en suchten, um einem Versuche zu Aner Umgestaltung . * zu geben, und es kann daher nicht uber⸗ raschen, daß sie sich des Namens des Prinzen Karl von Capua, als des Mittelpunkts fur die Unzufriedenen, bedient haben. Der Prin der populairste Mann in Sieilien, nicht wei
Karl ist — hat. um 14. diese Popularitàt zu erwer⸗
irgend etwas . . 8 ra ern weil er ein geborner Sicilianer ist, und daher ein
c orurtheil zu seinen Gunsten besteht. Dies könnte den . 2 6. derer, die mit den Umständen und seinem Fersönlichen Charakter nicht bekannt sind, dem Verdachte aus setzen, daß er der Versuchung, die bei der gegenwartigen Lage
von Sicllien sich ihm darbietet. nicht widerstehen werde; denn es ist gewiß, daß, wenn er in Sicisien erschiene, dieses Land sich für unabhängig erklären und ihm den Thron anbieten wurde. Die Ver suchung ist allerdings stark, aber nach Allem, was wir hören, hat der Prinz die Unzufriedenheit in Sicilien nicht im Geringsten genährt, noch den in der erwähnten Proclamation ausgesprochenen Zwecken irgend Vorschub geleistet, und sein Name ist dabei ohne sein Wissen und ohne seine Genehmigung genannt worden. Die con⸗ stitutionelle Anhanglichkeit des Prinzen an seinen Bruder, den regierenden König, ist vielmehr eine hinreichende Buͤrgschaft da— fuͤr, daß er sich in die Absichten der Unzufriedenen in seines Bru— ders Reiche nicht mischen werde. Man könnte sagen, daß das Benehmen des Königs beider Sicilien gegen seinen Bruder nicht von der Art gewesen sey, um Schonung zu verdienen, aber der edelmüthige Charakter des Prinzen wird ihm nicht erlauben, von seinem Bruder zu einer Zeit, wo derselbe sich in einer schwierigen Lage befindet, diejenige Gerechtigkeit zu erpressen, die, wie er glaubt, ihm der freie Wille und die bruͤderliche Liebe des Kö, nigs nicht vorenthalten wird. Unter diesen Umständen möchte es
die Pflicht derer seyn, in die der Prinz von Capua Vertrauen
setzt, ihn zu ermahnen, sich im gegenwärtigen Falle von Lord Pal— merston nicht als Werkzeug gebrauchen zu lassen, denn der Vor— theil, der dadurch zu gewinnen wäre, wenn man ihn als Repraͤ⸗ sentanten der unzufriedenen Sizilianer auespielte, könnte den Prinzen unschuldigerweise in eine verdächtige Stellung versetzen, aus der er sich späier nur schwierig wurde herausziehen konnen Das Benehmen, welches der Prinz zu beobachten hat, muß ihm klar seyn; es ist einfach und gerade; er muß sich von allen, auch noch so plausibeln Intriguen fern halten, und die Aufforderung seines Bruders zu einer vollständigen Versshnung abwarten, die ohne Ruͤckhalt und Verzug herbeizufuͤhren, jetzt im Interesse des Königs liegt.“
Die Morning Chroniele berichtet, daß kurzlich neue In— structionen nach . gesendet worden seyen, aus denen her— vorgehe, daß die Britische Regierung, obgleich nicht gesonnen, auch nur ein Jota ihrer wohlbegruͤndeten Anspruͤche auszugeben, doch der Amerikanischen Regierung auf halbem, ja auf mehr als halbem Wege entgegenkommen, um alle Veranlassung zu feindlichen Schritten zu beseitigen. Was insbesondere die im vorigen Jahre geschlossene vorläufige Uebereinkunst betreffe, von der sich ergeben habe, daß sie nicht deutlich und bestimmt genug sey, um allem Streit zu begegnen, so habe die Regierung sowohl an Sir John Harvey, den Gouverneur von Neu-Braunschweig, als an den General⸗Gouverneur von Kanada, Herrn Thompson, den Befehl gesandt, eine neue provisorische Uebereinkunft zu treffen, die jede Verschiedenheit der Auslegung unmöglich mache, und die Geschick— lichkeit, mit der Herr Thompson in Kanada aufgetreten sey, buͤrge dafuͤr, daß Alles, was Mäßigung und Vernunft vermochten, würden aufgewendet werden, um den Zweck zu erreichen.
Am 25sten d. M. wurden von der Themse⸗Polizei auf Be— fehl des Ministers des Innern funf Matrosen des Schiffs
„Diana“ in Haft genommen, die von Canton aus auf Befehl des Ober Intendanten Elliot als Gefangene nach England ge— schickt worden waren, weil man glaubte, daß sie an der Pruͤgelei Theil genommen, in welcher ein Chinese das Leben verloren hatte, und welche die nächste Veranlassung zu den harten Maßnahmen der Chinesischen Behörden gegen die Engländer geworden ist. Die Matrosen wurden indeß schon am 23sten gegeben, weil die Regierun
eingeleiteten gerichtlichen Verfahrens, durch welche ihnen Geld / und Gefängnißstrafe zuerkannt worden ist, zu bestrafen. Die Leute erklären übrigens, daß die Amerikanischen Matrosen bei der Feier der Unabhängigkeits-Erklärung der Vereinigten Staaten am (aten Juli v. J. die Chinesen durch Mißhandlungen gereizt, und daß die Letzteren darauf Englische Matrosen, die ans Land gegangen waren und die sie für Amerikaner ansahen, überfallen hätten wo— bei von den Engländern in der Nothwehr ein Chinese erschlagen worden sey.
Lord Brougham befindet sich jetzt mit dem radikalen Parla— mentsgliede Leader auf seinem Landsitze zu Cannes; er ist voll⸗ kommen hergestellt und wird nach einigem Aufenthalte zu Paris weder hier eintreffen, um seine fruͤhere Stellung im Patlamente einzunehmen.
Der Essex Herald theilt landwirthschaftliche Berichte aus mehreren Korn⸗Distrikten mit. Der fruͤh gesäͤete Weizen ist im Ganzen stark und gesund, der spät gesäete aber an manchen Stel— len von schlechtem Ansehen. In Derbyshire hat man ihn theil— weise umgepfluͤgt und das Land mit Sommerkorn bestellt. Die Preise werden am Getraide⸗ Markte durch Begehr zur Ausfuhr nach Frankreich, welches bedeutender Getraide⸗ Sendungen bedarf, hoch gehalten, denn an Zufuhr von fremdem Weizen aus der Ostsee und anderen Gegenden fehlt es nicht, und man erwartet, daß das ganze Quantum, welches sich jetzt hier befindet, in der nächsten Woche zum Zolle von 13 Sh. 38 Pee. zum inländischen Verbrauch einklarirt werden wird. Im Ganzen scheint der Han— del eine bessere Wendung nehmen zu wollen, und namentlich lau—⸗ fen von Liverpool sehr guünstige Berichte ein.
Dem Morning Herald zufolge, beabsichtigt Lord Eglin⸗ toun dieses Jahr mit einer Anzahl Freunden die Turniere des vorigen Jahres wieder zu erneuern.
Der Gemeinde⸗Rath von London hat gestern beschlossen, den beiden vom Unterhause so lange in Haft gehaltenen Sheriffs von Westminster, als Zeichen der Anerkennung ihrer Charakter — sedem ein Stuͤck Silberzeug, 1530 Pfd. an Werth, zu
erreichen. 93
Nieder lande.
Am sterdam, 30. April, Se. Majestät der König haben zur Verlängetung der Amsterdam⸗-Haarlemer Eisenbahn bis nach dem Haag die Konzession ertheilt.
Belgien.
Brüssel, 309. April. Gestern hat die Repräsentanten⸗Kam— mer einen Antrag des Herrn de Foere, eine Kommisston zur Untersuchung des Noshstandes, in welchem sich Handel und In— . befinden, zu Irnennen, den . zur Prüfung üder⸗ wiesen.
welches diese Insanterie⸗Abtheilungen künftig alle tragen müssen,
achmittags wieder frei! eben so auch die Offiziere der Schützen Lompagnieen und Jager—
nach dem Urtheile der Kronjuristen nicht berechtigt ist, sie auf den Grund des in Canton von Capitain Elliot
Der Minister des Innern hat sich dieser Ueberweisung!
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nicht widersetzt, behielt doch vor, den Vorschlag später zu — etzt, behielt sich je
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 28 April. Der König praͤsidirte gestern im Conseil, wo der Staatarath Fähräus eingeführt wurde und zum erstenmale an den Berathungen Theil nahm.“ ü
Der Daͤnische Dichter Andersen machte vor einigen Tagen einen Besuch in Lund, wo er von den Studirenden mit Aus zeich⸗ nung empfangen und zu einem Festmahle eingeladen wurde, Abends wurde ihm von denselben ein gebracht. .
Se. Masestat empfingen vorgestern eine große Deputation des hiesigen Handels, und Fabriken⸗Rathes, bestehend aus Kauf— leuten und Gewerbetreibenden aller Art, stellungen machten, in Bezug auf den in Antrag gekonmmenen neuen Zoll⸗Tarif, von welchem sie eine Benachtheiligung des in— ländischen Handels und Gewerbewesens befürchten. Der Koöͤnig ertheilte eine sehr huldreiche Antwort, worin er erklärte, daß er seit seiner Ankunft in Schweden sich fortwährend mit den Mitteln beschäftigt habe, die Productionen des Landes zu vermehren, um dasselbe in seinen Beduͤrfnissen so unabhängig als möglich vom Auslande zu machen. Leider sey jedoch das Klima Schwedens von der Art, daß diese Unabhängigkeit immer ihre sehr eingeschränkten Granzen haben muͤͤsse. 2 der einen Seite Prohitiv Maßregeln erforderlich seyen, wurde
auf der anderen eben so dringend Freiheit des Handels gefordert.
Die richtige Mitte zu halten und jedermann so viel als moglich ufrieden zu stellen sey die Aufgabe des Gesetzgebers, die zu er— fuͤllen der Konig fuͤr seine Pflicht halte. ; Däanem art. Kopenhagen, 39. April. gatte „Thetis“ vom Stapel gelaufen.
nigsboot an und wurden mit einer Salve von 27 Kanonenschuͤs—
sen, so wie mit einem dreimal wiederholten Hurrah . . bei ls das
Königsboot bei dem Kadettschiffe und bei der nach Westindien bestimmten Brigg vorbeikam, die getakelt wird, wurde Ihre Ma—
der Stapelstelle versammelten Seeleuten empfangen.
jestͤten auf die nämliche Weise von deren Mannschaften begrüßt. Nachdem die Fregatte vom Stapel gelaufen war, legten Se. Majestät einen Besuch auf beiden vorbenannten Kriegsschiffen ab.
Dem Vernehmen nach (so meldet die hie sige Zeitung), ist
die Sache des Major Magens gegen den General⸗Masjor v. Schelten im Staats⸗Rath in Verhandlung gewesen, zu welcher auch der e,, , . Konferenzrath Oersted, zugezogen worden seyn soll. Nach General⸗Major v. Scholteng vorläufiger Erklärung und in Folge eines Antrags des Direktors der Gene— ral⸗Zollkammer, ist es dem General Major gestattet worden, ein Memorial durch den Druck zur offentlichen Kunde zu bringen,
sowie auch den Major Magens gerichtlich zu belangen; dagegen ist keine Veranlassung gefunden worden, die vom General⸗Majsor
beantragte Kommisslon zur Entgegennahme der Aufklaͤrungen, die er sich nach seiner A* unf in Westindien mitzutheilen vor⸗ behäͤlt, und zur Anstellung der Unterfüchungen, die darauf fur nöthig befunden werden möchten, niederzusetzen. Das in dieser
Anleitung ausgefertigte Allerhöchste Reskript wird in der Kolle ; . ; Allg. Ztg. folgendes Naͤhere:
gial⸗Zeitung bekannt gemacht werden.
Deutsche Bundes staaten München, 29. April. (Nürnb. Korr.) Wie man ver— nimmt, werden bei allen unseren Schützen“, Carabinier⸗ und Jaͤ— ger / Compagnieen, welche die Gewehre und Stutzen mit Zand, huͤtchen zu suͤhren haben, die Pulverhsrner, so wie die eisernen Pulverniaße, abgeschafft. Geflechte von grüner Wolle, mit einem Patrouillen ⸗Psetichen,
Bataillone, welche dieses Signal an einem Geflechte von grüner Seide befestigen. Diese neue Ausstattung soll in der Folge nurn gleichmäßig mit der allmäͤligen Einführung der Perkussions Ge wehre stattfinden und vorerst nur für die bereits mit solchen Was— fen versehenen ersten Bataillone der drei hiesigen Regimenter, so wie für die Jufanterie der dritten Divtsion ausgedehnt wer— den, deren Ausrüͤstung mit Perkussions, Waffen für das nächste UUGebungs ⸗Lager beabsichtigt wird.
Stuttgart, 29. April. Schwäb. M.) Gestern Abend ist Se. Durchlaucht der Herzog von Nassau zum Besuche bet Ihren Königlichen Majestäten hier eingetroffen.
Karlsruhe, 29. April. Der Großherzeg ist heute, unter dem Namen eines Grafen ven Eberstein, nach Stuttgart und Muͤnchen abgereist.
Karlsruhe, 28. April. Dem Vortrage des Finanz⸗Mini— sters von Böͤckh über den Gesetz' Entwurf wegen eines Anlehens von 5 Millionen Gulden (s. St. Z. Nr. 122) entnehmen wir aus der hiesigen Zeitung Nachstehendes: Die Kapital-Auf— nahme soll gemacht werden, um bestehende Staatsschulden abzu— tragen. Zu solchen Anlehen ist, nach Artikel 10 des Gesetzes uͤber die Verfassung und Verwaltung der Amortisations⸗-Kasse, diese ohne vorherige Einholung ständischen Konsenses befugt. Der Art. 19 bestimmt aber auch die Art und Weise, wie die Kapital= Aufnahme in solchem Falle stattfinden darf: Auf bestimmte Zeit, die den Termin, wo die naͤchste Stände Versammlung gesetzlich stattfinden muß, um mehr ais 6 Monate nicht abersteigen soll,
auf unbestimmte Zeit mit ciner Auftündigungsfrist, die ein hal⸗=
bes Jahr nicht üdersteigen kann. Von einem Anlehen unter sol— ,,, ist aber nicht die Rede; der Vorschlag bezweckt ein Anlehen, welches im Laufe von 25 Jahren gelilt werden soll, ein Anlehen, das von keiner Seite auftündbar ist, Also ein Anlehen, das — wenn es auch nach der Veranlassung der Zustimmung der Stände nicht bedürf— tig ist — doch wegen der Art und Weise, wie es gemacht wer— den soll, derselben nicht entbehren kann. Ein Lotterie ⸗Anlehen schlagen wir vor, weil wir uns überzeugt halten, daß die Amor tisations , Kasse auf diese Weise die erferderliche Summe unter den vortheilhaftesten Bedingungen erhalten wird. — Jeder Anle— hens Unternehmer setzt auf den Verloosungs Plan, Cen er selbst entworfen, der seinen Ansichten entspricht, den hoöchsten Werth; der Amortisations⸗Kasse aber kann jeder recht seyn, der ihr, den Loos. Inhabern gegenüber, nur die gesetzlichen Verbindlichteiten auferlegt. Die Bedingungen, die bei jedem BVerloosungs⸗Plan beobachtet werden müssen, sind: 3) das Anleihen wird gemacht gegen oö, og PartialLoose, zu 0 Fl. das Stück: ) das An— schen wird verzinst und abgetragen dürch Zahlung der GSewinnste, welche der Verloosungs⸗Pian festsetzt; es sinden 25 jährliche Gern Ziehungen! starr, IJ die Zahlung der Sewimie ge—
Staäͤndchen und Vivat
die dem Könige Vor⸗
Während auf
„Fortwaͤhrend geht das Bestreben der Diesen Vormittag ist die Fre⸗ Ihre Masjestäten und die sbrige Königliche Familie kamen ungefahr um 12 Uhr im Koe
Dafür erhalten dieselben ein Schnur
*
schieht am 1. Januar jedes Jahres und am 1. Januar 18j2 erstmals; e in den ersten I5 Jahren darf kein Jahresge⸗ winn unter 130, 00 Fl. und über 208, 060 Fl, im l6ten Jahre nicht unter 400,000 Fl. und nicht über 00, 006 Fl. betragen, von da an muͤssen sie bis zum 25sten Jahr in allmälig wachsenden Summen bestimmt werden; ) die Anlehen⸗Summe von 5 Mill. wird vom J. Januar 1811 an mit 3!“ pCt. verzinst. Der Zins wird in halbsahrigen Raten zu Gunsten des Verloosungsplans bezahlt; s) die Zinsen, welche zur Verfallzeit nach dem Verloo— sungsplan nicht verwendet worden sind, sind in gleicher Weise ver⸗ inslich. — Eine sehr wesentliche Bestimmung liegt in dem Zins— . Wir haben denselben zu 3, pCt. angenommen; ein ge— ringerer wird eben so wenig mit Erfolg angenommen werden können, als ein hoͤherer mit Vortheil für die Amortisations-Kasse. — Wesentlich ist ferner die Bestimmung, daß das Anlehen in—⸗ nerhalb 25 Jahren oder durch 25 jährliche Gewinn, Ziehungen mit Zinsen zurückbezahlt wird. Unser gegenwaärtiges Lotterie · An⸗ lehen ist auf 23 Jahre gestellt. Es giebt solche, die auf etliche und 30 Jahre, ja bis auf 50 Jahre gehen. Lotterie / Anlehen auf sehr kurze Zeit sind aus nahe liegenden Gruͤnden unpraktisch; solche, deren Ende zu weit hinausgeruͤckt wird, ebenfalls, weil sie nicht beliebt sind. Wir glauben, mit 25 Jahren eine angemessene Mitte vorzuschlagen. * O e err gi n
Wien, 29. April. Am 25sten d. M. fand durch den Nie⸗ der⸗Oesterreichischen Reglerungs-Präsidenten die Vertheilung der Preise (in goldenen, silbernen und bronzenen Medaillen bestehend an diejenigen Fabrikanten und Gewerbtreibenden statt, deren Er⸗ zeugnisse auf der letzten Gewerbe ⸗ Ausstellung sich ausgezeichnet hatten. In der Rede des Praͤsidenten heißt es unter Anderem: t Staats- Verwalmung dahin, bein Alterthume herruͤhrenden Fesseln des Gewerbsleißes nach und nach zu löͤsen und o den freien Auf⸗ schwung zu befördern; ein neues, den Forderungen des Zeitgeistes entsprechendes Gewerbs-Gesetz ist diesfalls in der i, d,. durch ihre Aufmunterung ist auch in dieler in, ein Gewerbs⸗ Verenn ins Leben getreten, der, nach der regen heilnahme zu schließen, bald segensreiche Fruͤchte tragen wird — Unternehmun⸗ gen aller Art, wenn sie auf den Grundsatz, daß Großes nur durch vereinte Kräfte zu vollbringen sey, basirt sind, werden von der Staats Verwaltug auf das kraͤftigste unterstuͤtzt und nach dem den Kredit solcher Anstalten erhalten den Systeme geregelt. Eisenbahnen, Dampfschifffahrt und alle andern den Absatz der Produkte befoͤrdernden Transportmittel und Wege werden begunstigt, Post. und Zoll Ordnun⸗ gen unausgesetzt revidirt, und dabei die neuesten Erfahrungen be⸗ nützt und in Anwendung gebracht; durch Reorganisirung der po⸗ lytechnischen Institute, durch Errichtung von Gewerbs und Real⸗ schulen dem angehenden Gewerbsmanne und Fabrikanten Mittel und Wege eröffnet, sich fuͤr die hoheren Forderungen seiner Ve— stimmung auszubilden und mit einem Aufwande von 386, 00 Fl. fuͤr Gewerbs - Ausstellungen ein Lokal errichtet, das wohl wenige seines Gleichen in Europa haben durfte, kurz, keine Muͤhe und kein Opfer wird gespart, um den sich vorgesetzten so wichtigen
Zweck zu erreichen.“
die noch wenigen, aus
Schweiz. Ueber die Feuersbrunst in Sallanchos berichtet die Diese kleine Savoyische Stadt (im Faucigny) steht seit vorigem Ostertag nicht mehr und ihre Einwohner irren jetzt, wenn sie nicht in den Flammen umgekoni— men sind, ohne Besitz und Obdach herum, selbst ohne Nahrung, denn auch alles Vieh, alle Getraide- und Brod⸗Vorraäthe, alle vorhandenen Kartoffeln sind mit verbrannt. Es ist ein entsetzli—⸗ ches Elend. Hundert Personen sind umgekommen, besonders mehrere Mutter, die ihre kleinen Kinder retten wollten, viel meh— rere aber sind schwer verwundet oder verstuͤmmelt. Bei dem herrschenden starken Nord⸗Ostwind verbreitete sich das Feuer nach allen Selten so reißend schnell, daß in anderthalb Stunden die ganze Stadt in Flammen stand. An Löͤschen des Feuers und an Retten von Sachen war bei der furchtbaren Gluth in und um diesen großen Feuerherd gar nicht zu denken; und noch in dieser Stunde ist die Gesahr nicht vorüber, denn in der Nähe
Genf.
dessen Dach ganz verbrannt ist und wo nur noch ein duͤnnes Gewölbe die Pulverfässer deckt. Niemand wagt es, sich ihm zu nähern oder es zu untersuchen, denn einer der da eingesunkenen brennenden Balken könnte noch glimmen, oder die morschen Mauern einstürzen, wie so manche andere, wodurch noch vor zwei Tagen Menschen erschlagen worden sind. Der Feuerherd war so furchtbar, daß in dem sudlich einige Stunden von Sal— lanches gelegenen Dorf Megéve ein dichter Funkenregen nieder⸗ fiel und die Einwohner die ganze Nacht aufblieben, um ihn auf ihren Dächern auszulöschen. Von den dreihundertundfunfzig Haͤusern welche abbrannten, sind nur die offentlichen, das Stadt— haus, das Gebaͤude der freres ignarantins und einige andere mit Fo, 60 Fr. assekurirt, Privat⸗Gebäude nur mit 3000 Fr. Die schoͤne Kirche mit einer Grablegung von H. Caracci ist ebenfalls ganz niedergebrannt, der Thurm eingestürzt, die Glocken geschmol— zen. Mur das Colleg, das mit einigen Hausern vor der Stadt liegt, ist erhalten worden. Lobenswerth ist die eifrige Milde, mit der die kleinen Savoyischen Nachbarstadte Bonneville und Cluse die unglücklichen Einwohner unterstützt und bei sich aufge— nommen haben. Sendungen von Brod und anderen Lebensmit—⸗ teln kommen über den See aus dem Waadtland, besonders aber eichnet sich Genf aus durch große Einsammlungen von baarem Held, Kleidern, Wasche, Decken, Betten, Nahrungsmitteln und dergleichen, die taͤglich in zahlreichen Wagen dahin abgehen. Aber all diese Unterstuͤtzung, so wie diejenige, welche sich von der Sar— dinischen Regierung und von den Städten Turin und Cham bery erwarten läßt, genuͤgt lange nicht fur die Armen, welche Alles verloren haben.
Sch affhausen. (Bas. Ztg.) Die Angelegenheit des Herrn Antistes Hurter fährt fort, die Gemüther zu besq äftigen. Zur Untersuchung des angeblichen Faktums im St. Katharinen thal war ein? Kommission niedergesetzt; das Resultat derselden ist dem Kirchen ⸗Rath vorgelegt worden. Dieser konnte in fünsstundi⸗ ger Sitzung zu keiner Entscheidung kommen, da die Mitglieder desselben, drei gegen drei, für und gegen Hurter getheilt waren und der Praäͤsident, der den Ausschlag geben konnen, die Ueber— weisung der Angelegenheit an den Regierungs-Rath vorzog. Die Geistlichkeit beharrt darauf, von Hurter nicht sowohl ein Glau— bensbekenntniß, als eine Erklärung zu fordern, weiche die Ge— muͤther beruhigt.
9er nei n.
Neapel, 21. April. (A. Z) Unsere politische Lage ist noch immer dieselbe, ja ich möchte sagen, schlimmer und verwickelter als je. Das Erscheinen eines zweiten Englischen Dampsschiffes
steht ein Pulver⸗Magazin mit zehn bis zwölf Centnern Pulver,
und einer Kriegsbrigg am letzten Sonnabend und die plotzlich darauf erfolgte Abfahrt des ‚„Bellerophon“ so wie des . tenden Dampfschiffes ohne die ublichen Begrüßungen erregten un— ter dem hiesigen Handelsstande neue Bestuͤrzung, welche durch die Nachricht, es seyen bereits einige Schiffe auf hoher See genom— men und auf andere in Malta und Gibraltar Beschlag gelegt worden, noch vergrößert wurde. Daß von Admiral Stopford der Befehl ergangen ist, die Repressalien zu beginnen, ist nun offiziell; die Meldung findet sich in dem Journal von Malta mit dem Datum J19. Apfil eingerückt. Der Franzoöͤsische Botschafter, Herzog von Montebello, auf dessen Bermittelling man noch hofft, wird heute oder morgen erwartet. Das gestern hier angekom⸗ mene Franzoͤsische Dampfschiff brachte die Na hricht mit, daß eine Flotille von 9 Segeln von Toulon ausgelaufen und hierher un— terwegs sey, wahrscheinlich um die Englische Flotte zu beobachten und noöͤthigenfalls Französisches Eigenthum zu schuͤtzen. Mehrere Neavolitanische Schiffe, welche theils leer, theils mit Maccaroni beladen in die hohe See gehen wollten, wurden von Englischen Schiffen, die bei und hinter der Insel Capri kreuzen, zuruückge— wiesen, nachdem sie ihnen Proviant abgekauft und bezahlt hatten. Trotz aller dieser Vorgänge beharrt unsere Regierung auf dem bisher beobachteten Stillschweigen, wodurch so viele Interessen beeinträchtigt werden. Mittlerweile finden es die Capitaine der Kauffahrteischiffe der Klugheit angemessen, in den resp. Häfen, wo sie sich gerade befinden, bis auf bessere Zeiten liegen zu blei— ben, um auf diese Weise ihr und Anderen Eigenthum zu sichern. Die Bemuͤhungen des Sardinischen Gesandten am Neapo, litanischen Hofe, Marquis von Crosa, die zwischen Herrn Temple und dem Gouvernement unterbrochenen Unterhandlungen wiederzustellen, schienen anfänglich einen guůnstigen Erfolg zu versprechen. Man kam da⸗ in überein, daß die Communicationen von Seiten des Herrn emple wieder aufgenommen werden und Letzterer der Sieiliani— schen Regierung in einer Note die Bedingungen darlegen und begruͤnden sollte, auf denen der Englische Repräsentant im Na— men Großbritaniens noch immer bestehen zu müssen glaube. Herr von Crosa war nämlich der Meinung, es sey die Sache des Herrn Temple, den ersten Schritt zur Annäherung zu thun, in— dem die letzte Note von Neapel ausgegangen war, mithin' ein gemäßigtes Ultimatum von Seiten des Herrn Temple sich auf die natürlichste Art an die bisher gepflogene Korrespondenz an⸗ schließen konnte. Obwohl nun nicht alsbald eine bestimmte Ant
wort von Seiten des Englischen Repraͤsentanten erfolgte, schien welcher sich mit 66 Franzosen nach Persien begiebt, hat hier viel Aufsehen erregt. Ganz Pera hat sich gewundert, daß eine solche
derselbe doch halb und halb enischlossen, den Vorschlag des Herrn Crosa zu befolgen und den ersten Schritt zur. Versöhnung zu
.
der Türkischen Flotte zur unmittelbaren Folge hatte
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tans Einladungen, den neuen Pasast Tschiraghan in Augenschein zu nehmen. Am 12. April verfügten sich in Folge dessen die . schafter von England, Frankreich, Rußland, Preußen und i Oesterreichische Internuntius, von ihren Drogmans und Secre⸗ tairen begleitet, dorthin. Der Sultan empfing sie mit * aröß⸗ ten Zuvorkommenheit. Lord Ponsonby richtete, als Ael 2. des diplsmatischen Coins, cine C'lückwunsch- Rebe an den Sultan
und mit der Versicherung endigte, daß ein glückliches Resultat der Unterhandlungen zu London bevorstände.
Die Nachricht, daß Mehmed Ali den Verräͤther Achmed wieder zum Kapudan Pascha eingesetzt, hat bei der Pforte den
tiefsten Groll rege gemacht, obwohl man denselben durch eine er.
heuchelte Gleichgültigkeit zu verhuͤllen sucht. Mehmed Ali hat
es nicht bei dieser Ernennung bewenden lassen; er hat seinem h = 3 . ; em Umgebungen des asch in 6 844 KR neubefsrderten Seiden zugleich den Nischan wieder verlichen, der in diesem Zach . 8e. * . . 2 = it Mehmed Ali alle diese Vertheidigungs⸗
r = dewundern, indem sie Überall Kanonen, Mörser, auf—
ihm bei dem Aufenthalte des Gesandten der Pforte zu Alexan⸗ drien war abgenomnien worden, da jener Gesandte beauftragt war, dem Vice⸗Koönige den Ferman zu überbringen, welcher die Ernennung Mustapha⸗Pascha's zum einstwelligen Oberbefehle haber
Der Far; fisc A . 1 . Ser Xur⸗ ische bgesandte war beauftraaut, den erwähnten Orden dem al— ten Kapudan Paschaabzunehmen und ihn dem Sultan zu überbringen,
ßer 8 966 ; h 24 ; da aber Mehmed Ali dies nicht wunschte, nahm er den Nischan
selbst an sich, um nicht einen zu großen Ungehorsam gegen die
Befehle des Sultans zu zeigen? aber jetzt erkennt man, daß dies
nur geschehen um seiner neuen Beleidigung ein um so qu oßeres Sen c zu verleihen, indem die seierliche Wie derverleihung am Tage der Wiederernennung es Verraͤthers zum Oberbefehlshaber der
Flotten stattfand.
Woronzoff, welche die
8 . F 2 — Man erwartet hier mit nächstem die Ankunft der Graͤfin Türkei zu bereisen wunscht. Man hör eronz off, welch ö reij inscht. ? oͤrt daß die Tuͤrkische Regierung ihr bei ihrem Besuch alle mõglichen Erleichterungen gewähren, ja ihr selbst den Zutritt in den Harem
des Großherrn gestatten wolle.
thun, als der Marquis ganz unerwartet am folgenden Tage eine
Zuschrift erhielt, worin Herr Temple erklart, daß seine Erwiede, rung auf die zuletzt von Neapel gemachten schriftlichen Erörte—
lich fuͤr ausweichend und ungenügend erklart, mithin sey es jetzt 9 e , n=, 2 eine , . , Antwort
eilen; er könne daher auf keinen Fall der Erste seyn, der die unterbrochenen Communicationen wieder in Gang bringe. Es fragt sich nun, ob die Neapolitanische Regierung sich diesem ruͤck⸗ . Verfahren fuͤgen und der Zumuthung des Englischen
epraͤsentanten nachgeben werde. Nach dem, was man erfahrt, zu urtheilen, wird dies schwerlich geschehen; vielmehr scheint es, . entschlossen ist, die Sache aufs Aeußerste kommen zu 6. — Die eespz Allg. Ztg. berichtet in einem Schreiben aus
dalta vom 18. April. „In Folge des erwahnten Notifications, . des, Gouverneurs hat der Ausschuß der Maltesischen 2 ein Schreiben an denselben gerichtet, worin sie dem 52 die Gefahr vorstellen lassen, welcher alle Englische und e. 5 abe ug ausge eh sind, die von verschiedenen Seiten 894 . . nach Sicilien oder Neapel steuern, und denen . i enbefehl konnte , lassen. Sie verlangen G ien ie. . ob ihre Fahrzeuge in Sieilien sich desselben
z en erfreuen können, den die Sicilianischen im hie / sigen Hafen genießen, deren täglich neue hier eintreffen, ohne daß die Regierung sich darum kunt 3 ;
ersucht. Der Admi mmert oder gar sie zurnckzuhalten . . Umista mira! hat geantwortet, daß er unter den gegen, w . nden nichts anderes sagen konne, als was man bereits wisse, und daß er fur setzt den Englischen und Malteser r rue nicht rathen möchte, nach Neapel oder Sicilien zu ,, , , e, d ö Kommandanten nserer riegsschiffe aus⸗ druͤcklichen Befehl ertheilt, sich so wenig als möglich der Sieila⸗ i n . nahen, um der vorhandenen Aufregung keinen orschub zu leisten.
Rom, 23. April. (A. 3.) Die mit Toscana bestandene Streitfrage wegen Verkaufs der Kirchenguͤter im Großherzog— — 2 ler ,. i, wurden, ist nun zur Zufrie enheit sowo e äaͤpstlichen tuhls als der Regierung in doreni beigelegt und durch eine Uebereinkunft fuͤr die Zukunft geregelt. ⸗
Spanien.
Madrid, 22. April. Die Debatten uͤber das Munizipali
2 ) ber zipali⸗ , , , , , g,.
. en; einzelne T irte
haben deren fuͤnf vorgeschlagen. Auch fangen un a e ,
1 n . zu ermuüden, und einige zwanzig
, , .
gen, h von alle .
eiten, Gemälden, Skulpturen, Glocken, . .
der aufgehobenen Klöͤster angefertigt werde. Die Kammer hat den . 1 Lie rr. gezogen.
ie Hof- Zeitung enthalt einen Königlichen Befehl, wo—
‚. 1 13930 0 . *. . s J nn,, 9e 9 * * ihrem Nange gebuͤhrende Sold, 4 September vorigen Jahres an, ausgezahlt Griechen land.
Athen, 26. Marz. (L. A. Z.) n Bezug ar März auf Befehl der Regierung der 3 1 erf . nommenen Fahrzeuge, worauf sich Agenten Mehmed Ali's befan— den, welche Albanien insurgiren sollten, erfährt man Folgendes: Der Emissar des Pascha von Aegypten war ein Türk? mit Ra men Ibrahim Bei; er hatte in keinem Punkte irgend ein Engli⸗ sches ö und trotz dem wurden die von ihm ge⸗ mietheten Schiffe zurückbehalten, ohne daß man begreift, warum dies geschehen. Die Jonische Regierung sieht sich, wie man
hoͤrt, deshalb in Verlegenheit, besenders weil das eine der weg,
genommenen Fahrzeuge die Griechische Flagge führte! sie den Fahrzeugen ohne irgend eine Prls e n i piere und Zeügnisse wieder ausgehändigt haben.
Turkei.
Konstantin opel, 15. April. (8. A. 33 Oi tanten der verschiedenen Mächte erhieiten . er nr gr
ö . tans auf seiner Reise rungen bereits erfolgt sey; er habe diese Ersrterungen ausdruck,
Said Pascha, welcher sich nach Nikomedia begeben hatte um dort ein neu erbautes Linienschiff vom Stapel laufen zu sas⸗ sen, ist am 11. April wieder hier eingetroffen. Er begab sich tes anderen Tages in den Palast von Tschiragan, um dem Sultan seinen Rapport zu erstarten. tt
Die Durchreise des aus Paris gekommenen Grafen Damas,
Kolonie unter den jetzigen Umstanden nach Persien auswandert. Prinz Heinrich der Niederlande wird auf Befehl des Sul . und während seines Aufenthalte in der cke großer Aufmerksamkeit behandelt. Der Gouverneur
ven Smyrna hatte deshalb zuerst eigene Befehle des Sustans
erhalten. Das Geruͤcht, daß die Englaͤnder von Bombay aus bei
Suez eine Landung machen durften, erhalt sich fortwährend in Alexandrien. ;
Aegypten. Alexandrien, 7. April, (g. A. 3.)
Marabut, wahrscheinlich um zu sehen, wie weit die Kugeln ge— hen. Der Aegyptische Admirst ließ dem t
wohl nirgend Gebrauch ware, daß Kriegsschiffe in einem frem— den Hafen Schießversuche anstellten; das Feuern hörte auf. Nach einigen sehr heftigen Unterhaltungen des Englischen Gene— ral(Konsuls mit dem Pascha fangt man an, sich auf ein baldiges Erscheinen eines Englischen Geschwaders gefaßt zu machen, und vielleicht täuschen uns diesmal unsere Ahnungen nicht, wenn man das energische Auftreten des Obersten Hodges für den Vorläufer baldiger bewaffneter Demonstration von Seiten Englands gegen den Pascha halt. ö
Am J. April haben die zusammengezogenen Truppen zum erstenmal im Feuer e, ö wo bei dem Gliederfeuer, bei dem nur die beiden ersten Glieder feuern und das dritte ladet, einige
Ungluͤcksfälle sich ereignet haben, indem mehrere Flintenläufe zer⸗ als im Jahre vorher, angeschlagen.
sprangen, also wieder mehrere das Opfer der schlechten Verwal- tung von Mehmed Ali geworden sind. : Gewehre ein ganz neues Fabrikat aus der Waffen-Fabrik von Kahira waren, so hat man einen sichern Maßstab von den Aegyp—
tischen Arbeiten und den Fortschritten, die inan gemacht haßenWn es ist evident, daß das Zerspringen nur eine Folge des
will;
schlechten Materials seyn kann, das von solcher Beschaffenheit ist,
daß über ein Drittheil der Laufe bei der Probe zerspringen. Seit einiger Zeit erhalten wir Nachrichten von mehreren
Punkten in Syrien, die unerhoͤrte Thatsachen entschleiern und nicht zu Gunsten der örtlichen Verwaltung sind, welche, gepreßt, Geld zu schaffen, ihrerseits wieder die Einwohner druͤckt, um die Contribution auszuheben; die Subaltern⸗Beamten uͤberschreiten wie gewöhnlich ihre Befehle und begehen unglaubliche Bedrückun⸗
gen; sie gehen so weit, daß man in dem Gebirge von Akkaron, oberhalb Tripolis, Manner, Weiber und Kinder zusammen kne—
belt und sie durchpragelt, um sie zwingen, sich loszukaufen. In!
Palaͤstina dauern die Bedruͤckungen fort, und die schlechten Be—
handlungen werden nicht gespart. Man erzaͤhlt abscheultche Gräuel. — Als man vor einiger Zeit in Damaskus die Nachricht erhal- ten hatte, daß die Pest in dem Hauran ausgebrochen sey, ent⸗ n ei dordo Lehen, und Sche⸗ rik Pascha ließ zwei oder drei einflußreiche Scheiks vom Hau—
schied man, einen Gesundheits-Kordon zu
ran zu sich rufen, um ihnen in Hinsicht der anzuwenden den Gesundheits- Maßregeln Instructionen zu geben. welche im vergangenen Jahre Theil an dem Kriege von Hauran genommen hatten, verweigerten, sich nach Damaskus zu begeben, weil sie dies fuͤr eine Schlinge hielten, ließen aber dem Scherik Pascha sagen, daß er nur seine Befehle zu geben brauche, und daß sie alsdann treu vollzogen werden sollten.
Widerspänstigen, sey es durch List oder durch Gewalt, zu bemäch— tigen; man hatte diese zwei oder drei Scheiks erwischt; aber da
die Bevölkerung, die ganz aus Drusen besteht, ihre geistlichen und weltlichen Chefs gefangen sah, wollte sie diese befreien. Daraus entspann sich ein Kampf. bei dem 409 Aegpptische Sol⸗ daten umgekommen sind; der Rest hätte entfliehen konnen; aber ; die sie gefangen hielten, zu tödten. So ist jetzt das ganze Hauran in
sie begingen die Unklugheit, ehe sie flohen, die Scheiks,
a, in Folge der gemachten Bedruckungen, um Geld zu erpressen.
Bereits am 31. März hat der Amerikaner, der erst kurzlich in Gegenwart Mehmed Alis mit einer Patent- Kanone, die von hinten geladen wurde, geschossen hatte, einen neuen Versuch mit Perkussions⸗ Granaten gemacht, d. i. solchen Granaten, die beim Anschlagen an einen festen Gegenstand springen sollen, um mit denselben die Schiffe der Englander in die Luft zu sprengen,
Es sind seit dem Abfalle der Flotte . 7 n 6 . 4 * 2 1 S ofte nur noch sechs größere Kriegssch ff in tauglichem Zustande⸗
ö n, 7. Apri Am 3. April schoß die hier ankernde Englische Korvette mit Kugeln direkt nach dem
l j ir 1 Kommandanten der Korvette sagen, daß er das Schießen einstellen möge, indem es
Verfahren bemerkte darauf Herr Pickens, es sey nicht die Absicht, mit land an dem Versuche Theil zu nehmen, die Chinesen z dels Vertrag mit China abzuschließen, sobald sich Gelegenheit dazu zeige. Regierung werde jedoch von ihrem bisherigen Sostem nicht
Da diese zersprungenen
Stadt sich zu Gunsten des Föderalismus erhob un
Diese,
̃ r l Dieser aber, wu⸗ thend, schickte sofort tausend Mann Soldaten hin, um sich dieser
wenn sie den Hafen von Alexandrien blokiren und forciren wol⸗ len. Das Nesultat des Versuchs war, daß die Granaten theils im Rohre. theils dicht vor der Mündung zersprangen. 3 2 Die Brustwehr der großen und wichtigsten Batterie von ganz Alexandrien, hinter dem Serail, die nachlässig mit Sandsäcken gufgeführt war, ist jetzt so in Stand gesetzt worden, daß das
F F 1 ö . 2 9 . Ue 6 1 2 anz ar Ra 7G, z werin er ihm viel Schmeichelhaftes über den neuen a,,, lebel noch schlimmer geworden ist als vorher; denn man hat die
2
ganze Brust wehr von Steinen aufgeführt, die, von den Kugeln ern le e, Tien unge, Mannsschaten der Batterie durch die ib nsieg nden, Stücke mehr Schaden zufügen, als die Kugeln n(n. Alle Miteel, die man bis jetzt zur Vertheidigung von r,, . angewendet hat und die noch von den Offizieren des
diä s angewendet werden, sind und werden so placirt, daß sie är enk sehr geringe Wiberstandsfähigkcit darbieten. In den
eschich e ö
1 , . und Bemben sehen; sie denken, daß man zu nee e. * zeriheidigung weiter nichts nothwendig hat, als . . Pulver und Kugeln. Mehrere hochgestellte Personen
von der n ur Pat . r Umgebung des Pascha haben sich wiederholt bei einem
hier anwesend eren mr 1 . n,. ausgezeichneten Artillerie⸗Offizier erkundigt, wie vie Schusse man hinter einander abfeuern kann, ohne daß Ge⸗ fahr fur das Zerspringen des Rohrs zu besorgen ist; man hat also die Absicht. im Fall eines Angriffs so rasch als möglich zu schießen; dies ist ganz Tuͤrkisch.
en, n,, Staaten von Nord ⸗Amerik a. Scott dre ö ö. er cht es. Genen ede e, ehr u, we, n enn e ib, r. legt nur ehr wenig Gew . , . . Bewicht auf die Maßnahmen an d ses nn von Maine, uber welche der Gouverneur
cses Staates so oft und Beschwerde geführ
der Meinung, daß Alles . 4 3 — , 6 6 n jener Gegend geschehen könne, im Falle eines Krieges zwischen England und den Vereinigten Staaten von sehr geringer Bedeutung seyn werde. Was die Vertheidigungs-Werke an den Ufern der Kanadischen Scen be— tresse, so seyen nur die Ferts bei Kingston und Ogdensburg seit der Kanadischen Jusurrection bedeutend verstaͤrkt worden; zwar habe man an einigen anderen Punkten Verschanzungen errichtet, die indeß nur einen temporairen Zweck hatten. Auf der Gränze Lon Vermont bis Maine befanden sich keine Forts von Bedeutung. Das Hauptgewicht wird in dem Bericht auf die Anwesenheit von 26, 0060 Mann regulairer Britischer Trup— pen in den verschiedenen Kolonieen gelegt, zu denen noch eine zahlreiche und wohlorganisirte Miliz kemmt. Säammiliche Trup— pen, heißt es, koͤnnten in wenigen Tagen das Gebiet der Ver— einigten Stagten erreichen, und zwei Drittheile der regulairen Truppen seyen erst seit dem Frühjahr 1838 in Amerika einge— troffen. In Bezug auf den Gränzstreit mit England bemerkte neulich im Kongresse Herr Buchanan, man sollte erst die Ant— wort der Britischen Regierung auf die neuesten Mittheilungen der diesseitigen abwarten, ehe man sich vertage. Auch Herr Beuton, obgleich sehr friedlich gesinnt, wies auf die Konzentri— rung Britischer Truppen in Kanada, Neu-Schottland und auf den Bermuda⸗-Inseln hin und äußerte sich mißbilligend darübe daß man die Ueberschüsse unter die einzelnen Staaten vertheil— habe, ohne die allgemeinen Landes-⸗Vertheidigungs⸗Anstalten dacht zu haben.
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In einer Sitzung
M 8 1 Vereinigten
des Senats der
wurde kuͤrzlich durch Herrn Cushing wieder der Streit Englands
mit China und das von den Vereinigten Staaten einzuh
8 Von Seiten der
zur Sprache gebracht.
dels-Konzessionen zu zwingen, aber man sey bereit, eir
Indeß sey wenig Hoffnung dazu vorhanden, die Syst 1 .
abgehen.
Nach Berichten aus New⸗Orleans wird die Baumwollen Aerndte fuͤr 1839 auf 1,809,000 Ballen, 400,000 Ballen mehr Ueber die BVesetzung von Laguna durch die Föͤderalisten erfährt man, daß am 10. März
weiche nc
den Tage die Citadelle ohne Widerstand einnahm, e der Kommandant der Garnison nach Publizirung einer erfolgten Proclamation eingeschlossen hatte. Der erste Schritt, den
deralisten nach Besitznahme der Stadt thaten, war, daß sie de
Hafen zum Freihafen für alle Nationen erklärten.
.
. Elberfeld, JI. 1
Witterung wird an der Duͤsseldorf Elbe
auf der Strecke zwischen Erkrath und Sombern mi licher Thätigkeit gearbeitet, um wo möglich zum 3 die ganze Strecke von Duͤsseldorff bis Vowinkel Elberfeld) befahren zu können. Es sind jetzt mehr schen dabei beschaͤftigt, deren Zahl noch um mehrere Hundert ve mehrt werden soll. Fast täglich passiren daher auch kleine Abtheilu Arbeiter, groͤßtentheils Schlesier, hier durch, die sich nach Er
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als 2000 Mer
die alten Römer ⸗ Werke erinnert,
Wupperthal noch an Verschönerung gewinn gearbeitet und sind bei diesem allein Ader
Die trockne Witterung und der niedrise Wass r per kommen dem Bau sedr zu statten. Die Aetten dieser haben indeß jetzt nur einen Ceurs den etwa & ECTt.
Die Allerhöchste Destimmuns wesen Crafabrung der brei Radfelgen bei allen Fracht Fudrwerken dat auf den Zustand Chausseen den allererfreulech ten Ein taß. Denn noch nie man hier in der Umgegend die TDanifeen ea einer so ebenen Se schassenheit wie jetz wodurch dem gesaraaten Fuhrwerk der Trans,
port sehr erleichtert wird.
Wissenschast, Tunst und Literatur.
Wit gedaaxnter Erwartung sad man im biesigen Pu- dlitum der Auffudrunz des Trauersdiels Richard Savage eder 82 Sehn einer Watter entgegen, seitdem man erfabren batte, daß — Wert eines Unserer ausaczeichneisten jüngeren criststelft 417 Königlichen Bübnt angenemmen worden. Der Verfasser Dr. Kar k⸗
ko w war selbn nach seiner Baterstadt ern,, . Stücks den Darstellenden seine Intentie nen mit a, en, mal⸗
wurde die Eraatdie vor einein dicht Lesezßten o eren fg, bis jun
f ⸗ fall sebr lebhaft un w
Berlin.