1840 / 66 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

setzte, meinte Oberst Sibthorp, er glaube doch wohl nicht, daß denn er erwarte, die Minister würden

s dazu kommen werde, rwar 26 endlich ihre Stellen niederlegen.

nach dem heutigen Votum

(Hört, hört! und O,

London, 28. Febr. nister gestern Abend im allgemeine Gegenstand der Unterhaltung. 8 w. ĩ unter nun thun? fragt man sich überall. Es scheint indeß, daß sie dieses Votum eben so wenig, wie das uͤber die Herriessche Finanz Motion als einen hinreichenden Grund betrachten werden, um ihre Entlassung zu nehmen, so nahe auch die Tories ihnen dies legen. „Der oͤffentliche Tadel der Monteagleschen Geld⸗ schneiderei“, sagt der Courier, sich ausgesprochen, aber er

genug

unzweideutig und entschied ͤ schamlosen Handel erklärt und diese Ansicht durch sein vollstandig, unzweifelhaft und definitiv bekraͤftigt. beantragte von Seiten der konservativen Opposition Resolutionen, die ihrem Inhalte und ihrer Wirkung nach ein Tadel des Ministeriums waren. Tord Morpeth schlug ein Amendement dazu vor. Die konservative Seite stellte den ganzen Handel auf schlagende Weise zur Schau und sprach, wie sich erwarten ließ, ein strenges Ur— heil daruber aus; von ministerieller Seite war, falls erwarten ließ, die Vertheidigung albern und der jammer⸗ liche Versuch, sich unter dem Schutze von Sir John Newport s Namen aus dieser unangenehmen Klemme zu ziehen, eben so er— bärmlich, wie die Reden abgeschmackt waren. Für die Nadika⸗ len war dieser Antrag, wie sich nicht erwarten ließ, von der Art, daß selbst Herr Hume demselben nicht entgehen konnte, obgleich Verlegenheit und ganz verwirrt war, da er nicht wußte, wie er es machen sollte um gleichzeitig g e⸗ gen die Geldschneiderei und fuͤr das Ministerium zu stim— mit Ausnahme der Minister selbst und ih— rer unmittelbaren Anhänger und Amtskandidaten, durch die 28 Stimmen dargethan,

er in schmerzlicher

men. So wurde,

schlagende

Majoritat von Handel selbst den eifrigsten Anhängern des

o!)

schmutzig und schaͤndlich erschien,

seine ehrenwerthen Kollegen, mit Einschluß des ersten Kabinets⸗

inf che Schauspiel eines Kabinets, inem Punkte, der in Bezug auf die Art, wie sie wirthschaften, fuͤr ihren Ruf als Minister eine und eben so fuͤr ihren Charakter als Parla— ments⸗-Mitglleder in Bezug auf die schreiende Verletzung einer Parlaments⸗-Akte, die eine solche Wirth—

Ministers, zeigten das

das eine Niederlage erlitt bei e

Lebensfrage war,

bestimmten Klausel einer schaft verhindern ter als reine Whigs, gegen die Geldschneiderei

die Sache widerspricht nicht

sollte, vor Allem jedoch fuͤr

die so

deklamirten. ihrem Charakter als Whigs, denn, wie Herr Leader sehr gluͤcklich bemerkte, wenn man es versucht,

die Natur dieser Angelegenheit in

und Ungeschickte derselben mit de zustellen, so kann man es einen „Whig⸗Handel“ nennen.“ ministerielle Globe hingegen aͤußert sich folgendermaßen uͤber das „Die Riederlage der Minister mit Hin— John Newport erhalten hat,

Resultat dieser Debatte:

sicht auf die Pension, welche Sir

1 fuͤr uns gar nicht überraschend gewesen; auch hat keines der von der Opposition während der Debatte gebrauchten Argumente digen Motive geaͤndert, welche sie zu dem Angriffe veranlaßten, und uber den niedrigen, rachsuͤchti— welchem derselbe gefuhrt worden. beantragten Resolutionen und Amendement Frage uber die Pensionirung Sir

unsere Ausicht ber die unwuͤr

gen Geist, in Herrn Liddell Norpeth kussion John Newport s, durch Bewilligung behaupteten

ses begründete Parlaments⸗ lirung der von der Krone zu ert worden seyn. Hatte man sich in der Debatte auf die durch die Amendement erhobene so würden der Streitpunkte naturlich nur wenig gewesen seyn, und die Kontroverse wurde, wie auseinandersetzte, mit der er es sonst gewoͤhnlich halt, von der elegenheit trennte, nicht uͤber die Argu— legung jener Akte hinausgegangen seyn. Ware eine bloße richterliche Entscheidung über die erhobene Streitfrage der Zweck gewesen, so wurde die Debgtte einen ganz ommen haben und das Resultat gewiß esen seyn, wenn in diesem Fall die Sprache gebracht worden. und lange vorher, ehe die Frage

Resolutionen und das

er sich aber bei dieser G

mente in Betreff der Aus

anderen Charakter angen

gerade das Umgekehrte gew Sache uͤberhaupt wäre zur indeß vom ersten Augenblicke an

vorgeschlagene auf die einfache

Die neue Niederlage, welche die Mi— Unterhause erlitten haben, ist heute der

hatte zwar schon längst deutlich st gestern hat das Unterhaus en seine Ansicht uͤber jenen schmaͤhlichen,

n moöͤglich wenigsten Worten dar—

Was werden die Mi—

otum Herr Liddell

wie sich eben⸗

daß der Ministeriums zu und Lord John Russell und

ihren Charak⸗ oft auf patriotische Weise Doch nein, wir irren uns, Bezug auf das Schmutzige

Der

unterstuͤtzte dieselbe.

2652 hervorgegangen, während jeder Schritt ihre Bedränger in tiesere Schmach stuͤrzte.“ ;

Die Herzogin von Kent ist wieder auf dem Wege der Bes— serung, doch hat Ihre Königliche Hoheit in den letzten Tagen die Deputationen nicht empfangen konnen, welche ihr Gluͤckwunsch⸗ Adressen uͤberreichen wollten. .

Der Franzsͤsische Gesandte am hiesigen Hofe, Herr Guizot, ist gestern zu Dover von Calais angekommen, mit militairischen Ehren empfangen worden und nach eingenommenem Fruͤhstuͤcke nach London abgereist. 2 . R

In der Angelegenheit der Sheriffs ist heute wieder eine stuͤr⸗ mische Versammlung der Freisassen von Middlesex gehalten wor⸗ den, worin unter gewaltigem Tumulte eine Adresse an die Koöͤni—⸗ gin beschlossen wurde, in welcher Ihre Majestaäͤt ebenfalls gebeten wird, unverzuͤglich das Parlament aufzulsen und ein Unterhaus u entiassen? das sich eine willkuͤrliche Sewalt angemaßt habe. * vor 12 ÜUhr hatte sich eine Menschenmenge vor der Frei maurer⸗Tavern versammelt, obgleich man wußte, daß die Ver— handlungen erst um 1 Uhr beginnen sollten· Es sollte Niemand ohne Eintrittskarte vorgelassen werden, aber dessenungeachtet, und obgleich mehrere Barrieren errichtet waren, draͤngte die Menge so heftig, daß die Barrieren einstuͤrzten und Viele ohne Billets in den Saal gelangten. Gleich zu Anfang zeigte sich große Auf⸗ regung, und diese wurde nach und nach immer aͤrger, so daß die Versammlung noch tumultarischer ablief, als die letzte, mit der einzigen Ausnahme, daß sich diesmal kein Kampf um den Vor— sitz erhob, da sich die Unter⸗Sheriffs France und Jackson zu rech— ter Zeit eingefunden und die Tribüne in Besitz genommen hat— ten. Man hatte auch alle möglichen Vorkehrungen getroffen, um Ungluͤcksfaͤlle zu verhindern. Ein Raum vor der Tribune war fuͤr die Berichterstatter der Zeitungen durch Bar⸗ rieren gegen, den Andrang der Menge geschuͤtzt. Die ünter⸗ Sheriffs wurden mit stuͤrmischem Beifall empfangen, und der Ruf nach Hume konnte nicht auftemmen. Sir F. Bur⸗ dett wurde theils mit Applaus, theils mit Zischen begruͤßt. Herr Gibbons schlug die obenbesagte Resolution vor, und Herr Laurie Sir J. S. Lillie, der ein Amendement beantragt und aus Blackstone darthun wollte, daß das Unterhaus in seinem guten Rechte sey, und Herr Nicholson, der das Amen⸗ dement unterstuͤtzte, machten fuͤnf Minuten lang vergeblich den Versuch, zu Worte zu gelangen; sie wurden fortwährend durch Zischen und betäubenden Lärm unterbrochen und mußten sich zu⸗ letzt unverrichteter Sache zurückziehen, gegen die ihnen widerfah⸗ rene Begegnung laut protestirend.

die unter großem Jubel angenommen wurden. den Sheriffs und

lobungsrede zu Gunsten derselben gehalten hatte.

Die Spanische Thron⸗-Rede hat, in Verbindung mit der Aussicht auf ein Thierssches Ministerium in Frankreich, an der hiesigen Boͤrse guͤnstig auf die Spanischen Fonds gewirkt. Auch die Fru nd i chen und Portugiesischen Fonds sind gestiegen, die

ersteren auf die Nachricht von dem befriedigenden Resultat der

Finanz⸗Unterhandlungen zwischen Holland und Belgien, die letz⸗ teren in Folge des von dem Portugiesischen Finan Minister ge— machten Vorschlages in Betreff der auswärtigen chuld. (

get dieses Ministers werden die Gesammt⸗Linnahmen Portugals

Die von 1 das von Lord beschraͤnkten die Dis⸗

welche, wie die Gegner der Pensions—

die auf eine Resolution des Unterhau⸗ Akte hinsichtlich der kuͤnftigen Regu

vor das Parlament kam, klar, daß

Weise gefuͤhrt werden sollte.

der Betheiligten,

Nice, jetzt Lord Monteagle);

nisterium, weil es bei einer fruheren

Verschwendung der Tories an den Tag gelegt hatte, trachtungen bewogen die Opposition, Angriffe gegen das Ministerium zu benutzen. u erwarten war, mit den Tories fuͤr

bei jeder Einrichtung von Aemtern

dikalen stimmten, wie z das Prinzip, daß, da Sparsamkeit und

ließ sich sehr

men. Er ist bei

Tories diesma dargelegt. zahlt.

Oel auf ihre Wunden gewesen

und in

die aus albes as Mi

keinesweges dadurch ve

nistertum, obgleich dur und gewöhnlich einander entgegen

Einschraͤnkung vorherrschen muͤsse, Ellies, obwohl er ein Toryist, zum kammer harte ernannt werden sollen, indem dadurch die 1100 Pfd, die er jährlich bezieht, seit das Amt des Clerk of the Pells ab⸗ geschafft wurde, dem Lande erspart worden waren. weitlauftig uber Gelegenheit als der Radikalen fu betrachten, und hat die Art und Weise, wie die die Stimmen der Ultras fuͤr sich gewannen, offen Die Tories haben indeß diesen sedes Wert, das Herrn Leader gegen das jetzige Ministe⸗ rium mit Hinsicht auf die Ernennungen und Anordnungen ent— fiel, die zu dieser Debatte ae, 2 fuͤr * r siedendes eyn. Jedes seiner Worte war ein Dolchstich fuͤr sie, denn jede Thatsache, die er herbeizog, war ein gegen ihre zum Spruͤchwort gewordene Vergeudung und Cor⸗ . 1e sie am waren, gerichtet. thePunkte in der Debatte sind die gänzliche Widerlegung des oft wiederholten Gerüchts, daß r als er noch Herr Spring Rice war, und Sir J. Newport ein Ver gleich eingegangen worden sey, den das Ministerium genehmigt sfuͤhrung gebracht habe, und zweitens das ehrenvo Zeugniß, welches alle Parteien dem Letzteren mit Hinsicht auf eichneten Dienste ablegten, die er dem Lande fast ein ahrhundert hindurch als Parlaments Mitglied geleistet. ch die Vereinigung verschiedener

dieser

rurtheilt.

heilenden Pensionen sollte verletzt ʒ iugals gegen die einheimischen zuruͤckgesetzt wurden. Vorsitze des Herrn John

Herr C. Wynn es der Partei

Persoͤnliche Abneigung gegen einen dessen Name oͤfter genannt wurde (Spring politische Feindseligkeit gegen die Minister; eine Gelegenheit, Rache 4 uͤben gegen das liberale Mi—

Frage beschraͤnkt,

Es war

die Diskussion nicht auf diese

iskussion der Pensionsliste die diese Be⸗ die Gelegenheit zu einem ie Ultra⸗Radika⸗

Herr

Kontrolleur der Schatz⸗

Herr Leader den Gegenstand verneh⸗ das Orakel

eistand thener be⸗

Zwei bemerkens⸗

esetzter Elemente geschlagen, ist ein ist es aus der Feuerprobe

auf 14900, 9090 Pfd. und die Gesammt⸗Ausgaben auf 2, 30, 000 Pfd. angegeben; unter letzteren kommen 556,009 Pfd. auf Rech nung der auswärtigen Schuld, so daß ohne diese Last die Ein⸗ kuͤnfte des Landes zur Deckung der Ausgaben hinreichen wurden. Es fragt sich nun, ob die Cortes die Vorschlage des Ministers genehmigen werden; die hiesigen Fonds⸗Inhaber scheinen dies zu hoffen, denn die proc. Obligationen gingen fast um 2 pCt. in die Hohe; man erinnert sich aber, daß schon oft Versprechungen gemacht und doch immer wieder die auswärtigen Gläubiger Por⸗

Am Mittwoch fand unter dem Sanderson eine Versammlung statt, in welcher Resolutionen ge— gen den mit China einstimmig angenommen wur— den, worin die Versammlung erklärte, daß dieser Handel eben so schimpflich fuͤr England und den Charakter der christlichen Reli⸗ gion verunglimpfend, als nachtheilig in kommerzieller Beziehung sey. Es wurde eine Gesellschaft gebildet, um den Opiumbau in den Britischen Besitzungen und die Einfuhr desselben in China zu verhindern, und sodann noch eine Kommissign von 30 Perso⸗ nen ernannt, welche fuͤr die Ausfuͤhrung der Beschluͤsse der Ge⸗ sellschaft zu sorgen hat.

In der gestrigen Sitzung des Gemeinde⸗Rathes wurde dem vorigen Mayor von Newport, Sir Thomas Phillips, wegen sei, nes Benehmens bei Gelegenheit des Chartistischen Angriffes auf jene Stadt, und dem General“ Lieutenant Sir John Colborne (gegenwartig Lord Seaton), fuͤr seine ausgezeichneten Dienste, die er dem Lande geleistet, und namentlich fur seine Verwaltung als General-Gouverneur und Befehlshaber der Truppen in Ka— nada, das Buͤrgerrecht der City von London verljehen.

Am Montag um 11 Uhr segelte der „Mandarin? mit 214 mannlichen Verbrechern, unter denen John Frost, Zephaniah, Williams und Jones, von Spithead ab. Er hat den Befehl, nach Van Diemensland und nicht wie es fruͤher beschlossen worden, nach Sidney zu segeln. Der Anker wurde bereits 18 Stunden zuvor gelichtet, indeß mußte die Abfahrt in Folge einer telegraphischen Depesche noch verschoben werden, damit die zu Gunsten des Frost und seiner Gefaͤhrten dem Ministerium uͤber⸗ sandten Petitionen und Dokumente gehörig in Betracht gezegen werden könnten. Bronterre O Brien und vier andere hartisten sollen vor die am Montag in Neweastle eroͤffneten Assisen gestellt werden. Sie sind angeklagt, einer ungesetzlichen und aufruͤhre⸗ rischen Versammlung beigewohnt zu haben.

Die Dubliner Corporation ist dem Beispiel der dortigen Universitat gefolgt und hat ihrerseits Herrn Shaw aufgefordert, seine Stelle als e , von Dublin niederzulegen, weil er seine hochkirchlichen und orangistischen Grundsatze aufgegeben habe, das

eißt, weil er sich der rländischen Munizipal⸗Bill nicht, wie aher und wie es noch jetzt andere Ultratories gethan, direkt und entschieden widersetzt, sondern nur indirekt durch Vorschla gung von Amendements den Versuch gemacht, dieser Maßregel eine minder liberale Gestalt zu geben.

Die Englische Bank hat angezeigt, daß sie bereit sey, Darlehen auf Wechfel, die nicht über 6 Monate zu laufen hal ; Schatzkammerscheine und auf Ostindische Fonds gegen einen Zins von y pCt., zu bewilligen, aber nicht unter 20h fd. und * der Bedingung der Rückzahlung bis zum 24. April. Der Fonds⸗ Markt war gestern und heute etwas 0 weil man aus die, ser Anzeige 6a Bank entnehmen 233 daß sie eher die Kontra,

8 aner neuen Anleihe als einer neuen undirung von Sch tammer core men begünstigen wurde. r estern wurde in ammiung von Fabrikanten und

Sir * ri s . Sir Peter Cautie schlug oͤffentliche Meinung jemals davon getragen;

nun drei Pereat's auf Herrn Hume und auf das Unterhaus vor, Ulchel hem n mülsckt Lurch alle FJormnen dur are n, an

Schließlich wurde * . . ; 1 zer- Sheriffs eine Dankfagung fuͤr ihr tapfe⸗ Interessen vereinigt. Auch muß man mit Lob den Beweis einer schoͤ⸗ w 4 ff ö r, , . 4 . nen Selbstaufopferung anführen, den zwei der gegenwartigen Königl.

aben, auf

enderen bei dem Seidenhandel betheiligten Personen eine Depu— ration ernannt, um dem Prasidenten der Handels⸗Kammer Vor⸗ stellungen zu machen gegen die beabsichtigte Herabsetzung der Zölle auf Franzoͤsische Seid enwaaren.

Widrige Winde haben die GetraideZufuhren zurückgehalten. Die kleine zu Kauf ausgebotene Quantität Englischen Weizens ging heute zu den Montagspreisen willig ab; fremder behauptete sich zu den Preisen der vorigen Woche.

Auch der Gemeinderath von London hat nun, eben so wie die Aldermen, den Beschluß gefaßt, der Königin eine Glaͤck⸗ wunsch Adresse 2 ihrer Vermählung zu uͤberreichen, ohne die Freilassung der Sheriffs abzuwarten

Die Fregatte „Blonde! hat den Befehl erhalten, unverzůͤg= lich nach China abzusegeln.

Belgien.

Brüssel, 29. Febr. Unser Gesandter in England, Herr van de Weyer ist mit seiner Gemahlin aus London hier ein— getroffen.

Der Minister de Theur vermählt sich mit einem 18sährigen Maͤdchen, einer Tochter des Vicomte Duparcg von Ypern.

In der Repraͤsentanten-Kammer wurde gestern die Digkus— sion ͤber das Duell⸗Gesetz fortgesetzt. Herr van Cutsem nahm zuerst das Wort und meinte, diesem Gesetze müsse nothwendig ein anderes vorangehen, durch welches alle S und Ver⸗ leumder, die am meisten zu Zweikaͤmpfen Anlaß gäben, bestraft würden.“ Die Herren Rodenbach, so wie der Kriegs- und, der Justiz⸗Minister, ließen sich ebenfalls vernehmen, doch konnte keine Abstimmung erfolgen, da die Versammlung nicht in hinreichender Anzahl beisammen war.

Die Franzoͤsische Regierung will 15 Belgischen Offizieren er⸗ lauben, den Feldzug in Afrika mitzumachen.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 25. Febr. Die wichtige Reichstag sfrage we— gen Aenderung der Organisation des Staatsrathes ist im Adels“, im Priester⸗ und im Bauernstande zur Verhandlung gekommen, und in allen dreien bejahend entschieden worden; in beiden letzte ren Ständen ohne Abstimmung, im Adelsstande aber mit der großen Mehrheit von 413 gegen 19 Stimmen. Im Buͤrger⸗ stande wird die Sache morgen vorkommen. Sch wedische Blätter sagen mit Bezug auf dieses Resultat: Der erlangte

Sieg ist einer der glaͤnzendsten, den eine besonnene und kraftvolle

er beweist, wie eine

Staatsrathel Freih. Aker hielm und v. Schulzenheim) und insonderheit

Se. Excellenz Herr Graf Brahe gegeben Lauch der 22 Auswärtigen, Freiherr Stserneld, . wegen Unpaä nur schriftlich), indem sie den fraglichen

lichkeit orschlag unterstuͤtzten, der doch höchst wahrscheinlich fuͤr diese Herren das Schicksal bringen muß, daß sie von dem bequemen Thron der Macht und des Einflusses, den sie eingenommen, versetzt werden, um in der Scille des Privatlebens die Entwickelung des neuen Systems zu

betrachen, zu dessen Grundlegung sie durch ihre Stimmen jetzt

den Art. Portugal im gestr. Bl. der St. Zig.) In dem Bud beigetragen, und dessen Fruͤchte, wie wir hoffen, eben so gluͤcklich

und heilsam seyn werden, als ungluͤcklich und schwächend die des alten Regime waren, dessen Organe, unter Andern, eben diese Rathgeber gewesen.“ ö

Deutsche Bundesstaaten. ; Dresden, 2. Marz. Dem Berichte der Leipziger Allgemeinen Zeitung uͤber die Berathung der zweiten Kammer hinsichts des Budgets auf die Finanz ⸗Periode 184, entnehmen wir Nachstehendes: „Den Anfang machte das Einnahme-Budget, fur welches Poppe Referent ist. Die

allgemeine Debatte drehte sich bloß um die Form, indem näm⸗

lich mehrere Redner, als Georgi, Todt und von Watzdorf nicht angemessen fanden, daß das Einnahme- Budget vor dem Aus—⸗ gabe⸗Budget zur Verhandlung kommen sollte. Um jedoch alle Bedenklichkeiten zu beseitigen, schlug der Vorstand der Deputa⸗ tion, Reiche⸗Eisenstuck, vor, daß man sich, wie am vorigen Land⸗ tage, den Vorbehalt machen solle, daß durch die Feststellung der Einnahme der Beschlußfassung über die Ausgabe nicht vorgegriffen werde. Georgi war damit nicht zufrieden, sondern stellte den Antrag, daß die Berathung wenigstens über den zweiten Theil des Einnahme⸗

Budgets (Steuern und Abgaben) bis nach der Feststellung des Aus⸗

gabe⸗Budgets ausgesetzt werden moge, Die Regierung (Finanz⸗ Minister von Zeschau) erklärte sich diesmal fuͤr keine bestimmte Meinung, hieit es sogar fur nachtheilig, eine unabanderliche Re⸗ gel aufzustellen, und erklärte, diesmal sey es unbedenklich, das Einnahme⸗Budget vorzunehmen. Der Georgische Antrag ward hierauf mit 2 gegen 2 Stimmen abgelehnt, der von Reiche⸗ Eisenstuck vorgeschlagene Vorbehalt aber einstimmig angenommen. Hierauf ging man zur speziellen Berathung und zwar zunaͤchst unter J. auf die „Nutzungen des Staats⸗Vermdgens und der Staats⸗Anstalten“ und von diesen wieder unter 4. auf die „Do⸗ mainen und anderen Besitzungen“ uͤber, es kam jedoch ble die erste Position: Forstnutzungen, welche diesmal mit 306, 000 Rthlr. aufs Budget gebracht sind, zur Erledigung. Die Position selbst ward nach einer mehrstuͤndigen Debatte einstimmig genehmigt. Die ganze Einnahme von den Staatsforsten beträgt übri⸗ gens diesmal 922.000 Rthlr., die Ausgaben 258,000 Rthlr., dazu 162,000 Rthlr. Besoldungen; bleiben sogleich die oben bemerkten 306,000 Rthlr, in der vorigen Finanzpe⸗ riode nur Nö, As Rthlr. 21 Sgr. 4 Pf., Rein⸗Ertrag.

Hannover, 2. März. Heute wurde der Geburtstag Ih⸗ rer Majestaͤt der Königin feierlichst begangen. Zur Vorfeier hatte gestern das Offizier⸗Corps bei Fackelschein eine Serenade 23 r

O esterre ich. ien, 29. Febr. (Schles. 3.) Se. Majestaͤt der Kaiser . a. burch . Tod des Civil, und Militair⸗ Gouverneurs von Dalmatien, Grafen von Lilienberg, erledigte Infanterie⸗Re⸗ giment dem Feldmarschall⸗Lieutenant und Divisionair in Italien, von Reisinger, verliehen. n nr

Bestern und heute wurde der Sterbetag des Kaisers Fran von der Kaiserlichen Familie durch Trauer⸗Andachten in der 2 burg⸗Pfarrkirche in gewohnter Weise begangen und auch in den übrigen Kirchen Wiens fanden Vigilien statt; Die beiden Hof⸗ theater blieben gestern geschlossen. Der Jahrestag fällt eigentlich auf den 2. e. da dieser Tag aber wie sein Vorgänger als die letztern des Faschings auch gewohnlich die belebtesten sind, so haben Se. Masestät der Kaiser, um in den oͤffentlichen Ver⸗

nuͤgungen eine Störung zu vermelden, die Abhaltung der Trauer eier auf gestern als dem Vorabend und heute verlegt,.

Italͤl!s⸗en.

Rom, 22. Febr. (A. 3 Der längst erwartete erste Le⸗ gations Secretair der hiesigen Russischen Gesandtschaft, Herr von Krivzoff, ist vorgestern Abend von St. Petersburg hier einge—⸗ troffen, und allgemein nimmt man an, daß er genügende Auf⸗ schlässe über die kirchlichen Verhaltnisse der Katholiken in Ruß— land mittheilen werde.

Die vier Straßenräuber, welche Dom Miguel im vorigen Jahr auf der Jagd im Walde von Nettund anfielen und aus— plünderten, sind von der Behörde in Velletri eingefangen wor— den. Die ausgezeichnet schoͤnen Flinten, welche sie ihm damals abgenommen hatten, und welche die Räuber spaͤter frech genug u ihrer eigenen Jagd-Unterhaltung brauchten, fuͤhrten auf die

hat, von der sie nicht ganz leichten Kaufs befreit werden duͤrf⸗ ten, indem sie vielleicht als Majestats⸗Verbrecher verurtheilt werden.

Der Hannoversche Kriegs⸗Minister, General Graf von Alten, hat dem Papst seine Aufwartung gemacht.

Spanien.

Saragessa, 22. Febr. Die Karlistische Garnison von Segurh hat sich empoͤrt und den Gouverneur, den Platz Major und einen Capitain, die sich der Uebergabe widersetzten, ermordet. Man kann daher in kurzem dem Falle des Forts entgegensehen, das von Zurbano eng eingeschlossen wird.

Es herrscht eine strenge Kälte und die Sierra de Segura ist mit Schnee bedeckt. .

Griechenland.

Athen, 15. Febr. (A. 3.) Am 12ten Abends 7 Uhr kam der Hof von Nauplia zuruͤck, und erschien nach der Tafel noch im Theater. Ueber die Reise erfährt man, daß Ihre Majestäͤten in Nauplia zwei von der Stadt und dem Offizier, Corps gegebene Balle mit 3 Gegenwart beehrten, und am Sten auch Argos besuchten, wo sie bei Herrn Kalergis ein Fruͤhstuͤck einnahmen. Gestern Abend, zur Vorfeier des heutigen Festes der Landung der Königin, wurde bei glänzend erleuchtetem Hause die Oper

Clara von Rosenberg“ gegeben. Als Ihre Masestaäͤten in ihre oge traten, wurden sie mit einem stuͤrmischen Lebehoch und lange anhaltenden Aeußerungen der Freude begruͤßt; so sucht das Pu— blikum, seit der Entdeckung der Conspiration der Philorthodexen, bei jeder Gelegenheit an den Tag zu legen, wie klein an Zahl jene Partei der dunklen Umtriebe ist. Heute fruͤh war Tedeum

in der Irenenkirche, heute Abend giebt die Stadt unserem

8

ball angesagt.

Ueber Kasris ist zu melden, daß er aus dem ungesunden Kloster auf Skyros nach der sonnigen und gesunden Insel Thera 1 ist, wo er großere Freiheit genießt.

niglichen Paare einen Ball, und auf Dienstag Abend ist ein Hof—

n der Kriegsschule im Piräeus hat vor einigen Tagen eine

kleine Unordnung von Seiten der Eleven stattgefunden, bei welcher der Direktor Oberst Rheineck nicht die noͤthige Energie bewiesen aben soll, so daß er, einem Geruͤchte zufolge, auf einen anderen osten versetzt, und der Oberstlieutenant Spiros Milios an seine telle ernannt werden duͤrste. Ein anderes Geruͤcht bezeichnet den Oberstlieutenant Kalergis als Inspektor der Kavallerie; doch ist noch kein Armeebehefl erschienen. ;

Türkei.

Von der Türk. Oesterr. Gränze, 21. Febr. (Schles. 3.) Aus Konstantinopel wird gemeldet, der Neis-Efendi habe erklart, die Pforte werde, falls nicht bald von Seiten der verbündeten Mächte zu ihren Gunsten thaͤtig eingeschritten werde, die Ver— mittelung Rußlands allein, welches dazu traktatenmäßig verbun— den sey, in Anspruch nehmen. Es ist bekannt, daß der Griechi— sche Minister, Herr Zographos, der wegen Abschließung eines Handelsvertrags nach der Tuͤrkischen Hauptstadt gekommen, auf dem Punkte war, Konstantinopel unverrichteter Sache wieder zu verlassen, als sich die Verhaͤltnisse unerwartet umgestalteten und nun alle Aussicht vorhanden ist, daß er doch noch das erwunschte Ziel erreichen wird. Diese guͤnstige Veraͤnderung wird Herrn von Butenieff zugeschrieben, der von seinem Hofe den Auftrag erhalten hatte, den Griechischen Bevollmächtigten zu unterstuͤtzen.

Die Rebellion in Dibra hat bereits ihr Ende erreicht. Die Devblkerung hat die Urheber, zwei in diesem Bezirke reich begu— terte Bruͤder, dem Rumely Walessy gebunden ausgeliefert, der diese nach Kilein⸗Asien verwiesen und allen Abrigen Theilnehmern verziehen hat. In den Distritten Ipet und Pristina besteht der Aufruhr noch, jedoch ohne sich weiter zu verbreiten.

In Bosnien und Herzegowina herrscht noch große Aufre, gung. Zwischen dem Statthalter der letztgenannten Provinz und den Montenegrinern wird es wohl wieder gu blutigen Auftritten kommen, da die Bewohner des streitigen Gebiets von Grahowo

6 wie es heißt, auf Anstiften des Vladika, den von Ali Pascha gesandten Steuer- Einsammler gewaltsam davon jagten.

Der Vladika von Montenegro hat neulich von err nrita und einigen anderen christlichen Gemeinden der Nachbarschaft Deputationen empfangen, die ihm Veremigung mit Montenegro antrugen, und um das Tuͤrkische Joch abzuschütteln, Waffen und

Munition verlangten. Diese Antraͤge hat der Vladika aufs bee, d,, aufgenommen und die Deputirten mit großen

ersprechungen und ansehnlichen Geschenken entlassen. Gegen OHesterreich beobachtet der Vladika unablaͤssig das freundlichste Zuvorkommen. Er hat auf den Hoͤhen von Pastrovichi Galgen errichten und in der angränzenden Nahia Cernitza bekannt ma— chen lassen, daß Jeder, der den Frieden mit Oesterreich störe, daran seine Strafe erhalten werde.

64 Berichten aus Alexandrien hat sich Mehmed Ali ge— en die Konsuln bitter beschwert uͤber die von der Pforte ausge— prochene Absetzung des Kapudan Pascha, der sich in seinen Schutz

begeben habe. Es fehlte wenig, daß er diesen Schritt geradezu als neuen Akt von Feindseligkeit gegen ihn erklaäͤrte.

Konstantinopel, 12. Febr. (A. 3.) Ein lebhafter No— . der zwischen Lord Ponsonby und Reschid Pascha in 2 e stattfand, fer die Aufmerksamkeit der hiesigen = a sich, nicht so sehr wegen der unmittelbaren In . k. Un rin knüpfen, als vielmehr wegen der Stellung,

i * der Russische Botschafter gegen einander

. 3 die, wenn auch nicht auf entschiedene Feind⸗ 6 ö i eine , nr. Richtung der beiderseitigen * tik in Bezug 44 das Sew icht des Russischen und Btitischen

nnflusses auf die Völker Griechischer Abstammung und Griechi, scher Religion hinzuweisen scheint. Der hier refidirende Grier chische Patriarch hat auf verschiedenen Wegen zwischen die Jonier und ihre Regierung Keime der Zwietracht zu streuen gewußt und es ist ihm durch allerlei Umtriebe, hauptsächlich in Ang eie genheiten gemischter Ehen, gelungen, eine ungewöhnliche Erbit terung der Jonischen Geistlichkeit gegen England zu erwecken. Die Wirkungen dieser Erbitterung zeigen sich vorzugsweise in dem

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Bestreben der Jonischen Priesterschaft, das Volk zu bearbeiten und ihm eine seindselige Stimmung gegen die bestehende Ord— nung der Dinge einzuflsßen. Lord Ponsonby verlangt nun, mit den Beweisen über das aufwieglerische Treiben des Patriarchen in der Hand, die Absetzung dieses Priesters, dessen Hand auch in die Griechischen Angelegenheiten und in die Verhältnisse von Epirus, Macedonien und Thessalien in letzterer Zeit tief einge— griffen, mithin auch gegen die Piorte sich vergangen hatte. Nichts destoweniger macht die Pforte Schwierigkeiten. Auf Lord Pon— sonby's Insinugtionen antwortet der Reis Esendi ziemlich aus— weichend, und in der letzten Erwiederung verwahrt sich erst Re— schid Pascha gegen Ueberetlung, fuͤhrt alle Observanzen an, nach denen die Pforte keinesweges willkuͤrlich die Patriarchen ein⸗ und absetzen konne, vielmehr sich als an gewisse dabei zu beobachtende Normen gebunden halte, und versichert, nur nach einer strengen Untersuchung einen solchen Wuͤrdeträger der Griechischen Kirche destituiren zu können; die Pforte werde daher das Betragen des Patriarchen einer scharfen Prüfung unterwerfen und dann seiner Schuld oder Unschuld gemäß entscheiden. Wir werden nun sehen, ob Lord Ponsonby sich damit beruhigen läßt und ob die Pforte bei dieser Untersuchung sich an das beliebte summarische Verfah— ren halten oder vielleicht ausnahmsweise eine förmliche endliche Untersuchung einzuleiten gedenkt.

Fast möchte man an dem Orient und seiner Zukunft ver— zweiseln, wenn man sieht, wie auf keine Treue, auf keine Vater⸗ landsliebe der Osmanen und der Anhänger des Islams überhaupt gerechnet werden kann. Eine gefährliche Gleichguͤltigkeit gegen den selbst wird bemerkbar und der Abgang je⸗ der menschlichen Tugend wird immer fuͤhlbarer. Der Sultan vermag durch die größten Gunstbezeugungen, durch die groͤßten Auszeichnungen kaum eine fluͤchtige. Dankbarkeit hervorzurufen, und im Schooße derjenigen, die er zu seinen Rathgebern wahlt, die er mit den höchsten Staatsämtern, mit dem größten Einfluß bekleidet, erstehen ihm die gefaͤhrlichsten Verraͤther. Edem Efendi, der Ex⸗Minister der Finanzen, ließ sich durch Mehmed Ali be— thoͤren und trat mit dessen hiesigen Anhaͤngern in die genaueste Verbindung. Durch seine Vermittelung wurde der Kislar Agassi und andere Chefs der Verschnittenen im Großherrlichen Harem bestochen, um durch diese auf die Frauen und Odalisken des Pa— di chahs und mittelbar auf Letzteren selbst zu Gunsten des Vice— Königs zu wirken. (Die Absetzung des Kislar Agasst haben wir bereits vorgestern gemeldet; Mit diesem Komplott im engsten Bunde steht die Sultana Valide, die laͤngst durch Aegyptisches Gold und Aegyptische Schmeichelkuͤnste gewonnen, Mehmed Ali zum Major domus der Osmaniden machen moͤchte. So umstrickt der Vice⸗Koͤnig den Sultan in immer enger gezogenen Schlingen und giebt dem bereits ermuͤdeten Triumwvirat täglich neue Pro— bleme zu loͤsen. Was daraus entstehen mag, ist wohl schwer vor—⸗ auszusehen, da die Wirksamkeit der von Mehmed angewendeten Mittel sich keiner Berechnung unterwerfen laͤßt; andererseits ist die ganze Europäische Tuͤrkei mit Aegyptischen Emissairen uͤber⸗ zogen, und erst vor vier Tagen wurden zwei derselben in dem Kanal der Dardanellen in dem Augenblick ergriffen, als sie sich eingeschifft hatten, um nach Alexandrien zu segeln. Es sollen wichtige Papiere bei ihnen gefunden worden seyn, durch die nicht nur einige Tuͤrkische Paschas, sondern auch viele wohlhabende Griechische Familien stark kompromittirt werden.

In Trapezunt haben sich einige Pestfaͤlle ereignet; es sind daher die dortigen , . einer strengen Reinigung unter⸗ worfen worden. as letzte von dort angekommene Dampfboot ward auch gezwungen, in Quarantaine zu gehen.

Aegypten.

Alexandrten, 6. Febr. (Oest. Lloyd.) Gegenwaͤrtig liegen hier 40 Schiffe unter Ladung, welche meist Getraide nach verschiedenen Europaischen Hafen fuͤhren werden. Von den Ma— gazinen der Regierung im Innern des Landes bis zum Hafen wird unter Leitung eines Französischen Ingenieurs eine Eisen⸗ bahn gebaut, welche binnen zwei Monaten fahrbar seyn durfte. Ann J. Marz soll das Edikt in Berreff der gaͤnzlichen Abschaffung des Monopols proklamirt werden, und man nennt den Griechi— schen Konful, Herr Tossizza, als obersten Zoll⸗Inspector. Die Pest hat leider Fortschritte gemacht. Die Sanitäts-Behoͤrde ist setzt wieder eingesetzt, und diese trifft nun die energischsten Maß— regeln, um dem weiteren Eingreifen der Krankheit entgegen zu arbeiten; die aus der Levante eintreffenden Schiffe muͤssen sich einer 2ltaͤgigen Kontumaz unterziehen; die Straßen werden flei— ßig gefegt; die Hutten, in welchen ein Pestfall vorkam, nieder— gerissen, so wie die darin befindlichen Gegenstaͤnde verbrannt.

Ein Korrespondent der Allgemeinen Zeitung meldet aus Alexandrien vom 6. Februar, Mehmed Ali sey plötzlich zu dem Entschlusse gelangt, die Tuͤrkische Flotte nach Konstantinopel zuruͤckzusenden. Da dies jedoch mit den letzten bekannten Aeußerungen und Maßregeln des Paschas im grellsten Wider—⸗ spruche sich befindet, so wird die Richtigkeit dieser Nachricht noch sehr bezweifelt.

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Berlin, 35. März. Nach der „3lsten Nachricht von dem Zustande der Erwerbschulen“ haben während des Jahres 1839 in den 9 Erwerbschulen 92 Töchter armer Aeltern unentgeltlichen Unterricht genossen. Davon traten im Laufe des Jahres ein 215 und schieden aus 216 Kinder, so daß am Schlusse des Jah⸗ res die Anstalt 707 Schuͤlerinnen zählte. Zur künftigen Aufnahme notirt blieben 302 Bewerberinnen. An Handarbeiten fertigten die Kinder im Ganzen fuͤr 808 Rthlr. 2 Sgr. 8 Pf. Die Einnahme (worunter eine Unterstüͤzung Sr. Majestat des Köͤ— nigs von 25090 Rthlr.) betrug 733 Rihlr. 5 Sgr. Die Aus⸗ gabe belief sich auf 6818 Rthlr. S' 1 Sgr. z

Te sgranhische Nachrichten.

Köln, 3. Maͤrz. elegraphische Depesche aus Bayonne vom 29. Februar: „Der General der 20sten Militair-Division an den Kriegs⸗Minister. Der Gesandte zu Madrid schreibt mir vom 25sten, daß die Emeute die Umgebung des Cortes-Saals nicht uͤberschritten und keine Verzweigung unter der Bevoͤlkerung gehabt habe. Die wiederhergestellte 2 ist nicht unterbrochen worden. ,

Verzeichniß der Verlesungen, welche im Semmer« Semester is40 an der Königlichen staats, und land— wirthschaftlichen Akademie ldena gehalten werden.

Staatswirthschaftliche: a. Einleitung in das akademische Studsum in den ersten Stunden, und dann b. Natienal-Oetenomie, Professor r. Bau mstark lin Stunden wöchentlich! 2) Land ünd Forstwirthschaftliche: a. Landwirthschaftliche Betriebslebre, Direftor, Prof. Pabssi (z Stund.) b. Wiesenbau Anfangs- und dann

. Güter- Taratiou, Terselbe (G Stund); 4. Praftisch« Demounftrae—⸗ tionen zu diesen Borlesungen und zum Wirthschaftsbetriebe überhaupt, Derfelbe (2 Stund. ; . Waldbau, Lehrer Erebe Stund). 3 Naturwissenschaften: a. Ewerimental⸗ und Agrikultur⸗Chemie, Br. Schulze (i Stund. ); b. Organische Chemie, zter Theil, die thie⸗ rischen Stoffe und den Dünger betreffend, Derselbe (6 Stund. ); é Lehre ven der Elektrizit! und dem Magnetiemus, Der selbe 2 Sinnd.): J. Botanit, eiaschließlich der botanischen Exkursionen, Iehrer der Forstwiffenschaft und Naturgeschichte Grebe (5 Stund, . 9 Math ematische: a. Angewandte Geometrie und Stereemetrie, Pref. Dr. Grunert i Stund. ); b. Construction landwirthschaftlicher Gebände, Bau⸗Inspetter Menzel (2 Stund); «. Zeichnen, Der⸗ selbe (2 Stunt . 5 Thieräritlich e: a. 2leußere Rranshęiten der Dausthiere, Kreis-Thjerarzt Hr. Haubner Stund; . Exterieur des Pferdes, Derselbe (c Stund. ; . Arzneimittellehre, Der selbe 2 Stund). G) Landwirthschaftsrecht; rofeffor r. Pütter Siund. . 7) Geschichte und Statistik: «. Universal⸗histerische Uebersicht der Kulturgeschichte des abendländischen Europa, Professor Dr. Bartheld ( Stund); b. Vergleichende Statistik mit Zugrund⸗ legung der Statistik des Preußischen Staates, Professor Dr. Baum⸗ stark (2 Stund). Direction des staats- und landwirthschaftlichen In⸗ stituts zu Eldena bei Greifswalde.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. Die rielbesprechene Amazonengrurpe von unserem Bisz— hauer Kiß, deren Ausführung in Bronze nicht mehr zweifelhaft ist, hat sich wus jetz abermals, und zwar ihrer Bestimmung ü eine Stufe näher, nämlich im Gyrs. Modell, überdies in einer Aufstellung gezeigt, welche an sich eine überaus vortheilhafte heißen muß, im Bergleich aber zu dem beengten Raum, in welchem der Künstler das Then⸗Mo⸗ dell schuf und ansstellte, um so überraschender wirkt, Es wurde zu diesem Zweck der innere Hof des unweit des Opernplatzes hinter dem Zeughause gelegenen Gießhauses überdacht und mit einem von oben herab einfallenden Licht versehen. Diese volle und doch gesammelte Beleuchtung, verbunden mit der geräumigen Weite des so entstandenen Lolals, welche dem Beschauer einen Standpunkt von angemes— sener Entfernung erlaubt, läßt jetzt erst recht erkennen, was dem Künstler gelungen sey, das Kunstwerk m jetzt erst seine volle und eigentliche Wirkung und in den verschiedenen Ansichten des dreh⸗ baren Modells entwickeln sich der Reihe nach Schönheiten, die früher auch dem geilbteren Auge entgehen konnten. In der That muß der Künstler, der bei der Ausbildung seines Thon-Meodells mehr von der Phantasie als von der Anschauung geleitet wurde, jetzt die schönste Ge⸗ nugthuung empfinden, nicht minder diejenigen, welche dem Kunstwerk schon früher Lob gespendet und sich lebhaft dafür interessirt haben; vor⸗ nehmlich aber werden, so hoffen wir, alle, welche nach Kräften zur Aus⸗ führung dieses Modells für eine öffentliche Aufstellung in Berlin bei⸗ gesteuert haben, von der Anschauung jetzt den Gedanken mitnehmen, ihren Beitrag an ein würdiges Werk gewandt zu haben; wer dagegen bisher noch gezögert, mag sich beeilen, um nicht zu fehlen dei diesem Zusammenwirken, welches an sich schon eben so erfreulich und erhebend ist, als das Ziel, um welches es sich handelt. Wir erlauben uns deshalb die Erinnerung, man möge die verlängerte Eröffnung nicht ungenutzt lassen und namentlich jetzt die schönen, hellen Tage nicht verfäumen. Auch wer das Thon-WModell bereits gesehen darf dennoch jetzt in dem weißen, leuchtenden Material einen neuen Genuß erwarten, zumal da der Künstler nicht aufgehört bat, bei der Nach hülfe, welche die aus mehreren Stücken zusammengesetzte Form ver— sangte, zugleich noch eine verfeinernde Hand an sein Wert zu legen. Auch ist es an sich schon intereffant, ein und dasseibe Bildwerk nach einander in rerschiedenen Stoffen zu sehen, von denen ge⸗ der seinen besonderen Bortheil hat und andere Vorjüge in den Vordergrund stellt; bier bei der helleren Farbe trüut nun

um so berrer, und namentlich

punkt des Gypsmodells durchaus

werk zu seyn pflegt, so darf man sagen,. r an bendigkeit eher gewonnen als eingebüßt habe,

jetzt auch die reiche Schönheit der Umrisse nur n

baß uns jetzt schen die Angemessenheit für freie

sst. Wie wir vernehmen, ist man damit beschäftigt, das Ghyps modell vor der Benutzung zur Enßferm mit dem Daguerreotyp aufzunehmen, wozu die weiße Farbe des Stoffes und die treffliche Beleuchtung de⸗ sonders einladend war; zugleich soll von einem unserer besten Zeichner eine genaue Zeichnung unternemmen werden. Vielleicht genmgt es dann mit einer solchen auch den Auswärtigen einen besseren Begriff von dem Kunstwerk beizubringen, als durch einen üUmriß in kleinem Maßstabe geschehen ist, worauf ein kepfschüttelnder Beurtheiler Un⸗ sängst in der All gemeinen Auzzburger Zeitung seine bedenklichen Se trachtungem gebaut batte. Für die Hiesigen und im Angesicht der Gruppe bedarf dieses Urtheil feiner Widerteg: das RKunstwert widerlegt alle Gründe und Argumentationen durch seine bie ße Ers Rnn sollte es aber unter Anderem anch ein Tadel ser Hanvtansicht nur ein Auge des Pferdes sichtbar werde ein Tapel, über den der Künstler sich trösten kennte denn zugleich die Natur und den Schörfer treffen. Im Gege eine besondere Vollfommenbeit einer plastischen (6

6 87 2 8 X *

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roch im Einzelnen iede

Standpunkt etwas librig läßt, das ĩ ner reißt der Bend unn der Gestalten zu folgen und das Kunstwerk zun am mandein: serade dies ist nun bei unserer Gruppe Fall. und gerade hier liegt eine ihrer

Schließlich erlauben wir uns no und Gemeinsinn der Besucher auf die in dem Ausstellungs⸗Seofal austießenden Sn scriptions-Listen zu berweisen, mit der Bemerkung, daß durch die frei willigen Betträge zwar schen viel, aber noch nicht Alles gescheden. Te eher die erforderliche Summe gesichert ist, um so schneller Erjguß ge fördert werden können.

den Runst

Dauer der Eisenbahn Fahrten am 1 März.

Abgang Ʒeitdauer Adgang JZemtdaner von . von .

Ber lin. St. W. Pet ? da m.

Um ? Uhr Morgens .. Um 8 Uhr Wergens . . 12 Mittags ..

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Meteorologische Beobachtungen.

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A. Marz 6 Uhr. 2 Udr. 10 ude. Beobachtung.

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