1840 / 106 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Lin, im Frilbsabr 1839 gab es kein anderes Gesetz. Es 2 ar , Tn vorhanden, welches die Konsieztrung von Waaren an Berd von an alb des Flusses liegenden Schiffen verfügte. Als nun der aiferliche Kommissar in Canten an. langte, brachte er, ein neues Gesetz von gan außerordentli und strengem Charakter mit, ein Gesetz welches bie Todesstrafe über den unit Opium handelnden Fremden verhängte und ** 1 * 33 * Kenfiefitung unterwarf. Indeß wie streng dies Gesetz auch seyn mochte so ließ es sich doch rechifertigen. Als eine abscheuliche Unge⸗ rechtigkest muß es aber Jedermann erscheinen, daß nach diesem neuen Gesetze auch diejenigen gestraft werden sollten, die unter dem alten Gesetz in China angekommen waren. rüher gab es kein Gesetz in

Ebina, wedurch einein Enrepäer des S q gl wegen auch nur

in Haar zckrümmt werden kannte. Cine so schmähliche alfe. ganz abgesehen von den späteren Vorfällen, rechtfertigt vollkommen rie Maßregeln, welche ergriffen werden . um Genugihuung zu for⸗ dern denn es sichen jetzt nicht mehr bloß die kemmergiellen nteressen der mit Cbina bandeltreibenden Kaufleute auf dem Spiel. enn wir uns den Vandels⸗ Plünderungen in r

von bin ich überzeugt, die Zeit nicht mehr fern seyn, wo es mit un⸗ serem volitischen lere. ewicht ju Ende wäre. (Hört, hört von den min iste⸗ riellen Mitgliedern.) Ich hoffe, daß die Regierung den Chinesen vernünf⸗ ige Vorschlüge machen wir, die diese ohne Demüthigung annehmen können. In Betracht des Charafters . Bolkes müssen selche De . bir wenn sie wirfsam seyn sellen. durch eine hinreichende Streitmacht unterstültzs werden. (Hört! Wenn der DOriumhandel jemals unter- drück werden soll, so kann es nur durch usammenwirken unserer und der Chinesischen ee n n , . läßt sich nur durch einen Vertrag begründen, und ich hoffe, daß ein seicher zu Stande temmen wird. Die Motion Sir J. Graham s scheint anzudeuten, daß die Minister eine andere Politik hätten befol⸗

zen ollen; aber ich für mein Theil kann wenigstens in den Ausdrücken

dieser Metion feine Spur ven einer Meinung finden, welcher Art biese Pelitit bätte seyn sellen. (Lauter Beifall von den Minister⸗Bän⸗ ken. Hätte man deutlich gesagt, welche Maßrezeln die Regierung treffen sollte, oder hätte treffen sollen, um den Opiumhandel zu unterdrücken, so würde ich die Motion begreifen; aber der sehr ehren⸗ wertbe Barenet scheimt nach geschehener That nicht weiser zu seyn, er weiß nicht zu sagen, was batte geschehen 2 Ich will sagen, was man, meiner Ansicht nach, hätte ihun sollen. ie Wirkungen des Drinms auf die Gesundheit und den Charakter des Chinesischen Pol⸗ fes liegen klar zu Tage, und dies 9 hinreichender Grund, um die Un⸗ terdrückung dieses Fandels zu erzielen. Sehr zu bedauern ist es, daß die Einkünfte Indiens in so bedeutendem aße von einer solchen Ein⸗ abu Duelle Abängen. Es hätte daher allmälig ein besseres Spstem der Beden-Kultur in Indien eingeführt werden polen, man hätte die besten Ländereien daselbst auf eine der Menschheit . nicht auf eue ihr so schädliche Preduction verwenden sollen. Das Par⸗ jament hat dies aber nicht gewollt, und es ist Unrecht, wenn man jetzt den Ministern die een eines von dem Hause Jahre lang gebilligten Systems zur Last legt. Wenngleich ich daher der eifrigste Gegner des Opiumhandels bin, so kann ich doch das Ministerium nicht tadeln, daß es einen . nicht plötzlich unterdrücken wollte der im Jahre 1836 einen solchen * erreicht hatte, daß er drei Fünftel des en gn Indischen Handels bildete. Die überaus schwie⸗ rige und verwickelte Lage, in der sich Capltain Elliot befand, sehe ich auch vollkommen ein. Derselbe hat sich, meiner Ansicht nach, so iapfer und z besergt für die Interessen des Landes gezeigt, als er nur im⸗ mer kennte. Was in scinem Benehmen schwankend scheint, das rührt 3 . schwierigen Berhältnissen her, in die er sich so plötzlich ver⸗ etzt 8 2 2.

Lon don, J. April. Ueber die Dlfferenzen mit Neapel bemerkt die Morning Ehroniele in ihrem gestrigen Wlatte; „Es sollte uns nicht überraschen, wenn die Tories, da sie einsehen, daß sie aus der Chinesischen * nichts machen können, nachstens versuchten, ob es ihnen nicht mit der Neapolitanischen Angelegenheit besser ge⸗ Schwerlich kann es in Abrede gestellt werden, daß, nach dem 5. Artikel des im Jahre 1816 zwischen Großbritanien und Neapel abgeschlossenen Traktats, die Sritischen Unterthanen wohl⸗ begründete Anspriche an den König beider Sicilien zu machen haben. Jener Artikel sichert densenigen Britischen Unterthanen, die ihr Kapital in Unternehmungen in beiden Sicillen anlegen wollen, die vollkommienste Freiheit, Über das Eigenthum jeder Art, das sie bereits besitzen, oder im Laufe ihres Geschaͤfts durch Kauf oder Schenkung Erwerben, nach Belieben und ohne die ge ringste Verkuͤrzung oder Vehinderung zu dis poniren. Das von dem d nige von Neapel einem Franzosen, Namens Paix, verliehene Monopol hat das Eigenthum Britischer Unterthanen, die sich auf die durch den erwähnten Traktat gewährte Sicherheit verließen, vernichtet. In Folge jenes Monopols ist das erworbene Eigenthum sos geworden, da man ihnen die Mittel nahm, daruber zu dis⸗ poniren. Wir wollen uns hier nicht in Speculationen einlassen äber den Ausgang des Streites zwischen der Britischen und der Neapolitanischen Reg eng. laren die Minister dem Rathe Lord Sandon's im Unterhause und Lord Lyndhurst's im Ober, hause, welcher Letztere die unverzugliche Anwendung von Kriegs⸗

linge.

schiffen verlangte, gefolgt. so waͤre der Ausgang nicht zweifelhaft.

Wenn aber auch die Minister nicht so kriegerisch gesinnt seyn mögen, wie die Tor vistischen Staatsmänner es wuͤnschten, so glau⸗ ben wir doch, es wird sich zeigen, daß sie die Interessen ihrer Landsleute nicht vernachlässigt und durch energlsche Maß te⸗ geln bewiesen haben, daß sie die Ehre ihrer Souverainin zu rächen Und dem Britischen Namen Achtung zu verschaffen wissen.

Der Papst hat an den. Grafen S rewsbury, Praͤsidenten eines vor zwei Jahren in England gegruͤndeten Instituts zun des Ratholizismus, folgendes apostolische Schreiben gerichtet:

Unserem vielgeliebten Sehne, dem Grafen u. s. w. unseren Gruß und äapestolsschen Segen. Während wir voll Kummer sind über die stets sich mehrenden Leiden der Kirche esu Christi, hat er uns eine fo reiche Quelle des Glücs eröffnet, daß sie uns nicht nur aus unse⸗ rem Schmer e wieder aufgerichtet, sondern auch noch eine mehr als gewöhnliche Freude in uns erregt hat, Wir haben erfahren, daß durch Eure und anderer edler Und frommer Christen Bemühungen vor zwei Jahren das katholische Institut in Großbritanien in der besonderen Nosicht gegründet worden ist, Um diesenigen, welche unserem göttlichen Glauben anhängen, zu beschützen und durch Herausgabe christlicher Bilcher die Braut des unbefleckten Lammes an den Verleumdungen der Ketzer zu rächen. Dies der Englischen Nation im höchsten Grade zum Besten gereichende katholische Institut hat, wie Ihr, vielgeliebter Sohn, seicht denken önnt, uns große Freude gemacht, uns, die wir durch den Willen des Allmächtigen zum Erben des Namens und Stuhles jenes Gregor'z des Großen eingesezs worden sind, der ner Großbritanien, als es in die Finsterniß des Götzendienstes eingehüllt war, mit dem Lichte des kalholischen Glaubens en euchtete. Wir haben den Ruth, die füße Hoffnung zu nähren daß das Licht des Giaubens jenem Bolke wieder wie ehemals leuchten werde. Win wünschen hichts sehnlicher, als die mit so vielen 2 * en Eigen⸗ schaften geschmückte Englische Nation mit väterlichem Gefühl Ju um- armen und diese so lange verlorene Seerde wieder in den Schafstall Christi aufzunehmen. Deshalb, vielgeliebter Sohn, können wir nicht unterlaffen, Euch und alle Mitglieder des frommen Vereins, dem Ihr versteht, dringend zu ermahnen, mit uns Eure Gebete an den Vater der Barmherzigkeit 6 richten, auf daß es ihm gefallen möge, die Fin⸗ sterniß, welche den Geist einer großen Menge noch umnachtet und lei⸗ der iin Irrthum befangen hält, zu zerstreuen und in seiner Gnade jene Kinder der Kirche in den Schosß der Mutter, die sie verlassen haben, jurückzufüihren. Zugleich erfhellen wir mit der größten Liebe Euch und allen Euren Landsleuten, die auf irgend eine Wesse mit dem kathe⸗

Negierung dem Ve

hina unterwürfen, so würde, da-

jeses Zusammenwirken aber

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lischen Institut in Verbindung stehen, unseren apestelischen Segen. Gegeben zu St. Peter in Rom, am 12. . 1850, dem zehnten Jahre unseres Pentifftats. Gregor XVI..

Cabrera soll, nach Berichten in der Merning Chronicle, an die ensten in Frankreich befindlichen Karlistischen An⸗ fuͤhrer geschrieben, daß, wenn nicht eine Diversion in Biscaya gemacht werde, alle Hoffnung verloren sey. „Man sagt /, fuͤgt senes Blatt hinzu, „die Franzoͤsische Regierung habe beschtossen, Alles aufzubieten, um eine Je reel zu verhindern. Unser Korrespondent in Biscaya säßt uns keinen Zweifel über das Schicksal Cabrera's, das durch jenes verzweiselte Mitte! nicht der=

rt werden ir sind überzeugt, daß die Jranzoͤsische He, den Bürgerkrieg in den okischen Provinzen wieder anzufachen, auf alle möglich. Weise zu verhin⸗ dern suchen wird. Unter diesen Umständen würde die Insurrec⸗ tion, wenn sie ausbrechen sollte, sogleich unterdrückt werden.

Der General Gouverndur von Kanada, Herr Poulett Thom, son, foll an Lord John Russell geschrieben haben, daß, wenn die Gesetze uͤber die Vereinigung der beiden Provinzen und uͤber die vorbehaltenen Einkuͤnfte der Geistlichen nicht angenommen wuͤr⸗ den, große Unzufriedenheit, Unordnungen und traurige Folgen fuͤr beide Lander zu erwarten seven.

Belgien.

Bruüssel, 8. April. Die Central⸗Section hat heute endlich nach fo langer Berathung ihre Arbeit uber den Anschluß an die Rheinische Eisenbahn geschlossen. Sie hat sich einstim mig fur 2 erklart, nachdem sie auf das Detaillirteste von allen etre waren einige Amendements vorgeschlagen worden die jedoch be⸗ seitigt wurden. Die Central Section hat den Oeputirten von Verviers, Herrn Lys, zu ihrem Berichterstatter ernannt, eine Wahl, die, da derselbe fruͤher Opponent des Projekts war, und nun nach besserer Ueberzeugung als dessen Vertheidiger auftreten wird, nur dazu beitragen kann, die Majoritat fur dasselbe zu ver⸗ staͤrken. Die Diskusston ist auf den 22sten festgesetzt und wird

wahrscheinlich in zwei, höoͤchstens drei Tagen beendet seyn.

Die Repräͤsentanten⸗-Kammer hat 132,009 Fr. für die Ar⸗ beiten an dem Kanale von Herzogenbusch nach Mastricht bewil. ligt. Auf die in der heutigen Sitzung erfolgte Aufforderung des Praͤsidenten, die Tagesordnung zu bestimmen, bemerkte Herr Demon ce au; „Wir haben noch das Gesetz über die 1h00 Rheinischen Eisenbahn⸗Actien zu erledigen. Aber wie kann man es ohne Ministerium diekutiren? Kann uns vielleicht einer unserer Kollegen Aufschluß Über die ministerielle Krise geben!

err Devaur: Ich habe gestern die Ehre gehabt, nach dem

chlosse gerufen zu werden. Herr von Hugrt war eben dahin berufen worden. Aber es hatte schon das Gefühl einer gebiete⸗ rischen Pflicht M gehört, um Herrn von Huart zu bestimmen, der Sitzung von Montag * denn er müßte das Bett eines schwer kranken Kindes verlassen. Noch an demselben Tage kehrte er nach seiner Besitzung bei Dinant zurück. Sie begrei⸗

senheit des Herrn von Hnart hatte, nur eine Conversation äber die Ministerlal / Angelegenheit seyn konnte. Da sich der Koͤnig entschlosfen hat, sich morgen nach seinem Schloß Ardennes zu begeben, das in der Nahe des Landgutgs des Herrn von Huart liegt, fo hat er diesen gebeten, sich Freitag Morgen zu ihm zu verfugen. Es ist alsso wahrscheinlich, daß man vor Ablauf von einigen agen nicht zu einem ministeriellen Arrangement kommen kann. Se. Ma— sestat gedenkt, anfangs nächster Woche zurückzukommen. Da ei⸗ nige Tage nöthig sind, um ein Ministerium zu bilden, so durf⸗ ten wir schwerlich ein Kabinet vor den Osterfeiertagen haben. Wenn der verhängnißvolle Termin für die Conventien mit der Rheinischen Gefellschaft nicht verlängert werden kann, so muß die n engen Chiu un wbcfenhelt eines M 3 Uebrigens ist es wahrscheinlich, daß die ausgetretenen snister das Projekt vertheidigen werden. err Dem n eau! Die Eentral⸗ Section hat sich mit dem Projekt beschaf⸗ tigt, aber die Frage ist sehr wichtig und und ich glaube nur ihr Organ zu seyn, wenn ich erkläre, daß das Projekt in Abwesen⸗ heit eines Ministers nichts diskutirt werden bann. Das Gesetz muß auch aus politischen, nicht bloß aus finanziellen Gesichts⸗ punkten betrachtet werden und wenn ich einem Geruͤchte glauben darf, das sich verbreitet hat, so hat Herr von Huart sich sehr abgeneigt gegen das Prejekt gegußert. Dies ist also ein Grund mehr, die Bildung des a e . abzuwarten. Der Prxaͤ—⸗ side nt. Die Central Section hat ihre Arbeit beendet. Aber es gehören mehrere Tage dazu., den Bericht anzuferrigen. Herr i in, Die ganze Section des Herrn von Huart theilte fel verschwinden, wenn man den Bericht der Central Section ge⸗ hört hat. Der Präsident: Es ist noch ein sehr dringendes Gesetz uͤber die Miliz da. Herr von Merode: Da sehen Sie, wie die ministeriellen Stoͤrungen den Geschaͤften schaden. Herr Du mortier: Man (önnte das provisorische Gesetz bis zum J. Juli verlaͤngern. Dieser Vorschlag wird angenom⸗ men ' und jenes Gesetz prorogirt. Die Kammer beschließt sich bis zum 22. April zu vertagen. Das erste Gesetz an der Tages“ ordnung nach den ist das uber die Rheinische Eisenbahn.

Lättich, 10. April. Der Courrier de la Meuse berich⸗

staltete Italianische Uebersetzung der Geschichte dex Bel ischen Revolution, von Nothomb, in Folge einer Erlaubniß der Kaiserl. Desterreichischen Regierung, auch im Lombardisch⸗Venetianischen

Königreiche zugelassen werde.

Deut sche Bundesstaaten. Manchen, 9. April. (A1. 3.) In der heutigen Sitzung neten wurde die Berathung über die Einnahmen und Ausgaben vollendet. llen anwesenden ammer⸗Mitglie⸗ ie Verwahrungen aber, aats-Ztg. Nr. 101),

u

lr. 10 Gr. 2 Pf. —— e 3 Deputation jedoch 2300 Thlr. gestrichen und also nur r. n dee e, e denncschagen dat. Hegen di vorige Finanz⸗Periode sind 1818 Thir. 3 und in der Finanz ⸗Periode 1835 36 sind in diesem Departe—⸗

ment i0, s' Thlr. ld Gr. 16 Pf. erspart worden. Die Posi⸗

enden Verhältnissen in Kenntniß gesetzt worden war. Es

sen, daß die Unterredung, welche ich mit Sr. Majestat in Abwe⸗

inisteriums

en Zweifel desselben; aber es ist moͤglich, daß diese Zwei⸗

tet, daß die von dem hier wohnenden Advokaten Tirelli veran⸗

weniger 1

tion der Unversität Leipzig betrug M,610 Thlr. 4 Gr. 3 Pf. 85 Thlr. 2 Gr. 6 Pf. weniger als in voriger Finanz-Periode). ie wurde 2 bewilligt, davon 20, 000 Thlr. zu Besoldun⸗ gen fuͤr Professoren, 72 Thlr. Entschädigungen der Juristen⸗Fakultät wegen aufgehebener Promotionen, v0 Thir. zu Stipendien und Brennholz 3 Studi⸗ rende, No Thlr. fuͤr die Universitäts Bibliothek, 00 Thlr. physikalisches Kabinet, 365 Thir. Sternwarte, 506 Thlr. natur⸗ historisches Museum, 760 Thir. Erhaltung der beiden chemischen Anstalten, 1006 Thlr. botanischer Garten, 1106 Thlr. Entbin⸗ dungsanstalt, 28 Thlr. Klinikum im Jakobs hospitale) 00 Thlr. chirurgisches Poliklinikum, 00 Thlr. w. Poliklinikum, 26 Thir. archäologische Sammlung, 6 Thlr. angtomisches Theater, 1018 Thlr. 3 Gr. 3 Pf. Holz, und Getraide⸗Deputate, 3000 Thlr. Dispositionsquantum. Nach der von der Regierung gemachten Mittheilung betragt übrigens das Vermögen der Uni— versität Leipzig überhaupt 688, 9id Thlr. 23 Gr. 7 Pf.; es sind jedoch darunter 66,88 Thlr. 18 Gr. 19 Pf. ben n, welche milden Stiftungen angehdren, und 197 628 Thlr. 22 Gr. Werthsbetrag der Gebäude und Grundstucke. Am Schlusse dieser Pofttion kam noch die Petition der Cenvictoristen zu Leipzig zur Sprache (wegen unentgeltlichen Genusses des Convictoriums und daher Wegfalls der bisher gewohnlichen Geldbeiträge der Convictori⸗ sten und Bewilligung der dazu erforderlichen Summen, auf 1809 2100 Thlr. berechnet). Die Majoxität war der Ansicht, „der Ne⸗ gierung diese Petition zur nähern Erwägung der rechtlichen und an⸗ dern hierbei einschlagenden Gesichtsounkte zu äberweisen“, der Refe⸗ rent aber ging, ganz allein, nech weiter und wollte, daß, im Falle jener Zuschuß durch Ersparnisse bei dem Budget des Kult⸗ Ministeriums gedeckt werden koͤnne, den Betheiligten der unent⸗ geltliche Genuß gewährt werden solle. Es entspann sich uͤber diese Anträge eine Debatte, an welcher Seitens der Regierung der Minister von Lindenau und geheime Kirchen Rath II. Häͤ—⸗ nel, und außer dem Referenten die Abgeordneten Weise, Sachße, Secretair Dr. Schroder, Eisenstuck, Todt, Oberländer, von Thle⸗ lau und Georgi Theil nahmen. Gachße war gegen die Gewäh⸗ rung einer Verguͤnstigung fuͤr die Konviktoristen, weil dies noch mehr zum Studiren anlocken werde. Er zählte hiebei die Menge Kandidaten auf, die seiner Beschreibung zu Folge alle verhun⸗ gern muͤssen oder auszuwandern genoͤthigt sind, meinte ubrigens, man dürfe nicht noch mehr fuͤr Befoͤrderung wissenschaftlicher Zwecke thun, es geschehe schon ohnehin zu viel. Ihm wider⸗ sprachen fast saͤmmtliche übrige Sprecher, Todt unter Hinweisung auf Preußen und Baiern; der Minister von Lindenau bemerkte, die Geschichte der Wissenschaften lehre, daß gerade immer die Aer⸗ mern, die mit Noth zu kaͤmnfen gehabt, späͤter sich ausgezeichnet Katten, während von den Reichen das Gegentheil gelte. In ö. einer Erklärung der Regierung nahm am Schlusse der batte der Referent sein Separatvotum zurück und die Kam⸗ mer trat nun dem Masoritäͤté⸗ Gutachten einstimmig bei

Karlsruhe, 8. April. (Fr. O. P. 3.) Vor einigen Ta⸗ gen ward hier von diesseitigen und Franzoͤsischen Bevollmachtig⸗ len ein Vertrag unterzeichnet, wodurch die seit mehreren Decen⸗ nien schwebenden Verhandlungen wegen Nectification der durch den Rhein gebildeten Graͤnze zwischen Frankreich und Baden eine endliche und, wie man versichert, den beiderseitigen Interessen vollkommen entsprechende Erledigung erhielten. Die Unterhand⸗ lungen waren von Franzoͤsischer Seite in der letzten Zeit haupt— sachlich durch den General Guilleminot gefuüͤhrt worden, und der Tod hatte diesen ausgezeichneten Mann gerade in dem Augen—⸗ blicke erfaßt, als er das letzte Werk seiner Thätigkeit, bis zur Unterzeichnung des Vertrags, vollendet hatte. Um ihn in dieser Beziehung 4. ersetzen, . das Franzoͤsische Gouvernement den en . dͤnigl. Minister⸗Residenten am hiesigen Hofe, Herrn von Bacourt, welcher uns erst vor ganz kurzer Zeit verlassen hatte, um den Posten in Washington anzutreten, wieder hergesen⸗ det, bei welcher , . e n. durch seine Königl. Hoheit den Großherzog der Orden der Treue verliehen ward.

O est erreich.

Wien, 5. April. (A. 3.) Ein Neapolitanischer Courier ist in verflossener Nacht hier eingetroffen, und soll wichtige Depeschen überbracht haben, die, wie man vermuthet, uͤber den Streit han⸗ deln, der zwischen England und Neapel bezuͤglich des Sch wefel⸗ Monopols ausgebrochen ist. Derselbe Courier ist im Laufe des Tages über Berlin nach St. Petersburg weiter gegangen. Es scheint, daß die Neapolitanische Regierung sich Rath erbittet, um darnach ihr Betragen einzurichten. Es ware sehr zu bedauern, wenn mansich nicht auf guͤtlichem Wege verstandigte. Es ist aber kaum denkbar, daß es anders seyn könne. ;

Schweiz. Zurich, 8. April. Ein Kreisschreiben des Vororts vom 6. April theilt den Ständen mehrere Aktenstuͤcke, betreffend die Walllser Angelegenheit, mit. Ein Bericht des Herrn von Meyen⸗ burg vom 5. April meldet, Herr Jorris sey mit 15090 3 ten Unter⸗Wallisern nach Leuk gezogen und wolle sogar gegen den Willen der Regierung von Unter-Wallis seinen Zug noch weiter egen das obere Wallis fortsetzen. Herr von Meyenburg ließ in . dieser Nachricht die Stande, Bern, Freiburg, Waadt und Genf, auffordern, die aufs Piket gestellten Truppen aufzu⸗ bieten. Zugleich fordert er die , . von Unter⸗Wallis zum , ihrer Truppen auf. Auf die Nachricht von der er= saffenen Proclamation hin, bewog Herr von Meyenburg den Professor Monnard, sich nach Sitten zu begeben; übrigens sey Hoffnung vorhanden, daß es der auf den Tten ausgeschriebenen Konferenz von Ober, Walliser Deputirten gelingen werde, eine friedliche Verstandigung zu Wege zu bringen. Sitten sollen 4 Ober- uhd 6 Ünter-Walliser verwundet liegen, elner derfelben bereits gestorben feyn. Schließlich meldet er, auf eingegangene Nachrichten von friedlicherer Wendung und von ungestbrtem Vordringen der Unter⸗Walliser bis Tourtemagne, habe er sein Aufgebot dahin modifizirt, daß bloß die Bataillone⸗ gere n rm, werden, die Mannschaft nur bereit gehalten wer⸗ den solle. ; 366 Ein Kreisschreiben von Bern vom 6. April an saͤmmtliche Stände glaubt, in Folge der neuesten Vorfaͤlle in Wallis werde der Zusammentritt der Tagsatzung unnzthi die Stände auf, seine desfallsige Ansicht falls zu unterstutzen. ;

Sitten, 5. April.

ei dem Vororte eben—⸗

(Schw. Bl) Ganz Ober Balls t

vollständig unterworfen. Die Truppen marschiren zurück, 8 Volk ist froh, . .

eines verhaßten Joches frei zu werden. Die wur de leer gefunden; die Beamten waren nicht mehr bezahlt; die Wahrheit wird nun endlich zum Vorschein kommen.

Italien.

Neapel, 27. Marz. Die Streltfrage mit England wegen des Schwefel⸗ Monopols beschaftigt fortwährend alle Ge

prach⸗ und Exercitienmeister ünd Beamte,

Im Spital von

werden, und fordert

ther. Man kann sich nicht verhehlen, daß sich die Regierun in einem schlimmen Dilemma befindet, indem ihr einerseits dur den Kontralt mit dem Hause Taix und Comp. die Hände e. bunden sind, und andererselts die Englische Regierung gestutzt auf den Iten Artikel des Traktgtes von 1816, ihr wahres oder vermeintliches Recht auf jede Weise geltend zu machen entschlos⸗ sen ist. Dieser Artikel lautet; „Die Britischen Unterthanen im Königreiche beider Sicilten haben die Befugniß, daselbst Eta blissements und Waarentager zu halten, und über ihr Vermsgen, persönliches sowohl als jedweder anderen Art, frei zu verfügen durch Kauf, Schenkung, Tausch, letztwillige Anordnung und in

jeder anderen Weise, ohne Anstand und Behinderung.“ 5 *. J ie Ve

auf gruͤndet Herr Temple, im Auftrage seines Hofes, schwerden, deren Abstellung die Regierung Ihrer Masje thigenfalls mit bewaffneter Hand, nämlich durch eine der Neapolltanischen Häfen durchzusetzen be

hier nicht auf die Frage eingehen, ob der air wirklich ein Bruch des Traktates mit England vom Jahre 181 sst, wie Englischerseits behauptet wird. Dafur und dagegen ließ sich mancherlei vorbringen. Gewiß aber erleidet der Englische Handel große Verluste, indem seit der Konzedirung des Mono— öls durch den Minister des Innern, Cavaliere Sant / Angelo, im Sommer 1838 der Preis des Schwefels, dieses fuͤr die Engli⸗ schen Fabriken so nothwendigen Artikels, um mehr als das Dop⸗ pelte gestiegen ist. Herr Mac Gregor, der im vorigen Herbste al Britischer Handels⸗Commissair und Bevollmãchtigter hierher kam um dle seit langer Zeit schwebenden Unterhandlungen wegen eine neuen Handels⸗Traktats und einer Modification des Sicillani⸗ schen Tarifs zum ee gf zu bringen, richtete vorzuͤglich sein Augenmerk auf das Schwefel- Monopol, dessen Abschaffung er in seiner amtlichen Korrespondenz mit Fuͤrst Cassaro als Condisio ine qua non Eder weiteren Verhandlung schon damals, und be⸗ vor er noch Sicilien bereist hatte, aufstellte. Herr Mac Gregor

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ver und Munition ausgeschifft, und von dort auf Kameelen in die Regierungs⸗Magazine transporttrt. Die Uebungen zu Lande und zu Wasser werden eifrig fortgeseßzt, Nach Abutir sind 6h, Kancnen von schwerem Kaliber gesandt worden und im Arsenal wird thätig an der Anfertigung ven Lafetten gearbeitet. Am 20. März wurde Aly Gozar, ein alter Araber, nach Bulak und Alt-Kahira gesandt, um Lie dortige Miliz zu organisiren. Die⸗ ser Mann war funfzehn Jahre in Ungnade, weil er, in Folge eines Streites mit Soliman Aga, denselben erschießen wollte. Er wurde verbannt; da er sedoch ein einstußreicher Mann ist, so berief ihn der Vice⸗Kzönig nach Alexandrien zuruͤck und sagte zu ihm: „Alter Mann, ich habe Dich zum Obersten gemacht, der Du darfst die Uniform nicht eher iragen, als bis Du die Miliz in

stolz darauf, die Flinte zu tragen und die Qbersten und Offiziere sind hochmüthiger, als der Pascha selbst. Ibrahim Pascha, der bisher niemals betete, ist plötzlich fromm geworden und betet fuͤnfmal täglich und bestraft die Soldaten, welche nicht dasselbe thun, sehr streng.

Die Pest herrscht noch immer hier, und die Aerzte, welche die Krankheit nicht gehörig kennen, begehen oft die laͤcherlichsten Irrthümer. Ein Araber, der in betrunkenem Zustande auf der Straße niederfiel, wurde von den Gesundheits⸗Beamten sogleich ins Lazareth gesandt, und obgleich er, nachdem er nuͤchtern ge⸗ . erklärte, er sey gesund, so mußte er dennoch Quarantaine

alten. ; Die Wiener Zeitung meldet: „Nach Berichten aus Alexan⸗ drien vom 18. März hat Mehmed Ali den Churschid Pascha mit 10,000 Mann aus Arabien nach Aegypten zuruͤckberufen. Er wird in Suez die weiteren Befehle abwarten. Mehmed Ali hat in Kahira mehrere kriegerische Maßregeln, gegen die sich Un⸗ de, r. dem Volke äußerte, gemildert. Das Lager ei Alexandrien und Marabut sollte bis Ende März aus 60,060

befuchte hierauf die Insel und sammelte in Palermo, Alcgmo, Girgentt, LZäcata und in den Schwefel⸗Distrikten im Val di Noto die n5thigen Materialien, um den dem Britischen Handel aus dem Monopol erwachsenden Verlust mit Genauigkeit angeben zu konnen. Englische Kaufleute auf hiesigem Platze, welche Mac Gregor bei dieser Arbeit an die Hand gingen, und deren Glaubwürdigkeit über jeden Zweifel erhaben ist, versicherten mir, daß bei dem Fortbestande des Monopols der Verlust der in dem Schwefelhandel verwendeten Englischen Kapitalien, welche sie auf 2 Millionen Pfund Sterling veranschlagen, unabwendbar sey, hierzu müsse man die bedeutenden Summen rechnen, welche von Britischen Kaufleuten zum Betrieb der Minen, auf Baulichkei— ten, Maschinen u. s. f. vor der Konzedirung des Monopols ver— ausgabt worden seyen, und die nun gleichfalls verloren gehen wärden; endlich noch die Steigerung der Schwefelpreise, welche die Englischen Manufakturen jährlich mit einer Mehr Ausgabe von 306,060 Pfund Sterling belaste. Früher habe man in al— len Siclllanischen Häfen Englische Kauffahrer gefunden, deren Zahl im Durchschnitte jährlich an E609 betrug, während in den seKten anderthalb Jahren nicht 200 Englische Schiffe daselbst er⸗ schienen seyen. Zu jeder Zeit hat Großbritanien seinen Handel kräftig geschützt, keine Verwaltung, gehöre sie den Tories oder den Whigs an, duͤrfte es wagen, gegründeten Klagen des Engli— schen Handelsstandes das Gehor und, so weit es moöͤglich, Ab— hälfe zu versagen. Man kann daher mit Sicherheit erwarten, daß Lord Palmerston nicht nachgeben werde. Um so mehr ist es zu beklagen, daß der König den redlichen und einsichtsvollen Nalhschlagen des Fuͤrsten Cassaro sein Ohr verschloß. Man wird es nicht . feindseligen Demonstrationen von Seiten Englands kommen lassen, trotz der Einschiffung von Truppen nach Siellien, und trotz der Befestigung einiger unserer Kuͤstenpunkte. Unter . Menschen kann hieruͤber kein Zweifel obwalten. Es wird dieser Sache also doch am Ende nur durch Nachgiebigkeit von unserer Seite ein Ende gemacht werden, und mit großen Opfern erkauft werden, was kurz vorher mit etwas mehr Maßi⸗ gung weit leichter hätte erreicht werden koͤnnen. Uebrigens ist die⸗ ser unangenehme Handel noch nicht beigelegt, und das gestern hier umlaufende Geruͤcht, als habe ein Gesandter einer großen Macht seine Vermittelung mit Erfolg angeboten, vollkommen grundlos. 2

(A. 3.) Der Courierwechsel mit Neapel

Rom, 3. April. und dem Norden ist jetzt sehr lebhaft. dan versichert heute, daß ein befreundeter Hof sich erboten, den Vermittler zwischen England und Neapel zu machen; so auch, daß dem Fuürsten Bu— tera die Ordre zugeschickt sey, sich unverzüglich von St. Peters⸗ burg nach London zu begeben, um dort die Verhandlungen zu leiten. n z l

Die abwechselnde Witterung der letzten Zeit wirkt sehr nach—

theilig auf den Gesundheitszustand der Bevölkerung; viele Per— onen sind leidend. Zu diesen gehört auch der Staats-Secretair, Kardinal Lambruschini, der schon seit mehreren Tagen krank dar— nieder liegt..

Horaz Vernet ist auf seiner Ruͤckreise aus dem Orient hier eingetrossen, und von seinen zahlreichen Verehrern mit großer Freude empfangen worden. ;

= Turkei. . Kenstantingpel, 21 Mörg. (Wien er 3) Die neuesten

Nachrichten aus Tabris vom 6. März sagen, Graf Sercey sey

am 28. Februar in Ispahan eingezogen. Dost Mohammed ⸗Chan

von Kabul soll sich nach Bochara gewendet haben. Aegypten.

All und dem Imam von Sanaa, Sultan von Jemen, scheinen

J Alexandrien, 22. März. (Times.) Zwischen Mehmed

politische Verbindungen angeknüpft worden zu seyn. Vor einigen

QDNussein . Ordentlichen Gesandten des Vice-Königs begleitet, nach Jemen zurück. Vor etwa 14 Tagen kam auch Hussein Efend! wie der in Kahira an, wo er 49 ,, mit dem Bericht absta

lehr zufrieden zu seyn, und mit neuen

Monaten kam ein außerordentlicher Gesandter jenes Imams nach

4

Aegypten, hatte geheime Unterredungen mit dem Vice Köoͤnige,

Er kehrte, von

deren ger an indeß noch unbekannt ist. herifs von Mekka, als außer—

fendi, Secretair des

am 13ten in einer geheimen Vice, Koͤnige, über seine l ission Pascha schien mit dem Erfolge ussein Efendi wurde sogleich wieder Deßtschen an den Imam abgesandt. Man erzählt

ttete. Der

sich hier, daß die Anwesenheit des Sherifs von Mekka an der

Küste von Jembo, wo die Beduinen sich empört hatten, viel zur z , nnr. derselben unter die Aegyptische Herrschaft 2 gen habe. er Bischof Federico Cao ist uͤber Suez in Kahira ange kommen, da er seine Mission in Pegu und Ava vollendet hat. Die Kriegs -Nuastungen wahren noch immer fort. Die Zelte Ur die vier aus Arabien erwarteten Regimenter sind bereits in lexandrien angekommen und bei Mahmudieh wird täglich Pul—

Mann bestehen. Auch aus dem Senaar waren 3 Regimenter

Herrn

Infanterie eingetroffen. Alle diese kriegerischen Anstalten vermehr⸗ ten indessen die Zahl der fluͤchtigen Fellahs, welche sich in Schaa⸗ ren nach Tripolis begeben. Die Pest macht in Alexandrien Fortschritte und die Besorgnisse steigen. Auch in Damascus ist sie ausgebrochen.“ J Das Journal de Smyrne enthaͤlt die Nachricht aus Alexandrien, daß der Englische General-Konsul, Qberst Hod⸗ es, allen Britischen Schiffen verboten habe, ihre Gesundheits— tteste irgend einer anderen Obrigkeit vorzulegen, als dem Be⸗ ehlshaber der bei Alexandrien stationirten Englischen Fregatte. Auch sollen sie keiner Anordnung Folge leisten, die nicht von die— . es he das Gesundheits⸗Amt moͤge sagen oder thun, was es wolle.

Syrien.

Das Amsterdamsche Handelsblad theilt Nachstehendes als Auszug eines Schreibens mit, welches an ein geachtetes Nieder⸗ landisches Handelshaus gerichtet war: „Die Juden in Damaskus befinden sich ü in einem beklagenswerthen Zustande. Pater Tommaso, ein Kapuziner⸗Möoͤnch und Guardian des Klosters da— selbst, ward am 9. Februar d. J. vermißt und alle Nachfor⸗ schungen, um ihn oder seinen ebenfalls vermißten Bedienten auf zufinden, blieben fruchtlos. Einige Zeugen erklärten, daß man Beide an jenem Tage in dem Quartier der Juden gesehen, und sey es nun, daß die Tuͤrken den Mord eines Christen von sich abwaͤlzen wollten, oder daß sie sich der Schätze der reichen Is⸗

den, den Mönch und seinen Diener ermordet zu haben und diese Anschuldigung fand bei der fanatischen Bevölkerung nur allzu— bald Glauben, besonders da man damit die unsinnige Behauptung verband, daß die Juden des Blutes eines Christen bedurften, um die Mysterien (welches übrigens erst am 18. April, also uͤber zwei Monate sparer einfällt) zu feiern. Die vornehmsten juͤdischen Einwohner wurden nebst zweien Rabbinern ins Gefaͤngniß ge—

Leider war es der Franzoͤsische Konsul, der das Verfahren der Syrischen Behoöͤrden bei dieser Gelegenheit guthieß. 1 * hoffen, daß man die vermißten Personen noch zeitig genug auf— finden werde; im entgegengesetzten Falle ist fuͤr die Juden in Damaskus und vielleicht in ganz Syrien das Aergste zu fuͤrch— ten.“ „Ein Brief von spaͤterem Datum (fuͤgt das Hand els— blad hinzu) berichtet auch noch das Auffinden der beiden Lei⸗ chen. Eine Merkwuͤrdigkeit, die wir diesem zweiten Schreiben entnehmen, ist, daß ein juͤdischer Arzt, welcher sich stellte, um zu bezeugen, daß er den Pater Tommaso noch in der Nacht vom 261 * * . 86 einem freien Platz der Stadt gesehen, ohn fuͤr dieses Zeugniß stehenden Fuß f die graus Weise todtgeschlagen 2 6 n

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Dirsch au, 10. April. (Elb. 3.) Offizielle Nachrichten aus Warschau vom 6. April melden, daß am ö d. M. daselbst der Abgang des Eises der Weichsel erfolgt, auch seitdem das Wasser nicht bedeutend gewachsen sey, doch sollten noch ober und unterhalb Warschau Eisstopfungen liegen. In Thorn war das Wasser am H. April 9 Zoll gewachsen und stand 4 Fuß 6 Zoll am Pegel. Hier ist das Wasser seit dem 6. April 3 Fuß 4 Zoll gestiegen, steht 1 Fuß am hiesigen Pegel und waͤchst noch. Das Auftakeln der hiesigen Schiffbrücke ist beinahe vollendet und soll dieselbe Montag aufgefahren werden, wenn nicht ein bis dahin eintretender zu hoher Wasserstand es verhindert.

. Stettin, 12. April. Im verflossenen Jahre sind mit Ausschluß der 33mal abgehenden und ankommenden Dampf— schiffe in den Hafen * Swinemuͤnde 1197 Schiffe, 1281 beladen, 183 geballastet und 28 als Nothhafner eingelaufen. Davon kamen 370 aus Preußischen, 2x2 aus auslaändischen Häfen diesseits und Fi8 aus gusläͤndischen Häfen jenseits des Sundes. Seewarts gingen aul Schiffe aus, namlich ö nach inländischen, 237 nach aus. ländischen Hafen diesseits und 727 Schiffe nach ausländischen Hä— fen jenseits des Sundes und 12 Nothhafner. Von den ausge laufenen Schiffen waren 1086 Schiffe, und zwar 318 mit Su— tern, 134 mit Getraide, 27 mit Spiritus und 283 mit Nutzholz beladen und 263 geballastet. Gegen das Jahr 1838 sind 1260 Schiffe mehr ein und 136 mehr ausgegangen. Die Lastenzahl der eingegangenen Schiffe, ausschließlich der Dampfschiffe und Rothhafner, betrug 9a, Hs, worunter 13,311 von deballesteten Schiffen, und diesenige der ausgelgufenen Schiffe SS, al, ein- schließlich 17, 081 von beballasteten Schiffen. Hiernach sind exelu⸗ ve der Ballastschiffe im verflossenen Nihre 18021 Lasten mehr eingeführt und 13,01 Lasten mehr ausgefuhrt als im Vorsahre 1838

m Monat März kamen in Swinemünde 7 Schiffe ein

Bulak und Alt-Kahira organisirt hast.“ Die Alexandrler sind

und 33 gingen in See. Von ersteren waren 36 beladen und 8 geballastet Und von letzteren trugen 4 Schiffe . 24 Ge⸗ traide, 1 Spiritus, II sonstige Waaren und 13 Ballast. In Stettin kamen in demselben Monate 93 Schiffe, einschließlich 7 geballasteter, an und 64 Schiffe mit Einschluß von zwei geballaste⸗ ten gingen stromabwärts aus. Jene Schiffe trafen, nachdem endlich am 6ten v. M. die Wasser⸗Verbindung zwischen hier und Swiner. muͤnde sich wiederhergestellt hatte, hier ein und brachten nach lan⸗ ger Ruhe wieder einige Lebhaftigkeit im re, n,, hervor. Zum größten Theile bestanden jedoch die eingeführten Waagren in Speditionsguͤtern, welche nicht auf den eigentlichen Markt ⸗Ver⸗ kehr influirten. Dieser erhielt nur durch Farbehoͤlzer, den neuen Rorwegischen Häring, in Getraide und in Saamen einige Ve wegung. Die Preise des Weizens stiegen oder sielen um einige Thaler nach der Oscillation des Englischen Barometers; Roggen zeigte eine entschiedene Neigung zu einem, wenn auch nur ge—

ringen Falle, und Rappsaamen stieg wegen vorwaltender Besorg⸗

niß eincr Beschaͤdigung der Saat durch die unguͤnstige Witte⸗ rung bis zu 71 Rihlr. pro Wispel. In Leinsaamen stellten sich zwar wegen Verminderung der Vorraäͤthe die Preise etwas fester, im Allgemeinen herrschte aber im Verkehr mit demselben nicht die erwartete Lebhaftigkeit. Spiritus wurde durch bedeutende Zufuhren bis zu 24 pCt. fuͤr 1 Sgr. herabgedruͤckt Das von einigen hiesigen Kaufleuten in Neweastle angekaufte Bugsir—⸗ Dampfboot „Rainbow“ (Regenbogen) traf am 17ten v. M. ein, ist seitdem schon mehrfach beschäftigt gewesen und soll den Erwartungen entsprechen. Die Seefrachten hatten einen an⸗ sehnlich niedrigeren Stand, als im vorigen Herbste.

Am Sten d. M. wurden durch die unterzeichnete Direction die ämmtlichen 700 Schülerinnen der hiesigen Erwerb⸗Schulen zur Prü⸗ fung in den von der Loge Royal⸗gJork dazu bereitwilligst eingeräum⸗ ten Lolalien derselben versammelt. Die Durchlauchtigste Ober- Borste= herin der Ansialt, Ihre Königl. Hoheit die Frau Kronprinzessin, ge⸗ ruhten der Versammlung, zu welcher auch die Mitglieder des Borstan⸗ des der Schulen eingeladen waren, beizuwohnen, die ausgelegten Arbei⸗ len der Kinder in, näheren Augenschein zu nehmen und die mündliche Prüfung unter Höchstihrem Vorsitz abhalten zu lassen. Tie erhabene Fürstin bezeigte den Lehrern und Lehrerinnen Höchstihre Zufriedenheit mit den Resultaten der Prüfung und verehrte Höchsteigenhändig 26 Schülerinnen, weiche der besonderen Auszeichnung würdig befunden waren,. Bibeln zum Geschenk. Zum Schluß der Feierlichkeit richtete Herr Ober⸗Konsistorial⸗Rath und Hof⸗Prediger Sack einige ermahnende und erbauende Worte an die Kinder und die übrigen Bersammetten.

raellten bemächtigen wollten, genug man beschuldigte die Ju, ) der Druckwerke; 3 3 b der

Berlin, den 11. April 1810. Direction der Erwerb-Schulen.

Telegraphische Nachrichten.

Köln, 14. April. Der Herzog Ferdinand von Sachsen— Koburg und dessen Sohn, Prinz August, sind, auf der Reise von Wien nach Bruͤssel, vorgestern hier eingetroffen.

Rachrichten aus Paris vom 11. Apriß. Laut tele graphischer Depesche aus Toulon vom 10ten Nachmittags sind die Prinzen, nachdem sie die Linienschiffe auf der Rhede besucht, heute um 3 Uhr von hier nach Algier abgereist.

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Wissenschaft, Kunst und Literatur.

München. Nach einer in den Jahren 1830 1831 vorgenem- menen Zählung aller in der Königl. Hef⸗ und Staats⸗Bibllothek befindlichen Druckwerke und Hand schriften betrug die Tetal⸗ Summe Handschriften: IS 60. Rechnet man nun jedes Druckwerk im Durchschnitt nur zu 2 Bänder,. 1 setzt die seit dieser Zeit hinzugekommenen Accessio nen jãbrlich zu circa zJo0 Bänden hin u, so giebt dies eine Summe den mehr als So0 Hos Bänden im Ganzen, die 100 909 Bände Dubletten nicht

ihres Osterfestes, auf 173500 Fl. fentgesetzt, diefe Sümme aber in einen Si gẽt· Antaufs⸗ Fonds von 153 000 51. und in einen Regie⸗Fends don 860 8. abzgetheilt,

worfen, e. sie auf die unmenschlichste Weise gefoltert wurden und die Tortur ihnen das Gestaͤndniß einer Missethat abzwang, an welcher sie, der Natur der Sache nach, ganz unschuldig sind.

rechnet. Die jährliche Dotation, früherbin auf 19000 II. ñxirt. wurde seit 0 Jahren von Jahr zu Jahr erhöht und im arte 1836

*. —8— dieser beiden

mit der ausdrücklichen Bestimmung, daß ven keinem

Fonds etwas auf den anderen übertragen werden dürfe. Frãnk. M.

Dauer der Eisendahn-Fahrten am 13. April.

Abgang T rzang von . von ö 77272 Potsdam.

Um 85 Uhr Morgens. Um 61 Ubr Morgens.

11 Vormitt. * v3 .

2 Rachmitt. 1 Mittags.

5 Adend; .. A Nachmitt.

16 ; 1 Adend

Die lange Dauer der Fahrt um 6! Ubr Mergens ven De wurde dadurch veranlaßt, daß die zugfübren?de Maschine ju Dämpfe entwickelte und eine Reserre⸗Malcine sgnalisirt werden Dies war übrigens auch die Beranlassung daß die Adfabrt um 8 Uhr Mergens ven Berlin erst um s! 2 Udr erfel

In der Woche vom J. dis 13. April sind auf der ? Potsdamer Eisenbahn 9568 Personen gefahren.

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*

ö ,, n, Den 11. April 180.

a tlicher Eon de- nd & e Id. Cn -.. . T. F C.

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