint oft ganz un— moglich, wenn man von einem solchen Manue hoͤrt, daß er statt Reichthuͤmer Schulden habe. Ludwig Philipp hat sich strenge an das Wort des Gesetzes gehalten. Er hat die Unzulänglichkeit seiner Privat ⸗Domaine bewiesen, und dadurch wird die Kam mer gewissermaßen verpflichtet, die Königlichen Prinzen zu do— tiren. Wenn man Zweifel in die Richtigkeit der Angaben setzt wenn man in Ermangelung besserer Gruͤnde die Beamten der Civilliste beschuldigt, falsche Dokumente vor— gelegt zu haben, so ist vas allerdings auch ein Mittel, um zum Ziele zu gelangen; aber die Opposition wuͤrde nicht Zorn und Unwillen . haben, wenn sich ein Anderer als sie selbst eines solchen Mittels bediente. Der kolossale Reichthum des Köoͤ, nigs beschraͤnkt sich nach Angabe der Minister und der Kommis⸗— sion auf 1 Million Fr. jährlicher Revenüen, und ein solches Ver—⸗ mogen wuͤrde allerdings nicht hinreichen, um die Prinzen und Prinzessinnen der Königlichen Familie auf eine wuͤrdige Weise zu dotiren. Man weist 6 dem Könige als Herzog von Or— leans weit bedeutendere eichthuͤmer nach, und man erinnert daran, daß dieselben nur deshalb nicht, wie sonst üblich, zur Staats— Domaine geschlagen worden waren, weil man an die zahlreiche Familie dachte, die der Konig auszustatten hatte. Hier waltet indeß ein Irrthum ob, den die Franzoͤsischen Journale entweder aus gewöhnlicher Leichtfertigkeit oder aus anderen Ruͤcksichten niemals zu berichtigen fuͤr gut gefunden haben. Der Herzog von Orleans hat naͤmlich nicht, als er Koͤnig wurde, alle seine Reichthuͤmer behalten, denn seine Apanagen, die zwei Drittel sei— ner Revenuͤen ausmachten, wurden Kron-Domainen, nur seine Privat⸗Domaine, das letzte Drittel der Revenuͤe, blieb dem Koͤnige zur freien Disposition.

Der Constitutionnel erblickt heute in einigen Gruͤnden, die ihrer Neuheit wegen mitgetheilt zu werden verdienen, Hoff— nung zur Verwerfung des Dotations-Gesetzes. „Der Dotations— Entwurf“, sagt das genannte Journal, „wird nicht allein von den Mitgliedern der vormaligen Opposition zuruͤckgewiesen wer— den. Auch eine nicht unbedeutende Anzahl von Deputirten des Centrums sind sehr schlecht fuͤr die Maßregel gestimmt, und die Gruͤnde ihrer Abneigung sind ernst genug, um mit einiger Ge— wißheit auf ihre schwarzen Kugeln zahlen zu koͤnnen. Seit ei— nem Jahre hat sich der Konservativen eine Furcht vor der Wahl— Reform bemaͤchtigt, und es ist ihnen daran gelegen, Alles zu thun, was ihrer Ansicht nach der Verwirklichung einer solchen Reform hinderlich seyn koͤnne. Von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet, ist Vielen von ihnen die Vorlegung eines Dotations—⸗ Entwurfes sehr unangenehm gewesen; sie verkennen die ungeheure Ungunst, weiche auf diesem Entwurfe lastet, nicht. Wenn die Kammer denselben annaͤhme, so wuͤrde man das Wahl⸗System 9 verantwortlich machen. Und die Sache der Reform wuͤrde in den Ge⸗— müthern all' das Ansehen gewinnen, was die jetzige Kammer verlieren wuͤrde. Es muß auch bemerkt werden, daß der größte Theil der 166 Beamten in der Kammer im Centrum sitzt. Sie sind schon durch die letzten Debatten, dem Lande gegenuͤber, sehr kompromittirt worden, und wenn der Dotations- Entwurf durchgeht, so wird man nicht ermangeln 4. sagen, daß ihre Stimmen daran ., waren. Diese Ruͤcksicht ist ernst, und beschaͤftigt viele Mitglieder des Centrums sehr lebhaft. Man will den Reformisten nicht sobald Recht geben, und, Opfer gegen Opfer gerechnet, scheint man lieber ein Interesse des Hofes als das Interesse der gegenwartigen Constituirung der Kammer opfern zu wollen.“

Nachstehendes ist die Liste der Redner, die sich fuͤr die Debatte uͤber den Dotations-Entwurf haben einschreiben lassen. Für den Entwurf: die Herren Moreau, Quenault, Dejean und Poulle. Gegen den Entwurf: die Herren Marchal, Desmousseaur von Givrs, Martin (aus Straßburg), Eorne, Joly, Taschereau, Dugabẽ, Durand von Romorentin, Coralty, St. Portalis, Aumoni, Delespaal, Carnot, Couturier, Ehapuys von Montlaville, General Thiard und Isambert.

Die Herzöge von Orleans und von Nemours sind in der vergangenen Racht von hier nach Bruͤssel abgereist,; um der gere fn von Sachsen-Koburg“ Cohari einen Besuch abzu—⸗ statten. [. Gestern fruͤh wurde das Herz des Marschalls Maison durch seinen Adjutanten nach dem Hotel der Invaliden gebracht, und

dort in dem Gewölbe der Marschäͤlle von Frankreich beigesetzt.

Heute hat die feierliche Bestattung des Marschalls stattgefunden. Die Kirche der Invaliden war ganz so dekorirt, wie bei der Be⸗ digen, des Marschalls Lobau. vi Pfeiler in der Naͤhe des Katafalks waren mit kriegerischen Trophäen behängt, und an den⸗ selben die Schlachten bezeichnet, denen der Marschall beigewehnt hatte. 10, 009 Mann Truppen waren zur Eskortirung des Kon⸗ . beordert. Die Zipfel des Leichentuches wurden von zwei

airs, von einem General und von Herrn Thiers getragen. Der Marschall Maison ist auf dem Kirchhofe des Pare Lachaise, in dem Familiengewoͤlbe desselben, beigesetzt worden.

Es geht mit Herrn Guizot, wie es in Paris mit allen No⸗ tabilitäͤten geht, die im Begriff sind, eine Reise anzutreten. Die rn, lassen sie zwanzigmal abreisen, bevor sie wirklich in den ö steigen. Der neue Botschafter am Londoner Hofe ist noch 9 3 in Paris, und es heißt jetzt, er werde nicht eher abreisen,

is nicht die Abstimmung über den Dotations,- Entwurf vorüber sey. pre ⸗'ᷓ2 Nacht vom Jten auf den Sten sind in der Gemeinde

J J Seuard im Bezirke St. Gaudens Ruhestöͤrungen vor⸗ gefa X.. Gemeinde besitzt gleichrechtlich mit der Gemeinde me * Gehölz, woräber schon oft Streit entstand.

der ersteren Gemeinde verwuͤsteten dies Gehölz am Jten d. bei Anbruch der Nacht. Der Unter-Praͤfekt, davon benachrichtigt, eilte schnell mit Forst-Bedienten und Gendarmen 6 aber die Nacht machte Verhaftungen an dem Orte des ergehens unthunlich. Im Dorfe wurden darauf die Behörden mit Steinwuͤrfen angegriffen, woran jedoch die Mehrzahl der Einwohner keinen Theil nahm. Aus Furcht, daß es zu weiteren Thaͤtlichkeiten kommen konne, befahl der Unter-Praͤfekt den Gen⸗ darmen, sich zuruͤckzuziehen, und es gelang ihm, den erbitterten Haufen durch guͤtliches Zureden zu beschwichtigen. Man ist setzt mit Ermittelung der Uebelthaͤter beschaͤftigt.

Die Gesammt⸗Summe der Budgets wahrend der 11 Jahre des Kaiserreichs von 1804 bis 1814 betrug 9, 7o, 956,706 Fr., während die Gesammt⸗Summe derselben gar die 11 Jahre der Juli Revolution ven 1830 bis einschließlich 1840 sich auf 11, 97,095,539 Fr. belauft. Dazu kommen noch die außeror⸗ dentlichen und Ergaͤnzungs⸗Kredite, die man fuͤr den Dienst von 1840 beantragen wird.

Die Aeußerung des Lord Aberdeen in einer der letzten Siz⸗ zungen des Oberhauses, daß die vorige Regierung bei Absen— dung einer Flotte nach Algier dem Englischen Kabinette die Ver— sicherung gegeben habe, nichts in Algier zu unternehmen, ohne die ubrigen Maͤchte vorher zu Rathe zu ziehen, wird jetzt, wie schon fruͤher, von mehreren hiesigen Journalen fuͤr eine Verleum⸗ dung erklärt. Die Presse dagegen meint, es sey endlich ein⸗ mal Zeit, diese politische Controverse, welche seit zehn Jahren dauere, 1 Ende zu bringen, und uͤber einen historisch wichtigen Punkt Aufklärung zu verschaffen. England habe, dies sei allge— mein bekannt, der Restauration dringende Vorstellungen gemacht, um sie von der Expedition nach Afrika abzuhalten. Das Polig⸗ nacsche Kabinet habe . darauf keine Ruͤcksicht genommen aber die erwaͤhnte Verbindlichkeit sey nichtsdestoweniger wirkli eingegangen worden. Dies gehe aus einer Devesche hervor, welche der Fuͤrst Plignac am 12. Mai 1830 dem Herzoge von Laval, damaligen Franzoͤsischen Botschafter in London, zugesandt habe. Diese Depesche sey am 17. Mai, also 5 Tage nach ihrem Abgange aus Paris, dem Lord Aberdeen, damaligen Minister der auswärtigen Ange— legenheiten, auf offizielle Weise mitgetheilt werden. achstehen⸗ des ist, der Presse zufolge, der woͤrtliche Inhalt jener Depesche: „Der Fuͤrst von Polignac an den Herzog von Laval. In dem Augenblicke, wo die Flotte, welche unsere Armee nach Afrika fuͤhrt, sich von Frankreich entfernt, empfindet der Konig das Beduͤrfniß, seine Verbuͤndete wissen zu lassen, wie sehr die Beweise der Freundschaft und der Theilnahme, welche er bei den ernsten Umstaͤnden, die der Abfahrt der Expedition vorangingen, empfangen hat, ihn erfreut haben. Se. Maj. nahm die Mit— wirkung derselben mit voller Zuversicht in Anspruch; er behan⸗ delte gewissermaßen oͤffentlich eine Frage, die er ganz Europa ge— meinschaftlich gemacht hat. Seine Verbuͤndeten haben seinem Vertrauen entsprochen und ihm einen Beifall und Ermunterun— gen gezollt, deren Erinnerungen sich niemals aus seinem Ge⸗ ehen f verwischen werden. Um ihrem loyalen und wohlwol— lenden Benehmen u entsprechen, wuͤnscht Se. Maj. ihnen jetz im Augenblick der Abfahrt der Franzoͤsischen Flotte von neuem den Gegenstand und den Zweck der Ex— pedition darzulegen. Zwei, ihrer Natur nach, verschiedene Interessen, die sich aber in dem Gemüthe des Koͤnigs zu einem einzigen verschmelzen, veranlaßten die Ruͤstungen in unseren Haͤ—

fen. Das Eine betrifft Frankreich insbesondere. Es besteht darin, die Ehre unserer Flagge zu retten und eine Abhuͤlfe fuͤr die Beschwerden zu erlangen, die die unmittelbare Ursache der Feindseligkeiten waren. Unsere Besitzungen gegen die haufigen Angriffe und Gewaltthaͤtigkeiten zu sichern und uns eine pecu— niaire Entschaͤdigung geben zu lassen, um die Kosten eines Krieges zu vermindern, den wir nicht hervorgerufen haben. Der zweite Punkt betrifft die ganze Christenheit; er umfaßt die Skla⸗ verei, die Seeraͤuberei und die Tribute, welche Europa noch im— mer an die Regentschaft Algier bezahlt. Der Köoͤnig ist fest ent⸗ schlossen, die Waffen nicht eher niederzulegen und seine Truppen nicht eher aus Algier zuruͤckzuberufen, bis dieser doppelte 6 erreicht und hinlänglich gesichert ist. Um sich uͤber die ittel zur Erreichung dieses Zieles, insoweit dasselbe die allgemeinen In⸗ leressen Europa's betrifft, zu verständigen, hat Se. Majestat un⸗ term 12. Maͤrz d. J. seinen Verbuͤndeten den Wunsch zu erken— nen gegeben, sich fuͤr den Fall, daß die jetzt in Algier bestehende Regierung in Folge des bevorstehenden Kampfes auf⸗ geloͤst werden in, mit ihnen zu berathen. Man wurde dann gemeinschaftlich prüfen, welcher neue Zustand der Dinge in jenem Lande zum Nutzen der Christenheit einzufuhren ware. Se. Majestät ist schon setzt seinen Verbuͤndeten die Ver⸗ sicherung schuldig, daß Frankreich bereit seyn wird, bel jenen Be⸗ rathungen alle Lyne e zu geben, welche seine Verbuͤndeten noch wuͤnschen sollten, daß Frankreich geneigt ist, alle Rechte und

alle Interessen in Ueberlegung zu nehmen, daß es frei von irgend