1840 / 123 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ammlung, welche g unter dem Vorsitz des 13 * in Freimaurer avern stattfand, äußert sich der & lobe folgendermaßen: Entweder ist der Eifer derer, die da behaupten, sie hielten unsere Differenzen mit China für einen Opium-⸗Krieg, erschlafft, oder das Publikum hat ihre Heuche⸗ lei durchschaut; denn seit mehreren Tagen war durch Anschläge angeknndigt worden, daß am 24. April in der Freimaurer Tavern eine offentiiche Versammlung in Bezug auf den 1— rieg ge⸗ halten werden solle. Der Zutritt war nur gegen Karten * die indeß nur spärlich ausgegeben warden seyn muüssen, da selb die „Morning Post, die doch dem Zweck der Versammlung so guͤnstig ist, sagt, daß der Vorsitzende anfangs nur zu einem Au— ditortum von etwa 280 Personen, von denen die meisten Damen wären, gesprochen habe, und daß die Zahl der Anwesenden wah, rend der funf Stunden dauernden Versammlung nicht 0b uberstieg.

Die Gesellschaft zur Einfuhrung der Dampsschifffahrt auf dem Großen Ocean, die bereits eines ihrer Dampfbste hat vom Stapel laufen lassen, will in der möglich fuͤrzesten Zeit die ganze West Küste von Süd-Amerika mit ihren Dampsschiffen befahren, und wenn die Fahrt der Regierungs⸗Dampfbote bis zur Land⸗ enge von Panama erst eingerichtet ist, so wird man in London in der kurzen Zeit von drei Monaten aus den ** Ko⸗ lonieen Nachricht haben können. Die Gesellschaft hat von allen Sud ⸗Amerikanischen Republiken das ausschließliche Privilegium erhalten.

Louis Napoleon bringt die Feiertage in seiner Wohnung in Carlton⸗Gardens zu, die er von Lord Ripon gemiethet hat. Er und sein Oheim, der Graf von Survilliecs, wollen die ihnen dom Kardinal Fesch vermachte, in Rom besindliche Gemälde⸗ Gallerie verkaufen.

Es sind Zeitungen ans Maurittus vom 25. Januar ein— gegangen. Der dortige Gouverneur hatte, nachdem er erfahren, daß Opium daselbst eingeführt und öffentlich verkauft werde, aus Ruͤcksicht darauf, daß dies die Indier demoralisire und zu Em pöͤrungen geneigt mache, die Einfuhr des Opiums und Lauda— nums bei Strafe der Konfiszirung verboten.

Für den Handel ertffnen sich wieder guͤnstigere Aussichten. Der schoͤne Stand der Saat, die Nachfrage nach Baumwolle in Liverpool, welches eine vermehrte Thätigkeit in den Fabriken anzeigt, so wie das Steigen der Papiere auf die Nachricht von der Vermittelung Frankreichs in der Neapolitanischen Angelegen⸗ heit, dies Alles läßt eine Verbesserung in dem Zustande des Han— dels erwarten.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 24. April. Das Königl. Schreiben über die Entwürfe zu den neuen Civil⸗ und S* Gesetzbuͤchern ist am 22sten d. M. in drei Ständen zur Verhandlung gekommen. Der Adels, und der Burgerstand haben Ueberweisungen an den Ge— setz Ausschuß beschlossen, der Priesterstand es einfach zu den Ak— ten gelegt. Besonders ist es aufgefallen, daß nicht im Adelsstande der neue Justiz⸗ Staats Minister, Graf Posse, wenigstens als Standes⸗/ Mitglied das Wort daruber genommen. Allerdings ist das Königl. Schreiben noch unter Herrn Nermans Verwaltung des Justiz⸗Kanzler⸗Amts beschlossen worden. Herr L. Hierta Redacteur des . trug zuerst im Adels— stande darauf an, daß das Königliche Schreiben an den Gesetz / Ausschuß mit dem Verlangen Überwiesen werde, auf Annahme beider Entwilrfe anzutragen, jedoch so, daß die neuen Gesetze nicht eher als am Schlusse des Jahres, in wel—⸗ chem der naͤchste Reichstag eintritt, ihre Kraft erhielten. Herr W. F. Dalm an (Redacteur des Dagiigt lle han da) wollte hingegen, daß das Köntgi. Schreiben, da es nichts enthalte, worer der Gesetz. Ausschuß sich zußern könne, sondern einzig als Notiz mitgetheilt sey, zu den Akten gelegt werde, machte als, dann aer für sich selbst die Motion, daß der Entwurf zum Strafgesetzbuche auf diesem Reichstage angenommen und dem Könige zur Sanction vorgelegt werde. Am Schlusse wurde je⸗ doch das Königl. Schreiben an den Gesetz⸗Ausschuß uber wiesen, die Motion des Herrn Dalman aber bis zur nächsten Sitzung auf die Tafel gelegt In NewYork sind am 27. Februar mit der Brigg „Mor⸗ den“ die Artilleriestücke angekommen, welche Se. Masestaͤt der Regierung der Vereinigten Staaten zum Geschenk gemacht. Man wollte wissen, daß die letztgenannte Regierung die Absicht habe, einige Artillerie, Offiziere nach Schweden abzusenden, um unsere Kanonengießereien zu sehen, und von der darin gebräuchlichen Arbeits⸗Methode Kenntniß zu nehmen.

Deutsche Bundes staaten Dresden, 29. April. (E. A. 3.) Die zweite Kammer hat heute die Berathung über das Ausgabe Budget des Ministeriums des Innern und somit nunmehr die ganze Budger Berathun k Man begann mit der Position von 14,27 Rthlr. 8 Gr. 8 P. für die Kunst⸗ Akademie, die ohne Erinnerung bewilligt wurde. Dann folgten 142, 92tz Rihlr. 16 Gr. fuͤr die allgemeinen Straf⸗

denzen, die ebenfalls dewilligt worden. Am Schluß ihres Be⸗ richts erwähnte die Deputation noch zweier Petitionen. Die eine war von dem Dr. Moritz Maller und suͤnf anderen Aerzten

in Lzozig und ging dahin, dle Stände Versammlung möge bei [6 den

der Budget ⸗Berathung die homdopatische Heil-Anstait zu Lelp—⸗

zig ihrer Beriͤcksichtigung würdigen und derselben nicht nur aufs neue

die bisher gewährte, sondern auch wo möglich eine bis auf 609 Rrhle. erhohte Unterstuͤtzung aus Landeskassen angedeihen lassen. Die Be⸗ willigung in der vorigen Finanz oeriode betrug 306 Rthlr., welche aber dies malvon der Negierung nicht wieder postulirt worden waren, weil die Kreis. Direction zu Leipzig auf den Grund eines Gutachtens des dor, tigen Bezirk, Arztes, die Rathlichkeit der Fortbewilligung verneint⸗ hatte. Eben deshalb hatte denn auch die Deputation ein ab— sälliges Guta ten gegeben. Dem entgegen und also zu Gunsten der Homsopathie traten die Abgeordn. ten: Künger, Eisenstuck, Todt, Beaun, Ir. Platzmann, v. Watzdorf, v. Mayer und Zenker auf. Als Wie er sacher der Homoopathie aber prachen: Schaffer (Bruder des allzopathlschen Arztes lr. Schaffer hier), v. Thielau, Reiche Eisenstuck, Aus dem Winkel, Schmidt, Georgi und der Referent v. Friesen, sowie der Minister des In⸗ nern, Nostitz und IJänckendorf. Klinger stellte den Antrag, die Staats- Regicrung sesse noch nachträgfich ein angemessenes Postulat stelen, Söenstuck aber modistzirte dies dahin, daß das Postular auf G50 Thlr. ako das von den Petenten gewün chte) gerichtet werde. Die Meisten, welche fur die Bewilligung dieser Summe sprachen, erklärten, daß sie das im Interesse der Wissenschaft uͤber⸗ 8 thaten, namentlich wollte Flatzmann von einer ausdrücklichen

guünstigung der Homzopathie nichts wissen. Das Zeugniß und SGtachten der Alldopathen aber die Leipziger Anstalt erklärte man für befangen und daher nicht wahrheitgetreu. Eisenstuck wäanschte

die 2 besonders, damit der Staat auch dieses System

anerkenne; Braun ma hte darauf aufmerksam, daß auch die Aldo⸗ pathie durch die Hom jopathie gewonnen habe, nämlich an Ein=

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sachheit; Todt meinte, es verlange es die Parität, daß die Ho⸗ y le auch etwas bekomme, da die Alldopathie ja mehr Tau⸗

sende erhalte als die erstere Hunderte haben wolle, ubrigens wären 12 der nicht bloß die allsopathischen Aerzte,

sendern dazu die Apotheker und einige Alterthuͤmler“, welche die Hom dopathie nicht könnten, well sie etwas Neues sey. Zenker Cie 9 zwar alls isch kuriren“, ist aber doch auch fuͤr die

ewilligung. Von Watzderf wies auf die glücklichen Erfolge in seinem Familienkreise hin. Nach einer längern Debatte wird darauf das Deputationg⸗ Gutachten mit 36 gegen 25 Stimmen abgelehnt und der Klinger Eisenstucksche Antrag zu Gunsten der , mit 38 gegen 23 Stimmen angenommen. Unter den Verneinenden bemerkte man außer den lauten Gegnern Sachße, von Sahr, von der Planitz, Erchenbrecher, Rothe, den Apotheker Sörniß und eine Anzahl bauerlicher Abgeordneter. Die zweite Petition war von dem Dr. med. Eduard ih. all⸗ hier ünd suchte um einen in bestimmten Raten zuruͤckzuzahlenden Vorschuß aus der Staatskasse von 2000 Rthlrn. zur Errichtung einer Wasser-Heil Anstalt nach. Auch dagegen hatte sich die De, putation erklärt, und da die Zeit schon weit vorgeruͤckt war, so sprach nur der Abgeordnete Oberlaͤnder Über diesen Gegenstand. Reiche ⸗Eisenstuck und von Friesen vertheidigten das Deputatione, Gutachten in aller Eile ein wenig, und wurde dasselbe sodann gegen die einzige Stimme Oberlaäͤnder's angenommen. Da hiermit die Be⸗ k des Ausgabe⸗Budgets vollig geschlossen ist, so wurde nun mit Namens / Aufruf daruber abgestimmt und erfolgte eine ein⸗ hellige Bejahung.

Darm stadt, 29. April. (Großh. Hess. 3.) Zur Vorfeier des heutigen 22 , . 6. Hoheit des Großfuͤrsten Thronsolgers von Rußland wurde gestern Abend im Großherzogl. Hof ⸗Theater, bei festlich erleuchtetem Hause, die große Oper „Norma“ gegeben. Als Se. Kaiserl. Hoheit, inmitten der Großherzogl. Familie, in der großen Hof Loge erschienen, brachte das sehr zahlreich versammelte Publikum Hoͤchstdenselben die an⸗ haltendsten und herzlichsten Lebehochs, die sich auch am Schlusse der Oper in lautem Enthusiasmus wiederholten. Vor Beginn der Oper spielte das Orchester wieder die Nussische Nattonal⸗ Hymne. Um halb 11 Uhr Abenps brachten die Offizier⸗Corps der Garnison mit sammtlichen Musikern und Tambouren der hier garnisonirenden Regimenter und einem Fackelzuge Sr. Kaiserl. Hoheit einen großen militairischen Zapfenstreich. Viele Tausende von Einwohnern aller Stände füllten den geräumigen Louisen— Platz und stimmten mit Jubel in die Vivars ein, die Sr. Kaiser]

oheit erschallten, Höchstwelche mit der Großherzoglichen Fami— lie an den Fenstern des Großherzoglichen Palais erschienen. Der Jubel so vieler Tausende, der, wie man wohl sah, von Herzen kam, der gewaltige Effekt der zahlreichen Musik⸗CTorps, 6. der Fackeln, die im Verein mit den Gestirnen des heitersten Himmels einer wahren herrlichen Sommernacht, den r . Louisen-Platz und die mit Zuschauern bis oben hin gefüllten ö bäude erleuchteten dies Alles machte einen Eindruck, der die

mit Bezug

nen wang anlegen wollte. ) und Besserungs⸗Anstalten nebst Kommission und deren Depen⸗ deutende Modificationen der früheren Ansichten, und die meisten

sich ker Nachgiedigkeit geneigt. sch

nopol⸗Angelegenheit auf guͤtlichem 2 gab sich der Fuͤrst von

efühle schön versinnlichte, die Aller Herzen fuͤr den Durchlauch— e. * unserer ally crehrten Fuͤrsten⸗ Familie durchdringen und Ihm an diesem sestlichen Tage des Himmels ganzen Segen wunschen. Heute findet zur Feier des hohen Tages Nevue der hlesigen Garnison, große Tafel und Abends Hofball im

Großherzogl. Residenz⸗Schlosse statt. Gi rkerg ei

27. il. Oestreichische Beobachter sagt . ** 6 9 Ableben des Königl.

annoverschen Generals Graf von Alten: „Der Königl. Hanno y. General der Infanterie und Kriegs-Minister, Graf von

Alten, ist am 20sten d. M. * Botzen, auf seiner Ruͤckreise aus

talien nach Hannover, nach kaum viertägiger Krankheit an ei— * n, gestorben. Graf Alten war einer der aus— ejeichneten Militairs der großen Kriegesjahre vom Anfange der ranzösischen Revolution bis zur Schlacht von Waterloo. Seit dem Ausfalle ven Menin, wo er die Avantgarde fuͤhrte, bis zur Schlacht von Waterloo, wo er eine Division kommandirte, war er nur mit kurzen Unterbrechungen fast bestaͤndig auf dem Felde der Ehre zu sinden; in Portugal und Spanien, in Frankreich und in den Niederlanden war sein Name uͤberall hochgeehrt in den Armeen. Nach Hannover zurückgekehrt, genoß Graf Alten in gleichem Grade alle Auszeichnungen der Hochachtung und des Bertrauens der Königlichen Familie, wie die Verehrung der Armee und des Landes, welchem er länger als funfzig Jahre mit

Ruhm und Ehre gedient hat.“ Ftealte n.

Turin, 22. April. (A. 3.) Aus Neapel vernimmt man, daß mehrere Plenar⸗Sitzungen im Staats Rath gehalten wurden,

. denen Se. Majestät der Konig nicht persoͤnlich erschien, da er,

n Grade verstimmt, dem Gange der Berathungen kei— 6 Es eigten sich im Staats Rathe be—

Standhaftigkeit ermunterten, erwiesen Es ist noch un ewiß, wie weit athgeber influenciren lassen werde. olge der erwähnten Berathungen

capolitanisches Dampfboot so, esendet, . der Admiral ersucht werden, die Ausführung der Coërcitiv Maßregeln zu ver— schieben, indem noch immer Hoffnung vorhanden i , r cilla zu unserem Gesandten am * litanischen Hose, Marquis Crosa de , und forderte ihn

) en des Königs von Sardinien als Vermittler in n 8 . Hier glaubt man, daß Se.

. opolstreit aufzutreten. . . 2 i übernehmen werde; wenigstens scheint

t das Vermittler⸗ . Crosa die lieben ung davon zu nähren, da er sich

qu ene Aussorderun unverzüglich mit Herrn Temple in Unter— einließ. Nach 21 Gange, den diese Communteatie— nen nahmen, scheint der Englische Gesandte minder exigent ge—

worden zu seyn.

Mitglieder, die fruher zur er König durch seine ist. daß der König in F efehl erließ, es solle ein gleich dem Lord Stopford entgegen

Gewi

T ä ct es.

Konstantinopel, S. April. (A. 33 Eine ernste Spaltung unter den Turkischen Ministern in der a des Vice⸗ Königs droht mit einer neuen Verwirrung. ahrend Chosrew Pascha entschieden für die Intervention der Machte gestimmt ist, erklären sich die Uebrigen für die Anknuͤpfung direkter Unterhand⸗ lungen ohne fremde Vermittelung, und Reschid Pascha, ö von den Anstrengungen, denen er sich in der letzten Zeit . schwankt zwischen beiden und droht aus Ueberdruß mit fr. legung seines Portefeuilles. Dieses Ereigniß wird 23 uch

ichtige Folgen nach sich ziehen. Entweder wird . * *. 6 werden, sich mit dem Vice⸗Koͤnig u gerd eres, en man wird trachten, auf den Grund dieser plötzlichen

derung des größten Theils des Großherrlichen Divans zu kem⸗ men. g Im letzten Falle durfte die Sache mit einer bedeutenden

Anzahl von Absetzungen und Verbannungen endigen; denn daß

etwas Ungewöhnliches vorgefallen seyn müsse, sieht ein Jeder ein. Ueber eine Note, welche der Tuürkische Gesandte in London, Nurt Efendi, in Bezug auf die Tuͤrkisch⸗Aegpptische Angelegen⸗ heit erlassen hat, berichtet de Allgemeine Jeitung in einem aus London datirten Artikel Nachstehendes: „Die . en uͤber die Orientalische Angelegenheit, die einige Zeit ins tocken gerathen waren, sind jetzt wieder aufgenommen und wer⸗ den nun wohl mit mehr Energie und Konsequenz durchgefuhrt werden, als es bisher geschah. Der Tuͤrkische Bevollmächtigte, Nuri Efendi, wird an denselben Theil nehmen und somit ein Mitglied der Konferenz bilden. Er hat bereits seine Vollmach— ten vorgelegt, die ganz in der Regel gesunden worden seyn sol= len. Die Stellung der Pforte ist durch die ihr eingeräumte Be⸗ fugniß, den Unterhandlungen beizuwohnen, wesentlich verandert. Sie ist dadurch nicht nur als integrirender Theil des Europdͤi⸗ schen Staaten. Bundes anerkannt, sondern sie hat auch zu gleich das beste Mittel in die * bekommen, die wah⸗ ren Absichten jeder einzelnen Macht kennen zu lernen, weil ier offener als irgend anderswo zu Werke egangen werden muß. 2 hat Nuri Efendi, wie es heißt auf Anrathen Lord Pal⸗ merstons, ein in Form eines Memoires abgesaßtes Cirkular an dieselben ergehen lassen, worin er mit scharfen Zuͤgen den bisheri⸗ gen Gang ünd die jetzige Gestaltung der Dinge im Orient . net hat ünd daraus abzuleiten sucht, daß die Pforte, we he sůr das allgemeine Gleichgewicht so nutzbringend sey, bereits mehr Opfer gebracht habe, als sie zu ertragen vermöge, wenn sie noch irgend eine Selbstständigkeit bewahren, oder noch ewicht in die Wagschale legen wolle. Nachdem er ö gri . * örtern gesücht, weist er darauf hin, daß durch —— 2

rie ie Pforte es allein möglich sey, einen Syrten; an die orte; geeignet wäre, Sicherheit fuͤr

Dinge im Orient zu erlangen, der ie . kehr des Vertrauens und Befestigung w, , n, . Dies sey aber auch nur dann

der Macht des Sultans zu erlangen. i wenn die Ruckgabe jener Provinz in der Art geschehe,

56M ed Ali sich überzeugen muͤsse, welchen Werth die uc 21 2 des Osmanischen Reiches, auf die un⸗ abhängige Stellung des Sultans legen, indem sie sich nicht allein damit begnngten, faktisch zu erlangen, was der Pforte vor Allem fromme, sondern auch eine völkerrechtliche Bestimmung an den ihr gewordenen Besitz auf ewige Zeiten knüpften, nämlich mittelst Uebereinkunft unter allen Mächten mit Veitrit der Pforte, worin der Besitz Syriens der Pforte auf immer garantirt wurte. Dies ist das Wesentliche des gedachten Circhlars, das sehr geschickt abgefaßt seyn soll und daher zu der Vermuthung Anlaß giebt, daß es nicht aus einer Tuͤrkischen Feder geflossen sey.

Mexiko.

Veracruz, 21. Feb. Ham b. N. 32 Folgendes ist die Rede, womit der Praͤsident Bustamente die Sitzungen der 8 coustitutionellen Periode des gegenwärtigen Jahres am 1. Ja⸗ nuar eroͤffnete:

i nr Depntirte und Senateren! Heute werdet Ihr die Pe⸗ riode Eurer legislativen Arbeiten erneuern; von ihnen hefft unser Land die Befestigung der öffentlichen Ordnung, die gänzliche Wiederherstellung des inneren Friedens und die Bewahrung seiner Rechte und seiner Achtung im Auslande. Die exekutive Gewalt, eutschlossen, das ganze Ansehen der Gesetze zu bewahren, hat am 30. Juli v. J. das G'esetz über die Preßfreiheit wiederhergestellt, und weil sich dadurch die An⸗ sicht über die Nothwendigkeil constitutionneller Refermen allgemein ver⸗ breitele, so gab die pech Erhaltunge⸗Gewalt die entsprechende Erklä⸗ rung über den Natienalwillen in einer so wichtigen Angelegenhest. In der That, die besagte höchste Gewalt hat erklärt, daß inan, ohne den in derselben Constitution bezeichneten Zeitpunkt abzuwarten, 6 Ausführung der Refermen schreiien konne, welche den offentlichen Be⸗ dürfnissen am meisten entsprechen, und auf die bern g vergeschrie⸗ bene Weise. Die Regierung nimmt sich vor, sobald die oͤffentliche Mei⸗ nung über die wichtigsten Puntte der Reformen hinlänglich betannt seyn wird, ihre Entwürfe dem gesetzgebenden Kbrper vorzulegen, in⸗ dem sie dieser Meinung, die sich in allen Departements einstimmig aug⸗ gesprochen hat, in dem Bewußtseyn sich fügt, daß sie auf eine gesetz⸗ liche und friedliche Weise ver sich gehen werden, ehne neuen Entwür⸗ sen Raum zu geben, welche die Ruhe gefährden und uns die unschät⸗ baren Wohlthaten des Friedens enifreimnden würden. Kaum haben wir augefangen, desselben zu 83 als die augübende Gewalt ihre Aufmerksamkeit auf die wissenschaftlichen und gemeinnü

gen Anstalten richtete, indem sie dafür sorgte, daß ihre Einfünfte, mit⸗

ien in der übermäßigen Noth des öffentlichen Schatzes, gesichert wir⸗ den. Als eine . früherer Emperungen sieht sich die 1 Sicherheit bedrehi, besenders auf den Landstraßen, die durch llebelthã⸗ terbanden verbeert werden, und diese lebelthäter kann nur eine schnelle und eremplarische Strafe abschrecken. Während die Handhabung der Gerechtigkeit wirksame Mittel für ein so dringendes llebel gufsucht. trägt die Regierung kein Bedenken, den Kammern die Vorschläge eint, ger Drpartemental-⸗Junten zu empfehlen welche darauf antragen, daß die Ränder di⸗ser Kilasse milnngirisch gerichtet werden, Einige Bandi—¶ tenhaufen, begünstigt durch die Schwierigkeiten des Bodens, verüben noch Feindseligkejten in dem Tepartangut Michoacgu, trotz ihrer be= harrlichen Verfolgung ven Seiten der Regicrungs⸗Truppen; ich heffe aber, daß sie bald bestraft seyn werden. Nachdem die Ruhe im n= nern der Reyublit wiederhergestellt war, blieb faum e ne fleine An⸗ abl Empörer in den inneren östlichen Departements, unter der An. ie rn ven Anava, Canales und Zapata, nach der Verhaftung des Er- Generals Lemus; aber wartnäckiß bis zu deni Grade, daß sse ihre anarchischen Absichten zur Schau tragen, haben sie sich mit den aus Teras gekommenen Abenienrern vereinigt, und die serglosen Einwohner der Drtschaften am Rio Bravo verführend, vermehrten sie dadurch ihre Etrein⸗ kräfte und belagerten Matameres; aber die Tapferkeit und heroische Aang, dauer der verdienstrollen Nord Divisien und der Heldemmuth ihres würdigen Ober⸗Generals, Den Valentin Canalijo, vereitelten gänzlich ihre verkehrten Absichten, und nach der Mittheilung dieses Generals haben sie sich schon aus jenen Gegenden zurickgejogen. Die wichtigen Dienste, welche die Braven der obigen Division sümer gegen die Feinde der Integrität des Gebietes gelgistet haben, machen sie der Nanongl⸗ Dankfbarkest würdig, und die Regierung wird sich bald damit beschäf⸗ tigen, sie nach Maßgabe ihres ausgezeichneten Verdiensies . belohnen; ein Gleiches wird sie mit den ützrigen ihun, welche sich in dem Kampfe gegen Frankreich und gegen die Feinde der inneren Ruhe ausgęeseichtie haben ünd noch nicht belehnt sind. Das Benehmen der Behr iden in den an Feras gräujenden Departements ist gleichfalls des schönsten Loebes wärdig, wegen ihrer Enischiedenheit und Eininüthigleit bei der Vereltelung der Pläne der ausgearteten Mexikaner, welche von der

Rattonal-linten einige jener Oerter zu trennen beabsichtigen; und die

bende Gewalt wird keine der ihr zu Gebete steh engen Kräfte ver⸗ n fen! (um unsere Gränzen zu sichern und das Gehlen ven Teras wieder zu erchern, das die undanfbaren Fremden, denen wir in jenem Theile der Republik eine greßmüthige Gastfreundschaft gewährten, usurpirt haben. Seit dem 18. Juni v. J. berieih die Ne⸗ lierung den Vorschlag und brachte ihn mit einigen Modisscationen am 26. Nevember beim Kongreß cin, um die nüöthigen Kosten aufzubrin⸗ gen und die politisch⸗militairischen Mittel zu ergreifen, um das epar⸗ iement Teras 9 Natiengl-linion zurilckjubringen. Dleser Vorschlag liegt nech der Depütirten⸗-Kammer vor, wie ein anderer, der zum Zwecke hat, diejenigen für Vaterlandes? Berräther zu erklären, welche durch Thaten oder Schriften die Absichten irgend einer fremden Macht oder der Usurpateren von Texas jur Trennung des Merikanischen Ce—

bietes eder zur Beherrschung desselben nähren. Die ausiübende Ge— walt hat die Ehre, beide Beorschläge von neuem zu empfehlen, indem sie hofft. daß Sie dieselben mit dem Eifer und der Dringlichkeit. welche die Wichtigkeit des Gegenstandes von Ihrem Pairictismus fordert, erwägen werden. Die Departements den Gränzen der wilden Stämme werden fortwährend ron ihren häufigen Einfällen belästigt, und die augübende Gewalt beschäftigt sich damit, die weckmͤßigen yr, ergreifen und die Maßregeln vorzuschrelben, welche die Sicherhein der Bewohner erfordert. Die Delreie, welche die Re⸗ gierung kraft der ihr durch das Gesetz vem 13. Juni 1838 verliehe— nen Gewalt erlassen., sind Ihnen von den respelttreñ Ministerien mitge⸗ theilt worden, und diejenigen welche noch jur vollständigen Anordnung des Heeres fehlen. werden ju Ihrer Kunde gebracht werden. Da die Re⸗ gierung mihr als je von Fer Rothwendigteit der Errichtung einer gut niũrten Marine überzeugt ist, so wird sie sich mit dem Verschlage chäftigen, der Ibre Aufmerfsammkeit auf eine wichtige Sache len⸗ en wird. Da dürch das Defret vom J. Jun bie auswärtige Schuld auf eine der Republik und den Bons-Fnbabern gleich vorthéilhafte Weise verwandelt ist, so hat die Regierung sie geordnet, und in Folge dessen ist zer sechste Theil der Seezkile von Vera-Eruz und Tampics zur Bezahlung der respeftiven Dividenden bestimmt. Die Finanzen derdignen eine besendere Aufmertsamteit, da ven ihnen das Besichen Der Regierung umd der ganzen Natien abhängt. Se lange die Ein— künfte den Ausgaben nicht gleichkommen, ist es unmöglich, die verschie⸗ denen Zweige der öffentlichzn Verwaltung zu ordnen. Da die Regie⸗ rung außerordenilicher Hülfsmittel bedarf, so wird sie sich genöthigt ehen, mehr oder minder verderbliche Maßregeln, nach Art und Be— chaffenheit der Geschäfte und im Verhältniß zu den velitischen Üm— ständen der Republik, zu ergreifen. Die zur Aufmunterung der Na— tional⸗Industrie und der übrigen nützlichen Unternehmungen bestimm— ten Kapitalien werden in Speculatienen von eben so leichtem als an⸗ ßerordentlichem Gewinn angelegt werden, und die Natien wird demoralisirt werden in dem Verhäl inisse. wie sich die Agietage erweitert, und mit beschleu⸗ nigten Schritten ihrem gänzlichen Uniergange entgegen gehen. Dies ist, nach der Meinnng der Regierung, der wichtigste Puntft, der die ganje Aufmerksamfeit und baldige Erwägung des gesetzgebenden Kör— Pers erferdert. Soll Ordnung stattsinden, und soll sie Kefestigt werden, so ist es unerläßlich, daß der Negierung verhältnißmäßige SHülfs mittel u Gebote stehen, um das Deßizit in den össentlichen Ausgaben u ecken. Die veranschlagten Ausgaben müssen sich also durchaus auf das dringend Nothwendigste beschränken, und wenn die gegenwärtigen Einkünfte nicht genügen, sie zu decken, so muß man schnell solche sahnft fen, welche nach einer reiflichen Prüfung sich als die mindest drücken⸗ den und als die angemessensten erweisen. Ich habe das Vergnügen, Ihnen anzuzeigen, daß die befreundeten Natienen das gute Vernehmen mit der Repüblik fertsetzen und daß andere wünschen, mit ihr Freund⸗ schafts⸗ und Handels⸗-Verbindungen anjufnüͤpfen. Es liegen Ihnen ur Billigung die mit der Republif Acquator, mit den Königreichen ürttemberg und Bapern, mit den Hansestädten und mit der Schwei⸗ er Eid enessenschaft abgeschlossenen Verträge vor. Die Regierung hrer Britischen Majestät hat durch ihren Gesandten in Meriko die unzweideuligsten Beweise ihrer Freundschaft gegeben vermittelst der uten Dienste, die sie bes der Abschließung des Friedens Vertrages mit ,. leistete, und durch die Eintracht, womit sie fortwährend re Verbindungen mit der Rerubiit nnterbiit. Zu ischen Merit und Sr. Majesiät dem Könige der Belgier sst ein Freund— Cen Und Handels-Vertrag abgeschlessen, der zu gelegener Zeit Ihrer Billi jung unterwerfen werden soll. Die Präliminarien Lines Handels⸗Traftats mit Spanien liegen der Ratifizirung jenes So⸗ fes vor. Kürzlich ist Den Angel Calderon de ia Barca, bevollmächlig⸗ ter Minister und außerordentlicher Gesandter Ihrer Kathelischen Ma—⸗ jestät bei der Mertkanischen Regierung, in dieser HYauptstadt angekem⸗ men, und ich verspreche mir, daß unsere Verbindungen dadurch fehr bald neue Stärke und Kraft zum Besten des Handels beider Linder erhalten werden Obgleich Se. Majestat der König ven Preußen das Schiearichter⸗ Amt nicht augenemmen hatte, wozu er eingeladen wurde, um die Zwistigfetten zwischen Meriko und den Vereinigten Staaten, zufolge der Conventien vom 1. September 1838, zu schlichien. so hai AR doch nachher geruht, es anzunchmen und zu dem Ende zu seinem Reprãsentanten den Herrn Baren Rönne, seinem bevollmächligten Mi⸗ nister bei dem Kabinẽtte von Washington, ernannt. Ich bin fest über- gn. daß nach der Hinwegräumnng der Schwierigkeiten, welche die⸗ en Schritt nöthig machten, unsere Verbindungen mit je ner Republik fortdanern werden, wie sie jetzt auf die freundschaftlichste und wohl wolleudste Weise bestehen, und wie sie zwischen zwei befreundeten und benachbarten Na: ionen soridauern müssen, indem schon Herr Powhatan Ellis a . mitz dem Charafter eines außerordentlichen Gesahdten un bevollmãchtigten Min isters derselben aufgenommen iñ. linsre Schwessern. die Republiken von Süd, und Central. Cn eren sind durch Merlto von neuem eingeladen worden, eine Versammlung von Bevollmächtigten zu baten, um das Inter. National Recht zu ordnen, indem sie durch ihre Ein— tracht die Stärke der Vertheidigüng erhalten würden, die ihnen man— 7 muß, wenn sie sich fortwährend isellten, und ich zweifle nicht, ein eben so nützlicher als großartiger Plan zum gemelnschaftlichen Besten aller Länder zu Stande fommen wird, die schon durch die na türlichen Bande derselben Religion, Sprache und Sitten vereinigt sind und sich noch immer enger durch die Identität der Interessen und durch ihre Nachbarschaft verbinden müssen. Der Friedens-Traftat, der unseren Zwistigkeiten mit Frantreich ein Ende machte, ist schon durch dessen Regierung ratisitirt, und beim Empfang desselben wird er mit den gebräuchlichen Feierlichkeiten bekannt gemacht wer den. Die Regierung der Republik wird mit der ungetheiltesten Aufmerksamkeit die vorläufigen Anerdnungen treffen, um die respeltlven Bedingungen des Traktates zu erfüllen und das gute Vernehmen, welches zwischen den, beiden Ländern bessehrn muß, n befestigen. Se. Majestät der König der Franzosen hat zu denn ade den Bgron Alleve de Ciprey mit dem Charakter eines bevell⸗ mächtigten Ministers ernannt.. Hier folgt die schon frilher mitge⸗ theilte Stelle, in welcher die Anerkennung ven Teras durch Frankreich bauert und dagegen protestirt wird. Dann fährt Ter Präsibent fort h habe Ihnen, Repräsentanten des Poifs, it der Freimüthigkeit und Aufrichtigkeit, die mich charafterisiren, den Zustand der Nation um die Zeit der Eröffnung der gegenwärtigen Tonstitutionellen Pe⸗ riode offenbart; ich habe Ihnen auch die Mine angejeigt, welche nach ber Meinung der Regierung zu ergreifen find, um das Glück des Va— terlandes zu befördern. Ihnen, Ihrer Klugheit und Weisheit kömmt es zu, den dringendsten slebein der Bevöllerung abzuhesfen. die Ihnen hre Bellmachten 1 gemeinschaftlichen Wohle einer Nation, welche eines besseren Looses würdig ist, anvertraist haben Möge der Sin⸗ mel Ihre legislativen Arbeiten segnen, damit Sie die großartigen Zwecke . . und edlen . erreicht sehen!“ n der Stadt Veracruz wurden im Lau e des Jahres 1839 geboren: 288 Kinder; dagegen starben 1 ö *. 918 n . worunter allein 357 am gelben Fieber. as vom Minister des Innern, Herrn Cañsedo, dem Kon⸗ resse vorgelegte Preß, 4 enthalt hauptsaͤchlich folgende Be⸗ ,. Jede politische eitung muß von einem verantwort— ichen Herausgeber unterzeichnet seyn. Dieser Herausgeber muß eine Caution für die etwa aufzuerlegenden Geldstrafen stellen; die Geldstrafen fuͤr Aufreizung 41 Ungehorsam, Umsturz der öͤffent⸗ lichen Ordnung und zur Empörung sind Rach Umständen von zob bis 600 Pesos; die Regierung wird einen mit 4000 Pesos sährlich besoldeten Prokurator ernennen, der die Klagen wegen Preßvergehen bei denrespektiven Richtern anhaͤngig machen soll; in den Departemental⸗Städten sollen aͤhnliche Prokuratören mit Linem Gehalte bis zu 600 Pesos ernannt werden, Das erste Exemplar jeder Zeitung muß dem im Orte wohnenden Pro⸗ kurator uͤbergeben werden; die Unterlassung zieht zum ersten⸗ mal eine trafe von 100 Pesos nach“ . zum zwei— tenmal von 200, und zum drittenmal von 360 Pesos. Wenn die Staats-⸗Regierung, die Gouverneure der Departements,

oder die Prokuratoren glauben, daß eine Zeitung Unruhen und

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Empörung befördere, so thun sie Schritte bei dem respektiven Gerichte, um zum gerichtli sen Verfahren gegen den ö lichen Herausgeber zu schreiten und auf der Stelle das Blatt zu un erdrücken. Keine Druckschrift unter . Blättern erf *! tische Gegenstäͤnde besprechen. Eine Druckschrift, die nicht den Druckort, die Wohnung und das Jahr der Reöaction angiebt, wird sogleich konfiszirt. Eine politische Druckschrift, die Keinen rerantwortlichen Herausgeber nennt, wird konfiejirt, und der Drucker bezahlt eine Strafe von 100 Pesos; hat eine solche Druckschrist revolutionaire Tendenzen, so soll derselbe ein Jahr Befängnihstrafe erleiden, Das Verfahren der Gerichte in Pre aachen ist summarisch. Dieser Gesctz⸗ Entwurf trägt die in allen Mexikanischen Amtsschreiben und Dektreren gebraͤuchliche Schluß⸗ Formel. Gott und Freiheit!“

8 n 19 n d.

Dusseldorf, 29. April. Am gestrigen Tage wurde auf dem hiesigen Raihhause die sährliche General-Versammlung der Dampf Schifffahrt für den Nieder, und Mittel ⸗Rhein abgehal⸗ ten. Sie war von Theilnehmern aus der Nahe und Ferne zahl⸗ reich besucht. Aus dem vorgetragenen Berichte entnehmen wir hier nur Folgendes: Der Dienst der Nieder- und Mittel ⸗Rheini⸗ schen Danipf⸗Schifffahrts- Gesellschaft begann im Jahre 1839 mit dem G6. März und endigte am 20. Dezember. Anfange des Dienstjahres besaß die esellschaft vier Schiffe. Im Laufe des Sommers kam der wiederhergestellte „Komet“ und die in Eng⸗ land neuerbaute „Victoria“ hinzu. Es wurden im Jahre 1839 267 Reisen gemacht, darunter 121 auf der Gesammt-Strẽrke zwischen Mainz und Rotterdam und 113 auf der Strecke zwischen Mainz und Disseldorf. Befoͤrdert wurden im Ganzen 114, 966 Personen, lo? l Cir. 35 Kilogr. Güter, 759 Wagen, 181 Pferde und 288 Hunde. Die Geschaͤfts⸗ Bilanz gewaͤhrte der Ver sammlung die Ueberzeugung der soliden Begruͤndung des Etablissements und des befriedigenden Resultats, ungeachtet mancher unguͤnstigen Ver⸗ haͤltnisse, insbesondere des anhaltenden niedrigen Wasserstandes, welcher den Dienst erschwerte und beschraͤnkte.“ Der Bericht gab der Versammlung spezielle Kunde von den einzelnen Unfällen, welche im Laufe des Jahres 1839 und auch neuerdings noch durch das Zusammenstoßen des Schiffes „Komet“ und des RNiederlän— dischen „die Stadt Keulen“ starthalten. Die ganze Versammlung war durchdrungen von der Noihwendigkeit, bei solchen und äahn⸗ lichen Unfällen, so wie bei der Rivalltar der Konkurrenz mit desto groͤßerer Energie und mit weiser Umsicht beharrlich fort⸗ zuschreiten.

Trier, 27 April. (Rh. und M. 3.) Mit der Dampsschiff⸗ fahrt auf der Mosel scheint es nun ernst zu werden. Ungeachtet des sehr niederen Wasserstandes ist der Dienst zwischen Metz und 3 bereits ins Leben getreten. Das Schiff „la ville de Metz“ ährt Montags, Mittwochs und Freitags in einem halben Tage von Metz nach Trier, und Dienstags, Donnerstags und Freitags in einem Tage zuruck nach Metz. Das Schiff korrespondirt vor⸗ erst noch mit der Eitjacht nach Koblenz, bis im Juni auch wiese Strecke Mittels des in Rotterdam beinahe vollendeten schoͤnen Bootes der Trierer Gesellschaft befahren werden wird. Der Staat hat wieder bedeutende Fonds zur Vollendung der Korrec⸗ tions⸗Arbeiten des Flusses angewiesen, die mit außerordentlichem

Eifer betrieben werden. Auch an ber Regulirung des Saar⸗ Bettes wird sehr start 9e

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. Im Menat April wurden auf den Königlichen Thea⸗ lern? Opern CTucrecia Bergia zweimal). 2 Singspiele, à Ballets, 3 Tragödien (Boris Godunoff dreimal und Faust zweimal), 6 Schau⸗ spiele (worunter Nathan der Weise) und 14 Lnstspiele (die Modernen und der Verstorbene jedes dreimal, Ein Mann hilft dem anderen, 4 ge geben. Daß sich unter diesen vierjzehn Lustspielen 7 grö⸗ ere und noch einige kleinere Originalstijcke befanden, muß für unsere einheimischen Schriftsteller sehr aufmunternd seyn. Neun waren das Trauerspiel Boris Godnunoff“ von Raupach, die Lustspiele die Mo⸗

dernen“, von einem Ungenannten, und Ter Verstorbene“ von Tenellt,

so wie das choregraphisch-musfkalische Intermesnd*eben Singspiel mii 1 die Samadryaden“y, mit 8 3 gspiel mi Taglioni.

ingenden Stimme und reinen Inteonatien einen geschmackvollen Vor⸗ trag verbindet, dem nur etwas mehr Verschmelzung der Tone und besserer Triller zu wünschen sst. Die Sängerin trug zwei muntere, melbdiõse Lieder von Adam vor, welche der Komponist auf dem Piano begleitete, und die große Arie kobert, toi que j'aime, von Meverbeer, der sich in diesem Augenblick ebenfalls in Berlin befindet. Möchte die Anwe⸗ senheit des Letzteren dazu beitragen, eine Aufflhrung seiner Suge⸗ notten möglich 4 machen, die nun bereits auf allen anderen dedeu, tenden Bühnen eutschlands in Scene gegangen sind. Auch Felir Mendels sehn verweilt seit einiger Zeitin unserer Mitte und ist wie wer- lautet, mit den Entwürfen zu einer Oper beschäftigt. Das Ken⸗ . welches der gestrigen Vorstellung im Opernhause voranging, wurde urch eins Dutzertüre von Lidam eingelgitei, die der Kompontst feltst!di⸗ rigirle. Sie scheint zu einer ernsten Oper 1 gehören und enihält ein paar sehr schöne Sätze; nur bestebi fe an zu viel verschiedenen Thei⸗ len, die zusammen lein rechtes Ganze bilden wellen; sie sprach indeß so allgemein an, daß sie da capo begehrt und gespielt wurde. Zwischen den Gesangspiecen des Konzerls lich sich ein Knabe von 12 Jahren, Eduard Mollenhauer ans Erfurt, auf der Violine hören ünd er⸗ regte die lebhafteste Bewunderung, da er für sein Alter eine außerer⸗ dentliche Fertigkeit, Sicherheit und Präcision des Spielz entwickelte; aber fast noch mehr als dies Alles mußte die ruhige und 66 6⸗ lose Haltung und der seelenvolle Ausdruck in den Gesangsstellen für den kleinen Virtuosen einnehmen. That dafür zu bürgen, daß wir hier feine bloße Treibhaus⸗-Kultur, sondern ein aus eigenen Anlagen früh entwickeltes musikalisches Talent vor uns haben. Dasselbe Gefühl gab uns das KLlavierspiel der eilsfäh⸗ rigen Sophie Bohrer, welche im verflossenen Monat im Dpernhause dreimal Proben von ihrer so frühzeitig errungenen, erstaunlichen Kraft und Leichtigfeit im Vortrage der schwierigsten Thalbergschen Compoßtiienen ab= legte. Es wäre interessant gewesen, diese beiden Kleinen und noch einen dritten jungen Birtuosen, den dreiehnjährigen August Möser, der neulich wieder die erste Violin-Partie in Beethopen 's Septuor gan vortreff⸗ lich ausführte, einmal mit einander wetteifern zu seyen. Zweimal bör⸗ ten wir neben Sophie Bohrer auch ihren Vater, den Königl. Sanno⸗ verschen Konzertmeister . Anton Behier, einen trefflichen Bioll= nisten aus der älteren Schule, der sich besonders durch höchst sauberen und jarten Vortrag und eben jo feine als eneigische Bogenführung auszeichnet. Außer diesen Instrumental Birtuesen haben wir noch weier anderen Gäste zu erwlbnen, welche im Monat April *. der 3 Bühne auftraten, des Tenoristen Herrn Berner, der seine con früher begonnenen Gastrollen fortsetzie, und der Sängerin Madame Scharpff vom Theater zu Frankfurt am Main, die dem Fach der komischen Matronen angehört, in welchem für das sesige Publikum die verstorbene Frau von Wrechem schwer zu ersetzen seyn wikd. Wer gegen solche Eringerungen anfämpfen muß. hat einen schlimmen Stand; aber auch abgesehen ven aller Vergleichung, würde Mad. Scharpff die im Gesang für ihre Partieen vollkommen gent t und an der auch eine deutliche Aussprache ju loben ist, doch iin Spiel vor Uebertrei⸗

bung sich zu hil auf dem Kön

stellung gelangten, Liermal und das Auge des Teufels zweimal), 3 Pe spiele mit Gesang (Las Kunst. Kabi

weimal) und A

ebütantin und der Oberst Taren nen: die Tper Königin Driginal⸗gustspiel „das bemecste Haupt“ ven Benedir. dert jweimal Kerr Weiß vom Stiscken auf und spricht von einem bevorstehen

mundschen

eine Italiãn

festgtsetzt ist. Eder, und dem Sängern und

Schieron: Null

nera!⸗Mnsikt nächsten Donn

Preußischen K genheit verfaßt

2

erren Bader,

Köln.

ben des schöne

der Mitglieder

eingetroffen.

dürfen. Aachen.

werden gemäß

Tage.

in A.4dur von ken

Lenuß, den man hier lange n heaters im berersichend en Semmer da

worden, die unter Lein

Das Personal besteht,

Tenere sind Herr de Herr Nulli, der erste Baß für die irnste die komische Herr Paltrinieri. welche der Menat April uns brachse, musikalisch⸗ dellamatlerischen Abend Unterhaliung ver, die der Ge⸗ Professor Gubitz ligen Zweck geben,

Fern, Rüthling, Beckmann und Dellamatorium mit ihren Talenten

ö Mehr al Kölnische Kunst Verein schon im enssien J men durfte; er zählte von den eingesandten Kunstwe ken für von Len tühnsten Erwartungen für das feinere Gedei⸗ auf Grundsätze begründet, müssen, läßt sich mit Zu⸗ sich mit dem neuen Vereinejahre die Zahl wodurch immer glänzenetre Die Verarbeiten zu der zweiten in diesem Jahre während der Menate Juli hatten bis jetzt schen den günstigsten Erfelg, n Künstler des In und Auslandes haben Arbeiten a derselben zugesagt und simd bereits mehrere Bilder welches im vorigen Jahre Nichte zu unserer durch seine ausgezei ⸗hnersten Male. vertreten unstkenner wie dem Kunstfreunde wieder Ge— legenheit geboten die verzüglichsten Kunstschnlen Eurepa's vergleichend studiren zu tännen, denn Deutschland, Ir werden in diesem Jahre auch die

gebniß, welches g

n ken, berechtigt, denn, die ihm die allgemeinste Theilnahme sichern versicht voraussagen, daß redeutend vermehren wird Resultate erzielt werden fönnch. Kunsst⸗Au e stellung, welche und August eröffnet wird. denn die tüchtigst zur Verherrlichun Fankreich,

Ausstellung lieferte, wird

werden, und so ist dem K

in den nächsten Pin

Erster Theil. Bater Unser, Kantate von L. Spohr.

ten haben. Die Zahl der verschiedenen Stücke, welche as städtischen Theater im vorigen Monat zur Dar—⸗

belief sich auf 9 Opern (Königin für einen Tag

ssen und Zauber

let viermal und der Verschwender

Lustsriele (das bemoeste Saltpt achtmal, der Vater der

rbieten.

ren sechjehn Jahren zweimal). für einen Tag“ ven Adam und das

wurde mit Beifall aufgenommen. den Engagement desselben. icht gehabt, wird uns die Direction jenes Es ist ven derselben

Hiervon

Als Gast trat

tadt⸗Theater zu Hamburg in Rai⸗

Man Einen Kunst⸗

ische Opern-⸗-Gesellschaft aus Mailand engagirt

Musi meister und Komp Sängerinnen, i. Mad. Majza und Alle Den

Direkieor Spontin

erstag, den 7. Mai, zu einem wehlihä und deren Programm, außer einigen ä tini, Gluck ünd Graun, ei aufgeführte Compesitonen des Ersten

e Gedichte von Gubitz verf richt. und Auguste Löwe, 19

Hoffluntz, Charl.

Die 2aste Feier des Nieder⸗Rheinischen Musikfestes wird

altis und Herr de

auch zwei neue,

, ung des Herrn Merelli um die Mitte Juni's rt Berstellungen beginnen wird, deren Zahl vorläufig anf 20 dis 21

außer dem Kapellmeister, Herrn

oenisten Herrn Majjza, aus 11

ne,. * n, iheils für die ernie, heils für die fe⸗ mische Eper, theils für beide Gattungen; die Primadonnen sind Mad.

Amalia Pellegrini; die ersten

Bezzi, der Haupt-Barryvten

Oper Herr Pellonini und für Bericht über einige Konzerte,

und der

behalten wir uns bis nach der

lteren Musitstücken von Spen⸗

wenigstens hier noch nicht

l * eine Fest⸗Homne und einen rieger⸗Gesang, so wie mehrere besonders für diese Gele⸗

Die Damen Sophie

3 ren Hagn und Erck und die Eichberger, Mantius, Bötticher, Derrient, Seydelmann,

gsttagen C7. und 8. Juni) hier statifinden, und

M. Gantz werden dies Kenjert und 1 unterstiltzen.

10.

5 erfreulich waren dee Resultate, deren sich der sche ahre seines Enisichens rüh⸗ weit über reijehnhundert Mitglieder und wurde 9 Rtihlr. angekauft, ein Er⸗

1 alien, Belgien und Helland erden würdigsten Bertreter finden, so daß wir ciner eben so reichen als glänzenden Ausstellung entgegensel en

(Köln. Z.)

8

dem in diesen Tagen von dem Comité an die Freunde

dae Mrꝛaftab dune nstrumentirung).

1) Duvertüre zu Medea von Cherubini. 3 Das Zweiter Theil.

der Tontunst erlafsenen Cirkulare unter Leitung des Herrn Kapell—

meisters 8. Spohr zur Aufführung gebracht werden. Am ersten Tage. 1) Vnverture (ne * u . 95 torium von Händel (mit Clasing's

große Ora⸗ Am zweiten

1) Symphonie

L. van Beethoven. 2 Daridde Penitente, Kantale ven

(Köln. Ztg.

Musik ven Adam und Ballets von Herr Adam hat uns gestern im Opernhause vor der Wie⸗ derhelung des letztgenannten Siücts auch eins von ibm gebildete Sän⸗ a. vorgesührt, Dlle. Chärie Coura ud, die mit einer zarten, wohl.

Sein ganzes Wesen scheint in ber

Dauer der Eisen bahn Fahrten am JI Mal

Zeitdauer St. M.

Uhr Ner- . 1

Vormitt .. 45 Nach mitt. 83

Die lange

veranlaßt, so wie die längere stand daß bei den Anlegen d

Adends ö. 20

7

28

6 ö 89 Dauer einiger

Adgang

don

Zeitdauer St. M.

43 57 8 ** 43 137

ahrten wurde durch den heftigen Wind auer der Fahrt um 2 Uhr dadurch ent— er Maschine ein Riemen, mit welchem

der Postwagen befestigt war au griß.

Me teorologiĩsche Veda

1820. 1. Mai.

Morgen

Nachmittags 6 Uhr.

2 ihr.

Adend⸗ 10 uhr.

chtung en.

Nach einmaliger Beobachtung.

Luftdruc

277 0 Dar. z25 3 Var 239 61 Har.

Luftwarwe= = 670 R. 1940 R. 740 X.

Thaupunłt. Dunstlattigung Wetter

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Quellwarme 710 R. Flufwarme 11 10 R. Sedenwarme 7 0 . Augdunstung O ez1I Rb. Niedersedlag 0. Warmewer sel 4 12 35 42 02.

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Den 2. Mai

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