rchten zu ihrem Scha— Ben nn Kaufleute, wurden von den
Britischen Kaufleute Canton selbst durch sie hatten die in hschriften gesehen Volke Opium -⸗Pfeifen ver⸗ daß die Mohnpflanze in mehreren und daß noch jetzt lebende änner den Anbau dieser Pflanze und das Opium - Handels verthei uf dem Canton⸗
ischen Gesetze und geho Chinesischen
Handel 86
roskribirung. . 3 — von
andel Theil genommen,
auser geklebte öffentlich un Sie wußten, a kultivirt werde,
sicht auf die Engl den dem neuen
welche den no Behörden pro unterstitzte
Sohn an dem hierauf an und bemer kauft wurden. Distrikten von Chin Ehinesische S Geseßtzliche des ten sich oft
Wettfahrten mit die Opium unter
mit denen sie uber diesen daß sie sämmtlich dar chen Kaufleute si en Gesetze und erboten sich, um de die schriftliche Erklärung auszustellen, daß sie, Verbannung, nicht nur den den Chinesischen Be⸗
Sie amuͤsir⸗ Flusse in Londoner Böͤten Chinesischen Böten anzu— iserlicher Flagge einfuͤhrten. Handel sprachen, erwiederten Dennoch unterwar⸗ ch den Chinesischen Behoͤrden und n gesetzlichen
digt hatten.
um wüßten.
fen die Britis dem Chinesisch Handel zu retten dei Strafe der Opium Handel au hörden bei sen Handel kluge Versahren Folge der anempfohlen. Napier im Jahre Depeschen erlautert, Der Zweck der und Ausbreitung des ge! langung einer direkten, au vollen Verbindung mit der bimmlischen Reichs zur Erreichung dieser Zwecke anemp hutsamkeit in der Verwaltung Vorsicht und Ver soͤhnlich keit Chinesen. Es wurde ihnen vor achten, wenn die Chinesischen Behörden gen uns Handel zu treiben sicht und Umsicht zu
Ober ⸗ Intendanten, Lord Napier, binson und Capitain gegenwärtigen ¶ Verkehr suche zur Erweiterung desselben
Er forderte sie auf, sich, außer in sehr d henen Fällen, in keine neue Verbindun mit den Chinesen einzulassen. Wenn si chen Unterhandlungen darbote, gierung davon in men, als bis sie von dem richtet worden seyen. das Einziehen von werden, das Eine als wuͤnschenswe dere als etwas, wozu sie zugsweise wird ihnen eingeschäͤrft, treff der Schiffe zu beobachten,
Handelszwecken erforsch Kriegsschiffe die Chinesischen Vero Geist dieser Instructionen zeigt
Lord Palmerston s, einen der früheren Ober Intendanten, letzung derselben. China in der Theorie un nun China unrecht? Da Bedingungen, unter denen sie ben wollen, vorzuschreiben und den dies nun aus Liebe zur ilber geschehen, das nur durch
onfiszirung und eben, sondern auch ntdeckung und Prostribirun treibenden Personen behulflich zu wurde ihnen von dem Capitain Elliot in Palmerston's und der Regierung Palmerston's an Lord durch spaͤtere
Insteuctionen Lord Die Instructionen Lord 18351 enthalten, wenn man sie die ganze Politit der Regierung gegen Britischen Politik ist die Beschuͤtzung etzlichen Handels und außerdem die Er— Gegenseitigkeit begruͤndeten und ehren, Regierung und den Behörden des ittel, welche den Ober⸗Intendanten fohlen wurden, waren B eigenen Angelegenheiten und bei allen Verhandlungen mit den geschrieben, sorgfaͤltig darauf zu eigt seyn sollten, mit Gesinnung mit Vor⸗ Lord Palmerston warnte die Herrn Davies, Si Einen nach dem Anderen,
durch uͤbereilte in Gefahr zu bringen. ringenden und unvorhergese⸗ en und Unter eine Gelegen so sollten sie unverweilt die ch nichts eher unterneh—⸗ Willen des auswärtigen Amtes unter⸗ schen Kuͤste und
und diese guͤnstige eguͤnstigen.
andlungen eit zu ol⸗
Kenntniß setzen, jedo
Eine Aufnahme der Chinesi Nachrichten über den Stand des Handels rth und nothwendig, das An⸗ verpflichtet seyen, erwähnt; eine besondere Vorsicht in Be⸗ welche die Chinesische Kuͤste ten und dafuͤr zu sorgen, daß Britis rdnungen nicht verletzten. D sich in allen diesen Depeschen tließ Sir G. B. Robinson,
wegen einer Britische Politik d Praxis recht hat, worin hat denn sie unzweifelhaft das Recht haben, die mit den Auslaäͤndern Handel trei⸗ Opium Handel zu unter⸗
Moralitât oder aus Liebe welches Unrecht haben sie denn den Krieg und Blut wieder gut ge— Wir wollen es mit wenigen Worten auf—
welche bei dem Beginn des Handels eines Beamten verlangten, der ritischen Souverain repraäͤsentire, Lord Napier, diejenige
ß, wenn die
drücken, ma zum Syeee⸗ Briten zugefuͤgt, macht werden kann? Die Chinesen, durch ein Edikt die Ernennung den Handel regulire und hatten Unrecht, in Communication m Supercargo's einer Handels⸗ sie verlangten, der ankuͤndigte, in eine als ein Geringerer darstellte. dem sie von dem Britischen Ob Kaufleuten demuͤthi die Fortsetzung des Briten ohne Unterschied fuͤr wortlich machten und buͤßen Opium zum Belauf von 2 bi ten, daß sie treulos die eingegangene Uebereinkun daß sie Britische Unterthanen nach Chinesischen sehen wollten.“
Es sind neue Versuche gemacht worden, das Drurylane⸗ Theater aus seinem Verfalle Beade bot far dieses Jahr 3700 Pfd. St. als Beihulfe an, doch konnte dieses Anerbieten nicht angenommen werden, da 5000 Pfd. St erforderlich sind, wenn die Actien-Inhaber nach Dividende von 5 Pence an jedem Abend sind nach einer vor einigen Jahren abge— 1 Shill. 3 Pence an jedem Abend a Ausfall gegen die fruͤhere Divi⸗ Als der Schauspleler Elliston diese Buͤhne gegen einen Pfd. St. übernommen hatte, erhielten
dem sie diesem Beamten, . it ihren Behörden verweigerten, die selbst den Gesellschaft gestattet war, und indem rin er sich als ein Gleichstehen—⸗
daß sein Brief, wo worin er sich
Petition verwandelt werde, Die Chinesen hatten Unrecht, in—⸗ er⸗ Intendanten und von den Britischen ende Bedingungen forderten, unter denen allein andels ihnen gestattet werden sollte; daß si die Handlungen Einzelner verant⸗ ließen; daß sie die Auslieferung von 8 3 Millionen Pfd. St. verlang⸗ t brachen, und esetzen bestrast
Der Musikhaäͤndler
Abzug aller Kosten die erhalten sollen. schlossenen Uebereinkunft zu Dies ist schon e
Pachtzins von 10,909 die Actionairs jeden Abend 217. Shill.
Niederlande.
Aus dem Haag, 30. Marz. Der Golperneur der Pro⸗ Friesland, Baron J. A. van Zuylen van Nyevelt, ist gestern euwaarden mit Tode abgegangen.
Delgien.
Bruassel, 30. März. Der Ausgang der Debatte über die nds in Paris wird, wie man hier glaubt, nicht ohne unseres Ministeriums bleiben.
Fallisolle bei Charleroy in Belgien giebt es einen kleinen ren Jahren brennt und von Zeit zu Dieser kleine Berg enthält ein Kohlenlager, von 56 bis 70 Niederlaͤndischen Zoll hat. Anklage⸗Kammer des Appelhefes von den Verfasser des früher im Mes⸗ Orangistischen Aufrufes, vor die
geheimen Fo
Einfluß auf die Bildun
Berg, der bereits seit mehreren
Zeit Feuer s das eine Tiefe
Vorgestern hat die Bruͤssel, Herrn von Her ager de Gand erschienenen
Assisen von Brabant verwiesen.
382
In einer Kohlengrube von Ivoz ist gestern der Strick zer⸗ rissen, an welchem der Korb heren g eg: wird; neun Arbeiter saßen darin, die in die Tiefe hinabstuͤrzten und alle getoͤdtet wurden.
Dänemark.
Kopenhagen, 30. Marz. Die Berlingsche Zeitung widerspricht der Angabe der „Kjsbenhavnpost“, nach welcher die Amtsführung des 5 Scholten in Anleitung einer ausführlichen, von Major Magens an den König direkt einge reichten Klageschrift einer durchgreifenden Untersuchung unter worfen werden sollte. „Wir konnen mit Bestimmtheit versichern“, gußert sie, daß die Eingabe einer derartigen Schrist an den Koöͤ— nig nicht stattgefunden hat, und daß daher von einer durchgrei—⸗ fenden Untersuchung der Amtsfuͤhrung des General⸗Majors nicht die Rede seyn kann.“
Deutsche Bundesstaaten.
Kassel, 1. April. (Kass. Ztg.) Versammlung der Stän de. In der Sitzung vom 24. r erstattete Hr. Abg. Rom⸗ mel den Bericht des Ausschusses fuͤr Pruͤsung des Rechenschafts be⸗ richts des letzten bleibenden Aueschusses über Fos. II. bis V. und VII. bis XI. Zunächst kam es zur Diskussion bei Pos. IV. betreffend die von den Kommissarien des permanenten Ausschusses gemein⸗ schaftlich mit denen der Ministerien des Innern und der Finan- 7 bewirkte Abhörung der Landeskreditkassen Rechnungen von
Sz4 bis 1837 inel. Hier war die suͤr das Geschaft der Rech⸗ nungsabhörung bestimmte Frist nicht eingehalten worden. Der Ausschuß selbst hält diese Frist nicht fuͤr geräumig genug, und beantragt einen Antrag zur Erweiterung der Frist. Dieses wurde genehmigt. Weiter wird erwähnt, daß dem von der Abhörungs Kommission gemeinschaftlich gestellten Monitum zur Rechnung von 1833, daß gewisse Obligationen bei naäͤchster Rechnungsablage vorgelegt werden sollten, nicht nur nicht genugt worden, sondern auch die zur Rechnungspruͤfung von 1831 von den Aus⸗ schuß⸗Bevollmaͤchtigten als nothwendig begehrte Vorlage sammt⸗ licher Obligationen über die im Jahre 1834 ausgeliehenen Kapi⸗ talien von den Ministerial⸗Kommissarien als unstatthaft erklärt worden, und keine Vereinbarung zu Stande gekommen sey. Der Ausschuß glaubt, daß der Inhalt des §. 36. des Gesetzes vom 235. Juni 1832 darauf hinweise, daß die Rechnungs⸗Abhoͤrung nicht etwa sich nur auf die Prufung der in die Rechnung ein⸗
getragenen Zahlen beschränke, sondern auf die Rechnungs⸗Abhö⸗=
rung in allen ihren Theilen sich —ᷣ * solle, glaubt jedoch in
Verbindung mit §. 3 des gedachten Gesetzes in dem Wortlaute des 5. 36 eine Widerlegung der in dieser Beziehung von der Regierung aufgestellten Grundsatze nicht finden zuů konnen, welche
dahin =* daß nur die Kassenbeamten der andeskassen Rech⸗ nung abzulegen hatten, die Abhoͤrung also nicht gegenüber der Direction zu bewirken sey; demnach werde auch von ersteren nur eine Vorlage derjenigen Belege verlangt werden koͤnnen, wie sie von den Kassen⸗Beamten n beschaffen sey. Als solche mußten aber hinsichtlich der bewirkten Ausgaben die von der Direction ertheilten Zahlungs-Befehle angesehen werden. Der Ausschuß jedoch halt diese Bestimmung dem landstaͤndischen Mitwirtungs⸗ Recht bei Abhöͤrung jener Rechnung nicht fuͤr angemessen, da er sich in der That nur auf eine Prufung in caleuld reduzire. Es scheine auch, daß man sich bei der Berathung des Landeskredit⸗ Kassen⸗Gefetzes von der Rechnungs⸗-Abhsrung einen unrichtigen BDegriff gemacht habe. Um die Ünzweckmaßigkeit zu beseitigen, wird vorgeschlagen, die Regierung um Vorlage eines neuen Ge⸗ setz Entwurfs zu ersuchen, wodurch das Mitaufsichts Recht der Stände bei Abhörung dieser Rechnung auf eine dem Zweck ent⸗ sprechende Weise angeordnet werde. Herr Abg. Wippermann: Beabsichtige man hierbei, daß neue Nechte der Stande festge— setzt wuͤrden, dann koͤnne er sich nur gegen den Antrag aus— sprechen, weil er nicht fuͤr eine solche Erweiterung sey; sey aber der Zweck, eine Erläuterung des gegebenen Gesetzes zu veranlassen, dann sey er damit einverstanden. Uebrigens sey er nicht der Ansicht, daß man sich bei Berathung des Gesetzes un⸗ richtige Begriffe von der Rechnungs⸗⸗Abhoͤrung gemacht habe; erst später sey vielmehr dem Gesetze eine andere Deutung gege— ben worden. Wenn auch die Rechnung von den Kassen⸗Veam— ten gestellt werden solle, so sey es doch nicht zweifelhaft, daß eine Rechnungs⸗Abhoͤrung nicht bloß die Zahlen, sondern deren Pruͤ— fung nach andern Richtungen hin erfordere, und dabei stehe es denn frei, Auflagen zur Erläuterung der Posten zu machen, und solche auch von andern Behörden zu begehren. Das Ministerium des Innern habe die Abhoͤrung zu bewerkstelligen und koͤnne also Erläuterung begehren; diese Besugniß werde nicht geaͤn, wenn Stande, Mitglieder an diesen Geschaͤften Theil
dert nehmen. Der Herr Landtags-Kommissar vertheidigte die Ansicht der Regierung. Das Beste sey, wenn jeder in
seinem gesetzlichen Wirkungskreise bleibe, die Stände also nicht mitzuregieren suchten. Wie das Gesetz bestimme, so weit reiche die Mäwirkung der Stände, weiter nicht. Es gebe zwei Arten, ständische Rechte zu erweitern: die eine bestehe darin, die be—⸗ zuͤglichen Gesetze in erweiterndem Geiste auszulegen, und die an⸗ dere darin, erweiternde Gesetze zu begehren. Den letzteren Weg betrete der Ausschuß, weil er die Ansicht der Regierung dem be⸗ stehenden Gesetze fuͤr entsprechend halten müsse. Ob der Antrag angemessen sey, werde die Regierung pruͤfen. — Herr Abg. v Baumbach III.: Alles, was Herr Wippermann vorgebracht, be. weise nur, wie wuͤnschenswerth eine Abänderung des Gesetzes sey Seine Auslegung gehe aber uͤber den Wortsinn hinaus. — Herr Eberhardt theilte die Ansicht des Herrn Wippermann, und wunschte den Antrag des Ausschusses noch dahin abgean⸗ dert, die hohe Regierung um eine. Gesetzes⸗ orlage zu bitten, wodurch die über das Mitaufsichtsrecht der Stande erhobenen Zweifel beseitigt wurden. — Fuͤr diese Ansicht sprach sich auch Herr von Eschrege i. aus: hier habe die Regierung dasselbe Interesse, wie die Edin: in der Garantie fuͤr die Fort⸗ dauer des Instituts. — Der Herr Landtags K‚ommissar sagte, man mässe aber nicht davon ausgehen, wie hier geschehe, daß die Ansicht der Regierung über den Sinn des Gesetzes eine un— richtige sey. Er süchte die Nichtigkeit der Regierungs⸗ Ansicht, der auch der Ausschuß beigetreten, durch die wörtlichen Bestim/ mungen des Gesetzes und dessen Entstehungs⸗Geschichte weiter darzuthun, und bemerkte, daß das Bestehende jede Garantie aus⸗ reichend gebe, in der Ausdehnung ständischer Rechte liege eine solche keinesweges. Der Einfluß der Staͤnde solle hauptsachlich in einem moralischen bestehen, und den moge man erstreben. — Der Antrag des Herrn Eberhard ward genehmigt.
en ne e g , ,. hen Castel und Hattersheim hat am April eroͤffn sollen, ein unerwartetes e, e, aber verzögert die Eroͤffnung
, 2 behal dem Publi stattei wird. 3e. —— nr org fuͤr die öffentliche Sicher⸗
eit ist auf ten verschiedenen nach und nach fertig gewordenen
tredken der Taunus, Eisenbahn in der Art geübt worden, daß das Comité von der Bauausführung den beiheiligten Regierun, gen Anzeige erstattete, und jede derselben einen Techniker als Kommissarius ernannte, welche dann vereint die Bahnstrecke be— fuhren und nach entsprechendem Befund die Freigebung zum össentlichen Gebrauche bei ihren Regierungen in Antra— brach⸗ ten. Bei der Bahnstrecke zwischen Castel und Hattersheim ist der Gang der Sache insofern ganz derselbe gewesen, als das Comité die Anzeige von der Bauausführung erstattet hat, auch von den Regierungen die Kommissarten benannt sind. Der Großherzoglich Hessische hat jedoch sich außer Stand erklärt, in den ersten acht Tagen des April die Revision mit vor uneh⸗ men, und da von dem Resultate derselben alles Weitere ab angt, so muß die Eroͤffnung nun naturlich noch weiter hinausgescho⸗ ben werden, als beabsichtigt war. Schon der Termin vom 10. April, welcher jetzt nicht mehr eingehalten werden kann, war ein später, da an jenem Tage das Zuströmen von Fremden nach Frankfurt a. M. wegen der Ostermesse bereits begonnen hat. Durch die weitere Verlegung verliert die Gesellschaft ohne Zwei⸗ fel eine reichliche Einnahme, die ihr außerdem aus der gedachten Veranlassung gewiß zugeflossen wäre. — Gestern ist eine Schaar von Auswanderern, 244 an der Zahl, aus der Gegend von Stuttgart, Heilbronn und andern Gegenden Schwabens kom⸗ mend, hier angelangt, und hat heute die Wasserreise fortgesetzt. Nicht allein Manner und Weiber von rüstigem Alter und ganz junge Leute erblickt man unter diesen Anierika / Lustigen, sondern auch Personen, welche die Mitte des Lebens weit üͤberschritten haben. Ein 63jähriger Mann soll bereits auf der Hierherreise gestorben seyn.
Italien.
Neapel, 21. März. (A. 3) Die Moten, welche in Be⸗ treff der Schwefel ⸗Frage von Seiten Englands an unsere Regie⸗ rung ergangen sind, haben eine große Thätigkeit veranlaßt. In einem gestern gehaltenen außerordentlichen Staats-Rath soll be⸗ schlossen worden seyn, daß eine Kommißssion nach England geschickt werden solle, um diese Angelegenheit zu betreiben, und Mittel zu einer gegenseitigen Verstandigung zu suchen.
Fuͤrst Cassaro, Minister der auswärtigen Angelegenheiten,
hat gestern als solcher seine Entlassung eingereicht; diese wurde ven Sr. Majestät nur ungern angenommen. Furst Seilla⸗Ruffo ist mit der Leitung des auswärtigen Departements beauftragt worden. Kraft eines gestern erschienenen Tags ⸗Befehls werden die fruͤher bei Capua beabsichtigten Frühjahrs⸗Mansver nunmehr in der Nähe von Messing stalifinden; alle Linien ⸗Regimen⸗ ter, so wie die Schweizer, haben Befehl erhalten, sich marschfer⸗ tig zu halten. Mittlerweile herrscht noch eine allgemeine Span⸗ nüng, die den Geschäften sehr hinderlich ist, wenn gleich die Renke wieder auf 1061. gestiegen. Der Oesierreichische Gesandte hat eine lange Unterredung mit Sr. Majestät dem Konig gehabt, um ihn zu bewegen, die Sache mit England in Guͤte abzu— machen. „ Furst Castelcicala und einer unserer ersten Advokaten, Herr C. Cacace, werden morgen, mit Vollmachten versehen, nach London abreisen.
Die berühmte Sängerin Francilla Pixis erhielt am Abend ihrer Benefiz ⸗Vorstellung in Palermo eine massivgoldene Lorbeer⸗ krone mit Edelsteinen besetzt und der Ausschrift: „Dem Ver⸗ dienste, die Stadt Palermo.“ Auch wurde ihr gestattet, solche in der Rolle der Norma am gleichen Abend aufzusetzen. Nach der Vorstellung wurde sie im Triumph von mehr als tausend Personen mit 2. nach Hause begleitet.
— Ein Schreiben des Scmaphore aus Malta vom 16. März meldet, daß zwischen Tunis und Neapel ein naher Bruch drohe. Der Bey habe den Neapolitanischen Konsul auf⸗ gefordert, seine Flagge von seinem Landhaus abzunehmen, und auf dessen Weigerung einige Janitscharen abgeschickt, um die Flagge gewaltsam herabzureißen. Es werde wohl ein Neapolita—⸗ nischèes Geschader nach Tunis gehen, um fuͤr diese Insulte Ge⸗ nugthuung zu fordern.
Livorno, 22. März. (A. 3.) Die mit dem letzten Dampf⸗ boot von Neapel gekommenen Berichte schildern den Zustand die⸗ ser Hauptstadt als ziemlich aufgeregt. Der Grund liegt in dem Verhaͤltnisse mit England und der durch das ungluͤckliche Schwe⸗ sel Monopol hervorgerufenen Spannung. Die Truppen waren in Bewegung, um zum Theil nach Sizilien . wer⸗ den; die Forts wurden mit Kanonen versehen. Es scheint, daß es in Sicilten nur wenig Impuls von außen bedurfte, um die⸗ ses Land in Aufregung zů Fringen. England würde durch das nahe gelegene Malta ohne Schwierigkeit auf dasselbe einwirken konnen, falls ein wirkliches Zerwürfniß ausbraͤche. An einen solchen Ausbruch glauben indeß besonnene Personen nicht. Es wird sich wohl ein Ausweg finden, das Monopol zu beseitigen. Dies wäre wohl bereits geschehen, wenn nicht die onopolisten, wie natuͤrlich, aus der Lage der Gache moglichst . . Vortheil zu ziehen suchten, und ihre Forderungen hoch spannten. Die Hauptschwierigkeit liegt in dem von denselben schon aufgehaͤuften großen Vorrath von rohem Schwefel, den die Monopolisten nun zu dem hinaufgetriebenen Preise realisiren mochten.
Griechenland.
Athen, 18. März. (E. A. 3) Der außerordentliche Ab⸗ gesandte der hiesigen Regierung in Konstantinopel, Herr Zogra— phos, ist vorgestern im Piräus eingetroffen, wo er seine Quaran⸗ taine hält. Man sagt, daß die Unterhandlungen über den Ab⸗ schluß eines Schifffahrts- und Handels Vertrags, die anfangs kein Resultat versprachen, unerwartet einen so guůnstigen Erfolg . daß deren Ratifleation in kurzem erwartet wird. Die Basis des Vertrags zwischen der Tuͤrkischen und Englischen Re⸗ gierung soll auch dem Grüechisch⸗Tuüͤrkischen zum Grunde gelegt
eyn. 9 Zwischen der Intendanz und dem Direktorium der Finanzen ist eine ernste Spannung eingetreten. Während nämlich das letz ce dem König in einem Bericht eine Kußerst niederschlagende rspektive des Finanz-Zustandes fuͤr 18 gab, bewies die 1 durch den von ihr vorgelegten Etat fur 1840 und die hm zu Huͤlse kommenden Reste der orjahre, daß das Gleich⸗ 2 zwischen Einnahmen und Ausgaben bereits hergestellt ist. er Fehler des Direktoriums war so arg, daß er sich nicht kor⸗ rigiren ließ, und so mußte der Beamte des Finanz⸗Ministeriums, weicher den Bericht entworfen hatte, seine Stelle mit einer an— deren am Rechnungshofe vertauschen. Der Prinz Friedrich Heinrich der Niederlande ist auf der Fregatte „de Ryn“ vor einigen Tagen im Piräus eingetroffen.
Jonische Inseln. m Oesterr. Beobachter liest man; „Bereits vor eint ger Feit waren der Regierung der Jonischen Inseln und den
Oesterreichischen Graͤnz⸗Behoörden uͤber eine von Mehmed Ali be— absichtigte Truppen⸗Werbung in Tuͤrkisch⸗Albanien sichere Anzei⸗ 8) zugekommen, welche die Aufmerksamkeit beider der 2 Pforte befreundeten Machte auf sich zogen. Den . Nach⸗ richten aus Korfu vom 16. März zufolge, hat dieser Werbunge—⸗ Versuch von Seiten Mehmed Alus wirklich stattgesunden. Der Lord Ober ⸗Commissair der onischen Inseln, Sir Howard Douglas, ließ die beiden hierzu gemietheteten Schiffe, die nach Syra ihre Expedition genommen hatten, sammt dem Aegyptischen Emissair ungehindert am 6Cten d. M. von Corfu abreisen; als sie jedoch fort waren, wurde ihnen die Englische Fregatte „Talbot“, Capi— tain Codrinqgton, nachgesendet, welche sie in dem Hafen von Porto Palermo, oberhalb Korfu, an der gegenuͤber lie⸗ 1 Albanesischen Kuͤste, mithin in gerade entgegengesetzter ichtung von den nach Syra genommenen Expeditionen, einholte. Wirklich befanden sich dort viele Albaneser schon bereit, sich ein⸗ aschisen der größere Theil war jedoch wegen Mangel an Le— ensmitteln, da Porto Palermo ein ganz verlassener Ort ist, wie⸗ der auseinander gegangen, in der Absicht, bei der Erscheinung der Schiffe gleich wieder sich zu sammeln; die beiden Fahrzeuge und der Aegyptische Emissair wurden hierauf von der Englischen Fre⸗ gatte nach Corfu gebracht, wo eine genauere und föͤrmlichere Un— tersuchung eingeleitet werden wird, wenn gleich das Faktum, außer allen Zweifel gesetzt, keines weiteren Beweises mehr bedarf.“ Ueber diesen Vorfall ist in der Jonischen Regierung s Zeitung nachstehende offizielle Bekanntmachung erschienen: „Vor einiger en war zur Kenntniß Sr. Excellenz des Lord-Ober— Commissairs gelangt, daß Agenten Mehmed Als abgeschickt wor— den seyen, um in Albanien einen Aufstand zu erregen, und fuͤr den Dienst des Pascha's von Aegypten Rekruten anzuwerben. Detrachtliche Horden Albaneser, fuͤr gedachten Dienst bestimmt, streiften seit geraumer Zeit, Mittel für ihren Transport erwar— tend, an den Kuͤsten des gegenüͤberliegenden Fesllandes, und dies sind jene Horden, die vor kurzem die Inseln Korfu und Paxo durch die Besorgniß vor einer Landung dieser Räuber in so roße Angst versetzten. Die Jonische Regierung wachte aufs orgfältigste, um diesem aufruhrerischen Vorhaben zuvorzukom— men und dasselbe zu vereiteln. Vor einigen Tagen entdeckte man auf. dieser Insel, daß einer der obenerwähnten Agenten eine Griechische Brigantine und einen Jonischen Trabakel gemiethet hatte, um damit nach Albanien e gehen, so viele Mannschast als diese Fahrzeuge aufnehmen konnten, einzuschiffen und nach Kandien zu transportiren. Zu diesem End segelten diese Schiffe am Gten d. M. von Korfu ab und Tags darauf folgte ih⸗ nen die Fregatte Ihrer Majestaͤt „Talbot“, vom Capitain Co— drington befehligt, welcher ersucht worden war, ihnen nachzuse— geln und sie, falls er sie auf der That ertappen sollte, anzuhalten und nach diesem Hafen zuruͤckzufüͤhren, was auch vollzogen wurde. — Die Regierung Ihrer Majestaͤt gab so'rchergestalt, durch die Sr. Excellenz dem Lord⸗Obercommissair ertheilten Instruec⸗ tionen, einen freiwilligen und wirksamen Beweis von ihrem Ent⸗ schlusse, die Integrität der Turkischen Staaten aufrecht zu erhal— ten, indem sie direkte Maßregeln ergriff, daß die zunächstliegen— den Ottomanischen Provinzen nicht in Rekrutirungsbezirke zu aufruͤhrerischer Anwerbung Tuͤrkischer Unterthanen für den Dienst gegen die hohe Pforte verwandelt werden.“
Aegypten.
Alexandrien, 6. Marz. (Allg. Ztg.) Aus Syrien sind mehrere Generale hier eingetroffen, die bei der Vertheidigung Aegyptens verwendet werden sollen. Durch sie weiß man, daß die Distrikte von Jaffa, Jerusalem und Naplus bis uͤber den Jordan hinaus stark mit Truppen besetzt sind. Ein dem Pascha feindlich ang Konsul hatte den Mißgriff begangen, in einem etwas heftigen Gespräch mit ihm sich zu außern, daß eine Tren— nung Aegyptens von Syrien durch eine geschickte Landung wohl zu bewerkstelligen wäre, und daß ein solcher Plan wohl schon verabredet seyn möchte. Aber der Pascha wußte das auch, und '. schon Befehl gegeben, dort Truppen aufzustellen; auf diese
eußerung hin ließ er die Besatzung bedeutend verstärken. Vor einigen Tagen ist ein Courier aus Konstantinopel hier angekom— men, der dem Pascha wichtige Nachrichten üͤberbracht haben muß, denn gleich darauf sind die kriegerischen Ruͤstungen mit erneuter Thaͤtigkeit betrieben worden.
Es werden immer noch einige Pestfälle signalisirt. Man sprach davon, die Marine in Quarantaine setzen zu wollen, was jedoch unterblieben ist.
Die so bestimmt berichtete Vermischung beider Flotten hat bis heute noch nicht stattgefunden. Mehmed All war Willens es zu thun, änderte aber in Folge dringender Vorstellungen diese Absicht. Dagegen ist die ganze Tuͤrkische Flotte Aegyptisch ge— kleidet, und wird mit Aegyptischem Gelde bezahlt, zudem ist sie schon so fanatisirt, daß mehrere Europäer, die bei ihrem Exercierplatz voruͤberritten, insultirt und unter unzähligen „Giaurs!“ und an— dern gebräuchlichen Tuͤrkischen Politessen von den Soldaten mit Steinen geworfen wurden. Bei einem etwanigen Ausbruch wür— den diese Kerle den meisten Laͤrm machen, ob sie sich aber am besten gegen den Feind schlagen würden, ist eine andere Frage, welche die am besten beantworten können, welche die Tuͤrkische Bravour bei Nisib kennen lernten.
. Wissenschaftz Kunst und Literatur. erlin. Die Staats⸗Zeitung bringt unter den Wissenschaftli Nachrichten in Rr. 93 vom 2. April ö Nachricht il W eh e burg, daß daselbst der mineralische Magnetismus von dem Dr. Barth mit günstigem Erfolge bei verschiedenen Leiden angewendet werde. Auch bier in Berlin wird bereits seit 1835 in der von dem Herrin ,, Amuel ins Leben gerufene Anstalt zur Anwendung es mineralischen Magnetismus, der mineralische Magnetismus von einem hiesigen praftischen Arzte, mit dem glücklichsten Erfolge, nament— lich bei nervösen Leiden, angewendet. Obzwar die Keilsche Methode Magnete von 1 Kraft herzustellen, eine der vorzüglichsten ist 6 ürfte sich, nach mehrfachen Erfahrungen, die von Frledrich discher in 8 ihr wohl an die Seite stellen können, inden durch sie agnete von der größten Kraft, mit nicht bedeutendem Kosten-Auf⸗ wande, sich herstellen lassen. Ueberhaupt bedarf es zu Heilungen kei⸗ nesweges immer allzu großer Magnete, indem diese, je nach der Indi— vidualltät der Kranken, entweder zu aufregend oder in anderen Fillen auch zu abspannend einwirken. Dr. S.
Berlin. Die Sing-Akademie hat am Donnerstag de ihrer Winter-Konzerte gegeben, und es wäre fürs * 1 e gg:
dieses Instituts nur noch die öffentliche Aufführung des G „Tod Jesu“ am Charfreitage zu erwarten, n n wie * 6
früheren Jahren manchmal zu geschehen pflegte, irgend eine Beranlassüng eintritt, die uns auch außer der gen Chulichen iner Genuß eines solchen Konzertes verschafft; namentlich dürfte wohl auch in diesem Jahre wieder eine möglichst vollständige Aufführung der Musit des verewigten 3 Radbziwill zu Goethe's Faust dem hiesi⸗ 8 Publikum sehr erwünscht seyn. Die in dem letzten Konzert der ing⸗Afkademie ausgeführten Musilstücke von Sebastian Bach und enn Abraham 3 nn bildeten einen ziemlich starken Kontrast zu elnander: dort die männlichste Strenge und Kraft, hier eine rg ch!
383
Milde und Weichheit; aber auf beiden Seiten fast das äußerste Er— frem, denn so wie dem alten Meister Bach die Schönheit der musifalischen Gedanken beinahe zur Nebensache wird gegen die gewaltige Technik des Satzes, gegen die tiefe Gelehrsam— feit der Harmonie, so zeigt sich bei Schulz ein alljugroßes Streben nach Lieblichkeit der Melodie, wenn auch die Würde und der Ernst des Ganzen darunter leidet. Es ist kaum möglich, daß eine Musit, wie die zu dem Oratorium „Maria und Johannes“, wozn siberbies das Gedicht ein sehr schwaches, kräntliches Produft ißt u religiöser Andacht siimmen kann, was sie doch soll. Gab es eine Zeit, wo sie diefe Wirkung hervorbrachte, so kann das religißse Gefühl Famals selbst nur ein franfhaftes gewesen seyn. Schon in Graun's „Tod Jesu“ muß uns jetzt Manches als weichliche Sentimentalität er—
scheinen, und die Recsaiive und Arien des Schuljschen Oratoriums
sind hiervon ein noch matterer Abglanz. Kräftigeren Schwung haben Titel keine feine , . * * * *.
ein vaar Chöre dieses Werkes, besonders der Schluß-⸗-Chor, doch errei⸗
chen sie bei weitem nicht die Erhabenheit der Chöre in der Graunschen Passions⸗Musik, welche, in Verbindung mit einigen Recitativen, letz⸗
terem Werfe, ungeachtet mancher Schwächen, immer noch eine so hehe
ponisten J. A. Schulz, der von 1740 bis 1806 lebte, keinesweges zu nahe getréien werden; er bewährt sich auch in diesem OSraterium, wie in seinen Liedern und Cantaten, als ein trefflicher Melodiker, der beson— ders für den Gesang meisterhaft zu schreiben verstand; in harmonischer Hinsicht und in der Jnstrumentatien zeigt er ebenfalls einfache, klare Schönheit; nur wenn man den Geist des Ganzen betrachtet, so will derselbe den Anforderungen, welche man jetzt an eine geistliche Musik macht, nicht mehr entsprechen, und am wenigsen neben einem Meister wie Sebastian Bach. Dankenswerth ist es indeß jedenfalls, daß uns die Sing? Akademie auch Werke jweiten Ranges jü Gehör bringt; man ernt durch die Vergleichung das Höchste in der Kunst nur um so mehr schätzen und würdigen; vielleicht werd en wir Gelegenheit haben in der näch⸗ sten Zeit auch eine andere Composition von Schulz öffentlich ausführen zu hören, die dem Autor den meisten Ruf erwerben, seine Chöre zu Racsne's „Athalla“, da, dem Vernehmen nach, auf der Königlichen Bühne die Aufführung dieser Tragödie vorbereitet wird. Die beiden Werke von Seb. Bach, weiche, wie Herr Musif-Direltor Rungenhagen in einem Vorworte zu dem Tertbuche des letzten Konzerts der Sing— Akademie sagt, „gleichsam einen breilen, gediegenen, mit charaftervellen Gestalten ausgestatteten Rahmen zu dem wehmüthig-lieblichen Bilde Marla und Jehannes bildeten?“, das Cre aus der großen I-moll. Messe und dse Motette Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“, sind gleich schwierig für die Auffassung wie für die Ausführung, das erstere noch mehr als das letzie; doch werden einzelne Stücke daraus auch auf den Laien ihre n. nicht versehlen. In dem Konzert, welches die Herren Gebrilder Ganz in der vorigen Weche veranstaltet hatten wurde die Ouverture zu Halevv's neuester Oper, „der Sheriff“, hier
zum erstenmale gehört; sellte man aber aus dieser Einleitung auf das
ganje Werk schließen dürfen, so hätte man wenig Ursach, darauf be— gierig zu seyn, denn ein abgeschmackteres musifalisches Geklimper und Geflingel, wie in jener Duvertüre, ist kaum denkbar. Nach diesem ba⸗ rocken Mischmasch gewährte das darauf folgende Duo für zwei Piano's van Mescheles, im edelsten Konzert- Styl geschrieben und von Tlle. Wieck und Herrn Taubert mit höchster Bellen dung vorgetragen, einen desto erhebenderen Genuß. Auch die übrigen Musikstücke des Konzerts waren größtentheils gut gewählt und wurden befriedigend ausgefiihrt; besonders erwarb sich Herr Moritz Gan; durch den Vortrag Schwedi⸗ scher Velksmelodieen, für das Violoncell von C. Romberg arrangirt den lebhaftesten Beifall. Die gediegene Teclamation der Mad. Ere⸗ linger erregte den Wunsch, daß unsere ersten dramatischen Künstle⸗ uns öster solche Meistergedichte vortragen uöchten, wie die Göthesche Elegie „Alexis Dera“, statt daß wir bei ähnlichen Gelegenheiten meist werthlose Bagatellen zu hören bekommen. Nächstens haben wir auch ein Kenzert ven dem früher in Berlin angestellten. jetzigen Hannover⸗ schen Hof⸗Konzertmeister und Violinisten, Herrn A. Bohrer, zu er⸗ warten, der mit seiner eilfjährigen Tochter, die bereits eine bedeutende
Virtuesität auf dem Piano erreicht haben soll, kürzlich hier eingetrof⸗
fen ist. 16.
Italia. Herausgegeben von Alfred Reumont. . Jahrgang. Berlin, 1840; bei Alex. Duncker.
Das Land, das dem Deutschen vorzugsweise sein Sülden ist, das mit der Deutschen Geschichte so vielfach verbunden erscheint, das durch sein doppeltes Alterthum in Kunst und Wissenschaft ein nie versiegendes Interesse darbietet und durch die Schönheit seiner Natur wie durch das Leben seiner Bewehner immer von neuem die Geister anzieht — Italien ist der Titel und Gegenstand eines Werkes, welches der wehl⸗ bekannte Herausgeber vor zwei Jahren eröffnete, und etzt nachdem es ein Jahr lang geruht, mit neuen Kräften und neuen? unðesgenoffen fortzusetzen unternimmt, Wie schen in dem ersten Jahrgange, so hat der Herausgeber auch in diesem zweiten, und nur noch in höherem Grade, den ganzen Umfang seines überreichen Gegenstandes ins Auge gefaßt: Geschichte und Kunst, heidnisches und christliches Alterthum Natur und Bolksleben. Unter den Künsten wurde besonders Nalerei Bildnerei und Poesie berücksichtigt; die Musik kommt vielleicht spãter ein mal an die Reihe. Wie die Vorrede sich ausspricht, so geht Wunsch und Streben dahin, diese Jahresschrift zu einem bleibenden Sammel⸗ i , — * . Italien zu inachen, und namentlich alles as jenie ich zu ziehen, was nicht glei 65 ö 2 n. will. 6 , 'r Freiherr von Rumohr, welcher den ersten : einer Schilderung der Insel Capri unter Tiberius e dre ern. uns diesmal nach Assisi und Perugia, und stellt uns den jungen Raphael in seinen Lehr⸗ und Wanderjahren vor: ein Feld, auf welchem dem geschätzten Forscher gewiß die gespannteste Aufmerksamkeit der Leser entgegenkommt. Es ist eine kleine Künstler-Nevelle von nicht viel anderer Art, als uns Ludwig Tieck den Shakespeare unter seinen Zeitgenossen dargestellt. Diese nenere Gattung der Künstler-Novelle unterscheidet sich von dem Künstler-Roman der jüngstvergangenen Literatur-Epoche wohl besonders dadurch, daß das sentimentale Element in den Hintergrund tritt, und daß man den En⸗ thusiasmus nicht mehr für das wesentlichste Ingrediens hält. Dafür wird jetzt mehr historisches Detail und ruhige Harakftervolle Darstellung nebst einer den Gegenstand beherrschenden Reflexion gefordert, welche bald nur aus der Anordnung und Eomposition hervorblickt, bald aber auch als Rede den Personen selbst in den Mund gelegt wird. In beiden Rücksichten erfcheint nun der Berfasser besonders ausgerüstet, und sein bewährtes Talent der Darstellung kam ihm dabei nicht wenig zu statten. Wir sehen den jungen Raphael (und dies stellt uns das Titelkupfer dar, nach einer Zeichnung von Hopfgarten, gestochen von Eichens), wie er wandernd so eben zu dem Meister Andrea von Affi, genannt Ingegno, auf das Gerüst die Leiter emporsteigt, und sich mit Staunen dessen Fresken ansieht; wir felgen dem bescheidenen Jüngling in das Haus des Altmeisters, dessen kräfüige und freie Art zu seyn dem 6 Genins segenüber mit leichten und beauemen Strichen meister— haft gezeichnet ist. Beide begegnen sich in einer vielseitigeren und le⸗
Zweiter
bendigeren Auffassung der Natur, als sie damals gewöhnlich war, doch fucht Audreg den Ausdruck der Formen und Gesichter mehr nach ð . male wiederholt: Boris Sodunow, Zaar ven Rußland, Trauer
Seiten der Fülle und Derbheit hin, Raphael mit Innigkeit und Tiefe. spiel in 8 Abth. und einem Vorspiele, von E. Raupach.
Auch sein Verhältniß in der Schule des Pietre Perugino, wo sich die⸗ ses Naturell durch den Gegensatz des . aul die vorhebt, ist sehr anziehend geschildert, namentlich durch dig Kentrast⸗ Figur des rüstigen Pinturicchio, welcher mit schnellerem Pinsel ent. werfend, die Launen der Greßen rasch befriedigt, dabei seine eigene Rechnung findet, zugleich aber auch einem höheren Aufschwung der Kunst . umfangrelcheren Werken den Weg bahnte. dieser Rovelle, welche wir für eine wahre Bereicherung der Literatur halten, ist nur der Dialog vielleicht etwas zu reflektirend gehalten so . die Personen hier mehr als Träger der Gedanken des Autors er⸗ einen.
Ünter den zahlreichen und mannigfaltig gewählten Stücken beben wir besenders noch den Beitrag des Franz Freiherrn Gaudv dervor, zu⸗ gleich in der Absicht, um dem schönen Talent des Dahingeschiedenen
Ausg. Sch. 12. do. 39, 22. Mex. 2812.
fin cour. 102. 60. 30 Span. Rente 282 2.
Bank- Actien 1832.
von G. A von Maltitz. Hierauf: Der reiche Mann, 4 Abth., von Dr. C. Töpfer.
in 2 Akten, nach einem Frans ichen Original des Scribe. Mu Genn dien ' sik vom Kapellmeister Franz Säser,
ö dn. binet. Komische Lokal? Scene mit Sesang, von L. Lenz. oder: Der lange Irrael. Benedix.
noch mehr Freunde zu erwerben, als es schon hesitzt. Gaudr's Eigen— thümlichfeit, nämlich die geistreich nach dem Leben siudirte Genre⸗Ma—⸗ lerei, die ihn nicht mit dem breiten Strome der Tages -Literatur wird vorübergehen lassen, offenbart sich auch hier, und stellenweis sehr glänzend. Sinnreich eingeleitet, führt die Novelle uns von der Berliner Königsstraße plötzlich tief in die Scenen des Italiänischen Lebens, um auf dem Hintergrunde der heitersten Natur eine mederne Tragödie zu malen. Gaudp verdient, wo er am meisten er selbst ist, vielleicht der Teniers der Deutschen Literatur zu heißen, wenigstens dürfte er an fleißiger und lebendiger wahrer und origineller Auffas⸗ sung diesem großen Kleinmeister der Malerei in nichts nachstehen; auch hat er mit ihm den gefälligen Vortrag und die pikanten, spielend hin⸗ gesetzten Lichter gemein. Wir erlauben uns deshalb, die Leser auf Gaudy's in Italien wandernden Berliner Schneider-Gesellen, dessen
zu verweisen. Eine Beistener soliden Inhalts ist die ven Barthold: „Geschichte des Templers von Brindissf, Roger's von Flor“. Für neuere Italiä⸗
— 122 . nis ĩ 0 ö hi . 5 9 8 — ĩ Stellung unter den religiösen Ton⸗-Dichtungen geben. Uebrigens soll ische Kitergtur Geschichte bringt der Hufsaß ven ß. W; Sch id in
hierdurch den Verdiensten des in vieler Hinsicht ausgejeichneten Kom-
dem Leben des Grafen Leopardi, der sich als elegisch⸗patriotischen Ly⸗ rifer rühmlichst bekannt gemacht und auch bereits einen Deutschen Ue⸗ bersetzer gefunden hat, einen hübschen Baustein. Demnächst Nachrich⸗ len von den berühmten Bronze-Thüren des Lerenzo Ghiberti, von Dr. 8 ave. Den Eingang macht ein Gedicht der Gräfin Hahn⸗Hahn, das wir eine Novelle in Bersen nennen möchten; es hat Kraft und Farbe und einen Charakter, der uns schwerlich auf eine weibliche Sand würde rathen lassen. Den Beschluß machen Toskanische Volkslieder, den, dem Herausgeber mitgetheilt und eingeleitet. Die Ferm der Rispetti dürfte den zahlreichen Freunden der Volks⸗Poesie Interessan⸗ tes und Neues bringen. So empfehlen wir denn dies Unternehmen der Gunst des Denschen Publikums, damit es ohne Unterbrechung noch fernere Jahrgänge erleben möge. Gr.
Dauer der Eisenbahn- Fahrten am 3. April.
A 13. na Zeitdauer Abgang Zeitdauer
e,, g,. von .
ver ltn. St. M. Pet „dam. St. M. Um 58 Uhr Moraens.. — 10 jum 6; Uhr Morgens. 22 11 — Vormitt.. — 20 91 — . a2 2 — Rachmit .. — M 12 Mittags. — 45 6 ,, n 26 . RNachmitt. — 260 10 ö — 188 71 Udends«. — 86
i ,,, . Den 4. April 1820. m elicher Ern dr. um d . IA. C0 O Zee tel.
— 4 * TJ ] . 3 1 8 ger,, ,, Tg. 8 nam . St.- · Scbulu. sch] 103 109363 Cοtũ- ane Ziu- - Er. Kugl. Oi. 2. 4 103). 103 g n n n,, i . Fräaimßeh d Sceh - — . 8 — R urmk. Schuldv. 21 102 72 102 Aetien. Neun. Sehulde 2 1921 102 Br PI. Eiseul). 3 — 123 kerl. Stalt Gil. 4 10 — do. do. Prior. Act. 4 — 103! KEliiiuker do 2 10901 — — — aux. do. in *. - A712 — Gold al mares. 214 213 wWertp. Pfaudhr. 31 1023. 10923 /, Neue Dukaten 1s — Qrossh. Pos. ao. 1 1051 1012, . Frie driehad or 4 — 1316, 1 Ostpr. Pfandl.r. * 10255 1022 /. And. Goldmün- — pomm. 40. a1 1031 1025, u as Ti. 9257, 87. K ur. - u. Num. do 2 1037 /. 1093. 2 iakonto y 3 11 Schlesiaehe do. 25! 103 1021, M eciG gel- Cours. 2 Ser Brief. . w,, 25 F! Rar 1— 13907 2 R . 250 FI 2 Mt. — 143078 Mann,, n 30 MR Rara 15907 / 263 1 AM Mu. 2 Mt. 1495 — 1 168c4.ů 3 ut. 6 265 — Kw a2 Fr. 2 Mt. 79112 — . 15 F 2 Mt. 1012. — 160 Fl 2 Mt. 1017 — 2 o Tul. 2 t. 1 99g 1 10 Tul. s Tage 102“. . graakfart a. M. Wx... 100 F 2 Mi. 1012. — . 1è18RbI. z Woeb. 1 27, 21 —
2 6 Amsterdam, 31. Marz.
Niederl. wirkl. Schuld 82,6. 370 do. 885 .. HKanz- Bill. 2312... zosg Span. 2. Passire — 4Ausg. Sch. —. Zins. — Hceuan. ram.- Sch. — Foln. 198. Oesterr. Mer. 108.
Ant werpen, 30. Mart. Neue Anl. 25/6. Frank furt a. M., 1. April.
Oesterr. o/ Met. 1085, G. 5) 101 6. 2137 10, 25115, G. Bank. Actien 2181. 2182. hartial · Gbl. 162 2 6. Loose zu dir FI. 1491/5. 1349. Loose zu 100 FI. —. Preuss. Prüm. Sch. 7315, G. do. 1, Anl. 102. G. Poln., Loose 70* ,. 701 .. 59 lo Span. Anl. 97 8. 95 4 21/2 9so Holl. S2! 4. 32 16.
Eisenbahn- Actie n. St. Germain 670 Br. Versailles rechtes Ufer 60 Br. do. linkes User 370 Br. Strasburg Basel 370 Br. RBordeaur- Teste —. Sambre - Meuse — Leipꝛig - Dresden 99 Br. köin- Aachen S7“. G. Comp. Centrale —
Hamburg, 2. April. Bank- Actien 1822. Engl. Russ. 108. London, 28. Mär. Cons. 30, 9os.. Belg. — Nene Anl. 272. 21. 90 Holl. 83 4. do / 191 8. 30 60 Port. 3* Engl. Russ. — Bras. 78 lumb. 2125. Peru 1612. Chili —. Paris. 30. Mär. do/J Rente fin eour. 113. 88. 30 fin eour. S3. 38. 87 Neal. Passive 7 . 39 Port. — Wien, 30. März. So, Met. 110. 10½ 10111189. 300 S212. 21 271 — 10M, — Anl. de 1831 783212, 3. de 1839 36075
Zinsl. S1 /. 393 6.
Sch auspiele. yucrez in Borats . 6
Königliche Sonntag, 5. April. Im Opernhause:
Oper mit Tanz in 3 Abth., Musik von Den iz e
Im Schauspielhause: Die Leibrente, Scank in 12k
Montag, 6. April. Im Schauspielhause: Zum ersten⸗
Königs städtisches Teatr Sonntag, 8. April. Das Auge des Teufels Komische Qꝛer
Dierauf . Das Kunst . Ra
Zum erstenmale: Das bemoeste Daus!
Montag. 6. April. Original Lustspiel in Akten, von R-
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