t agr. fuhr er fort, 1st Allen, die bel dem Fandel mi . jnl M wohl beiannt, und sie wänschen sehnlichst, daß er ratifizirt werden möge, da es sehr wahrscheinlich ist. daß. wenn bie Ratisijtrüng bereits erfolgt wäre die ier Ereignisse nicht statt efunden inn. Ich will bei dieser Geleüenkzeit ein Mißverstãndniß ellen welches sich in Bejng auf das verdreingt bat, m ich im März. bei Ueberreichung einer Petstjon über die Schwefel⸗Frage, ge sagt har Die damals von mir — 3 Thatsachen wurden ven bein edlen Viscount bestätigt. Derselbe sagte nämlich, der zwischen der Britischen und der Neapolitanischen 44 — besiehende Vertrag 6 verletzt worden, man habe sich deshalb bei der letzteren Regierung be⸗ chwert, aber keine Genugthunng erhalten können. Der edle Viscount ügte noch hinzu, die Neapolitanische Regierung wolle nur, daß das dnopol noch sechs Monate länger dauere. Ich beklagte mich damals nber die stattgehabte . die den Interessen der an jenem andel Theil nehmenden Kaufleuten höchst nachtheilig sey, und ich lug vor, einige Kriegsschiffe ven Malta nach Sicilien zu senden, indem eine solche Dem onstration die Frage bald auf befriedigende Weise eutscheiden würde. Dies ist im Wesentlichen, was ich damals sagte. Ich batte niemals die Absicht, das gut zu heißen, was Lie Minisier sn dieser Bestehung gethan haben, auch will ich jetzt keine Meinung darüber aus sprechen. .
Lord Melbourne erwiederte hierauf, daß alle auf den Vertrag ziübischen Großbritanien und Neapel bezugliche Papiere beiden Parlamentshäufern vorgelegt werden sollten. Der edle Lord habe allerdings sehr genau wiederholt, was er bei einer fruͤheren Gelegenheit gesagt, ob aber der daraus zu ziehende Schluß derselbe sey, wie ihn der edle Lord jetzt angebe, sey eine andere Frage. Lord Lyndhurst bemerkte, er habe nur gemeint, daß die Abfkendung einiger Schiffe von Malta nach Sicilien den Unterhandlungen groͤßeres Gewicht gegeben haben wurden.
unterhaus. Sitzung vom 1. Mai. Herr Villiers schob seine neue Motion gegen die Korngesetze bis zum 14. Mai auf. Herr Hume zeigte an, er wolle nächsten Montag darauf antragen, daß eine Kommission ernannt werde, um die verschie⸗ denen Britischen Einfuhr⸗Zölle zu pruͤfen, und daß man die Kö nigin in einer Adresse ersuche, dem Hause die von Dr. Bowring angefertigten Berichte über die Handels, Verhaͤltnisse Aegvptens und Syriens vorlegen 89 lassen; ferner wollte er am Montage einige ne. an den Minister der auswärtigen Angelegenheiten richten, um zu erfahren, ob die Britische Regierung den Sultan an der Ausgleichung seines Streits mit Mehmed Ali indern wolle, ob dieselbe Repressalien gegen Mehmed Ali angeordnei habe, ob zwei Schiffe, wie das Ge— ruͤcht gehe, festgehalten worden, weil sie mit Albanesischen Freiwilligen angefüllt gewesen, und ob Oberst Hodges instruirt
sey, denjenigen Unterthanen der Pforte, die sich aus Aegypten Lord Mahon fragte
entfernen wollten, Paͤsse zu verschaffen. hierauf, ob der Regierung eine offizielle Nachricht uber die gegen Neapel angeordneten , . ugekommen sey. Lord Pal—⸗ mer ston antwortete: „Gestern erhielt ich Depeschen von dem Britischen Gesandten zu Neapel bis zum 17ten v. M., worin
derselbe meldet, daß die Repressalien begonnen hätten, und daß
Herr]
die „Hydra“ sich im Meerbusen von Neapel befinde.“ Hu me wiederholte seine Frage in Betreff des Standes der Un— terhandlungen mit den Vereinigten Staaten uber die Gränz= Streitigkeit, worauf Lord J. Russell sich im Wesentlichen fol⸗ gendermaßen vernehmen ließ:
Ich hatte einige Bedenken, in wie weit es sich mit meiner Pflicht vertrage, dle Frage des ehrenwerthen Herrn zu beantworten; Ta aber ohne Zweifel große Unruhe in dieser B
9.
taaten veröffentlicht worden
Vors⸗ in die
le 5.
283 „und daß er ein- itzes und der Gerichts⸗ hält und die Regierung net, und daß der Staat
sitß einräumen; Nen-Braunschweig dagegen bleibt in dem Be⸗ ; hn ⸗ Thales ohne daß Maine uns deshalb unser Recht n; und daß dies, wenn auch nicht dem Buchstaben,
ᷓ der Uebereinkun lf , richtig war, geht aus Worten in einem vom General Scott an den Gouverneur Ma , Brief hervor, wo er, von Sir John Harvep end, sagt: „Wenngleich er in 3 Stellung nichts Über diese . ren kann, so bin ich deck ene, daß er feinen Theil Ciösl, Macht liber die Gewässer des Miroosioof. Flusses hin sibcr⸗ beabsichtigt. und daß er Willens isi, seine Leute
der Hütung des Baubolzes so zu verwenden, daß sie nur wenjg merft werden und, wa möglich, ga, , . an, geben. ir John Harvey t Tr: „Ich und die Bevnsferung diefer Pro= din ich darf well Freist fagen, anch der Keneral Scort, iir berffan— den die Uebereinkunft so, daß in den Bewegungen auf beiden Seiten ein völliger Stillstand eintreten und daß die Dinge so bleiben sollten,
ehung vorherrscht, und da
510
wie sie waren, indem die bewaffnete Civil Macht von Maine den Aroossoof besetzt behielte, wir aber ihr Recht auf diesen Gebietstheil bestritten. wogegen wir das Thal des oberen St. John besetzt behielten, unb Maine Uns das Recht barauf streinng machte. Daß dies der, wahre Sinn der ilebereinkunft war, will ich meinerseits ohne chwierigleit zu vollkommener Befriedigung und Ueber zeugung jeder unparteiischen Per⸗ son darthun.“ Da En John Harrer die liebereinkunst so verstand und in diesemn Sim dein Kelenial— Minister Lerd Gienelg vorstellle, fo billigte die diessentge Regierung dieselbe, Es ergab sich nachher, daß spät im Herbst Personen, die zu Nlesem Civil⸗Posien in Maine gehörten, in das Thal de oberen St. John⸗
lusses vorgedrungen waren und sich da niedergelassen hatten, wo der
isch⸗Fluß sich in den St. John⸗-Fluß ergießt. Fur das, was die Be⸗ wobuer von Maine gethan die re r* des Gouverneurs von Maine. Es! rin . den Arbeiten, die erforderlich waren, um erträgliche Befestigungzwerke mit jwei Blockhäusern am Aroostook⸗ und am Fisch⸗Flusse zu errichten, haben sie noch Wege von mehr als 100 Englische Meilen Länge mitten durch die Wildniß gebahnt.““ In einem dieser Blockhäuser befanden sich 20 —= 30 Mann, die Mergeus und Abends eine Flinte abfeuerten, um anzuzeigen, daß sie von je⸗ nem Theile des Gebietes Besitz genemmen. Derr Her machte deshalb Vorstellungen bei der Regierung der Vercinigten Staaten und da es nicht wahrscheinlich schien, daß dies von Erfelg seyn werde, so sandte der Gouverneur des Brillschen Nord-Amerika zwei Conz pagnieen Infanterie nach einem Orte, der gewiß innerhalb des sircini⸗ gen Gebickes lag, nämiich nach dem Temiscauata Sce. Der Gouver— neur von Maine und der Sigals-Secretair der Vereinigten Staaten müssen diese von mir verlesene Stelle übersehen haben. Sie sagten, ) daß sie nichts gethan hätten, um die Madawaska⸗Niederlassung zu beunru⸗ bigen⸗!“, da es doch ein Theil ihrer Uebereinkunst war, dies nicht zu
thun. Der unbestimmte Uusdruck Madawaska⸗Niederlassung konnte
leicht einen Zwiespalt zwischen dem Gouverneur vonn Nen Braunschweig und dem Géüverneur von Maine herbeiführen. Aus den letzten Nach richten geht indeß nicht hervor, daß Mame die Absicht habe, etwas mehr ju ihun, als es bisher gethan bat, und man glaubte allge= mein, daß die beiden Parteien in ihrer gegenwärtigen Stellung verharren würden, und daß eine Kotlisien zwischen den feindlichen Par⸗ teien, wenn auch nicht unmöglich, dech unwahrscheinlich sey. Dies ist der Staud der Gräuzfrage, und es hat mir daher sehr wünschenswerth
eschienen, daß, wenn in der Abfasfung des Dokuments, wodurch die
arteien fich für gebunden halten, irgend eine Unbestimmtheit vorhan⸗ den ist, zur Vermeidung jeder Kollisien, die geographischen Gräujen beider Parteien durch eine neue Uebereinkunft genau fesitgestellt würden. Der Gouverneur hat mir angezeigt, daß er mit dieser Ansicht vollkem⸗ men flbereinstimme, und er hat den Verschlag gemacht, daß von beiden Seiten Kemmissarien ernannt werden sollten, um darauf zu sehen, daß die neue Uebereinkunft genau ausgeführt werde. Dies ist der gegen⸗ wärtige Zustand der Angelegenheit. Es sind allerdings höhst unan⸗ genehme Differen en zwischen beiden Parteien entstanden. Beide Län- der wünschen die 6 des Friedens, und jede Regierung fühlt sich verantwortlich für die ufrechthaltung ihrer Rechte; ich hoffe und glaube jedoch, daß dieser Zwiespalt auf eine freundschaftliche Weise wird beigelegt werden.“
London, 2. Mai. Die * und Prinz Albrecht gaben am Mittwoch den Herzogen von Cambridge und von Welling⸗ ton, welcher Letztere Jestern fein 7Istes Jahr vollendet hat, so wer den uͤbrigen Direktoren * 2 . * , kingham⸗Palaste ein großes Festmahl. estern Nachmi e⸗ — * ö 22 ihr Hen hr die Kunst⸗Ausstellung der Königlichen Akademie.
er Franzoͤsische Botschafter hat, gestern das Namemnsfest
alle Kabinets⸗Minister, alle Hesandten der auswärtigen Höoͤfe und viele andere angesehene Personen eingeladen.
O Connell har ein Schreiben an den zu Manchester beste—, henden Arbeiter ⸗Verein gegen die Korngesetze gerichtet, worin er demselben besonders einleuchtend zu machen sucht, daß an eine Aenderung der Korngesetze nicht zu denken sey, ehe nicht eine nochmalige durchgreifendere Reform in der Volks-⸗Repraͤsentation vor sich gehe; hierauf muͤsse daher, so meint er, vor allen Din den, bie Agitation gerichtet seyn, denn so lange noch die großen Grundbesitzer das Uebergewicht im Unterhause hatten, die Masse des Volks aber nur in einem ganz unbedeutenden Verhaͤlinisse repräsentirt wäre, so lange werde man mit allen Versammlungen, Associationen und Bittschriften gegen die Korngesetze nichts aus, richten. Ausdehnung des Wahlrechts, geheime Abstimmung bei den Wahlen und kuͤrzere Parlamente mußten daher die ersten Forderungen des Volks seyn; wenn diese Reformen erst erlangt wären, dann wuͤrden die Korngesetze von selbst in sich zusammen— sinken. Von diesem Grundsatz ausgehend, sollten die Mittel⸗ Klasse und die arbeitende Bevölkerung sich mit einander verbuͤn— den und dem Parlamente jene Reformen abdringen.
Als vorgestern Abend im hiesigen Opernhause, wo das Ballet: „Eine Ballnacht“, gegeben werden sollte, der Vorhang aufgezo— gen wurde und das sehr zahlreich versammelte Ballet / Personal eben den Tanz beginnen wollte, entstand plotzlich ein heftiger Lärm in mehreren Logen, besonders in denen, in welchen sich der — Georg von Cambridge, der Herzog von Beaufort, Lord
astlereagh, Lord Gardiner und andere vornehme Herren befan⸗ den. Man rief die Namen Tamburini und Laporte und fand lauten Wiederhall, sowohl in den oberen Logenreihen als in der Gallerie. Lapoörte, der Direktor, erschien, um auseinanderzusetzen, weshalb er Tamburini, um dessen Engagement der Larm entstan, den war, nicht habe engagiren können; aber man ließ ihn nicht zu Worte kommen. Er zog sich zuruck, das Orchester versuchte zu spielen, aber der uf: amburini! üÜbertoͤnte Alles, und das Ballet Personal, da es seinz Anstrengun— gen, das Ballet in Gang zu bringen, vergeblich fand, setzte sich ruhig nieder und fing eine lebhafte Unterhal⸗ tung an. Nochmals versuchte darauf der Direktor zu sprechen, aber vergebens, jedes seiner Worte wurde durch einige Kern -Ausdrücke unterbrochen. Furchtbar wurde der Larm, als der Direktor erklaͤrte, er werde sich nicht einschuͤchtern lassen, und als er zuletzt davon sprach, das Engagement bedingungsweise einleiten zu wollen, rief man ihm zu, Bedingungen habe er nicht zu stellen, sondern nur Ja oder Nein zu sagen, worauf dann ein Wortwechsel unter den Zuschauern selbst entstand, von denen viele schon früher sich des Direktors angenommen hatten und ihm jetzt zusprachen, Nein zu sagen, wahrend die Tamburinisten darauf bestanden, daß er Ja sage. achdem der Lärm von II bis 121. Uhr gedauert hatte, entschlossen sich endlich die Leß= teren der Sache dadurch ein Ende zu machen, daß sie aus den Logen auf die Buͤhne stiegen und von derselben, unter dem Schwenken ihrer Hüte Besitz nahmen. Als diese Wg ausge⸗ fährt wurde, entschwand der weibliche Theil des Ballet Corhs in schleunigster Flucht und der Vorhang fiel. Hinter dem Vor⸗ hang soll indeß ein dort e, n, Hef , , . geraihen haben, sich zu entfernen, und auch dafür gesorgt haben, daß der Rath hrt wurde. Tamburini hat eine in die hicsegen Bllteer einrücken laffen, in wacher . 3 Laporte habe ihn auf seine Anfrage wegen eines Engagement ganz ohne Antwort gelassen. r
Die . des jegigen Mingsstertung witz. won der gn, Chroniele gegen die fortwährenden Angriffe der
Tory⸗Blaͤtter in folgender Weise vertheidigt: „Die Minister ha⸗ ben ihr Versprechen, daß sie den Frieden zu erhalten aufs eifrigste bemuͤht seyn wollten, bis jetzt durchaus erfullt; es ist ihnen bis auf den gegenwärtigen Augenblick gelungen, die Ehre und die Interessen Englands unverletzt zu bewahren und zugleich das
heil eines allgemeinen, verderblichen Krieges zu vermeiden. e⸗ trachten wir einen Augenblick, was unter diesem berühmten Fre, dens Versprechungen des Whig“Ministeriums gemeint war.
war darunter nicht etwa eine quäkerhafte Verzichtleistung auf das
Recht der Waffen verstanden, nicht der Entschluß, jeder Schmach oder Beleidigung zu unterwerfen.
giebt es keine bessere Autorität, als me n Es heißt darin: „Außer ein Versprechen,
des Friedens
seines Königs durch ein großez Bankert gefeiert; es waren dazu
ich unbedingt Die Regle⸗ meinte und die Natien verstand darunter gam einfach leichtsinnig angeregte Feindseligkeiten zu ver, meiden, ein Versprechen, so weit als thunlich eine Politik zu verfolgen, deren Grundzüge Ehrenhaftig⸗ keit, Offenheit und Versöhnlichkeit seyn sollten und einen Tribut, dargebracht dem moralischen Gefühl, einem der edelsten Erzeug⸗ nisse der neueren Civilisation, welches endlich die Menschheit ge, lehrt hat, den Krieg in seinem wahren Lichte zu betrachten, als ein Verbrechen und einen Fluch, wenn er ungerecht ist, und, selbst wenn er gerecht, nothwendig und erfolgreich ist, als ein schweres Unheil. Das Land hat das Verfahren der Tories nicht vergessen, welche das furchtbare Instrument des Krieges zu einem bloßen Werkzeuge in der Kunst ihrer jammerlichen Partei Intri⸗ guen machten. Es hat nicht vergessen, daß unter der unmorali⸗ schen Herrschaft der alten Tory, Regierungen National Antipa⸗ thieen und Vorurcheile geflissentlich wach erhalten wurden, als Mittel zur Konsolidirung der Macht einer bloßen Partei, * unter dein Vorwande einer National⸗Feindschaft zwischen Frankrei und England, Menschenleben aufgeopfert, Schaͤtze vergeudet, morsche Mißbraͤuche aufgestützt und die höchsten Hoffnungen des Menschen⸗/ geschlechts auf unbestimmte Zeit hinaus verschoben wurden, zum Vorrheile von Nieinand als einer Parte, welche sich dadurch ein Monopol fuͤr Aemterbesetzung und Plünderung der Staat, gelder sicherte. Die Whigs hatten von jeher gegen diese Politik protestirt, und ihr erster Akt, als die Nation sie einlud, die Re⸗ gierung zu uͤbernehmen, bestand darin, daß sie ein feierliches und heiliges Versprechen ablegten, die Aufrechthaltung des Friedens zu einem ihrer . machen zu wollen. Die Geschichte der letzten zehn chen er 5 und wie wunderbar, in Betracht der Um⸗ stande, in welche sie sich versetzt sahen, es ihnen gelungen ist, die⸗ sen großen Zweck zu erreichen und von England und dem civi—⸗ lisirten Europa die Schrecknisse eines allgemeinen Krieges sern zu halten. Es ist jetzt historisch erwiesen, daß nur die feste aber gemäßigte Stellung, welche England zur Juli, Revolution einnahm, die Unglucksfälle eines eben so allgemeinen und zerstörenden Krieges, wie der Krieg zur Zeit der / ersten Franzoͤsischen Revolution es war, zu hindern vermochte. Die Tories spotteten Lord Palmerston's und seiner Protokolle und suchten die Meinung zu erregen, als würde England von allen Mächten des Kontinents hinters Licht gefuhrt? Was lagen sie jetzt zu den Protokollen? Können sie leugnen, daß diese so sehr verleumdeten Werkzeuge ihrem Zwecke doch wirksamer ent—⸗ sprochen haben, als die Känonenkugeln der Tories. Namentlich aber wurde der Einfluß Englands auf die Orientalischen Verhält⸗ nisse durch die Whigs viel besser gesichert, als dies unter den Tories der Fall war. Man wirft zwar den Whigs jetzt den Traktat von Chunkiar-Skelessie vor; dieser war aber nur die Folge der Dinge, zu denen die ungluͤckliche Verwaltung des Herzogs von Wellington es hatte kommen lassen. Das Ungluͤck war'geschehen, als man Rußland gestattete, dem Geiste der In⸗ structlonen Canning's und den Bestimmungen des Londoner Trak⸗ tats zuwider, die Türkei auf eigene Hand anzugreifen und sie in die Lage einer abhängigen Provinz zu versetzen, nicht aber als ein Vertrag abgeschlossen wurde, der nur zu Protokoll nahm, was bereits der ganzen Welt längst offenbar war. Dieser Art war das Erbtheil, welches die Whigs von der Verwaltung des Herzogs von Wellington erhielten. Das Gleichgewicht der Macht war zerstoͤrt und die Tuͤrkei zu einer solchen Lane herabgebracht, daß, allen menschlichen egriffen nach, keine Alternative mehr uͤbrig blieb, als schweigend die Besetzung der Dar⸗ danellen durch Rußland geschehen zu lassen, oder, ohne Freund noch Bundesgenossen in der ganzen weiten Welt, einen schwiert gen Kampf zu unternehmen, um den Feind von den vortheilhaf⸗ ten Stellungen zurückzutreiben, die man ihm einzunehmen ge— stattet hatte. Wle verschieden zeigt sich die Lage der Dinge nach zehn Jahren einer „unfähigen“ Whig- Regierung. Die Stellung, die Eanning eingenommen und der Herzog von Wellington auf— gegeben hatte, ist ohne einen Schuß wieder besetzt worden, und in diesem Augenblicke sind friedliche Unterhandlungen im Gange, durch welche das so uͤberwiegend wichtige Prinzip, auf dem der Friede von Europa beruht, anerkannt wird, daß es namlich kei, ner Macht gestattet sey, allein in den Angelegenheiten der Turkei zu interveniren, und daß, im Falle eine Intervention absolut nothwendig wird, dieselbe von den großen Mächten gemeinschaft⸗ lich, in übereinstimmender Handlungsweise, vorgenommen werden soll. Das ist die einfache Lage der Dinge, die weder entstellt noch geleugnet werden kann.“
Mehrere Tory⸗Blaͤtter enthalten Nachrichten, welche darthun sollen, daß Franzoͤsische Schiffe an der Westkuͤste von Afrika Skla⸗ venhandel trieben. Die Sklaven, heißt es, würden von dort nach Cayenne gebracht und daselbst in Pionir⸗Compagnieen organisirt, indem sie angeblich zu vierzehnjährigem Dienste geworben wuͤr⸗ den, was jedoch nur ein Vorwand sey, um den eigentlichen Cha⸗ rakter dieses Handels zu bemänteln. Man glaubt, daß die Sache im Parlament zur Sprache kommen wird.
Nach dem mn, Berichte der Marine Liste bestand die Englische Flotte am Anfange dieses Jahres aus 653 Kriegsschiffen verschiedener Gattungen. Von dieser Anzahl liegen in ver— schiedenen Theilen der Welt, meistentheils unbewassnet, aber zu verschiedenen Zwecken gebraucht, 21 Linienschiffe, 26 6 gatten und 35 kleinere Fahrzeuge. Im aktiven Dienste sind 08 Schiffe, und die übrigen sind in Englischen Seehafen in einem solchen Zustande, daß jedes Schiff. in einem Monate segeifertig werden kann. In der obigen Zahl ist die bedeutende 3 der Ostindischen Compagnie nicht mitbegriffen, wie eben—⸗ falls die Extra, Flotte, die während dieses Jahres aus verschie⸗ denen Weltgegenden nach Ching geschickt worden ist. Im Eng— Ülschen Seedienste giebt es 3 Admirale, 30 Vice Admirale, 117 Contre, Admirale, 692 Capitaine, 4652 Masters oder Segel⸗ Capitaine, 1035 Commandeurs oder jweite Capitaine, 2813 Lieu tenants, 55? ö 413 Wundaärzte, 100 Hülfswundärzte, 11 Aerzte und 60 Greistliche. Die Anzahl der Kadetten und unbeforderten Offiziere wird nicht angegeben, äüberstelgt aber die der Lieutenants. An See, Soldaten zählt England 92 Com—⸗ pagnieen außer der Marine⸗Artillerie. .
Einer der ausgezeichnetsten Schiffs baumeister der 2 Marine, Sir Robert Seppings, ist am 25sten v. M. zu Taun⸗
rung
ton in einem Alter von 72 Jahren gestorben.
lt Leitrim en, war die Verwundung nicht töͤdtlich. Die Tory⸗Blatter nehmen aus diesen beiden Attentaten neuen Anlaß her, dem Ministerium vorzuwerfen, daß die öͤssentliche Sicherheit in Irland durch seine Nachsicht aufs hoöͤchste gefährdet sey. ,
diesem Jahre sehr bedeutend werden zu wollen; man glaubt, daß wenigstens 9
drien vom Iten v. M. bestaͤtigen die Angabe, daß Oberst Hodges
arten konne, und schildert die Macht e g . . 2 ord Palmerston auf der Herausgabe ns u Tin Schuß von der Sardinischen Korvette „Aquila“ soll beide Flotten, die Aegyptische und die Turtische, in große Dest zung
versetzt haben, es ging das Geruͤcht ⸗ 36 ch hatlen sehen lassen, und die Mannschaften beider Flot—
ten waren beständig unter Waffen.
Ghisni gefangen genommen wurde, ist in Bombay angekommen und befindet sich dort unter der Aufsicht des Gouverneurs. ßer einem Haushalt, Bedienten Rupien monatlich.
Central ⸗ Section der zweiten Kammer die bestimmte Zusicherung ertheilen lassen, daß im Jahre 1831 eine genaue Darlegung des Finanz-Zustandes und zwar ohne irgend eine Ausnahme zu ma— chen, mittheilen werde. die Besorgniß herrscht, verwerfen werde.
diese Weche wenig von besenderer Wichtigleit vor,
Aßi .
Jahre bezeugt, wie getreulich sie dieses Verspre⸗
Zeit der
Bahn von
Auch gegen den Todtenbeschauer derselben Irländischen Graf⸗ in welcher der Gutsbesitzer West ermordet wor—
errn Moreton, hat man einen Mordyersuch gemacht, doch
Die Auswanderungen aus Irland nach Amerika scheinen in
Personen ihre Heimat verlassen werden. Die aber Marseille eingegangenen Depeschen aus Alexan—
e sehr scharfe Unterredung mit dem Vice⸗Könige gehabt. ie imes befürchtet die nachtheiligsten Folgen fur die Britischen
teressen von dieser Spannung, die leicht in einen Bruch aus, des Vice⸗Koöoͤnigs als
sagt dies 26 bestehe
Wie es scheine, t Syriens und Kandiens.
daß Euͤropäische Kriegs—
Hyder Chan, zweiter Sohn Dost Mohammed's, der bei
Au⸗ und Equipagen erhält er 1006
Niederlande. Aus dem Haag, 3. Mal. Die Reglerung hat heute der
Es ist dies hauptsaächlich geschehen, weil daß die Kammer abermals das Budget
Am hüiesigen Fonds⸗Markte siel der Umsatz blieb und die Schwankungen in den Coursen waren nicht erheh⸗ chien anfänglich, daß die eiwa⸗— günstige e Stimmung die l am verwichenen Sonnabend zeigte, diese Woche anhalten würde, a man Montag dSprozentige und alte Syndikat⸗Obligationen nech höher
— — Amsterdam, 2. Mai.
Farbe Platz machen muͤssen. Und doch sind diese beiden Extreme,
511
heiten bedienen muß, um zu seinem Ziele zu gelangen. Wird
diese dubitative Phrase wirklich in das Geseiz aufgenommen, so
wird sie ein bleibender Zeuge der schwankenden Stellung des
Ministeriums, ein unausloöͤschlicher Charakterzug der gegenwartigen
Situation seyn. Was vorherzusehen war, trifft ein- die Mini—
ster haben keine sichere Majorität in der Kammer. So wie sie
das Produkt einer zufälligen Coalition heterogener Bestandtheile
sind, so muͤssen sie auch, Um sich zu halten, bald hier, bald dort ihre Stütze suchen, was die Staats-Gewalt nur schwächen kann. Schon ist es in den Blättern, die als die Haupt⸗Organe der verschiedenen Parteien gelten, ju interessanten Erͤrterun⸗ gen gekommen; der „Independant“, dessen Redacteur, Herr Faure, ein persönlicher Freund der jetzigen Minister ist, und der dazu die Aufgabe hat, jedes Ministerium zu unterstuͤtzen, erklart, das neue Kabinet werde in der innern Politik dasselbe System der Mäßigung befolgen, wie das fruͤhere, auch in Beziehung auf Handel und Gewerbe, und auf die Verhaͤltnisse zum Auslande sey jede Aenderung abzurathen, sie würde nur nachtheilig seyn. Daruͤber wundert sich hoͤchlich der „Observateur“, das Organ der antikatholischen Opposition, dem es um eine pseudoliberale Umschmelzung des ganzen Regierungssystems zu thun ist, und erklärt, wenn es so gemeint sey, so möchten auch eben so gut die alten Minister am Ruder geblieben seyn; der Artikel des „Independant“ sey sehr unpolitisch, man hoffe, er dürfe nicht als das Manifest des neuen Ministeriums anzusehen seyn. Der „Independant“ lenkt dann auch ein, und erwiedert, allerdings habe das Ministerinm mit jenem Artikel nichts zu thun gehabt, es sey ausschließlich das Werk der Redaction gewesen. Seitdem aber will doch der fruͤhere Jubel des liberalen Blattes uͤber den Sturz des de Theuxschen Ministeriums nicht mehr so laut werden; man observirt sich gegenseitig Blatter, welche die geheimen Gesinnungen der extremen Katholiken, die mit dem Herrn Dumortier an der Spitze gegen Herrn de Theux gestimmt, 1 Gelegenheit haben, verhehlen es nicht, das neue Ministerium sey nur ein transitorisches. So wie namlich die antikatholischen Blätter sich schmeicheln, es werde nun bald zu einem ultraliberalen Ministerium kommen, rechnen jene darauf, daß die Herren Lebeau u. s. w. in kurzem den Mannern ihrer
die schon auf die Verlassenschaft, des noch keinen Monat alten Kabinets spekuliren, ihm noͤthig, wenn es sich in der Kammer zu halten wuͤnscht; daher es sich denn in der Nothwendigkeit sehen wird, nach beiden Seiten hin den Hof zu machen, wie sich
bezahlte, doch schon am folgenden Tage mangelle ed an Käufern, wo⸗ durch der Martt wieder flauer wurde; der demnächst eintretende Res⸗ contro! Termin veranlaßte jwar einige Lebhaftigkeit im Umsatze, die Course wurden dadurch aber nur wenig berührt. Integrale blieben Montag 3213, . pCt. und nach unbedeutenden Schwankungen zuletzt 32ri,, pCt.; Kanzbillets gingen von 24 14 Fl. zurück auf 237 . Fprec. wirkliche Schuld behanptete sich nahe genug auf pari und Dst⸗
udische auf 5s pCt.; den größten Preiswechsel erfuhren Actien der
Handels Gesellschaft, indem Mentag bis 1817 pCt. dafür angelegt warde und gestern nur 1811/ pCt. zu bedingen war. Auch die Course von Desterreichischen und Russischen Fonds konnten sich kaum erhalten; für Preußische Prämien-Scheine hat man dagegen, wegen anhaltender Frage, 1801/9 Fl. bedingen können. Mit Spanische Ardoin⸗Obligatio⸗ — * es gessern etwas besser und wurde dafür ev ividenid 1272, pCt. bewilligt. Die Course der Eisenbahn-Actien sind dieser Tage, bei der durch das Gouvernement gewährten Konzessien zur Fortsetzung der arlem bis Rotterdam in Schwanken gekommen; Harlemer Actien standen anfangs 111 pCt., doch fielen sie allmälig und waren estern zu 1098 pCt. zu haben; Rotterdamer wurden erst zu 10 und ann zu spCt. Agio vergeben. Der Geld⸗Cours ist bei lebhafter Frage im Sieigen; Leih⸗Geschäfte wurden zuletzt zu 3 pCt. und Prolen— gationen zu pCt. Zinsen geschlossen.
Am erraide. Jia sie erhielten sich die Weijenpreise sehr gut, je⸗ doch der Umsatz beschränkte sich auf das gewöhnliche Bedürsfniß. In Roggen ging der Handel aber lebkafter von Statten, da sowohl getreck— neter als Preußischer partieenweise zur Versendung abgenommen wur den. Folgende Preise sind bezahlt: für 126pfünd. bunten Polnischen
hiervon schon Beispiele anführen ließen.
Schweden und Norwegen. Stockhelm, 1. Mar,. Se. Masestäͤt der Konig ertheilten vor einigen Tagen dem bisherigen Kaiserlich Hesterreichischen Geschaäftstraͤger, Grafen von Ugarte, welcher als Gesandter nach
ohne Aufschub dem Eindrucke entgegenwirken 9 können, den das Geruͤcht von jener Klaͤgeschrift gemacht zu ha
Erlaubniß gebeten hat, den Major Magens gerichtlich zu belan— en, und die Klageschrift durch den Druck zur offentlichen Kunde zu bringen. Kammer⸗-Direktors uͤber die Sache Sr.
en scheint, um die
Nachdem diese Erklarung nebst dem Bedenken des ajestaͤt allerunterthaͤ⸗ nigst vorgelegt worden, haben Allerhoöͤchstdieselben unter dem 29. April geruht, folgendergestalt an den Kammerherrn Lowzow zu reskribiren: „Nachdem Wir die durch Dich , allerunterthaͤnigste vorläufige Erklärung des General⸗Gou—⸗ verneurs Unserer Westindischen Inseln, General⸗Masors Schol— ten, uͤber die vom Landvogt auf St. Jan, Major ren? al⸗ lerunterthaͤnigst eingereichte Klage, nebst Deinen in dieser Anlei— tung allerunterthanigst gethanenen Aeußerungen in Allerhoͤchste Erwägung gezogen haben, finden Wir auch, daß kein hinreich en⸗ der Grund vorhanden ist, eine solche Untersuchungs⸗Kommission anzuordnen, wie der General⸗Major Scholten sie nachgesucht hat, wogegen wir der von allen nothwendigen Erläuterungen begleite⸗ ten vollstaͤndigen Erklärung entgegensehen wollen, die er nach sei—⸗ ner Ankunft in der Kolonie, baldmoöͤglichst uͤber die Sache abzu geben hat. Wir haben jedoch nichts dagegen, daß er, in Ueber⸗ einstimmung mit seinem beshalb geäußerten Wunsche, und in Analogie mit der Verordnung vom 27. September 1799, gegen Major Magens, wegen der von demselben gegen ihn vorgebrach⸗ ten Beschuldigungen, klagbar wird; so wie, daß er die Klage— schrift des Major Magens durch den Druck zur öffentlichen Kunde bringe. Endlich gestatten wir, daß diese Unsre Allerhschste Resolution in der Kollegial⸗Zeitung bekannt gemacht werde.“
Von hier auf Kiel werden aller Wahrscheinlichkeit nach diesen Semmer drei Dampfschiffe gehen: der früher allein berechtigte „Frederik VI.“, ein neues Franzosisches (von Eisen, wie es heißt), speditirt vom hiesigen Grossirer Fiedler, und das Denner⸗Schmidtsche, welches den Namen „Vulcan“ fuͤhrt, in England gekauft ist, 180 Pferdekraft hat und 140 Konimerzlasten trägt. Von letzterem heißt es, daß es die Tour in 14 bis 16 Stunden machen werde, und man keine Nacht unterwegs zu seyn brauche. Es soll im Juni-Monat seine wöchentliche Fahrt beginnen, hoöͤchst elegant eingerichtet seyn, und sehr viel Platz fuͤr Transitgut haben. — Das Toͤnninger Dampfschiff von 120 Pferdekraft, das auf Altona gehen und zur Bugsirfahrt gebraucht werden soll, wird seine Fahrten Mitte bieses Monats beginnen. Es fuͤhrt den Namen „Scotia“. Husum wird wahrscheinlich auch ein Dampsschiff erhalten, welches 10 Englische Fuß tief geht; und es wird sich nun zeigen, ob es sich auf der Eider und Hever gebrauchen läßt. Itzehoe will nicht zuruͤckbleiben; sein Dampfschiff soll mit Passagieren und Frachtgut zwischen Hamburg und Itzehoe gehen und also die Stoͤr befahren, und, wie es heißt, wird noch ein anderes Dampfschiff auf Gluͤckstadt gehen.
Karlsruhe und Darmstadt geht, die Abschieds-Audienz und empfingen demnächst den Grafen von Esterhazy, der bis zur Ruͤckkehr des Gesandten, Grafen Woyna, die Functionen eines Kaiserlichen Geschaäftsträgers bekleidet.
Der Adel, Priester⸗ und Bauernstand haben beschlossen, den Anfang des naächsten Reichstages auf den 14. Januar 1845 zu bestimmen. Der Buͤrgerstand hat zu dem Ende eine Motion an den Staats ⸗Ausschuß geschickt, und beschlossen, die Entscheidung abzuwarten. ;
Der Entwurf des General⸗Budgets ist jetzt von dem Comité den Reichsstanden vorgelegt. Der erste Haupttitel oder die Ci— vil-Liste ist unverändert. Der zweite Haupttitel oder der Staats— Anschlag fuͤr die Civil-Aemter ist zu 2,033,917 Rthlr. vorgeschla— gen, oder circa 100,000 Rthlr. weniger als das vorige Budget. Diese Verminderung ist hauptsächlich dadurch entstanden, daß das Comité Ersparungen in den diplomatischen Ausgaben vorge— schlagen hat. Der Staats -Anschlag fuͤr die Armee ist nur mit 135, 060 Rihlr. heruntergesetzt, doch hat das Comité angedeutet,
Beizen 378 386. 388 Fl. nach Güte; 125pfünd. 380 Fl. 126pfünd. Ihrigen Nheinischen z3 Fl.; J20pfünd. . und 2 dito 31 Fl. ür 129pfünd. ubanka 365 Fl.; für 119. 120pfünd. Preußischen Rog⸗ gen 130. 178 Fi 117pfünd. dits Jas. 150 Fi. 1176iünd, alten dite 178 Fl. 118pfünd. frisch angekommenen dits unterm Schloß 168 Fi; 119. J15. 11Spfünd. Rigaer Roggen 72. i680. 183 Fl.; 118pfünd. dito in Entrepet 172 F.; 118pfünd. Archangeler in Konsumpt 189 Fl. Der Getraide Zoll für den Monat Mai ist, wie folgt, festgesetzt:
Von Welzen eingehend 77 Fl., ausgehend 183 II. pro Last. Roggen . H frei. Buchweizen... A162 . . Gerste 3 7152
ö frei.
Belgien.
Drussel, 1. Mai. In der Kammer hat heute Herr von . über das Amnestie⸗Projekt berichtet. Alle Sectionen sind einstimmig fuͤr eine allgemeine Amnestie gewesen; es herrscht nur einige Meinungs ⸗Verschiedenheit über die Ausdehnung des Arti⸗ kels 20 des Friedens⸗Traktats. Die Central⸗Section schlägt vor, daß dem Projekt zugefügt werde, daß dieses Gesetz, in . der Niederschlagung politischer Prozesse, nur in sofern es noö— thig ist, Guͤltigkeit habe.
Ein Lütticher Blatt schreibt: „Die Eisenbahn⸗Arbeiten an der Maas⸗Section hatten auf einem einzigen Punkte im Dezem⸗ ber begonnen, seitdem haben sie jedoch sich so ausgedehnt, daß man sieht, die Direction will die verlorene Zeit wieder einbrin— gen. Die Erdarbeiten sind jetzt auf 28 Punkten in Gang. Alle
unnels sind begonnen. Man beschaͤftigt sich auch mit dem Zu— auen und Backen der Steine fuͤr die vielen aufzufuͤhrenden erke. Seit dem J. Februar
— geschehen die Transporte mit aggons. Am 1. Maͤrz waren 60,0606 ul. rene s. be⸗
wegt. Brussel, 2. Mai. (K. 3.) Unsere Blatter enthalt Dericht der Central Section an die Kammer uͤher 2 *
neuen Ministerium vorgeschlagene Amnestie⸗Gesetz. (S. oben. Es war natuͤrlich, daß sich die Meinungen 36 ,
auf welche Art . rößere Ersparungen fur die Zukunft zu bewirken waren. er Anschlag fuͤr die Marine ist mit 14,6060 Rthlr erhöht, und das Comité hat proponirt, daß der Bau von neuen Linienschiffen nicht eher vorgenommen werde, als ein voll— ständiger Plan fuͤr das kuͤnftige Vertheidigungswesen, was die Marine betrifft, festgestellt werden konne. Fuͤr alle uͤbrigen Haupttitel sind mäßige Erhöhungen vorgeschlagen. Das ganze Budget ist um 14,551 Rthlr. niedriger, als das vorjähriae.
Die hiesigen Zeitungen fuͤhren ein neues Beispiel an von der unrechtmäßigen Gewalt, welche das Daͤnische Sundzoll⸗Amt in Helsingöͤr seit einer geraumen Zeit gegen die Seefahrer aus— übt, und gegen welche schon von mehreren Seiten ernsthafte Re— monstrationen erhoben worden. Eine Schwedische Brigg, „Obe— ron“, von Rio„Janeiro kommend, hatte am 16zten v. M. den Sund passirt mit einer Ladung von 3761 Ballen Kaffee, deren Werth nach der Faktur sich auf 110,414 Rthlr. Schwed. Banco belief. Nach dem bestehenden Traktat sollte davon fuͤr das Rech—⸗ in die Ostsee einzulaufen ein pCt. oder 1101 Rthlr. an Zoll ge⸗ zahlt werden. s Daͤnische Zoll⸗Amt hat dagegen, aller Pro— teste des Schiffers ungeachtet, eine Summe genommen, welche nach Cours an 8Sä0t Rthlr. Schwed. Banco beträgt. Es wäre demnach nur diese eine Ladung, welche ungefahr einen Fuͤnftheil des jahrlichen Bedarfs Schwedens an Kaffee enthielt, ungehoͤri⸗ gerweise mit 7009 Rthlr. zu hoch taxirt worden.
Graf Rosenblad hat das Jahrespraäsidium in der Akademie der Wissenschaften niedergelegt mit einer Rede aber das Krimi— nalwesen, und Professor Safstroͤm ist als Prases dieser Akademie fuͤr das laufende Jahr erwaͤhlt.
Das Dampfboot „Swithiod“ ging in diesem Jahre zum erstenmale wieder gestern von hier nach Luͤbeck ab und war ganz mit Passagieren besetzt.
Dänemark.
Kopenhagen, 2. Mai. Am Mittwoch werden Ihre Ma— stäten sich nach Ihrer Sommer ⸗Residenz, dem Lustschlosse Sor— nfrei, begeben.
; Ueber die mehrerwähnte Scholten⸗Magenssche Sache wird nun folgendermaßen in der Kollegigl⸗Zeitung berichtet: Es
Fberhaupt ein soiches Gesetz nöthig sey, eben so theilten, wi sich fruͤher Über die van der Sn r gh Frage 6 . w den 40 Mitgliedern der Sectionen haben sich 14 gegen den Entwurf erklrt und 3 ihr Votum vorbehalten) Die damals mit
dem Ministerium gestimmt, beharren bei der Behauptung, der
20. Art. des Friedens⸗Traktats enthalte schon di .
ts beduͤrfe keines besonderen Gesetzes. 2 66 , . Ministeriums dagegen behaupten, ein spezielles 8 sey noͤthig. Da nun die Kammer leicht wieder in zwei große Theile zerfal⸗ len könnte, und es auch den neuen Ministern darum zu thun ist, einer — öffentlichen —— auszuweichen, so man auf den seltsamen Mittelweg gerathen, in das Amnestit / G setz die Phrase „in so fern es noͤthig“ einzuschieben. Die Ka
mer erklärt also, sie wisse selbst nicht recht, wie sie es mit dieser
che zu halten habe, eine Erklärung, die ihr eb g re machen durfte, als dem Ministerium, . sich D 83
ist dem Publikum bekannt, daß der Landvogt auf St. Jan, Ma— jor Magens, Sr. Majestät eine weillauftige Klageschrift uber den Generaf⸗Gouverneur der Westindischen Inseln, General⸗Masor von Scholten, eingereicht hat, worin derselbe außerdem, daß er sich über verschiedene Kränkungen beschwert, die ihm von jenem Beamten widerfahren seyn sollen, in Verbindung damit verschie⸗ dene, des General⸗ Gouverneurs uͤbrige Amts verhaͤltnisse betref⸗ fende Anschuldigungen vorgebracht hat. Seine Majestaͤt haben, mmittelst des Direktors des General ⸗Zollkammer⸗ und Kommerz Kollegiums, Kammerherrn Lowzow, des General⸗Majors von Scholten's Erklarung über bemeldete Klageschrift eingeholt, worin dieser, außer vorlaufig, und so weit er bei seinem Aufenthalt hier in der Stadt dazu im Stande gewesen, der Klage zu begegnen, auf eine Untersuchungs⸗ Kommi sion angetragen, vor welcher er sein Verhalten aufklaͤren konne, und dabei, um noch kräftiger und
Deutsche Bundesstaaten.
Karlsruhe, 1. Mai. Einer Großherzoglichen Verordnung in Betreff der Prufung katholischer Geistlicher fuͤr Kirchenpfrün— den in dem heutigen Staats- und Regierungsblatt entnehmen wir nachstehende Hauptbestimmungen: „In Erwägung, daß bisher uͤber die Prufung der katholischen rezipirten Geistlichen, welche sich um eine Kirchenpfruͤnde bewerben wollen, keine allgemeinen Vor⸗ schriften, sondern nur in einzelnen Landestheilen Partikular⸗Ver⸗ ordnungen bestanden, haben Wir auf den Vortrag Unseres Mi⸗ nißteriums und nach Vernehmung des erzbischoͤflichen Ording— riats, zur Befriedigung des Beduͤrfnisses allgemeiner fuͤr alle Landescheile geltender Bestimmungen uͤber die Konkurs- Pruͤfun— gen, beschlossen und verordnen, wie folgt: §. J. Jeder katholische noch nicht definitiv angestellte Geistliche, der zu einer Kirchen— pfründe befördert zu werden wuͤnscht, hat sich der unten bezeich⸗ neren Konkurs, oder Dienstpruͤfung zu unterziehen. §. 3. Um zu dieser Pruͤfung zugelassen zu werden, wird erfordert: 1) daß der Geistliche die Seelsorge schon wenigstens zwei Jahre lang ausgeübt habe, und gute Zeugnisse seiner Vorgesetzten über sei— nen Wandel vorlege; 2) daß derselbe wenigstens 6 Wochen vor dem bestimmten Průfungs⸗-Termin, unter Vorlage der erfordelli= chen Zeugnisse, bei der katholischen Kirchen⸗Section Unseres Mi—⸗ nisterlums des Innern um Zulassung schriftlich nachgesucht hat. Ueber die Zulassüng entscheidet die genannte Kirchen⸗Section im Einverstandniß mit dem erzbischöflichen Ordinariat. 5. 4. Die Pruͤfungs-Kommission wird von der Staats- und von der Kir⸗ chen⸗Behörde gemeinschaftlich niedergesetzt, indem namlich die ka— tholische Kirchen- Section einen landesherrlichen Pruͤfungs⸗-om—⸗ missair und zwei geistliche Examinatoren und das Ordinariat ei⸗ nen erzbischoͤflichen Pruͤfungs - Commissair und gleichfalls zwei geistliche Examanitoren ernennt, und indem von bei⸗ den Behörden gemeinschaftlich ein landesherrlicher Dekan oder Bezirks- Schul Visitator dazu berufen wird. Die Leitung ünd der Vorsitz steht dem landesherrlichen Com⸗ missair zu. 5. 10. Geistliche, welche in der Konkurs ⸗Pruͤfung eine der geringeren Noten erhalten haben, duͤrfen sich zur Er⸗ langung einer besseren Note einer zweiten und selbst einer dritten Prüfung unterziehen. Geistliche, welche in der Konkurs ⸗Pruͤfung als befähigt nicht erklärt worden sind, koͤnnen eine zweite, und wenn auch diese mißgluͤcken sollte, noch eine dritte Dienstpr fung bestehen. Eine vierte Pruͤfung findet nicht statt.
Damrstadt, 3. Mai. Der Herzog von Nassau ist hier eingetroffen und im Gasthause zum Darmstaädter Hofe abgestiegen.
O esterreich.
Preßburg, 28. April. Der Reichstag hat, mit Bezug auf den Plan eines zu erbauenden Donau⸗Theiß Kanals und die vom Baron Sina herzustellende Ungarische Eisenbahn folgende Repraͤsentation an Se. Majestät den Kaiser und Konig ent⸗
Befehle zu ertheilen, daß Sin
um Bau einer Eisenbabn am öchstes Privilegium erhielt, di