1840 / 120 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Aus Oran schreibt man vom 14ten d. „Abdel Kader, der

ü dem Süden gemacht hatte, hat sich seit eini⸗ einen Ausflug nach de gemacht hatte, 3

von dort aus die Bewegungen der Algierischen Armee. Er hat

gen wieder in der Nähe von Milianah gezeigt.

kürzlich an seinen Kalifa im Osten, Mustapha⸗Ben ⸗Tani, geschrie ben, er möge auf seiner Hut seyn, da die Franzosen sich bal in Bewegung setzen würden. Die Stämme sollten sich bereit alten, sich bei ihrer Annäherung zuruͤckzuziehen. Er hat das ersprechen erneuert, 19 Budsu s fuͤr jeden Christenkopf und 20 Qudsu s für jeden Kopf eines Muselmannes, der sich in Fran 267 Diensten befindet, zu zahlen.“ oörse vom 21. April. Die Annahme des Renten ⸗Ge— sek- Entwurfs mit einer Majoritat von nur 1 Stimmen hat heute günstig auf die Course der Französischen Fonds gewirkt. Man ien überzeugt, daß die Pairs das ihnen von der Deyutirten⸗

Lammer se schwach empfohlene Gefetz veriwerfen wörden.

GSroßbritanten und Irland.

London, 25. April. Die Prinzen Wilhelm Quantainassah und Johann Ansale, Neffen des mächtigen Königs der Ashantis, haben von hier eine Reise in die Provinzen angetreten. Diese jungen Prinze sind 18 und 19 Jahr alt und würden der Engli⸗ schen Regierung vor einigen Jahren, nach Abschluß eines Trak— ats mit den Ashanti's an der Goldkuͤste von Afrika, als Geiseln überliesert. Es sind sehr verständige junge Manner, die sich die ihnen u Theil gewordene gute Erziehung eifrig zu Nutze gemacht ha— en. Sie wollen jetz noch die bedeutendsten Fabrikorte Englands besuchen, ehe sie wieder in ihr Vaterland zuruͤckkehren. Der christlichen Religion, zu der sie bekehrt worden, sollen sie aufrich= tig anhängen. Lord John Russell, der sich besonders fuͤr das

Wohlergehen der jungen Prinzen sehr lebhaft interessirte, hat ih

nen auf ihre jetzize Reise einen eben so gebildeten als frommen Geistlichen mitgegeben. In etwa sechs Monaten wollen sie nach Hrem Vaterlande zuruͤckreisen, und man verspricht sich von ihrer Rückkehr besonders auch einen heilsamen Einfluß auf die Unter⸗ druͤckung des Sklavenhandels.

Die ministeriellen Blätter schwetgen seit einigen Tagen ganz über den Stand der Neapolitanischen —— 2 Nur die beiden Tery⸗Blaätter Morning Post und Times, enthielten schon vorgestern die Nachricht, daß die angebotene Vermittelung Frankreichs von der Britischen Regierung angenommen worden ey, und daß letztere in die Einstellung der Feindseligkeiten gewil⸗ it habe. Das erste dieser Blatter fuͤgte hinzu, die Vermitte— lung sey auf Ansuchen des Königs von Neapel angeboten wor— den; Das letztere aber bemerkt, ein Dampfschiff sey von Toulon nach Neapel abgegangen, um König Ferdinand die Vermittelung anzutrageu. Der Courier, bekanntlich jetzt auch ein Tory⸗

Biatt, das sich den Schein giebt, in Bezug auf die auswärtigen

Angelegenheiten stets sehr gut unterrichtet zu seyn, was sich in, deß nicht immer bestatigt hat, enthaͤlt aber 2 Gegenstand deute Folgendes: „Wir haben aus einer glaubwür⸗ digen Quelle folgende interessante ber die Vermittelung

land und Neay

von dem Franzoösischen M den seyn, daß die

del bloß durch die

auch haben sie verla werden sollten.“

2 *

„ohne einen Bruch der zwi—

stehenden freundschaftlichen Bezie⸗

er den kommerziellen Verlegenheiten,

1der verhängen wurde, durfte Ame—

ig seiner Staaten zu befuͤrchten ha—

Theil seiner suͤdlichen und westlichen Staa—

olkert ist, so duͤrften dieselben sich auf ein⸗

nal von den nördlichen Staaten losreißen, wenn eine auch ver,

haͤltnißmäßig nur geringe Anzahl Britischer Truppen dort

arschiene und das Banner der Freiheit aufpflanzte. Die Macht

der Central Regierung wurde also dann gebrochen werden und

eine neue Republik im Suden entstehen. Dies ist der verwund⸗

bare Fleck der Vereinigten Staaten, und wir haben ÜUrsache, zu

6 daß beide Regierungen ihn kennen und Amerika sich des⸗

zalb wohl huͤten wird, Feindseligkeiten zu beginnen. Was die

eigentliche Ursache betrifft, weshalb die Gran)streirigteit so lange

unerlgdigt bleibt, se liegt diefelbe wohl hauptsächlich in dem Man,

gel aller nöthigen Kontrole der Unions Regierung über die einzel⸗

nen Staaten, besonders uͤber die Granz · Staaten, und nicht weni⸗

ger in dem Mangel der nöthigen Regierungs⸗ Gewalt in diesen

Saaten selbst iber ihre unruhige an der Gränze angesiedelte Be— ir, .

Am 25. Marz votirte die gesetzgebende Versammlung von Neu Schottland eine Adresse * einen strengen Tadel über das Benehmen des Gouverneurs Sir Eolin Campbell ausspricht und die Königin in sehr unchrerbietigen Ausdrücken bittet, den⸗ selben von seinem wichtigen Posten abzuberufen, da er nicht in Gemäßheir der vom Kolonial- Amte im Jahre 1837 ausgegebenen Instructionen und der letzten Depesche Lord John Rusfell's regiert, sondern sehr parteilich die Aristokratie der Kolonie, den sogenann⸗ ten Famllien⸗Kompakt, beauͤustigt habe. Dieser Beschluß war mi 28 gegen 11 Stimmen angenommen worden. Dle Einwohner von Halifax hielten dagegen eine große Versammlung, worin sle die obige Adresse mißbilligten und den Gouverneur ihres vollsten Bertrauens zu der Regierung versicherten. Auch von 37600 Ein⸗ wohnern der Stadt Picton wurde dem Gouverneur eine in àhn⸗ lichem Sinne abgefaßte Adresse überreicht, in welcher seine Ver— waltung sehr belobt wird. Das Versammlungshaus hatte sich geradezu geweigert, fuͤr die im vorigen Jahre auf Veranlassung des Regierunge⸗Conseils nach England gesandte Deputation das uöthige Geld zu hemilligen und war darauf am 27. März prors⸗ girt worden. ; .

Vorrechte der meistbeguͤnstigten Nation. Durch den Artikel 16

M78 Von der antarktischen Expedition des Capitain Roß sind Nach den Nichtaltivitäts-Zustand versetzt und wird vom 1sten d. M. an das

ĩ mit dieser Stellung verbundene Gehalt beziehen“; in Reiracht, daß achten us S6. Relena vom Anfang des Menngtg Fehruar ein dieser Beschluß au der Voraussetzung een daß, kraft des 121ssen

gangen. Ein Offizier der Königlichen Artillerie, Lieutenant zielen der ern fu ö ; . err van der Smissen feinen Grad als Bri⸗ 2 welcher in Si. Helena die magnetischen Beobachtungen Lade. General belbchallen Dänte nun ißnm 2 , dan, den Rn leiten soll, war dort gelandet und hatte vorläufig seinen Ausent⸗ r il des Hesetzes vem 16. Juni 1838 bestimmte Stellung auf dem lt in Napoleons Haufe zu Longwood genommen. Von St. Liat der Ofslere ware angeiwiesen worden; in Bemracht, daß diese elena wollte Capitain Roß nach dem Vorgebirge der guten Hoff- Voraussetzung' seitdem als irrthümlich erkannt worden ist, und daß der nung abgehen, um einen anderen Offizier der Königlichen Arti genannte Herr van der Smissen den durch das Dekret vom 20. Juli serie, Lieutenant Witmeot, zu landen, welcher dort ebenfalls wah, isi vergeschriebenen Eid nicht geicistet dat, eöwebl er eg gefennt,

rend der ; ; edition in der und er daher, den Bestimmungen jenes Delrets gemäß, als Demifsion= Bahn drei ipiß, in benen sich t. Erzt ien ; nair zu betrachten ist; in Betracht daher, daß ihin in Bejug auf einen

emisphäͤre aufhalten wird, en,. = . Grad, den er nicht mehr besaß und den Wir ihm später nicht verlichen

. abitgin Roß hat, mitten im Atlantischen Meere, abr, selné Slishan angewiesen werden konnte, baben wir beschloffen weit entfernt vom Lande, auf 2500 Faden Tiefe Grund gefun⸗ End beschließen, ung der Beschluß vm 18. Juli i539 widerrufen iss. den; Lie größte Tiefe, welche man bis jetzt erreicht hat. Laeen, den 22. April 18109. (Gez) Leopdld.“

Die Mining Review giebt solgenden, aus mehreren Jah— Im Senate hat Graf Duval von Beaulieu den Bericht ren gezogenen mittleren Durchschnitt der Production der Berg, aber Ten Gesetz Entwurf zur Erwerbung der 006 Rheinländi⸗ werke Großsßbritaniens: sschen EisenbahnActien abgestattet.

Pfd. Sterling.

10, 00 Psd. Troy, im Werthe von 30, 0090 Kupfer- 13, 900 Tons 1,300, 60

Sinn.. 9. 330, 609 Mei ö 930, 000

v Eisen⸗ . 7, O09, ug 109, 000, 0090

An Silber

Abtretung des Deutschen Luxemburg gestimmt, während Herr Nothomb sie gefordert. Gleichwohl wurde der Letztere von 216 gegen 198 Stimmen zum Repraͤsentanten erwaͤhlt. Herr Hansemann aus Aachen, Agent der Rheinländischen 1,000, C06 Eisenbahn⸗-Gesellschaft, gab gestern Abend ein Festmahl zur Feier nnell vorgeschlagene Verein, der den Titel des Resultates der Abstimmung in der Angelegenheit, in welcher den Sl g NationalAssociation zur Erlangung vollstän, er nach Bruͤssel gekommen war. iger Gerechtigkeit oder Aufloͤsung der Union“, ist bereits orga⸗ ö ö nisirt und hat am , . auf der . seine Deutsche Bundes st aten, erste Versammlung gehalten. Der Agitator las einen langen Be— richt ver, in welchem die Beschwerden Irlands aufgeführt sind, und wovon jedem Parlaments-Mitgliede ein Abdruck zugefertigt werden soll. Ferner entwickelte er die Zweckmäßigkeit, eine Re, st peal⸗Rente in Irland jn sammeln; auch schlug er eine Adresse h an das Irländische Volk in Bezug auf diefe Rente vor. Seine Vorschlaäge wurden saͤmmtlich angenommen.

Heute findet in der hiesigen Freimaurer-Tavern unter dem Vorsitz des Grafen Stanhope eine Versammlung statt, in wel— cher eine Petition an das Parlament um baldige gütliche Beile⸗ Zung des Streites mit China beschlossen werden soll— Graf Stanhope sprach besonders gegen den Opiumhandel. Das Re⸗ sultat ist noch nicht bekannt, doch glaubte man, daß die Petition fast einmuͤthig werde angenommen werden.

Jubilate Messe begonnen, da die Witterung eben so schön als be— andig ist und schon sehr viele Fremde sich bei uns eingefunden aben. Man erwartet allgemein eine sehr gute Messe, 423 wenn nach den eingegangenen Waaren ein richtiger Schluß dar⸗ auf gemacht werden darf. Der diesjährige Wollmarkt wird nach der erlassenen Bekanntmachung des hiesigen Raths vom ä. bis 16. Juni stattfinden. Die Bauten und sonstigen Vorarbeiten zum Buchdrucker⸗Feste werden mit Schnelle und Umsicht betrie⸗ ben, namentlich der Aufbau des Fest · Salons auf dem Augustus⸗ Platze. Die von der Leipziger Bank seit ihrem Bestehen ge⸗ machten Geschaäͤfte sind nicht so ergiebig ausgefallen, als man wohl beim Zusammentritte der Actien- Gesellschaft ziemlich allge⸗

Am 6. Mal sollen, ministeriellen Blättern puse g die neuen mein gehofft haben mag; nach dem Berichte des Direktoriums

Briesstempel, statt der Erhebun Por to ührt werden, der Bank kann außer den bedungenen Zinsen nur 1 Rthir. als , . r . Dividende auf die Actie von 230 Rihlr. . werden. Dem⸗

zunächst nur in London, baldmoöglichst aber auch im Janzen König it ; ; zrt sind, sollen die, ungeachtet finden neuentstehende AetienGesellschaften auch hier , r, m, noch immerfort Anklang oder doch Grund zur Verbreitung; so

senigen, die derselben nicht bedi n ungestempelte Ef 26 2 * 3 zern ug 966 * den Theilen ist kürzlich der Vorschlag zu einem Kredit Vereine der Ritterschaft

des Königreichs, wo die Stempel nicht schon mit dem 6. Mai des Leipziger Kreises gemacht worden, den die Ritter utsbesitzer . , soll e 3 9 bisherige Art der Ir. 3 F. W. Stockmann, Graf dhe nihasn p gen und nn,, , des Penny⸗Porto bestehen bleiben. Das Gut— Wilh. Seyffer h unterzeichnet haben, 53 ö

achten des Schatzamtes, worauf diese Anordnungen sich stuͤtzen, In der letzten Woche vom 19. bis 25. Arril ist die Ein⸗ ist von gestern datirt. nahme von den Damyfwagen / Fahrten auf der Leipzig Dresdener

Die Morning Chronicle glaubt, daß in diesem Augen- Eisenbahn bis auf än Rihlr. 17 Sr. gestiegen, indem 19,299 blick Chosrew Pascha wohl nicht mehr am Leben seyn möchte, Personen während dieser Tage holz Rthlr. eingetragen haben da er, nach Berichten aus Konstantinopel vom 1sten d. M, einen und durch den Guter / Transport 1728 Nit. 17 Gr. gewonnen neuen Schlaganfall erlitten haben soll. Das genannte Blatt worden sind. Die , n . Eisenbahn⸗ Aetien . fuͤrchtet schlimme Folgen von dem Tode dieses Staatsmannes. 109m pCt., die Magdeburger 1912. pCt. im heutigen Cours— Von Tabris Hat man hier Nachrichten bis zum 12. Fe- zettel. bruar, wonach der Schach selbst sich mit einem Theil seiner AÄr— mee suͤdlich nach Schtras gewendet und einen anderen Theil nach Bagdad detaschirt haben sollte. Letztere Nachricht wird aber von der Morning Chroniele sehr bezweifelt.

In dem zwischen Frankreich und Tezas abgeschlossenen Traktat wird bestimmt, daß, im Falle eine der kontrahirenden Parteien mit einer anderen Macht in Krieg geriethe, der an dere Kontrahent gehalten seyn solle, dafür zu sorgen, daß keiner seiner Unterthanen Kaperbriefe nehme, oder auf sonstige Weise den Handel oder das Eigenthum der Unterthanen des anderen belästige. Der Artikel 4 setzt fest, daß die köntrahirenden Par teien in ihrer Beziehung zu einander das Prinzip anzuerkennen atten, daß die Flagge die Ladung decke. In kommerzieller eziehung bestimmt der Vertrag gegenseitiges Zugestaͤndniß der

Hannover, 21. April. Die hiesige Zeitnng enthält die Einnahmen und Ausgaben des Königreichs Hannover in denn Rechnungs-Jahre vom J. Juli 1838 bis 18359 nach standischen Altenstücken. J. Die Einnahme betrug: 1) von den Domainen L26*, 02 Rthlr.; 2) ven den Bergwerken und Salinen 186,ů2 13 Nihlr.; A von den Zöllen 31, S26 Rihlr.; I) von den Posten 167, 133 Rihlr.; 3) von den direkten Steuern 2,2 10,16 Rthir.; G) von den indirekten Abgaben 1,935,394 Rthlr.; 7) unmittelbare Einnahmen 226,457 Rthlr. Summa 6,366, 138 Rthlr. Diese Summe uübersteigt den Anschlag um SS, 617 Rthlr. Zu diesem reichen Ueberschusse haben beigetragen: die Domainen mit 183,000 Rthlr.; die Bergwerke und Salinen mit 38, 006 Rthlr.; die Wasserzslle mit 161,009 Rthlr.; die Posten mit 31,060 Rthlr.; die Lotterien mit 10,000 Rthlr.; die Steuern und indirekten Ab— gaben mit 386,000 Rihlt. Die Einnahme der Wegbau-Kasse war 239,51 Rthlr., 21,953 Rthlr. uber den Anschlag. Die Ein⸗ nahme von den Ueberschüͤssen der Domainen, Regalien und Steuern, nebst der Einnahme der Wegbau⸗-Kasse hat betragen G, S053, 193 Rthir. II. Ausgaben. Die Summe der Ausgabe war festagesetzt zu 5y,58l, 830 Rehly.; davon sind mehr ausgegeben Im, 677 Rihlr, und erspart 1325516 Rthir.; die wirkliche Summe der Ausgaben für 1838 und 1839 ist also gewesen dl, S360 Rihlr. 1I1I. Abschluß. Ueberschuß der Einnahmen Id l, 288 Rthlr. Die Gesammt-Summe der Einnahme betrug G, 366, 138 3 Die Gesammt Summe der Ausgabe betrug 5,381,850 Rthlr. Es ist also ein Ueberschuß der Einnahme uͤber die Ausgabe von 9Sa, 88 Rthlr. Es war in dem Neskripte Sr. Masestät des Königs an die allgemeine Stände ⸗Versammlung vom 28. Mai 1839 darauf angetragen, daß nicht nur der damals zu minde⸗ stens 200,000 Rthlr. angenommene Ueberschuß des Rechnungs—⸗ Jahres 1835*40, sondern auch alles dasjenige, was aus diesem Rechnungssahre sonst noch etwa zur Verfügung kommen würde, zur Tilgung von Landesschulden verwendet werden solle, und die allgemeine Staͤnde⸗Versammlung hat sich unter dem 20. Juni 1819 hiermit einverstanden erklärt. Aus den Jahren 185 *

wird festgesetzt, daß alle Baumwolle von Texas, ohne Unter— schied der Qualität, welche in Texianischen oder Franzoͤsischen . direkt in Frankreich n. wird, einen gleich maäͤßi⸗ gen Einfuhrzoll von 20 Fr. fuͤr [09 Kilogr. entrichten soll.

Der Globe meldet, daß der General Lieutenant Sir Lionel Smith, bisheriger Gouverneür von Jamaika, das Gouvernement von Mauritius, wo bekanntlich bis jetzt Sir William Nicolai als Gouverneur fungirte, angenommen und sich am 1 Iten. d. M. nach seinem Bestimmungsort eingeschifft habe.

Der General⸗Major Sir Alexander Dickson, der die Briti— sche Artillerie während eines Thells des Krieges auf der Halb⸗ insel und bei Waterloo befehligte, ist am 22sten d. M. in Wool wich gestorben.

Der minlstexielle Globe verspricht sich den besten Erfolg von den Handels- Konferenzen zwischen England und Frankreich, welche in Fer wieder begonnen haben, und an denen diesmal auch r. Bowring Theil nimmt. 2. .

Die neue Parlaments⸗Wahl fuͤr Totneß ist gegen die Minister ausgefallen; der Tory Kandidat, 8 Baldwin, wurde mit 158 Stimmen gewählt; sein Gegner, Herr Gisborne, erhielt nur 1351 Stimmen. 2 15 .

Dieser Tage haben die hiesigen Juden eine Versammlung gehal— ten, die zum Zweck hatte, die Regterungen von England, Frankreich und Oesterreich zu ersuchen, bei den Grientalischen Behörden, un ter deren Autorität die Verfolungen gegen ihre Glaubensgenossen stattgefunden, Vorstellungen dagegen zu machen.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 25. April. Gestern waren die Sectionen der zweiten Kammer wieder versammelt, und, so viel man ver, nimmt, haben dieselben erklart, dei ihren früheren Ansichten in

ezug auf das Budget beharren und auf größere Ersparnisse dringen zu muͤssen. Auch über das Syndikat sind noch nähere Aufschlüsfe verlaugt worden.

Man spricht von einigen neuen Modifications-Vorschlägen, welche die Regierung in Bezug auf das Grundgesetz zu machen gedenkt und die naͤchstens in der zweiten Kammer zum Votrrag kommen werden.

Sb, Ofi9 Rihlr.; zusammen 1,260,000 Rthlr. Diese Summe

in dem Maße vertheilt worden, daß davon fur die kündbar Schuld 787,009 Rthlr. und fuͤr die unkundbare Schuld Nz, 060 Rihlr. Üüberwiesen sind.

Oesterreich.

Wien, 23. April. Der Herzog von Nassau ist vor⸗— gestern nach Wiesbaden zurückgekehrt.

Die heutige Wiener Zeitung enthalt die Anzeige von dem angeblichen Erscheinen eines Theiles der Englischen Flotte auf der Rhede von Neapel. eres Aussehen, als es daselbst heißt? „Nach Berichten aus Nea— pel vom 15. April“, und man daher die Nachricht für offiziell hielt, während sie jedoch nur aus Handelsquellen floß, und jeden⸗ falls noch der Bestätigung bedarf. Briese von 1äten melden nur das Erscheinen eines Britischen Kriegsschiffes im Golfe von Belgie n. ; Bayae. (S. Neapel.)

Brässel, 25. März. Der Moniteur Velge enthält nach. . .

en d a0 . ral van Preßburg, 19. April. Nach glaubwürdigen Daten wur— y, . Verfugung in Bezug auf den Gene den im Jahre faz in Ungarn 153,331 Pfund Seide produzirt, * des isten Artikels des Beschlusses rom 18. Jull wefuͤr man log, p67 Fl. 22 Kr. C. M. soste; Maulbeerbaume ** 29 36 zählte man damals 953,269. Im Jahre 1837 stieg die Pro⸗

San, welcher 1güitt: „„Der General Baren van der Smissen ist in

In Arlon fand dieser Tage eine neue Repraͤsentanten⸗ Wahl statt, wobei die Herren Nothomb und Metz als Konkurrenten auftraten. Letzterer erinnerte die Wähler daran, daß er gegen die

Leipzig, 27. April. Die eigentlichen Meß⸗Cöeschäfte aben bereits jetzt, noch vor dem ordnungsmaäßigen Anfange der

sind zur Abtragung von Landesschulden außerordentlicher Weise— bestim mit werden 20,000 Rthlr; aus den Jahren 18333 obige.

Dieser kurze Artikel machte um so grö⸗

duction auf 26561, 535 Pfund, welche aber geringer an Qualitat war, da man dafuͤr nur 103,960 Fl. 4 Kr. einnahm; die Zahl der Bäume war damals 1,8, iz was Hoffnung zu einer höchst

erfreulichen Progression giebt. ; Italien.

Dlle. Pixis wurde nach ihrem glänzenden Erfolge in Pa— lermo auf ein Jahr als Prima Donna fur San Carlo engagirt; sie ist bereits hier angekommen.

Rom, 16. April. (A. 3.) Unser diplomatisches Corps ist durch einen Geschäftsträger der Republik Chili in der Person des Herrn F. S. Rosales vermehrt, welcher am izten d. se ine Kreditive dem Staats-Secretair Kardinal Lambruschini feierlich überreichte. .

Eine Franzoͤsische Korvette von 18 Kanonen ist in den Ha⸗ sen von Civita Vecchia eingelaufen. Die mitgebrachten Depeschen wurden sogleich hierher an den Franzoͤsischen Botschafter beföͤr⸗ dert. Man erzählt sich, es seyen mehrere Franzoͤsische Kriegs schiffe nach Neapel beordert, welche als Beobachtungs⸗Geschwader dort ihre Station gegen die Engländer nehmen werden.

Durch die Cangregazione del ludice sind folgende Buͤcher verboten zu lesen oder zu besitzen: Obispo de Michoacan Don J. Cayetano Portugal, con motivo del

destierro ute impuso e CGohiernd di quel sta do a varios accle-

siasticos desafectos al sistema federal. Aadense algunas ressecsio- t. unter dem Vorwand, daß er die Flucht mehrerer Tuͤrkischen Sol⸗

daten beguͤnstigt habe.

Luther, crits par lui meme, ira luits et mis en ordre par M. Miche- let. 3) Der aufgehende Morgenstern und der anbrechende Tag

Coleccion de articulos edi-

nes V varios documentos in teresantes. 2) Memoires de

loriales publicados en el fenix de la Lihrrtad.

in den Christenherzen. Hierbei heißt es zu der Lateinischen Ueber⸗ setzung des Titels: Enchiridiun religiosum eum peculiari respectu ad tempus nostrum, a P. Francisco Sebastiano Ammann Cappucæi- norum Vicario und 4) La Filosasia rettisicatfa. Opere del Marchese Pio Muti. Bussi.

Die Gazette des Tribunaux giebt in einem Schreiben aus Floren achricht uͤber einen merkwuͤrdigen Prozeß, der schon seit 1831 anhängig sey, und nächstens zur Entscheidung kommen soll. Einer der ersten Kaufleute Livorno's, Hr. B. . ist angeklagt, dem Ex. Dey von Algier seine Kostbarkeitẽn gestohlen u haben. Nach der Uebergabe Algiers vertraute der Deh senem 1 2 ein Kistchen an, welches die D Kostbarkeiten seines ster des Dey s sollte Versuchung für B. ließen ein Kistchen und demselben G Afrikanischen Huͤters wahrend der Ueberfa man vermuthet, mit B Verschwinden des ech ter den Betrug.

Menge n hat.

Spanien.

Ma rid, 13. April. Der neue Finanz-Minister Santillan hat eine Kemmission ernannt, der künftig alle finanziellen Maß— regeln zur Pruͤfung vorgelegt werden sollen, ehe sie zur Ausfüh⸗ rung kommen. Drei Mitglieder sind bereits ernannt worden, nämlich Egea, Senator für Valencia, Cantero, Deputirter fur Madrid, und Macragh, Richter am obersten Rechnungshofe.

Die Königin Regentin hat, dem Herzog von Vitoria eine kostbare Cigarren⸗Buͤchse zum Geschenk gemacht; Seite befinden sich die Bildnisse der beiden Königinnen in Bril⸗ lanten und auf der anderen Seite sind die beiden letzten Siege Espartero's dargestellt. Sie soll einen Werth von 15, 900 Piastern haben. ;

Nachrichten aus dem Haupt-Quartiere zufolge, wird die Stadt Monroye während der Belagerung von Mot essa zu einem Haupt⸗Depot für Vorräͤthe aller Art gemacht merden.

Der Karlistische Anführer Arnau, welcher von dem General⸗ Kommandanten Ramirez aufgefordert worden war, dem Vertrag von . beizutreten, hat demselben nachstehende Antwort ertheilt:

„Antwort des Brigadiers Arnau an Manuel ĩ ; ner damn. enn, der Provinz Cuenga y. ö Der Eindruck, den Ihr Schreiben auf mich gemacht hat, ist dem⸗ anigen gerade entgegengesetzt, den Sie davon erwarteten. Die Grund⸗ g welche ich von meinen Vorfahren ererbt und bie militairische re werden mir niemals gesiatten, eine solche Feigheit zu begehen. ich es Ihnen sagen? Die Mittel, welche Sie anwenden, würden allein hinreichen, mich in der Anhänglichkeit an die Sache zu bestär, ken, der ich diene. Ein Verräther fucht immer wieder auch Andere zu verfllhren; wir siützen uns allein auf die Gerechtigkest unserer Sache. Wellen Sie, daß wir unt begegnen, so bezeichnen Sie einen Ort jur rr, und dann möge die Tapferfeit enischesten. Don Jose 1

angelegt.

ehne seinen Willen die Flotte

l) Condueta del Reverendo

N9

Das Boletin Carlista de Aragon enthält eine Procla⸗ matten Cabrera's, worin er alle loyale Spanier und Anhänger des Den Carles warnt, sich ver den Personen in Ach? zu neh⸗ men, die einst mit Maroto in Verbindung gestanden haben.

; Aegypten.

Alexandrien, 1. April. (A. 3.) Das Wichtigste ist jetzt die Annäherung des Franzoͤsischen Kabinets an die von England gegen den Pascha befolgte Politik; anders darf man die durch Herrn Cochelet dem Pascha gemachten Vorstellungen nicht deu, ten; man spricht nicht mehr von droits acquis, von Syrien, das dem Pascha zukommen muͤsse, man ladet ihn zu dessen Abtretung ein! Sie können leicht denken, daß man seit einigen Tagen weder im Palaste noch in der Stadt guten Muthes ist. Die Uebellaune des Pascha's ist noch vermehrt worden durch die Flucht eines Turkischen Linienschiffe-Capitains mit zwanzig Mann; diese haben sich auf einem Griechischen Kauffahrteischiffe vergangenen Sonntag am Eingange des Hafens eingeschifft; ein guter Suͤd⸗ wind wehte, und in einigen Stunden waren sie außer Gesicht. Dies beweist, wie ungern die Tuͤrken hier verweilen. Der Pascha hat nicht einmal gewagt, die so laut angekündigte Fusion der Aegyptischen und Tuͤrkischen Offiziere vorzunehmen, vielweniger noch die der Matrosen, nur die Aegyptische Uniform haben ssie

Man will hier die Nachricht erhalten haben, daß die Eng⸗ länder einige mit Albanesen besetzte und auf hier bestimmle Schiffe in Korfu und Zante angehalten haben; diese Albaneser seyen auf Rechnung Mehmed Alis angeworben worden, und sollen im Hedschas die hierher und nach Syrien beorderten Truppen ersetzen. England scheint fuͤr den Augenblick allein zu handeln; weder der Russische noch der Oesterreichische Konsul haben sich in die Unterhandlungen gemischt.

; Alexandrien, 7. April. Der Britische General ⸗Konsul, Herr Hodges, forderte am J. April den Vice⸗Köͤnig im Namen seiner Regierung auf, die Tuͤrkische Flotte sofort segelfertig zu machen, und dieselbe nach Konstantinopel zurückzuschicken. Herr Hodges blieb hierbei nicht stehen sondern ließ der Flotten Mann⸗ schaft wissen, er werde einen jeden, welcher sich von der Flotte entfernen wolle, unter Britischen Schutz nehmen. Der Vice— König war darüber hoͤchst entrüstet, erklärte, einen jeden, welchen Ranges er auch sey, fuͤsiliren zu lassen, der sich erkuͤhnen werde, u verlassen, Herrn Hodges aber sagte er rund heraus, daß er sich keine Gesetze vorschreiben lasse, und seine Rechte zu behaupten wissen werde, man moͤge thun, was man wolle. Am darauf folgenden Tage ernannte er Achmed Pascha zum Groß-Admiral der vereinigten Tuͤrkischen und Aegyp⸗ tischen Flotte; den Mustapha Pascha entsetzte er seiner Würde,

Syrien.

Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Schreiben aus Triest vom 19. April: „Wir erhielten gestern und heute über Livorno Briefe aus Alexandrien vom 26sten v. M. des Inhalts, daß die mehrfach erwähnten sieben Juden in Damugtus hin⸗ ' . worden sind, nachdem man ihnen durch die Tortur das

estaͤndniß abgezwungen hatte, den Mord an Pater Thomas begangen zu 2 daß aber dann der wirkliche Mörder, ein Druse, aufgefunden wurde, und daß man nun wisse, daß auch nicht ein Jude an dem schändlichen Verbrechen Theil genommen habe. Die juͤdische Gemeinde in Alexandrien wils beim Vice— König auf eine öffentliche Ehrenerkläͤrung antragen— Zwischen morgen and uͤbermorgen trifft hier das Dampfboot mit Berich— ten aus Alexandrien vom T7. April ein, und da durften wir wohl Ausfuͤhrlicheres erhalten uͤber den fraglichen Gegenstand.“ (Auch die Lucchesische Zeitung und aus derselben Galign. Messenger berichtet, daß ein Druse der Mörder des Paters Thomas gewesen.)

auf der einen

1 i .

Koblenz, 25. April. (Rh. u. Mos. 3.) Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Erbprinz und die Erbprinzessin von Franien nebst Gefolge sind gestern Abend um 10 Uhr mit dem Dampfboot „Gutenberg“ der Dulseldorfer Gesellschaft hier eingetroffen und haben Ihr Absteige⸗Quartier im Hotel de belle Vue genommen. Höͤchstdieselben haben heute Morgen um 7 Uhr auf demselben Schiff Ihre Reise nach Stuttgart fortgesetzt, wo sie sich etwa 2 Monate zu verweilen gedenken.

9 n

* 24. April. Es haben sich hier bereits die ersten Bade-Gaͤste eingestellt. Unsere Sool, Quellen erfreuen sich eines immer verbreitetern Rufes und von Sciten der Stadt und der Bewohner wird Alles aufgeboten, um fuͤr die Bequem⸗ lichkeit und Annehmlichkeiten der Gaͤste zu sorgen. In Hin— sicht der letztern, so hat sich im letzten Winter auch ei Verein fuͤr Verschoͤnerung der Umgebungen der Stadt gebildet und viele Theilnahme gefunden. Noch andere Unternehmungen fuͤr jene Zwecke werden vorbereitet.

Duͤsseldorf, 19. April. Die seitherige unguͤnstige Witterung hat alle Feldarbeiten verzögert und zu? gleicher Zeit den Wintersaaten geschadet. Besonders haben Gerste und Wei— zen gelitten, und der Klee hat ebenfalls sein gutes Aussehen ver— loren. 3 alle Lebensmittel sind deshalb im Preise etwas ge⸗ stiegen. Im uͤbrigen wird die Landwirthschaft immer besser und eben so auch immer erfolgreicher betrieben, was theils den loh⸗ nenden Preisen aller landwirthschaftlichen Erzeugniffe, theils aber auch der zunehmenden Thätigkeit und der wachsenden Erkennt— niß zuzuschreiben ist. Dieser günstige Zustand hat ein fortwäh— rendes Steigen des Werthes der Grundguͤter zur Folge. Handel und Schifffahrt waren mit Ricksicht auf die Unterbre— chungen, welche der Frost mit sich fuhrte, im vorigen Monate ziemlich lebhaft; gegen Ende desselben ist jedoch uͤberall der Was⸗ serstand so niedrig geworden, daß die Schiffe nur mit einer ge ringen Ladung fahren konnten oder an verschiedenen Orten lich ten mußten. Hier sind im Ganzen 196 Schiffe, worunter 90 Dampfböte, mit Guͤtern angekommen und abgegangen, und diese haben 51.700 Centner zu und 19,633 Centner ausgeführt. Un— ter der Zufuhr finden sich uber 10, 9000 Centner Handelsguͤter und unter der Ausfuhr beinahe eben so viel.

Das Kirchen⸗Gebäude der katholischen Gemeinde zu Wer— melskirchen im Kreise Lennep, sast Janz aus milden Beiträgen aus den sammtlichen Provinzen der Monarchie, größtentheils aber aus den Beiträgen der Rhein⸗Provinz erbaut, welches am Schlusse des vorigen Jahres eingeweiht worden war, ist nunmehr offentlichen gottesdienstlichen Gebrauche genommen worden. er Bau ist gut y und seine äußere Form spricht sehr an. Da auch das Kirchen, Gebäude der evangelischen Gemeinde in

Wermelskirchen im vorigen Jahre vollendet worden ist, so er⸗ freuen sich beide Gemeinden, die während des Baues sich fried—

lich eines Gebäudes, der alten katholischen Kirche, bedienten, jetzt

jede eines eigenen Gotteshauses.

In dem ver flossenen Jahre 1839 sind fur Verbesserung der Lehrerstellen, Neubauten und Reparaturen der Schulhauser im Regierungs⸗Bezirk Dusseldorf aufgebracht worden: durch freiwil⸗ lige Beiträge 592 Rthlr. 7 Sgi-, durch Umlagen auf die Ge— meinden 7ö6e77 Rtihlr. 11 Sgr., im Ganzen S3, 859 Rthir. 21 Sgr. ö

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

„Brrlin. Ter Kompenisi des „Pesnillon ven Lenjumeau. Herr Adam aus Paris, hat während seines hiesigen Aufenthalts für die e sche Bübne die Mußsit zu einem segenannten choregraphisch⸗mu⸗ silalischen Intermezzo, die Fam adroaden, geschrieben. Dieses Stück, welches wöhl einfacher als Zauberspiel mit Gesang und Tanz bezeich⸗ net werden könnte, wurde Jestern zum erstenmal aufgeführt ünd fand eb baten Beifall, der gewiß noch mehr gestiegen wäre, wenn der lebte Alt sich nicht fast ganz in Melodram ant Banz auflöste, wäh⸗ rend der erste mehr in der Form der Dperette sich hält. ei umge⸗ lehrter Stellung des dem Gesang zugewiesenen Spielraums wäre der Erfolg für den Komponisten ohne Zweifel weit bedeutender gewesen, denn der erste Akt enihält mehrere Arien und Ensemble's, die dem Besten beizurechnen sind, was Adam kompenirt hat; ja, als ob sein längeres Verweilen unter uns ihn mit dem Deutschen Charalter schon vertraut macht. es schien wirklich ein Sauch Deutscher Innigkeit durch die Lieder des Jägers Wilhelm und seiner Schwester Ida ju wehen. Sehr aumu⸗ thig und gemüthlich ist vor allen ein Lsed der Letzteren: „Es war ein allerliebster Traum.; die Reminiscen; an Webers Al af im, Obe⸗ ken zu Anfang dieser Ariette, so wie eine andere an den Jäger⸗ Cher im Freischültz, waren wohl bloß zufällige, dem Kompo⸗ nisten selbst unbewutte Anklänge. Auch daz Duett ber benen Geschwister und das Terzett zwischen ihnen und der Bafe Vertha. sind ansprechende und hübsch gearbeitete Musikstücke· Weniger ist dem Komponisten das phantastische Element in der Musik gelungen, und die Figur des Boreas müßte, wie uns scheint, sowohl in poctischer als müsitalischer Hinsicht anders aufgefaßt seyn, um nicht störend in dies 6 duftige Reich der Mährchenwelt einzutreten. Spielereien des Witzes wollen dazu nicht passen, und man durfte cher wilnschen, daß der Darsteller der Rolle dles gemildert hätte, statt es zur Persiflage zu steigern. Sonst fehlt es dem Stück gar nicht an recht poetischen Scenen, wie unter anderen das erste Begegnen jwi⸗ schen dem Idger und der aus ihrem Zauberreich auf die Erde verbannten Damadrpade, und späterhin f sein Haschen nach der ihm entflohenen Schönen, deren Antlitz ihm aus dem Kreise ihrer

Jabrhunderte möglich zu ergänjen und auffnbenen.

Schwestern hervor, bald hier, bald dort, entgegenleuchtet und sich immer wieder unter der Menge der verschleierten n ren en, verliert, bis er endlich, verzweifelt über die bei der Lüftung jedes Schleiers sich wiederholende Täuschung, sein Grab in den Wellen suchen will, nun aber von der durch solche Fingebung besiegten Drvade zurückge⸗ halten und geliebt wird. * weitere Entwickelung des Stücks zu schildern, würde hier zu weit führen. Es ist nur zu be⸗ dauern, daß das Ganze nicht als eine erdentliche Oper behan— delt und ausgearbeitet worden. Die Tänze der Hamadrvaden hätten sich ganz wohl damit verbinden lassen, aber das melodramati⸗ sche Beiwerk konnte füglich wegbleiben und dafür mehr Gesang ange⸗ bracht werden. Die Decorationen, die in einem solchen Zauberstuck natürlich einen wesentlichen Bestandtheil bilden, sind wieder von Herrn Gerst gemalt, der schon in Dberon, Fernand Corte und Agnes von Hohenstaufen so Ausgezeichnetes in diesem Fach geleistet, dies mal aber alles Frühere an Reiz, Pracht und Schönheit, besenders in der Lant schaftsmalerei, fast noch libertroffen hat. 16

Dorpat. Befauntlich hat Herr Professer Jacobi in St. Peters burg unlängst die interessante und praftisch wichtige Entdeckung 36 macht, von metallischen oder mit metallischen Substanzen über soachen Gegenständen vermittelst fräftiger galvanischer Apparaie die fdänsten Abdrücke zu machen, was man die Galvanoplasiif genannt hat. Es sen mir erlaubt, diejenigen, welche nicht in Befstz ven selchen immer— hi etwas kostbaren galvanischen Apparaten sind, auf ein Verfahren aufmerksam zu machen, durch welches man gan ohne dieselben sehr leicht und einfach sich die Abdrücke erjeugen kann. Das Berfahren be— steht in Folgendem: Man mache sich von dem blauen Bitriel (Galli⸗ jenstein) den man in jeder Materialbude für ein Billiges ersichen ann, eine starfe Auflösung und filtrire sie. In dieselbe binein lege man ein Stück Zink von beliebiger Ferm und unmittelbar auf dires den abzudruckenden Gegenstand, oder beide, Zink und Gegenstand auf ein Stück Kupferblech neben einander beidẽ in die Auflesung des blauen Bitriols, den man verher in einen tiefen Teller gegossen hat. Man wird sogleich bemerfen, wie der abzudruckende Gegenstand sich mit Kupfer zu überziehen anfängt. Läßt man nun Alles einige Tage stehen, indem man etwa alle 8 bis 6 Stunden das mr und den Gegenstand herausnimmt und das angesetzte schwarze Srod abwäscht und auch die Auflösung daven reinigt, oder diese Auftenme— mit einer neuen vertauscht; so wird der Kupfer Uederzug se starf dan man ihn leicht vom abzudruckenden Gegenstande abneb men kann. In dieser Kruste nun wird man einen schönen reinen Abernc des Gegen standes erkennen. Will man die andere Senne des abzudruckenden Segenstandes schonen, so lege man denselben auf ein Stück Ki

blech von gleicher Größe, befestige beide an einander dur einc' Rand von Wachs und setze dann beides auf das JZinf. Zwifchen das Curter und den Gegenstand darf natürlich kein Wachs debracht eon Sen beide sich metallisch berübren müssen. Dieser Rand ren Bags währt noch den Vortheil, daß man den erzeugten Abdruck leichter cer Gegenstande abnehmen fann. Zu diesem Zwecke darf man nur dars Wärme das Wachs wegschmelsen und kann dann leicht üder de Kupferrand weg, der üder das Wachs sich gebildet daben wird der SGegenstand aus seinem Abdruck berausbeben.— Sellte sic Jemand für diesen praltischen Gegenstand besonders intereffren e Fe. gern zu jeder Zeit mit meinen Erfabrungen üder diese Art der Auf tigung ju Gebote. A. Röschel. (Derr 3

Wien. Am 23. April kam ein neurs Trauerihiel Ser Friedrich BJalm (Baron Münch) unter dem Titel: Sin mildes U— lheil', im Burgz⸗Tbeater jur Auffübrung und datte sih der gärn Aufnahme ju erfreuen. Ein glücklich gemaltes Sujet mit areter Bübnengewandtbeit bearbeitet, durch den Erguß einct Teinen un? 37 Poesie verklärt und mit dem Schmuck einer derlichen Dictien dene det, reibt sich dies Trauerspiel den schönsten Scärferzen Deut Se Dichtung auf das Büärdiaste an, und sichert der Verte Fer eine ehren volle Stelle unter den dramatischen Dichtern nferr⸗ Jeit. In Kärntbner Tder⸗(Tbeater dat Dlle. Taaglicni den Ertlas Idrer Bern- lungen nicht mit Neichem Glücke degennen. Ja Gezcnfage mit dem überschwänglichen Entbusias mug den die e Tänzern im vorigen Jabte

srregte., wurde ihr diesmal ein lauer Cwarfang ja Tdeil, So vera ng.

lich erweisen sich die Lerderren welche der dere Ten anf kein festes Tunst Urtdeil degründeten Gand des Tdearer Daditkums entsprossen sind.

Carteggio ine dite d Arti dei seceh XIV. XV. XVI pub blicato ed illustra: cen Goc amenti pure ine diti dal Lott Gievanni Gaye. Cen facsimile. Tomo 1. 1326 1300. Firenze Mohai. 1839 396 S. ar. S. und 6 lithographirte

Tafeln.

Die gegenwartige Sammlung von Dolumenten is die erste Frucht Jahre langer Studien und Nachforschungen in Italiänischen Archtren und Wibliotbeken, welche Dr. Gape in der Abstcht unternommen hat die zahllosen Lücken und Dunkeldeiten in der Itallänischen Kunstge—

dichte, de 1 is zum Schlusse des XYIten Hichte, das Mittelalter bindurch und die ; ch .