Alle anderen Eanspagen fahren von den Linden her in ununter— cher Reihe, entweder . z ö 28 4 reichs und Taubensiraße bei dem gewöhnlichen
(ngange züm Konzert⸗Sags, in der Taubensiraße, oder . ur die Cbarlotten und Jägerstraße unter der Freitreppe, bei ken Eingange jum Theater, vor. . ; ö Die leer gewordenen Wagen entfernen sich ohne Aufenthalt über ben Gendarmen⸗Marft in der Richtung nach der Markgrafenstraße hin. Vas Abholen sindet in umgekehrter Ordnung statt, und müssen sich e dazu bestimmten Wagen auf dem Gendarmen⸗Markte, ost⸗
wärts vom Königl. Schauspielbanse, aufstellen. Den Rntschern wird die strengste Folgsamfeit gegen die Anord⸗
nungen der wachthabenden Beamten, insbesondere auch das Vermei⸗
ö 240 . den jedes unnützen Aufenthalts und lauten Schrelens, bei Vermeidung der bekannten g 2 Strafen, und nach Bewandniß sofortiger Verhaftung, empfohlen. Berlin, den 28. Februar 1830. Königl. Gouvernement und Poltzei⸗Präͤsidium hie ger Residenz. ven Loebell. von Putt kammer.
Die Ausstellung des Modells der Amazenengruppe im Königl. Gießhause (hinter dem Zeughause bleibt noch in der näch sten Woche den Publikum geöffnet. Um die nöthigen Verfehrungen zum nel treffen zu können, wird dieselbe sodann geschlossen werden müssen.
— ——
= 1
.
Preise der vier Haupt-Getraide-Arten in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten im Monat Januar 1840, nach einem monatlichen Durch⸗ schnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.
Namen der Städte. Weinen Roggen Gerste Hafer Namen der Städte. Wellen Roggen Gerste Hafer ' Rnngsbers- Ille le zie idr J]. Magdeburg. Jo,, rr a 3. , 5 Nemel w 9 J 3 26 3 * — . , 6 536 35 2e 5. Tilsit ö 2 12 52 12 — 9 3. 49 ersta , 2 12 12 12 25 . Insterburg .... 2761 30 23 145, 4. e gen, . S* Min 8s wa 41361 192 2 3. Rastenburg.... . ö n 2. 16, 3. Muͤhlhausen ...... ir är si⸗ 33 r 6. Veidenburg . 1 —— 12 2 112 14 12 6. Erfurt . 3a 83 4 2313 ĩ. Danzig 3 675. 28 * 1865, 7. Halle . 10*/ 3 12 39 62 25 7 26 , , 65 8. . 1 8. Tergan . 70 54 13 268, V. onitißz.. — 1 28 12 ⸗. ] 12112 12 22 , 70 306 40 226 1e. Sranden;ß; . e , , i,, 4 ders.,: :::: I. , , , enn ,s , 3 rn: 3. Paderborn ??... oöss., är s.m* zz, is 2 . e, , 24 * . . 4. Dortmund.... 8zus,, 36*f,, 412/., 240.) 1. — osen ö 62 12 2 2 18 12 . 910 78 = 18 228, 2. Sromberg 67e; 313, 223, is K Rarlia ßig ale , 1 37 on 1, 1 SIS, 605, 5056, 25* / 1 ö , , , 3. Duͤsselberf ..... Simst: 583 4180si 36 4. Vawitsch 2 61 12 37 2 35 21*, 12 4. Krefeld K S2 5 0s, , 4675 23 . Hennen, 60 33106, 307, 237, 5. Wesel . S356, 5136, 1431 23 1 Bern . ii, fi i si. id J. G-. 6, 6e, zeln lehre 21, 2. Brandenburg d 5 13* . 13312 36212 265 ,. 7. Achen k S6? / ia 60 * 12 24 / 2 3. Kottbus. .. 2.2 16 3731 23 8. Nalmedy e . 26 83. 0. 26 1 , , F, ,, e,
Landsberg a. 8. W... 7175 3686. 218, I 12 12 49 12 2812 S. Stettin.... Ioan zr : 343, 12 2161 11. Kreuznach.... 70 *,, dd esi⸗ 3 206, , Ide rz 333 303 200 m,, . 390/ 10 1851 1 IL2*ia 33561 25712 1985612 , en,, . ... 176 385... 43 112 201 11 jämsn, 251M, zzr ,, isi ist, iz. Betziar--. .. Jäos, 4e /, z7a/,, 20a, 1 Meeren, 563 362 35 238 . 3 3 31 3 Durchschnitts. Preise 3. Slogan... dor 387112 34M 2 272 der 12 Preußischen Städte 66 */, 2985112 252s12 1636 4. Liegnitz... * i2 1031 37*112 235, 3 Posenschen taͤdte 622, 56. 128 207. z 86 ö h 6: ** * 3 , . . . ö
n,, ,,, 5 22 merschen Staͤdte .. 3 23*7., 7 Gd wein nnn. 38 * zgrost, z7r , a/ 11 Gchißschen Ciäpte Wr /, zor 13 zie Sa,; , . 6557, äs, z4ss., 22, S8 Sächsischen Städte issi: 50 03. 236 .., S6sss. 373, 3315. 2237, 1 Vestfal. Stadt. . 73* 4. 50*½½, 3821 2110. 160. Feobschätz. .... ... a9? 1 3231. 2931 ige i „14 Rheinischen Städte S231, S6ssJ, A6, 22/1, 11. Ratibor ..... ads: szz3. 27, fig.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Berlin. In den Versammlungen des Vereins zur Beförde— rung des Gartenbgues am 29. Januar und 23. Februar e. wurden vorgetragen: der zweife General⸗Bericht des landwirthschaftlichen und Gartenban⸗-Vereins des Kreises Soest, der interessante Kunde giebt von dem dortigen Reichthume an edlen Obstsorten und von der Vor⸗ Üglichkeit des Gemüsebaues daselbst; Nachrichten des landwirthschaft⸗ i Vereins in Essen, über die Ergebnisse verschiedener Kultur⸗ Versuche, wonach sich besonders ergiebig erwiesen, eine vom Herrn von Schimmelfennig zu Kontken bei Stuhm in Wesipreußen empfoh⸗ lene, aus Frankreich bezogene Felderbse, und von der Kavaliergerste Ertrag und Güte gelobt wirs; Mittheilungen des Gartenbau⸗Vereins in Erfurt über den Erfolg einiger Kultur⸗ ersuche, wonach von den aus dem reichen Garten⸗Etablissement der Herren Gebrüder Booth in Hamburg mitgetheilten Erbsensorten, die Victoria⸗Erbse, Cimitar⸗ Erbfe und Neue Wettrenner-Mai⸗Erbse vorzugsweise empfohlen zu werden verdienen; Kultur⸗Bericht des Herrn Kommerzien⸗ und Admi⸗ ralitäts⸗Rathes Hoene in Dan 6. nach welchem unter Anderem die Berz glichteit des Griechischen Tabacks gerühmt wird, aus der Anzucht von Saamen, der im Jahre 1838 von dem Direktor des Vereins in Griechenland eingesammielt worden; Bemerkungen des Garten⸗Inspek⸗ tors Herrn Schweyckert zu Gaibach über den Werth der Obst zucht in Glashäusern; Mittheilungen des Hof-Gärtners Herrn Bosse zu Ratlborzitz in Böhmen über seine Erfahrungen bei der Anlegung von Dehn zum Schutze an den Hasenfraß, zu welchem Zwecke er, seiner Erfahrung nach, die Rainweide (l-igustrum vulgare) besonders geeig⸗ nei erachtet Bemerkungen des Justij⸗Secretairs, Herrn Sonnenberg hierselst, über die Anzucht der Dolichos-Arten, die nach den gesammel⸗ ten Erfahrungen in ünserem Klima nicht ausführbar erscheint; Be⸗ richt des Kammerraths Herrn Schäffer in Pleß über die zwar langsa⸗ men, im Allgemeinen aber doch erfreulichen Fortschritte der Obst⸗ und Gemüsezucht in der dortigen vom Klima wenig begünstigten Gegend; Bemerkungen des Herrn Aug. Schilling in Wien über die Analpse
der Blumen und über den Camelienbaum zu Caserta in der Gegend von Neapel; Mittheilungen des Lehrers Herrn Görner in Luckau über die Vertilgung des Rietwurmes, über die Reproduction bei den an den Wurzeln beschädigten jungen Obstbäumchen und über den verschie— denen Einfluß der gebundenen Stubenluft, unter sonst gleichen Verhältnissen, auf die Treiberei der Blumen; eine Mittheilung des Herrn Barons von Sternburg in Leipzi lber den Hopfenbau zu St. Veyt in Ober⸗Bapern; Anfragen des Ober⸗-Försters Herrn von Pfuhl über die Anzucht der Amarollis⸗Arten in Moos ꝛc. Der General-Secretair referirte den Inhalt eines an Herrn Alexander von Humboldt gerichteten Briefes des * Dr. Wallich in Calcutta, worin dleser über den gegenwärtigen Zu⸗ and der Thee-Kultur in Ober- Assam ausführliche Nachricht giebt. Derselbe Referent machte Mittheilungen aus den neuesten Heften der Annalen der Gartenbau⸗Gesellschft in Paris, über deren Wirksamkeit im Allgemeinen, wie über die Fortschritte einzelner Kulturzweige, als: die Einführung einer neuen Art des Maulbeerbaumes, die Erziehung einer neuen spät reifenden Pfirsich, die Vervollkommnung der Arti⸗ schockenköpfe durch Einhüllung in Säcke von schwarzer Glanzleinwand, die Herbeiführung einer frühen Reife der Weintrauben durch Unter⸗ legung n. glasirter Hehljiegel; die immer mehr Eingang findende Anzucht des Chinesischen Kohls (Che. Tszile) die Einführung einer Chi⸗ nesischen großblättrigen Värletät des Senfs, als schmackhaftes Gemüse, nänilich der Blätter, so wie die Einführung einer neuen vorzüglichen Kartoffel von Herrn Someiller; die allgemein verbreitete Anivendung großartiger Blumen⸗Decorationen bei FJestlichkeiten u. s. w. Ferner machte derselbe aufmerksam auf die Andeutungen in dem Bulletin der Ackerbau - Gesellschaft zu Montpellier, über die zur Wollwäsche empfehlene Anwendung der Seifenwurzel, mit Bezeichnung der hierzu als geeignet befundenen verschiedenen Arten der Gypsophila so wie auf die r, nr in Englischen Gartenschriften über das Kvanisiren der Nutzhölzer, Baumpfähle eic, wonach dieses Verfahren für die Be⸗ etation in der Nähe solcher Hölzer nachtheilig erachtet wird. Noch ezeichnete derselbe Reserent als bemerfenswerth die in dem neuesten Hefte der landwirthschaftlichen Zeitung für Kurhessen vorkommenden Be⸗
Württembergischen landw
merkungen Über Gründüngung, die in dem Korrespondenz-Blatte de⸗ ö lichen Vereins r etrachtun⸗/ en über die Schutzmittel gegen bie⸗Wickelraupe und die aus den reich= altigen Berhandluüngen der Landwirthschafts⸗Gesellschaft in Wien hervorgehende Richtung, bei dem Bolke die Kenniniß der schädlichen 4 zu verbreiten, wobei darauf — *— wird, daß weniger 3 2. —— mittel zu sinnen, als auf Schonung der Inseften⸗ einde zu achten sey.
Zur Verloosung kam eine schön gezogene e Camelie aus
den Gewächshäusern des Kunsigärtners Verrn Limprecht. H.
— — — —
Dauer der Eisenbahn Fahrten am 2 Februar.
T r r aida T Vr Dir an Ser 1 1n. St. M. Pei da m. St. M. Um ?? Uhr Morgens. — 1 Um 8] Uhr Morgens. — 30 10 * P . — 1 12 — Mittags. — A 2 Nachmitt. — M 14 — Nachmitt. — M 6 — Abends... 1 14— 14 Abends. — 89 10 * . 226 1 — —10 — * . — — 2 , Den 28. Februar 1840. Im tlicher Eon de- uůi‚nd CeIĩ(d-Cour- 2e e?. 81 F. Tdi 8 r rr. S nrief Ged. 8 hrieg. j Geng. Se Schall- Sen. i 10MM Um, os tpr. Pfandur. . 10212 102 Pr. Engl. Ol.. 30. 1 10632 1031 PFomm. do. 3 1931 102*. Hpram eh. d. Seer. 737 733, car. a. NecyjouCꝛD-de s 1032, 10316. Kurmürk. Oblig. 31 1025, 101 1 1112 Sehlesisgehe do. 1 — 102 Neum. Schuld. 21 1025/12 10911 1612 Coup. aud Pius- Kerl. Staat - Oni. 1 102, 1032, 8e. a K. a. N. — Sa, — kKöunlgshb. do. . . Gold al mareoco. — 218 — EKiliuker do. 4 — — Neue Dukaten — 18 — dito. do. 1 1003 ö Friedriehad'or - 122, 121, Dau. do. in Th. - A711 — Aud. Goldmün- Wentp. Pfandhir. 31 1021 / 1013 zen a 5 ThlI. 3a 95/1. 8! 161 Groleh. Por. d0. 11 1082... 10851 lpiekouto 3 3
u ü nit, i. Amsterdam, 212. Februar. Niederl. wirkl. Schuld 8323s. Dν d oO! . zosg Span. 245/.. Passive 7!'4. Ausg. Sch. — räm.- Sch. 129. Poln. 128. Gesterr. Met. 10851! Ant werpen, 23. Februar. Nene Anl. 2211,49. 8. Frank furt a. M.. 25. Februar. esterr. Ssg Met. Joss, G. A5 10m. G. 19/9 282, G. Bank - Actien 2178. 2175. artial Ohl. 1871 6. Lodse zu 509 FI. 1421/4. 14. LGose zu 109 FI. — Preuss. Präm. Sch. 7316, G. de. A6, Anl. 1022), G. oln. Loose 73! /.. 73. do, Span. Anl. a/ . Hi. 2139/0 Lloll. S321 1a. S2 /. Eisenbahn- Aetie i,. St. Germain 643 Br. Versailles rechtes Ufer 333 Br. do. linkes Ufer 373 Br. Strasshurg - Basel 3850 Br. Bor (leaux - Teste —. Sambre - Meuse — LLeipzig-Dresden vo!“ 6. Köln- Aachen S3iis, G. Comp.-Centrale —. Hambarg, 26. Februar. Rank Actien 1810. Engl. Russ. 1087/6.
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 29. Febr. Im Schausrielhause: Der Mili⸗ tairbefehl, Lustspiel in ? Abth.,, von C. W. Koch. Hierauf: Mo— liere als Liebhaber, Lustspiel in 2 Abth., von A. Cosmar.
Sonntag, J. März. Im Opernhause; Johann von , Singspiel in 2 Abth., Musik von Boieldieu. Hierauf— biebeshändel, komisches Ballet in 3 Gemälden, von P. Taglioni.
Im Schauspielhause: Der Roman, Lustspiel in 1 Mt. Hierauf: Der Fabrikant, Schauspiel in 3 Abth., von E. Devrient.
Königsstädtisches Theater.
Sonnabend, 25. Febr. Zum erstenmale wiederholt: Der Wasserdoktor wider Willen. Posse in 2 Akten, nach dem Fran⸗ zoͤsischen, von J Dorich, Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Das Kunstkabinet. Komische Lokal Scene mit Gesang, von Ludw. Lenz.
Sonntag, J. Marz. Der Wasser-Doktor wider Willen. Hierauf: Das Kunstkabinet.
Markt⸗Preise vom Getraide. ; Berlin, den 27. Februar 1810.
Zu Lande: Weizen 2 Rihlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rihlr. 16 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rihlr. 19 Sgr.; große Gerste 1 Rihlr. 8 Sgr. 9 Pf. kleine Gerste 1 Rihlr. 6 Sgr. 3 Pf, auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 Rthlr., auch 26 Sgr. z Pf.; Erbsen 1 Rihlr. 25 Sgr., auch 1 Rtihlr. 18 Sgr.; Linsen 2 Rihlr. 12 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 1063 Wispel 12 Scheffel.
Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 28 Sgr. und 2 Rihlr. 20 Sgr., auch 2 Rihlr. 13 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rihlr. 18 Sgr. auch 1 Rihlr. 12 Sgr. 6 Pf.
Mittwoch, den 26. Februar 18310.
Das Schock Stroh 8 Rtihlr., auch ?7 Rthlr. Der Centner Hen
1 Rthlr., auch 20 Sgr. Branntwein ⸗Preise vom 21. bis incl. 27. Februar 1831.
Das Faß von 209 Quart, nach Tralles M pCt., nach Richter A0 pCt., gegen baare Zahlung und , ,. nach Angabe: Korn⸗Br. 18 Rtihlr. 15 Sgr., Kart. Br. 17 Rthlr. auch 16 Rthlr. 18 Sgr.
Kartoffel ⸗Preise. Der Scheffel Kartoffeln 17 Sgr. 6 Pf., auch 12 Sgr. 6 Pf.
Verantwortlicher Nedacteur Arnold. Gedruckt bei A. W. Hayn.
Kana Bill. 23* /.
LTinsl. —. Preuss.
Zinsl. —.
2137so 30M g.
—
Be ꝛ ö gegen ihn die Todeserklärun kauntmachu ng en. fern Vermögen und sonstige Rothwendiger Verkauf. ten gemäß erkannt werden wird.
Auch haben diejenigen, welchen Erb⸗ = Ansprilche an des Abwesenden Bermögen zustehen soll⸗
Nr. 38 zu Krampe nebst ten, diese Ansprüche, bei Strafe des Ausschlusses, in (L. 8.)
Zur Subhastation der dem Papierfabrilanten E
⸗ ö . . Eduard Scholz und seiner Ehefrau Ernestin . ( ner, gehörigen Papterfabrit ne zckornen Klen
Allgemeiner Anzeiger für die Preuß ischen Staaten.
auggesprochen und über bestehendes Vermögen an obengenannte nächste Erben 3
uständigkeiten den Rech- ehne Caution ausgehändigt wird. Nordhalben, den 3. oder sonstige in Oberfranken.
dazu zehbrigen Gebäuden, Fabritwerkl engen. Weingär- obigem Termine anzumelden, und wird jeder, welcher .
ten, Aeckern und Fischerei, tarirt auf 15 66g Thlr. 27 sar. über das Leben und den Aufenthaltsort oder den Tod
6 pf. ist 5 . auf
den 12. September ., Bormittags 1 ;
im hiesigen Gerichts⸗ Lokale angesetzt 1. ut, dert . Die Taxe, der neueste Hvpothekenschein und die beson⸗
dern Kaufbedingungen sind in unserer Registratur in den!
gewöhnlichen Amtsstunden einzusehen. Grünberg, den 7. Februar isag. Königliches Land⸗ und Stadigericht. 8 — wn aria Ma
öh 4
E dictal⸗Citation.
Der im Jahre . 7 a d n e en, ge⸗ , * lernten Jägern nach Rußland marschirte und nicht zu hier fertgezogen und se . . se. . leine Nachricht werden ersu cht i n ihre uders ?
fergefellen Carl Wilhelm Ferdinand Buchholj, vorge—= und Vermögens An cane K33
laden, sich binnen einem Jahre, und spätestens in dem auf so wird Maria Margaretha Simon der Here
184 . Leibeserben hiermit aufgefordert, nia 2 1 * r.
rückgekehrte Carl Heinrich Buchholj von hier wird, auf . seines vollbürtigen Bruders, des hiesigen Bät⸗- D
den 9. November !; Morgens 16 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Kreis- gerichte angesetzten Termine zu stellen, widrigenfalls
e dem unterze
Wo en tren den 15. Oktober 1839.
Sderzogl. r, Kreisgericht daselbst. og es. ö
ekanntm ach un
g.
aretha Simon, ledig geboren den 30. Juli t s en, ist in A3 nésabre vinz ist eine in vorzüglich gutem Zustande 1 en , sehrfrequente Apotheken ebst erschien so eben mit Beg]. des Pianoferte 174
1b ' Französischen Armee im Jahr sich f Reflektirende mit Guitarre 7] sgr.
onaten a dato bei hiesigem dessen Simon für todt erklärt und ihr in 233 Fl. 8
chneten Gerichte mitzutheilen. Si mit B
Berlin, den 28. Februar 1830. Die Direction der
artelender Familie als Magd von Haus zu verkaufen. HKiergu
under auf Todeserklärung zu Berlin anzugeben. e angetragen haben,
gricht zu meiden, 75
Februar 1840. Königl. Bayerisches Landgericht Nordhalben
Tünnermann, Landrichter.
̃ . Auf besondere Beranlassung wird in der Nacht des Aurwesenden k zu geben vermag, aufg efer⸗ vom e . . J e um 123 Uhr 2 supplement - Hänge, ufmfafst nun, die ganze neuere
am pf stattfinden, zu welcher nur Gesetagebung in der Art, dass die Gesetzösammlung llete jster Klasse verkauft werden.
Berlin ⸗Potsdamer Eisenbahn⸗Gesellschaft.
In einer großen Stadt in der Rheinpro⸗
Literarische Anzeigen. Im Verlage der Na uek schen Buehhdlg., Hlausvoig- tei Flatz No. 1, ist so eben erschienen:
Erginzungen 1 Abänderungen 1
e Preussischen Gesetazbücher ete. herausgegeben von A. J. M a nn kopff, Königl. Preuss. Kammergerichts-Kath. Fzweiter Supplement - kak d, Preis 2 Thlr. Das vollstän lige Werk, sechs Bände und zwei
von 1830 und das Justiz- Ministerialblatt von 1839 sieh unmittelbar an unser Werk anschliessen. Es kostet jetat compl. 11 Thlr. Preufs. Cour.
TScherkessisches Lied von Fr. Kücken
für eine Bass. oder Baritonstimme (auch f. Alt). Op. 27. 1sf
Im Möserschen Konzert
396 dresse in portofreien diese Camposition den allgemeinsten Beifall, ute wr Briefen dem Königl. Intelligenz⸗Comtoirestik erklärte sie für die originellste von Kücken,
und so dürfte der Tscherkesse eine gleiche Verbrei- tung sinlen, wie dessen so sehr beliebte Lieder: Herein! Flieg' Vöglein, Das Posthorn, Ueber die Berge u. Gern willst Gu wissen, aus Op. 21. Sehlesingersche Buch- u. Musikhdlg. in Berlin, unter den Linden No. 3.
Allgemeine
— ——
—
Berlin,
I sten
Sonntag den März
— — *
ts-3eitun g.
n 918 Amtl. dFachr. 3 h
Rußl. n. Bol. Vorschriften in Betr. d. Loskaufung v. Gefangenen. — Torf⸗ und Steinkohlenlager. .
Frantkr. Dep. K. — Par. Gerüchte über die Bildung des neuen Kabinets. — Vermähl.Angel. des Prinzen. ö
Gro sbr. u. Jel. ünt erh. Marine u. auswärt, Politil. — Lond. Stellung d. Prinzen Albrecht. — Stenograph. Monopol. — Exrpe⸗ dit. nach Ching. — Post⸗Trausport. .
Beig. Der Niederl. Gelndi! von einem Schlagflusse getroffen. — Der Maler Wappers in nntwerpen.
Dan. Adresse aus Süder⸗Dithmarschen, d. Lage dies. Landsch. betr. — Dektorpremotienen bei der Krönung. — Kemmunalwesen.
Deutsche Bundesst. München. Stände⸗Versamml. — Kassel. Stände⸗Vers.
Türkei. Der Griech. Patriarch erlaubt sich eigenmächtige Handlun— en in Sachen der gemischten Ehen. — Mittheilungen aus dem Ceurn de Smyrne. ? niand. Elberfeld. Evangel. Diakonissen⸗Anstalt. ziss., K. n. EL. Brüssel. Geogr. Institut. — Anz. v. „Spie—⸗
ker's Kirchen- und Reform. Geschichte der Mark Brandenburg.“
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Konig haben den Dechanten Dautzen— berg zu Muͤndelheim zum Ehren⸗Domherrn an der Metropo⸗ litan⸗ Kirche zu Koͤln Allergnädigst zu ernennen und die diesfaͤl— lige Nominals-Urkunde Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht.
Des Köoͤnigs Majestat haben den seitherigen Regierungs— Assessor Ernst Herrmann von Heyden zu Stettin, zum Re— gierungsRath bei der Regierung zu Xrehwn Allergnaͤdigst zu ernennen geruht.
Des Königs Majestät haben den Ober-Landesgerichts⸗-Assessor Baron von Vogten zu Ostrowo zum Land- und Stadtgerichts— Rath bei dem Land- und Stadtgericht zu Wollstein Allerhoöͤchst zu ernennen geruht.
Eröffnete Konkurrenz um den von der Michael Beer— schen Stiftung ausgesetzten Preis.
Der zu Muͤnchen am 22. März 1833 verstorbene drama⸗ tische Schriftsteller Michael Beer aus Berlin hat durch testa— mentarische Verfugung ein bedeutendes Kapital zu einer von Sr. Majestaͤt dem Konig Allergnädigst genehmigten Stiftung ausgesetzt, um unbemittelten Malern und Bildhauern juͤdischer Religion den Aufenthalt in Italien zur Ausbildung in ihrer Kunst durch Gewährung eines Stipendiums zu erleichtern, wel— ches dem Sieger einer jährlich stattfindenden Preis-Bewerbung zu Theil wird, mit deren Veranstaltung die Königliche Akademie der Kuͤnste, nach dem Wunsche des Stifters, Allerhoͤchsten Orts beauftragt worden ist.
. Demgemaͤß macht dieselbe hierdurch bekannt, daß die dies— jährige Konkurrenz um den Michael Beerschen Preis fur Werke der Geschichtsmalerei bestimmt ist, allein unabhängig bleibt von der fuͤr dasselbe Fach von der Akademie bereits angekuͤndigten anderweitigen Preis⸗Bewerbung. Die Wahl des darzustellenden Gegenstandes uͤberläßt die Akademie dem eigenen Ermessen der Konkurrenten; doch muüͤssen die Bilder ganze Figuren enthalten, akademische Studien aus denselben ersichtlich seyn, eine Hoͤhe von 3 Fuß, und eine Breite von 21 bis 21 0 Fuß haben und in Oel aungefuͤhrt seyn. Der Termin der Ablieferung der Ge— maͤlde an die Akademie ist der 12. September d. J., und muß jebes mit folgenden Attesten versehen seyn: 1) daß der namentlich zu bezeichnende Konkurrent sich zur juͤ— dischen Religion bekennt, ein Alter von 22 Jahren erreicht hat und Zoͤgling einer Deutschen Kunst⸗-Akademie ist; P) daß das eingesandte Gemaͤlde von ihm selbst erfunden und ohne fremde Beihuͤlfe von ihm ausgefuͤhrt worden ist. Die so beglaubigten Bilder werden in die diesjährige Kunst— üsstellung der Akademie aufgenommen, jedoch ohne Nennung ihrer Urheber. Die Publigation des zuerkannten Preises erfolgt vor Ende Septembers d. J. und besteht in einem Stipendium von 500 Thalern auf Ein Jahr zu einer Studienreise nach Rom, welches jedoch unter Umstanden von neuem erworben oder auch dem Stipendiaten nach Verlauf eines halben Jahres entzogen werden kann. ö
Die Transport-Kosten fuͤr die mit den vorgeschriebenen At— testen versehenen Gemalde uͤbernimmt das Kuratorium der Mi— chael Beerschen Stiftung; die nicht zulassungsfähigen Arbeiten werden auf Kosten der Einsender zuruͤckgeschickt.
Berlin, den 28. Februar 1846.
Direktorium und Senat der Königl. Akademie der Kuͤnste. Dr. G. Schadow, Direktor.
Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 22. Febr. In Betreff des Loskaufs von Personen, welche von den Bergvoöͤlkern oder anderen Asiati— schen Nomaden, Stämmen geraubt und in Gefangenschaft ent— It worden, sind nachstehende Vorschriften erschienen: „Wer men solchen Gefangenen fur eine gewisse Geldsumme loskauft,
, ß Vor Ablauf von drei Monaten darüber Bericht erstatten:
der Mahamedaner seinem Vorgesetzten, Christen und Russische , rn, ihrer nächsten ortlichen Behoͤrde; im Unterlassungs⸗ fal haben le jedes Besitzrecht an dem losgekauften Gefangenen verloren. Zur Vermeidung jedes Zweifels und Streites ist zwi⸗ schen dem Gefangenen und seinem Befreier die Summe des Loe, kaufs, wie die Frist, welche Letzterer Ersterem dafuͤr zu dienen
hat, genau zu bestimmen. Dient der Befreite seinem Loskaäu— fer die stipullrte Frist nicht aus, so hat er ihm den Rest der fuͤr ihn erlegten Summe baar zu erstatten.“
Je mehr man auch in Rußland die Abnahme der Walder und die dadurch erzeugte Vertheurung des Brennhetzes wahr— zunehmen beginnt, um so reichhaltigere Spuren von Torf- und Steinkohlen-Lagern entdeckt man auch innerhalb der Reichsgrän— zen. Bisher hat man beide Materialien, wo sie vorkamen, kaum beachtet, weil man glaubte, Rußlands ungeheure Forsten koͤnnten sich nie, selbst bei ihrer sorglosesten Verwaltung, erschöpfen.
Erst die letzten Jahre haben uns von ihrer großen Lichtung, von
dem immer druͤckender werdenden Mangel des Brennholzes, von
der Nothwendigkeit uͤberfuͤhrt, eine geregelte Forst-Kultur einzu
fuͤhren und Feuerungs - Ersatzmittel durch Torf und Steinkohlen herbeizuschaffen. Auf beide Systeme einer umsichtigen und spar— samen Staatshaushalts⸗Verwaltung richtete der Finanz⸗Minister, Graf Cankrin, seine Aufmerksamkeit. Seinen Anordnungen in dieser Beziehung wird es die kuͤnftige Generation zu verdanken haben, daß das erste Beduͤrfniß des kalten Nordens, das Feue— rungs⸗Material, ihr nicht abgeht. Sorgfaltige Forschungen ha— ben jetzt dargethan, daß Rußland Torf in reicher Fülle besitzt. Auch wird es bereits in manchen seiner holzarmsten Vezirke mit dem besten Erfolge als Heizungs⸗Material angewandt. Mit welchem Nutzen es den Holzbedarf erganzen kann, sahen wir im Jahre 1818 in einigen Distrikten der Provinz Kurland, wo auf die Verfügung des Finanz⸗Ministers waͤhrend sechs Jahre in 29 Kron-Dörfern statt Holz Torf gebrannt und dadurch die Summe von 107384 Nubel erspart wurde. Ein großer Theil des Europaischen Ruß— lands produzirt dieses Material in Menge. Erst juͤngst wurden große Torflager in den Gouvernements Tula und Rjaͤsan ent deckt; auch längs der Stroͤmung des Donez und des Don sin— den sie sich in Menge; an diesen Fluͤssen finden sich auch Stein— kohlen Lager. Das große Steinkohlen⸗Lager bei der Stadt Bach mut im Gouvernement Jekaterinoslaw ist bekannt. Neuerlichst entdeckte der Stabs⸗Capitain Sokoloff einige Steinkohlen-Lager in der Donischen Kosaken⸗Provinz. Nicht weit davon fanden sich mehrere zerstörte Schachte, welche beweisen, daß hier vormals ein solches Lager muß bearbeitet worden seyn. In den Gouver— nements Kursk, Orel und Tschernigoff finden sich ausgedehnte Erdschichten mit ergiebigen Torflagern. .
Frankreich.
Deputirten⸗ Kammer. Sitzung vom 24. Februar. An der Tages-Ordnung war heute der Gesetz Entwurf wegen Bewilligung einer Pension von 2000 Fr. fuͤr die Wittwe des Obersten Combes. Dieser Gesetz⸗ Entwurf ward ohne Erörterung mit 2M gegen 45 Stimmen angenommen. — Der Graf Jau⸗— bert hatte den heutigen Tag zur Einreichung eines Vorschlages in Betreff einiger Kanalbeuten angesetzt. Er erklärte aber, da— mit bis nach Beendigung der ministeriellen Krisis warten zu wollen. Er fuͤrchte zwar, daß dieselbe nicht sobald beendigt wer— den wurde, und haͤtte nicht uͤbel Lust, mittlerweile eine neue Wanderung durch den Orient anzutreten, uͤberzeugt, daß er immer noch zur rechten Zeit in Paris eintreffen werde. (All— gemeines Gelächter). — Bei Abgang der Post begann die Be— rathung uͤber den Gesetz⸗Entwurf, durch welchen ein außerordent— licher Kredit von 856,000 Fr. fuͤr Maler- und Bildhauer-Ar— beiten im Palaste der Paire⸗Kammer verlangt wird.
Paris, 24. Febr. Die Nachricht, daß der Herzog von Broglie zum Koͤnige berufen, und wegen des neuen Kabinets um Rech gefragt sey, bestaͤtigt sich, obgleich der „Moniteur“ noch nichts davon enthalt. Es scheint auch nicht, daß er Voll— macht erhalten hat, ein Kabinet zu bilden, sondern es vielmehr nur uͤbernehmen will, die Unterhandlungen zu leiten. Er selbst scheint entschlossen, nicht in das Kabmet einzutreten. Der Courrier fran ais berichtet uber den gestrigen Tag Folgendes: „Von dem Könige eingeladen, begab sich der Herzog von Broglie gestern nach den Tuilerieen. Der Koͤnig bewies ihm daß gioßte Ver— trauen, und bot ihm seine Vollmachten zur Bildung eines neuen Kabinets an. Der Herzog von Broglie lehnte aber den Antrag Sr. Majestät in Ausdruͤcken ab, die befuͤrchten lassen, daß dieser Staatsmann den Entschluß gefaßt hat, sich nicht wieder in die oͤffentlichen Angelegenheiten zu mischen. Uebrigens aber ist dieser vormalige Minister der auswärtigen Angelegenheiten sehr geneigt, seine guten Dienste eintreten zu lassen, um die Männer mit ein— ander zu versohnen, und die Hindernisse zu beseitigen, und es ist moglich, daß der Koͤnig seine Vermittelung annimmt.“ — Fast alle uͤbrigen Journale enthalten eine Anzeige gleichen Inhalts.
Der Mo niteur parisien meldet ebenfalls, daß Herr Gui— zot heute nach Londen abreisen werde. Nichtsdestoweniger scheint es, als ob unsere fruͤhere Vermuthung, daß Herr Gulizot nicht vor der Bildung des neuen Ministeriums Paris verlassen werde, sich bestätigen wolle. Man spricht heute sogar mehr als je von seinem Widereintritt in das Ministerium. Auch mit Herrn Thiers scheint man ernstlich zu unterhandeln, und derselbe soll sich bereit erklart haben, das Portefeuille des Innern zu ubernehmen, wenn dadurch der Herzog von Broglie veranlaßt werden könnte, die auswärtigen Angelegenheiten zu uͤbernehmen. Dagegen scheint bis jetzt eine Vereinigung der genannten Staatsmänner mit dem Grafen Mols noch nicht zu Stande gekommen zu seyn; indeß hat die Erfahrung gelehrt, daß man unter Umstanden, wie die gegenwärtigen, in Bezug auf ministerielle Combinationen an nichts zu verzweifeln braucht.
Das Journal des Débats sagt heute: „Wir nehmen keinen Anstand, es auszusprechen, daß es die Pflicht des Königs ist, so viel von ihm abhangt, möglichst schnell ein Kabinet zu bilden, welches Aussicht auf Dauer hat. Der König hat Frank, reich viele Opfer gebracht. Er hat, um dasselbe zu retten, um ihm die Freiheit und den Frieden zu sichern, auf seine Ruhe, auf sein häusliches Gluͤck, auf eine Existenz verzichtet, deren Glanz seinen personlichen Neigungen und seinem personlichen Ehcgeize hinlänglich genügte. Inmitten der Bitterkeiten, womit die Wuth der Einen und die Leichtfertigkeit oder die Schwache der Andern
ihn uͤberhäuft, wird der Konig nur immer daran denken, daß er sich durch die Stellung, zu deren Annahme sein Patriotismus ihn bewog, fuͤr immer dem offentlichen Wohl gewidmet hat. Aber es ist auch die Pflicht der Manner, die der Konig auffordern wird, und die durch ihre Stellung in den Kammern vom Publikum gewissermaßen bezeichnet werden, nicht durch personliche Ruͤcksich⸗ ten der schnellen Beendigung der Krisis Hindernisse in den Weg zu legen. Die Schwierigkeiten sind ohnehin groß genug! Die Kammer ist hinlänglich getheilt und zersplittert! In Folge aller der Intriguen, die seit 2 Jahren keinen Mann an seinem Platze und teine Partei unzerstückelt gelassen haben, ist die Bewegung der Regierungs- Maschine hinlaͤnglich erschwert! Das letzte Vo— tum endlich, die beklagenswerthe Verwerfung jenes Gesetzes, wel— ches so vielen unbestraft gebliebenen Verleumdungen zum Vor—
wande gedient hat, ist ein hinlaͤnglich harter Schlag für die Mo⸗
narchie! Heute oder niemals muß das oͤffentliche Wohl die per— soͤnlichen Anspruͤche zum Schweigen bringen!“
'i heute erschienene Revue de Paris enthält Folgendes: „Man hat mit Recht von der Sicherheit gesprochen, in der sich der König und die Koͤnigliche Familie, in Betreff der Dotations— Frage, besanden. Es konnte ihnen sicherlich nicht in den Sinn kemmen, daß durch ein einziges und stillschweigendes Votum Alles beendigt werden, und daß das Ministerium, ohne das Wort zu verlangen, die verfassungsmäßigen Forderungen des Koöͤnig— thums verwerfen lassen wurde. Niemand wird sich daruͤber wun— dern, daß unter diesen Umstaͤnden das Gemüth der Koͤnigin tief erschüttert wurde. Man versichert, daß der Herzog von Aumale sich seiner Mutter um den Hals geworfen, und ausgerufen habe. „„Man nehme die fuͤr meinen Bruder noͤthigen 500,060 Fre. von meinem Vermoͤgen! Ich werde immer noch reich genug seyn!““ Dieser Bruder, für den der Herzog von Aumale so großmuͤthige Empfindungen an den Tag legte, konnte vielleicht hoffen, daß sich in der Kammer eine Stimme erheben wurde, um daran zu erinnern, daß er bei der Belagerung und bei der Einnahme von Konstantine nicht der letzte von den Franzoͤsischen Soldaten gewesen war.“
Die Presse hatte fruͤher gemeldet, daß der Konig aleich nach Verwerfung der Dotation einen Courier mit dieser Nach— richt an den Herzog Ferdinand von Sachen-Koburg abgesanot, und diesem sein Wort zuruͤckgegeben habe. Jetzt enthalt dasselbe Blatt Folgendes: „Der Courier, welcher das Schreiben des Kö— nigs an den Herzeg von Sachsen⸗Koburg nach Bruͤssel gebracht hatte, ist von da in Paris wieder eingetroffen, eine Antwort uͤber⸗ bringend, daß er nicht darein willige, sein Worc zurückzunehmen, und daß er mehr als se bei dem Wunsche beharre, die projek— tirte Vermählung der Prinzessin Victoria und des Herzogs von Nemours zu feiern.“
Die Herren Soult, Cunin-Gr daine und Dufaure ha—⸗ ben bereits ihre Minister⸗Hotels verlassen. Der Marschall Soult will nach seinem Landsitze St. Amans zuruͤckkehren, und soll er—
klaͤrt haben, daß seine politische Laufbahn fortan beendigt sey. Man erinnert sich uͤbrigens, daß er diesen Entschluß schon ein— mal h erkennen gegeben hatte.
Man hat gestern im Kriegs-Ministerium Nachrichten vom Marschall Valce erhalten. Derselbe meldet, wie es heißt, daß Abdel Kader große Vorbereitungen treffe, um die Franzosen im Fruͤhjahr anzugreifen.
— Ein Privatschreiben in der Kölnischen Zeitung giebt uber die Art, wie das Votum in Betreff der Dotation zu Stande gekommen ist, folgenden Aufschluß- „Alle Blätter spre⸗ chen seit gestern nur von diesem bedeutenden Ereignisse, und doch wird aus denselben kaum klar, wie es denn eigentlich zugegan— gen, daß ein so unerwartetes, unverhofftes Resultat erreicht wurde. Das kommt aber einfach daher, weil die Blatter der verschiede⸗ nen Oppositionen glauben machen mochten, daß eben ihre Oppo⸗ sition die Haupt Und einzige Ursache gewesen sey. Es läßt sich nicht leugnen, daß die Petitionen, die Protestationen, die Briefe der Waͤhler viel gethan, und manchen zweifelhaften Deputirten zum Entschlusse und Beschlusse gefuhrt haben moͤgen. Aber ich glaube nicht, daß dies hingereicht haben wurde. Nach allen Be— rechnungen fehlten immer noch 20 bis 360 Stimmen. Diese hat nun das Centrum geliefert und theilweise gewiß, um das Mi— nisterium zu stuͤrzen. Vorgestern Morgen, als sich Alles auf eine stuͤrmische Verhandlung vorbereitete, traten einzelne Coterieführer des Centrums mit den Fuͤhrern der dynastischen Opposition in Un— terhandlung, erklaͤrten, daß sie mit so und so viel Freunden gesonnen seyen, gegen die Dotation zu votiren, wenn man sich Seitens der Opposition dazu verstehen wolle, sich aller Reden und Angriffe gegen dieselbe, die nur das Königthum kompromit— tiren koͤnnten, zu begeben. Die Freunde des Herrn Odilon Bar— rot waren bald damit einverstanden. Schwerer hielt es bei den Rednern der aäͤußersten Linken, die die Gelegenheit, ihre republi— kanischen und quasi-republikanischen Ansichten einmal auf Kosten des Koͤnigthums aussprechen zu konnen, nicht gerne fahren lassen wollten. Da wurden denn alle moͤglichen Mittel angewendet und erklaͤrt, daß man sie oͤffentlich fuͤr das Durchgehen des Dotations— Entwurfes verantworlich machen werde, wenn derselbe nach einer stuͤrmischen Diskussion eine Majorität finden sollte, die er jetzt, ohne eine solche, nicht mehr habe. Bon gre, mal ars gaben dann endlich die Radikalen nach und versprachen, zu schweigen. Die Redner fuͤr die Dotation rechneten gerade so wie Herr Cor— menin und der „National“ auf einen unausbleiblichen Sieg der Do⸗ tation, und da die Demarche des Theils der Deputirten des Centrums, die gegen dieselbe stimmen zu wollen erklärt hatten, dem Ministerium ein Geheimniß blieb, so sah dasselbe die Gefahr nicht, die über seinem Haupte schwebte, ließ sich einschlaͤfern, und deshalb verzichteten denn auch die Redner fuͤr die Dotation auf das Wort, als man ihnen klar gemacht haite, daß dies das Mittel sey, lich des Schweigens der Radikalen zu versichern. So fiel die Dotation ohne eine Diskussion durch. Das aber ist es, was man den Ministern bei Hofe zum größten Vorwurfe macht, und wirklich ist es unbegreiflich, daß sie die Gefahr durchaus nicht ahnten,
die ihnen drohte.“