1840 / 109 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

2 23 dar 2 ; 1

rende Präflusir Erkenntniß werden präkludirt und für immer abgewiesen werden.

und Niederseemen beabsichtigen, die bisher an Se. Erlaucht den Herrn Grafen August Botho zu Stolberg Roßla und Ortenberg entrichteten nachstehenden Grund⸗ renten:

k . az2 Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Nach §. 12 des zwischen der Königl. Regierung und der Actien⸗Gesellschaft für den Bau der Chaussee von Prenjlow bis zur Löffelbrücke bei Französisch Buchhol unterm 8. Mai 1832 errichteten und am 13. Augus ejusdl. kenfirmirten Vertrages über die Abtretung die ser Chaufsee an den Fiskus, nicht minder nach dem Inhalte der Staats- Obligationen, mittelst deren der Besellschaft das auf den Chausseebau verwendete, auf Actien zusammengebrachte Kapital, im Betrage von 29 209 Thlr., erstattet werden, ist dem Staate das Recht vorbehalten, den ganzen ungetilgten Rest der Obligationen, welcher nach der zuletzt am 30. Juli t. J. attgehabten Ausleosnng noch in 1802 Srück über ein Gesammt⸗Kapital von 136 209 Thlr. besteht, u jeder Zeit in einer Summe auszuzahlen. In Folge Aller hoöchster Besiimmung wird von dieser Befugniß

jetzt Gebrauch gemacht und der noch ausstehende Rest der Obligationen hierdurch in der Art gekündigt, daß solche am 1. Juli dieses Jahres, mit welchem Termine die Verzinsung des Rest Kapitals aufhört, nebst den an dem nämlichen Tage fällig werdenden Zins⸗Coupons Ser. 1. Nr. A und den bis dahin etwa unerhoben gebliebenen Coupons für die früheren Termine bei der Königl. Provinjial-⸗Stener⸗Kasse zu Berlin gegen Aus⸗ händigung der guittirten Obligationen, denen auch die Ceupons Ser. II. Rr. 3 bis 8 beigefügt seyn müssen, zur Einlösung kommen. Zur Bequemlichkeit der In⸗ ieressenten lönnen die gekündigten Kapitalien auch bei der Kasse des Königl. Haupt⸗Steuer-Amts zu Prenz⸗ lew erhoben werden. Potsdam, den 27. Februar 1810. Königl. Regierung.

Abtheilung für die Verwaltung der indirekten Steuern.

———

,,

Auf den Antrag der Gutsbesitzerin Hoitz, gebornen v. Hintzenstern, eum marito zu Breesen, werden Alle und Jede, welche an das von ihrem verstotbenen Va⸗ ter, dem Hauptmann v. Hintzenstern, auf sie vererbte,

r 2 . Ingasi asiodifcirte i Ry 9. s * . 9 J 2 222 3 der Anzeige nach länast alladificirte, im Grimmer Kreise fann unmittelbar bei uns schriftlich oder In unserem

lösung Betheiligte aufgeferdert, ihre etwaigen Rechts

ansprüche binnen 2 Monaten dahier um so ge⸗ wi fer anzuzeigen, als widrigenfalls die Auszahlung der bereits belannt gemachten Nennen soll bei dem dies⸗ Ablssungs⸗Kapitalien an den Gräflichen Kammerratb jährigen Vereinsfeste ein solches am 2. Juli L. um

Kröhber dahier gestattet werden würde. Ortenberg, am 26. Mär 1810. Großherzoglich Hessisches Gräflich Stolbergisches Landgericht. Mosler. Schaum.

Be kan nt machung. Des Königs Majestät haben durch die Allerböchste Kabinetsordre vom 3. Februar d. J. den Beschluß des Iten Kommunal-Landtages von Alt⸗Pemmern, vom 12. Dezember 1839, zu bestätigen geruht, nach wel— chem die Provinz All⸗-Pommern zu einer Garantie ven vier Iro Cent jährlichen Zinsen für diejenigen Actien der Berlin-Steitiner Eisenbabn, welche von der veranschlagten Bedarfsumme von 2722, 009 Thlr. noch fehlen und inerhalb dreier Monate, ven heute an, werden gejeichnet werden auf sechs Jahre nach vellen⸗ detem Ban der ganjen Bahn mit der Maßgabe ver— pflichtet wird, daß diese Garantie erlösche, wenn der Bau der Eisenbahn bis zum 1. Januar 1841, nach Verschrift des Gesetzes über die Eisenbahn-Unterneh⸗ mungen vom 3. Norember 1838, nicht sicher gestellt ist. Das unterzeichnete Organ der Altpemmerschen Kom— munalstände bringt, im Auftrage derselben, diesen Be⸗ schluß mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenniniß, daß die Actienzeichnungen bei dem Berlin-Stettiner Eisenbahn⸗ Comité zu Stettin erfolgen. Stettin, den 2. März 1840. Die Altpommersche Landstube. v. Schöning. v. der Marwitz. Kuschke. Wißmann. v. Ramin. Kundler.

Mlt Bezug auf versichende Publication eröffnen wir die Zeichnung auf Actien der Berlin-Stettiner Eisenbahn unter Zinsgarantie der Provinz Alt⸗ Pommern. Die Anmeldung dazu und Abgabe der Zeichnungen

belegene Gut Kirchbaggenderf nebsi Lertigen Saaten, Büreau hier lin der Wohnung des Ober⸗Bürgermei⸗

Ackerarbesten und Inventarienstücken? Ansprüche zu haben rermelnen, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine: den 25. März, 18. April und 1. Mal c., Morgens 19 Uhr, vor dem Königl. Hofgerichte, bei Vermeidung der am 15. Mai e. zu erkennenden Präklusion hiermit vorgeladen. lratum Greifswald, den 25. Februar 1820. Königl. Preuß. Hofgericht von Pemmern und Rügen. (1 8.) v. Möller, Praeses.

D 1 Auf den Antrag der Herren Benesizial⸗Erben des hierselbst am 6. November 1839 ab intestäte verstor⸗ benen Kaufmanns Christian Friedrich Bohnstedt wer⸗ den Alle und Jede, welche aus irgend einem Rechts⸗ grunde Ansprische und Forderungen an den Nachlaß des Kaufmanns Christian Friedrich Bohnstedt, und

namentlich an das daju gehörige, in der Badenstraße welche Herren auch Jefülligst die ; ; Zeich⸗ . : u gehbri ; Formulare zur Zeich⸗ bierselbst . Lit. A. No. 2590 belegene Wohnhaus und nung, die deren nähere Modalitäten enthasten, und Un das in der Tribseer Borstadt hierselbst sub. Noa; 26 hfernächst unfere Gegen-Vescheinigungen verabfolgen belegene Haus nebst Garten, zu machen berechtigt sind, lassen werden.

hierdurch ausgefordert, solche in nachstehenden Termi⸗ nen, als: am 2., oder am 16., oder endlich am z0. April dieses Jahres, Nachmittags 3 Uhr, auf hiesiger Weinkammer gehörig anzumelden und zu be⸗ scheinigen, oder zu erwarten, daß sie durch das am 6. Mai dieses Jahres in öffentlicher Tiät zu publizi⸗

Stralsund, den 19. März 1810. . Verordnete zum Stadtkammergericht. (L. 8.) Erich son.

Ed iktal⸗ Ladung. Die Grundbesitzer der Gemarkungen Ober⸗, Mittel⸗

l. Aus der Gemarkung Oberseemen: D 5X1 ZZehnigrundrente 1. n Tr. 2. Nauchhühnergeld ; . Grundzinsen ö 7

Zinshafer 586 8 Zusammen im Geldanschlage 203 Fl. 39 Er. Aus der Gemarkung Mittelseemen:

Zehntgrundrente 32 Fl. 326 Tr. Rauchhühnergeld K Grundzinsen

1

1. 3 . Butterzins

112 Malter 2 Simmer 3 Ge⸗

scheid ! Mäschen Zinshafer 306 A855 Zusammen im Geldanschlage 1378 FJ. 321 Xr. III. Aus der Gemarkung Niederseemen: 1. Zehntgrundrente 231 Xr. 2. Rauchhühnergeld ö 3. Grundzinsen. 5 1 A. 3.

J 2 8

78 Malter 2 Simmer 1 Kumpf -

26Gescheid 3 Mäschen Zinshafer 222 43

Zusammen im Geldanschlage 9a1 JI. 25 Zr. unter de, der Greßhetzoglichen Staatsschul⸗ dentilgungekasse a zulösen. Die durch freiwillige Ueber⸗ einkunft festgesetzten Ablösungs⸗Kapitalien, nämlich für die Grundrenten ven Oberseemen A1, M0 Fl., für die von Mittelseemen 22,409 Fl. und für die von Nieder seemen 10,009 Fl., sollen an den bisherigen Inhaber ber Wente und in dessen Auftrag an den Gräflichen Kammerrath Kröber zu Ortenberg ausbezahlt wer⸗ den, und hat der Großherzogliche Kreisrath des Krei⸗ ses Nidda zur Beseitigung etwaiger Anstände gegen die Ablösung überhaupt, oder gegen Auszahlung der Ablösungs-Kapitalien, so wie in Beziehung allenfalls

bestehen den Pfand. Lehens- oder Fideikommiß -Verbau⸗ mer der unterjeichneten Direction abzufordern.

des, in Höchstem Auftrage um Erlassung der gesetzlichen nothwendigen Ediktalien gebeten.

In Genmäßheit des Artikels 28 des die Ablösung der Grundrenten betreffenden Gesetzes vom 27. Juni 1836

zordernngen uud sters) erfolgen:

Db.⸗Bürgermstr. in Stettin.

Präsdt. in St. W. Griebel, F. G. v. Halle, Heegewaldt,

v. Se iden⸗Leistnow,

C. Meister,

ferner in Pommern: bei säumtlichen Herren Landräthen; in Berlin bei Ferren J. Mendelsohn CL Comp., Anhalt C Wagener, F. G. v. Halle, und in der Kanjlei der Herren Aeltesten der Kaufmannschaft; serner in der Mark: bei dem Herrn Landrath v. WedellQ-Parlow, Major v. Arnim zu Criewen, Landrath Grafen d. Zedlitz⸗ Trütschler, Bürgermeister Kᷣnövenagel in Neu stadt, Bürgermeister Prentzlow, in Danzig bei dem Hrn. Regierungsrath Kretz schmer, —Posen bei dem Herrn Polizei⸗Raih Bauer, Magdeburg bei den Herren Müller C Weichsel, Leipzig bei den Herren Hammer C Schmidt,

= *

Grabow zu

Wir bemerlen noch:

I) daß die Zeichnungen von 100 Thlr. an zu vollen 6 erfolgen und mit 1900 Thlr. Stimm⸗ Berechtigung in den Versammlungen eintritt; daß die durch die Garantie der Provinz auf die ersten 6 Jahre nach vollendetem Bau gesicherte mindeste Verzinsung von pCt. auch während der Bau⸗Zeit (etwa 3 Jahre, also auf 9 Jahre) siatt⸗ findet, indem für die allmäligen jedesmaligen Ein⸗ schüsse, von dem Tage ihrer Einzahlung an bis zur Eröffnung der Bahn, diese Zinsen aus dem Anschlags⸗ Kapitale, in welchem sie schon mitbe⸗ griffen sind, bezahlt werden; daß der aus den w pCt. Einschüssen der bisheri⸗ en Actionaire gesammelte Fond zu den Vorar⸗ eiten bis zum Vorschreiten zur Ausführung selbst ausreichen und deshalb für jetzt Einschüsse von den neu hinzutretenden Zeichnern nicht erforder⸗ lich seyn inn, daß den im verflossenen Jahre mit Entsagung von Ansprüchen auf von ihnen schon gezahlte pt. zurückgetretenen älteren Actiongiren, bei etwa jetzt erfolgendem Wiederbeitritt, pCt. für die Summe, mit welcher sie erneuert Theil nehmen (bis zur Höhe der alten gelöschten Zeichnung) zu gut ge— rechnet werden;

I) daß die Verpflichtung aus der Zeichnung mit Ende

dieses Jahres erlischt, wenn nicht bis dahin der

Bau der Bahn sicher gestellt ist;

6) daß bei etwa den Bedarf übersteigenden Zeich⸗

den spätern vorgehen. Stettin, den 2. März 1830. ; Das Berlin-Stettiner Eisenbahn⸗-Comitè: Masche, J. Mendels sohn, Bang. in Berlin. F. S. Fraissinet, Kauf. in St.

v. Dewitz, Endell, Kons. in St. Ban. in 8. i in St. Graf v. Itzenplitz, K. Kammerh. u. D.⸗Reg.⸗R. i. Brl. Rhades, illow, Medz⸗Rth. in St. 6. in Si. J. Wiesenthal, Bang. in St.

Afm. in St. Reg. ⸗Rth. in St.

Kfm. in St. J Wagener, Kons. in Brl.

Rhein-Weser⸗Eisenbahn. Die Einlaßkarten und Stimmfarten zu der am Mittwoch den 20. Mai e., Morgens 9 Uhr, hier statt⸗ habenden General Versammlung der Rhein⸗Weser— Eisenbahn-Actien-Gesellschaft sind an den beiden vor⸗ hergehenden Tagen, Vormittags zwischen 8 und 12 Uhr, Nachmittags zwischen 3 und 7 Ühr, im Geschäftszim⸗

Minden, den A. April 1830.

Direction der Rhein- Weser⸗Eisenbahn⸗AUctien⸗ Gesellschaft.

——

w Bekanntmachung.

weisung, alle Arten von Briefen und schriftlichen Auf⸗

nungen früher angemeldete mit ganzer Summe

Außer und vor den miltelst besondern Programms

einen Preis von 300 Thlr. stattfinden, welcher aus dem von Sr. Majestät dem Könige Allergnädigst dazu ausgesetzten Fonds bewilligt worden ist.

Bedingungen sind:

Pferde in Preußischen Staate geboren, im Besitze von Mitgliedern des Pereins. 10900 Ruthen. Doppel⸗ ter Sieg. Gewicht: zjährige 11 Pfd., jährige 131 Pfd., Zjährige 139 Pfd., jährige 113 Pfd. Stuten und Wallachen 3 Pfd. weniger.

Pesen, den 9. April iso.

ven Willisen, Bitter,

Vice⸗ Prãsident General. Secretair des Vereins für Berbesserung der Pferde- ꝛc. Zucht in der Provinz Posen.

Literarische Anzeigen.

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sätzen, als: Eingaben, Bitt⸗ und Beschwerdeschriften, freundschaftliche, glückwünschende, tröstende, Dank⸗ und Empfehlungsbriese, Mahn⸗ und Einladungsbriefe, fer⸗ ner Verträge aller Art, als: Berkaufs⸗, Bau⸗, Pacht- und Miethtontrakte, so wie Cessionen, Vollmachten, Zeugnisse, Quittungen u. a. m. richtig und allgemein verständlich zu verfassen; nebst Belehrungen über die . gebräuchlichen Titulaturen und Adressen, über aufmännische Aufsätze und Buchführung, Über man⸗ cherlei Rechtsangelegenheiten, über Steuer⸗ und Post⸗ wesen; Erklärung und Verdeutschung der gebräuchlich⸗ sten Fremdwörter u. dgl. m. Achte, verbesserte und vermehrte Auflage, bearbeitet von Fr. Bauer. Quedlinburg, bei G. Basse. Svo. Preis 13 sgr. Bereits in achter Auflage erscheint hier eine für alle Stände sehr nützliche und brauchbare Schrift, welche böchst praktische Anweisungen und Formulare zu allen möglichen im bürgerlichen Leben vorkommen den Briefen und Aufsätzen in mannigfachster Auswahl enthält. Der Preis ist äußerst billig.

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Lugleich zeigen wir hiermit an, dass Anfang Juni

Briese an G. E. Lessing von Ebert, 3 (lem, König, Mendelssohn, Nicolai, Reimarus, Wieland u. a. n als Supple- mentban id zu den bisherigen 12 tänten von Les- sing's Sehristen und demzufolge auh unter dem Titel erscheinen werden:

. ⸗e ö * ö Lessing s simmtliche Schriften 13rBand.

Rerlin, den 11. April 1830. VOS sche Buckhaudlang.

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zer Baron und der Bauer

oder das 2

- on Dr. M. C. F. W. G rävell.

Leipzig, bei A. Wieübrack. ro. geh. 27 sy. Mit gewohnter Gründlichkeit, Freimuih und ohm Borurtheil untersucht der durch selne früheren Schrö⸗ ten rühmlichst bekannte Hr. Verfasser hier die wichtige Frage: ob der Berkehr mit Grund und Boden gänzlich der Willtür zu überlassen oder die Freiheit desselben an ein gesetzlich bestimm⸗ tes Waaß und Ordunng zu binden seyr Aus den Thatsachen der Vergangenheit zeigend, wie der Erbadel und Bauernstand, ursprünglich ein und derselbe, sich allmälig von einander gesondert und unterschiedlich gestaltet haben, prüft er weiter, in⸗ wiefern das Gewordene ihnen entspreche, welches die wahre Bestimmung beider Stände sev, und welche Ein⸗ richtungen eben hiersu die unerläßlichen Bedingungen, zu denen ein angemessener und erblich gesicherter Grund⸗ besitz wesentlich gehört. Obige Schrift verdient daher im hohen Grade die Beachtung der Staatsmänner, Rechtsgelehrten, Dekonomen, wie jedes Ge⸗

bildeten überhaupt.

Bei 86 Bon in Königsberg erschien so eben und ist zu haben in Berlin in der Pahn chen Buchhblg. (L. Nitze) . Jägerstraße Nr. 37, so wie bei Stuhr, Mittler, Dehmigte's Buchhdlg. und in der En lin schen Vuchhdlg; . . ; Shakspeare's sammtliche Gedichte. 8e gt Der leidenschaftliche Pilger, Klage einer Liebenden, Venus und Adenis, Tarquin und Lucretia, im Bersmgaße des Driginals übersetzt von d uisl gn nr. Als Supplement sich im euern den Stuttgar⸗ ter und Leipziger Ausgaben des Shakespeare im Schillerformat anschließeyd 121 C. in vn. sich der Ausgabe von Schlegel und Tiekt anschließend 18 sgr. Bei Adolph Krabbe in Stuttgart ist so eben erschienen und zu haben in Berlin bei Alexauder Duncker, Franjös. Straße Nr. 21, so wie in allen übrigen Buchhandlungen: 1 Deütschrisft der Praͤlaten und Ritterschaft des Herzogthums Holstein, enthaltend: Die Darstellung ihrer in anerkannter Wirksamkeit be⸗ stehenden landständischen Verfassung, insbesondere ihrer Steuergerechtsame. gr. Svo. broschirt. 20 sgr. Diese Denkschrift aus der Feder eines ausgezeichne⸗ ten Gelehrten und Staatsmannes muß jetzt, wo das ihm zustehender ver⸗ assüngsmäßiger Rechte in Anspruch nimmt, welche seine neuerdings berufene Stände Versammlung zu⸗ nächst zu fordern haben wird, Alle interessiren, die an der censtitutionellen Fortbildung Deutscher Staa⸗ ten Antheil nehmen. ö.

Bei uns ist so eben erschienen und durch alle Buch⸗ handlungen (in Berlin, Po sen, Bromberg, Cu lm und Gnesen durch E. S. Mittler) zu bezichen: . . Unter such ung über den Ursprung des Christe ithums. Aus dem Englischen. Eingeführt . von Dr. David Friedrich Strauß. aro. br. Preis 2 Thlr. 183 sgr. Der Verfasser der kritischen Bearbeitung des Lebens

. . 19 Jesu führt hier das Werk eines Engländers über den⸗ Leipzig, bei Friedrich Fl eisch er. 1810. e n n. ein, der, 46 von 2 neuesten ; 3 de zu haben, auf eigenem Die beste Empfehlung dieses Buches ist wohl die, en, Forschungen Kunde z ig

daß es sich nun bereits in vielen tal send Händen be- ber Peifasfer dem Perausgeber schriftsich einige Zusähze

anz ähnlichen Ergebnissen gelangt ist. Da

u feinem Werke mitgetheilt hat, so behauptet insofern ie Ueberse 1 noch einen Vorzug vor dem Englischen

die Welt gehen und junge Seelen in den wichtigsten Driainale selbf

Stuttgart. Hallberger'sche Berlagshandlung.

lad siterarizeh- artist. Verlags - Institut in Rinteln

ist Tben erschienen und in ullen Buchhandlungen, in Berlin und Potsdam in der Stuhrschen Buch- handlung, zu haben:

Leber die vergangene und gegenwärtige Lage ; ö . der Insel Ja va

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schauung bearbeitet von Dr. Ed. Selberg. gr. Svo. geh. Preis Thlr.

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Im vorigen Jahre waren nen:

werden daher bekannte und unbekannte bei dieser Ab⸗

Vogelsang. Vorländer. von Spreckelsen.

Ecke der 0Oberwallstr. Buch- und Musikhaudluug.

Preunßische Staats-Zeitung.

Allgemeine

Berlin, Sonnabend den

Inhalt.

Franke. Dep. C. Angelegenh. v. Bueno c. Apres. Paris. Stand der Sachen in Neapel. Bittschriften wegen Wahl Reform. Ein Plan zur Colonisatien Algiers. .

Großbre n. Iri. London. Aktenstücke über China.

Belig. Rhein. Eisenbahn.

Dän. Kommunal⸗Wahlen der Hauptstadt. Dänemarks Marine. Zeitungs⸗Porto herabgesetzt.

Dentsche Bundesst. Dresden. Kammer⸗Verhandl. (Budget.) rr. Stände⸗Verhandl. Verbot der Blätter für liter.

nterh.

Oe err. Preßburg. weisung der Jesuiten.

Italien. Ottfr. Müller von Rom nach Griechenland gereist.

Span. Vermischtes. .

Giriech. Nachrichten aus Athen.

Türkei. Einsetz. eines Handels-Gerichts zur Schlichtung von Pre. een zwisch. Türk. u, fremden Kaufleuten. Schwierigkeiten, die

er Hattischerif v. Gülhane sindet. Gr. Sercey in Ispahan. Stärke d. Aegppt. Armee in Sorien.

Aeg. Der e erkennt den Ferman wegen des Handels⸗Vertrags an. Drusen⸗Aufstand in Syrien. . Sir. Der Dest. Beob. berichtigt die Meldungen über die Mörder d.

Paters Tommaso.

Berichtigung der Nachricht wegen Zurück—

Einladung für den Verein der Kunstfreude im Preuß. Staate.

MWifss., K. n. L. Anzeige von Italten. Beiträge zur Kenntni . Landes von Friedr. v. m er.“ Berlin. Friedrich's II. Bildniß. Breslau. Wahl des Modells von Kiß.

Zeitung s⸗Rachrichten. Ausland.

Frankreich.

Deputirten⸗ Kammer. Sitzung vom 11. April. (Nachtrag. Der Conseils-Präsident motivirte den (gestern mitgetheilten) Gesetz⸗ Entwurf wegen außerordentlich er Kredite fuͤr die Agenten in Buenos -Ayres auf folgende Weise: „Sie wissen, m. He, daß die Französische Regierung in den letzten Jahren in ernste Konflikte mit Mexiko und Buenos⸗-Ayres gerathen ist. Wir brauchen Ihnen die von aller Welt anerkannte Gerechtigkeit un⸗ serer Sache nicht neuerdings darzulegen. Die schoͤne Waffenthat von St. Jean d' Ulloa und der Traktat von Veracruz haben die Zwistigkeiten mit Mexiko auf eine fuͤr Frankreich ehrenvolle und vortheilhafte Weise beendigt. Die Regierung von Buenos⸗Ayres hat bis jetzt unseren billigen Forderungen und der freundschast— lichen Einmischung der . denen an Beendigung des Streites gelegen ist, widerstanden. Das seltsame Benehmen jener mit den Gebräuchen großer Nationen wenig vertrauten Regie— rung wäre sogar geneigt, uns 1 verletzen, wenn Frankreich nicht zu hoch staͤnde, Um auf dergleichen Provorgtionen Ruͤcksicht zu nehmen. Indessen ist es unmöglich, daß Frankreich nicht bald eine Genugthuung erlange. Die Blokade des Plata⸗Stromes ist verstaͤrkt worden; sie wird es noch mehr werden, und wenn es seyn muß, so wird man der Blokade noch andere Müätel hinzu— fügen, um den Hemmnissen, die ein solcher Zustand der Dinge mit sich fuͤhrt, ein Ende zu machen. Mittlerweile haben wir Ver— buündete erhalten, deren Interessen mit den unsrigen zusammentreffen. Wir sind nicht die Einzigen, deren Rechte die Regierung von Buenos⸗ Ayres 6 hat; sie hat die benachbarten Staaten durch eine beispiellose Härte zur Verzweiflung gerrieben, und bald vielleicht wird die Regierung von Buenos-Ayres gendthigt seyn, die Rechte ihrer Nachbarn, so wie die Rechte der Europäischen Nationen, anzuerkennen. Unsere dortigen Agenten waren ermächtigt, dieje— nigen Ausgaben zu machen, die die Lage der Dinge mit sich brächten. Mein Vorgaͤnger hat zu dem Ende einen außerordent— lichen und geheimen Kredit von 300,900 Fr. verlangt. Unvor— hergesehene Umstaͤnde haben sie aber veranlaßt, ihre Ausgaben weit bedeutender zu steigern. Außer jenen 366, 000 Fr. sind schon 1,200,000 Fr. ut den offentlichen Schatz e mn worden, und wir muͤssen noch auf eine fernerweitige Ausgabe von ungefähr 300,000 Fr. gefaßt seyn. Diese Ausgaben fallen der vorigen Verwaltung zur Last. Wir haben indessen geglaubt, daß es un, sere Pflicht sey, die Agenten, die dem Interesse des Landes und dem Geiste ihrer Instructionen gemäß zu handeln

laubten, nicht zu desavouiren. Die Amerikanischen Wech— el konnen in wenigen Tagen eintreffen, und es ist daher noͤthig, daß Sie bald einen Entschluß sassen. Mein Vorgaäͤnger hatte die ersten 300, 9000 Fr. Lon Ihnen unter der Form von ge— heimen Ausgaben verlangt. Da aber die verausgabten Summen weit bedeutender geworden sind, und da uns Explieationen über den Zweck dieser Ausgaben unvermeidlich scheinen, so haben wir geglaubt, diesen neuen Kredit nicht unter dem Titel von gehei— men Ausgaben verlangen zu durfen, sondern wir fordern ihn un— ter der gewohnlichen Form der außerordentlichen Kredite. Bei meinem Eintritt in das Ministerium der auswärtigen Angelegen— heiten habe ich aͤbrigens gemessene Instructionen erteilt, welche neuen Opfern dieser Art vorbeugen werden, obgleich ich hoffe, daß Frankreich diese Opfer nicht zu bedauern haben wird, und daß sie zum Erfolg der Sache, die wir vertheidigen, beitragen werden.“ —ser Finanz⸗Minister legte ebenfalls einen Gesetz⸗ Entwurf vor, durch welchen er außerordentliche Kredite fuͤr das F 1810 fur sammtliche Ministerien, im Belaufe von I, töz, za Fr. verlangt. Das Ser, Ministerium befindet sich darunter mit einer Summe von 13,145,806 Fr.

Paris, 12. April. Der Constituttonnel enthalt heute neuerdings halbamtliche Mittheilungen uͤber die Schwefel⸗Ange— legenheit. „Man weiß,“ sagt er, „daß Herr Temple von der

eapolitanischen Regierung in einer bestimmten Frist eine kathe— gorische Antwort auf seine letzte Note verlangt hatte. Diese Frist verstrich am 1. April. Es scheint, daß Herr Temple an diesem Tage von dem Fuͤrsten Sceilla eine Note erhalten hat, in wel—

18ten A pr

. man sich darauf beschraͤnkte, ihm die Abreise des Fuͤrsten von astel⸗Cicala nach London en,, man fuͤgte hinzu, daß der Furst beauftragt sey, der Britischen Regierung Explicationen zu überbringen. Rach Empfang dieser Note expedirte Herr Temple die versiegelten Schreiben, in deren 26 er seit einiger Zeit war, an den Admiral Stopford nach Malta. Diese Nach— richt, welche sich bald im diplomatischen Corps verbreitete, verursachte einige Aufregung; aber die fremden Agen— ten sind in diesem Augenblicke in großer Verlegenheit, wie sie der Neapolitanischen Regierung auch nur dienst— willige Rathschläge oder Vorstellungen zugehen lassen sollen. Der Fuͤrst Scilla ist krank, und man weiß nicht, an wen man sich wenden soll. Man hat indeß erfahren, daß Herr von

aussonville, unser Geschaͤftsträger, eine Audienz vom Köoͤnige erhalten, und daß er, von Sr. Masjestät aufgefordert, freimuͤthig seine Meinung über die Lage der Dinge auszusprechen, dem Koͤ— nige Versöͤhnungs⸗Ideen vorgelegt . Es heißt, daß der Koͤ— nig Ferdinand unserem Geschäftstraͤger mit sehr wohlwollender Aufmerksamkeit zugehört hat; aber der König, wenn er auch gern Rathschläge vernimmt, handelt doch in der Regel nur nach seinen persoͤnlichen Inspirgtionen, und es ist nicht zu hoffen, daß die Stimme des Franzoͤsischen Agenten mächtiger seyn wird, als die des Fuͤrsten von Cassaro. Der Oesterreichische Geschäftsträger haͤlt sich zuruͤckgejogen, obgleich er lebhaft wuͤnscht, zu einem freund lichen Arrangement beitragen zu konnen. Er huͤtet sich aber, ei— nen unnuͤtzen Versuch zu machen, um die Idee nicht zu zerstoͤren, die man sich von dem Uebergewicht seines Hofes auf die Nea— politanische Regierung macht. Bei dieser Lage der Dinge muß man daher auf irgend einen feindseligen Akt von Seiten Englands gefaßt seyn. Man glaubt indeß nicht, daß der Admiral Stop— ford beauftragt werden wird, sogleich zu einer Blokade zu schrei— ten. Man vermuthet, daß der Admiral, bevor er irgend eine Zwangs-Maßregel ergreift, einen seiner Ofsiziere nach Neapel senden wird, um sich mit Herrn Temple zu verstaͤndigen. Wahr— scheinlich wird er damit beginnen, einige Neapolitanische Schiffe aufzubringen, um dieselben als Pfand fuͤr die Entschädigung, welche die Englische Regierung verlangt, zuruͤckzuhalten. Mitt lerweile organisirt der König beider Sicilien seine Vertheidigungs—⸗ Mittel. * hat am 30sten eine Artillerie⸗ Compagnie am Bord eines Segelschiffes abgehen lassen. Der „Ferdinand II.“ und der „Neytun n. der eine ein Bataillon des 19ten Linien-Re— giments nach Messina, der andere ein Jäger-Bataillon einge schifft. Die Hafen⸗-Batterieen sind armirt worden, und zwei große Barken, mit bronzenen Kanonen versehen, werden sich quer vor den Hafen legen. Neapel selbst wird von der Buͤrger⸗Garde, einem Regimente Sicilianischer Jäger und zwei Schweizer⸗Ba⸗ taillonen besetzt werden. Das zweite Schweizer⸗Regiment ist nach Messina gesandt worden. Alle diese Maßregeln verursachen naturlich einige Aufregung in den Gemüthern, aber die Bevoͤl— kerung ist ruhig. Die Neapolitanische Rente ist seit dem 22. Maͤsnz von 104 * auf 101 Fr. gefallen.“

Pie Bittschrifts, Kommission der Deputirten⸗ Kammer hat sich gestern früh versammelt, um den Bericht des Herrn von Golbery uͤber die Wahlreform-Petitionen zu vernehmen. Nach langen und lebhaften Debatten sollen folgende Beschluͤsse gefaßt worden seyn: Tagesordnung uͤber diejenigen Petitionen, welche das aligemeine Stimmrecht, das Stimmrecht fuͤr die National— Garde und die Abschaffung des politischen Eides verlangen. Alle anderen Fragen aber sollen den Ministern zugewiesen und zu glei— cher Zeit in die Archive der Kammer niedergelegt werden. „Es scheint“, sagt der Messager, „daß die Kommission der Mei— nung gewesen ist, daß gerade durch die Verschiedenheit der For— derung bewiesen werde, daß die Wahl-Reform noch nicht zu ih— rer Reife gelangt sey. Sie hat die verschiedenen Reclamationen lediglich als Fragen der Zukunft betrachtet, ohne fuͤr jetzt diesem oder jenem System den Vorzug zu geben. Man glaubt, daß der Bericht des Herrn von Golbery am nächsten Sonnabend in oͤffentlicher Sitzung vorgelesen werden wird.“

Der Kommandant von St. Hippolyte, der während mehrerer Jahre die Functionen eines Chefs des topographischen Dienstes in Algier versehen hat, hat an alle Mitglieder der Deputirten⸗ Kammer eine merkwuͤrdige Notiz vertheilt, worin er ein theil— weises und allmaliges Colonisations⸗System der Metidja vermit— telst Vertheidigungs- und Waͤsserungs-Kanaͤle vorschlaͤgt. Nach diesem System wird der große Kanal, der die Vertheidigungs— Guͤrtel bilden soll, eine Lange von 30 Meilen haben, und ein Gebiet von 128 Quadrat Meilen umfassen. Herr Hippolyte ghaubt, daß die Armee mit einer täglichen Verguͤtung von 40 Centimen auf den Mann zur Ausfuͤhrung dieser Arbeiten ver— wendet werden konnte, deren Kosten er auf 20,000 Fr. fur die Meile von 1000 Metres schaͤtzt.

Der Herzog von Nemours wird nicht, wie man anfänglich glaubte, nach seiner Vermählung das Palais royal beziehen, son⸗ dern im Schlosse der Tuilerieen wohnen bleiben. Die zweite Etage des Pavillon Marsan wird fuͤr ihn eingerichtet.

Der in der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer abge— stattete Bericht Aber den Renten⸗-Gesetz Entwurf giebt dem Jour— nal des Debats zu folgenden Bemerkungen Anlaß: „Die Kommission hat sich ünendliche Muͤhe gegeben, die verschiedenen Luͤcken des urspruͤnglichen Entwurfes auszufuͤllen, und die Aus— fuͤhrung desselben zu erleichtern. Aber trotz aller dieser Verbesse—⸗ rungen ist der Entwurf eben so wenig etwas werth und der Be— richt der Kommission wird ein neues Argument gegen jenes so ungerechte und so unpolitische Gesetz. Der Entwurf der Regie rung schwieg z. aber die Schwierigkeiten, die sich zwischen dem Nießbrauchenden und den Eigenthüͤmern einer Rente erheben konnen. Die Kommission hat daran gedacht, und sie schlägt vor, daß die. Regierung sich durch Deponirung des Kapitals der Rente jeder Verbindlichkeit erledi— gen konne. Dadurch löst man aber die Schwierigkeit nicht, son= dern man umgeht sie. Außerdem ist es wahrscheinlich, daß, wenn der Staat den Zinsfuß der öffentlichen Schuld herabsetzt, die Kasse der Depots auch nicht mehr A pCt. Zinsen bezablen wird, und somit wird das Gesetz zu einer Unzadl ven Ungerechtigkeiten und

il

Prozessen Anlaß geben. Die Frage wegen der Zeitgemäßheit ist in dem neuen Entwurfe auf eine förmliche und gebieterische Weise entschieden worden. Durch den 12ten Artikel wird das Ministe⸗ rium verpflichtet, während der zwei ersten Monate der Session von 1811 Bericht uber die Ausfuhrung des Gesetzes zu erstatten Das parlamentarische Kabinet ist also auf einen bestimmten Tag vor die Kammer geladen worden.“

Der Graf de Pradel, Testaments Vollzieher des Herzogs von Blacas, erklart in einem an die „France“ gerichteten Schrei⸗ ben, es sey nicht wahr, daß der Herzog von Blacas dem Her⸗ zoge von Bordeaux durch Testament irgend eine Summe ver— macht habe. Er hat bloß, sterbend, den Wunsch ausgedruckt, daß der Prinz geruhen moge, einen Kunstgegenstand von einem geringen Werthe, der Heinrich IV. gehsrte, anzunehmen.

Der Prozeß des „Courrier frangais“ gegen die „Union“ hatte eine Menge Anwälte in den Gerichtssaal gefuhrt, allein der Vertheidiger des Geranten der „Union“ hat um einen viery hntag gen Aufschub angehalten, welcher auch gestattet wor⸗ den ist. Die Herren Odilon Barrot und Philipp Dupin waren anwesend.

In Lons le Saulnier werden eifrige Untersuchungen wegen der letzten Unruhen angestellt. Mehr als 350 Personen sind schon verhaftet. Bis jetzt ist Alles ruhig geblieben, obgleich am Sonn⸗ tag eine Menge Landvolk nach der Stadt gekommen war. In Vermantois bei Lons le Saulnier waren aufrührerische Plakate angeschlagen worden, das Dorf blieb jedoch ganz ruhig. Ein Geruͤcht, daß die Einwohner von Montmorel die Gefängnisse von Saulnier stuͤrmen wollten, bestaͤtigt sich nicht; doch hatte man Maßregeln getroffen, jeden Angriff abzuwehren. Der Prä⸗ fekt hat den Schaden abschaͤtzen lassen, welchen Herr von Val⸗ noi erlitten hat

Nach den letzten Berichten aus Texas begiebt sich Graf Hamilton nach Frankreich, um eine Anleihe von zwei Millionen abzuschließen, wovon der groͤßte Theil dazu benutzt werden sell, von Mexiko die Anerkennung der Unabhängigkeit des neuentstan⸗ denen Freistaates zu bewirken.

Mar seille, 8. April. (Semaphore de Marseille.) Der Präfekt der Rhone⸗Muͤndung hat der Handels⸗Kammer die Abschrift einer Depesche ertheilt, die unterm 2ten d. M. der , Regierung von dem Franzsͤsischen Geschäftsträger zu Neapel uͤbersandt wurde. Sie lautet:; „Der Englische Bot⸗ schafter hat gestern von der Neapolitanischen Regierung eine nicht sehr befriedigende Note erhalten. Derselbe sendet durch das Franzöͤsische Staatsschiff, welches Civita⸗ Vecchia am äten d. M. passirte, versiegelte Instructionen seiner Regierung an den Admiral Stopford. Die Vertheidigungs-Vorbereitungen, Trup⸗ pen⸗Sendungen und Verproviantirung in Sicilien werden thaͤ— tig fortgesetzt. Neapel ist sehr ruhig.“

Großbritanien und Irland.

London, 11. April. Es ist aus den Aktenstuͤcken uͤber China, welche dem Parlamente vorgelegt worden, noch ein Be⸗ richt über die bedeutendsten Ereignisse unter Capitain Elliot s Amtsführung zu geben, die mit dem 14. Dezember 1836 beginnt. Das Gehalt des nunmehr alleinigen Intendanten, der indeß im⸗ mer noch den Titel Ober⸗Intendant fuhrt, wurde von 50690 auf 300 Pfd. reduzirt. Lord Palmerston hatte um diese Zeit von der Por⸗ tugiesischen Regierung Instructionen fur ihren Gouverneur zu Macao ausgewirkt, worin Letzterem besohlen wurde, die Bri— tische Kommission daselbst anzuertennen, was dieser in einer Streit⸗= sache zwischen einem Portugiesischen Offizier und zwei Englischen Schiffs⸗Capitainen verweigert hatte. Auch beorderte die Britische Regierung zum besseren Schutz ihrer Unterthanen in China ein Kriegsschiff von der Ostindischen Station dorthin, anfänglich mit der Bestimmung, daß es stets in den Chinesischen Meeren statio⸗ nirt bleiben solle. Spaͤter scheint man jedoch zu der Neinung ge⸗ kommen zu seyn, daß es hinreichend wäre, wenn von Zeit zu Zeit eines oder mehrere Kriegsschiffe in China erschienen, um den dor⸗ tigen Behsrden zu imponiren; wenigstens wurde Sir Frederic

Maitland, der Commandeur des Oꝝnindischen Geschwaders, in diesem Sinne instruirt, und es ergiebt sich aus dem Verlauf der Berichte, daß dieser Befehlshaber in der ganzen Zeit der Amts⸗ fuͤhrung des Capitain Elliot nur ein einziges Mal in China war, namlich im Sommer 1838, und zwar vom 13. Juli, wo er sich mit dem Linienschiff Wellesley“ und der Brigg „Algerino“ in der Tongku⸗Bucht vor Anker legte, bis zum 5. Oktober, wo er wieder nach Singapore zuruͤckkehrte. Capitain Elliot's Streben ging von An— fang an dahin, die Zulassung der Kommisston in Canton zu er— langen. Er war in dieser Beziehung anderer Ansicht als sein Vorgaͤnger, Sir G. Robinson. Wahrend dieser es fur das Beste

Behörden anzuknüpfen suche, wenn Letztere nicht aus freien Stuͤcken dazu die Hand böten, und daß die Kemmissien an Berd eines bei Lintin, außerhalb des Hafens ven Canten, liegenden Schiffs eine unabhängigere und freiere Stellung dabe, zugleich aber doch den ganzen Vandel auch von dert aus sehr aut beauf— sichtigen konne, fand Capitain Elliot aus mehreren Geunden den Aufenthalt in Canton, mit Genedmigung der Chinesischen Be⸗ hoͤrden, durchaus rachsamer, und er ad in der mit seinem eige⸗ nen Verwaltungs Antrite zusammernereffendn Ankunft eines neuen Gouverneurs, Namens Tang, der zum Machfolger Lu 's ernannt war und noch jetzt diese Stelle einnam mt, eine erwünschte Gele= genheit, die Unterdandlungen mit den Dedöeden wieder einzulei. ten. Seine Grunde dierzu legt er in verse edenen Depeschen auf folgende Weise dar:

Wären wir in Canten

e würde &i uns gewiß ebne greße Ge- schicklichkeit, dleß durch die Wacht der Umstände, dald möglich sern. nns den eingederenen Bederden se nütlich zu machen, daß sie allmã⸗ üg und Rillschweigend zwar ader sicher dabin kommen wärden, einen direlten Berkedr mit ung nicht nur zuzugeden sendern zu kuchen. Ai⸗ les in Rude zu erdalten it in China der Ceste Beweis und der mne Zweck einer glücklichen Verwaltung; sebald der Vide⸗Tänig nun daß er in dieser Sinsicht an srichti3e Verdindete an ans . 6 er sich emssg um Unsere Freundschast derrerden. * mie **

fügen daß die dd werkeürdigen Schritte der ¶inenischen Regierung