1840 / 118 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Auglaa de anzukn üpsen und nelte , ,. zu erffnen füchen,

wieder als grundlos, und die Rente, die bereits auf 191 gestie⸗ gi war, ist wieder auf 100, gesunken. Der König hat neue

efehle ertheilt, die Ruͤstungen zu beschleunigen. Es sollten frische Truppen Abtheilungen 2 Sieilien geschickt werden. Man erwartete mit jedem Augenblicke die Britischen Segel zu erblicken. Der Britische Konsul hat ein neues Circular an seine Landsleute gerichtet und sie ermahnt, die Abfertigung der in den e e , Hafen befindlichen Englischen Schiffe zu beschleu⸗ nigen, und die Geschafte, welche sie geschiossen, wieder aufzulssen. * der Nacht vom I3ten auf den 11ten war die „Marie hristine“ mit Truppen nach Sieilien abgefahren.

Großbritanien und Irland.

London, 22. April. Die Erhshung der jetzigen Gemahlin des da e. von Susser zur Seren ben ere, e, die Auf⸗ merksamkeit auch wieder auf die Nachkommenschaft Sr. Koͤnigli, chen Hoheit aus erster Ehe, auf Sir. Augustus d' Este und seine Schw ester n Man glaubt, Sir Augustus d Este werde seine Ansprüche auf die Thronfolge, die von der Gultigkeit oder Ungultigkeit der fruüͤheren Ehe des erzogs von Sussex abhängen, öffentlich vor den Pairs von Großbritanien geltend zu machen luchen. Diese Ehe mit Lady Augusta Murray, einer Tochter des Grafen von Dunmore, wurde im März 1783 zu Rom von dem 23 geschlossen. Oeffentliche Blätter haben angefangen, eine Reihe von Aktenstüͤcken ber diese Angelegenheit zu publizi— ren. Es besindet sich darunter ein Gutachten zweier berühmter Londoner Rechtsgelehrten, Stephen Lushingten und Griffith Richards, worin diese erkidren daß jene Ehe, die von dem Her er von Sussex bona side außerhalb der Gerichts barkeit ing⸗ ands mit einer Grafentocher geschlossen worden sey, deren Vor— fahren mit regierenden Haͤuptern verschwägert gewesen, durch das ia Abwesenheit des Herzogs erlassene Vermahlungs Statut Georgs Ill. vom Januͤar 1784, gegen welches Se. Königliche Hoheit spaͤter protestirt habe, nicht unguͤltig gemacht werde.

Der Russische Geschaftsträger, Herr von Kisseleff, ist vo— rige Woche von hier nach St. ö ung abgereist.

Der Britische Konsul in Alexandrien, Gberst Hodges, soll seit kurzem mit dem Vice⸗ Könige wieder auf dem vertrautesten Fuße leben und ihn täglich besuchen.

Der bekannte Herr Bell ist aus Cirkassien in seiner Vater⸗ stadt Edinburg eingetroffen. Zu Sinope wurde er von dem nach Persien bestimmten Franzssischen Gesandten, Grafen Sercey, aufs , empfangen.

er General Alava, Spanischer Botschafter in England, hat an den Präsident des Comités der Spanischen Fonds, In haber geschrieben, daß die Spanische Regierung, die Nothwen⸗

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cher Loyalität auftreten, ohne hinterhaltige Gedanken gegen eine oder einige derselben. ie Wichtigkeit der Landesbewaffnung wird jedoch dabei keinesweges aus dem Auge gelassen wer— den. Freunde des Fortschritts und der letzten Revolution, werden die Minister doch bemüht seyn, die Wunden, welche die letztere geschlagen, uberall zu heilen und nach allen Seiten versßhnend zu wirken. Herr Angillis dankte den Ministern im Namen der Kammer für dieses offene und von gutem Willen zeugende Programm; indessen habe er doch die Sanctionirung eines Hauptprinzips, nämlich das der Sparsamkeit darin vermißt und darauf müsse er vor Allem hin— welsen. Demnaächst wurde vom Kriegs-Ministerium ein neuer provisorischer Kredit verlangt und zur Diskussion über die Erwer— bung der 1000 Aetien der Rh ilk Eisenbahn uͤbergegangen (deren am 23. April erfolgte Genehmigung wir bereits gestern auf telegraphischem Wege erfuhren).

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 17. Aprll. Der Staats- Rath Fähreus ist noch nicht ins Conseil eingetreten, dessen Bildung unter den ge 6 Umstanden auf immer großere Schwierigkeilen

Fen soll.

Im Adelsstande wurde am 13ten d. M. das Bedenken des Gesetz Ausschusses uber den Vorschlag zur Abschaffung der mit Martern verbundenen Todesstrafe vorgetragen. Dieses veranlaßte eine lange Diskussion, in deren Verlauf sich liberale Mitglieder sowohl unter den Rednern fuͤr als wider den Vorschlag hören ließen. Die ersteren erörterten das Rohe und Barbgrische in der Prozedur des Räderns und Abhauens der rechten Hand, so wie die vermeintliche Ungereimtheit der Beibehaltung eines Gesetzes, dessen Anwendung die Civilisation verschmähe u. s. w. Die von den Gegnern angesuͤhrten Gruͤnde waren vornehmlich folgende: Wiewohl die Rechtmäßigkeit der „qualifizirten Todesstrafe“ im Prinzip geleugnet werde, und wie geneigt man auch seyn wurde, bei einer Aenderung des ganzen Systenis der Todesstrafe diese Qualification abzuschaffen, sey es doch nicht wohlbedacht, ehe sol⸗ ches partiell geschehe, das jetzt in Geltung stehende System zu verstuͤmmeln, dadurch daß man vor der offentlichen Meinung alle Gradation in der Strafe fuͤr ungleiche Verbrechen wegnehme, was so viel seyn wurde, als die Begriffe des großen Haufens aber die Strafwuͤrdigkeit zu verwirren und eine höͤchst schaädliche Gleichsetzung in der Vir tue ne. zu bewirken. Man denke sich z. B. den gemeinen Mann, wenn er fände, daß der zufaͤllige Todtschläger oder einer, der seinen Vater bloß geschlagen, zu der; selben Strafe verurtheilt warde, wie der, der seine Eltern ermor, det, oder der Menschen vergiftet hatte u. s. w. Die Beibehaltung im Gesetze sey aus diesen Gründen nicht ohne große Wichtigkeit,

digkeit fühlend, den Forderungen ihrer Gläubiger gerecht zu wer⸗ den, sich mit Auffindung der Mittel hterzu beschäftige, und daß man, sobald nur erst der Burgerkrieg beendet ware, gewiß zum Ziel gelangen wuͤrde, da die inneren Hulfsquellen Spaniens hin⸗ reichend n. um alle Beduͤrfnisse zu bestreiten. Er fordert zu. gleich die Fonds Inhaber auf, sich bis dahin zu gedulden und , en Regierung nicht neue Schwierigkeiten zu verur— en. Die Ansicht der Tory ⸗Blätter über die Franzoͤsische Nieder⸗ lassung auf Neu- Seeland wird vom Sun nicht gethellt. Wenn England und Frankreich mit einander in Frieden lebten, so koönn— ten sie, meint dieses Blatt, gemeinschastlich zur Civilisirung jenes Landes beitragen; geriethen sie aber mit einander in Krieg, so

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wurde es der Englischen Seemacht ein Leichtes seyn, sich der Franz ᷣsischen . zu bemächtigen. e ,, m

Der bieherige Unter⸗Statthalter der Bahama⸗Inseln, Oberst Francis Cockburn, ist zum Statthalter und Ober Befehlshaber dieser Inseln ernannt worden. .

Lord Lyndhurst befindet sich in fortschreitender Besserung. Er hat sich nach Brighton begeben und wird daselbst während der , des Parlaments verweilen.

Der Unter⸗Stagts⸗Secretair des Innern, Herr For Maule, hat eine Bill über Schornsteinfeger und Schornsteine dem Par— lamente vorgelegt, in welcher unter Anderem bestimmt ist, daß vor und nach dem J. Januar 1811 ein Jeder, der irgend ein Kind oder eine jüngere Person unter 21 Jahren zwingt, oder auch nur wissentlich gestattet, daß sie in einen Schornstein steige, um denselben zu fegen oder das Feuer in demselben zu (öschen, einer Strafe von nicht mehr als 10 Pfd. Sterl. und nicht we niger als 5 Pfd. Sterl. unterworfen seyn solle.

Nach Privat⸗Brlefen aus Madrid will der Standard wis⸗ sen, der Handels-Vertrag mit England werde baldigst vollzogen werden, und eben so bald werde die neue Anleihe, welche die Spaynische Regierung mit Englischen Kapitalisten zu kontrahiren beabsichtige, zu Stande kommen. Das Kabinet von Madrid habe den vorgelegten Vedingungen seine Zustimmung ertheilt.

Dle Nachrichten aus Neü⸗ Schottland reichen bis zum 1. April. Das Versammlungshaus hatte für das laufende Jahr 38 , Hi 25,230 Pfd. Sters. far Haupt Straßen. Zge ewilligt. .

Nach Berichten aus Sydney vom 1. November war das Gesetz, wodurch die . Schuldenhaft aufgehoben wurde, am 21. Oktober in Wirksamkeit getreten, so daß nun Niemand mehr wegen Schulden verhaftet werden . außer wenn Grund vorhanden ist, zu befuͤrchten, daß er die Kolonie verlassen werde. Der Entschluß der r rn, keine Verbrecher mehr als Arbeiter nach Neu⸗Säd⸗Wales zu senden, hatte bel den Kolonisten einige Verlegenheit erregt, da sie nun genothigt seyn werden, ander⸗ waͤrts Arbeiter zu fuchen. *

Belgien.

Brüssel, 23. April. Interimistisch sst Herr von Vinck— Dubois mit den Functionen cines Provinz lal Gouverneurs von Antwerpen und Herr Bruno mit denen eines Provinzial, Gou— verneurs von Namur bekleidet worden. Beide sind WMitglleder der resp. Provinzial, Deputationen.

In der geteizen Sitüng der Reprgsentanten⸗Kammer debbͤ⸗ üirte das hene Ministerghm, und Herr Lig dis nahm als Min ster des Manern das Wert, um“ seine rundsatze darzulegen. Dag neue Kahiget, sagte e, ist einstiẽmmig über Lie Pränzihlen, zie feiner Politik als Basts dienen Hüllen, und aͤber die großen Fragen, die in den Kammern zur Verhandlung kommen. Es weiß sehr wohl, daß die legteren in Fracttonen verschiedener Melnungs, Nüancen getheilt sind; die neuen Minister glauben

jedoch, daß ihre Grundsätße allen gemtßigten' und wahrhaft. constitutionell gesinnten 9 2 . den. Darum wird das Ministerium vor allen Dingen

den Elementar und Secundair⸗Unterricht im Lande ; suchen und darüber so bald als möglich rinen Gese 6 1 legen. Die sffentlichen Arbeiten, Handel, Industrie und 2 bre mn, n,, . SHegenland der größten Sorgfalt seyn, und vor allen Dingen wird man neue Verbindungen mit dem

bis andere Abstufungen eingeführt seyn würden. Das Rohe in der Ausfuhrung komme nicht in Betracht, da der König, der durch das Begnadigungsrecht die Macht zur Ab ufung der Strafe nach der Veschaffenheit des Verbrechens habe, auf diese Weise die gesetzliche Qualification sowohl beseitigen konne als sollte, worüber denn auch, wie man wisse, schon vor fuͤnf Jahren ein förmlicher Beschluß zum Staatsraths- Protokoll gekommen, wes, halb auch seitdem weder Raͤderung noch Abhauung der rechten Hand wieder vorgekommen sey. * politischer Hinsicht sey es von Wichtigkeit, wenn man wirklich aufrichtig ein neues Gesetz. gebungs⸗System haben wolle, nicht durch allzuviele partielle Aen— derungen die Gruͤnde wider das alte System und die zwingende Nothwendigkeit, mit Ernst auf die Einführung eines vollständigen Ganzen bedacht zu seyn, zu verringern und habe man ja doch jetzt die Hoffnung, ie, ens am naͤchsten Reichstage eine Pro— position darüber zu erhalten u. s. w. Am Schlusse und nachdem der Land⸗Marschall die Genehmigung des Ausschuß⸗Bedenkens (fuͤr die Abschaffung) proponirt hatte, wurde solches gleichwohl

mit 96 gegen 68 Stimmen verworfen.

Der Entwurf des Finanz ⸗Ausschusses zur Regulirung der Gehalts⸗Beträge der neuen . Staatsräthe oder Mini ster, wie sie insgemein genannt werden, ist von allen Reichsstän— den mit vielen und eingreifenden Anmerkungen zuruͤckverwiesen worden, worunter diejenigen des Grafen Anckarswaäͤrd beim Adel und des Herrn Petre im Buͤrgerstande sich durch die Bitterkeit ihrer Ausfälle gegen das bisherige Regierungs-Personal besonders auszeichnen. Graf Anckarsward bemerkte, es sollte wenigstens Ein verständiger Bauer in den Staats-Rath des Königs aufge— nommen werden, damit auch dieser Stand seinen Repräͤsentanten daselbst habe. Herr Petre berechnete, daß, wenn der vorgeschla— . a,. festgesetzt wuͤrde, jedes Mitglied des Staats⸗Raths ur jeglichesmal, daß es in die Raths⸗Kammer traͤte, eine Beloh⸗ nung von 125 Rthlrn. erhielte. Uebrigens trug Herr Petre darauf an, daß, bevor irgend ein Entschluß hinsichtlich der Be⸗ soldung gefaßt werde, die Stände zuerst von der Regierang ei— nen vollständigen Entwurf der Organisation der verschiedenen Staats Departements verlangen sollten, damit das Personal der Beamten nicht allzu zahlreich werde. Bekanntlich hat der Kö— nig erklärt, er wolle seine schließliche Gutheißung der neuen Or— ganisirung des Staats⸗Raths nicht eher 56. als bis die Stände den neuen Beamten einen anständigen Gehalt angewiesen haͤtten. Da nun das Gutachten des Finanz, Ausschusses zurückgewiesen worden, also neue Ueberlegungen im Ausschusse statthaben muͤssen, steht es noch im weiten Felde, wie bald diese Frage abgemacht werden kann. .

1 Däne markt. .

Kopenhagen, 23. April. Das „Faædreland“ berichtet, daß

der Commandeür Schifter eine Reise nach England machen soll, um hier, Behufs , , ,, , . bei der Da⸗ nischen Marine, die nöthigen Untersuchungen anzustellen und vtel⸗ leicht auch Bestellungen ln dieser Beziehung zu machen. Der hiesige Generalstabs / Capittain Trepka wird mit Geneh⸗ migung seineg Monarchen und des Königs der Franzosen an dem bevorsfehenden Zuge nach Algier Theil nehmen. er gedachte Offizier soll, nach hiesigen Blaͤttern, nut felbst Hutzen aug eiñen eichen. Misston . ziehen, sondern auch mit Ehren die Daͤnische Armee zu repräsentiren, da er mit ungewöhnlichen Einsichten einen determinirten Charakter und viel Kondutte verbindet, auch fließend Französisch spricht und gewohnt ist, mit Franzosen umzugehen.

Deutsche Sun de s sta aten.

Hannover, 285. April. (Hannev. 3.) Am gestrigen Tage fand dle Feier des funfzigjahrigen Dienst⸗Jubilät eines der Offiziere der Hannoverschen Armee, des General⸗Ma⸗

ors von Linsingen, General Adjutanten Sr. Majestzt des Kö⸗

nigs, statt.

Frankfurt a. M., 24. April. Wie man aus Darm stadt vernimmt, wird Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Thron folger von Rußland daselbst noch einige Zeit verbleiben und erst

fen Mächten geengther wird die Velgische Regierung mit Clan,

spaͤter bie beabsichtigten Besuche an anderen Höfen ablegen. Der junge . erfreut sich fortdauernd des i e, .

esonders geeignet seyn, nicht

Die Bundes / Versammlung wird, wie wir vernehmen, am nächsten Donnerstage wieder die erste Sitzung nach den Oster⸗ Ferien halten. Schwerlich durfte aber bis dahin der Herr Graf von Muͤnch,Bellinghausen aus Wien zurück seyn.

Se. Durchlaucht der Landgraf Philipp von Hessen⸗Homburg stattete in den letzteren Tagen einen esuch an dem Großherzog. Hessischen Hofe ab und wird sich nun auf einige Zeit nach Mainz begeben, doch den groͤßten Theil des Sommers in dem freund⸗ lichen Homburg zubringen. Die bevorstehende S

aison verspricht fuͤr Homburg, das als Bad einen sest gegründeten Ruf genießt wieder sehr lebhaft zu werden, da schon vielfache Wohnung / Ve⸗ stellungen daselbst eingelaufen seyn sollen. Durch die Taunus⸗ Eisenbahn ist aber Soden, das hinsichtlich des Klima über allen Badeorten steht, nur noch eine Stunde von hier entfernt und ihm wird auch in diesem Sommer eine starke Frequenz zu Thell denn schon sind die meisten Wohnungen daselbst in Vieihe ge⸗ nommen. Selbst schon jetzt zählt Soden einige Kurgäste, die freilich nur durch die ungewöhnlich heiße April⸗Witterung so früh dahin verlockt werden konnten. Wir genossen auch diesmal an den Oster-Feiertagen eine so schöne Witterung, wie wie sie oft nicht zu Pfingsten haben. Dem Landmanne bangt es indessen vor einem trockenen Sommer, boch steht die Wintersaat vielver⸗ sprechend und ein reiches Obstjahr in Aussicht.

Das Geruͤcht, daß bereits fuͤr den verstorbenen Bischof von Limburg, zu dessen Diszese die hiesige katholische Gemeinde gehoͤrt, bereits ein Nachfolger ernannt sey, zeigt sich als durchaus voreil: g.

Der Lederhandel unserer Messe begann am verflossenen Dien⸗ stag und endigt erst in den nachsten Tagen. Die Leder⸗-Gattun⸗ gen stiegen aufangs durch die raschen Einkäufe alle im Preise, so daß fuͤr Wild-Sohlleder 36 Rthlr. pro Centner bezahlt wur den. Da indessen doch mehr Vorrath in Leder vorhanden ist, als man nach den ersten Zuführen erwartete, auch die Käufer zu⸗ ruͤckhalten, sind seit gestern die Leder⸗Preise im Weichen begriffen und durften wahrscheinlich noch mehr zurückgehen. Im Woll—⸗ handel ist's fortdauernd noch sehr still, und es wird wahrschein⸗ lich auch wenig darin gemacht werden. Eben so war der Absatz in wollenen Tuͤchern unbedeutend, so wie der in Englischen Waa— ren unerheblich. In vielen vereinsländischen Artikeln wurde aber sehr viel gekauft, und namentlich auch fuͤr die bevorstehen Messen in Bayern. Der Detailhandel der Messe zeigt erst in dieser Woche große Lebhaftigkeit und das Zustrͤmen der Käufer aus der näheren und ferneren Umgegend, besonders aber auf der Tau⸗ nus-Eisenbahn, ist auch von Bedeutung. Die Fahrten auf der Taunus -⸗Eisenbahn nehmen an Frequenz täglich zu und es ist nur u bedauern, daß durch Mangel an Lokomotiven und deren voll— . Brauchbarkeit in den letzteren Tagen wleder Stsrun⸗ gen in den Fahrten eingetreten sind. Hoffentlich wird aber Alles aufgeboten, daß solche unterbleiben. Der Cours der Taunus ⸗Ei= senbahn⸗Actien ist wieder im Steigen begriffen sie blieben heute 345 /,. Fl. theils durch die starke Frequenz der Bahn, theils aber auch, weil die Bötse aus ihrer seitherigen Flauheit seit gestern wieder herausgetreten ist. Seit gestern ist die Stimmun der meisten Fonds wieder guͤnstiger, und sie gingen heute au meistens hoher. In Holländischen Integralen ist der Umsatz mei⸗ stens lebhaft; in den Oesterreichischen Fonds aber immer noch still. Die etwas fühlbar gewordene Geldklemme wird in den nächsten Tagen wahrscheinlich auch gehoben seyn und man sieht einer leich ten Abrechnung entgegen. Der Diskonto steht übrigens noch 33, pCt.

Die als offentliches Stadt-Fuhrwerk seit Dezember v. J. hier eingeführten Droschken machen sehr gute Geschäste, so daß die Zahl der Wagen fortdauernd vermehrt wird. Die Lohnkuischer leiden freilich sehr darunter.

Der Königl. Wuͤrttembergische Hof-Schauspieler und Re⸗ gisseur, Herr Moritz, ist seit seiner Rückkunft von Weimar, wo er auch sehr ge bereits wieder zweimal, und zwar mit entschie⸗ denem Beifall, auf unserer Buͤhne aufgetreten.

Oesterre ich.

Wien, 22. April. Das am 19ten d. M. eingetretene Ge⸗ burtsfest Sr. Masestät des Kaisers wurde, nach Höchster An— ordnung, wegen der heiligen Ostertage, gestern, den 2lsten, festlich und herzlich gefeiert. In der Metropolitankirche zu St. Stephan wurde auf Veranstaltung des Magistrats ein solennes Hochamt abgehalten, welchem derselbe, nebst vielen angesehenen Personen und einer großen k Andaͤchtiger aus allen Klassen der Einwohner beiwohnte. ach Beendigung des Gottes dien⸗ stes wurde in dem großen Rathssaale des Rathhauses das Bildniß Sr. Majestäͤt in Lebensgroöͤße feierlich e enn, wobel das uniformirte Buͤrger⸗Corps paradirte und die Burger Artillerie auf den Wällen die Kanonen löste. Auf dem Josephstäͤdter Glacis fand ein militairischer Gottesdienst statt, zu welchem die Garnison ausgeruͤckt war und dessen Hauptmomente Artillerie Salven verkuͤndigten.

Wien, 22. April. Fuͤrst Felir Schwarzenberg, Kal⸗ serlicher Gesandter in Turin, ist gestern angekommen und wird einige Zeit hier verweilen. Das Geruͤcht, der Furst werde nicht nach seinem Posten zurückkehren, sondern zu einer anderen Be⸗ stimmung berufen werden, scheint jedoch ungegruͤndet zu seyn. Graf Ficquelmont tritt morgen seine Reise nach St. Petersburg an. Ein Russischer Courier traf unlaängst aus letzterer Stadt in der beispiellos kurzen Zeit von sechs und einem halben Tage hier ein, und brachte die Nachricht, daß Se. Majestät der Kaiser Nikolaus seine erlauchte Gemahlin nach den Bädern von Em begleiten und daher die Neise nach Deutschland bereits im e fl n, statt wie fruͤher beabsichtigt war, im Herbste zu un—⸗ ternehmen. ö.

Unser Hof wird den größten Theil der schoͤnen Jahreszeit, wie gewöhnlich, im Lustschlosse von Schönbrunn zubringen, und nur während der heißesten Monate eine Badereise nach Ichel

machen. ö Schweiz. . Schaffhausen. Die Kirchenzeitung für die resor⸗ mirte 6 theilt folgende nahere Details mit uͤber .

lich erwahnte Anschuldigung gegen Herrn Hurter: „Der er en,, reformirten erh in Schaffhausen, Herr Antistes

Hurter, machte einen Besuch im Nonnenkloster zu Diessenhofen Eingang

der Kirche empfangen, zum vordersten Stuhl geleitet, wohnten

mit dem Grafen Enzenberg. Die Herren wurden am

der Predigt, der Messe und nachher den Tafel Festlichkeiten bei.

Ein gewisser Alt⸗Praͤsident Buchter von Thäingen, der zufällig in 29 z 3361 Antistes

der Kirche anwesend war, behauptete nun, den H r scharf ins Auge gefaßt und bemerkt zu haben, daß er wie die übrigen Katholiken sich geberdet und bei der Wandelung Knee beugungen mitgemacht habe. Die große Aufregung veranlaßte den Regierungs-Rath, an den Kirchen⸗Rath die Aufforderung zur Ein⸗ leitung einer Untersuchung ergehen zu lassen. Inzwischen war in

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bei, den Maltesischen

einer Versammlung des Stadt⸗-Konvents Herr Antistes um eine Erklärung, nicht blos uͤber den vereinzelten Vorfall, sondern uͤber—= haupt über seine Stellung zu unserer evangelisch⸗reormirten Kirche, sedoch in sehr bruderlichem und ehrerbietigem Ton angegangen worden. Dies fuhrte nun eine Erörterung herbei, mit deren Ausgang aber beide Theile nicht zufrieden waren. In einer all⸗ emeinen, eigens zu veranstaltenden Versammlung der Geistlichen ollte die Angelegenheit wieder vorgenommen werden. Herr An⸗ tistes lud diese ein auf Donnerstag den Lten d. M., erschien aber selbst nicht, und ertheilte schriftlich dem Aktuar die Vollmacht, die Sitzung zu eröffnen. Daß dieser mos procedendi nicht anerkannt, sondern die Leitung des Konvents von einem Alters⸗

räsidenten an die Hand genommen wurde, versteht sich von selbst. Ein Schreiben des Herrn Antistes, vorgelesen durch des⸗ sen Bruder, Herrn Pfarrer Christian Hurter (fruͤher Pfarrer in Dägerlen), enthielt eine sehr weitläuftig motivirte Erklärung, daß und warum Herr Antistes seine Stelle als Dekan niederzu⸗ legen sich bewogen finde. Das Konvent beschloß: den Herrn Antistes seiner Dekanats⸗Stelle nicht zu entlassen, und ihn zu ei— ner Erklärung zu veranlassen, wie sie die gegenwartigen Umstaͤnde im Interesse der Kirche, des Konvents, ja seiner eigenen kuͤnfti— gen Wirksamkeit erfordere. So liegen jetzt die Sachen.“

Der Sch wäbische Merkur berichtet uͤber denselben Ge⸗— genstand: „Die Kantone der Schweiz haben einer um den an— deren ihre religibse Bewegung, ein jeder in seiner eigenthuͤmli— chen Weise. Jetzt ist die Reihe an den Kanton Schaffhausen gekommen, der sonst ein politisches Stillleben fuͤhrte, das nur dann und wann durch einen Nonhschrei über die betrüͤbten kom— merziellen Verhaältnisse des Kantons unterbrochen wird. Schaff— . ist streng protestantisch. Nur unter ziemlich beschraͤnken⸗ 79 Bedingungen ist in der neuesten Zeit der kleinen katholischen

emeinde daselbst eine selbsiständigere kirchliche Existenz einge— räumt worden; aber selbst die nicht sehr weit reichende Gewaͤh⸗ rung hat das Mißtrauen des Volk- aufgeregt. Dieses richtete sich besonders gegen den Antistes der protestantischen Kirche, , Hurter. Schon lange war Hurter in den Kloöͤstern und ei der katholischen Geistlichkeit nahe und fern wohl anges hen. Er ist der Verfasser der gelehrten Geschichte des Papstes Inno— cenz III. und mehrerer anderen Werke, die eine so entschiedene Vorliebe fur katholische Tendenzen offenbaren, daß er selbst der Ruͤge liberaler Katholiken, eines Ellendorf u. A., nicht ent— ehen konnte, wogegen sein Buch die Ehre hatte, zweimal ns Italiänische uͤbersetzt und in Rom sehr gelobt zu wer— den. Um so höher wurde er auch in den Schriften der sogenannten ultramontanen Partei gefeiert, wie in den von Göͤr— res und Philipps herausgegebenen historisch- politischen Blattern u. dgl. Seiner Vorliebe für den , , . hatte er wohl auch die glaͤnzende Aufnahme bei der Kaiserkrͤnung in Mailand u verdanken. Nicht die gleiche Anerkennung fand er dagegen ei dem Jubiläum der protestantischen Universttät Göttingen; ein Umstan), der seine Mißstimmung gegen seine protestantischen Glaubensgenossen noch mehr gesteigert haben soll. Schon lange war Hurter in Blaͤttern der Schweiz, wie unlängst noch im Er— ähler, sehr deutlich als Kryptokatholik und seibst als eifriger Propagandist bezeichnet worden. Man war ziemlich allgemein der Ansicht, daß er eine ähnliche Rolle spiele, wie fruͤher in Deutschland der bekannte * gi sßted get Stark. Diese Mei⸗ nung drang denn auch in das Volk, und der Unwille kam zum

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Neapel bereiten sich w die Hauptstadt zu verlassen, und die

Assekuranz⸗ Kammern wollen nnise sichern. . Oberitalien herrscht indeß die Meinung, daß es zu keinem offenen Bruche kommen, sondern durch Vermittelung der großen Kontinentalhose bald Alles ausgeglichen seyn werde.

dailand, 18. April. (Ital. Bl.) als der Kaiser sich die Schlafe mit der eisernen Krone umwand, die größere Zahl seiner Unterthanen, welche im Lom bardisch⸗Ve⸗ nezianischen Reich an politischen Machinationen Theil genommen, begnadigt wurden, mit Ausnahme derjenigen, die sich der Regie— rung gegenuber nicht in gleicher Lage befanden. Nunmehr erklärt sich Se. Majestät geneigt, auch denjenigen die freie Raͤck— kehr in das Vaterland zu bewilligen, welche erwähnter Ursache wegen in contumaciam verurtheilt oder des Landes verwiesen wa— ren, wofern sie darum ansuchen, in welchem Falle ihnen das Oesterreichische Heimathsrecht wieder zu Theil werden wurde. Zu diesem Zwecke wurden bereits die nöthigen Verfügungen sowohl bei den respektiven Behorden des Inlandes, als bei den Kaiserl. Koͤnigl. Gesandtschaften im Auslande getroffen.

Venedig, 16. April. (A. 3.) Es gereicht uns zum Ver— gnuͤgen, nun positiv die erfreuliche Nachricht geben zu konnen, daß Se. Majestät der Kaiser unser Eisenbahn-Privilegium zu den befriedigendsten Bedingungen bereits unterzeichnet hat. ter Anderem ist der Gesellschaft auch

das Privilegium auf die Dauer von 50 Jahren ertheilt worden,

sollten. ; Portugal.

Lissabon, 5. April. Als die Revolution am 9. Sep⸗ tember 1846 vollendet war, da riefen die Koryphäen derselben, die Nation habe die Revolution freudig begruͤßt. Daß ist eine Luͤge; denn die Massen verhielten sich passiv, wie immer, wenn es sich um diese oder jene Art der Verfassung handelt, wahrend die gebildeten Klassen, die sehr wohl einsahen, daß es vor Allem heiße: „Steh auf, damit ich mich setzen kann“, da die Klubisten dieser Partei alle Staats⸗-Aemter an sich rissen, welche bis dahin ein Majorat der Chartistischen Klubisten gewesen wa— ren, den Ursprung und das Prinzip dieser Verfassung tadelten, weil das Land dadurch in Verwirrung gestuͤrzt wurde. Als jene

tei, die hier die Portefeuilles in Händen hat, die Wahlen

in die Kammer, die, als sie den revolutionaren Gang, den man befolgte, wahrnahmen, einen lürrs parn bildeten und sich Ordei—

stark, denn sie will, was alle Vernuͤnstige wollen, namlich Ord— nung. Die Jagd, welche sie am 13. März 1838 in den Stra— ßen von Lissaben auf die Klubbisten machen ließ, gab ihr einen vortheilhaften Ruf im ganzen Lande. Später wurde sie durch die Chamorros und Septembristen unterdrückt, aber bald trat sie wieder hervor und erschien in dem gegenwartigen Ministerium am Ruder. Eine solche magische Wirkung hat das Wort „Ord⸗ nung“ in einem desorganisirten Lande. Der Devorismus der Cha— morros und die von den Chartisten begangenen Fehler bewirkten

Ausbruche, als kuͤrzlich ein Landmann erzählte, daß er den pro—⸗ testantischen Antistes in einer Klosterkirche be Dießenhofen an den Gebrauchen des katholischen Kultus habe theilnehmen sehen. So groß war die Erbirterung, daß sich Hurter, als er am nächsten Sonn, tage zur Kirche ging, durch Polizei gegen Beleidigungen mußte schůtzen lassen. Er stellte uͤbrigens die Thatsache in Abrede, und zugleich ließ sein Bruder im „Schaffhauser Korrespondenten“ einen Artikel erscheinen, woraus hervorgeht, daß Fr. Hurter nicht zum Katholizismus übergetreten ist. Vom Stadt⸗Konvent szwohl über das angegebene Faktum, als berhaupt uber sein Verhaͤltniß zur reformirten Kurche zur Verantwortung gezogen, erklärte der Antistes, daß er vor dem General⸗Konvente sich recht- 66 wolle. Dieser ist eilends berufen, und zur einstweiligen ntersuchung der Sache eine Kommission ernannt worden. Manche vermuthen, daß der Streit mit einem foͤrmlichen Ueber— tritte des vielfach Angefochtenen zum Katholizismus endigen werde. Jedenfalls duͤrften die e n nr, der Oeffentlichkeit uͤber= . werden und das größte Interesse des protestantisch- und atholischitheologischen Publikums in Anspruch nehmen.

Der Erziehungs-Rath in Zuͤrich hat den Vorsteher eines Erziehungs-Instituts in Lausanne, Herrn Bruch aus Waͤden— schweil, zum Seminar⸗Direktor gewahlt.

Auf der Tagesordnung, der auf den 3. Mai einberufenen Landes, Gemeinde des Kantons Schwyz, steht ein Gesetz ͤber den Loskauf der Zehnten und Grundzinse, so wie ein Verbot gemisch⸗ ter Ehen.

It aten.

Neapel, 14. April. (A. 3 Am verflossenen Sonntag früh kam ein Englisches Kriegs dampfschiff hier an, und brachte dem Britischen Gesandten weitere Depeschen, worauf Lerfelbe Sr. Majestaͤt dem Koͤnig eine Schlußnote vorgelegt haben soll, über deren Inhalt Niemand etwas Näheres anzügeben weiß. Die Bedingungen sollen von Seiner Majestäͤt im Ganzen ange⸗ nommen worden seyn, jedoch mit der Klausel, daß er sich in seine Souveränetätsrechte auf keine Weise eingreifen lasse. Die— ses Geruͤcht verbreitete allgemeines Vertrauen, was sich durch den raschen Aufschlag der Rente auf 104 am deutlichsten äußerte, Wie es nun aber scheint, verlangt England eine unwiderrufliche und. unbedingte Annahme seiner dem. Konig gemachten Vor, schläge, da der Gesandte keinerlei Klansel gelten lassen will, welche die definitive Frage wieder in Zweifel stellen könnte. Somit kehrte mit der Ungewißheit auch wieder das Mißtrauen zuruͤck, und- den anderen Tag, Montag, war die Rente von Neucm auf 100 gefallen. Ueber die Englische Flotte weiß man nichts Na heres; indessen scheint England doch zu gewaltthaͤtigen Maßregeln seine Zuflucht nehmen zu wollen, da ein neues heut früh erschie⸗ nenes Circulgr des Englischen Kansuls die im hiesigen Hafen lie,

enden Englischen Capitaine auffordert, mit ihren Schiffen den 5 so schnell wie möglich, selbst wenn es Extra⸗Ünkosten ver— ursachen sollte, zu verlassen. Das Neapolitanische Damysschiff, Marie Christine“, das gestern mit 150 Passagieren von Ha⸗ ermo ankam, erhielt sogleich Befehl von der Negierung, sich be⸗ reit zu machen, und diese Nacht ging es mit einem Regiment Gendarmen nach Sicillen ab, ob nach Messing, ob nach alermo, weiß man nicht. Eine telegraphische Nachricht soll die Veranlas⸗ sung dazu gewesen seyn.

Briefen aus Malta vom Sten d. zufolge, sind die dort ansässigen Kaufleute aus dem Königreich belder Sicllien von ih—= rem Kensul aufgefordert worden, die Insel zu veriassen, und nach ihrem Vaterlande zurückfjukehren. Diese Maßregel rrug viel dazu

3 zu hemmen. Die Engländer in

den Sturz der Charte. Man freute sich, der Ersteren entledigt zu seyn, aber man sah das Prinzip der Letzteren ungern ver— schwinden. Die Septembristen wurden sparsamer in Bezug auf die Finanzen, aber in den uͤbrigen Zweigen begingen sie grobe

Fehler.

nach ihrem Gefallen, doch ließen sie auch einige Gemaͤßigte in regelmäßigen Rapport mit den Conductais setzen. kret lautet wortlich: ros nannten. Diese Partei, obgleich gering an Zahl, ist dennoch daß alle zwei Monate zwei Conducta's mit den Handels-Kapita⸗

mit der Zusicherung eines noch großeren Termins, wenn in den ersten Jahren der Befahrung die Dividenden gering ausfallen feferenz abgesandt habe.

zerstuͤckelt gefunden worden. angenommen, um ihr Leben zu retten.

es zu erleichtern, und es wird jedenfalls großer Anstrengungen

en Neapolitanische Schiffe gar nicht ver! bedürfen, um es wieder flott zu machen.

Nach den neuesten Nachrichten aus Damaskus am 23. Marz waͤren die angeblichen Moͤrder des Paters Thomas, nachdem durch den Aufschub, den der Franzoͤsische Konsul Ratimenton er— halten hatte, auch der Mord seines, des Paters, Dieners ein⸗

Es ist bekannt, daß, gestanden wurde, saͤmmtlich, Daud Harari an der Spitze und

neun an der Zahl, auf dem oͤffentlichen Platze mittels des Stranges hingerichtet worden. Der Leichnam des Dieners war ebenfalls Sie hatten sämmtlich den Islam Allein Scherif Pascha ließ sie auf Ibrahim Pascha's Befehl nach Abschwörung ihres Glaubens hinrichten. Daud Harari hatte gehofft, daß er als Hauptangeber sein Leben retten koͤnne. Es waren von den Ju den in Damaskus große Summen geboten, um sie zu retten. Ihre Familien sollen 10 Millionen Piaster angetragen haben.

Der Gesundheits Zustand des Groß⸗Wesirs giebt hauptsaͤchlich den Freunden der Ordnung und Ruhe noch immer zu Besorg—Q nissen Raum.

Den Ruͤckfall, welchen Chosrew vor drei Tagen erlitten, scheint sein Arzt, Konstantin Mauropoulo, fuͤr gefährlich zu hal⸗ 2 da er ihn während dieser Zeit nicht einen Augenblick ver— lassen.

Aus Alexandrien erfährt man, daß nach Ankunft des Eng—

Un, lischen Dampsschiffes „Gorgone“ im dortigen Hafen der Eng⸗ die Erbauung der wichti⸗ gen Nebenbahn von Treviglio nach Bergamo zugestanden, und

lische General⸗Konsul eine Ünterredung mit Mehmed Ali hatte, wobei es sehr heftig zugegangen seyn soll, und man erzählt, man habe sich dabei auf beiden Seiten dergestalt ereifert, daß Dro⸗ hungen gefallen seyen, und der Englische Konsul unmittelbar dar— auf das Dampfschiff mit der Berichterstattung über diese Kon— Bei dem zornigen Charakter des Ober— sten Hodges und dem unangenehmen Inhalte der Erkffnungen, die er dem Vice⸗Könige zu machen hat, ist leicht vorauszusehen, daß keine Hoffnung vorhanden, er werde bei Mehmed Ali reuf— siren. Inmitten aller Bestuͤrzung, welche die außerordentlichen Kriegsruͤstungen und kriegerischen Geluͤste des Vice-Königs in Alexandrien veräanlassen, 4 die Konsuln der verschiedenen Nationen es fuͤr angemessen gehalten, von den Kommandanten ihrer resp. Flotten Fahrzeuge zur Verfuͤgung zu verlangen.“

Mexiko.

Koryphäen am Ruder waren, da leiteten sie, wie jede Par⸗

Vera⸗-Cruz, 21. Febr. (Ham b. Neue Ztg.) Aus dem hier erscheinenden Blatte „El Censor“ vom gestrigen Datum er— giebt sich, daß nicht alle zwei Wochen (wonach die gestrige An⸗ gabe zu berichtigen), sondern alle zwei Monate fortan zwei Con— ducta's abgehen sollen, während fruͤher keine Regel in dem Ab— gange derselben herrschte. Die Paketbootfahrt kann sich also jetzt Das De⸗ „Die Staats- Regierung hat angeordnet,

lien abgehen sollen, die eine von San Luis Potosi nach Tampico am ersten des nächsten Marz und die andere von Mexiko nach Vera⸗ruz am 135ten desselben Monats.“

Die Nachricht von der Losreißung eines großen Theils der Republik Mexiko unter dem Titel einer Revubiik „Rie Grande“ bestaͤtigt sich nicht. Die Foöͤderalisten und Texianer, unter der An⸗ fuͤhrung des Licentiaten Antonio Canales, wurden durch die Me— xikaner unter den Generalen Canalizo und Arista allmählig von Matamoras, Monterey und Santillo nach der Sränze von Te⸗ xas getrieben, und zufolge der letzten Nachrichten waren die In⸗ surgenten in Rivera am Rio Braro del Norte auf Amerikani⸗ schem Gebiete.

Man sieht es gern, daß sie bei den neüen Wahlen fast biete erwähnen, so scheint sich die große Rexublit Rio Grande uͤberall in der Minoritaͤt sind, aber noch lieber wurde man es auf ein bloßes Hirngespinst zu gründen, wozu die Föderalisten sehen, wenn das von ihnen aufgestellte Prinzip aus den Portu! und Texianer in Laredo den Plan entworfen Haben.

iesischen Institutionen gestrichen wurde. Diese Minorität ist den ehr gut kombinirten ministeriellen Mansvern zuzuschreiben. Das ñ Ministerium hat bewiesen, daß es der einzige Waͤhler seyn kann, Besitz der wichtigsten Landes- Festung, während im Norden? wenn es will; ein Beweis, wie laͤstig der Nation die Wahlen surgenten, Indianer, Terikaner und Amerikaner an dem Mar

sind. Eine Kammer, die fast ganz aus Personen besteht, welche

von der Fraction einer Partei im Voraus der Regierung unterstuͤtzt wurden!

den und nicht glauben, daß dies Ereigniß ein Ausdruck der Na—

tion zu Gunsten von Personen sey! Die Chamorros oder exal⸗

tirten Chartisten sind eben so verhaßt wie die exaltirten Septem⸗

bristen; ihre Zeit ist voruͤber. Man hoͤrt bereits die Moderados

sagen, daß man mit den Arsenal-Chamorros eben so ein Ende machen müsse, wie es mit den Arsenal-Septembristen geschehen sey; eine Anspielung auf das Jahr 1838, wo die eraltirken Sep; tembristen ihr Hauptquartier im Arsenal der Marine hatten. Wenn

auch die Septembristen bei den Wahlen auf Madeira und den A;orischen Inseln den Sieg davon tragen, so wird ihre Minori⸗ taͤt doch so gering seyn, daß die Masorität sie völlig absorbirt. Es wird allerdings eine ziemliche Anzahl von Individuen dieser Partei, die allein an allen Uebeln schuld ist, welche seit der An, kunft des Herzogs von Braganza in Lissabon das Land betroffen

e run Mögen nur die Minister und die Chartistischen Klubs durch ihren Sieg nicht uͤbermüͤthig wer⸗

. ihren Sitz in der Kammer nehmen; aber Viele, die durch Erfahrung klug geworden sind, und denen vor Allem die Her

stellung der Ordnung im Lande am Herzen liegt, werden eben. kehr mit der angreifenden Europäischen Macht unterbrechen

falls in der Kammer zugegen seyn. Dies ist einer von den Gruͤn= den, weshalb die Meinungen der gemaͤßigten Personen uͤber das kuͤnftige Benehmen der Kammer so verschieden sind.

Tire et.

Konstantinopel, 8. April. (L. A. 3.) Gestern lief das Dampfschiff Mehmed Ali's, „Hadschi Baba“, von Alexandrien kommend, hier ein; dasselbe fährt unter Toskanischer Flagge und soll einen regelmäßigen Dienst zwischen den beiden Hauptstädten besorgen. Die mitgebrachten Briefe reichen bis zum 1. April. Der von der Pforte seiner Stelle entsetzte und seiner Insignien beraubte Kapudan Pascha war von Mehmed Ali zum deßini—

tiven Chef der vereinigten Flotten ernannt und mit dem Abzeichen seines Ranges bekleidet worden; das Tuͤrkische Reich zuruck

hat sonach augenblicklich zwei Kapudan - Paschas.

Die Franzoͤsische Flotte, die in Smyrna überwinterte, hat die Fruͤhjahrs / Campagne auf eine sehr unglückliche Weise eroöͤff⸗ net. Admiral Lalande lief mit sieben Linienschiffen aus, um auf einige Wochen in See zu kreuzen; kaum hatte man den Hafen von Smyrna aus dem Gesichte verloren, so stießen beim Wen den zwei der Linienschiffe aufeinander, verloren die oberen Maste brachen die Bugspriete ab und konnten sich nur mit bedeutender Havarie an ihrer Takelage wieder frei machen. Die ganze See— elordnung war dabei in Verwirrung gerathen und das eine die . Schiffe gerieth dadurch auf den Strand. Als das vorgestern von Smyrna gekommene Dampfboot der Donau, Gesellschaft,

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„Stambul“, an dem Schauplatze des Unglücks vorüberfuhr, lag das 26 noch sest und unbeweglich; die vereinigten Wannschaf ten der Fl

otte waren beschästigt, seine Kanonen auszuladen, um deruntergedruückten Preisen (eirea 20 - 30 pCt.

Kongreß in Laredo an demselben Flusse auf Texikanischem Ge—

Das Jahr 1839 war eines der ungluͤcklichsten für die Re— publik Mexiko. Der Anfang des Jahres sah die Franzosen im

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des Landes sogen. Der Handel war gesperrt, und ei

bezeichnet und von heure Finanz⸗Verwaltung verschleuderte die einzigen Huͤlfsquellen, . 8 ö J

1 8 3 mi 83 welche die ungluͤcklichen Einwohner zusammenbrachten, kein Beam

tei war bezahlt, und zum Uebermaß kamen noch ansteckende Krankheiten hinzu. Gegen den Schluß des Jahres ste ten ñich die Aussichten etwas günstiger; die Föderalisten und Terianer wurden geschlagen, die Franzosen sind durch schwere Opfer ad—

gefunden, aber die Maßregel der Zoll Erhohung von 5 auf 15 ot druͤckt den Handel gewaltig.

Die Suüd⸗Amerikanischen Republiken haben eine verabreder, welche fuͤr Europa von der höchsten Bichnskeit seon wird, nämlich einen General⸗Kongreß, auf welchem sie idre In⸗ ternational Rechte und Vertheidigungs⸗Mittel gegen zus wärtige Machte besprechen wollen. Die Basis dieser Tongres⸗Derhand⸗ lungen soll Einigkeit im Innern und nach Außen seyn. Na⸗ mentlich durften sich, wenn sich die Verhandlungen diesem Ziele nähern, ähnliche Expeditionen, wie die der Französischen gegen Mexiko und Buenos⸗Apres, nicht so leicht wiederholen, indem man nichts Geringeres beabsichtigt, als daß in Falle alle Süd⸗Amerikanischen Republiken allen und jeden

Mer Waßrege

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einem selchen Ser Einer fuͤr Alle und Alle fuͤr Einen stehen sollen. Brasilien.

Maranham, 15. Februar. Der neulich erwählte Präst⸗ dent ist mit einer sehr starken bewaffneten Macht dier eingerreß fen. Am 23. Januar ist die Stadt Carias den den Kaiseri. Truppen wieder eingenommen worden. Die Siezer daben da- selbst nur 1 Familien angetroffen, ebschea dee Seade ver den stattgefundenen Kollisienen 16, C0 Einnedner zar, Der größte Theil der Einwohner ist von dem Insurg enten Senta del welches die Stadt besetzt hielt, getödtet oder zen dedege weden Red in die benachbarten Berge und Walder zu reeren. Die Der dendungen mit der Hauptstadt daden wir degennen und der Ruhe kehrt

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Köstin 1 Meik In dee dert Qäfen des hiesigen Regierung Dex artemenes ad im Moana Marz 12 Schiffe und 3 Date eingegangen dagegen Singen 18 Schiffe und Dete seewärt aug. Nach dem uglande æurden 12687 Scheffel Roggen und Serste Ss DScheffel öfen und 22 Klaster Drenn⸗ E, aberdaurt 13.28 Nedle aun Werth und nach inländischen

Ser lügen 11870 Scene Becken. Roggen, Serste und Hafer, 723 Scheffel Trösen 11 Scheffel Rub sen, 330 Tonnen Leinsa⸗ men und 180 Tennen Sal im Gesammtwerthe von 21. 880 Nthlt. verschist.!— In Wollan del zeigte sich einige Negfam kein, indem

; t ge Schur, jedoch mit dier und da Vertrage auf dẽe diecsahrig ener e, mn