1840 / 121 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

seni in diesen Handel einließen, auch die 4 k beirachte⸗ morden, aber welche Schande trifft dieselbe, wenn wir, nachdem wir uns feierlich verpflichtet haben, uns des Opium⸗Handelg zu enthalten, u deinselben Jahre bewaffnete Schiffe nach der Ost von China senden, um die dortigen Behörden zu zwingen, die Einfuhr jenes Ar⸗ tifels zu gestatten. China hat eine Bevölkerung von etwa 09 Milllo⸗ nen Seelen; wir können ihre Dörfer verbrennen, die Bewohner ermor⸗ den, wir knnen friedfertige Chinesen tödten und ihre Dschunken weg— nehmen; wir können Weg mit Feuer und Blut bejeichnen, aber fönnen wir einen der von dem Minister der auswärtigen Angelegen⸗ heiten bezeichneten Zwecke erreichen? Können wir den Handel auf enen be⸗ friedigendern Fuß stellen? Wir fönnen ee . ohne von *. Amerikanern behindert zu wenn di 2 Blokade anerkennen, was eee n ., und ö wer⸗ den? Erkfennen sie die Blokade nicht an, so segen wir ung einem Kriege mit, den Amerikanern aus, mit einer Nation, deren Marine besser und furchtbarer ist, ald die unsrige. In dem einen Falle würde der ganze Handel in die Kände Anderer kom̃men. Aus den Dofumen— ten ergiebt sich welche Kränkungen wir den Chinesen zugefügt haben, aber ich möchte wohl wissen, welches Unrecht die Chinesen gegen uns begangen haben. Unser Agent wurde durch seine eigene Schuld zu⸗ rückgehalten, aber er befand sich nicht in strenger Saft. Man sagt, der Unschuldige habe für den Schuldigen leiden müssen, aber ich mõchte wehl wissen iwer unter dein ganzen Heere der Schmuggler unschuldig war! Ich frage daher, ob wir nicht unsere Stimmen Theben müssen für eine billige und friedliche Ausgleichung unserer Differenzen mit China? Durch den Anbau des Opiums in Assam sind alle unsere Hoffnungen. den Thee daselbst zu kultiviren, verschwun⸗ den. Welche Schande und Schmach häufen wir auf uns, wenn wir bei einem Handel beharren, der in einem unabhängigen Staate verbo⸗ ten ist. Bergebens hat die Bibel⸗Gesellschaft für die Verbreitung der Bibeln in fremden Ländern Geld ausgegeben, vergebens setzen die Missionaire ihre Arbesten fort ihre Bemühungen werden durch un⸗ sere Ungerechtigkeit vereitelt. Die Antwort darauf isi dieselbe, die ein verständiger junger Chinese gab, als von Leuten die Rede war, deren Grundsatze nicht mit jibren Bandlungen 4 O Herr, Herr! e te 'r, groß ist Deine Barmherzigkeit, daß Pu Leute leben ßt, die so schön sprechen und so schlecht handeln.“

Als hierauf Herr Taylor den ersten Beschluß vorschlagen wollte, erhob sich Jemand aus der Versammlung und verlangte, an solle einem Individuum von ganz unabhängigen Grund ätzen den Vorsitz uͤdertragen, ehe man die Verhandlungen fort⸗ seé. (Ruf: Zur Ordnung!) Graf Stanhope: „Ich bin mit dem Verfahren in öffentlichen Versammlungen doch einigermaßen dertraut, aber ich gestehe, daß mir die Einwendung des Herrn, der eben gesprochen, etwas ganz Neues ist. Vielleicht gehoͤrt es zu den Verbesserungen unseres aufgekläͤrten Jahrhunderts, daß, nachdem Jemanden durch Einstimmigkeit einer Versammlung der Vorsitz Übertragen worden, ein anderer Praͤsident vorgeschlagen wird, ehe man noch eine Resolution beantragt hat. Ohne Zwei⸗ fel ist dies eine öffentliche Versammlung, und wenn jener Herr etwa fragt, ob die Freunde der Opium, Schmuggler angehoͤrt werden sollen, so kann dies nur bejaht werden.“ (Hört, hort! und Nein, nein!) Es machte darauf noch ein anderes Individuum den Verfuch die Verhandlungen zu unter— brechen, wurde aber durch allgemeine ichen des Mißfallens zum Schweigen gebracht. Nun 5. err Taylor folgenden Be— schluß vor: „Während diese Versammlung irgend einen partel⸗ uüchtigen oder politischen Zweck dirchaus von sich weist und aufe stärkste gegen eine solche Auslegung lhres Strebens protestirt, be, dauert sie doch sehr, daß das moralische und religiose Gefühl des Landes verletzt, der Charakter des Christenthums vor den Augen der Welt befleckt und dieses Kanigr eich mir mehr als 3350 Mil lionen Menschen in einen Krieg verwickelt werden soll, weil Bri. tische Unterthanen in direkter und wissentlicher Uebertretung der Chinesischen Gesetze Opium in China einführen.“ Dieser Be⸗ schluß wurde von einem Geistlichen, Herrn E. Stovel, unterstuͤtzt, der Unter Anderem meinte, man sollte doch wenigstens, wenn man Eng ische Unterthanen durch die Chinesischen Behörden gekraͤnkt glaube, den Weg der Unterhandlungen betreten und sich direkt an den Kaiser von China wenden, ehe man zum Kriege schreite. Herr Hopkins, ein Gegner des vorgeschlagenen Beschlusses, versuchte mehrmals umsponst, sich Gehör zu verschaffen; als Graf Stanhope dies be merkte, lud er ihn selbst auf die Platform, indem er erklärte, daß ein Jeder hier ein unparteiisches Gehoͤr finden muͤsse. Her Hopkins behauptet nun, daß das Opium von anderen Kaufleu⸗ ten, nicht von Britischen, unter die Chinesen 0 worden y, und daß Britische Unterthanen auch nicht eine Unze einge⸗ schmuggelt hatten. O, o!) Er beantragte daher als Amende—⸗ ment, daß in dem Beschluß statt „Britische Unterthanen“ gesetzt werden sollte: „Chinesische Unterthanen“ Auch Herr Robertson nahm gegen die Resolution das Wort, indem er darzuthun uuchte. daß der Opiumhandel nicht die Ursache, sondern nur die unglückliche, bedauernswerthe Veranlassung der zu ergreifenden Repressalien sey, und daß, wenn diese 8 pressalien, die noch kein Krieg wären, wirklich in einen Krieg aus- schlagen sollten, dies in keinem Fall ein Opiumkrieg würde genannt werden dürfen. Er unterstuͤtzte indeß nicht das Amendement des Herrn Hopkins, sondern schluüg ein anderes vor, welches den we—⸗ sntlichen Inhalt seiner Ansichten in sich schloß. Vlies letztere Amendement wurde unter großem Tuurult von Herrn Mac Do⸗ wall unterstuͤtzt, aber es n n sich nur sechs bis sieben Hände dafür. Das erste Amendement ließ man ganz fallen, und der ä prüngliche Beschtüß wurde angenommen. Eben so gingen ein Wär, n dere Deschiässe, die sich gegen den Krieg und gegen die Ostindische Compagnie, als Urheberin des Opiumshandels, aus— sprachen, so wie eine an beide Parlamentshaͤuser gerichtete Peti⸗ von, welcher jene Veschluss⸗ einverleibt wurden, einstimmig durch. Die Versammlung trennte ich nach funfstündigen Berathungen.

Unter der Ueberschrist: „Gründe zu Gunsten des Opium⸗ Handels“ liest man im Argus: „Das Schiss „Ryan“ ist von elner Oplum Reise an der Ostküste von China zuruͤckgekehrt

s machts diese Fahrt mit s3 Kanonen und eine Vemännung on e Mann, ünd tehrte nach erfolgreichen Abfatze seinel Ladung mit 7 Lack Rupien in Baarem zurück, wobei die Summen nicht mitgerechnet sind, die es inzwischen remittirt hatte. Der reine Gewinn dieses Unternehmens, das in weniger als 3 Monaten beendigt wurde, betrug etwa 3 Lack Ruplen oder 30,009 Pfd. Sterf“ U

Man hai daruͤber berathschlagt, ob bei der Grundstein⸗Le⸗ gun zu den neuen Parlaments Gebäuden eine Sffentliche Feier⸗ ich keit stattfinden sollte, da indeß Niemand, als die Königin, die übliche Ceremonte vollziehen könnte, und große Kosten daßurch wurden veranlaßt werden, ohne einen verhältnißmäßigen Vortheil zu gewähren, so hat man es far besser gehalten, die Ceremonse Fanz zu un erlassen Der Bau soll daher am nächsten Montag ginnen. Man glaubt, daß bis zum Ende dieses Jahres die Mauern bereits bis zu einer Höhe von z bis 20 Fuß uͤber den Grund aufgeführt seyn werden. ;

is veclautet, jollen vom 6. Mai an folgende Bestimmun⸗

Angelegenheiten verfaßten Dokumente wird ausdrücklich . 674

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2 Pence, die Cguverte zu 11. und 21. P. zu ö Bei ei⸗ nem Stempel, Verkäufer; 1. Ries oder 216 Penny, Couverte u 1 Pfd. 2 Shillinge I Pence; . Ries Penny ⸗Umschlaͤge zu Pfd. I Shilling 9 . M. Ries oder 120 Zweipenny— erte zu 1 351 illing 4 Pence; , , chlaͤge

u 1 Pfd. 1 S ing J Penny. In den Stempel⸗Buͤreaus zu London, Dublin und Edinburg: 2 n oder in ,, verte zu Pfd. 7 Shillinge, Penny ⸗Umschläge z Pfd. 3 Sh. 1 Ries oder 480 Zweipenny? Couverte zu 4 fo. 3 Shillinge & Pence, Zweipenny⸗ümschläge zu 4 Pfd. 2 Shillinge 6 Pence. Die Couverte sind in Bogen und zerschnitten, die Umschläge nur in Bogen zu haben. Nur wer die gesetzliche Erlaubniß dazu hat, darf Porto- Stempel verkaufen. Mit einem Penn Steimpel kann man n Qrief von . Unze und mit einem Zweipenng Stempel einen Brief von Unze Gewicht befoͤrdern. Fuͤr Briefe, die mehr als 1 Unze wiegen, sind keine besonderen Umschlaͤge und Couverts angefertigt worden, sondern es muß fur jede Unze mehr ein besonderer Stempel gekauft und aufgeklebt werden. Die Penny ⸗Stempel werden schwarz und die Zweipenny⸗ Stem pel blau gedruckt. Die obigen Bestimmungen nebst einigen an⸗ deren in Bezug auf die Porto⸗Sätze, sind auf beiden Seiten der Couverte abgedruckt. Die besonderen Zeichen des Papiers, auf dem die Couverte und Umschläge gedruckt sind, bestehen in dünnen blauen und rothen Faden, die rothen sind auf der inneren, die blauen auf der äußeren Seite der Couverte sichtbar. Bei den Umschlägen befindet sich eine blaue Linie auf der Außenseite zwischen zwei rothen Linien auf der Innenseite. Die Stempel zum Auftleben haben ein Wasserzeichen, namlich eine Krone, und der Bogen, welcher 240 Stempel enthält, hat auf jeder Seite das Wort „Porto“. Jeder Stempel ist mit einem verschiedenen Buchstaben bezeichnet, so daß auf jedem Bogen jeder Stempel ein von den uͤbrigen verschiedenes Abzeichen trägt. Dies ist eine

viel Platten zu stechen, als er Stempel machen will.

Der Ertrag der Accise in Irland ist seit der Einfuͤhrung der e, r,. auffallend gesunken. Seither betrug die jähr, liche Einnahme uber 1 Mill. Pfd. St., rößte Theil des Ertrages aus der Branntweinsteuer kommt. finden werde, bei der Vorlegung des Budgers diesen Ausfall in Anschlag zu bringen.

gen habe, diese zeitig wieder gut machen werde.

das Bestehen einer Franzöͤsischen Straf⸗Niederlassung in jenem

unvermeidlichen Kollision gar nicht zu sprechen, welche zwischen den Briten und —— müßte. Wir sind mit der

neulich abgehaltenen den, daß wir in den stärksten Ausdrücken die vorgeschlagene Er—

richtung einer Straf⸗ es offenbar unmöglich ist, daß die

gen aus

sen daß Lord Melbourne, bisher der beguͤ—

Entkommen der Sträflinge müßte daher vorausgesezt werden, und diese, in Genossenschaft mit entlaufenen Britischen Straͤflin⸗ Australien, wurden allmälig das ganze Land entsittlichen. iesfe Angelegenheit muß dahrr mit Ernst behandelt werden. Das Land wird nicht leicht mit irgend einem Verfahren zu versohnen seyn, wodurch seine Anrechte auf Neu⸗Seeland nicht behauptet und die zahlreichen Ansiedler aus unserem Lande in Gefahr gesetzt wurden. . . Vor kurzem starb J. Roberts, der Erfinder der von Davy verbesserten Sicherheits Lampe. Er arbeitete, als er diese Erfindung machte, in den Sieinkohlengruben zu Wyhitehaven, doch blieb sie lange unbeachtet, bis der Herausgeber der „Whitehaven Gazette“, der mehrere von Roberts angestellte Versuche gesehen hatte, sie zur Oeffentlichkeit brachte.

Der Herzog von , soll O Connell s Aufforderung abge— lehnt haben, sich an die Spitze der neuen Bewegung in Irland zu stellen.

Der mininisterielle Globe erklärt sich zwar gegen das neue Treiben O Connell's, fuͤgt aber doch wieder hinzu, daß die frühere

Verwaltung Irlands dazu gedient habe, feinen Einfluß zu be— gründen.

Der Speetgter sucht aus allerhand Anzeichen zu bewei⸗ . Liebling der

Koͤnigin, in dieser Gunst seit kurzem bedeutend gesunken sey, und zwar durch den Einfluß des Prinzen Albrecht, der den . gelöst habe, worin die Königin seither befangen gewesen.

Der Prinz von Capua hatte dieser Tage eine lange Konfe— renz mit Lord Palmerston. r

Die Englische Bank soll die Summe, welche ihr von der ,, . vorgeschossen worden, bereits vollständig zurückge, ahlt haben. : r. ; * der Börse beschäftigt man sich viel mit den Verande⸗/ rungen, welche der Krieg mit China in den Verhaͤltnissen der Englischen Handels⸗Marine zur Folge haben duͤrfte. Schon wollen einige Kaufleute indirekt mit den Chinesen in Verkehr zu treten suchen, unter anderen Namen und unter den Flaggen an— derer Nationen, die der Kaiserliche Kommissar nicht beunzuhigt. Man erfährt aus Canton, daß schon mehrere Englische Schiffe an die Dänen und Amerikaner cedirt worden sind, und daß die— selben durch Transportirung Englischer Waaren von HongKong nach Whampoa bedeutendes Frachtlohn gewonnen haben. Aber der Kommissar Lin ließ sich in seiner Wachsamkeit doch nicht täuschen, er wußte es virlmehr durch Drohungen bei den Kon, suln der Vereinigten Stanten und Date marks dahin zu bringen, daß sie sich verpflichteten, zu solchen Mansvern nicht mehr hülf— reiche Hand zu bieten.

Aus den dem Unterhause

indischen Compagnie getragen werden. P

Die Morning Ehron iele thellt aber das in London um— laufende Gerücht von einer freundschaftlichen Aus leichung des Gränzstreits mit dem Staat Maine, folgendes Naͤhere mit: Es heißt, die von dem Konig von Holland orgeschlagene Graͤnzscheidung solle als Basis eines Arrangements angenommen werden, uͤber welches Lord Palmerston und der Gesandte der Vereinigten Staaten, Herr Stevenson, uͤbereingekommen seyen. Der Sigat Maine werde eine Entschäpigung von 260, 066 Pfd. Sterl. fuͤr seine Zustimmung zu diesem Arrangement und in Betracht des Terrltoriums, das in soicher Weife an den Ufern des Lorenzo, Flusses abgetreten werde, erhalten. Wir erfahren,

gen in Bezug auf den Post⸗Stempel in Kraft treten: Bei der Post se bst sind die Zerrel zum Aufkleben einzeln zu 1 und

daß ein einflůßreiches itglied des Kongresses aus Maine, das

)

Vorsicht, die den, der die Stempel nachmachen will zswingt, so

und man meint, daß dieselbe in diesem Jahre kaum auf 309, 090 steigen werde, da der gestorben, wo er seit 1815 lebte.

an glaubt, daß der Kanzler der Schatzkammer es für nöͤt ig el an, i a n hi Die den Katholiken durch die Belgische Constitution verbuͤrgten

Freiheiten sind nicht von allen Parteien so anerkannt, daß es durchaus unnütz waͤre, uͤber ihre Handhabung zu wachen. Es

Die Morning Chroniele hofft uversichtlich, daß die Re⸗ . ihre & ** 0st, 2 ist im Gegentheil gewiß, daß in einigen Gemuͤthern ein beschlosse⸗

ö wenn sie anders in Betreff Neü⸗Seelands Fehler began⸗ e, e. „Neu⸗Seeland!, sagt dieses Blatt, „ist gegenwartig eine Britische Kolonie, und

ersammlung vollkommen dahin einverstan⸗

olonie durch Frankreich zurückweisen, da träflings⸗ Disziplin in der, unmittelbaren Nachbarschaft von eingeborenen Stämmen und Britischen Niederlassungen aufrecht gehalten werden kann; das

einige

uͤber China vorgelegten Papieren geht hervor, daß der Präsident der Sstindischen Kontrolle, Sir ö Hobhouse, unterm 21. Januar dem geheimen Ausschüß der

trekteren der Ostindischen Tompagnie mitgetheilt hat, es solle kein Theil der Kosten der Expeditson gegen Ehing von der Ost—

im vorigen Jahre eine Reise nach England unternommen, sich dahin erklärt habe, der Kongreß werde jenem Arrangement seine Zustimmung grtheilen. Auch heißt es, das letzte von Herrn gor sheh, an Heern For erlassene Schreiben folle sehr versöhnlich auten.

Der Globe zeigt voll Zufriedenheit an, daß die Gold und Silber⸗Ausfuhr aus dem Hafen von London während der letzten Woche vergleichsweise sehr mäßig gewesen sey; vom 3. bis 17ten März fand gar keine solche Ausfuhr statt, und seitgem war sie ebenfalls nicht groß; als Grund giebt das genannte Blatt den Stand der Gold- und Silberpreise auf den Kontinentas⸗ Markten an, welcher zu derartigen Geschaͤften nicht einlade—

Belgien.

Brussel, 26. April. Die Annahme des Gesetz Entwurfs zur Erwerbung der 1000 Rheinländischen Eisenbahn⸗Actien ge⸗ schah gestern im Senate ganz einstimmig. In der That ist auch kein einziger Redner dagegen aufgetreten; Alle haben vielmehr anerkannt, daß die Rivalität, die zwischen Belgien und Holland in Bezug auf den Deutschen Handel herrsche, dem ersteren un⸗— bedingt die Pflicht auferlege, jedes Mittel aufzusuchen, durch welche jener Handel erleichtert und befördert werden könne.

Der seit mehreren Wochen dauernde Prozeß der Genter Un— ruhestifter vor den Bruͤsseler Assisen ist endlich zum Schluß ge—⸗ kommen. Die Jury hatte 26 Fragen über d Angeklagte zu beantworten. Die Frage wegen bewaffneter Rebellion wurde ver=

neint und 7 der Angeklagten, worunter Dossche, der eine Haupt⸗

rolle bei jenen Tumwelten gespielt, freigesprochen. Nur ein ge⸗ wisser Seriacops wurde der Widersetzlich keit gegen die Behörden, aber bloß mit 7 Stimmen gegen 3, schuldig gefunden. Der Se⸗ richtshof mußte daher dazwischen treten, und derselbe schloß sich der Majorttät der Jury an und verurtheilte Seriacops zu drei—

monatlichem Gefaͤngniß. General Willmar ist zum Adjutanten des Königs ernannt

worden.

Es heißt, daß Herr H. von Brouckere eines der erledigten

rovinzial⸗ Gouvernements erhalten werde. 2. 9 Herr Chazal, ehemaliges Konvents-Mitglied, ist in Brüssel

Der Courrier de la Meuse enthalt folgende Bemerkung:

ner Plan besteht, diese Freiheiten zu beschraͤnken, ohne von einer kleinen Anzahl Maͤnner zu sprechen, die nicht zögern wurden, sie gewaltsam zu unterdrücken, wenn die Gewalt ihnen anheim

Lande wuͤrde zu den kraurigsten Resultaten fuͤhren, um von der siele.“

Schweden und Norwegen. Stockholm, 21. April. Aus dem hiesigen Rathhaus, Ge⸗ faängnisse sind in der vorgestrigen Nacht 16 gefährliche Verbrecher entsprungen, von denen zwar einige wieder eingefangen, die übri— gen jedoch in der hiesigen Gegend und namentlich im Thiergarten sich umhertreiben, so daß die hiesigen Einwohner in großer Be⸗ sorgniß schweben. Der bisherige Gefängniß⸗Aufseher ist einge⸗

zogen und ein anderer fuͤr ihn bestellt worden.

Der Hof⸗Stallmeister und Ceremonienmeister aller Königl. Orden, Freiherr Werner Gottlob von Schwerins, ist in der Pro— vinz Schonen im 68sten Jahre seines Alters mit Tode abgegangen.

Dänem art. .

Kopenhagen, 15. April. (Deutschte Blättern) Ne⸗

ben den wichtigeren politischen Angelegenheiten nimmt nament⸗ lich ein Prozeß, der allerdings als eine Nationgl⸗ Sache zu be⸗ trachten ist, die öffentliche Aufmerksamkeit in Ansprüch. Der Königl. Landvoigt auf der Westindischen Insel St. Thomas, Magens, hat naͤmlich wider den dortigen General⸗Gouverneur,

General⸗Major v. Scholten, bei Sr. Majestät dein Koͤnig selbst eine Klage eingereicht, die,

wenn man den allgemeinen, und wie es scheint zuverlaͤßigen Gerüchten trauen darf, auf nichts Geringeres hinausgeht, als daß der General-Gouverneur unter Anderem Schiffe zum Sklavenhandel ausgerüstet, und den⸗ selben seit Jahren getrieben habe. Man will wissen, daß dieser Schiffe, von Englischen Kreuzern aufgebracht sind, daß unzweideutige Dokumente vorliegen, welche be⸗ weisen, daß Scholten ihr Eigenthüͤmer sey, und daß sich sogar bei dieser Sache betheiligte Englische See⸗Offiziere hier befinden, um Zeugniß abzulegen. Dieselbe Regierung, welche stets sich rühmte, daß sie zuerst den schaͤndlichen Menschenhandel abge— schafft habe, wird sich gensthigt sehen, entweder den General⸗ Gouverneur, ihren Repräsentanten, exemplarisch zu bestrafen, weil er die ihm verliehene Macht mißbraucht hat, oder ihn und sich selbst an dem zu rächen, der eine solche Beschuldigung zu erhe⸗ ben wagt, wenn sie nicht gegründet seyn sollte. Schon lange und laut hat man von dem Scholtenschen Sksavenhandel gespro⸗ chen, aber unter dem vorigen Könige kam diese Angelegenheit nie ernstlich zur Verhandlung, weil FJamilien⸗Verbindungen die Unterdrückung jeder Alage beibirkt haben sollen. Jetzt ist das Un⸗ gewitter losge brochen, und muß nothwendig fuͤr den Kläger oder den Be⸗ klagten verderblich werden. Das Publikum hat (wie bereits nach hie si⸗ gen Blattern gemeldet wurde) gestern Abend seine Meinung über diese Angelegenheit auf eine sehr unzweideutige Weise an den Tag ge⸗ legt: in Folge öffentlich aufgeschlagener Aufforderungen versam⸗ melte sich namlich gestern Abend gegen 9 Uhr eine bedeutende Menschenmenge auf dem alten Markt, begab sich von da nach der Wohnung des Landvogts Magens, um diesem ein Vivat zu bringen, und dann nach dem Hétel des hier anwesenden Gene⸗ ral Gouverneurs, der mit einem Pereat vorlieb nehmen mußte eine sehr unangenehme Störung, denn seine Tochter seierte eben ihre Vermählung mit Herrn von Dannemand, elnem naturlichen Sohn, dessen, der jüngst nach langer Macht zur Nuhe gegangen. Alle Angrengungen der Polizei, dieser Aeußerung des offentlichen Unwillens vorzubeugen, waren vergeblich. Wenn man behauptet, daß Herr von Scholten nächstens frank und frei über England nach Westindien zuruͤckkehren werde, so beruht dles sicher auf ei⸗ nem Irrthum.

Deu tsche Bundes staaten.

Munchen, 24. April. (8. Z) Der 6 von Wallerstein hat seit einigen Tagen unter dem Tites; „Ergänzende und erläu⸗ ternde Aktenstuͤcke 1c. ꝛc.“ eine Schrift vertheilen lassen, unter deren Vorrede er sich selbst ais Verfasser bezeichnet und deren 46 ist, jedem Unbefangenen Gelegenheit zur Pruͤfung seiner

ngelegenheiten (vergl. St. 3. Nr. Ii3 und! 116) zu geben. 6 Geruͤcht zufolge, soll gestern wieder ein Duell statigefunden

en.

München, 27. April. Das Regterungs. Blatt ent hält eine K. Verordnung, die 2lösbarkeiß des Handlohns und an⸗

derer gutsherrlicher Gefälle des Staats betreffend. Nach dersel⸗ ben wird die Verordnung vom 13. Februar 1826 (RNegierungs⸗ blatt 1826 Seite 257) von nun an außer Wirkung gesezt. Die Verordnung vom 19. Januar 1832 (Regierungsblati 1837 Seite z89) über Fixirung und Ablssung des Handlohns wird in den enigen Bestimmungen, welche die Abloͤsung des Handlohns durch die Baarerlage des treffenden Ablssungs,-Betrags im Ganzen oder theilweise betreffen, außer Wirkung gesetzt; jedoch soll dies nicht auf das Vergangene zuruͤckwirken. uͤnftig unterliegt jede baare Ablöͤsung einer staͤndigen Dominikal⸗Rente des Staats der beson⸗ deren Allerhöchsten Genehmigung; bei Handlohns, Ablösungen darf der Ablösungs⸗Betrag ohne besondere Allerhöchste Genehmi—⸗ gung weder ganß noch theilweise baar erlegt, sondern muß im vollen Betrag als proc. Bodenzins Kapital auf das Gut hypo— thekarisch übernommen werden. Diese Bestimmung ist in alle von nun an abzuschließenden Verträge aufzunehmen, und die be— reits abgeschlossenen, wobei die baare Eriage noch nicht stattge— sunden hat, sind darnach zu modisiziren. Für die Fixirung un— standiger gutsherrlicher Je hne des Staats bleibt es bei den bis“ herigen Normen. Dresden, 27. April. (8. A. 3) Die zweite Kammer der Staͤnde⸗Versammlung hat heute den letzten Theil des Bud eté, Abtheilung unter lz. Minister um, des Innern, zu berathen . welches die Positionen 19 bis 29 umfaßt, ist jedoch damit nicht weiter gekommen als bis Pos. 22. Gewähnlich war dieses Departement immer dasjenige, welches die meisten Angriffe erfuhr. Diesmal scheint die Sache ruhiger abgehen zu wollen, da nur bei einer einzigen Frage, das Bestehen der Kreis-Direc; tionen und Amtshauptmannschaften nebeneinander betreffend, eine lebhafte Debatte entstand, während im Uebrigen alle Positionen ohne die mindeste Erinnerung bewilligt wurden. Es werden fuͤr das Ministerium des. Innern uberhaupt 499, itz Rthlr. 21 Gr. 5 Pf., und zwar 3411, 667 Rthtr. 20 Gr. 9 Pf. fuͤr das Mi⸗ nisterium selbst und dessen Dependenzen, und 157,449 Rthlr. ð Pf. fuͤr die Kunst⸗Akademie und die Straf- und Versorgungs.⸗Anstasten gefordert, davon 486,773 Rthlr. 23 Gr. 6 Pf. etatmäͤßig und 12,342 Rthlr. 22 Gr. transitorisch; in der vorigen Finanz ⸗Periode 468,506 Rthlr. 198 Gr. 6 Pf., also diesmal wieder 30,660 Rthlr. 1 Gr. 11 Pf. mehr. Zu Beförderung der Kuͤnste und Gewerbe sind bestimmt 37,100 Nthlr. davon ähh Rthir. zur Belebung und Unterstuͤtzung der Industrie (3000 Rthlr weniger als vorher), und 23,109 Rthlr., fuͤr das Gewerbschulwesen (3206 RNthlr mehr). Die zuerst erwahnten 13,300 Rthlr. werden also verwender: 2800 Rthlr. zu Prämien, 3000 Rthlr. zu Besorderung gewerb— licher Unternehmungen, 2006 Rthlr. zu Anschaffung von Maschi— nen, Neise⸗ Stipendien, Buͤchern und Muster⸗ Sammlungen, 306 Rihlr. zu den Gewerbe Ausstellungen, 66h Rthlr. u Beförderung der landwirthschaftlichen Industrie, 160606 hith fuͤr das Eisenhuͤttenwesen. Die suͤr das Gewerb— schulwesen postulirten 23,100 Rthlr. sind bestimmt zur Unterhal⸗ tung 1) der technischen Bildungs Anstalt zu Dresden (6300 Rthlr.), 2) der drei Gewerbschulen zu Chemnitz, Zittau und Plauen, 3 der drei Bau⸗Gewerkschulen in Dresden, Leipzig und Chemnitz, wozu dermalen eine vierte in Zittau und eine fünfte in Plauen kommt, 4) von 16 Klöppel, und Naähschulen im Obergebirge, Y der Weberschulen zu Frankenberg und Sebnitz, 6) einer Stroh— slechtschule zu Dipoldiswalde, 7) von 42 Sonntagsschulen, inglei⸗ en vier Lokal-Zeichnenschulen zu Chemnitz, Zwönitz, Seiffen und Grünhainichen, und ) der Handels, Lehr, Anstalt zu Leipzig öh Rthir. . Fur die Bau? Gewerkschule zu Plauen, deren

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mee zufolge, hat Se. Durchlaucht der General ⸗Ma or, Prin Friedrich zu Nassau, auf sein Ansuchen, wegen e d, n sundheit seinen Abschied unter Beibehaltung seines General Ma⸗ jor⸗Charakters erhalten. Der Feldmarschall . Lieutenant Graf Vec⸗ zey von Hainacskes ist zum General der Kavallerie und die Ge⸗ neralMajore Freiherr von d Aspre und Franz Dahlen sind zu Feldmarschall⸗Lieutenants ernannt worden. . .

Der Königlich Hannoversche Kriegs, Minister, Graf von Alten, ist am Oster⸗Montag in Botzen am Nervenschiag gestorben. Sein Leichnam wurde zur Hannoverschen Gesandtschaft nach Muͤnchen abgeführt. .

Von mancherlei neuen Eisenbahn⸗-Projekten ist wiederholt die Rede; darunter interessirt die Wiener zunächst ein Plan, wonach der Wienfluß mit Arkaden Überwölbt, und darauf eine Bahn nach Schönbrunn und Hetzendorf geführt werden soll, welche sich an letzterem Orte an die Wien⸗Raaber⸗Bahn anschließe.

Wien, 25. April. Der diesseitige Botschafter am Russischen Hofe, Graf von Ficquelmont, ist heute Morgen auf der Eisenbahn nach Brunn abgereist uud wird von dort die Reise nach Petersburg uber Krakau auf dem kuͤrzesten Wege fortsetzen.

Die boͤsartigen Krankheiten, welche im Laufe der letzten Monate so viele Opfer dahinrafften, herrschen zwar noch immer wor, scheinen jedoch 4 abzunehmen. Dem Koͤnigl. Preu⸗

ten der Machte hat bereits Pontots war nicht milßig und benutzte die guͤnstige Stimmung, die für ihn durch Zufall oder durch sein Zuthun entstanden war. Plätzlich und ohne daß jemand es erwartet hatte, gab Reschid

Tonstantinopel, 8. April. Die Annäherung des Herrn von Pontois an die Pforte, so wie an die fremden Repräsentan⸗ ihre Früchte getragen. Herr von

Pascha an die Repraͤsentanten der Großmächte die Erklarung: r werde sein Portefeuille niederlegen, wenn die Mächte nicht schleunig Mittel fänden, der Orientalischen Streitfrage ein Ende zu machen, indem er außer Stande sey, allein den Ansichten der übrigen Psorten⸗Minister, die sammtlich auf ein direktes Arran⸗ gement mit Aegypten drangen, die Wage zu halten.

Aegypten. Alexandrien, 6. April. (A. 3.) Dieser Tage benach⸗ richtigte Oberst Hoöges den Pascha, daß er von Lord Ponsonby beauftragt sey, die Racktehr der Offiziere und Matrosen der Tur⸗ lischen Flotte nach Konstantinopes so' viel! nk moglich zu begün— stigen, auch ihnen die Mittel dazu zu verschaffen. Hierauf er⸗ hielt er vom Pascha die Antwort? „daß er Befehl geben wurde (wie er ihn denn auch sogleich gegeben), den ersten der Tuͤrki— schen Offiziere oder Matrosen, der Miens machen wurde ohne seine Erlaubniß abreisen zu wollen, vor ein Kriegsgericht zu stellen und er⸗ schießen zu lassen.“ Diese runde Antwort soll eine lebhafte Die kus⸗ sion zur Folge gehabt haben, worin Oberst Hodges dem Pascha

ßischen Gesandten, Herrn rafen von Maltzan, steht ein schmerz⸗ licher Verlust bevor, indem sein aͤltester Sohn, von einer Ent,

uͤndungs Krankheit befallen, seit mehreren Tagen hoffnungslos anieder liegt.

Das als zweite Eisenbahn⸗Statlon bekannte Dorf Gaͤnsern⸗ dorf, wurde bekanntlich unlaͤngst ein Raub der Flammen, nur wenige Haäuser entgingen dem Brande; Es ergab sich, daß die Funken einer der voruͤberfahrenden Lokomotiven, vom Winde ge⸗ trieben, Feuer fingen und so die Veranlassung dieses traurigen

die unangenehmsten Sachen gesagt, unter Anderem, daß er nicht als ein gewöhnlicher Pascha der Pforte sey, der er gehorchen muͤsse, bis er unabhangig erklärt sey, welches indessen sobald nicht der Fall seyn duͤrfte; Überdies duͤrfe er uͤberzeugt seyn, daß Eng⸗ land nie einwilligen werde, ihm Syrien zu überlassen, und daß er sich gluͤcklich schaͤtzen koͤnne, wenn man ihm Aegypten lasse. Es wurde jedoch nichts Bestimmtes von dem Vorhaben Englands, noch was ihm dasselbe zugestehen wolle, erwähnt. Sodann benachrichtigte

Unfalles wurden. Man vermuthet, den Schaden zu tragen haben werde.

von dem Erscheinen der Englischen Flotte vor Neapel sind inso⸗ fern gerechtfertigt, als bis zum heutigen Tage keine Bestäͤtigung dieser Angabe, welche also sedenfalls voreilig war, eingetroffen ist.

Spanien. Madrid, 17. April. Die Hof⸗-Zeitung theilt in ihrem heutigen Blatte den Inhalt eines Entwurfs zu einem Wahl ⸗Ge⸗ setze mit, wonach jede Provinz und die benachbarten Insein fuͤr se 50,000 Seelen einen Deputirten ernennen und fur je 83, 600

Alle Spanier, die 25 an Steuern entrichten, so wie alle Professoren von Gymnasien, haben das Recht, zu votiren.

Griechenland. Athen, 12. April. O est. Lloy d.) Am Aten d. M. liefen im Hafen von Piräus, von Nauplia kommend, die zwei Oester—

ligt von Sr. Kaiserl. Hoheit dem Erzherzog Friedrich, diese von dem Contre⸗Admiral, Baron von Bandiera' Letzterer nahm die am 19ten d. M mit dem Dampfboot „Baron Eichhoff“ fuͤr ihn eingetroffenen Depeschen in Empfang und trat dann seine Reise nach Smyrna an. Der Besan⸗Mast der „Guerriera“ muß durch einen neuen ersetzt werden, und Se. Kalserl. Hoheit wird daher

Errichtung nicht in dem ursprünglichen Plane der Negierung ge

legen hat, sind nachträglich 800 Rthlr. gefordert worden, welche

nicht in den obigen 23, 166 Rthlr. begriffen sind.

̃ SGännover, zs. April. (Hann. 3.) al- Ordre an die Armee wird eine dreitägige Trauer für den zu

Botzen verstorbenen General von Alten ff. u. Wien) angeordnet.

des Bayerischen Darlehns bezahlt.

Durch eine Gene⸗

erst in einigen Tagen der Medea“ folgen.

als der Jahrestag des Beginns der Griechischen Revolution, wurde durch feierliches Tedeum, dem das Königliche Paar bei⸗ wohnte, und durch Paradirung der Truppen gefeiert. Abends waren die öffentlichen Gebäude und der größte Theil der Privat,

haͤuser erleuchtet. ö. Vor einigen Tagen wurden 500,000 Drachmen als Abschlag

Diese Maßregel wurde natur lich von der Presse auf das heftigste angegriffen uns den Bayern dabei wieder Vieles gesagt, was

Athen, 12. April. Der 25. Marz alten Styls (6. April),

Schmeicheleien gehort.

regeln zu beförde Maulbeer⸗Pfl U beziehen,

scheint sich wieder trüben zu wollen. der Jonischen Inseln hat nämlich den Griechischen Konsul auf Kephalonia ohne Weiteres abgesetzt, und es ist darüber ein No—

Das Verhaͤltniß der Griechischen Regierung zur Englischen Der Lord ⸗Ober⸗Commissair

tenwechsel eingeleitet, der bei der bekannten Heftigkeit der hiesi—

e soll zunaͤchst durch die

g verbundene Maulbeer—

Ei, Jo wie durch den in der land⸗

stalt zu Hohenheim einzurichtenden Seiden, zucht⸗Betrieb gewirkt werden. Nach den getroffenen Vorkehrun⸗ gen ist zu erwarten, daß diese beiden Anstalten in wenigen

Jahren in Stand gesetzt seyn werden, den vom Inlande kom, ö

menden Nachfragen nach Maulbeer⸗ Pflanzungen im aus— gedehntesten Umfange zu entsprechen. Anstalt zu Rottenburg im Falle,

und Stämmen abgeben zu können, deren Preise fuͤr Jährige

Pslongen zu Fl. fur 105 St., fuͤr Zjährige do. zu 1 Fl. 0. Kr. St

für 169 Se, für 14 6 jaͤhrige Buschbaͤume zu 5 Kr? fuͤr das St., fuͤr Hochstaͤmme zu 13 i8 Kr. fur das Stuck bestimmt sind. Eine in dem Kreis-Gefängniß zu Rottenburg zu treffende Einrichtung fuͤr Seide⸗-Abhaspelung wird dem Seidez uͤchter Gele⸗ genheit zum Absatz der erzeugten Kokons geben. Die gleiche Gelegenheit bietet jetzt schon die zu Sulz bestehende Seide, Ab, haspelungsalnstalt von Bönsch und Comp. dar. Die beiden An⸗ stalten zu Hohenheim und Rottenburg sollen den inlaͤndischen Seidezuͤchtern als Quellen der Belehrung durch Rath und An schauung dienen. Insbesondere liegt dem dermalen als Aufseher der i, n,. zu Rottenburg bestellten Kandidaten der Landwirthschaft, Moͤgling, die Berbindlichkeit ob, inlandische Maul, beer Pflanzer und eidezüchter auf Verlangen zu berathen und zu dem Ende, sofern es gewänscht wird und sein son stiger Beruf es gestattet, gegen maͤßigen Kosten, Ersatz sich an ihre Etablisse⸗ ments Orte zu begeben.“

Getha, 28. April. Nach der hiesigen eitung sind i Jahr 1339 im hiesigen Herzogthum ö * —— 2 unter 239 uneheliche) und gestorben sind 2127 Personen. Die ganze Volksmenge des Landes beträgt: 5 325, (944 mehr als im Jahre 1838). Davon leben 13, 871 in der Stadt Gotha (nach der Zählung vom Jahre 1837), 7023 in den Stad⸗ ten Ohrdruf und Waltershausen, 49, 137 in den Land- Orten 27, 991 in den Wald Orten. .

O ester reich.

Wien, 25. April. Einem in der heutigen Wie ner Zei⸗ tung enthaltenen Verzeichnisse von Bern perde e bei 2

Schon jetzt ist die eine Anzahl von Setzlingen 9.

gen Englischen Diplomaten zu neuen Unannehmlichkeiten zu fuͤh⸗

ren droht. Der seit längerer Zeit abwesende Secretair der Engli⸗ schen Gesandschaft, 21 Griffith, ist aus England wieder hier eingetroffen. Die Griechische Regierung hat einen Schifffahrts, und Handels-Vertrag mit Belgien abgeschlossen.

Tarte.

. Konstantinopel, 7. April. (A. 3.) Hächstem die Niederkunft zweier Frauen des Sultans. Astrolog hat in den Sternen gelesen, einem Prinzen und einer Prinzessin begluͤckt werden soll. Es werden ungeheure Zuruͤstungen getroffen, um die Geburt des er— hofften Thronsolgers wuͤrdig zu feiern. Die Großen des Reichs setzen die uͤblichen Geschenke fuͤr die Sultan innen in Bereitschaft, und die echten Moslims freuen sich im Voraus auf die ver, sprochenen Feierlichkeiten. Den Glanzpunkt aller Tuͤrkischen Feste bildet gewöhnlich die viclfarbige zauberhafte Beleuchtung der Stadt, des Hafens des Bospors, der zahlreichen Schiffe, von denen es hier wimmelt.

Der Chef der Aegyptischen Kavallerie, Deli Beki Bey, hat sich aus Aegypten mit einem zahlreichen Gefolge hierher gefluͤch tet, weil er, wie er sich ausdruͤckt, es vorzieht, seinem rechtmäßi—

Man erwartet mit Der Hof⸗

Koͤnigs zu be igen n d ü ö geschehen, 66 Beki Bey eine Anstellung in der Tuͤrkischen Ar— mee erhalte, indem man hier einiges Mißtrauen in die Aegypti⸗

spiele von Verrath, die wir in der Turkei sowohl als in Aegyp⸗ ten erleben, sind wohl ein untruͤgliches Symptom großer Versun⸗ kenheit.

das letzte Schreiben Mehmed Alis, worin dieser die Pforte zum letztenmal auffordert, sich mit ihm in direkte Unterhandlung ein ulassen, nach Alexandrien abgegangen. Sie ist, wie voraus zu⸗ fal war, ziemlich unbestimmt abgefaßt, nur auf augenblickliche Beschwichtigung des Vice Königs berechnet.

Es scheint, daß die Pforte Anzeigen von bevorstehenden Un⸗ ruhen erhalten hat, wenigstens bemerkt man, daß zur Nachtzeit die Posten und Patrouillen verstaͤrkt sind. Auch sind bedeutende Detaschements Artillerie wechselweise in zwei Kasernen jeden

Abend consignirt.

Secretair

reichischen Fregatten „Guerriera“ und „Medea“ ein, jene befeh⸗

nicht in die Kategorle der

daß der Padischah mit

gen Herrn a dienen, als die widersetzlihen Entwuͤrfe des Vice, Indessen duͤrfte es wohl nicht so leicht

schen Ueberläufer zu setzen gewohnt ist. Die wiederholten Bei.

Vergangene Woche ist die Antwort des Groß- Wesirs auf

daß die Actien-Gejellschaft Oberst Hodges den Pascha, daß die Engländer die fur ihn angeworbe⸗

nen Albaneser auf den Jonischen Inseln zuruͤckgehalten, indem sie nicht

Meine gestern geäußerten Zweifel uͤber die Richtigkeit der in gestatten koͤnnten, daß er seine Armee auf Kosten und mit Unterthanen der Wiener Zeitung vom gestrigen Tage enthaltenen Nachricht

der Tuͤrkei rekrutire. Der Pascha blieb die Antwort darauf nicht schuldig: 20, 000 Albaneser sind in meinen Diensten, und wenn ich deren 10,000 mehr haben will, so werden sie trotz der gan⸗ zen Macht Englands hierherkommen. Man ging nun zu ande⸗ ren Beschwerden über, z. B. daß der Pascha in Mingrelien Unruhen anzustiften suche Da wurde er ungeduldig, stand auf und erwiederte heftig, daß er die ganze Tuͤrkei in seinen Händen habe, daß es lediglich von ihm abhinge, sie, wann und wie er wolle, aufzuwiegeln. So wie Oberst Hodges den Pascha er— hitzt sah, bat er ihn, sich nicht zu erzuͤrnen. „Ihre Fragen und

Seelen drei Kandidaten zur Senatoren⸗Wuͤrde vorschlagen sollen. Vorwuͤrfe sind dazu gemacht, mich in Zorn zu treiben, doch *r alt sind und 200 Realen jährlich lassen wir Divan, Herrn Hodges mit Herrn Allisson, Gesandtschafts⸗

diese Diskussionen“ Darauf verließ er den in Konstantinopel und Ersterem von Lord Pon— sonby beigegeben, zuruͤcklassend. So endigte denn diese drei— taäͤgige Unterhaltung, deren erste Folge die Ernennung des Tur⸗ kischen Ex⸗Kapudan (Achmed Pascha) zum Kapudan Pascha in Aegyptischen Diensten fuͤr die beiden vereinigten Flotten war; er soll zugleich den Oberbefehl uͤber alle hier befindlichen Land⸗ truppen uͤbernehmen. Dieser Akt hat hier außerordentliche Sensation gemacht; man schreibt denselben auch einer Verrs— therei bei, die Chosrew Pascha sich gegen Mehmed Ali habe zu Schulden kommen lassen. Auf Anrathen, wie man sagt, des Herrn von Pontois, sich mit Mehmed Ali wo möglich direckt z verstandigen, habe Chosrew Pascha vor einiger Zeit eine konsiden— tielle Korrespondenz mit demselben eröffnet, und besonders darauf gedrungen, daß er ihm klar und deutlich zu erkennen gebe, was eine äußersten Bedingungen zur Abschließung eines Friedens waren; er sehe ein, daß die verbündeten Mächte die Sachen zu ihrem Vortheile in die Linge ziehen wollten ꝛc. Mehmed Ali, glau⸗ bend, daß Chosrew Pascha es endlich aufrichtig mit ihm meme, schrieb ihm denn auch in ganz vertraulicher Weise. Sebald je⸗ doch Chosrew Pascha seinen Brief in Handen hatte, soll er nichts q angelegentlicher zu thun gehabt haben, als denselben dem Engli⸗ schen und den Russischen Gesandten in Konstantinopel mitzuthei⸗ len, worüber denn Mehmed Ali aufs aͤußerste aufgebracht ist, und sich nun zu Allem berechtigt glaubt. Durch die Ernennung des Ex ⸗Kapudan zum Kapudan Pascha seiner Flotte Tuͤrkisch⸗ Aegyptischen) eignet er sich die Tuͤrkische nun gänzlich zu, welche früher immer unter dem Kommando ihres Chefs und nach Ab- setzung Achmed Pascha's unter dem Befehl von Mußstapka Pe⸗ scha blieb. Indessen nimmt der Unmuth an Bord der Turki⸗ schen Flotte immer mehr zu; der deutlichste Beweis davon ist, daß auf einem Griechischen Schiffe unter Rusfischer Flagge der Oberst der Tuͤrkischen Landungs Truppen mit einem Linienschiffs⸗ Capitain und 79 Matrosen entwich. Auch hat der neue Kapu⸗ dan Pascha gleich darauf angetragen, daß man die Quaran⸗ taine der Schiffe aufhebe, Und

66 nach welcher in Einer Nacht die Türken sich all ihrer Boote U uh bedienen sollten, um nach Caramanien zu segein.

raber und Tuͤrken sind wie Katzen und Hunde auf einan

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deswegen hat die viel besprochene Fusion der Offiziere Matrosen nie stattfinden können; man wagte sie nicht in zug zu bringen, ungeachtet Allem, was in Briefen von dier daruber berichtet worden. Herr Cochelet, der jene Ernennunz des Kapudan Pascha erst spät erfuhr, begab sich am 2ten d. Mer gens 8 Uhr zum Pascha, und blieb mit ißm bis um Ii Üs=. er. beklagt, daß der Pascha sich zu einem solchen Schritt dat. hinreißen lassen, Staatsstreiche konnten zu nichts fahren; der Pascha soll ihm wiederholt haben, daß er wisf⸗ großes Spiel zu sielen und daß er entschlossen sey, es jez gänzlich durchzu⸗ spielen. Strenge Befehle sind wiederum nach dem Innern ab gegangen, den Anmarsch der Truppen zu der lennmigen, ve denen ein Theil bei Damanbur nickt Tei den Mahmudie— Kanal gelegen) und einen Theil der d Fe rnchen hier und Abukir lagern wird. Kurschid Pascka dt Tac Syrien mit seinen Truppen. Neue Aughesungen Federn die Regimenter in Syrien verstärken, da dieselben sede dae Trankocuten gelichtet werden. Aus Snrten nichts besoaderes Jaeereffantes. Ibrahim Pascha hielt sich fortwadrend n Mare d auf Soliman Pascha manchmal in Beyruth, Sard ater Daun nächlich in St. Jean d Arce, welches man immer weder dee dat. Nachsch rift am Jten. Nach Ankunf des zestrrgen Pakerdoots hat Herr Cochelet dem Pascha die desten Vernchernngen gegeben, daß Frankreich hoffe, die Orientalische Frage 3unstig far idn zu beendigen; er muͤsse sich nur ruhig verdalten, alle auffallenden Schritte vermeiden und sich noch zu einigen Adtretungen verstehen; die allürten Mächte fingen an, sich der Politik Frankreichs zu nähern. Es soll dem Pascha jetzt leid thun, sich zur Ernennung des Kapudan Pascha haben hinreißen zu lassen, es wäre wahrscheinlich nicht geschehen, wenn er eine Post früher die Instructionen des Herrn 1— gekannt batte. Sammtliche Offlziere der Turkischen Flotte wun⸗

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