aber von Stockdale schon den gerichtlichen Aufschub seines Sachwalters hat
aium feststellen wer de. Einstweilen ist wieder der Versuch gemacht worden, neuer Stellvertreter a crichten auf Cassation des Ausschub⸗ sol heute über dieses Gesuch entschie den werden. wankt in diesem Streite; an einem Unterhaus, am andern fuͤr die Ge— fortwährend Versammlungen veranstaltet, um e andere Partei zu Stande Petitionen meistentheils zu n den Provinzen dagegen soll Daß die neu⸗ g einer Ver Middlesex, die von den Unter⸗She⸗ keinesweges als ein Sieg fuͤr das Unter⸗
igt schon der Umstand, daß die Herren Wartburton und O Connell, die diese Resolution zu Gun, wenn sie es auch durch Sheriff France die
umzustoßen: ein vorgesterv bei den G angetre gen, Die dffentliche Ort erklaͤrt sie sich f Es werden fuͤr die eine oder fuͤr di
In London sind dies unsten der Sheriffs ausgefallen; i sich fuͤr das Unterhaus aussprechen.
haus ⸗Mitg
Meinung sch
u bringen. die Mehrza
sammlung der riffs einberufen war, haus zu betrachten ist, ume, Wakley, Tufnell, terbrechung veranlaßten, ihrerseits keine sten des Hauses durchzusetzen vermochten, men dahin brachten, daß der Unter— kte verlesen und die Versammlung aufheben mußte. denn einer von ihnen wurde der Tribune gestuͤrzt, und auch gegen Der Unter ⸗ Sheriff Klage gegen die Ruhe— weil sie sich des ihm gebührenden Vor— einige derselben, cht hatten, dort Be⸗ en in der Grasschafst fuͤr die Gegner des webenden Streitfrage ist die Adresse der City an die Königin, die fast einmüͤthig angenommen wurde, daß das Unterhaus
In der Ver.
Sie kamen schlecht genug dabei fort, sogar uͤber die Barriere die Uebrigen wurden Thätlichkeiten veruͤbt. soll nun bei den nächsten Assisen noch eine stoͤrer anbringen wollen, n jener Versammlung bemächtigt, und weil O'Connell und Wakley, gar kein Re ichluͤsse vorzuschlagen, da sie keine Besitzun aben. Ein bedeutender Triump
Unterhauses in der sch
sein Verfahren maße und sich uͤber sammlung, bemerklich, das U Stockdale vor
vollziehende die Verfassung stelle.
worin diese Adresse beschlossen wurde, machte man nterhaus hätte nur die Sache des Herrn Han. Gericht selbst vertheidigen lassen sollen, die Geschworenen den Buchhändler gewiß mit s denn keine Jury Englands habe aß sie Buͤcher, wie die von ihm verleg— Wilson s“ würde in Schu da das Unterhaus nicht
nicht daruber zu entscheiden g Bericht des Unterhauses uͤber en, sondern nur ob ericht durch den Druck zu Pasquill Gesetze verleßt Betreff der
so wuͤrden ewiesen haben, Gefuͤhl, d ten „Memoiren Henriette wollen; aber die Jury habe, Hansard eingetreten, in dem Kommissions⸗ machten Bemerkungen gegründet sen Hansard das Recht gehabt, jenen B verbreiten, und ob er dadurch nicht die habe. Aber das Unterhaus will eben diese Frage in n Hansard zum Druck von Parlamente, Haus ihn dazu autorisirt habe, gar nicht und deshalb Gericht nicht fur ihn eingetreten, sondern erst nachher gegen die Vollstrecker des gerichtlichen Urtheils eingeschritten. auf der einen Seite behauptet wird, sein Verfahren dem Englilchen Unterthan, alaube, den Weg, sich vor Gericht zu seinem Recht zu v so wird von der anderen Seite hierauf entgegnet, dies liege nicht sondern es wolle nur ein Privilegium, Zeit Gebrauch gemacht, sich cht dem Pasquill⸗Gesetz unterwerfen von seinen Kommissions⸗Berichten und jenige drucken zu lassen, fuͤr die Oeffentlichkeit dienlich zu seyn
tockdale ge ⸗
Berichtigung des Herr Berichten, wenn das in Zweifel
das Haus versperre durch“ der sich beeinträchtigt
in der Absicht des Hauses, von dem es freilich nicht nehmen und ni das Privilegium namlich, sonstigen Aktenstuͤcken das Nutzen des Publikums
erst in neuerer
Oberhause eine Bill vorgelegt, wo⸗
Lord Denman hat dem leichtfertiger
nach die Pasquill⸗Gesetze eine auf Verhinderung nde Aenderung erhalten sollen. n weniger als 40 keine Kosten gestattet werden, wenn daß die Sache hong fihe eingeleitet und der Anwalt nicht durch die Aussicht auf den ihm von den Kosten zufallenden Antheil gewonnen worden sey, den Prozeß fuͤr seinen Klienten zu fuͤhren.
Der Praͤsident der im Unterhause gestern au dem Handels⸗ zoͤsische Seidenwaaren, kaum hinreichenden Schutz gewahrt, den sollten, zur Antwort g zu beunruhigen brauche, in schaͤtzenden Zoll aufrecht erhalten werde. unnel nähert sich immer me
Klagen abzwecke namlich, wo auf einen Schadenersatz vo lingen erkannt wird, sollen der Richter nicht bescheinigt,
Herr Labouchere, hat f eine an ihn gerichtete Frage, ob in Einfuhr⸗Zöͤlle auf Fran⸗ die jetzt schon dem Englischen Fabrikanten noch mehr herabgesetzt wer⸗ ch dieserhalb nicht
Handelskammer,
Traktat mit Frankreich die
egeben, daß man si dem die Regierung einen hinreichend
hr seiner Vollen⸗
Der Themse⸗ 0 Fuß zwischen den
am Sonnabend waren nur noch 2 brig. Die ganze Laͤnge des Tunnels beträgt ücken die Arbeiten wöchentlich daß das Werk in etwa da man eine Unterbrechung durch Fuͤr Fußgänger wird der Tun⸗ fuͤr Fuhrwerk aber
beiden Durchstichen u 1326 Fuß.
10 Fuß vor, fünf Monaten fertig seyn wird, Einsturz jetzt nicht mehr fuͤrchtet. nel dann vermuthlich gleich eröffnet werden, ens sechs Monate nach seiner Vollendung. Lord Beresford hatte die „ Artikels, worin er grausamer Vertrei Pächter aus ihren Wohnsitzen beschuldigt wurde, bei der Queen s Bench verklagt, und da keine genuͤgende Beweise beigebracht werden konnten, daß diese Vertreibung, wie es in dem A hieß, nicht wegen Nichtzahlung der Pacht, sondern aus politischen Grunden geschehen sey, so verurtheilte die Jury jenes Blatt zu einer Geldbuße von 160 Pfd. Sterlin
Die Direktoren der DOstindischen
sen, aus Amerika Personen kommen zu lassen, die mit der Baum⸗ wollen⸗Kultur vertraut sind, und dieselben nach Ostindien zu
schicken, um die Eingeborenen im Anbau Baumwolle zu unterweisen. und der Pflege der
Im Durchschnitt r
man kann daher annehmen,
Chronicle“ wegen eines ung seiner Irländischen
Hie ugni⸗ haben beschlos⸗
Niederlande.
den ersten Tagen des Monats alestäts so wie die Königl. Fa⸗
Am sterdam, 28. Febr. Marz n. . . XR milie, zu welchem Behufe ereits die Zimmer des ö. lastes in de 1 r. . ö 8 mn, P
Ein Beamter des Finanz-Ministeriums ist vorgestern nach Bruͤssel abgereist, um daselbst die 8 4 hh Fl. in Empfang zu nehmen, welche Belgien als erste . raktats , v. J uch wieder die Konferenzen der Nie Brüͤssel beginnen. 41 Revislon des Niederländischen
Zahlung in Gemaͤßheit d emnachst werden nun a andisch⸗Belgischen
Bei der jetzt Geund⸗ Gesetzes ist au wel ganz getrennte Süd ⸗Holland sind
Kommission in stattfindenden ch in Antrag gekomme
zu sehr in
m. nsehung des Na
251 RNeichthums verschieden und die Bevölkerung beider Landschaften ist zu groß, als daß es nicht wuͤnschenswerth seyn sollie, die Pro⸗ vinz getheilt zu sehen.
Belgien.
Bräͤssel, 28. Febr. Die Königin der Belgier sieht in drei
Monaten ihrer Niederkunft entgegen.
Die Königin der Franzoͤfen, die Herzoge von Orleans und Nemours und die Prxinzessin Klementine sind gestern in Bruͤssel eingetroffen und im Palais des 2 abgestiegen.
Bei der Wieder Eröffnung der Konferenzen in Utrecht wer⸗ den von Belgischer Seite, statt der Herren Fallon und Liedts, der Münz Direktor von Brouckere und Herr van Caillie aus Arlon in die Kommission eintreten. ,
Der Rouvelliste des Flandres enthält Nachstehendes:
„Herr Abbé Andries hat aus Rom Folgendes an einen Bekann⸗ ten in Bruͤgge geschrieben: Ein r versichert, ich hätte nach Belgien . der heilige Vater sey unzufrieden dami,, daß wir die Artikel angenommen. Es ist falsch, daß der heilige Vater unzufrieden sey und noch falscher, daß ich irgend etwas der Art an Jemand geschrieben habe.“
Deutsche Bundesstaaten.
Munchen, 29. Febr. (Vayerische Blo Der nahere Inhalt des Vortrages des Freiherrn von Thon⸗Dlttmer, der in der Sitzung der Kammer der Abgeordneten am 24. Februar epifodisch eine Diskussion über die Frage, ob die Verfassung eine repräsentative oder ständische sey . Nr. 61 der St. Ztg.), herbeifüͤhrte, ist in der Haliptsache nachstehender:
„Gleicheit der Gesetze und vor dein Gesetze sev einer her erhabe⸗ nen Grundfätze, welchen unsere Verfassung voranstelle. Gerade in die⸗ sem Punkte unterscheide sie sich ven den Alteren landsiändischen Ver⸗ faffungen Baverns. Diese, auf der erklärten Landesfreiheit, auf, den alten Freiheit sbriesen und Handvesten beruhend, haben wohl einigen, aber uicht allen Ständen das Recht gegeben, auf das öffentliche Le⸗ ben einzuwirken. Die in einer der letzten Sitzungen vom Ministertische aus geführte Argumentation, daß wir dermalen nichts mehr und nichts Anderes haben, als was in der früheren landständischen Verfassung 6a. worden, könne er sich auf keine Weise aneignen. Unsere
erfassung beruhe auf dem Grundsatze der Vertretung aller Stände zur Berathung des Wehles des Vaterlandes. Wäh⸗
rend die alte landständische nur dem Prälaten⸗, Adel und Bür⸗ gerstande Rechte eingeräumt habe, seven durch die Verfassungs⸗ rkunde vom Jahre 1818 auch dem so achtbaren, und namentlich in
einem ackerbanenden Staate so wichtigen Bauernstande . Rechte gesicherk. Auch die historische Entwickelung unserer Verfassung habe
den friiheren Standpunkt fehr verändert, Die ehemaligen reich un⸗ mittelbaren Stände bedurften ehemals neben den Landständen jene Ver⸗ tretung nicht, welche ihnen 1 9 dringend nothwendig sep, weil auch
il J ; ] neuen Constitution unterstüͤtzen, wurde von der Opposition ange⸗ grundgesetzliche Garantie ssichert n können. Nech weniger könne er Lon tag = vpos 8
unsere Verfassung keine repräsentative sey. Gerade in der Vertretung aller tägigen Debatten wurde jedoch diese Klausel mit 63 gegen 4
ihnen wohl erworbene, zum heuer erkaufte Rechte nur durch diese
sch der von eben dieser Seite gegebenen Argumentation anschließen, daß Stände zum Wohl des Vaterlandes mit dem Rechte des Beiraths ꝛc. bestehe das Wesen der repräsentattven Berfasfung, und zu deren Vollzug gehöre nothwendig die Theilnahme an der Geseßzgebung. Einsicht in die
Staats⸗Berwaltung selbst. das Recht, Anträge, Bitten und Wünsche
hier auszusprechen, das Recht, die Staats⸗Beamten zur Verantwor ⸗ verworfen. Die nächsten Klauseln bezogen sich auf die sogenannte Englische Frage. Die von der Minoritat 6 Klausel lautete *
tung zu zichen. Diese Chren⸗RKechte, wie sie das Wesen einer Reprä—. sentatlv⸗Berfassung ausmachen, stehen keinesweges im Widerspruch mit dem monarchischen Prinzip, daß das Staats- Dberhaupt in sich alle Rechte der Staats-Gewalt vereinige; es widerspreche auch nicht dem Artikel Js der Wiener Schlußakte, wo gleichfalls dem Staats⸗Ober⸗ haupt die Ausübung der Gesammt-Siaats Gewalt gesichert, dennoch aber deren Ausübung in Beziehung auf bestimmte Rechte von der Mitwirkung der Stände bedingt sey. Er habe diese Episode einschalten ju miüsssen geglaubt. um nicht dem befannten Grundsatz: qui taeet onsdntsre Tiäetur zu verfallen und weil er es für pflichtvergessen hielte, wenn die Stände des Reichs das Recht der Repräsentation sich abstreiten ließen.“ ;
Der Minister des Innern fand in der von dem zweiten Secretair der Kammer eingeflochtenen Episode eine dringende Aufforderung, das Wort zu nehmen, um die durch seine fruͤhere Rede hervorgerufenen Mißverständnisse aufzuhellen und zu besei⸗ tigen. Er habe nichts anderes gesagt und nichts anderes sagen wollen, als daß die Verfassung Bayerns eine ständische und nicht eine repraͤsentative sey, in dem Sinne, wie in neuerer Zeit dies Wort gewöhnlich verstanden werde. Er habe nie auf die alteren Rormen rekcurriren wollen und konnen, denn das Königreich be— stehe aus verschiedenen Theilen, welche alle fruher mit eigenen
erfassungen begabt waren, so daß man in dem Falle mit Recht die Frage aufwerfen koͤnne, welche darunter als Norm gebend betrachtet werden muͤsse? wahrscheinlich wuͤrden alle gleiche An— sprüche geltend machen. Seine Absicht sey nur dahin gegangen, den Grundunterschied zwischen ständisch und repräsentativ hervorzu⸗ heben. Die Protokolle der Ministerial⸗Konferenzen, welche der Ver⸗ fassung vorausgegangen enthielten uͤber diesen Punkt die klarsten Auf⸗ schlüͤsse. Der Herr Minister las dann die betreffenden Stellen vor, aus denen sich ergiebt, daß in der Sitzung vom 9. August 1818 ausdrücklich die Frage gestellt worden war, ob die Ver⸗ fassung den einen oder den anderen Charakter haben solle, daß bie Beantwortung aber dahin ausfiel, daß das System der Re— praͤsentation ganzlich zu verlassen und das staͤndische Prinzip durch⸗ Kine en sey; diese Ansicht, fuhr der Redner fort, habe die volle
enehmigung des Gebers der Verfassung erhalten, sie liege ihr in allen Theilen zu Grunde und werde darum auch sters als allein maßgebend zu betrachten seyn. — von Thon Dittmer: Es sey hier nicht die Arena fur staatsrechtliche Theorieen, die Ver⸗ fassung sey ihm und Allen ein heiliges Gesetz, die Motive dazu
seyen aber bis jetzt groͤßtentheils nicht bekannt gewesen, was ge⸗
wiß Jeder habe wünschen muͤssen. Er habe sie stets für eine. ke, prasentative gehalten, und werde auch in Zukunft dieser Ansicht bleiben, möchten Andere darüber denken, wir sie wollten, die Hauptsache bleibe, treu an dieselbe zu halten und über ihre Er⸗
haltung zu wachen.
Kassel, 29. Febr. (Kass. 3) In der Sitzung der Stände Versammiung vom 2dsten d. berichtete zuerst Herr Wip⸗ permann für den Landwirthschafts⸗Ausschuß äber ein Gesuch, das Erscheinen des Gesetzes der, Lehns, und Meier⸗Verhaltnisse betref⸗ fend. Herr Nebelthau berichtete äber die ausgesetzten ö. bes Etats der höhern Gewerbsschule. — Dem folgte die is kus⸗ sion des Berichts des zur Prufung des Rechenschafts⸗Berichts bestellten Ausschusses, die Verordnung vom 2. Maͤrz v. J. über die landstandischen Binten betreffend. Die Versammlung faßte mit 28 gegen 20 Stimmen die Beschluͤsse; daß die Verfassung durch diese Verordnun verletzt und deshalb eine Anklage gegen
den kontrasignirenden Hin ber des Innern bei dem Ober-Appel⸗ lationsgerichte einzureichen sey, mit deren Abfassung der Rechts⸗ e refp. der bleibende staͤndische Ausschuß beauftragt wurden. Viele Mitglieder erklärten ihren Dissens. — Die Ver⸗ sammlung ging hierauf zu einer vertraulichen Sitzung uber.
Weimar, 29. Febr. (Wei m. 3.) Die Bevölkerung des — roßhe l d n hit der n , fruher angedeuteten
—
Steigerung ven 2153813 Einwohnern des Jahreg 1835 im letz ergangenen Jahre auf 217 301 angewachsen. Von dieser ommen auf den Weimar⸗Jena⸗Neustaädtischen Kreis 107, 187, auf den Eisenachischen 709, Ssi Einwohner. In Racksicht auf das Religions-Verhälmniß vertheilt sich jene Summe auf 229, 62 Tvangelische, oö Reformirke (97 in den Weimar⸗Jena⸗Neu⸗ städtischen Kreisen, 65h im SEisenachischen), 10,172 Tatholische S7 in den Weimar⸗Jena-⸗Neustäͤdtischen Kreisen, 96 in dem isenachischen), 1397 Israeliten, von denen 15 in den beiden ersten Kreisen und 1318 in dem Eisenachischen wohnen. Es le⸗ ben in der Ehe S3, 38 , Geschiedene 178 männliche, 312 weibliche.
Schweiz.
Bern. Erdffnung der Großraths Sitzung. 21. Febr. In der Eröffnungsrede zeigt Herr Landammann Steinhauer an, daß sich in den eidgenoͤssischen Berhaͤltnissen seit der letzten Session nichts geaͤndert habe. Tessin habe sich rekonstituirt und sey an⸗ erkannt. In Wallis sey alles noch unverandert, und dieser Kanton das Opfer der unmaäͤchtigen Bundesverhaältnisse; es ey auch nichts anderes zu erwarten gewesen, nachdem die Tagsatzung von ihrem früͤhern Beschlusse zuruͤckgetreten. Im Aargau er⸗ rege die Verfassungs / Revision zwar große Bewegung, allein wuͤr⸗ dige Manner bemühen sich, alles zu einem guten Ende zu brin⸗ gen. In einem Theile unseres Kantons herrsche ebenfalls einige Aufregung; die Regierung habe eine Untersuchung angeordnet, und man werde allen gerechten Beschwerden Abhuͤlfe verschaffen, kommen sie von welcher Seite sie wollen. Unter den zu behan- delnden Geschaäͤften seyen mehrere sehr wichtige, nämlich die vom Regierungs- Rath beantragte Amnestie der. in der Reactions prozedur von 1852 Verurtheilten.
Portugal.
Lissabon, 17. Febr. Die von dem Ausschuß des Senats entworfene Antwort auf die Thron⸗Rede wurde am ten verle⸗ sen und ist ein reines Echo der letzteren, doch ist auf den Antrag des Herzegs von Palmella folgende Stelle in Bezug auf die aus⸗ wärtige Schuld aufgenommen worden: Die Kammer wuͤnscht, daß man in der möglichst kuͤrzesten Zeit Maßregeln ergreife, um die Verpflichtungen gegen die auswärtigen Gläubiger so zu erful⸗ len, wie es der Kredit der Regierung und die 6 der Nation
, , wn Es haben im Senat noch keine Ersrterungen daruber stattge
Kammer zugegen seyn mußten, wo die Debatten mit der größten Heftigkeit geführt wurden.
unden, da sämmtliche Minister täglich in der eputirten⸗
In der Deputirten, Kammer begannen die Debatten uͤber die Tutworts - Adresse am Aten. Die erste Klausel, in der es heißt, die Kammer werde die Regierung bei der Ausführung der griffen, weil dies wie ein ertrauens⸗ Votum klinge. Nach fuͤnf⸗
Stimmen angenommen. Einige der gemäßigten Sep tembristen
hatten sich bei dieser e . der anderen Seite angeschlossen.
Ein von Herrn M. Passos beantragter Zusatz, die Nothwen⸗ digkeit eines Gefetzes uͤber die Verantwortlichteit der Minister betreffend, wurde an demselben Tage mit 55 gegen A8 Stimmen
gendermaßen: „Die Kammer bedauert es sehr, daß die ubertriebensten und unbegruͤndetsten Forderungen von Seiten des Britischen Ka⸗ binets die Abschießung eines Traktats zur Abschaffung des barba⸗ rischen und schandlichen Sklavenhandels verhindert haben“ Die Majoritaͤt wuͤnschte, daß statt dessen nun gesagt werden selle: Jeinige auffallende und unbegründete Forderungen.“ Die ser Antrag fand viele Gegner, weil dadurch zugegeben werde, daß einige Forderungen Englands allerdings znylas⸗ sig seyen. Herr Midosi fragte, die Frage sey sehr einfach: die Differenz zwischen beiden Regierungen in Vezu auf den Sklavenhandel lasse sich auf suͤnf Hauptpunkte zurückführen, nam⸗ lich auf die Seeräuberei, die Garantie, die Gränzen des Durch⸗ suchungsrechts, die Versammlungtsorte der gemischten Kommissio⸗ nen und die ewige Dauer des Traktats. Herr L. Tavares bemerkte, es lasse sich noch als ein sechster Punkt hinzufügen, daß die Britische Regierung verlangt habe, der Traktat solle ra⸗ tifizirt werden, ohne zuvor die Cortes deshalb zu befragen, was gegen die Verfassung sey. Als hierauf der Minister der auswaͤr⸗ tigen Angelegenheiten, Graf von Villa Real, aufgefordert wurde, seine Meinung uͤber diese Angelegenheit zu sagen, äußerte er sich folgendermaßen:
„Ich muß bemerken, daß es unter der Würde der Kammer ist, sich höchtönender und drohender Worte zu bedienen, wenn sie denselben nicht Folge geben will. Das Erste, was man vor Allem im Auge ha⸗ ben muß, ist allerdings die National-⸗Würde, die durch Lord Palmer⸗ stons Bill gröblich beleidigt worden ist, Dies ist nicht nur meine eigene Meinung, sendern die des ganzen Ministeriums, der ganzen Nation, sa, in der That des ganjen Europas und der ganjen Welt. Was ist hierbei aber zu thun? Es besteht eine Eonventiomn die, nebst dem Zu⸗ satz⸗Artikel, auf verschiedene Weiße erklärt worden ist. Ich habe meine eigene Meinung über diesen Gegenstand, aber wie man dieselbe auch auslegt, die Stipulationen gelten von der Region nördlich vom Aequator, und da England dem widersprechend gehandelt hat. sc ist der Traktat als verletzt und nicht besehend zu betrachten, und es sind nicht die Portugiesen, die ihn umgestürzt haben. Obgleich indeß ber Trakiat verletzt worden ist, so hat doch lein Bruch n Por⸗ tugal und England stailgefunden, da weder der Portugiesische Gesandte ren, noch der Englische Gesandte Lissabon vertassen hat. Daraus solgt, daß keines der beiden Länder den Krieg wünscht; aber wenn beide den Frieben wünschen, so fann Portugal den Frieden nur wollen, so⸗ bald dies ohne Verletzung seiner Würde geschehen kann. Ich versichere die Kammer, daß, falls ich die Unmöglichkeit hiervon emmsehen sollte, ich der Erste seyn würde, der in der Kammer erklärte, daß große Opfer gebracht werden müßten, um die Würde die Nation aufrecht zu erbal⸗ ten, und daß es besfer sey, diese Dpfer zu bringen, als die Schande zu ertragen. Der Zustand der Dinge in Bezug auf jene Bill ist weit ärger als der Krieg selbst, da wir alle Unaunnehmlichkeiten des Krieges erdulden, ohne die uns zugefügten Beleidigungen ver gelten zu können. Man muß sich jedoch erinnern, daß Kriege oft mit entehrenden Verträgen endigen, welche die Bestegten anzunehmen gezwungen sind. Ich sach dies nicht mit Bezug auf Portugal, sondern jühre es nur als ein Beispiel an. England giebt die Fortdauer des Sklavenhandels als die kin des gegenwärtigen ung ücklichen Zustandes der Dinge an, und be,. muß natürlich wegen einer Äügenen Ehre und denjenigen der Urheber bes? Detrets vom 106. Dezember 1816, welches den Sklavenhandel ab⸗ schaffte, zeigen daß es diese Abschaffung aufrichtig wünscht. Gute Worte sind hierzu nicht hinreichend, denn England und die Welt iebt wenig darauf, seitdem der vorige Gouverneur von Mosambique, Mar⸗ quis von Aracati, sich entschieden gegen das Dekret erklärt hat. Daß bie in Angola mit dem Vice-Admiral Norenha abgeschlossene Conven⸗ tion nicht ratifizirt wurde, zeigt deutlich, daß wir wegen der großen Menge der dabel betheiligten Interessen, mit eigenen Lräften und ohne fremden Beistand, den Sklavenhandel nicht zu unterdrücken vermögen. Es ist daher nothwendig, einen Traltat abzuschließen. und ich hoffe . glaube, daß dies geschel en. wird. Yi darf ich hierüber nicht agen.
In Bezug auf eine Frage des Herrn Gorjao bemerkte der Minsster, daß er ohne fremde Vermittelung einen Traktat mit
age des Herrn Pas⸗—
England abzuschließen hoffe, und auf die atification den
so s, ob der Traktat vor oder nach der gt werden solle, erwiederte der Graf von Villa⸗Real, daß er thun werde, was die Constitution vorschreibe; diesen Traktat nicht als einen Handels⸗-Traktat, aber die Cortes möchten ihrerseits die Constitution auslegen, wie sie es für das Beste hielten. Handels,, Subsidien⸗ und Allianz ⸗Traktate müssen nämlich den Cortes vor der Rati Minister des Innern bemerkte, er wunschte, möchten jenen Traktat für einen Handels-Traktat erklaren, weil dadurch die Minister eines großen Theiles der Verantwortlichkeit entbunden wurden; sollte die Entscheidung der Cortes jedoch an— Minister keinen Augenblick zoͤgern, Alle Cortes⸗
er betrachte
irung vorgelegt werden. die Cortes
ders ausfallen, ss wurden die e Verantwortlichkeit auf sich zu nehmen. Debatte berhaupt das Wort nahmen, es Sklavenhandels, und Keiner nes Traktats mit England zu hr oder weniger die tzten Unterhandlungen zu ngland der Regierung und fen hat, daß sie zu wenig gefordert
Mitglteber, die in dieser sprachen far die Unterdrückung d widersetzte sich der Abschließung ei diesem Zwecke; aber Alle tadelten me 1 che Regierung, weil sie bei den le gefordert habe, während im dem Lord Howard vorgewor Herr Midosi sagte unter A be gehört, welche Lü Portugal schaffte den ch einen Traktat dazu denn die eine
an gegen uns in England vor— aus freien Stücken ab, vn; auch hat es dafür ne Entschädigung für e andere für die Ab⸗ zur Abschaffung des Aufrichtigkeit, und alle der Be— 1dels verdächtigen Beamten sind abgesetzt oder be⸗ ger Traktat widerspricht dem gesunden Men⸗ gert, den Sklavenhandel für da man in dieser Beziehung rankreich und anderen Nationen. en Gränzen gesetzt werden, weil an der Küste von Algar⸗ Hat England wirklich den Wunsch, den so möge es einen Kongreß aller Natie— usammenberufen, um allgemeine Maßre⸗ öͤge nicht eine schwache Nation unterdrük⸗ daß die Meere mit in England selbst ver⸗ chlffen mächtiger Nationen bedeckt werden.
chließlich, die jetzigen Minister hätten daß der Traktat nicht ewig dauern er vor der Ratifizirung den Cortes vorgelegt
klavenhandel verpflichtet zu se Sinme war ei se weggeuommenen Prisen, di Das Dekret
fein Geld erhalten, bie ungerechter Wei tretung Guian Sflavenhandels ist Ünstigung dieses Har raft worden. chen⸗Verstande. eeraub zu erklären, mehr von ihm verlangt, Auch dem Durchsuchungsre sonst die Englischen Kreuzer bien wegnehmen würden. Sklavenhandel abzuschaffen, nen, die Kolonieen haben, z eln zu ergreifen; aber es en und zugleich sicherten Sklavens Herr Passos sagte s zweierlei zugegeben, und zweitens, daß werden solle⸗ 4 Das Spanische Sklavenschiff „Ensaidor“, welches von den Kapverdischen Insel Brava genommen und ist den Spanischen Behörden uͤber⸗ geben worden und gestern von hier nach Cadix abgesegelt, wo eß entschieden werden soll. Herzog von Palmella ist fuͤr den Monat Februar zum Visconde von Sabral zum Vice-Praͤsiden⸗ Im vorigen Monat fiel die
a's an Frankreich. sJ ein Beweis unserer
Daß Portugal sich wei ist kein Wunder,
unsere Schiffe
Portugiesen bei der nach Lissabon gebracht wurde,
Praͤsidenten und der ten des Senats erwählt worden. Wahl auf die Oppositions, Kandidaten Leitao und Braancamp. Im Senat sind noch keine Gegenstände von Wichtigkeit verhandelt worden und viele Senatoren bringen ihre Zeit damit zu, daß sie den Debatten in der Deputirten⸗ Kammer beiwohnen. Der og von Palmella ist sehr unwohl gewesen. Er sollte nach Eng—⸗ and gehen, theils um der Königin den Gluͤckwunsch Verm ihlung zu uͤberbringen, theils wegen anderer Ange ten, allein man zweifelt setzt, ob dies geschehen wird. Die Penstonen der Herzoge - von Wellington und Beresford siad in das diesjahrige Budget mit aufgenommen.
Griechenland.
Briefe aus Griechenland, die in Triest ein datiren aus Athen vom 14. Februar. man sich fortdauernd der volltommensten Ruhez die Untersuchun⸗ gen uͤber die letzte Verschwöͤrung wurde von Seiten der Polizei mit der größten Energie fortgesetzt, und es hatten neuerdings meh⸗ rere Verhaftungen sowohl in Athen als auf den Jonischen Inseln, wo die orthodoxe Gesellschaft besonders starke Verzweigungen haste, stattgefunden.
ĩ gangen sind, In dieser Stadt erfreute
Aegypten.
Alexandrien, 5. Febr. (A. 3.) Am 31. Januar kam das Franzoͤsische Kriegsdampfboot „Acheron“ von Marseille hier Da es direkt aus Frankreich kam und nur zwei Tage in Malta wegen schlechten Wetters blieb, es habe ungemein wichtige Depeschen mitgebracht. nach guten Erkundigungen nicht so zu seyn; sein Zweck ist vielmehr eine militairische Promenade über Malta gewesen, um zu sehen, eht, und dem Pascha hieruͤber Benachrichtigungen eine Erscheinung brachte uͤbrigens eine unglaub— n Alexandrien wohnenden Europäern Blokade und selbst
glaubte man allgemein, Dem scheint
was dort vorg u bringen. iche Bewegung unter den i hervor, denn da man hier täglich auf, eine ein Bombardement von Englischer Seite gefaßt ist, als gewiß angenommene Aussicht die Imagination eines jeden hier Angesessenen in die lebhafteste Aufregung versetzt, so kann denken, wie sehr jedes auch noch so geringfuͤgige Er⸗ eigniß, wozu hier vor Allem die Ankunft von Kriegs⸗Fahrzeugen gehört, gedreht und gedeutet wird. ten Kapudan Pascha und die des Vice Pascha, der mit der Flotte h blieb, zu seinem daß sich Achnied P zuruͤckzog als es fruͤher lotte steht überhaupt wenig me ürkischen Offizieren; Mehmed Ali bestimmt und befiehlt Alles, der Dienst wird auf Aegyptische Weise versehen, und die Ver— theileng der Matrosen ünd Offiziere wird, seitdem nun Alles wirklich Aegyptisch gekleidet ist, ünd man auch das Letzte, was an Stambul erinnert, abgelegt hat, von morgen an vor sich ge— hen. Auf diese Weise ist denn die Flotte als Mehmed Alt voͤl⸗ lig anheimgefallen zu betrachten; nur mit Gewalt wird man sie m wieder nehmen koͤnnen. drien, 6. Febr. (L. A. Z) Wir sind in Betreff Angelegenheiten eben so weit als vor 14 Tagen. rden hier und längs der ganzen Kuͤste mit Die Organisation der sogenann;en ß große Hindernisse. Viele suchten sich lucht zu entziehen, wurden aber er— Andere verstuͤmmelten sich sich ein Auge aus, um sich so fuͤr . . . * neue Befehle haber pelte und Einaugige vom Milirairdienste nicht . sollen. Bel allen Vorkehrungen jedoch, die die R fen läßt, hat die Nationalgarde, welche 8000 M soll, noch nicht auf mehr Europäern im Dienste ste
Die Ernennung eines zwei— Admirals Mustapha ier ankam und auch naturlich hier hat bis jetzt die Wirkung gehabt, ascha seitdem noch weit mehr von allen Ge— der Fall war. hr unter den zu ihr gehörigen
Kaimakam,
Die Tuͤrkische
der politische Die Rastunge dem größten Eifer Nationalgarde erleidet inde der Conscription durch die F griffen und auf die Flotte irgend ein Glied oder stachen den Dienst unfähig zu mache der Miliz, Seid el⸗Garbi, egierung tref⸗ ann enthalten
henden Araber sind bis , n
als 2800 kommen kösnn
255
gehoben worden. So wie in den Arabischen Familien im wah— ren Sinne des Wortes Verzweiflung herrscht, leben wir Euro— päer stets in der bangsten Unruhe vor der Zukunft. Es vergeht setzt fast kein Tag, wo nicht irgend Jemand durch die Eingebor— nen insultirt wird, und die Aegyptisae Polizei thut wenig, um diesem Uebelstand abzuhelfen. Beklagt man sich, so heißt es: man wird, man will, und dann bleibt Alles beim Alten. Diese traurige Lage der Europäer zu erhöhen, kam nun auch noch die Pest hinzu, welche taglich mehr Opfer nimmt; die von ihr Be— sallenen werden in wenigen Stunden hinweggerafft. Man halt sich daher in den Zimmern ein Jesg lossen, Keiner kommt zu dem Andern, und daß unter solchen Umstaͤnden an einen Geschäfts— verkehr nicht zu denken ist, werden Sie leicht ermessen können.
Argentinische Republik.
— — Ueber London sind Briefe und Zeitungen aus Buenos—⸗ Ayres bis zum 235. November in Deuischland eingegangen. Das wichtigste Ereigniß, von dem das Paketboot Kunde bringt, ist der Sieg der Regicrungstruppen Über die Insurgenten der suͤdlichen Distritte. Die Verschwörung, im unitarischen Sinne, ging von der Stadt Dolores aus, und stand mit der in Monte— video gegenwärtig herrschenden unitarischen Partei unter Fruc— tuoso Ribera in Verbindung. Rosas und seine Anhanger ver— sichern, daß diese Insurrection hauptsachlich durch Franzosische Umtriebe zu Stande kam, denn die Franzosen sind numerisch zu schwach, üm irgend einen entscheidenden Schlag allein unterneh— men zu können, daher der von ihnen bewirkte Umsturz der föͤde— ralistischen Regierung Oribe's in Montevideo und die Einsetzung Fructuoso s an seine Stelle, der ein entschiedener Feind Rosa's ist. Die Insurgenten von Dolores trafen mit den Argentinischen Regierungstruppen an den Ufern des Salado, unweit Chascomus am 7. November zusammen. Es mochten ihrer ungefahr 1586 Mann gewesen seyn, welche aber geschlagen, zum Theil getoͤdtet und gefangen genommen wurden. Diese Empörung, auf welche der Franzssische Admiral die Hoffnung einer baldigen Beendi— gung der Blokade gebaut hatte, scheint demnach gänzlich miß« gluͤckt zu seyn. — Wahrend dies im Suͤden vorsiel, ist General Lopez an der Spitze einer anderen Abtheilung von Regierungs— truppen nach der Provinz Corrientes dein von Ribera und den Franzosen unterstuͤtzten unitarischen Rebellen⸗-Anfuͤhrer Lavalle ent- gegengezogen; es scheint jedoch noch zu keinem Gefechte gekom— men zu seyn. Wenn man die Proclamationen dieser Offiziere liest, so wird man an die Homerischen Helden erinnert, nicht etwa wegen der von den Argentinischen Heroen vollbrachten Großtha⸗ ten — denn uͤber solche schweigt bisher die Geschichte — aber weil sie nicht minder als jene Griechischen Kämpfer die Gabe besitzen, den Feind, bevor sie ihn angreifen oder auch nicht angrei⸗ fen, weidlich auszuschimpfen. Die Franzosen, welche schlechthin Europaͤische Sklaven genannt werden, kommen dabei auch nicht sehr glimpflich weg, und muͤssen sich selbst in den offiziellen Ak— tenstuͤcken Rosas das stehende Epithat a3quiruso (scheußlich) ge— fallen lassen. Dagegen läßt sich Rosas bel jeder Gelegenheit von seinen Anhängern in einer wirklich beispiellosen Weise Weihrauch streuen. Hierzu bot die Entdeckung einer Verschwöͤrung gegen das Leben des Praäͤsidenten unlaͤngst erwuͤnschten Anlaß. Die vermeintlichen oder wirklichen Missethäter, Manuel Vicente und Rama Maza wurden hingerichtet, sodann durch das ganze Land Freudenfeste angeordnet. Die in Buenos-Ayres erscheinende Gaceta“ und das „British Packer“ geben hiervon weitläuf— lige Beschreibungen. Da der Praͤsident es nicht fuͤr gerathen halt, sich bei großen Versammlungen oder auf dae und Straßen sffentlich zu zeigen, so läßt er sich gewöhnlich durch feine Tochter, Dosßa Manueliia de Rosas, vertreten, welche berhaupt eine große Rolle spielt. Wir iheilen hier auszugsweise die Be— schreibung einer solchen „Funcion“ mit, wie sie in der Pfarre von St. Michael zu Buenos⸗Ayres stattfand und von dem „Vri— riss Packet“ gegeben wird. „Die „Funcion“ begann am 28. Ok⸗ tober Abends. Sämmtliche Haͤuser waren festlich erleuchtet, und von den Güiebeln der Dächer weheten zahllose Fähnchen, auch die ungeheure Flagge der vor einigen Jahren hier verunglückten Britischen Brigg „Wade“ war, wie schon bei manchen früheren Anlaͤssen, entfaltet. Frische Fruͤhlingsluͤfte wehten den Abend uͤber durch die Gassen und verbreiteten allenthalben angenehme Kuͤhlung. Die Balkons waren mit Damen besetzt, die Fußwege langs den Haͤusern mit Blumen und Baumzweigen geschmuͤckt und zahl⸗ reiche Sitze daselbst angebracht. Am folgenden Morgen 10 Uhr wurden die Bildnisse des Gouverneurs (Rosas) und seiner ver— storbenen Gemahlin in seierlichem Zuge in dem Privat-Pa— laste Sr. Excellenz abgeholt und durch die Hauptstraßen nach der St. Michaels-Kirche getragen. Den Zug bildeten Ehren-Vurger— garden, eine Abtheilung der Patricios, die sich in ihren Schar⸗ lach-⸗Röcken ganz vorzüglich ausnahmen, und die von General Mancilla befehligte Reiterei. Hinterher trug Don Luis Belanste— gui eine neue prächtige Fahne, welche in der stattlich geschmuͤck⸗ ten Kirche von dem Bischofe der Diözese nach vollendetem Hoch— amte feierlich geweiht wurde. Die Pathen bei dieser Ceremonie waren der Sohn und die Tochter St. Excellenz, Don Juan und Doña Manuelita de Rosas. Hierauf wurde das Venerabile in feierlichem Umzuge durch die Straßen getragen, auf den 1 Qua⸗
dra's (Plätzen) waren Altaͤre errichtet, deren Ausschmuͤckung vier
der angesehensten Damen uͤbernommen hatten. Die Prozession kehrte nun wieder nach der Kirche zuruͤck und der Gottesdisnst schloß mit einem Tedeum. Saͤmmtliche Civil, und Militair⸗Au— toritäten, eine zahlreiche Generalität, der Englische Gesandte, Herr Mandeville, und Capitain Herbert von der „Kalliope“ wohnten der Function in der Kirche bei. Der Zug begab sich sodann nach dem Hause des Friedensrichters Don Jose Romero und hierauf nach dem Palaste des Herrn Gouverneurs, wo das Bildniß Sr. Excellenz in ganzer Figur, den Drachen der Zwie— tracht niedertretend, im Salon aufgestellt wurde. Zahlreiche Red⸗ ner traten auf, um General Rosas, den Helden von Porteño, den Restaurador de las leyes, den Wohlthäͤter, den Vater des Vaterlandes zu preisen und den Uniatariern und Franzosen ein Pereat zu bringen. Diese Volksstimmung ist die beste und schaͤrfste Waffe in Rosas Hand, die allgemeine Erbitterung steigt mit der fortwährenden Zunahme der Theuerung, in Folge der Blokade, welche am 23. November bereits volle C645 Tage gewahrt hat. Was aber auch das endliche Ergebniß derselben seyn mag, Frank— reich hat auf lange Jahre hinaus, nicht nur auf dem Argentini⸗ schen Kuͤstengebiete, sondern durch ganz Suͤd⸗ und Mittel ⸗ Amerika seinen moralischen Einfluß verloren. Darum sieht auch England ruhig zu, denn es kann bei diesem Spiele nur gewinnen.
* den letzten Tagen Okiobers war Herr Picoles d Hermil⸗ lon, Rönigl. Sardinischer Konsul in Chile, von Rio de Janeiro kommend, in Buenos ⸗Ayres eingetrossen; er wollte durch die Pam⸗ pas nach Chile weiter reisen.
un nn,
— — Königsberg, 21 Febr. Im Jahre 1838 waren in den Regierunge ⸗ Vezirken von Königsberg und Gumbinnen im Gan⸗
3, 147 Stuten ge⸗ 9327 als tragend Zeichnung der Fuͤllen stellte sich erworfen hatten und 1091 Fallen 7I97 Füllen noch am
zen 308 Beschäler ausgestellt worden, welche deckt haben. Davon sind 4123 als guůͤst und vorgefunden worden. heraus, daß 1036 Stuten v nicht nachgewiesen werden konnten, jedoch Leben waren.
Die am 30. Juni 1826 Memel hatte am Schlusse des Jah 59, 11 Rthlrn. 21 Sgr. 11 Pf; En
2 Sgr. 3 Pf, und Ende 1839 von 57,
Köln, 29. Febr. Zeitung des gestrigen Artikels betraͤgt die Zahl der evangelis
errichtete städtische Sparkasse in res 1837 einen Bestand von de 1838 von 351,957 Rthlrn. 193 Rthlrn. 3 Pf.
erichtigung der Kölner Bevölkerung der Stadt, chen Einwohner 361.
Nach einer B
Durchschnitts⸗Marktpreise ischen Staate während des Jahres 1839.
Die allgemeine preußische S eine Uebersicht der Durchschnitts⸗ treide⸗ Arten auf den M treide⸗Verkehr besteht, und daraus gezogne fuͤr die einzelnen Provinzen des Sta und Pommern, wegen ihrer vielfache nur in Verbindung mit einander aufgeführt worden sind. diesen monatlichen Durchschnitten werden jährliche, und aus die⸗ sen vierzehnjaͤhrig', mit Weglassung der zwei theuersten und zwei wohlfeilsten im Laufe jedes vierzehnjährigen Zei kommenen Jahres⸗Durchschnitts⸗Preise gebildet. ren ist seit Si, das ist nunmehr vier und zwanzig Jahre lang durchaus gleichfoͤrmig beobachtet worden: Betrachtungen über die Erfolge desselben sind mehrmals in dieser Zeitung faährlich aber in den am 26. und 27. Marz 1838 ausgegebnen Nummern Sz und So des genannten Jahres verdffentl Im Allgemeinen waren bis zum Ende des die vierzehnjaͤhrigen Durchschnittspreise des Ger ken: seitdem aber steigen sie wiederum. Auch die den einzelnen Jahre 1838 und 1839 selbst in Vergleichung gegen die vierzehn preise aus den Jahren 1833. und 183*, Es ist nicht die Absicht, Betrachtungen zu wiederholen, welche der vorste obwohl dieselben einer dauernden welche Zeitun werden kann: es oll vielme Durchschnittspreise des letztverflossenen Vergleichungen gegeben werden, welche hl entbehrt werden können, wenn ein gruͤndliches Urtheil über deren Wirkungen gefallt werden soll.
Der preußische Scheffel galt in Silbergroschen, auf den preußischen Thaler gehen, im Durchschnitte Weizen
Betrachtungen uber die des Getreides im preuß
taatszeitung enthält monatlich Marktpreise der vier Hauptge⸗ arkten der Städte, worin der meiste Ge Durchschnittspreise Brandenburg
ais, wo jedoch n nahen Berührungen, stets
traumes vorge⸗ Dieses Verfah⸗
besonders aus⸗
des im Sin⸗ Preise der bei⸗ sind beträchtlich, und koͤnnen jahrigen Durchschnitts⸗ Theil fuͤr theuer geachtet werden. die sehr ausgedehnten nd angefuͤhrte Aufsatz enthalt, unwerth seyn duͤrften, als diejenige ist, gewohnlich nur gewidmet eine kurze Uebersicht der 1839 mit solchen
deren dreißig
im 13 jährigen Durch schnitte aus 1828, . 51
Provinzen
randenburg und Pommern
h in allen Jahre 1838: und höher, als die Durch⸗ In den meisten Pro
2 , * ⸗—
se des Jahres 1839 stehn hiernas s im nächstvorhergegangenen durchgàangig
Die Weizenpreis Provinzen höher al diese letztern stehen doch wieder schnittspreise aus den letzten 14 Jahren. . der Durchschnlerspreis von 1839 um ein tztvierzehnjährige Durchschnirts o st der Durchschnittspreis des Jahres 1839 sogar als der vierzehnjährige; und auch in der Provinz Westfalen ist die Erhöhung betrachtli anderen Provinzen, Sachsen a n hung hat ohne Zweifel ihren Grund in den Erwartu heit der letzjährigen Eendte in England en, Sachsen hat bei der Weizenverschiffung nach Eng alle Abwechselungen der Preise
her, als der le vinz Sachsen i um 46 Prozent hoöͤher, lein ausgenemmen. Diese Erhs die Beschaffen Die Provinz land über Hamburg mehr Mittel, in Großbritanien zu benutzen, als die Ostseeprovinzen, und iel als die preußische Provinz Westfalen.
Fuͤr Roggen stellten sich die Preis verha Weise berechnet, folgendermaßen: ñ im 14jährigen D
schnitte aus 182 2
Provinzen
Brandenburg und Pommern
3 1 9 8
Rheinprovinz Hier gestalten sich
bei dem Weizen.
als vielmehr die Verzehrung und der =
r zunaͤchst die Preise bestimmt.
Zahlung zu Ende des Jahres 1837 bis jes
mit Einschluß des Militars auf der geosra
14 ; isse bei weitem anders als cht sowohl der Bedarf des Auslandes, darktverkehr in der Pre
die Verhaltn
vinz selbst, was hie
In Folge der
der neuesten, hatten
phischen Quadratmeile durchschnittlich
die Provinzen Einwohner Pesen 6 218
Brandenburg Pommern
Rheinprovinz. . Brandenburg und Pommern zusammengene Durchschnitte 2083 Menschen auf der Quadratmeile. ziehung hierauf hatte Preußen eben preise, wie die dannste Bevölkerung; und so die hoͤchsten Roggenpreise, w dessen stiegen die Roggenpreise in Bezug vinzen doch nicht ganz in dem Rheinprovinz ist beinahe drei vinz Preußen: aber der Roggen war ini Neben der Dichtheit der einen sehr großen Einstuß auf die :P Stadtbewohner zu den Bewohnern der mehr ansehnliche Staͤdte eine
mmen hatten in
en Roggen die Rdeinye ovinz eden ie die dichteste Bevolkrrung. auf diese beiden Pro⸗ der Bevölkerung. Die ert, als die Pro⸗ noch nicht ganz dor⸗ evoͤlkerung hat indes das Verhaͤltniß lecken und Dorfer. J
se die niedrigst
Verhaͤltnisse Mal dichter devdlt
pelt so theuer.