1840 / 65 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

41

und vermochten keine strenge Untersuchung auszuhalten; überdies

sich um

ziehung zum Mutterlande ständen. Es ist schon berichtet werden,

wetses Aber die Ein und Ausfuhr⸗Zoͤlle.

Schwierigkeiten obwalten;

Lerd Stanley 's, der ohne Abstimmung genehmigt wurde, daß ihm nämlich die Erlaübniß gegeben werde, eine Bill 36.

zeilommenen Antrag Herrn Humerns auf Vorlegung von TERisten über die Zahl der

vertagte sich um 1 Uhr Morgens. fa

zeigte an, daß er ein Amendement beantragen werde zu dem letz. ten Paragraphen der von Herrn Liddell vorzuschlagenden Reso— lutiahen, wodurch die Pension Sir John Newport s, des vorigen Con⸗ troleurs der Schatz Kammer, von der Civil-Liste gestrichen und seine langen Dienste als ein besonderer Fall dem Hause vorgelegt werden sollen, um ihn auf angemessene Weise zu entschaͤdigen. In Erwiederung auf eine Frage des Lords Mahon (lagte Tord Palmerston, daß zwar mehreren auswärtigen Maͤch— ten in Bezug auf die Feststellung eines internationalen Verlags⸗ rechts oder gegenseitigen Schutz der Schrifisteller gegen Nachdruck bereits Mittheilungen gemacht worden, daß aber noch nichts dar— über festgesetzt sey. ; derte Traktat mit Neapel zu Stande kommen werde, doch konne darin von dem Schwefel Monopol nicht die Rede seyn, indem dadurch vestehende Verbindlichkeiten verletzt wuͤrden. Gründe, zu glauben, daß dies Monopel in nicht sehr ferner ö aufhören werde. Als der Bericht Aber die Bierverkaufs⸗

dem eine

Meinu daß England durch den Quadrupel⸗ Traktat nur so 3 . sey, bis der Burger krieg in Spanien vollstandig beendigt ware, denn einen anderen Zweck, als die Beendigung dieses Krieges, habe jener Trattat, nach seiner Ansicht nicht. Um ndeß etwas ganz Bestimmtes warde er doch erst die wir lichen Bedingungen des Traktgts noch einmal näher ansehen müssen In keinem Fall aber wilde der Takttat England nöͤthigen, sich in Spaniens innere Angelegen⸗ beiten einzumischen.

nt erh aut. vom 25. Februar,. Sir N Jenkins, der in der Metivirung seines Antrages auf Bera⸗ hung im ganzen . über die auf Ostindischen Erzeugnissen latenden Jölle im Wesenttichen sich eben so äußerte, wie Lord Lansdowne bei einer früheren Gelegenheit im Oberhause, bemerkte unter Anderem, daß von Ostindien alljährlich 3 Millionen Pfd. em ittirt würden, die man gewissermaßen als den Tribut jenes Jioßen Reiches betrachten müsse, da demfelben keine Retouren dafür zugingen, wobei man Überdies nicht die bedeutenden in Ostindien erworbenen Privat⸗Vermöhen uͤbersehen duͤrfe, die eben

falls unmittelbar zur Bereicherung Englands dienten. Herr

Hogg, der den Antrag unterstuͤtzte, fuͤgte den auf die Zölle bezaglichen Beschwerden noch die bei, daß die Ostindier, selbst wo dies im direkten an. des Britischen Kaufmannes liege, nicht als Britische Unterthanen betrachtet wurden, wie z. B. die Laskaren nicht fuͤr Brittzche Seeleute galten, so daß ein Rheder, der sein Schiff mit einer Bemannung von Laskaren nach England schicke, zur Rückfahrt Britische Matrosen anwerben

müsse, die er dann auf seine Kosten von Ostindten zurückzusenden

habe. Herr Labouchere und Sir John Hobhouse erklär— ten, daß sie einer Untersuchung keinesweges entgegen seyen und manche der aufgestellten Beschwerden fuͤr begruͤndet anerkennen müßten, indeß seyen doch auch nicht wenige derselben übertrieben

duͤrfe von Westindien,

man auch nicht vergessen, daß die unmittelbar England abhängigen Kolonieen, wie hier . r zunäͤchst Beruͤcksichtigung verdienten, wenn es einen Konflikt ihrer Interessen mit denen an— derer Besitzungen handele, welche in weniger unmittelbarer Be—

daß man auf den Antrag der Minister die Verweisung der Sache an eine besondere Kommission beschloß. die Vorlegung der zwischen dem auswärtigen Amte und den

——

hierüber Jagen zu können, dazu

Herr Hume beantragte

Britischen Behsrden in der Levante gefuhrten Korrespondenz

ber die Fortdauer von Monopolen, die durch den Handelstrak⸗ rat mit der Pforte hätten abgeschafft werden sollen, und uͤber die

erhühten Zölle, die nach diesem Traktat in den Donau-Provinzen, in Aegypten oder Syrien erhoben wurden, so wie eines Nach— Er hoffte, der Mini—⸗ ster werda gegen die Vorlegung dieser Dokumente nichts einzu⸗ wenden haben, da sie den Zustand des Handels in der Levante eigen sollten. Lord Palmerston sagte, er wolle die verlangten . sehr gern vorlegen, aber es würden bei einigen derselben so werde es z. B. nicht leicht seyn, einen Nachweis über den Betrag der früher erhobenen Zölle her— beizuschaffen. Nach einer längeren Debatte Über einen Autrag

gen, um das Gesetz wegen Registrirung der Wahler in Irland zu verbessern, und nach einem mit 87 gegen 75 Stimmen an“

Wähler in England, Schottland und Irland, machte der Aldermann Wood seinen schon erwähnten auf den gefangenen Sheriff bezuͤglichen Antrag, und das Haus

Unterhaus. Sitzung vom 26. Februar. Herr Hume

Auf eine Frage des Lord Sandon erwie—

Lord Palmerston, er hoffe, daß bald ein Handels⸗

Er habe indeß J z ill ause übergeben wurde, zeigte Herr Est court an, er wolle

Tlausel beantragen, wonach binnen, drei Jahren keine Er— laubniß zur Anlegung neuer Bierhäuser ertheilt werden solle.

Auch werde er darauf antragen, daß diese Klausel in die Akte

über die Londoner Polizei, wodurch das Handeltreiben am Sonn— tage verboten wird, aufgenommen werde.

ö London, 27. Febr. Vorgestern war Cour bei der Königin im Buckingham⸗Palast, und Ihre Majestàt nahm Gluͤckwunsch⸗ Adressen von der Londoner Geistlichkeit, von der Universität Cam— bridge und von der Gesellschaft der Freunde entgegen. Auch dem rinzen Albrecht und der Herzogin von Kent wurden änhliche dressen von diesen oer e uͤberreicht. Auf die Adresse Der Untsersitst Cambridge, in welcher die Abkunft des Prinzen Albtecht von einm Färstenhause, das sich durch Beschuͤtzung und Befbͤrderung des Protestantismus vor allen ausgezeichnet, beson— ders hervorgehoben war, erwiederte die Königin: „Es freut Mich fehr, daß sie bei dieser Gelegenheit die Versicherungen Ihrer An— hänglichkein an Meine PDerson und Regierung erneuctn. Ich weiß den Werih der historischen Erinnerungen, die das erlauschte Haus Sachsen mit der großen Sache der Resormation verknüpfen, nach Gebühr zu wärdigen. Stets werde ich es füt Meine Pflicht halten der Dienste der Universität Cambridge zu gedenken und ihr Wehi zu fördern. Und indem Ich die Släckwunsche zu diesem Bund 11 e , versichere Ich Ihnen, daß . auf Meinen Vunsch, die Wissenschaft zu ermuntern, und auf Meine Be— schunn ung von Institutionen, die auf Verbreitung der Wohltha— ten eines aufgeklärten Unterrichts und der Segnungen einer rei⸗ nen Neligion berechnet sind, fest bauen können.“ Die Aldermen von London haben nun doch beschlossen, daß der Lord Magor ohne die Sbheeiss, in Begleitung des Kammerers und des Re corders, sich ertundigen er, wann Ihre Masjestaͤt die Glück, wunsch-⸗Abresse der Eity) anzunehmen belieben möchte. Gestern Abend begaben sich die 6 . Abrecht x Jro⸗ m Stast nach dem Drurylane⸗ Theater. Das Königl. ze

1

Kriegsbrigg „Wasp“ nach Tanger beordert,

2358 Eine große Volksmenge hatte sich auf

Zug ging, und be—⸗ Eine Abtheilung

bis zum Theater.

nahm neun Kuischen ein. den Straßen versammelt, durch welche der grüßte das erlauchte Paar mit Freudenruf. der Haushalt, Truppen geleitete den Zug

Am Eingange empfing der Direktor desselben, Herr Hammond, das Königliche Paar und leuchtete ihm mit Wachelichten nach der Loge vor. Auch der regierende Herzog und der Erbprinz von

Sachsen⸗Koburg wohnten der Vorstellung bei. Es wurde auf Besehl der Königin die Oper „die Berg mylphe!“ von Barnett und eine Posse von Kenny gegeben. Als Ihre Majestät mit ihrem Gemahl in der Königlichen Loge erschien, wurden sie mit enthu⸗

siastischem Jübel von der Versammlulig empfangen, und die

Menge stimmte in das Volkslied ein, welches don den Haupt⸗ sängern auf der Bühne gesungen wurde. Die Königin war noch in tiefer Trauer wegen des Ablebens ihrer Tante, der Landgraäfin von Hessen Homburg. Der Saum des Kleides von Schulter zu Schulter strahlte von Diamanten, mit denen er anderthalb Zoll breit besetzt war. Ein funkelnder Stern hing von ihrem Vrillanten Halsband herab, und den Haarschmuck bildete eine kleine Krone, mil Rosen, Klee und Disteln in Diamanten verziert. Ihre Majestaͤt trug auch Ohrringe von Brillanten, und ihr —8— siel in Locken an den Seizen herab. Prinz Albrecht war in die Feldmarschalls-⸗ Uniform gekleidet, mit dem Band und Stern des Hosenband⸗Ordens geschmuͤcke und hatte um den Arm einen 8 1 * . .

FErauerflor. Nach der Oper wurde Rule Brilanuin und am Schluß der ganzen Vorstellung noch einmal God are ihe Quern gesungen. Wie verlautet, wird das Königliche Paar zu Ostern bie Siadt Brighton besuchen, da der Prinz den Wunsch ausge— sprochen haben soll, den dortigen See⸗Palast Ihrer

in Brighton. * Privatbriefe aus Gibraltar vom. 13ten d. erwähnen der Erscheinung von zwei Kreuzern Abdel⸗Kaders am Cap de Gat, wo sie bereits eine Franzosische und eine Spanische Brigg ge⸗ nommen. Es sind wohlbemannte Brigantinen mit rothen Flag⸗ gen. In Folge dessen hatte der Britische Konsul Hay die da man fuͤr alle

Europaͤer besorgt war. Der Absatz der Chartistischen Zeitschriften scheint in der lekz— ten Jeit bedeutend abgenommen zu haben. Der Eigenthuͤmer

der Zeitung „the Charter“ wurde von seinem Buchdrucker wen 3 the Ch der Verhandlungen zu führen gehabt; sie wurden dadurch mit

gen einer Schuld von 21 Pfd. St. belangt und fuͤhrte zu seiner

. Majestat kennen zu lernen. Prinz Georg von Cambridge befindet sich jetzt

Entschuldigung an, daß er woͤchentlich 6 Pfd. Strl⸗ einbuße. Das Chartistische Wochenblatt, „der Nordstern“, ließ im Juli

TVz, 060 und im Dezember nur 35,0600 Exemplare stempeln.

Auf ein von den Verwandten John Frost's eingereichtes Gesuch

drien,

ben worden sind.

um vollstaͤndige Begnadigung desselben hat der Minister des

nicht vereinbar finde, der Koͤnigin die Gewährung dieser Bitte zu empfehlen. 2 ge e rn . Dem Eourler sind Briefe aus Konstautinopel und Alexan— von beiden Orten bis zum 7. Februar reichend, zugegan— gen, deren wesentlichen Inhalt dieses Blatt in Folgendem zu—⸗ sammenfaßt:

von den kriegerischen Naͤstungen Mehmed Alis, und daß er Al—⸗

les aufbiete, um sich bei den Offizieren und der Mannschaft der Türkischen Flotte beliebt zu machen, was ihm auch gelungen sey soll. Er soll sich sehr zuräckhaltend daruͤber äußern, was er uber

das Resultat der Unter handlungen der großen Mächte Denkt. In Alexandrien war am 3. Febritgr (n Gesandter vom Schach von Persien angekommen, der dem Walcha von Aegypten kostbare

Geschenke äͤbertringt. Sein? Ankunft in der gegenwartigen

Krisis hat zu vielfachen w ie, , , alaubt, dieselbe habe einen polittschen Zweck. Der Russische Qberst gemein zerigr a, ge. Duhamel, ehemaliger Russischer General- Konsul in Alexandrien, thetlung der Preßfreiheits⸗Gesellschaft wurde gestern so gut als

in Persien. Der Getraidehandel

ist jetzt Russischer Gesandter 6 r und alle Schiffe, die aufzu⸗

hat wieder neues Leben gewonnen, treiben sind, werden dazu verwendet.

Die Briefe aus Alexandrien sprechen noch immer ; 2 drießliche Umstand nun bereits g.

die Anträge der Stande in

Die Post erregte in Alexan⸗ e er *** drien keine weiteren Besorgnisse, da überhaupt nur wenige Falle vorzuschlagen, daß sammtliche nach der Verordnung vom 2. Sep⸗

in Bezug auf den Zweikampf. Der Oberst selbst hat bekanntlich schon inehrere Duelle zu bestehen gehabt. Die Diskussion uber den Gegenstand ist noch nicht beendigt.

Der Königl. Preußische Wirkliche Geheime Rath und Ge⸗ sandte in London, Freiherr von Bulow, ist auf der Reise nach England hier eingetroffen. .

Der regierende Herzog und der Erbprinz von Sachsen“⸗Ko⸗ burg werden aus London hier wieder erwartet. J

D än em ark. .

Kopenhagen, 28. Febr. Die Berlingische Zeitung berichtigt einen neulich von „Kjöbenhavnsposten“ miigetheslte Artikel, welcher besagt, daß „in Folge des efehls Sr. ö. eine Kommisston, bestehend aus den * Finanz Minister Moltke, Hofmarschall Haxthausen ünd Hof⸗Lhef Moltke Rosen⸗/ krantz, niedergesetzt worden sey, um die zu Appanagen und De⸗ putatgeldern für die Mitglieder des Königl. Hauses zu verwen⸗ dende Summe zu regullren und zu normiren. dahin, daß der Heöfmarschall Haxthausen und der Hof⸗hef Moltke Rosenkrantz einannt seyen, um Alles zu reguliren, was die Aus⸗ gaben bel der Hofhaltung der verwittweten Königin betreffe, und da der Hof⸗Chef inzwischen bettlägerig geworden sey, so habe der Finanz ⸗Minister Moltte den Aufcrag erhalten, der Kommission beizutreten; doch beschränke sich diese Verrichtung auf die Hof⸗ haltung der Königln. Auch bemerkt dasselbe Blatt bei 63 Veranlassung über die von mehreren anderen Blattes mitze heflee Ernennung des Königs zum Ritter vom goldnen Vlie und des Ministers Krabbe⸗Caristus zum Großkreuz des Ordens Karls lil, daß es von diesen Ernennungen aus dem Grunde noch nichts erwähnt habe, weil es nach einer vor einigen Tagen des halb ge⸗ machten Vorfrage erfahren habe, die erwähnten Orden seyen noch nicht angeksmmen; . fügt es hinzu, konne die Ernen⸗ nung wohl stattgefunden haben. ;

een r Monrad's „fliegende politische Blatter“ Nr. T enthalten eine Untersuchung über „die Verh altnisse einer LTonsti⸗ tution zur finanziellen Schwächung der Danischen Monarchie * Abhangigkeit desselben vom Auslande und zu seiner inneren Zer⸗ stuͤckelung.“ 2

Der bestehenden Königl. Verordnung aber die Stande⸗Ver⸗ sammlungen gemäß haben bisher die, aus der Mitte der Ver⸗ sammlungen selbst gewahlten Secreraire derselben die Protokolle

einer großen Last beladen, eigentlich in Schnellschreiber umge⸗ wandelt und konnten individuell so. gut als n emals an den Dis, kussionen selbst Theil nehmen, was um so empfindlicher war, wenn sie sich zu letzteren noch besonders eigneten. Die Stande kamen dagegen mit Petitionen bei dem verstorbenen Könige ein, um

Innern erwiedern lassen, daß er es mit seiner oͤffentlichen Pflicht Erlaubniß, bejoldete Protokollführer anzunehmen; die aber auf

eine Weise verweigert wurde, daß man das Prinzip einer allge⸗ meinen Finalität in allen Bestimmungen der Slande BVerord⸗ nung darin zu sinden glaubte. Nur der Schles wigschen Sande Versammlung wurde die Erwählung von vier, statt zwe Seere⸗ tairen aus oe mg endlich el auett, * Das 1

eldet jetzt: „Es freut uns, anzeigen zu konnen, daß der ver i r m an t, indem Se. Majestaͤt Betreff der Protokollführung ange⸗ nommen haben. Das Land wird demnach schon in der nächsten Verfammlung nicht allein die volle Waltung uber die Krafte saͤmmtlicher Mitglieder erhalten, sondern auch zugleich in den Stand gesetzt seyn, ein vollltaändiges Resergt von allen Verhand⸗ lungen für das Protokoll und die Stande / Zeitung zu bekommen, ohne besonders zeitraubende und beschwerliche Arbeit fuͤr die,

welche an den Debatten Theil genommen.“

vorgekommen und viele Erkrankungen falschlich der Pest zugeschrie ⸗·

Wir hören, daß die Zoöͤgerung der großen

Mächte in der Elledigung der Differenzen zwischen der Pforte

und Mehmed Ali in Konstantinopel große Unzufriedenheit erregt hat, die auch der Sultan theilen soll, da sie seinen Regenerations⸗; Plänen im Wege steht. Der Gesundheits⸗Zustand des Groß⸗ Wesirs besserte sich. Der Handel stockte.

In der Adresse, welche die Londoner Munizipalitat gegen das Verfahren des Unterhauses in der Stockdale⸗ ansardschen Sache an die Königin gerichtet hat, wird Ihre Majestäaͤt am Schluß ersucht, das Parlament aufzulösen, damit andere Maͤn⸗ ner, die mehr Ehrfurcht ver der Constitution und den Gesetzen hätten, vom Lande zu Repräsentanten gewählt werden konnten.

Das Gesuch des Buchhändler Stockdale, welches derselbe neuerdings durch einen Agenten seines Anwalt 2 vor Ge⸗ richt wegen Zurücknahme des Aufschubs seines rozesses hat an⸗ bringen lassen, ist abgewiesen worden. Es bleibt dabei, daß die Sache erst am 18. April wieder vor dem Gerichts hofe der Queen s Bench zur Sprache kommen soll, wo dann die Sheriffs sich In⸗ structionen uber ihr Verfahren bei diesem Tribunal einholen und sich an dasselbe um Schutz in der Ausübung ihrer Amispflichten wenden sollen. Der Agent erklärte hierauf, daß er in diesem Falle in einer anderen Grafschaft einen Prozeß gegen Hansard anhängig machen werde, wozu ihm die fortdauernde Verbreitung des von diesem gedruckten Kommissions⸗Vericht, der das Pasquill gegen Stockdale enthalte, hinlänglichen Grund gebe.

Der Sun sagt, es sey von einer Vermählung der Tochter , Bonapartes, Mathilde von Montfort, mit Louis Rapoleon die Rede, wonach denn die frühere Nachricht von ei⸗ ner Vermählung mit dem Grafen Demidoff wahrscheinlich zu be⸗ richtigen ware J

er „Great Western“ ging dteser Tage mit vielen Passa⸗ gieren, darunter Lucian Murat, nach New⸗JYork ab.

Nachrichten aus Mexiko vom 4. Dezember ir hat der Kriegs ⸗Secretair beim National- Kongreß auf außerordentliche Vollmacht zu einer milttairischen Eypedition gegen Texas ange⸗ tragen. Diesem Antrage zufolge, soll die Mexikanische Negierung die Terlaner zwingen, zu ihrer urisdietion zuruͤckzukehren, eine Maßregel, die inzwischen, wie man fuͤrchtet, Mex o mit befreun⸗ deten Nationen fompromättiren könnte. Die Mexilanischen Bůt⸗ ter behaupten, die Texianer beabsichtigten eine Trennung der Staaten, wordus Mexiko besteht, zu befördern und die Sdera⸗ sisten zu unterstuͤtzen, die eine neue Republik unter dem 3

en von Nord⸗Mexiko zu errichten gedächten, wozu unter Anderen . 3

lifornien und Neu Mexiko gehoren sollen. 2

Belgien.

Brüssel, 29. Febr. Die Reprasentanten⸗ammer hat sich ——— mit einem ,, . aber das Duell beschäftigt. hrere Mitglleder sprachen sich Kber den Gegenstand aus, Gberst Depuydt erllartt sich gegen alle gesehzlichen Vestimmungen

und Leipzig,

In einer allgemeinen Versammlung der Kopenhagener Ab—

einstimmig ein Vorschlag des Prokurators Christensen angenom⸗ men, daß die allgemeine, Repraͤsentation der Gehellschaft die nächste Stande Versammlung zu petitioniren habe, Sr. Majestäͤt

tember 1769 erlassene Gesetze, betreffend den richtigen Gebrauch der Preßfreiheit, zugleich mit der in selbiger Verordnung §. 20 enthaltenen Bestimmung einer speciellen ensur fuͤr verurtheilte Verfasser, aufgehoben werden moͤgen, so daß die gedachte Ver⸗

ordnung, mit Ausschluß jenes §. 26, vorerst das einzige in Kraft stehende Preßgesetz in Danemark bliebe.

Deutsche Bundesstaaten. Dresden, 28. Febr. (C. Z. Die Sitzungen der ersten Kammer haben sich in dieser Woche sehr gehäuft, was die Be⸗ rathung des Berichts der außerordentlichen Deputation über den Gefetz Entwurf, den Gewerbs-Betrieb auf dem Lande betreffend, veranlaßte. Man ist sowohl in dem Berichte, als auch bei der Berathung den Ansichten der zweiten Kammer welche bekannt⸗ lich auf eine größere Ausdehnung des Geset. Entwurfs hinzielten, nicht Unmer beigetreten, und hat den Gesek Entwurf mehr seiner ursprünglichen Basis genähert. Es durfte daher eine sehr leb⸗ hafte anderweite Berathung in der zweiten Kammer zu erwarten seyn. In der zweiten Kammer berieth man am gestrigen Tage den Gesetz⸗ Entwurf, welcher die neue, bei den Juden · Eiden zu beobachtende Form betrifft, die um so unerläßlicher wurde, ge mehr das bisherige Verfahren noch das Gepraͤge einer mittelal⸗ terlichen Zeit an sich trug. Fast durchgängig stimmte man den Ansichten der Regierung und der Deputation in dieser Beziehung bei; doch fand man es, nach einer sehr gründlichen Erwägung, fur angemessen, gegen die Ansicht einer; kinderheit der Deuta⸗ tion die Beibehaltung von zwei Schwurzeugen, im Interesse der Israeliten selbst, zu belieben. Viel zur ufklaͤrung der fraglichen Angelegenheit hatte eine so eben erschienene Schrift des gelẽhr⸗ ten Ober. Rabbiners der Israelitischen Gemeinde zu Dresden Dr. Frankel, beigetragen, in welcher derselbe / die Tidesleistüng der Juden in theoglogischer und historischer 6 hung“ (Dresden und Leipzig, Arnoldische Buchhandlung ö auf das gründlichste darstellt. Auch ein größeres Publikum däͤrfte daraus mannigfache Velehrung schͤpfen. * In den letztverflossenen agen sind deim hiesigen Publikum mannigfache geistige und andere Genusse geboten worden. Unter die ersteren dechnen wir vornehmlich eine öffentliche Vorlesung, welche am 21. Februar er. hiesige Arzt De. Sirschel im natur⸗ hist orischen Höͤrsaal des Zwingers uͤber thierischen Magnetismus und Somnambulismus vor mehr denn 509 Personen hielt, ein Gegenstand, der hier bekanntlich in neuester Zeit die bffentliche Ve e r l antei in erhoͤhtem Grade auf sich zieht, und uber den ch Tir, Choulant im Dressner Wochenblatte einen gruͤndlichen, besonders abgedruckten Aufsatz hat erscheinen lassez, Jener Vorlesung wohnten Se. Majestät, unser allverehrter König, bei, der sich gegen den Vortragenden auf eine sehr befriedigende Weise geaͤußert haben soll.

Leipzig, 2. März. (EL. A. 3.) Am 29. Februar hat . Konig 2 Gachsen 2 3 nach Wien angetreten, doch *

/

absichtigt er, nur kurze Zeit dert zu verweilen. Herte wurde der in Folge seiner Wahl zum Buͤrgermeister hiesiger Stadt nus mehr aus dem Staatsdienste entlassene Geheime Justi rath, lar. Johann Karl Groß, feierlich in Gegenwart des Stadt- Raths und der Stadtverordneten durch den Koͤniglichen Kreis Direktor von Falkenstein eingeführt. Der auf einer Reise zu Meran in Tyrol unlangst verstorbene Ir. me!. Platner von hier, der wie wir neulich meldeten, dem hiesigen Kunst-Vereine 1909 Rihlr. legirt hatte, hat auch dem naturhistorischen Museum hiesiger Uni⸗ versität, das er im Jahre 1838 behufs einer zootomischen Arbeit benutzte, ein Kapital von 1909 Rihlen. vermacht. Das von dem Dr. R. Haltaus angekündigte „Album Deutscher Schriftsteller ur vierten Sakularfeser der Buchdruckerkunst“ findet vielen An— lang. Es bringt dasselbe Beiträge von Deutschen berůhmten und genannten Schriftstellern, die auf irgend eine Weise die Wissenschaft gefscdert haben, ohne Beruücksichtigung der perschie— denartigen Tendenzen, die sie verfolgen, und mit vorzüglicher Se⸗ achtung der Sch'iftsteller auf Deutschen Unwersiräten. Eine Menge der gefeiertsten Schriftsteller Deutschlands haben bereits ihre Beiträge eingesendet; vielen anderen darf man gewiß noch entgegensehen.

Leipzig, . März. Mit der fruher erwähnten Pro— testation gegen den Entwurf eines Gesetzes, die Angelegenheiten der Presse und des Buchhandels betreffend, don Selten der hierorts zunachst dabei Betheiligten, verhalt es sich wie solgt. Des hiest se Buchdrucker Innung, in Gemeinschalt mit dem häesi⸗ gen6 Verein der Buchhändler, hat durch ihren Rechts ⸗Konsulen ten, den Dr. Schellwitz, eine vom 18. Februar datirte „Vorstel lung und Bitte an die zweite Kammer der Stande Versamm⸗ lung“ gelangen lassen, deren Definitiv Antrag wörtlich dahin geht: „Die Kammer wolle, dafern es unthunlich erscheinen sollte, in dem vorgelegten Geseßz-Lntwurf, die Angelegenheiten der Presse und des Buchhandels betreffend, dem §. 35 der Verfassunge⸗ Urkunde gemäß, die Freiheit der Presse unter Beruͤcksichtigung der Vorschriften der Bundesgesetze und der Sicherung gegen Miß brauch, als Grundsatz festzustellen, viel lieber sich fuͤr die Fort⸗ dauer des jetzigen provisorischen Zustandes verwenden, als dem vorgelegten Gesetz⸗Entwurf ihre Zustimmung ertheilen.“ Hier— nach sind, wenn der Entwurf von Seiten der Regierung lebhaft vertheidigt werden sollte, hoͤchst interessante Debatten über den wichtigen Gegenstand zu erwarten. Mittlerweile sucht die Hitzig⸗ che „Allgemeine Peeßzeitung“ das Urtheil der zur Entscheldung

erufenen durch eine tief eingehende, offenbar aus der Feder eines in alle zur Sprache kommenden hiesigen Verhaͤltnisse voll⸗ kommen Eingeweihten herruͤhrende Kritik des Regierungs Ent— wurfs, die ebenfalls sich mit dem Prinzip und der Grundlage desselben nicht einverstanden erklart, vorzubereiten. Die neuesten um⸗ mern der erwähnten Preßzeitung enthalten eine ähnliche Kritik des Dayerischen Nach druück⸗Gesetz Entwurfs und seiner Motive (vom 1I. Januar 1810), worin der Bayerischen Regierung u. A. gesagt wird, daß, da es nach Inhalt der von ihr verdͤffentlichten Motive durch— aus nicht in ihrer Absicht läge, ihren Unterthanen weniger Recht zu gewähren, als Preußen den seinigen zugestanden habe, es im all— gemeinen Interesse der Literatur hoöͤchst erfreulich gewesen ware, wenn Bayern, dem Vorgange Weimars folgend, einen mit dem Preußischen moͤglichst gleichlautenden Gesetz⸗Entwurf vorgelegt

tte Wie unendlich wurde nicht der literarische Verkehr in Deutschland gewinnen, wenn in allen Ländern Deutscher Zunge Hiteselbe Geseßzgebung über literarisches Eigenthum Geltung hatte! Sey es, daß die Dauer desselben verschiedentlich bestimmt werde; es kommt darauf weit weniger an, als darauf, daß die Begriffe Eigenthum, Nachdruck, Veroffentlichung, und welche sonst noch hier einschlagen, in allen Deutschen Staaten in gleicher Weise verstanden werden; denn gerade darin herrscht, bei der Unbekannt— schaft der Gerichte mit den technischen Einrichtungen, die größte Berwirrung.“ Diese Bemerkung des Verfassers der gedachten Kritik ist so augenfaͤllig vichtig, daß ihr die allgemeinste Beruüͤck= sichtigung zu wünschen ist. Wohl ware es, wie er an einem an⸗ deren Orte in der „Preß⸗-Zeitung“ äußert, die schonste Feier des Jubiläums der Erfindung der Buchdruckerkunst, wenn im Jahre alle Deutschen Bundes Regierungen durch moͤglichst mit ein⸗ ander Üübereinstimmende Gesetze das literarische Eigenthum unter ihren Schutz stellten. Dazu verleihe der Himmel seinen Segen!

. Oe sterreich.

Wien, 25. Febr. Se. Majestaͤt der Kaiser haben den Feld— marschall dieutenant, Wirklichen Geheimenrath und bisherigen kom— mandirenden General in Boͤhmen, Grafen von Mensdorf-⸗Pouilli, an die Stelle des als Sectionschef in den Staatsrath berufenen n von Prohaska, zum zweiten Vice-Praͤsidenten des Hof—⸗

riegsraths, und dagegen den Feldmarschall-Lieutenant und Di— visionair in Prag, Fürsten Alfred von Windisch⸗Graͤtz, zum kom⸗ mandirenden General in Boͤhmen ernannt. An die Stelle des um General⸗-Adjutanten Sr. Majestät des Kaisers ernannten

eldmarschall⸗LSleutenants Grafen von Wralislaw wurde der Feld⸗ marschall⸗Lieutenant und Divisionair in Italien, Freiherr von Puchner, dem Hofkriegsrath zugetheilt.

vn . Wien, 27. Febr. Der Franzoͤsische Botschafter hat seine Abreise auf kommenden Montag festgesetzt. Seine Abwe⸗ senheit durfte mehrere Monate waͤhren. Die in mehreren Deutschen und Franzöͤsischen Zeitungen ge— inn. Nachricht von der bevorstehenden Vermählung der Bra— Ulianischen Prinzessin Dona Januaria, aͤltesten Schwester Dom 94 edros 1ö., der man bald den Prinzen Joinville, bald einen Nrinzen von Koburg bestimmt, wird hier von Wohlunterrichteten ür gänzlich grundlos erklart. Daher denn auch der Brasilia— nische berst, Herr Del Hoste, welcher sich seit ungefähr vier ochen hier befindet, nicht beauftragt seyn kann, dem Wiener Hofe die Vermahlung der genannten Prinzessin zu notisiziren. errn Del Hoste hat ein anderer Auftrag selner Regierung, nämlich die von den Kammern in der letzten Session genehmigte , fremder Sold⸗Truppen, nach Europa gefuͤhrt. Herr 3 sich zu diesem Ende von hier aus nach der ann . „um dort mit der Eidgenossenschaft in Verhand— eltern war großer Ball bei Prinz Wasa. Ueber 700 Ein⸗ ladungen waren ausgegeben . . doch waren die geräu⸗ migen Säle des Prinzen nicht aberfallt. Der Tanz währte bis gegen 3 Uhr Morgens. Mehrere Erzherzoge bechrlen das Fest mit ihrer Gegenwart.

Spanien.

Madrid, 20. Februar. Die gestrige Si tes war sehr stuͤrmisch. Nach dem 4. . des 6 4 sammeln sich die Deputirten am Tage nach der Königlichen Siz/ zung, um die Kommisston zur Prufung der Vollmachten zu er, nennen. In dein Augenblick, wo man die Wahl beginnen ollte, verlangte Herr Olozaga die Lesung eines von ihm auf die Tafel

2359

niedergelegten Antrages. Auf die Erwiederung des Prasidenten, daß, den Bestimmungen des Reglements zufolge, vor Eröffnung des Kongresses kein Antrag verlesen werden könne, erklaͤrte Herr Olozaga, er halte sich fuͤr nicht dutorisirt, bei der so eben begin— nenden Wahl seine Stimmen abzugeben und verließ mit allen Deputirten der Mineritat den Saal Dies hinderte jedoch nicht die Ernennung der Kommission. Man hatte erwartet, die De— putirten der Minoritat wurden sich in Masse zuruͤckziehen; indeß ist dies nicht der Fall gewesen, denn sie waren sammtlich in der heutigen Sitzung zugegen, wo der Antrag des Herrn Olezaga mit S8 Stimmen gegen 40 verworfen wurde. Dieser Antrag, der von 5 Deputirien unterzeichnet war, lautet folgendermaßen: „Wir verlangen, daß vor der Wahl der Kommission zur Pruͤ— fung der Vollmachten das Ministertum aufgefordert werde, zu erklären, ob in allen Previnzen, die sich nicht in dem durch das Gesetz vom 25. August 1837 bestimmten Falle befinden, die De— putirten⸗Wahlen vollständig beendigt sind. Saragossa, 21. Febr. Der Herzog von Vitoria hat nach— stehende Erklärung in das „Eco bel Mägen“ einruͤcken lassen: Mein Herr! Ich habe in Ihrem Blatte eine, wie sie sagen, wörtliche Kopie einer Glücwunsch Vöresse gelesen, die Ten Pedro La— zar y Martin, der sich „Pröäsident der sehr erlauchten Gesellschaft des Proteftorats der Würde und Unabhängigkeit der Halbinsel«““ nennt, an mich gerichtet hat. Die Pubttität, welche man diesem Tefumente gegeben hat, macht es mir zur Pssicht, mich deffelben Weges zu bedie— nen, um meine Gesinnungen über die geheimen Gesellschaften und na— mentlich üver diejenige, welche mir die Glürfwunsch Adresse Üübersandt hat, öffentlich auszusprechen. Diese Adresse ist mir allerdings zugegan⸗

gen, doch weicht das Original in einigen Punkten von der Köpie ab, B. daß ich es mit demselben Wohlwollen aufnehmen würde, welches

ich bei mehreren anderen Gelegenheiten bemwiesen hätte. Ich werde dasjenige nie mit Wohlwollen aufnehmen, was Personen sich erlau⸗ ben, die gebeimen Gesellschaften angehören, dle das Gesetz verwirft, selbst wenn die Grundsäte, zu denen sie sich bekennen, vollkommen mit der Sache, die ich zu vertheidigen geschworen, übereimstinm men. Die wahren Freunde der Constitutlen von 1837 der Königin Isabellg JI. und der Regentschaft ihrer erhabenen Mutter, haben zur Ver⸗ theidigung derselben nicht nöttzig, gebeime Geseäschaften zu Lil. den. Der Welle der Ratlen hat in Uebereinstimmung mit dem Fundamental-Gesetz, die Prinsipien, auf denen jene Garantieen der Brdnung und des allgemeinen Wohls beruhen, geheiligt, Und die Elen— den, welche sie untergraden wellten, wärden sch des Hochverraths schuldig machen. Jedem Spanier steht es nicht nur frei, sie anzuzei— gen, sondern er isi sogar dazu verpflichtet. Ein anderes Benehmen von Seiten derer, die sich Liberale nennen, wilde zu der Ueberzcugung füh⸗ ren, daß ibre Absichten nicht so rein sind, wie sie gern möchten giauden machen. Nach meinem Dafürhalten würden die Mitglieder jener, einen so pemphaften Ramen führenden Gesellschaft sich weit verdienter um das Vaterland machen, wenn sie, statt Proselpten zu werben und sich in den Unsinn einer der Unwissenheit des Mittelalters würdigen Liturgie zu vertiefen, in die Reihen meiner tapfe— ren Armee einträten und sich mit ihr zur Vereitelung, der letzten Anstrengungen eines Feindes verbänden, der das letzte Hinder⸗ niß einer allgemeinen Pafifscirung ist. Ich würde ihnen eine Flinte, als das ehren vollste Attribut, geben und nen Gelegenheit verschaffen, auf ihren Wahlspruch das Siegel der Ehre zu drücken. Diejenigen, welche durch Alter oder aus anderen Ursachen unfähig sind, die Be⸗— schwerden des Krieges zu ertragen, könnten dem Lande einen anderen wichtigen Dienst leisten, wenn ste, sobald irgendwo die Existen; einer geheimen Gesellschaft zu ihrer Kenntntß gelangt, sogleich den Behörden davon Anzeige machten, damit die Schuldigen vor Gericht gezegen werden. Der Herzog von Bitoria.“

Portugal.

Lissab on, 19. Februar. Der Finanz- Minister hat nun mehr der Deputirten/ Kammer das Budget vorgelegt. Es ist darin sein Plan zur Befriedigung der auswaͤrtigen Gläubiger entwickelt, der darin besteht, daß die Halfte der ruͤckständigen Zinsen in baarem Gelde und die andere Halfte mit unverzinsten Schuld— scheinen bezahlt werden soll. Zur Deckung dieser Forderung schlägt er die Erhebung einer allgemeinen Octroi⸗Abgabe im gan— zen Lande vor. Dem Vernehmen nach soll eine neue Anleihe gemacht und durch die Verpfändung jener Abgabe garantirt werden.

Die Adreß⸗Debatten sind noch nicht beendigt, aber der dritte Artikel, welcher sich auf den Streit mit England wegen des Sklavenhandels bezieht, (s. das gestr. Bl. der St. 3.) ist mit einer Mäjoritaͤt von 15 Stimmen zu Gunsten der Minister an— genommen worden, in der Abfassung, wie die Majoritat der Kommission sie vorgeschlagen hatte.

Griechenland.

Athen, 14. Febr. (L. A. 3.) Die Ausarbeitung des Budgets fuͤr das Jahr 1810 ist vollendet und dasselbe den hie— sigen diplomatischen Agenten bereits kommunizirt worden. Wenn das Resultat dieses Budgets schon an und fuͤr sich befriedigend ist und dem Streben der Griechischen Regierung fuͤr die Ord— nung des Staatshaushaltes das ehrendste Zeugniß giebt, so ge— staltet sich dasselbe noch erfreulicher durch die bedeutenden Vor⸗ theile, welche demselben noch aus Aktivresten der verfiossenen Jahre zugehen. Es resultirt namlich aus dem Dienste der Jahre 1838 und 1839 ein Aktivrest von 11,260,000 Dr. ungefahr, welche nebst den Aktivbestanden aus den Jahren vor 1838 den Kassen⸗Operationen des laufenden Jahres zu a kommen, so daß jede Besorgniß vor einer ernsten und nachhaltigen Stockung derselben verschwindet.

Der Konig und die Koͤnigin waren, einer Sinladung der Stadtgemeinde von Nauplia zufolge, mit dem Kriegs⸗Dampfschiff „Otto“ in voriger Woche dahin abgegangen, um die Jahres feier der Landung des Koͤnigs daselbst zu begehen. Dieselben wurden dort mit großem Enthusiasmus empfangen. Beide sind vorgestern wieder hier eingetroffen. An dem Tage des Landungs— festes dekretirte der König die Ernennung der Herren H. Triku⸗

pis und M. Suzzos, der fruͤhern Gesandten am Englischen

und Russischen Hofe, zu Staatsräthen im ordentlichen Dienste. Man spricht davon, daß die jetzige innere Administration in

der Art abgeändert werden solle, daß an die Stelle der damali—

gen Gouvernements die fruͤhern Normarchten (Kreisregierungen) wieder treten sollen.

Ueber die philorthodoxe Gesellschaft hört man nichts weiter. Nur die Journale setzen noch ihren Krieg sort, wobei die „Mi— nerva“ die Gegnerin, und das „Zeitalter der Freund und Ver— treter der angegriffenen Kapodistrianisch⸗Russischen Partet ist.

Aeg oprhen.

Alexandrien, 6. Febr. Allg. Ztg. Aus Aradien wol—⸗ len noch immer keine Nachrichten ankommen, welche die Ein= nahme Sana's bestaͤtigen, dagegen erfährt man, daß sich die Ara— bischen Stämme in der Umgegend Adens zu einem neuen An— griffe vorbereiten, der aber bei der nun vollenderen VBesestigung diefes von Natur schon sehr festen Ortes wohl eben so fehl= schlagen wird als der, den sie vor vier Monaten unternahmen.

Aus Abyssinien ist der Missionair Herr Isenderg zuruͤckge kommen; er war in Schoa und wird nach Europa geden, wie man aus Kahira schreibt.

(letzterem Orte zu Fuß und zu Wagen passirt werden.

In Syrien sind einige Pestfälle vorgekommen; man fürchtet fuͤr Jerusalem während des Aufenthalts der Pilger daselbst und hat daher mehrere Aerzte dorthin geschickt. An der Armirung von Acre wird mit großem Eifer gearbeitet. Soliman Pascha, obgleich in Saida sich bei seiner Familie aufhaltend, kommt hau⸗ sig nach Acre, um mit dem Polnischen Obersten Schulz, der schon seit sechs Jahren im Dienst des Paschas steht, die Arbei—⸗ ten daselbst zu leiten. Es stehen gegen 190 006 Mann dort; wahrscheinlich wird man einen bedeutenden Theil der Armee Ibra— him 's längs der Kuͤste vertheilen. Auch in Jerusalem garnisonirt letzt ein Regiment. Die Kavallerie Ibrahim s ist jedoch, wie er selbst, an der Nordgraͤnze. Ueber Churschid Pascha hört man gar nichts, ein Zeichen wenigstens, daß er seine militairischen Be⸗ wegungen eingestellt hat. Daß er aus den in Arabien geworbe— nen Truppen regulaires Militair gebildet habe, wie mehrere Be⸗ richte besagten, gehört zu den vielen Irrthuͤmern, die uͤber das, was in Arabien vorgeht, verbreitet worden sind. Es war fuͤr alle diejenigen, welche die Araber kennen, hoͤchst unwahrscheinlich und hat sich seitdem als falsch bewiesen.

.

Thorn, 2. Febr. Nach zuverlässigen Nachrichten aus Warschau vom 25. Februar steht die Weichsel sowohl bei Krakau als bei Warschau, und zwar kann das Eis derselben an ? Wag In den Karpaten soll eine bedeutende Masse Schnee gefallen seyn, wo⸗ durch die Besorgniß vor einer Ueberschwemmung um so mehr Naum gewinnt, als auch bei Warschau und in der Umgegend sehr viel Schnee liegt. Auch der Narew und Bug sollen von neuem zugefreren seyn. Hüter bei Thorn ist das Eis nicht wie⸗ der zum Siehen, gekommen. Die Weichsel, welche bereits auf 2 Fuß 8 Zoll gefallen war, ist seit gestern wieder im Steigen begriffen. Der Pegel zeigt heut eine Hoöͤhe von 3 Fuß. ?

Stettin, 3. März. Die „Altpommersche Landstube hat gestern eine Bekanntmachung erlassen, des Inhalts, daß, da Se. Masestaͤt der König durch die Allerhöchste Kabinets— Ordre vom 3. Februar d. J. den Beschluß des 11Iten Kommu—⸗ nal⸗kandtages von Alt⸗Vorpommern vom 12. Dezember 1839 in Detreff der Garantie von A pCt. jahrlichen Zinsen zu genehmigen zeruht haben, die Actien-Zeichnung bei dem Berlin -Stettiner Eisenhahn⸗Comit« eroͤffnet sey, welches letztere seinerseits auch eine Bekanntmachung deshalb publizirt hat. Das Nähere hieruͤber werden die Zeitungen demnaͤchst zur allgemeinen Kunde bringen

Telegraphische Nachrichten.

Köln, 4. März. Der Commerce vom J. März enthält nachstehende telegraphische Depesche aus Bayonne vom 29. Fe—⸗ bruar: „Der Praͤfekt an den Minister des Innern. In Folge von ernsten Unordnungen im Schoße der Kammer und Meute— rei Versuchen, ist Madrid den Zasten in Belagerungs Zustand er, klaͤrt worden. Die Sitzung ist eingestellt. Beim Abgange des Couriers war die Ruhe wieder hergestellt.“

Betrachtungen uber die Durchschnitts⸗ Marktpreise des Getreides im preußischen Staate während des

Jahres 1838. ; Schluß.) Der preußische Scheffel Gerste galt in Silbergroschen durch— schnittlich ̃ in den im Jahre im Jahre im 14jahrigen Durch⸗ Provinzen 1839 1835 schnitte von 18354 Preußen 2410/½ 27* . . 6a 28 * 27 *, 2 12 randenburg und Pommern 321 /* 3127, . Schlesien * 295, 28 * Sachsen 2 4 4 Westfalen 2 35251 8 Rheinprovinz e,. 2 Die Gerstenpreise des Jahres 1839 stehn hiernach durch—

preüe;: auch die Preise des Jahres 1838 waren schon höher als

diese, obwohl sie mit einziger Ausnahme der Pravpinz Preußen niedriger sind, als die Preise des Jahres 1833.

Dan ** 2 men

getreide scheint auch im Jahre 1838 in den oᷣstlichen Provinzen nicht weniger gerathen zu sein, als in den westlichen: ader der Ausfall an der Roggenerndte noͤthigte in Preußen zu stärkerm Verbrauche der Gerste, welche dort ohnehin mehr als in andern , in Vermischung mit Roggen dem Landmanne zu

rodgetreide dient. Im Allgemeinen halten sich die Gersten preise hoch: da der Verbrauch derselden zu startem Biere im preußischen Staate verhältnißmäßig nicht sehr beträchtlich ist; da ferner auch der Verbrauch der Gerste zu Sraupe und Sätze sich in dem Maaße vermindert, worin der Verbrauch der Kartef feln zur Speise noch immer zunimmt; und da endlich aus Gerste kein großer Ausfuhr Artikel ist: so bleibe dieser dode Stand der Gerstenpreise merkwürdig genug. Dieselden Um

stͤnde, welche das Verhältniß der Roggenpreise in den verschied nen Provinzen bestimmten, scheinen auch das Verhältnis der Gerstenpreise daselbst erzeugt zu haben: die Nachfrage nach Serste fuͤr den innern Verbrauch, welche theils von der Dichtdeit der Bevölkerung, theils von dem Verhaltnisse der Stadter zu der Tandleuten abhangt, hat wenigstens einen unvertenndaren Sie fluß darauf ausgeübt, welcher nach den vorhin der dem angegebnen Zahlenverhältnissen zu würdigen sein wird

wohl nicht wenig Gerste zu dem in eintgen Sesenden lichen Kesselbrauen fuͤr die ländlichen Wirtdschafteg. nd terschrot verbraucht werden: und dieser Ver drauch

*

ubrigens gleichen Umständen allerdings mit der ** Bevoͤlkerung. ö Der Scheffel Haber galt im Durcwsedmitte nn Sede, de, e.

in den im Jahre im Jahre ta LM Darch Provinzen 1839 188 sedaeeze ang Iden ,, Preußen 11 n W **. 18 Pele Wine, Xr.. 18 2 Brandendurg und

Pommern 211. 21 * 2 i Schlefien MR S.. . . Sachsen 6 6 * . Westfalen Mio,. an.. *. Rheinprovin 2327, 21 *

12 13 2 2

Im Allgemeinen sind dier die Preise der beiden Jade 1839 und 1838 nicht viel von einander und von dem diere de sahrigen Durchschnittspreise verschieden; die erheblichste Ausnahme hiervon macht die Prortnz Sachtlen, welcke m Daher 1333 ein nen Haberpreie datie, der um 23 *. Prozent höher war, als den

2 m,...

——