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derselben zu verwirklichen. Die Grundsaͤtze, einmal festgestellt und K rden anerkannt, machen fruher oder spaͤter ihren Weg. Die um eines glucklichen Eifotg⸗ der Expedition sicher zu seyn. Dit Rede des Herrn Thiers ist von dem Centrum sehr kalt Marine Offiziere sollen die zweite Woche des Mai fuͤr die aufgenommen worden. Dieser Theil der Kammer hat passendste Zeit zur Eröffnung der Feindseligkeiten gegen China mit einigen Ausnahmen augenscheinlich schon seinen Ent, halten. . *. . 2, schluß gefaßt. Die 221, oder wenigstens die lebhaft Um zu irn, wie wenig die Nation fuͤr die Tories ge. derselben, wird gegen stimmt sey, fuͤhrt die Morning Chroniele folgende Resultate
teste und ausgedehnteste 2 — . das Ministerium stimmen.
fen, und es ist möglich, — 2 ; Dauer hat. Wenn aber Herr Thiers bei der Erorterung der daruber haben, sind 33 Liberale und nur Tories gewählt In en iusgaténnmt der greimshchgteit und mit der Festig, den is nichtäezheen Städten mit it Roe bh Wb, Wählern
das Ministerium vom
neuen Kabiners schien weit mehr der Kamarill Abbitte zu thun,
Thiers verspricht ausführlicher zu
gezsgert, en r ; von dem freiwilligen Vertrauen des Königs, von den Wuͤnschen
mit den Gesinnungen der Krone im Einklang stande, da schien zu glauben. Das „Journal des Dabats“ harte es schon zu deut
handle ⸗
zu einer neuen Wahl zu schreiten.
Unter Staats Secretair im Ministerium des Handels ernannt
Abend dem 2 Thiers ihren Besuch ab. schaäftigt war,
bekannt gemacht worden ist.
aber abgelehnt worden seyen, weil die Entfernun der Gewaͤchse
die sich auf das Pferde ⸗ Rennen bezieht und festsetzte, daß Niemand
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eine von der Universuät Orford, deren Deputation von dem Her,
— ĩ an gais: „Der neue Conseils Präãͤsident 5 in 2 23 vnrdigen re = —— 6 Wellington, als Kanzler dieser Universttät, angefuͤhrt sonli dag si n. Er Jagt nicht, daß die Krone nach, wurde. . . ‚ e che rg, , . : Aber Der Königl. Preußische Gesandte am hiesigen Hofe, Frei⸗
ben habe, denn ein Minister muß den Konig decken. * 423 — feiner Rede hervor, daß er beim Eintritte in das Fabinet seine Meinung nicht zum Opfer gebracht hat, und dies ist Alles, was das Publikum wissen will. Ein parlamentarisches H.. ein Premier⸗Minister, der die Zuͤgel der Regierung im Namen seiner Meinungen ergreift; die siegreiche Masorität des Pariamenrs die besiegte Minorität aus der Regierung vertrei⸗ dend. es liegt eine ganze Revolution in diesen Thatsachen. Wir würden sie auch selbst dann nech mit Freuden aufnehmen, wenn es unseren Freunden nicht verstattet warde, sogleich alle Folgen
herr von Buͤlow, ist am Sonnta Abend wieder hier eingetrof⸗ fen und hat vorgestern den Ministern Besuche abgestattet.
Das Gerücht, daß von Ostindien 18,600 Mann Landungs— Truppen nach China eingeschifft werden sollten, um eine große Operation gegen Peking auszufüͤhren, wird vom Observer fur höchst unwahrscheinlich gehalten; dagegen glaubt dieses Blatt versichern zu können, daß die kuͤrlich von England abgegangener oder 3 Kriegsschiffe nur einen geringen Theil der anzuwendenden Streitmacht und zu Singapore, dem fuͤr das Geschwader
bestimmten Sammelplatz, hinreichende Kraͤfte vorfinden wurden,
der letzten allgemeinen Wahlen an; „In den 19 größten Städ—
er Seite ist nichts zu hof⸗ ne ten des Reichs, welche Wäahlerschaften von 4009 Köpfen und
Von die daß das neue Kabinet nur eine kurze
treffen auf 34 Volks⸗Repräsentanten 21 Lieberale und 10 Tories. In 42 Städten mit Wählerschaften zwischen 1000 und 2000 Kö—⸗ pfen kommen auf J4 Parlaments ⸗ Mitglieder A3 Liberale und 31 To⸗ ries. Also haben die bedeutendsten Städte des Reichs 100 Li⸗ berale und nur 18 Tories gewählt. Bei den Grafschaften frei⸗ lich ist, wenigstens in England und Schottland, das Verhaltniß ein umgekehrtes. ; J
Der Agent des Buchhändler Stockdale hat den neuen . zeß gegen Hansard wirklich bei den Assisen der Grafschaft Sur⸗ key angebracht, weil ar den Aufschub desselben am Gerichtshofe der Queen's Bench nicht ruͤckaangig machen konnte.
Die verurtheilten Chartist n- Führer Frost, Williams und Jones werden nach dem Ort, wo der von ihnen erregte Aufruhr stattfand, die Newportschen Verbrecher genannt; da nun der Beamte, dessen Pensionirung den Ministern ihre letzte Nieder⸗ lage zugezogen hat, auch Newport heißt, so benutzen die Tory⸗ Biatker dies, um jene Bezeichnung auf die Minister zu uͤber⸗ seyn 3 Vorlegung eines Geld tragen und dieselben ebenfalls die Newportschen Verbrecher zu Gesetzes. Hert Thiers sagte in seiner Rese: Ich habe nicht nennen. . ; . a. alle . schien davon nberz hat; aber als er Zur Erlauterun; der letzten Vorfälle in den Spanischen Cor⸗
tes deraerkt die Morning Ehroniele: „Die Unordnungen
hatten ihren Grund in dem Unwillen der Liberalen über das ünredliche Verfahren der Spanilchen Regierung und ihr er Agen / ten kei den letzten Wahlen. In einem Lande, daß in den Se= hbräuchen des Repra entarir⸗Systems noch unerfahren ist, läßt sich eine gewisse Einmmischüng nicht vermeiden; wenn man aber sieht, daß in den earschieden libe alen Distrikten und Städten, wo die Progressisten eine unbesteeitbare Masoriiat hatten, durch die rohuüngen und Bemuhungen des Militair Commandeurs und die Ranke eines durch den ,, , und den politischen Chef ꝛ zusammengebrachten Wahl ollegiums ein Kandidat der Opposi⸗ tion gewahlt wird; wenn man sieht, daß die Liberalen, die ihre Rechte behaupten, am Tage vor der Wahl verhaftet, und ; am Tage nach der Wahl wieder entlassen werden, wie es Die Votschafter Spaniens und Englands statteten gestern in Cordova geschah, und wenn die Provinzial Dexuta⸗ tion sich weigert, die Protestationen der au diese Weise
Ausgeschlossenen anzunehmen oder, wie es das Gesetz verlangt, bei den Wahlen zů erwähnen, dann bleibt der durch solche ge, waltsame Mittel besiegten Partei nichts weiter uͤbrig, als zur Gewalt ihre Zustucht zu nehmen. In Frankreich, dem die Mo⸗ derados nachzuahmen vorgeben, werden alle streirige Wahlen be⸗ sonderen, von der Kamrügz dur das Loos bestimmten Kommis⸗ TLabrid haben die Moderados diese Kom—
keit zu Werke geht, von denen seine gestrige Rede uns einen Vorschmack gegeben hat, so wird er mindestens mit Ehren unterliegen. Je⸗/ denfalls würde es besser seyn, so zu endigen, als zu leben, wie 12. Mai gelebt hat.“ — Quotidienne; „Man erwartete von Herrn Thiers eine umfassende Darlegung der Grundsaͤtze, vielleicht sogar einen Triumph-⸗Gesang der parla⸗ menrarischen Partei, die als Siegerin uͤber die Hoftartei dasteht. Die allgemeine Erwartung ist geräuscht worden. Der Chef des
als seine Fahne auf der Rednerbühne aufgürflanzen. Er Hat sich in sehr gedrangter Weise auf die Gemeinpläke einer gewshn⸗ lichen Politik beschränkt und nichts Anderes gesagt als was die Praäsidenten der 18 Kabinette, die wir seit 15 Jahren gehabt haben, vor ihm gesagt hatten. Versöhnung, Mäßigung, Festig⸗ keit, Eintracht, Freimüthigkeit, druͤckende Last, würdevollen Frie⸗ den, — kurz alle die Gemeinplätze, die zu nichte verpflichten, bil⸗ den' den wesentlichen Inhalt jener bedeütungslofen Rede. Herr
der Krone, von der personlichen Ueber seugunz sprach, die jetzt ein Auditorium weniger geneigt, an eine solche Heirah aus Liebe lich ausgesprochen, daß es sich nur um eine Vernnnftheirath
Durch Königl. Ordonnanzen vom gestrigen Tage weden diejenigen Wahl Kollegien, welche die neuen Minister zu Repra⸗ sentanten haben, auf den 28sten d. M. zusammen berufen, um
Herr Billault, Mitglied der Deputirten Kammer, ist zum
worden.
Die Geschichte des Kaiserthums, mit der Herr Thiers be wird durch seinen Eintritt in das Kabinet unter brochen. Man weiß noch nicht gewiß, ob man wünschen soll, daß der Minister wieder Historiker werde, oder daß der Histori⸗ ker Minister bleibe. 6 ?
NMnter den verschiedenen Umständen, die die Blaͤtter bei Ge⸗
legenheit der Bildung des neuen Minssteriums aufmutzen, bein, sionen aͤbertragen! In Madrid haben die Moderg et ᷣ aß die Zusammensetzung des Rab net nicht, missionen lediglich aus Rin ihrer Partei gebildet. An ein det sich auch die, daß die Zu setzung hh replies Verfahren ist Het natürlich nicht zu denken. Alle Ge—
wie sonst gewohnlich, den Departements durch den Telegraphen
setze, nicht nur die der Constitution, sondern selbst die der Maßi⸗ gung, werden mit Faͤßen getreten, und es ist wirklich ein Wun⸗ der, daß die Liberalen sich noch bis jetzt gemäßigt und sich aller Gewaltthatigkeiten enthalten haben. Die sogenannten ernsten Unord⸗ nungen in den Cortes beschränkten sich ubrigens nur auf die Galerieen und wurden durch einen von Seiten eines Moder ado⸗Redners Herrn Aguayo, keinesweges unnatürlichen Ausdrucks von Unge⸗ duld hervorgerufen, während Arguelles der Erste war, der die Entfernung der Ruhestoͤrer verlangte. Wenn die ultraliberale Partei eine Infurrec ion bewirken wollte, so ist es klar, daß die⸗ selbe sich nicht auf die Gallerieen oder auf die Nachbarschaft der Eortes beschraͤnkt haben wurde. Die Unruhen waren offenbar unbedeutend, und dennoch reichten sie hin, die Regierung zur Proklamirung des Kriegs⸗Gesetzes zu bewegen, wodurch das Le—⸗ ben der Buͤrger und Deputirten ihrer Willkär preisgegeben wird. Hieraus, wie aus allen ihren Handlungen, ergiebt sich, wie we, die Moderados einen Namen verdienen, den sie sich selbst
Großbritanien und Irland. ö Parlament e⸗Verhandlungen,. Oberhaus. Sitzung vom z. März. Auf die Frage des Grafen von Aberdegn, ob es wahr sey, daß der botanische Garten in Kew aufgehoben werden solle, erwiederte Lord Dun gannon, daß er, obgleich die⸗ ser Gegenstand nicht unter seiner Kontrolle stehe, doch versichern könne, man niemals die Absicht gehabt habe, den erwahnten Garten aufzuheben. Der Graf von Aberdeen meinte zwar, daß man allerdings diese Absicht gehabt habe, indem die Pflan / zen der Gartenbau, Gesellschaft in London angeboten, von dieser
den Interesfen des Publikums nachtheilig wäre. Lerd Du ngan, non blich aber bei feiner Behauptung. Der Herzog von Rich mond erhielt die Erlaubniß, eine Bill einbringen ] durfen. wo ⸗ H durch eine Akte aus dem dreizehnten Regierungsjahte Seorgs I., nig . einem Pferde⸗Rennen mehr als ein Pferd, e ern nur von gleicher rt mit den Englischen Tories, die sich Konservative a seinem eigenen Namen, mitrennen lassen duͤrfe, abgeändert nennen / . . ; werden fol. Die Bill töurde zum erstenmale vetlesen und die Die Times berichtet; „Briefen aus Calais zufolge, hat h zweite Lesung auf morgen anberaumt. J 6 5 Franzoͤsische Regierung, die zwischen Paris und demjenigen Kuͤ⸗
24 . npuͤntte, welcher England am nächsten gelegen ist, eine Eisen⸗ Unterhaus. Sitzung vom z. März. Das Interessan , e enn inzanica tion beabsichtigt, im hee, von Calais beträcht⸗ teste, was in dieser Sitzung vorkam, war ein Versuch, auch den
ch e Verbesserungen , ,, soll 9 . 3 noch gefangen sitzenden zweiten Sheriff von London, Herrn Ewans, ses afens tiefer gegraben werden. Dies ist um * l ; aus seiner Haft zu — 22 . . darauf la , Ausspruche von Sachverständigen der 2366 z * an, daß der Arzt desselben, Herr Freeman, an der Barre des en London und Paris, auch für den Fall der Vervo . Häuses vernommen werden möchte, da er eine Mittheilung über ung der Ei enbahnlinie zwischen beiden Haupꝛstadten. . 9 den Gesundheirs-Zustand des Sheriffs Evans zu machen hahe suͤr Hirksam beschleunigt werden kann, wenn de Häfen von Dober den, seinem Gutachten nach, eine langete Haft lebensgefährlich wer⸗ Und Calais so verbessert werden, daß sie bei jedem Zustande von ,
ᷣ ere Ebbe und Fluth zugänglich sind.⸗
schon der andere Sheriff sreigelassen worden. Obgleich nun ei Die 3. Ernennung des Thiersschen. Ministeriums ist nige Mitglieder in dirsem Antrage nur einen Vorwand erblicken vorgestern hier, bekannt geworde‚, Der ministerielle Globe aäͤu⸗ wollten, dem Verhafteten zu seiner 6 zu verhelfen, ohne Pert sich darüber folgendermaßen: . versuchte Insurrection daß er nöthig hätte, vorher den Befehlen des Hauses Ge— . hat wahrscheinlich die Bildung des Thiersschen Mi⸗
horsam zu geloben, so drang doch Lord Mahon mit der „ Lertanrs deschleunigt, Sin adm inistratiwes Interregnum in 232 k 36 . . . ,, . ein Spanien 3 i. , fen 22 . ᷣ . . / ! endes Bedarfniß seyen. Däese et run ö , rotokoll genommen, und vermuthlich wird die Freilgssung des cfangenen die unmittelbare Felge das on seyn. Üchr gens heißt es, Here Ewans woll. an dit Stelle des verstorbenen Herrn Blunk als Parlaments Kandidat für Lewes auftreten. Den arb ten Theil der ubrigen e ,, man wieder mit Verhand, lungen äber die Iclandische nizipal/ Bil zu, die noch nmel in den Ausschuß Jebracht und deren dritte Lesung dann auf nach,
sten Monte ange setzt wurde. 1 3 3 ; Stürze desselben, ihm treu n me ba allen Gele⸗
mung unserer i been, Ian. zugen t ich mehr um die auswärtigen Lene Die Farbe des neüen Franz östschen a,,. 26 sehr gemäßigt und zum Theil doctringit. Herrn Th z lungen ist, sich se . zu . * abinet, dessen a in 2 eh beschrankt war, indem mehrer? Nitglieder des n ers 4. sich ** 26 inisterium angeschlossen hat⸗ len und es nun für eine
gleich, nachdem das Sy
gegeben haben, wie wenig sie von Maͤßigung besitzen. Sie sind
um die inneren Interessen
tieen für den Frieden und die Unabhängigkeit der Voöͤlker dar. Herrn Dupin wurde das Justiz⸗Ministerlum angetragen, daß er indeß entschieden ablehnte. Man sagt, er habe einen Abschen vor den Doctrinairs und wolle nicht an einem Ministerium Theil nehmen, in welchem Herr Remusat Minister des Innern sey;
starke parlamentarische Majorität rechnen koͤnne Und von dem er nicht wisse, ob es das. Verirauen des Königs besitze. Wir wässen nicht, auf welche Weise man in Frankreich Beweise von Ver⸗ trauen * wie sie Sir Robert Peel verlangte, um im vergan⸗
dal abgewiesen zu werden; aber wenn Herr Dupin auf
genen starke Masjoritaten und Beweise des Vertrauens wartet, so ist es sehr wahrscheinlich, daß er in diesen parlamentarischen Tagen
noch einige Zeit wird warten muͤssen.“
Nieder gande.
Anmsterdam, 6. März. Der König und die Königl. Fe— milie wurden gestern im Stadt⸗Theater mit wahrhaft begeister⸗ tem Jubel von dem zahlreich versammelten Publikum begruͤßt. Derr van Mesritz, Wien; des Niederlandischen Schatzes, ist bereits wieder von Brüͤssel nach dem Haag abgereist und überbringt die erste een, des Niederlaͤndischen Gouvernements in Gemäßheit des Traktats vom Jahre 1839. 66
Amsterdam, 3. März. (L. A. 3.) Die Journale haben in diesen Tagen viel uber einen vor dem Amsterdamer Gerichts⸗ hofe schwebenden Prozeß verhandelt, den das Tilgungs Syndikat gegen die Socirtẽ generale zu Vruͤssel anhangig gemacht hat. Was nun die Ursachen und die Natur dieses Nechtsstreits be⸗ trifft, so ist bekannt, daß das erwahnte Beuͤsseler Finanz Institut, vor der Revolution 1Bö0, in seiner Eigenschaft als Finanz Agent des Staats und als National-Bank, im sortwährenden Verkehre mit der damaligen Niederlandischen . stand, was sie natuͤrlicherweise mit dem Tilgungs- Syndikat in die vielseitigste Ge⸗ schafts⸗ Verbindung brachte. Zur Zeit der September Revolution in Brüssel schuldete nun die Societe gencrale an das Syndikat gegen 20 Mill. Fr. So lange die Niederlaͤndische Regierung hoffte, daß eine Loßreißung der uͤdlichen Provinzen nicht stattsinden werde, erwähnte man nichts von der Bezahlung dieser Schuld. Spa⸗ ter, wo diese Hoffnung verschwand und das Syndikat seine For⸗ derungen geltend machte, that die Belgische Regierung gegen die Bezahlung der genannten Summe von Seiten der Socllts gas närale Einspruch, indem sie erklärte, sie betrachte sich als in alle Rechte des Tilgungs-Syndikats eingetreten und verlange daher auch, daß man ihr zahle, was man dem Synditate schulde; in Folge dessen verbot die Regierung in Brasel der Societe gens rale, die erwahnte Summe eder einen Theil derselben an das
Syndikat auszuzahlen. Die Socist? generale, obwohl frührr
dem Anscheine nach geneigt in die Forderungen des Syndikats u willigen, gehorchte der Regierung und weigerte die Zahlung. eit jener Zeit bis zur Ratisizirung des Londoner Vertrags ge⸗ schah nichts weiter in dieser Sache, und selbst geraume Zeit nach bem definitiven Friedensschlusse vernahm man von dieser Angele⸗ enheit nichts mehr, bis vor wenigen Monaten das Tilgung Syndikat eine in den Händen des Agenten der Societẽ genẽ⸗ rale far Amsterdam, Herrn Vondt, befindliche und be demstl⸗ ben deponirte Summe von beiläufig 20 Mill. Fr. mit Beschlag
belegen ließ,
bestimmt war, den Sgldo beim Syndikat auszugleichen. So⸗
diese Summe mit Beschlag belegt war, zeigte ndikat diesen Schritt der Socistè generale an und machte zugleich die Sache bei dem Gericht erster Instanz zu Amsterdam anhängig, während die Societe genérale die Belgische Regierung als Bürgen dafür belangte. Der Prozeß wird nächstens zur Verhandlung kommen. Außer dem allgemein interessanten Gegen stande dieses Streitfalls erregen besonders die Advokaten, welche dabei plaidiren werden, allgemeine Spannung, indem fuͤr die Societe generale ein durch seine rednerischen Talente und seinen Unab⸗ hangigkeitssinn bekannter Sachwalter, Herr Lipman, nebst Hertn Brügmans, gleichfalls einem ausgezeichneten Rechtsgelehrten, auf
treten wird.
Belgien. ; Brussel, 6. Marz. In der gestrigen Sitzung der Repraͤsentan⸗ Herr Metz berief sich, um die Unvermeidlichkeit der weikaͤmpfe dar⸗ 2 2. Aussprüche von Rousseau, Lerminier, Ed. Gans, Mercier und Beatham. Einige Menschen, meinte der Redner, die hin und wieder einmal durch das Duell getöͤdtet würden, seyen gar nichts im Vergleiche mit dem 8a den es der, Ehre eines Jeden gewähre, der dieselbe gegen Angriffe vertheidigen wolle. Jedes Gesetz dagegen werde unnütz seyn und das Uebel, falls ein solches bestehe, unvermindert fortdauern. Die ersten Artikel des Gesetz Entwurfs, wodurch jede Provocation zum Zwei⸗ kampfe mit einer Geldstrafe belegt wird, wurden inzwischen von
Versammlung angenommen. * 23 6 6 Franzosen und ihre Familie sind gestern
; mi nach is abgereist . . dern e , ,. — * und der junge Prinz Philipp iemlich hergestellt. 24 . — Pil he geg runter macht bekannt, daß die Nie⸗ derlandische Regierung die Anordnung zurückgenommen hat, in Folge deren die Direction des Großen Buches von Amsterdam seit dem Jahre 1830 keine Zinsen von solchen Staats schuld⸗ In seriptlonen bezahlte, die dort auf die Namen von Belgiern und von Belgischen Instituten eingetragen sind. Die Direction wird sowohl saämmtliche ruͤckstaͤndige als die jetzt fällig werdenden Zin⸗ sen jener Inscrtptionen bezahlen. ö .
Deu tsche Bundes st a a 6e n.
5. März. (A. 3), Heute wurde der Kam⸗ ,, m ncten a den . Minister des Innern, Herrn von Abel, ein Gesetz Entwurf in Vorlage gebracht, w cher die Vollendung des Bibliothek⸗ und Archiv⸗Gebaudes dahler betrifft. Es hat sich namlich ergeben, daß der zu Muͤnchen ge⸗ fuͤhrte Bibliothek⸗ Neubau in der ihm nach den Gesetzen von 831 und 1835 gegebenen Ausdehnung den für die Erfuͤllung seines Zweckes er orderlichen Raum durchaus nicht darbietet. Da⸗ her sagt der Gesetz⸗ Entwurf: „Der fuͤr die zweckmaßige Ausstel⸗ g der Hof und w, , und des Reichs⸗Archives begonnene Neubau soll durch Herste . des hinteren Fluͤgels vollendet werden. Die fuͤr diesen Ausbau zu verwendende Summe wird, mit Einschluß der Einrichtung Rosten, auf den un üiberschreitbaren Maximal⸗Berrag von Hö 0 00 Fl. festgesetzt, und ist aus den Eruͤbrigungen der dritten Finanz ⸗Periode U entnehmen. Die Verrechnung der hiervon bereits verausgab⸗ lan Summe wild genehmigt.“ — Welterhin wurde Dante Rit⸗ ter, Sursbesitz von Sembach in der Pfalz, als Ersatzmann beg verstorbenen Abgeordneten Fitting einberufen. Dann erstat⸗
gond en, 1. Mär . Die Königin hat gestern wieder meh den der gewandte f des nenen rere Gluckwunsch⸗Adressen entgegengenommen, unter anderen auch l genheiten in die Englische Allianz gesetzt hat,
*
bietet neue Garan⸗
teten die Herren Bestelmeyer, Fischer, Freiherr von Fraunhofen
auch wolle er nicht in ein Kabinet eintreten, das nicht auf eine
welche Summe, wie man sagt, urspruͤnglich dazu
ren⸗ Kammer wurde dich Distussion über das Duellgesetz fortgese tt.
ung des Mittelbaues und
und Frhr. von Schäzler als Mitglieder des vierten Ausschusses, und zwar der erste den Haupt⸗Vortrag, die folgenden aber die Spezial Vortrage uͤber die Verwaltung der Staatsschulden⸗Til⸗ 1 in den Jahren 1835 bis 1838. Wir werden das Nahere bei der demnaͤchst erfolgenden Berathung mittheilen. — Den ubrigen Theil der Sitzung fuͤllte die allgemeine Diskussion uber den Gesetz Entwurf, den Schutz des Eigenthums an Wer—⸗ ken der Literatur und Kunst gegen Nachbildung, Veröͤffentli, chung und Nachdruck betreffend. Die Abgeordneten 337 von reiberg, Enke, Frhr. von Fuchs, Bestelmeyer, Haas, Frhr. von hon Dittmer, Meyer und r. Schwindl, welche sich Über die sen Entwurf äußerten, waren im Allgemeinen uͤber die Nothwen⸗ digkeit und Nützlichkeit desselben einig, nur wurden von einigen Seiten her schon jetzt Amendements angekuͤndigt.
— — Leipzig, 8. März Unser König wird im Laufe dieser Woche von Wien zurückerwartet, da er nur in Folge der abgeänderten Reise des Großfuͤrsten Thronsolgers von Rußland
seiner Gemahlin dahin nacheilen konnte. Nach mehreren ch gleichlautenden Nachrichten wird Letzterer in der dritten zoche des jetzigen Monats in Dresden eintreffen, jedoch nur wenige Tage we . verweilen, während der von einigen Abtheilungen unserer Irmee mehrere militairische Svolutionen ausgeführt wer⸗ den sollen. Der am 2. Mirz im Raths⸗Kollegium eingeführte Geheime Justizrath Lr. Groß als Bürgermeister Leipzigs hat uns bereits am 4. Marz wieder verlassen, um als erste Ma gistrats⸗-Person hier seinen Sitz in der ersten Kammer einzunehmen
Wiesbaden, 7. Marz. Verordn. Bl) Sr. Durch⸗ laucht dem Herzog wurde am 28sten v. M. durch eine Depu— tation der Herren⸗Dank nachstehende Adresse uͤberreicht:
Durchlauchtigster Herzog, Gnädigster Herzog und Herr! Die ersten Gefühle, welche Ew. ren, Durchlaucht die . der Herren⸗ Bank heute ehrerbietigst darbringen, sind die der tiefsten Trauer über den großen Verlust, den Ew. Herzegl. Durchlaucht, die Durchlaucht sie Großherzogliche Familie und wir Alle erlitten. Wenn in der vollen Kraft seines Lebens Ew. Herzoglichen Durchlaucht Höchstseliger Herr Vater von der Vorschung abgerufen werden, so können wir nur in Demuth uns ihrem Willen fügen. Das Bild dieses weisen und gerech= ten Fürsten lebt in unserer Liebe und Exinnerung fort. Es wird in leicher Klarhelt auf die Nachwelt übergehen. Als ver zweiundzwanzig Jahren die erste Stände Versammlung von dem Höchstseligen Herzog Rr fnet wurde, drückten die Mitglieder der Herren- Bank ihre lebhafte Freude auch s6 der Versichernng aus, daß durch die Geburt eines Cit— prinzen dem , , eine neue segensvolle Hoffnung aufblühe. Ew. Serzogl. Durchlaucht eröffnen jetzt dem Vaterlande eine neue er= hebende Zukunft. derewigten Herzogs freu folgend, haben Ein. Berzsl, Durchlaucht den ererbten hochherzigen Regentensinn durch woblwollende Liebe für die Unter⸗ tbanen schen in ber kurzen Jrit Höchstihrer Regierung vielfach benr— fundet. Eine wieberholte Bürgschaft leistet die Throu⸗-Rede. Ew. Serzogl. Dur hlaucht sprechen den festen Willen aus, nur nach Wahr⸗
eit und Recht zu handeln, wie auch der Höchstselige Herzog immer . feß an dem Bestehenden zu halten, und in Erfüllung Ihrer
X
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chweren Pflichten auf Gottes Schutz zu bauen. Es ist eine heilige ͤ ie gr, d g die wir tief fühlen. Wir vertrauen ihr mit un— egränzter Zuversicht und dankbarem Herzen. Die Rechnungs⸗eber⸗ schläge werden einer sorgfültigen Prüfung unterliegen, und es kann dem Lande nur erwünscht seyn wenn auch für das laufende Jahr drel Slmpel direkter Steuern zur Deckung der Ausgaben hinreichen. Un⸗ sere weitere Erwägung wird dem Gesetz Entwurf angehören, welcher eine hene Regulirung der Wald⸗Steüer betrifft. Auf einem festen Grunde ruht des Landes Wehl. Unter dem milden Walten einer wei⸗ sen Regierung sehen wir dem ferneren Gedeihen mit freudiger Hoff— nung entgegen. 22 * MIn tiesster Ehrfurcht ersterben wir Ew. Herzoglichen Durchlaucht 14 unierthänigst treugehersamsie Präsident und Mitglieder der ern r. 3. Graf zu Eltz, Präsident.
Se. Herzogl. Durchlaucht geruhten hierauf zu erwiedern: „Nur mit Freuden kann ich den Ausdruck der stets bewährten Gesinnungen der Herren⸗Bank vernehmen. Ich danke Ihnen da— fuͤr und rechne fest auf deren Fortdauer.“
An demselben Tage uͤberreichte hierauf eine Deputation der Landes ⸗Deputirten / Versammlung , Adresse: Durchlauchtigster den. , . berzog und Herr! ;
Das Ereigniß, welches Ew. Durchlaucht e Regierung gerufen, und mit dessen Erwähnung Höchsidieselben die Worte von dem Throne begennen, hat uns tief erschlttert und schmerzlich bewegt. Wir haben es nie verkannt, was das Haus Ew. Durchlaucht und das Land an dem Ssöchstseligen Herzog Wilhelm gehabt; darum verkennen wir es anch Richt, was wir gemeinschaftlich mit Ihm verloren. Wohl war Er berufen, zu einer schweren Zett, das Steuerruder der Regierung * lenken; aber er lenkte es mit Gerechtigkeit und an dieser zerschlugen ch die sturmbewegten Wogen der Zeit; denn Gerechtigkeit erhöht . und Volk. Wohl haben wir in Ihm einen gerechten und wei⸗
en Fürsten, einen Vater und Freund, einen Herrn verloren, der die eltene Kunst besaß, Ernst und Milde in Seinem Thun zu einen und beide zur rechten Zeit e, Schlug Sein Hintritt jedem Vaterlandsfreunde tiefe Wunden, so erreichte der Schmerz den höch⸗ sien Grad bei dem Gedanken, welch, ein köstliches unersetzliches Gut Ew. Durchlaucht in dem unvergleichlichen Vater verloren, Nicht an⸗ ders, als mit der danlbarsten ð i. Anerkenntniß hinnehmen, das Ew. Durchlaucht über die rege und liebevolle Theilnahme guszusprechen geruht haben, die das biedere Voll an dem Hinscheiden des Höchsivollendeien genommen und an dem herben Schlage, der das verehrte Fürstenhaus getroffen. Wat uns bei der tiefen Trauer, die noch immer unsere Seele erfüllt, beruhigt und hebt, ist das Bewußtseyn, daß wir in dem Sohne des
in Gott ruhenden auch den Erben Seines Geistes und Seiner Regen-
ten-Lugenden haben. Wehl dem Polke, das einen Landesherrn besitzt, von einem solch' ausgezeichneten Fürsten gebildet! Glücklich das Land, dessen Regierung in die Hände eines Mannes gelegt ist, der es frei vom Throne herabsagt, wie der tief verehrte unvergeßliche Vater, so werde auch Er nur nach Recht und Wahrheit handeln; Sein Werk wolle Er fortsetzen, das Bestehende wolle er erhalten und in Erfüllung Seiner schweren Berufspflichten wolle Er auf Gottes Schutz bauen, dessen illen ihn zum Regenten des Landes berufen. Da, wo ein selcher Wille sich vorfindet, ist die Berufung auf den höchsten Schutz leine eitle; da darf man zuversichtlich den Segen des Hinimels, das Heil des Fürsten und des Volkes erwarten. Es that uns wohl, aus dem Munde Ew. Durchlaucht das erfreuliche Wort zu vernehmen, daß auch im Laufe dieses Fah es zur Deckung der Landes⸗-Ausgaben mehr als drei Steuer- Simpel nicht erforderlich sind, daß der gute Zustand des Landes bis jetzt keine nachtheilige Veränderung erlitten, und daß wir hei der landes väterlichen Gesinnung Ew. 8a. Durchlaucht auch die
offnung nähren dürfen, daß, so weit menschliche Kräfte dies zu hewir⸗ en ver 7 dieser wohlthãatige en sich immer dauernder begründen werde. it aufrichtiger Freude sehen wir der Vorlage des Gesetz⸗Ent⸗ wurfs über Revision der Waldstener entgegen. Möge der Segen des 866 der bis auf diese Stunde auf der Regserung Ew. Herzogli⸗
en Durchlaucht geruht, auch fernerhin über Söchstdenselben walten! Möge der Herr die edle Saat, die der verklärte 6 in das Herz Ew. Durchlaucht gesäet, blühen und reifen und zu immer herrlicherer rucht fich entfalten lasten! Möge er seine mächtige Sand Über ** ; aug Für und Bolf allezeit ausgebreitet halten und durch das Band er Liebe Beide täglich enger und fester verbinden! dem wir diese Wünsche, hervorgegangen aus dem Herzen treuer Stande, unterthä⸗=
1
iem ⸗
Dem Vorbilde Ihrer Erlauchten Ahnen und des
Rührung kann der Nassauer das gnä⸗
Sindernisse zu kämpfen habe;
. 8
283
nigst vor den Thron Ew. Herzoglichen Durchlaucht bringen, ersierben
wir in tiefster Verehrung ünd unwandelbarer Liebe und Treue hãͤnigst 6. tirten⸗ V
unterthanig utirten⸗Versammlung:
, , r, deren
Se. Durchlaucht der Herzog . in folgenden Aus⸗
drucken hierauf zu antworten. Ich danke der Landes⸗-Deputir⸗
ten⸗Versammlung fur ihre Versicherungen der Treue und Erge—
benheit. Die von derselben ausgesprochenen Gesinnungen lassen
mich die Ueberzeugung schöpfen, daß ihre Bestrebungen nur auf
Förderung der wahren Interessen des Landes gerichtet seyn werden.“
Schweiz.
Aus der Schweiz, 1. Marz. (L. A. 3. n Luzer erhebt sich die = gegen die 83 Sie n, triebe in einzelnen ganzen Gemeinden mit einer Stärke, welche den Behörden volle Beruhigung einflößen kann. Die neue und alte Zeit bekämpfen sich hier Masse gegen Masse.
Spanien.
Madrid, 27. Febr. Die zffentliche Ruhe der Hauptstadt ist seit gestern nicht einen Augenblick gestoͤrt worden. *. 83 lagerungs⸗Zustand ist indeß noch nich taufgehoben und die außer. ordentlichen Vorsichts⸗ Maßregeln dauern fort. Die Wache im 636 ist verdoppelt und die Truppen sind noch immer in ihren
asernen konsignirt. Ungeachtet der anscheinenden Thaͤtigkeit der Behörden sieht man doch nicht, daß sie mit Strenge gegen die Ruhestoͤrer zu Werke gehen. Es sind zwar allerdings eine Menge Vorführungs⸗Mandate erlassen, indeß ist erst ein einziger Friseur vor das Kriegsgericht gestellt worden, der bei den letzten Unruhen sehr ernstlich kompromittirt seyn soll. In der Umgegend der Puerte del Sol bilden sich zwar noch immer einzelne Gruppen, indeß haben sie nichts Drohendes mehr und einige Truppen⸗De— taschements wuͤrden hinreichen, diese letzten Ueberreste der Emeute . ö,, Das Ayuntamiento hat seit zwei Tagen keine
zttzungen gehalten und dies durfte nicht wenig zur Wiederher⸗ stellung der Ordnung beitragen.
Im Castellano liest man: „Die Anfuͤhrer der National⸗ Garde versammelten sich gestern. Ser Kriegs⸗Minister, welcher dieser Versammlung beiwohnte, wurde mehrfach beleidigt, was er ruhig hinnahm und zuletzt versprach, er werde zu Gunsten des Generals Isidro resigniren.“
. hat eine Deputation des Munizipal⸗Lonseils der Kö⸗ nigin⸗Regentin eine Adresse gegen den Belagerungs-Zustand üͤber— reicht. Die Königin empfing dieselbe sehr gnädig und versprach, der Belagerungs / Zustand solle aufgehoben werden, sobald die Ruhe in der Hauptstadt r ,, re. sey.
Herr Eaton, Gesandter der Vereinigten Staaten in Ma— drid, ist von seiner Regierung abberufen worden, die, dem Ver⸗ 6 nach, kuͤnftig nur einen Geschaͤftsträger hierher senden
ird. ;
Dle Anwesenheit des Herrn Ouvrard soll nicht die Abschlie, zung einer Anleihe, sondern die Errichtung eines privilegirten Splelhauses zum Zweck gehabt haben. . . Herr Seriola hat einen Lieferungs⸗Kontrakt fuͤr die Armeen, jedoch nur fuͤr einen Monat abgeschlossen.
Türkei.
. — — Von der Turkischen Grän ze, 25. Febr. Amt / lichen Mittheilungen zufolge, waren im vorigen Jahre zu Smyrna 10 Niederlaͤndische Schiffe à aus Rotterdam, 2 aus Vlaardingen, 1 aus Amsterdam, 2 aus Triest und 1 aus Messina) angekommen. Ist diese Zahl auch nicht bedeutend, so ist sie doch groß genug, um auch der en n Rhederei Anlaß zu ge⸗ ben, ihr Augenmerk auf jenen Hafen zu richten. Die Ladungen der Niederlaͤndischen Schiffe bestanden in Eisen- und Stahlwaa—⸗ en, Liqueur, Taback, Backsteinen, Butter, Kaͤse, Schinken, Gerste, Bleiweiß, Schich pulver, Zucker und verschiedenen anderen Arti— keln. Als Ruͤckladungen nahmen sie, und zwar ausschließlich nach Niederlaͤndischen Hafen, Hanfsaamen, Rosinen, Datteln, Opium, Droguerieen, Parfuͤmerieen ꝛc. mit.
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Ueber den Sklavenhandel und die Maßregeln gegen denselben. r
Dritter und letzter Artikel.
ueber die neuesten Vorschläge und Schritte zur Beseiti— gung des Uebels.
Die günstigste Periode zur gänzlichen Ausrottung des Sklaven⸗ handels war unstreitig die Zeit von 1897 — 1813; denn damals befand sich England im Besitz fass aller Kolonieen, die an der Asritanischen Küͤste belegen sind; als kriegführender Macht stand demselben das Recht der Visitation im weitesten Umfange zu, — es herrschte absolut auf dem Meere, Es war dies in der That, seit den ersten Anfängen dieses Han⸗ dels, der einzige Zeitraum, in welchem der Afrikanischen Bevölkerung Ruhe und am. gegönnt war, in deren Gefolge auch sofort eiue freundliche Entwickelung jener Landsiriche begann.
Mit dem Eintritt des Friedens erneuerten sich sofort die Leiden der Afrikaner mit verstärkter Kraft; kühne Wagehälse wurden aber⸗
die Beschiltzer und Exmuthiger des fast unterdrückten Verkehrs. Die Traktaten, welche Großbritanien gleich nach dem Frieden in Bezug auf diesen Gegenstand abgeschlossen hatte, erschienen, da die Energie und die Geschmeidigkeit jener Leute sich durch eine Menge von Auswegen den Bestimmungen derselben zu entziehen wußte, am Ende nur als unnütze
und unwirksame Papiere.
Der geheime Schutz, den bisher die Unternehmer des Sklavenhan⸗ dels mehr oder minder bei ihren Regierungen ein nden, erschwert in Wahrhelt die Erfüllung jener Traltaten am meisten. Wenn aber auch sümmtliche Eurspätsche Kabineite sich ernstlich und aufrichtig verbän⸗ den, diese Traktaten⸗Erfüllung I sichern, so würde eine solche Bereini⸗ gung dennoch keinesweges so leicht den ganzen Erdboden umfassen. Denn Amertka, mit der Sklaverei in seinem Herzen und mit dem Sklavenhandel an seinen Küsten, würde die meisten Bestrebungen einer solchen Verbindung vereiteln. Das bisherige Ver⸗ ahren der Hauptstaaten der neuen Welt gießt einen Schluß für die
olgejeit an die Hand. Die Verd⸗Amerikanische Union wird, wie bisher, aus verschiedenen Gründen der Britischen Fan peremto⸗ risch das Recht der Visitation verweigern, und die südlichen Staa⸗ ten der neuen Welt n , künftig, obwohl sie ihr selbststandiges Daseyn vorzugsweife der Politik Großbritaniens zu verdanken haben. sobald nicht aufhören, dem abscheulichen Gewerbe den nöthigen Schutz und eine binlängliche Fresstätte zu gewähren. ; Aus allem hicher orgebrachten geht hervor daß England in sei⸗ nem Streben zur Unterdrückung des Sflavenhandels gegen drei große 1) een tief eingewurzelte, bösartige Leidenschaften der meusch⸗ ichen Natur; ; 2 2) gegen die unsichersten und am schwersten dienstbar zu machenden lemente; und endlich 3) . die Konnivenz und heimliche Unterstügzungen mehrerer Re= trungen. ; 6
C4 seuchtei ein, daß unter selchen Umstanden der Sieg der gerrch
ten Gache nicht ohne die größten Anstrengungen wird errungen wer
mals, unter dem Schutze der Flaggen verschiedener südlicher Staaten.
4.
zu verzweifeln, falls nur die gehörigen Maßregeln ergriffen, und diese mit Einsicht und Energie geleitet werden. ö
Zu diesem Ende müßte man allerdings das System, welches den bisherigen Maßregeln der Britischen Regierung zum Grunde liegt, in manchen Stücken wesentlich abändern, denn dasselbe leidet, wie nicht verkannt werden kann und wie man großentheils jetzt in England selbst einsieht, an manchen sehr beachtenswerthen Fehlern und Mängeln. Diese möchten darin zu suchen seyn, daß
1) die Kräfte, welche England bisher zur Erreichung des Zwecks aufbot, so groß auch der Umfang derselben an und für sich seyn mag, sich zu sehr zer splitterten, weshalb denn auch nur ein e iin . mãßig eng. Theil des unrechtlichen Gewerbes durch dieselben un⸗ terdrückt wurde; ö
2) daß die bis dahin beliebten Anordnungen wesentlich und viel zu sehr nur einen negativen und prohibitiven Charakter an sich trugen, weshalb der eigentliche Grund des Uebels wenig oder gar nicht durch dieselben berührt wurde;
3 daß die Bemühungen der Britischen Krone bis auf den heutigen Tag zu isolirt waren, weshalb es denselben nicht selten au dem nöthigen Nachdruck fehlte.
Dennoch scheint es vor allen Dingen darauf anzukommen, daß zu⸗ nächst die Kräfte, mittelst welcher eine Unterdrückung des Sklaven⸗ Verkehrs bewirkt werden soll, möglichst konzentrirt werden, — daß man den zur endlichen Beseitigung des Uebels ins Leben zu rufen⸗ den Maßregeln einen überwiegend positiven Charakter verleiht. — und entlich, daß Großbritanien, wie es gemeinschaftlich mit den Haupt⸗Mächten der Welt das Prinzip der Abolition des Sklavenhan⸗ dels ausgesprochen, so auch, um den moralischen Eindruck seiner Schritte , gemeinschaflich mit denselben über Maßregeln zur
urchführung dieses Prinzips sich beräth, und im Verein mit den⸗ selben diesen Maßregeln. als nothwendigen Folgerungen der all gemein anerkannten Grundsätze des neuen Völker⸗Seeeechts, Geltung zu ver⸗ schaffen sucht. .
Was den ersten der erwähnten Punkte betrifft, so scheint der von verschiedenen Seiten gemachte Vorschlag, die Verfolgung der Sklaven⸗ schiffe in den Westindischen Gewässern gänzlich aufzugeben, statt dessen aber das Britische — an den Theilen der Afrilanischen Küste die bisher vorzugsweise die Sitze des Sklavenhandels waren, möglichst zusammenzuziehen und zu verstärken, sehr beachtenswerth. Dadurch, und daß man daneben die Hauptströme an der Westlüste Afrika's mit Dampfschiffen die vielleicht, weil die Englischen Seemänner nicht an das dortige Klima gewöhnt sind, mit Negern und Farbigen bemannt werden könnten, befahren ließe, würde man in Stand gesetzt werden, der Wurzel des Uebels * mehr zu nähern; indem man großentheils die Einschiffungen und Absendungen der Sklaven⸗Transporte von der Küste aus verhüthete, würde man der lästigen und unwirksamen Kon⸗ trolle auf dem offenen Ozean und in den Westindischen Gewässern überhoben werden.
Es ist indessen i einzusehen, daß, wenn künftig durch Con⸗ centration und Berstärkung der Brittschen Streitkräfte mehr Sklaven⸗ Fahrzeuge, Als früher, aufgebracht werden sollten, die nächste und un⸗ mittelbare Folge davon nur eine Erhöhung der Nachfrage nach Sklaven, eine Steigerung des Gewinnes der glüclich ent⸗ wischten Sklavenschiffe, endlich in gleichem Maße mit der Zunahme der Kraft und Wachsamkeit der Briten auch eine Vermehrung der Berwegenheit und Energie der Unternehmer seyn würde.
Diese Maßregel, die Verstärkung und Concentration der Britischen Streitkräfte zur Verhütung und Unterdrückung des Sklavenhandels an der Afrikanischen Küsie, darf daher nicht allein dastehen; sie muß, wenn man des Erfolges gewiß seyn will, mit einer anderen, weit wichtigeren verbunden werden. Diese nun besteht in der Anknüpfung regel— m ãß iger Handels-Verbindungen von Seiten Englands mit den 6 . der Afrikanischen Stämme, hamentlich mit denjenigen, die bisher aus dem Sklaven Berkehr Vortheil zogen. — er in der 6 des Christenthums unter den Böl—
erschaften des centralen Afrifa's und Heranbildung der Letzteren zu in, , , .
urch dieses Mittel wilrde man, falls nur Einsicht, Beharrlichkeit und Wohlwollen die Anwendung derselben r n fe 1 gin stand und die Gesinnung der Bevölkerung Afrikas einwirken; und durch dergleichen Siege, die durch geistiges Uebergewicht und die Kraft der Ueber zeugung gewonnen wären, würden unstreitig reichlichere und bessere Früchte erzielt werden, als solche, die physische Gewalt und die
Macht des Schwerdtes zu erzwingen vermag.
Es dürften auch in der That solche Erfolge so schwer nicht zu er⸗ ringen seyn, wenn man auf eindringliche Weise den Eingeborenen zu ish suchte, daß der Handel mit Menschenfleisch ihr Berlust, nicht hr Gewinn sey, daß derselbe sie immer mehr der Verarmung und FSülflosigkeit entgegenführe, indem in Folge desselben die Population dermindert und der Anbau des Bodens verhütet werde, — daß derselbe nur ihren gänzlichen Ruin bewirken könne indem mittelst desselben ihre Küste zum Tummelplatze verwegener Abenteurer werde, statt sie ,,, gewinnreichen Handels mit civilisirten Nationen seyn
nnte.
Bis jetzt empfängt Central⸗-A1frika für seine ü . Ausfuhr von Menschen und Produkten noch nicht den vollen Werth von einer hal- ben Million Pfd. St. jurück, der über die Hälfte aus Gütern von der schlechtesten Beschaffenheit und gegen ein Drittheil aus Waffen und Munition besteht. Wie erbärmlich erscheint eine solche a m im Vergleich zu den Erzeugnissen eines so unermeglichen, Frbaren, berrlichen Gebi-tsk, — wie unbedeutend der ganze Umsatzl-Das tritt besonders klar hervor, wenn man erwägt, daß die Federnwelche Irland sährlich nach Liverpeol liefert, den Werth der . bisherigen Afrikanischen Ausfuhr überwiegen, daß der Verkehr it Eiern zwischen Frankreich und Irland mehr als Tie Hälfte desselbeibetrãgt. — daß der
andel uit Schweinen zwischen Irland und Lirpool dreimal so stark ssi. Wie miüsßte demnach LAhfrika anfangen sae Preductien ju erwei⸗ tern und emporzubllhen! — wie sehr würdoer Absatz Europa's nach diesem Welttheile hin zunehmen, wenn es i gelänge, den Afrikanern das Unvortheilhafte des Sklavenhandels zu igen, wenn man sie über⸗ zeugte, daß fie weit mehr durch den erkauf der Früchte der produktiven Arbeit der Ber ölkerng Vi . würden, ais durch die Verschacherung der zevösterung selbst!
Die Ratur des Landes, die Frucharfeit des Bodeng beide so ausgezeichnet im westlichen und central Afrika, würden sicher, wenn man nur einige Ansirengung auf die Atur derselben derwendete, die ene, Hoffnungen erfüllen! Ucberaleind in den Forsten und Se— irgen die prachtvollsten Holjungen, einteberfluß von Järbewaaren. die fostbarsten und nützlichsten Metalle . Verschledene Adar⸗ ten der Baum wollen Pflanze wachsen ak Orten wild, und das Klima ist überall dem Anbau derselben Kerlich. Den Kaffeebaum und das Zuckerrohr findet man ebensg in Menge ganz in der Nähe der
üttẽn, denen man die Bewokr entreißt, damit sie beide Predukte n der neuen Welt anbauen Dabei zeigen sich überall swiffdare Ströme, von denen zwei den ächtigen Flüssen Rord⸗ Amerikas nichts nachgeben. Mit einem Bee es lann kein e e. Feld für die Preduction der kesibarn Reb= 8 ein ange dednterer Markt für die mannigfach Fabrikate der civiltsrten Dell 3cnnden werden; — die Kultivirig jenes unermeßlichen Feldes die SräFannz 35 ir , die a etz liche Da wichen kunt Eurer M=
E rdoeas um itt f Sllavenhandels seyn. f r Wir reden ausdcklich von einem gesetslicen Sandel des Eureväischen Kasmaunnsstandes; — denn enn wan de neden auch jenen lommerzien Abenteurern. die den wertes enten der neuen Welt durchstreifen id den Indianer mit Schießdulrer and Brannt· wein berücken, imineren Afrika acCattere idee derderderese Sr =. leit zu entfalten so würde man sedr dald die cho nnen Ve ffnng vernichtet seben «== an die Stelle deg unterdrückten Stlarcadandels würde ein nocweit schlimmereg Uedel treten — statt der Verrainde- rung der Zahler Berölkerung durch das Rinwezrerken rem genen Seerde wärdinan di . und sirtttae Cerrurtten der Seed ner in ihrer renen Feimatk warde man eine allmälge Ertirpation der Eingeboren auf Rfrikanischem eden seldst zu beklagen daden!
den sönnen; aber an dem endlichen Siege braucht man dennoch nicht
Die Üntaltung und Errecsternng eines regelmäßigen und geses