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. n Einkünften der — ; — . und dafuͤr die von den , . benfalls an bie Krone zu entrichtende Zentren. Aga * 2 so zu stellen, daß sie einen ausreich enderen Ertrag zu . der? Dotirung der ärmeren Geistlich keit liefere. ieser n nin wurde mit der bencrwahnten Majorität angenommen, un als das Haus lich in den Aus schuß verwandelt hatte, gingen in demselben zwel Resolutionen des Herrn Vaines ohne Abstimmung durch; nach der ersten sollen die ersten Fruͤchte und Zehnten der Geist lichkeit, wie sie jest in England und Wales erhoben werden, mir dem nächsten Falligkeits Termin aufhören und statt dessen eine jährliche Abgabe von einem Zehntel des wirklichen Ertrages aller Erzbisthuͤmer, Bisthuͤmer, Präbenden, Pfründen und sonsti⸗ gen läefern, zur Verbesserung des Einkommens der armeren Geistlich⸗ keir, zum Bau und zur Reparatur von Kirchen und zu anderen reltztösen Zwecken verwendet werden; die zweite Resolution er—
theilt die Erlaubniß zur Einbringung einer auf die erste gegruͤn⸗
deten Bill. Jene Zehnten Abgabe ist von den Zehnten, welche vom Grund ⸗Besitz an die Kirche entrichtet werden, wohl zu un⸗ terscheiden. Die erstere wird tent, die andere nihe genannt. Sie schretbt sich, so wie diese, und so wie die Abgabe der ersten
Fruͤchte aus der Zeit her, wo England noch katholisch war. Nach
dem Vorbilde des Hohenprtesters bei den Juden, dem die Levi— ten die Erstlinge von ihren Fürchten und den zehnten Theil ih⸗ rer jahrlichen Einkuͤnfte darzubringen hatten, bezog der Papst eine ahnliche Abgabe von dem Klerus, und unter den ersten Früchten wurde der einjährige Ertrag von seder geistlichen Stelle verstanden; der Inhaber einer solchen hatte also die Einkünfte des ersten Jahres seiner Amtsfuͤhrung und außerdem jährlich den zehnten Theil derselben an den Papst abzugeben.
sene Abgaben auf die Krone uber, mit der Bestimmung, daß sie zum Besten der Kirche verwendet werden sollten; es wurden da— Einkünfte aller geistlichen Stellen abgeschätzt, um nach
mals die
dieser Taxirung die Abgabe zu erheben. Ein Gesetz aus der
sesten Fonds, der unter dem Namen:
zweckmäßiger Berwendung übergeben wurde. Herr Baines be⸗
hauptet nun, die Intention jenes Gesetzes der Königin Anna ersten men verwendet hat. Veschoͤnerung der neuen Gallerieen in Versailles hat er getragen,
ey dahin gegangen, daß die beiden Abgaben, die Fruͤchte und der Zehnten, stets nach dem wirklichen vollen Werthe der geistlichen Stellen erhoben werden sollten,
und da seitdem die Einkünfte dieser Stellen sich bedeutend ver⸗ andert haben, so will er durch seinen Antrag die Abgabe wieder in das richtige Verhältniß zu der Einnahme bringen, dafür aber füuͤhrt worden sind.
den einen Theil derselben, die ersten Fruͤchte, den Geistlichen
ganz erlassen. Um E. zeigen, wie wenig beide Abgaben jetzt noch Sinne des Gesetzes entsprächen, legte er Ta ⸗˖⸗ bellen ber den wirklichen led gen Ertrag der Stellen und über
dem ursprünglichen
ihre Abschätzung nach jener Akte vor. Die jährlichen Einkuͤnfte
des Bischofs von London z. B. betragen jetzt 13,929 Pfd., nach
der Abschätzung zur Zeit Heinrich's Vill. beliefen sie sich aber nur auf 901 Pfd.; dies ist also der Belauf, den jeder neue Bischof von London bei der Uebernahme seines Sitzes ein fuͤr allemal als erste Frucht in den Fonds der Königin Anna zu zahlen hat, während er nach der Berechnung des ban er, 13,029
fo. mehr ag müßte. Eben so bei der Zehnten Abgabe: die Ifrütnde von Bibury z. B. bringt jährlich 1023 Psd,, sie ist aber nach jener Akte nur auf 13 Pfr. abgeschätzt, entrichtet also nur eine sährliche Abgabe von 1 Pfd. 6 Sh. zum Besten der ärmeren Geistlichteit, statt daß sie nach ihrem wirklichen Werthe 102 Pfd. entrichten sollte. Die Gegner des Bainesschen Antra⸗ ges, Herr Goulburn und andere Tories, behaupten aber, die Akte der Königin sey so auszulegen, daß Ladurch der Betrag der von der
Geistlichkeir unter dem Namen der ersten Fruͤchten und des Zehnten zu entrichtenden Abgabe sür immer sixirt worden, ohne
eines Mannes zu einer Stellung im Leben, für welche die Na⸗ Die Morning Chro nicte urtheilt neuerdings in folgender Weise uͤber das Thierssche Ministerium und seine Stellung: „Das „Journal des Debats““
Ruͤcksicht auf eine spatere
nach dem Sinn jener Akte zukomme. auch Lord J. Russell bei, wiewohl er es nicht fuͤr ungerecht hielt,
wenn der reicheren Geistlichkeit zu Gunsten der ärmeren eine Abrabe auferlegt würde, nur müßte diese nicht zu hoch und
dri end seyn. Der zehnte Theil des Einkommens schien aber selsst Herrn Gally Knight, der den ersten Antrag des Herrn Baines auf Erwägung der Sache im Ausschusse des Hauses un— terstützt hatte, zu hoch, als daß er sich dazu verstehen wollte, eine darauf begründete Bill einzubringen, und diese Ehre dem An— tragsfeller aberließ. Der Minister inachte überdies bemerklich, daß es nicht angemessen seyn wärde, einen solchen Schritt zu thun, ohne vorher die ganze Geistlichkeit davon zu benachrichti⸗ gen, und daß auch bereits mehrere Maßregeln zur Verbesserung der kleinen Pfarren, zu zweckmäßigerer Sorge für die geistlichen Vedurfnisse des Volks uͤnd zur Förderung anderer die Kirche betreffenden Interessen dem Parlamente zür Berathung vorlaͤ⸗ gen. Die Tories endlich fanden es — 2 — daß Herr Baines den Geistlichen scheinbar eine Last, von den Schultern nehmen wolle, äber deren Druck sie sich gar nicht beklagt, nämlich die
ersten Früchte, um ihnen dafür eine andere, desto druͤckendere
aufzubnrden, den ehnten Theil ihrer wirklichen Jahres-Einkuͤnfte, und auch dies noch mit Aufstellung eines willkarlichen Unterschie⸗ des, indem nur die Stellen, welche mehr als 300 Pfd. einbräch⸗ ten, ier Abgabe unterworfen werden sollten. 26 abrigens eine Verbesserung der Lage des niedrigeren Klerus dringend Roth thut, geht dentkch genug aus einem von Herrn Baines vorge— lezten Berzeichniß hervor, welches zeigt, daß es in England 27 Pfarren von weniger als 50 Pfd. jährlicher Einnahme giebt darunter 11 von nicht mehr als 16 bis 26 Pfd., ferner 182 Pfarren von weniger als 166 Pfd., 1602 von weniger als 130 und 1354 von weniger als 2606, zusammen alse ss von weni— ger als 200 Pfd. Außerdem giebt es in England 32. 6 Vikar— Sꝛellen mit b bis 169 Pfd. jahrlicher Einkuͤnfte. Dagegen be⸗ lauft sich das jährliche Einkommen von 5728 Pfarren, Präbenden und Bisthuüͤmern von 200 bis auf 26,009 Pfd. Herr Baines berechnete, daß, um alle Pfarren auf ein sährliches Einkommen
von 209 Pfd zu bringen, jährlich G3, 680 Pfd erforderlich seyn
warden. Hierzu vnrden bereits, jedoch nur allmalig, 130, 6608 Pfd. durch eine von Lord J. Russell vorgeschlagene Bill verwendbar werden, nach welcher von der Einnahme der Kapitel⸗Stellen bei eintretenden i n, so viel abgezogen werden soll, um jene Summe jährlich zu Gunsten der ärmeren Geistlichkeit Heraus zu ug), Es wurden also für den Plan des Herrn Baines 23 * „58h Pfd. nöthig seyn. Die ganzen jährlichen Einkunfte der Kirche sind zu 3, 9,67 Pfd. berechnet: davon feht Herr Baines auf die der ,. nicht zu unterwer⸗ nden Pfarren von weniger gls zoo Pfd. fährkicher Einnahme 1,-ät, 43 Pfd. ab, und so bleiben ihm noch 2, 2,724 Pfd., wovon die Fehnten⸗Abgabe sich auf 246, 292 Pfd. belaufen wurde.
Kirche an die Krone entrichtet werden,
geistlichen Stellen, die mehr als 300 Pfd. jährliche Einkünfte
= . = . ; Als unter Hein. rich Vlls. die Reformatton in England vollbracht wurde, gingen
Regierungszeit der Königin Anna bestätigte die ursnrüngliche Ahschätzung und schuf aus den Abgaben der Geistlichkeit einen * „Stiftung der Königin Aung zum Besten des armen Klerus“ einem Kuragrorium zu glänzendem Lichte gezeigt haben.
Erhöhung ihrer Einkünfte, und daß daher die ärmere Geistlichkeit nicht weniger empfange, als ihr Dieser Ansicht stimmte
298 Da man nun aber glaukt, daß durch die Umwandlung des Grund Zehnten in einen Grundzins die Einnahme der Kirche sehr steigen werde, — Herr Baines glaubt bis auf 5 Millionen Pfd., — so denkt er durch die von ihm vorgeschlagene Zehnten— Abgabe jene 210,292 Pfd. nach und nach auf die erforderliche umme von 273,589 Pfd. bringen zu konnen.
Lord Durham soll sich seit einiger Zeit so unwohl befinden,
aß sein Zustand ernstliche Besorgnisse erweckt.
Gleich nachdem das Unterhaus gestern Abend beschlossen hatte, den Sheriff Evans freizulassen, sezte der Polizei ⸗ Beamte des Unterhauses ihn daven in Kenntniß, worauf er sich sofort in seine Wohnung begab. Die „Times“ hatte geglaubt, er werde von der ihm bewilligten Verguͤnstigung keinen Gebrauch machen. Gegen jede Vergleichung der Verwerfung des Dotations⸗ Entwurf zu Gunsten des Herzegs von Nemours in der Fran—
zoͤsischen Deputirten⸗Kammer mit der durch die Tories veranlaß— len Herabsetzung der Apanage für den Prinzen Albrecht im Un— terhause protestirt die Tory⸗Presse aufs energischste. Der Stan⸗ dard sagt in dieser Beziehung: „Die beiden Falle des Prinzen Albrecht und des jungen Herzoss sind nichts weniger als analog. Ueberdies war im Britischen Parlament gar nicht die Frage, ob man eine Dotation fuͤr den PfꝶYsZ+&WHivllbrecheuͤberhaurt verweigern, son— dern nur, ob man sie auf einen einigermaßen billigen Velauf beschranken solle. Die Unterthanen eines Monarchen sind verpflichtet, suͤr dessen Kinder auf angemessene Weise zu sorgen, ohne sich darum zu
kuͤmmern, ob die Voraussicht und Sparsamkeit desselben ein Pꝛi⸗ vat⸗Vermsgen fuͤr sie gesammelt hat, und wir sehen nicht ein, daß die fäͤr den Herzog von Nemours verlangte Summe grober wäre, als der Sohn Ludwig Philipps, in Erwägung des Guten, was sein Vater für Frankreich gechan, zu erwarten berechtigt war. Man sollte uͤberdies nicht vergessen, daß der Konig der Franzosen far die Restauratlon des Palastes von Versailles mehr als vier— mal so viel ausgegeben hat, wie fuͤr die Dotation des Herzogs von Nemours verlangt würde; auch muß man seine Beiträge zu den verschiedenen Verschönerungen seiner Hauptstadt nicht ver⸗ gessen, so wie, daß er durch seine sreigebige Unterstützung die Kuͤnste in Paris auf einen Standpunkt erhoben hat, den sie zuvor nie erreich⸗ ten. Der Vorwurf der Sparsamkeit ist ein schlechter Dank von Seiten einer Hauptstadt, in der sich sein Geschmack und seine Liberalitaͤt zum Besten seiner Unterthanen und zu seiner eigenen Ehre in so ÜUnsere Englischen Kollegen, welche so viel über die Sparsamkeit Ludwig Philipp's schwatzen, vergessen ganz, anzugeben, zu welchen Zwecken er sein Einkom⸗ Einen großen Theil der Kosten fuͤr die
und es giebt kaum ein öffentliches Institut in Paris, das nicht treffliche Kunstwerke enthielte, die auf seine Kosten und in dem besten Stile zur Verschönerung der öffentlichen Gebäude qusge— Wahrlich, wenn es sich, wie wir nicht be— zweifeln, darthun läßt, daß Ludwig Philipp fuͤr die Verschoͤne⸗ rung der oͤffentlichen Gebäude in seinem Reiche mehr als das Vierfache der Summe verwendet hat, die man fuͤr die Do— tation des Herzogs von Nemours von der Kammer verlangte, so gereicht die Verweigerung derselben den Staatsmaͤnnern, de⸗ nen wir die gegenwärtige Veränderung des Ministeriums verdan— ken, keineswegs zur Ehre. Wie popular daher auch das Thierssche Ministerium fuüͤr den Augenblick seyn mag, so glauben wir doch, daß es wenig Aussicht auf Dauer hat. Die Gegner desselben sind zu zahlreich, zu achtbar, und haben zu große Anspruüche auf die Dankbarkeit Franereichs, als daß das Ministerium uͤber die
noch so lange eine Majorität haben wird, was sehr zweifelhaft ist. Herr Vhters scheint senes glückliche Temperament zu haben, das seinen Besitzer glauben läßt, er sey der größte Mann seiner Zeit. Die Antwort, welche ihm zugeschrieben wird, als man
sprach, nämlich:; „„Ich
beherrschen denkt. Die ist die naturliche Folge der Erhebung
tur ihn niemals bestimmt haben kann.“
bricht endlich sein Schweigen, um anzukündigen, daß es kein Ver⸗ trauen zu dem jetzigen Ministerium habe, daß es jedoch erst dessen Handlungen abwarten wolle, bevor es sich in eine foͤrmliche Op⸗ position einlasse. Es wartet indeß doch nicht die Handlungen ab, sondern enthält eine lange Beschwerde gegen Herrn Thiers, weil er seinen politischen Glauben und sein Verfahren nicht an den Rockschoß solcher Männer, wie Herr Persil, angeheftet und von der Politik des Herzogs ven Broglie, der die September⸗ Gesetze zur Unterdrückung der Unruhen erließ, sich entfernt hat. Das große Verbrechen des Herrn Thiers und aller Manner be⸗ steht in den Augen des „Journal des Debats“ darin, daß sie die Masoritat, die Regierungs⸗Masjorität zersprengt haben. Aber wer sprengte die Masorität? Wer trieb nach und nach den Herzog von Broglie, Herrn Gutzot, Herrn Thiers vom Ruder und zwang jeden derselben, sich einer anderen Partei im Parla— ment und im Publikum in die Arme zu werfen? Zwei Ursachen zersprengten die Majorität, welche vom Jahre 1831 bis 1836 die Franzoͤsischen Angelegenheiten leitete. Erstlich die Wiederher—⸗ stellung der offentlichen Ruhe, wodurch die Nothwendigkeit des Widerstandes wegsiel, jenes gemeinsame Band unter den Furcht⸗ samen und Reichen; zweitens der Ostracismus, den die vereinte Eifersucht des Hofes und den secundairen Staatsmanner gegen alle wirkliche ausgezeichnete Staatsmänner mit Erfolg in Anwendung brachte. Aber Vorwürfe wegen der Vergangenheit sind unnuͤtz. Die rechte Seite ruft Herrn Vhlers zu: „nMNeide Dich nicht zu sehr nach der linken Seite hin, oder ich werde Dir opponiren!““ Die linke Seite verändert den Zuruf etwas und sagt bloß: „Neige Dich nicht zu sehr zur rechten Seite hin!““ Der „Eonstiturionnel“ ertlari, das Ministerium iwerge die Mittelstraß? halten; aber es wird keine Maßregel, kein Ge⸗ setz erwahnt, kein besonderer Punkt der Politik hervorgehoben, welche die Rechte oder Linke entweder einschüichtern oder ihr an⸗ genehm seyn könnten. Es giebt in der That für den gegenwärtigen Augenblick kejne Partei⸗Frage in der inneren Politik eines Franzdͤsischen Ministeriums; es sind wohl wichtige Fragen vorhanden, aber sie beireffen sammitichmatericke Interessen und nicht streitende Par, Elen. Die „Gazette de Franck“ fragt, ob Herr Thiers die Vollmacht habe, die Kammer aufzulssen, denn nur durch dieses Nittel würde er Zeit gewinnen, ein Ministerium auf die linke Seite und das linte Centrum zu gründen. Wir hören, daß Herr Thiers nur unter dieser Bedingung ins Ministerium getreten ist. Sollten daher die Französischen 221 Konservativen eine hef⸗ tige Gpposition bilzen, so Uöntde ihre Zahl ohne Zweifel durch eine IAuflösung decimitt werden. Die Politik der verschiedenen Franzöͤsischen Ministerien seit 1830 muß doch gewaltig fehlerhaft ünd verkehrt gewesen seyn, wenn nach einer zehnjährigen Regie⸗ rung alle Parteien bei der geringsten Erschütterung oder Krisis
derächtlich von den Fähigkeiten einiger Mitglieder seines Kabincts brauche nur Schreiber“ moge als Beispiet von der Arroganz dienen, womit er seine Kollegen zu
gegenwärtige Session hingusdauern könnte, wenn es uberhaupt . tion zu langen Debatten Anlaß, bei welcher Gelegenheit über das
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rufen können: Der Thron ist in Gefahr! Die ministerielle Par⸗ tei, welche das, Journal des Debats“ reprasentirt, hat, mit we⸗ nigen Unterbrechungen, in diesen 19 Jahren das Ruder in Han—⸗ den gehabt, und doch erklart dieses Blatt jetzt, daß der Thron beschimpft und in den Staub gezogen werde, und daß nur ein lebendiges Wunder von Konservati mus ihn retten könne. Herr Thiers, sagt es, wenngleich nicht zur liberalen Partei gehörig, steht doch immer noch in einiger Verbindung mit den Liberalen und neigt sich zu ihnen hin. Und deshalb ist Herr Thiers ter q4roße Zerstörer und sein parlamentarischer Sieg der Ruin und Sturz fuͤr die Krone. Diese Ausrufungen der Furcht und To⸗ desangst welche dem „Journal des Debats“ uber das Gluͤck eines Nebenbuhlers enischlüpfen, würden uns in⸗ deß wenig ruͤhren, wenn wir nicht von gemaßigten Libe⸗ ralen eben so ernstliche Besorgnisse, wenngleich von an— derer Art, äußern hoͤrten. Der Ton ihrer Unterhaltung und die Sprache in ihren Briefen ist allgemein folgende: „Möge man auf seiner Hut seyn. Wenn die Konservatiwven es Herrn Thiers zu arg machen, so kann er ohne eine Auflösung der Kammer nicht kegieren; eine Aufloͤsung aber würde, bei der jetzigen Stim⸗ mung der Wähler, eine fast radikale und den Thron bedrohende Kammer liefern.““ So erblickt die eine Partei in Thiers den— jenigen, der den Staat der Demokratie in die Arme führe, die andere sieht in ihm den einzigen Mann, der den Thron vor der Demokratie bewahren koͤnn?t. Darin also stimmen die beiden m Frankreich vorherrschenden Haupt Meinungen überein, daß der Thron Ludwig Philipp's auf sehr schwachen Sitzen ruhe, und daß derselbe nicht nur die Masse des Volks, sondern selbst die geschlossene Körperschaft der 130, 006 Wahler zu fürchten habe. Wenn dies der Fall ist, und es scheint uns leider so, wenn nach zehnjährigem Versuch mit einem System die Franzoöͤsischen Wahlen ein Schrecken und eine Drohung fuͤr die Krone sind, dann muͤssen wir sagen, wan veraͤndere das System und versuche es mit einem anderen, oder die Sache der Monarchie ist in Frankreich verloren. Es bedarf eines Staarsmannes von an gn Genie, um die Fortschritte dieses Versalls aufzuhalten. as Mißtrauen, welches zwischen der Trone und dem Volke einge— rissen ist, zu heben, muß das erste Streben ein s Ministers seyn, der seine Aufgabe begreift und ein höheres Ziel vor Augen hat, als den bloßen Wunsch, sich am Ruder zu erhalten. Zwei Jahre können noch dazu verwendet werden, die bͤffentliche Meinung wieder um den Thron zu sammeln, denn erst nach Ablauf von zwei Jahren ist eine allgemeine Wahl nothwendig. Man benutze sie dazu, sonst wird der Juli⸗Thron nicht langer dauern als der Thron Napoleon's, ohne dessen Größe und Ruhm mit hinweg⸗ zunehmen.
Aus Montevideo sind Nachrichten bis zum 23. Dezember eingegangen, denen zufolge die Blokirung von Buenos Ayres, nachdem sie bereits 627 Tage gewährt, bald beendigt seyn durfte. Der Englische Admiral hat sich namlich am Bord des „Stag“ nach Buenos⸗Ayres begeben, wo er, dem Vernehmen nach, so lange bleiben wird, bis alle Hindernisse suͤr den Britischen Han⸗ del'hinweggeraumt sind. Der Franzssische Admiral war am 13. Dezember von Rio Janeiro nach Buenos⸗Ayres unter Segel ge⸗ gangen. Am 24. und 29. November hatten zwei unbedeutende Gefechte in der Provinz Corrientes stattgefunden und in beiden waren die Truppen des Gouverneurs Lopez Sieger geblieben. In dem Gefechte am 2Ysten wurde Don Ricardo Lopez Jordan gefangen genommen und nach Buenos ⸗Ayres gebracht. n den Sitzungen des Repraäͤsentanten⸗Hauses am 83. und 9. Dezember gab eine Note der Regierung in Bezug auf die letzte Insurrec⸗
Benehmen der Franzosen heftig geklagt und bemerkt wurde, daß
sie durch ihre Verbindung mit den Rebellen den Ruhm Frank⸗ reichs mit Schmach bedeckt hatten. .
Nieder land e.
Aus dem Haag, 9. Marz. Der König und die Königl. rinzen und Prinzessinnen sind heute aus Amsterdam hier wie⸗
der eingetroffen.
Zu der in Utrecht wieder zusammentretenden Niederlaͤndisch⸗ Belgischen Kommission begiebt sich von hier aus der Staats⸗ Rath Baud, der sedoch, da er jetzt an der Spitze des Kolonial⸗ Departements steht, nur kurze Zeit daselbst verweilen und dann wahrscheinlich von einem anderen Beamten in der Kommission ersetzt werden wird.
Amsterdam, 19. März. Dem Vernehmen nach sind die Mini⸗ ster an Maanen, Verstolk van Soelen und van Dern van Westkapelle von Sr. Majestaͤt dem Könige beauftragt, einige Veränderungen und Zusatze zu dem Niederländischen Grundgesetze zu entwerfen. — Der pekannte Gelehrte, Herr Groen van Prinsterer, soll ebenfalls mit einem Beitrage zur Revision des Grundgesetzes beschäftigt seyn.
Die Königl. Kommissarten in Luxemburg sind mit der An— fertigung eines Verfassungs⸗Entwurfes fur dieses Großherzegthum beauftragt, der jedoch nicht nach dem Muster der nur füͤr grö⸗ ßere Staaten passenden Repraͤsentativ⸗Verfassungen sich richten soll.
Belgien.
Antwerpen, 7. März. (Ham b. N. 3.) In der Nahe von Breda hat man eine, wenn sie sich bestätigt, hoͤchst interessan: e Entdeckung gemacht. Unter dem Nachlasse eines Verstorbenen hat man ein Packet Papiere gefunden, die man anfangs fur die Abschrift eines alten Werkes hielt, in denen man aber später bis⸗ her unbekannte Autographa von Voltaire entdeckte. Was diesen Fund noch interessanter macht, ist, daß einige Stellen der Hand⸗ schrift zu der Vermuthung Raum geben, ft sey ein Theil der 18g aus Ferney geraubten berühmten Papiere, die nach dem Willen Voltaire's erst sunfzig Jahre nach seinem Tode belannt werden sollten, und welche, wie man glaubt, Memoiren uber seine Zeitgenossen enthielten. Ste befanden sich fruher in dem im No⸗ dember Sig erbrochenen und geplünderten Monumente des Parks von erncy, In einem Lande, wo die Bibliomanen, Sammler von Seitenheilen und Handschriften so häusig sind, wird sich die Sache bald aufklären.
Dänemark.
Kopenhagen, 9. März. Der Qber⸗ Gestůtmeister und erste Stallmeister, Geheime Konferenz⸗Rath Roepstorff, ist auf Ansuchen von seinen Aemtern entlassen, der Hof Jägermeister, Graf Ehr. Dannestsold⸗Samss, zum Ober- Siallmeister und dzr zweite Stallmeister, Kammerherr Roepstorff, zum ersten Stall⸗ meister ernannt worden. ; —
Mie dem Armee ⸗ Befehl ist heute bekannt gemacht worden, daß die Generale in Zukunft i der fär sie reglementirten Uni⸗ form statt dunkelblauer Beinkleider mit Goldiressen hellblaue Beinkleider mit dem nämlichen Besatz tragen sollen.
ben dem General⸗
durch Königliche Verfügung offiziell entschieden.
— gensburg und Linz mit zwei
die Aus
Schon seit längerer Zeit ward der Wunsch geäußert, daß ein größeres Dänisches Kriegeschiff sich in den Sud ⸗Amerikani⸗ schen Gewässern zeigen möchte, um vornehmlich unsere dort nicht unbedeutende Frachtfahrt zu beschuͤtzen. Vorläufig ist nun auch bestimmt, daß eine große Fregatte vom J. September an einen Fmonatlichen Zug nach Brasilien und wahrscheinlich von da nach den Westindischen Gewaͤssern machen soll; die naheren Bestim⸗
mmungen hinsichtlich dieses Zuges sollen aber noch erlassen werden.
Deutsche Bundesstaaten.
Manchen, 9. März. (A. 3.) In der heutigen oͤffentli⸗ chen Sitzung der Kammer der Abgeordneten wurde mit einigen Modiflcacionen der Gesetz Entwurf, „den Schutz des Eigenthums an Werken! der Litera ür Und Kuhnst, gegen Veroffentlichung, Nachbildung uͤnd Rachdruck betreffend“, einstimmig. angenem⸗ men. — Das heute erschienene Regierungsblatt brinagi eine Aller⸗
höchste Verordnung, „die Nachahmung und den Gebrauch der
deb ad gab itzechen berreffend,“, dann eine zweite, über de zen illchs * mn, der In gu tri und Gewerbes ⸗Erzeugnisse Hamm lltcher' Krelfe des Königfzichs für 1810. Dieselbe hat die⸗ ses 3h in Nurnberg statt, beginnt am 25. August und endet am
3. September.
München, 9. Marz. (Fränk. Merk.) Die Debatten
in der Kammer der Abgeordneten uͤber das Nachdruck Gesetz ent⸗
wickeln sich in größerer Ausdehnung, als man vermuthen konnte. Dazu tragt vorzüglich die Ansicht bei, daß das Publikum gegen die Uebertheuerüng der Werke von Seiten der Verleger und
Freilich wird diese so we⸗
Schriftsteller geschüͤtzt werden muͤsse
n z durch das vom Abgeordneten Buchhändler Enke sehr richtig
dargestellte Wesen des Buchhandels, wie durch die tägliche Klage
nber die Fluth von wohlfeilen Taschen, und Miniatur⸗Ausgaben
in kleinen Schriften gerechtfertigt. — Die Censur kam dabei nur
in kurzer Explication zur Sprache; der Minister des Innern er— klarte sich
darüber mit gewohnter Starke und Bestimmtheit, so daß man alsbald daruber hinwegschritt. Auch des Central-Schul—
bücher⸗Verlags und der durch ihn bewirkten Verbreitung von Ab⸗ drücken fremder Verlagswerke wurde nur nebenbei erwähnt. Abg.
Bestelmayer meinte, wenn dieses „Grab des Bayerischen Buch— handels“ nicht geschlossen werde, hatte man sich das ganze Gesetz über den Schutz des lirerarischen Eigenthums ersparen können. Der erste . der Kammer erklärte diesen Gegenstand als nicht zum erathungs⸗Gegenstande gehörig und schnitt dadurch die Debatte darüber kurz ab, wobei sich die Kammer ebenfalls deruhigte. — Da die Vorträge des Finanz ⸗Ausschusses Über die Rechenschafts⸗Berichte des Finanz - Ministeriums in der Kammer der Abgeordneten noch alle zuruck sind, so zweifelt man, ob es den Kammern möglich werde, fertig niqgreichs Bayern fuͤr 1810 fuhrt die Ministerien alle jetzt nur als „Ministerien“ auf, keines mehr als Staats Ministerium. — Ne⸗ Visttator der Kapuziner / und Franzis kaner⸗Kloͤster Bischof von Eich tätt, Graf v. Reisach — ist nun auch eine General-Oberin der Englischen Fräulein und ihrer Er— iehungs / und nr ernannt und durch ein Päypst— iches Breve bestaͤtigt. er Oberin dieses Instituts zu Nym⸗— phenburg, Katharina di Gracho, wurde diese Stelle verliehen.
München, g. März. (Nuürnb. Korr.) Die Abhaltung eines Uebungs- Lagers unserer vaterläͤndischen Truppen ist nun Das Lager wird nächsten September bei Nuͤrnberg bezogen werden, und zwar von den Regimentern der dritten und vierten Armee Division, darunter auch ein Theil des Festungs Kommando's Landau, zu— sammen beiläufig 15,9000 Mann. — An dem Ober⸗Baue unserer
in Bayern —
Eisenbahn wird von Maisach aus fleißig gearbeitet, und nach
Briefen aus Augsburg wird nun auch von dort aus der bereits unter sehr guͤnstigen Bedin zungen in Akkord gegebene Bau dem— nächst begonnen werden. Wir hoffen, schon zu Ostern wieder eine gute Strecke weiter mit Dampf fahren zu können, und taͤu— schen nicht alle Hoffnungen, so mussen uns die Augsburger bis zum nächsten Frohnleichnanisfest sehr bequem in 2 bis 21 Stun⸗ den besuchen konnen.
Regensburg, J. März. Die am Üsten d. M. dahier be⸗ gonnene und gestern geschlossene ordentliche General Versammlung
mit ihren Aufgaben bis zum 31. März (logie ? u werden. — Das Hof. und Staats -Handbuch des Kö, dieser Forderung nicht haben durchdringen koͤnnen; es wurde bloß beschlossen, neue verschaͤrfte Befehle an sie zu erlassen.
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tag beendigt werden könne. Der Herr Landtags⸗Kommissar theilte der Versammlung noch mit, daß Se. Hoheit der Kur— prinz und Mitregent ger uh haben, die Dauer des Landtags auf unbestimmte Zeit zu verlängern, womit die Sitzung geschlos= sen wurde.
Mainz, 19. Marz. Eisenbahn von Kastel nach eröffnet worden. Es wurden drei Fahrten hin und zuruck ge—
Mainz. 37 Heute ist wirklich die iesbaden dem allgemeinen Verkehre
die militairischen Uebungen es gestatten, sollen die Pferde⸗ Rennen in Danzig am 6. und 7. August und in Insterburg am 18. Sep⸗ tember d. J. gehalten werden.
— — Stettin, 12. März. Schifffahrt und Handel. Unsere Schifffahrt, welche gegen die Mitte vorigen Monats auf einige Tage eröffnet wurde, ist in Folge des eingetretenen Frost—
wetters , und namentlich das Fahrwasser zwischen hier und der
stsee abermals und bis heute gesperrt worden.
macht, von denen jede im Durchschnitte 26 bis 22 . ᷣ . = Minuten Zeit In Swinemäande kamen im verflossenen Monate 8 Schiffe an
in Anspruch nahm. Es ist kein Zweifel, daß dieselbe sehr beschleu⸗
und 16 gingen in See. Im Handel herrschte die im Winter
haßt und su ima 16 biss J. Minuten retußst werden tönnte. gewohnliche Stille, der Waaren Verkehr war ohne Bedeutung,
Allein wir können es nur loben, daß die Lokomotive nicht so schnell in Bewegung gesetzt wird, da bei einer neuen Strecke doppelte Vorsicht nsthig erscheint. Die Bahn bewahrt sich als gut und solide. Die Preise der drei ersten Platze find bedeu— tend vermindert und auf 365, 21 und 18 Kr. gestellt worden. Wir hätten zum Besten der weniger Beguͤterten im Publikum auch eine Reduction der letzten Wagenklasse von 12 auf 9 oder 9 oder hoöͤchstens 10 Kr. gewunscht.
Gotha, 11. Marz. Der regierende seiner Reise nach London im erwunschten ruͤckgekehrt.
erzog ist gestern von Vohlseyn vierher zu—
Greechenlan d. Aus Athen schreibt man (in Deutschen Blattern), daß die
und nur die Vorbereitungen zu den Versadungen und Getraide⸗ Anausen riesen einiges Leben hervor. Die Thaͤtigkeit auf den Schiffswerften dauerte fort, wenngleich Kontrakte über neue Schiffs⸗Bauten nicht abgeschlossen wurden, auch die wenigen bis— her gemachten Fracht-Abschluͤsse sich etwas un uͤnstiger stellten, als im Vorjahre. — Auf die Saaten hat die Witterung bis her keinen wesentlich nachtheiligen Einfluß ausgeübt, doch befürchtet man, daß dieselbe fuͤr die Rappssaaten nicht gunstig seyn werde, weshalb auch die Ruͤboͤl-Preise eine Steigerung erlitten.
— — Köslin, 6. März. Der hiesige Regierungs-Bezirk zählte nach der statistischen Tabelle am Schlusse des Jahres 1837
uberhaupt 360,635 Bewohner. Der Flaͤchen⸗Inhalt des Bezirks
ist 2525. J Meilen. Es kamen daher im Durchschnitt auf
die N Meile 1428 Seelen. — Im Jahre 1839 sind getraut
Untersuchung uͤber die dort entdeckte Conspiration der philortho⸗ 3117 Paare; die Zahl der Geborenen beträgt 14,682, der Ge—
doxen Hetarie bis jetzt kein anderes Resultat geliefert habe, als daß diese geheime Verbindung die Absicht hatte, unter Voran— stellung religioser Zwecke Epirus, Thessalien und Macedonien vom Tuͤrkischen Joche zu befreien, und drei orthodoxe Könige zu krei— ren. Dagegen hat sich keine Spur gefunden, daß es auch auf das Königreich Griechenland abgesehen war, noch weniger, daß dessen Regierung gestuͤrzt oder gar der König und sein Anhang ermordet werden sollte. ⸗
T Bark eli.
Konstantinopel, 21. Febr. (Deutsche Bl) Mit so viel Freude der berühmte Hatti-Scherif von Guͤlhane hin und wieder aufgenommen worden ist, so hat er doch auch theilweise Widerstand erfahren. So hat sich namentlich der Pascha von Samsun foͤrmlich geweigert, denselben oͤffentlich verkuͤnden zu las⸗ sen; und aͤhnliche Anzeigen sollen von Bosnien und Herzegowina eingegangen seyn. eschid Pascha hat auf die Kunde hiervon alsogleich Absetzung der Widerspenstigen verlangt, soll jedoch mit
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storbenen S663. Es sind also mehr geboren als gestorben 6019 Knaben sind geboren 1618, Madchen 7063; außer der Ehe 996 Kinder folglich im Durchschnitt unter 15 Kindern ein uneheli— ches. In den Städten ist das Lte Kind außer der Ehe gezeugt. Todt geboren sind 73 Kinder, es ist also das 31ste Kind ein Todtgebornes Unter den Geborenen befinden sich 131 Zwillings— Geburten; Drillings- und Mehrgeburten sind nicht vorgekommen. Durch die Pocken starben 10 Personen, durch Selbstmord 18
männliche und 3 weibliche, und durch allerlei Ungluͤcksfalle 134
Personen mannlichen und 30 Personen weiblichen Geschlechts. An Kollekten Geldern fuͤr Studirende, Schullehrer-Semi—
nar, Landarmen⸗Haus, Vibel⸗Gesellschaft und Kirchenbau sind
Der Staatsschatz ist in einer kläglichen Lage; man berathet
unaufhörlich uͤber die Mittel, der Restauration der Armee eini-
gen Aufschwung zu geben. Verschiedene Projekte kamen bereits zur Sprache, unter welche vorzüglich der vorgeschlagene, hoͤchsten Orts nicht ganz adoptirte Plan zu einer Anleihe gehört. auch ein anderes Projekt scheint sich darauf zu beziehen,
zusammen eingekommen 579 Rthlr. 25 Sgr.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Ueber die Fixirung mikroskopischer Lichtbilder mit« telst des Hydro⸗-Orygengas⸗Mikroskopes.
Bereits am 29. November v. J. legten die Unterjeichneten in der allgemeinen Versammlung der Schlesischen Gesellschaft für vaterlän⸗ dische Kultur gelungene Proben mikrostepischer Lichtbilder vor, welche mittelsi des Hodro⸗Orvgengas⸗Mikrostopes auf Metallzlatten nach dem Daguerreschen Verfahren dargestellt worden waren. Wir begnüg⸗
ten uns mit der vorläufigen Anzeige dieser Beobachtung, welche aus
Aber obwohl jember ünd andere politische Blätter,
es die Regierung mit guͤnstigen Farben zu übertüͤnchen sucht.! z
Man geht nämlich mit dem Gedanken um, eine National-Bank zu errichten, mit beschränkter merkantilischer Wirksamkeit, da sie eigentlich nach dem Entwurfe eine Zettel⸗ Bank werden müßte, deren Geschaͤft auf die Emission von Papiergeld sich zu beschraͤn⸗ ken hatte. Reschid Pascha, dieser rastlose Geist, ist wieder die Seele des Unternehmens, und behauptet, eine solche Maßregel wäre die geeignetste, um der kommerziellen und industriellen
der Bayerisch-⸗Wuͤrttembergischen privilegirten Dampfschifffahrts⸗
Gesellschaft vernahm aus den vom J strariven Direktor erstatteten Berichten, daß die fuͤr Rechnung der Gesellschaft betriebenen zwei Geschäͤftszweige, nämlich der
Vorstande und dem admini⸗
Thätigkeit des Landes aufzuhelfen. Doch brachte die Sorgfalt des Ministers nur Schrecken unter die Handelswelt, die in ihrer Ungelehrigkeit behauptet, nur bei gefuͤllten Staats⸗Kassen koͤnnen
durch Papiergeld wohlthätige Wirkungen erzielt werden, während bereits erlangte mikre tert
in dem gegenwartigen Augenblick durch solche Vorkehrungen der letzte Ruin uͤber das Land gebracht wurde.
Aegypten.
Alexandrien, 16. Febr. (A. 3.) Kapitans, d Kaimakam der Tuͤrkischen Flotte brachte,
mer mit den Beinen, bevor sie noch auf dem Esel sitzen.
. s. ĩ 26 Ifaßr 1e Tyurkis. 2 achtet der Kapudan Pascha immer noch fortfährt, die Tuͤrkische der Gegenstände sihtdar werden aud das dader dies ute
Flotte zu kemmandiren, hat ihn seine Quasi⸗/ Absetzung (quasi,
Dampfschifffahrt und der Maschinen⸗-Fabrik, im verflossenen Jahre
nicht nur keinen Reingewinn gewährt, sondern sogar die Fonds anzlich erschöoft haben, daher nun durch freiwillige, theils durch durch ein bei der Koͤnigl. Staats-Regierung nachgesuchtes gro— Fes, jene nicht nur deckendes, sondern noch weiteres Betriebs- Kapital darbietendes Anlehen, die Fortführung des Unternehmens 3 werden müsse. Diese Fortführung wird dadurch gesche= n, daß im bevorstehenden 4. die Schifffahrt zwischen Re— ampfschiffen, die zwischen Re—⸗
gensburg und Ulni mit einem betrieben werden soll. Auf der einen wie auf der anderen Strecke wird dies zwar nicht genu— gen, da nur die Herstellung einer regelmäßigen täglichen Fahrt 6. Vortheile alle gewähren kann, während ohne sie
führung des vorgezeichneten Planes einer ununterbroche—
nen Dampfschifffahrt auf der Donau von Um an immer man—
gelhaft und der Ertrag fuͤr die Actionaire sehr zweifelhaft blei⸗ ben wird. ;
Karlsruhe, 9. März. (Karlsr. 3.) Die seit dem
20. Juli. v. J. beurlaubten Stande haben sich zur Fortsetzung
ihrer Arbeiten wieder versammelt, und beide Kammern hatten heute die erste Sitzung, die der zweiten Kammer wurde früh HUhr eröffnet unter dem Vorsitz des Prasidenten Mittermaier. Nach⸗ dem der Präsident angezeigt, daß die Arbeiten der zur Pruͤfung des Strafgesetzbuches erwäahlten Kommission, welche wahrend der Beurlaubung der Kammer thaäͤtig gewesen, vollendet seyen, so daß, da die gedruckten Berichte derselben sich seit längerer Zeit bereits in den Händen der Abgeordneten befanden, die Diskussion darüber sofort beginnen könne, nachdem hiernächst mehrere Peti⸗ tionen angezeigt, resp. übergeben worden, verlas Staatsrath von Rudt ein höchstes Restript, wonach der geheime Referendair Eich⸗ rodt für die Dauer des Landtages zum ständigen Regierunge— Commissair fuͤr alle das Ministerium des Innern betreffenden Gegenstände in beiden Kammern ernannt worden.
Kassel, 11. März. In der ing der Stande Versamm⸗ lang vom 10. März wurde auf den Antrag des Herrn von D oer J. beschlossen, die nächste Sitzung diesen Donnerstag zu halten, damit die Diskusston des Militair⸗Eiats begonnen und Frei⸗
tlonaire, theils von der Nuͤrnberger Bank zu leistende, so wie
weil sie nicht positiv ausges zu den Offizieren und Soldaten der Jötte gesetzt. diesem Grunde wahrscheinlich das bei Rosette zusammenzuziehende Corps zum Kommando erhalten, und die beiden auf der Flotte anwesenden Tuͤrkischen Landwehr-Regimenter damit vereinen. Saämmtliche Tuͤrkische Truppen sind nun Aegyptisch gekleidet; sie sehen darin aus wie die Baͤren; man muß aber auch gestehen, daß es in der ganzen Welt kein groͤberes Segeltuch giebt, als die Leinwand, in die der Pascha sie gesteckt. Kuͤrzlich hat man ihnen wieder den Sold gezahlt, und einige Tage nach dem Kur— ban⸗Bairam, der mit heüte zu Ende geht, werden sie wieder einen Monat Gage erhalten. ie hat Mehmed Ali etwas so puͤnkt— lich gezahlt als den Sold an diese Flotte selben hat sich bedeutend vermindert, woran haupisachlich der gaͤnzliche Mangel an Sanitäts- Offizieren Sa uld ist.
Fur den Fall einer, definitiven Allianz Englands und Ruß⸗ lands hat der Pascha energische Maßregeln beschlossen. Diele bestehen fuͤrs erste in der Ausstellung eines Truppen ⸗Corps in der Gegend von Rosette, eines anderen noͤrdlich von Kahira, in der Zusammenziehung bedeutender Massen Beduinen auf der nord⸗ sstlichen wie auf der nordwestlichen Granze Aegyptens, in der Vollendung der Verschanzungen der angreifbazen Kuͤste, und end⸗
prochen ist) in eine schiefe Stellung
wofern eine Europaische Armee in Aegypten ans Land steizen sollte. Das Prosekt einer einzuerercirenden Landwehr ist auige geben worden, da die Gährung unter den Staͤdtern wie unter dem kandvalt zu bedeutend ward. Dagegen wendet man Ls 6 den Fanatismus dieser Leute, und dies ist eine Seite de 8 nesweges verhallt ist, wie höͤchst oberflächliche Beobachter, die im
Orient einige Monaten reisten, behaupten.
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lich in der Bearbellung des Volks zu einer Erhebung in Masse,
Er wird aus
Die Mannschaft der⸗
Adoildung der durchsichtigeren Theile des
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= Königsberg, 10. März. Nach Einer vem Direk⸗ torlum des C. far Pferde Kennen and Thäerschau in Preußen
ö. 22 w. 8 lla ckanntmachung wird das Weitrznnen bier am 28. er . * mit der Thierschau besinnen.
2. und B. Juni stattfinden und ü Vyrlauslg ist fur 1 Rennen die Konkurrenz erdffnet. Insowent
J
9 mi zer Genauigkeit stattf nden kann. ie Die Ankunft Achmed⸗ nung mit großer Genauigkeit stattfinden 8 der dem Mustapha Pascha seine Ernnennung zum hat den Pascha dech verdrossen. Er sagte, die Tuaͤrken in Konstantinopel re, . im⸗
nge ⸗
den hiesigen Zeitungen in die Preußische Staats⸗Zeitung vom 3. De⸗ so wie auch in die Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde des Herrn von Frorier, Dejember Nr. 2537, S. 231, überging. Obschen wir willens daren, in einem phöfikalischen Jeurnal ausführlicher dicrüber zu berichten. sehen wir uns doch dũrch die jüngs 1 * Fm en Staats⸗ Zeitung hem z. Mär; enthaltene, ans der Teer === en Beobachter ent⸗
sehnte Kotiz, daß Herr ven Ettmzsdanten n, =, eiche Bilder dar⸗ gestellt habe, veranlaßt, hiermit an ansere früdere Beebachtung zu er smnnern und zugleich hieran einen karzen Fertckt iber das ganze Ver fahren und üder die Anwendang e Ferre, T mgengas⸗Mittostepes überhaupt zu knüpfen. De Selen de Seseg ecard mr eaterlaudi d= Kultur vermehrte ihren eder ichen Ardarat durch ein Sodre-On gas⸗Mikrostop. welches Tire nch e
darum handelt, nicht etwa denelle Unterfuchnnmgen an zustellen
3
rern 23 3 * rrreffliche Trenste lerne
zutheilen. Nüdt nan e. Annmendang desselden die Tafe welche das Bild fällt dem Jastrament dinreichen? ade men! 12
selbe sehr beñßimmte Umrrsse. wie 2rỹ erforderlich sind. Nimmt man att der Tarel an Glas, so erscheint das Bild mit selcher Sellskert. daß (ne ;
2 * 11h Dentlich
sie zur Tarstelung einer Zei uun]
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Schärfe der Bilder wird nech na Beeles erdedt, wenn man *, mit so vielem Crrerge
Herrn Seligue bei dem die ptrischen Mekeester=
angewandte Combinatien mehrerer achrematischer Linsen auch hier ger fuch wozu wir uns trefflicher Len Verrn Schick zeferte gter Linsen⸗ S i8e⸗=
u. 3. und 3. 2 u. 3) bedienten. Jede mus man seine Er * nicht zu hoch steigern und nicht rergeffen daß hier immer nur
es noch fo fehr verbessert werden, niemals das dieptrichl . an Schärfe erreichen, geschweige zu ferneren mifrofforisch n t= Duerschuitte mit weitmündigen fäißen ven Psflanjen, die fenen Sekrete in den Zelcrck ciedenen Formen der letzteren n. m. a. nach den nn. un ers heilen Knechen hn Driisengewebe sind das jenige Lana sschnitte engwandiger t der Wände der selden se wie it ie sie bei dem Stu Vlflanzen verkommen kennen 8 rr w de stebende Justrument weil sie einen . e ni. mit hinreichender Schärfe ut Richtsdesteweniger kamen wir de == die ien Berfuchen 1 mittelst dieses itte teres die Entdeckung von Da gu ere ut ikiruns mikre stepischer Bilder an; Enden! Wir verfubren dierbei ang nach dem den ihm vudli jet
Verfahren und
Plaite, anstatt in die . er sr rungälinse des Sydre Drogengas⸗Mikrostepes brachten und ie
bis 29 Minuten aug der Einwiriung des Knallaaslichtes 2306 welche Zeit als vollkommen ausreichend gefunden ward. Alle ed wäbnteñ Gezennände lassen sich nun auf diese Weise nit giercder nicht mit arößerer Schärfe auch auf die jodirte Metall late ñ̃ und zwar in der Art, daß das erhaltene Bild tine nearnn⸗
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den Körper des Döbjektes seldst Ter anne.
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läßt, indem an seiner Stelle die Platte glanz erscheint.
Jedoch können wir, ungeachtet does änftegen n=. nicht umhin zu bemerken, daß diese Der ucde Wale, nr. 2 ständlichkeit und der Kostbarkein des denn rr aeder (ichen W- er.. wärtig wenigstens uns mebr eckenfeer, nen mteresseut Re den Uscher, viellelcht ven Bielen RededFree Ddeutuang Jar Anfertigen. krostepischer Zeichunngen zu ere aermeun.
Breslau den 7. Wirz 1820
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