Syrien.
Beirut, J. April. (J. de Smyrne.) Die Kriegs-Ruͤ⸗ stungen werden an allen Granz⸗ und Kuͤsten⸗Punkten mit sol— cher Eile betrieden, daß man glauben sollte, die Feindseligkeiten wurden unverzůüglich beginnen. Die Agenten der Regierung ver⸗ breiten übrigens im Publikum das Gerücht, daß Ibrahim Pascha in kurzem an einem bereits bestimmten Tage die Offensive ergrei⸗ sen und den Feldzug eroͤffnen werde. Mant schenk jedoch diesen Geruͤchte wenig Glauben. Indeß treffen in St. Jean d Acre täglich Truppen ein und es sind bereits uber 10,909 Mann da— selbst versammelt, nämlich 2 Regimenter Infanterie und 20090 Artilleristen. Seit vierzehn Tagen sind etwa 100 Stuck 36 pfuͤn—⸗ dige Kanonen dort angekommen, und es heißt alle in der Schlacht bei Nisib gebrauchten Kanonen, die man zu 120 Feldgeschuͤtzen angiebt, sollten nach St. Jean d' Acre geschafft werden.
Der Vorfall mit den Juden in Damaskus wird noch im— mer viel besprochen. Man erfahrt jetzt, daß drei dieser Unglaͤck⸗ lichen in Folge der erhaltenen Stockschläge gestorben und sieben zum Galgen verurtheilt worden sind.
w
— — Magdeburg, 6. Mai. Der „funfzehnten Nach⸗ richt anseres Burger Rertungs ⸗Institut gu ge, betrug zu Ende des Jahres 1839 dessen Vermögen 72388 Rihir. 1 Sgr. 3 Pf. Die Einnahme des verflossenen Jahres belief sich auf 1551 Rthlr. 22 Sgr., die Ausgabe auf 1326 Rthlr. 13 Sgr. Unterstüͤtzun= gen sind an 11 Personen bewilligt worden.
Danzig.; 6. Mai. Gestern Vormittags wurden hier auf dem langen Markte, in Gegenwart der von den hiesigen Landes und Stadt- Behörden deputirten Personen, wiederum 307, 746 Rthlr. 21 Sgr. 8 Pf. in Freistaat⸗Danziger Obligationen durch Feuer vernichtet. Es sind bis jetzt von der urspruͤnglichen frei⸗ staatlichen Schuldenmasse von 12, 20,841 Rthlr. 28 Sgr. 5 Pf, incl der obgedachten Summe, schon G6, 951,964 Rthlr. 25 Sgr. 10 Pf. eingelöst und vernichtet, und es verbleiben daher nur noch d, 328, 877 Rihlr. 1 Sgr. T Pf. zur Einloͤsung. Zu gleicher Zeit wurden auch 9100 Rihlr. Danziger Kämmerei⸗Schuldscheine ver⸗ brannt. Die urspruͤngliche v dieser Schulden betrug 281,942 Rthlr. 3 Sgr. I Pf., und es sind bis jetzt, incl. der jetzt vernichteten 9106 Rthir., bereits 1124225 Rthlr. eingeloͤst und vernichtet, und daher noch 169,717 Rthlr. 3 Sgr. I Pf. zu tilgen.
Düren, 4. Mai. (Aach. 3. Die Waldbraͤnde nehmen bei der wachsenden Trockenheit, wie in den benachbarten Kreisen Schleiden und Montjoie, auch bei uns (und in anderen Gegen— den Deutschlands) Üͤberhand. Es hat gestern an 3 Orten zugleich gebrannt, während wir noch von einem vierten Waldbrande hoͤ— ren, der indessen von der Stadt aus gar nicht gesehen werden konnte. In den Privat⸗Waldungen wird nun fuͤr diese Zeit die Forsthut durch besondere Wacht⸗Mannschaften verstärkt, während den Forst-Beamten kaum in der Nacht die erforderliche Ruhe bleibt, zumal das Vorhandenseyn von nur zwei Gendarmen in dem 4 Kreise eine nachhaltige Unterstuͤtzung durch die Poli— zei in so kritischen Momenten unmoͤglich macht.
Die diesjährige General⸗Versammlung des Vereins der Kunsifreunde im Preußischen Staate findet am Dienstag, den 12ten d. M., Mor⸗ ens 19 Ubr, im Sitzungs-Saale der Königl. Akademie der Wissen⸗ chaften statt. Die verehrten Mitglieder werden gebeten, ihre hierzu erbaltenen Einlaß⸗Karten am Eingange des Saales gefälligst vorzuzei⸗ gen. Die Augstellung der vom Vereine erworbenen unt eg l n. ist an diesem Tage nur für die Mitglieder desselben geöffnet.
Berlin, den 9. Mai 1836. Tireftorium des Bereins der Kunstfreunde im Preußi⸗
schen Staate.
Wissenschaft, Kunst und Literatur. Berlin.
der Aristotelischen Sittenlehre zur christlichen. In der Gesammt⸗ Sitzung der Alademie am 3. März las Herr Lejeune Dirichlet über eine Eigenschaft der quadratischen Formen. Die vorgelesene Ab= handlung ist als die Fortsetzung einer früheren zu betrachten, welche in dem Jahrgange ven 1837 gedruckt ist und worin der erste sirenge Beweis des Satzes gegeben wurde, daß jede arithmetische Reihe, deren erstes Glied und deren Differenz ganze Zahlen ohne gemeinschaftlichen — sind, unendlich viele Primzahlen enthält. In der gegenwärtigen Abhandlung wird dieser Satz auf quadratische Formen, d. h. auf Aus- drücke von der Gestalt a2 4 26x ey? ausgedehnt, die jedoch der Beschränkung unterwerfen iwerden müssen, daß die darin enthaltenen
bestimmten Zahlen é. l. keinen gemeinschaftlichen Faktor haben, daß unde
nicht zugleich gerade sind, und daß endlich die Determinante b? — ae kein vositives Duadrat sst. — Vorgelegt wurde ein Schreiben des Fran⸗
; Verhandlungen der Akademie der Wissen⸗ schaften im Monat M rz. In der Sitzung der philosophisch histo⸗ rischen Klasse am 2. März las Kerr Neander über das Verhältniß
3214
ösischen Chargè d' Affaires Herrn Humann hierselbst, worin derselbe 6 ge en anzeigt, daß 8 3 des öffentlichen Unterichts in . beschlessen habe, der Akademie ein Exemplar der Annales u Musénui histoire naturesse zustellen zu lassen. — n der Gesammt⸗ Sitzung der Alademie am 12. Mär las Herr Böckh über die bedeu⸗ tendsien Inschristen der Siadt Neü-Ilium und über die Geschichte dieser Stadt. Die Vorlesung wird in dem dritten Heste des zweiten Bandes des Corpus Inseriptionum Graecarum befannt gemacht werden. — Hierauf gab Herr Enke folgende Mittheilung über den dritten der ven Herrn Galle, Gehülfen der Berliner Sternwarte, entdeckten Ke⸗ meten. Dieser Komet zeigt große Merkwürdigkeiten in seinem Laufe. Die drei ersien Beobachtungen, welche sofert zur Bahn-Bestimmung benutzt wurden, waren folgende:; 1810. Mittl. Berl. Zeit.
Mär 6. 171. 28. j8 73. 7. 1. 21. Ja 8. 82. 39. Gz. 29. S8. O6.
10. 16. 36. A0, 2. z29. 28. N, v. 28. 23. 8.0. Hieraus berechnete Herr Galle, natürlich mit VBernachlässigung der kleineren Correctionen der Aberratien, Nutation und Parallaxe, fol— gende Bahn: Durchgang durch das Perihel 1810 April 223 Berl. Zeit. Logarithmus des kleinsten Abstandes arcs. Länge des Perihels 3280 39 28“ Neigung 79. 32. 58. Aufsteig. Knoten . 188. 23. 88. Bewegung . — Gleichzeitig fand Herr Encke aus denselben Beobachtungen folgende Bahn, welche völlig damit übereinstimmt: Durchgang durch das Perihel 1810 April 22 Berl. Zeit. Logarithmus des kleinsten Abstandes 9 orzio. Länge des Perihels 3230 39 56“ Neigung 790 32 88“ Aufst. Knoten... 1880 33. 0“ Bewegung Rechtlaufig. Die Richtigkeit derselben bestätigt folgende Beobachtung: März 11. 16. Si 83“ 33109 2809. 4 230 8. 39 13. Es werden nämlich die Unterschiede der Rechnung und Beebachtung: Marz 6. AA. R. — O Decl. — 0“ * — — 6“ . 16. — 0 * ⸗
Decl. Komet.
A. R. Komet. 4289 18 M* .
z229 8 2218.
en =
11. — — 6 9 kein Zweifel über die vorläufige Richtigkeit der Elemente übrig eibt.
Bei der Vergleichung der Bahn mit den Kometen⸗Verzeichnissen fand Herr Galle, daß ein älterer Komet vom Jahre 1997, den Burck⸗ bardt (me des Sa vans étrangers T. I. und daraus Monatl. Korresp. Bd. XVI. 301) aus freilich roheren Chinesischen Beobachtungen berech⸗ net hatte, in allen Elementen die größte Aehnlichkeit zeigte. Burckhardt giebt nämlich an:
Durchgang 1097. September 21.90.
Abstand Güras3. Differenz von H. Galle's Bahn . Golo.
. 3320 30 . * . . 85.
deigung 739 30 x . 64.
Kneten 207! 30 . . ö. . ö ö.
Diese UÜnterschiede sind für die rohen Bestimmungen der Chinesen, von denen nnr drei Angaben vorhanden sind, die den Ort nicht einmal in ganzen Graden angeben, sondern nur die Näbe größerer Sterne an— deuten, so gering, daß kaum zu zweifeln sst, es werde bei näherer Un⸗ tersuchung gelingen, auch mit Elementen, die den jetzigen weit näber kommen, für diese frühe Zeit ebenfalls ausjureichen. Der Komet war von Anfang bis Mitte Srtober in China gesehen, in Europa wahr⸗ scheinlich am 30. September entdeckt und 18 Tage lang gesehen. Alle diese Umstände passen auf Herrn Galle Bahn, nach welcher der Ko— met im Herbste, wenn er in der Nähe seines niedersteigenden Knotens
sich en der der Erde und Sonne so nahe kommen muß, daß er um so eher sehr glänzend und mit bloßen Augen sichtbar erscheinen wird, als er auch jetzt in ungünstiger Stellung einen beträchtlichen Schweif von 0 hat. Bei weilerem Nachsuchen fand Herr Galle außerdem,
daß im Jahre 16s ein Komet (bei Pingrẽ mit Komet 11 bezeichnet)
wiederum̃ im Herbste unter Umständen sichtbar gewerden ist, die sich ebenfalls sehr gut auf den neuen Kometen beziehen lassen. Die Him⸗ melsgegenden, in welchen er bemerkt wurde, werden sich durch eine passende Zeit für den Durchgang durch das Perihel mit dem neuen Komelen gut vereinigen lassen. Auch ist es merkwürdig, daß bei dem Kometen von 1997 bemerkt wird, er habe zwei, einen Winfel mit ein⸗ ander bildende Schweife gehabt während auch bei dem neuen Kemeten am 11. März Morgens zwei Nehenschweife sich zeigten, die zu beiden Sciten des Hauptschweifs einen Winkel von etwa 107 mit demselben bildeten. Von 1997 — 14968 sind 371 Jahre, und von 1168 — 1810 sind z72 Jahre, es scheint deshalb eine Periodizität sich zu bestätigen. Viel⸗ leicht, daß auch mehrere Perioden in diesem Zeitraume enthalten sind, da der Kemet den bloßen Augen am leichtesien und sichersten nur im Herbste sichtbar wird, wennzer dann durch das Perihel gegangen. — In der Gesammt⸗Sitzung der physikalisch⸗mathemathischen Klasse am se. März las Herr von Buch über Sphäroniten und einige andere Geschlechier, aus welchen Crinoideen entsiehen. Ferner las derselbe noch über einige Brachiopoden in der Gegend von St. Petersburg. —
Vorgelegt wurde ein Schreiben des Dr. Thomas in Königsberg in P.,
womit derselbe eine Sammlung fossiler Pflanzen⸗Reste aus den Braun⸗ fohlen-Lagern der nördlichen Ssisee⸗Küste des Samlandes übersendet; es wurde der phvsifalisch-⸗maihematischen Klasse übergeben. — In der Sitzung der philesephisch-historischen Klasse am i7. März fand, wegen anderweitiger Verhandlungen leine Lesung statt. In der Ge⸗ sammt⸗Sitzung der Akademie am 26. 4 legte Herr Eichborn eine Abhandlung vor, in welcher versucht wird: I) die Reihe der Burg⸗ grafen von Nürnberg bis auf Burggraf Friedrich 11. (gewöhnlich der Dritte genannt), welchem 1273 die Burggrafschaft zuerst zu
Lehen gegeben
wurde,
estzustellen
Verhältnisse unter einander 2 Untersuchungen zu — 3 —
da die gewöhnlichen Angaben darüber mit urkundlichen Hh
Widerspruche siehen; 2) zu zeigen, in — 1 1
und deren Verwandschafts⸗
bältnisse die Burggrafen ünd deren Besitzungen und was der Lehnbrief, welchen Friedrich IV. von en von Habs⸗
burg erhielt, daran änderte. — respendirenden Mitgliedes der Akademie, Herrn P
atsachen im Ver⸗ efanden
odann wurde ein Schreiben des ker⸗ rof. Dr. G6ppert
zu Breslau, vem 18. März vorgetragen, womit derselbe zwei Erem⸗
Fre der von ihm und Herrn Direftor Gebauer mittelst des Orvpgengas⸗Mikrosteps nach dem Daguerreschen Verfahren Lichtbilder mifrosfepischer Gegenstände n vorgefundenes, von Gleditsch rerfaßtes Berzeichniß des ehe⸗ igen Herbariums der Afademie.
ma
vdro⸗ rirten
bersendet, so wie ein von ihm
Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 9. Mai.
Abgang von BS erl
Un.
Zeitdauer
St. M.
Ubgang von
Potg d am.
Um 8 Uhr Morgens ..
11 — Vorm
8 wn
—
Abend
Nachmitt..
41 42 0 A0 28
tt...
6 rin
.
u sum , Uhr Mtergens.
Mittags. Nach mitt. Abendg ..
Meteorologische Beobachtungen.
1856. M 9. Mai. 6
orgeng
uhr. 2 itt.
Nachmittags
Abendg 10 Uhr.
Nach ernmmatlger KBeod achtung.
Luftdruc
Luftwarme .. Thaupunkt.. Dunstsattigung
4 hal
Wolkenzug Faacs mittel
7A pCt.
SW.
233, M har. 333 2 par. 233 21 Dar. 10,19 R. 418.
AI pCt. halb beiter. W.
. W.
bbeiter.
z33 1 var. 4 134 0.. 4 660
R. . 11,77 R. 620 R. 4 677 R. 4 6,99 R.
69 pCt. beiter. Nag.
Quellwarme 7 10 N. Flußwarme 124 0 4. Bodenwärme do 0 g. Ausdünstung O on Rz. Niederschlag O.
b armewech sel⸗ 20 20 —4— R. 61 pCt. W.
8.00.
.
SY/ J Span. 27*/ .
Prüm. - Seh. Zinsl. S.
Bank- Actien
Cons. 30 9?/
Ausg. Sch. 1 A*. de. 37, 2327. Mex. 28 2/4.
do / Met. 1093, 9. */, — 4 Bank. Actien 18381.
F E
Passive —. Ausg. Sch. —. Haln. — Oesterr. Met. 10937.
k ör en. Amsterdam, 6. Mai. Niederl. wirkl. Schuld 821,4.
0 / do von /.
Ant werpen. 8. Mai.
1 — — Neue Anl. 27 16.4. 6164
Hamburg, 8. Mai.
1818.
kngl. Russ. 1083/6.
London, S. Mai.
ö
Engl. Russ.
Peru 16. Chili z9.
115
Paris, 35. Mai. D* Kente sin eour. 111. 35. 37, fin cour. SXz. 35. Su/ Neapl.
Wien, 3. Mai.
z*sa O2 i/i.
Kann. Hill. 237. Tinal. e
Preuan.
24 105. Neue Anl. 282/. Passive 71/6. Joll. da? / . 80 / 1002/6. 32 Port. 38 */ P Bras. 78 /.. 25
Columb.
*
sin eour. 103. 35. v0, Span. Rente 29. Passive 7 .. 3*/, Fort. —.
210s — 170 —. Anl. de 1831 732, , 1835 3822,
Königliche Schauspiele.
Montag, 11. Mai. (Herr Hendrichs, neu engagirtes Ferdinand, als erstes Debut.) * Opernhause: 3 Abth., mit Tanz, Musik von Beyer: Genaro, als Gastrolle.) Im Schauspielhause: 1) Les rivoux deux-mèéme, comédie en 2) La seconde repreésentation de:
diebe, Theaters: Dienstag,
Lucrezia Borgia, Oper in
zetti. (Herr
1 acte.
I2. ai.
Im Schauspielhause: itglied des Königl.
Kabale und
Auf Begehren: oni
2 rose jaune, vaude-
ville en 1 act. 3) La reprite de: Le Muet de Saini. Malo, folie-
vaudeville en 1
Mittwoch, Symphonie in
acte. 13. Mai. C- moll,
Am Bußtage. von Veethoven.
Im — 7
Hierauf:
Schöpfung, Oratorium von J. Haydn, unter Dicection des K. Ge⸗ neral⸗Musik⸗Direktors Ritters Spontini, ausgeführt von der Kö⸗
nigl. Sängerin Dlle. Lowe u. s. w.
Die Einnahme ist zum
Besten einer Unterstuͤtzungs-Kasse (Spontini⸗Fonds) fuͤr huͤlss⸗
bedürftige Theater ⸗Mitglieder bestimmt. ntreen sind ohne Ausnahme nicht gültig.
freien
Die Abonnements und
Ein Platz in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 1c. Königsstädtisches Theater.
Montag, II. Mai.
oder: Das liederliche Kleeblatt.
Akten, von J. Nestroy. Dienstag 12. Mai.
ten, nach dem Italiänischen des Romani, von
von Bellini.
G. Ott. (Herr Nissen, vom Theater zu Frankfurt a. M. Elwin, als Gast.)
Der boͤse Geist Lumpacivagabundus Zauber⸗Posse mit Gesang in 5
err Findeisen: Zwirn.)
ie Nachtwandlerin.
Oper im 2 At Musik
Verantwortlicher Redacteur Arnold. . D , e-.
Gedruckt bei A. W. Sayn.
/
m ,
Bekanntmachungen.
Der Ritterschafts Rath Herr Ernst Fri ĩ Sevdlitz hat in seinem n. n n, ber 1828 den Verein für Gewerbfleiß in Preußen zu einem Universalerben eingesetzt aß der größte Theil der Rente aus seinem bedeutenden K—— 4 u Stipendien der Zöglinge des Königl. Gewerbe 3 nsi⸗ tuts verwendet werden soll, deren ein jedes fisr au en fie g nta. a n a nun mit dem 1. Oktober d. X. ei ang beginnt und einige ö e e fh önnen sich ven jetzt an junge Leute zum Genuß iini? v. Seydlitzschen Stipendiums von z60 Thlr. Jihr⸗ lich, verbunden mit dem freien Unterricht sin Kbnigl Gewerbe⸗Institut, melden, wenn sie außer den — folgenden Vorschriften des Instituts auch den von dem Erblasser vorgeschriebenen Bedingungen genügen: 1) Um Söhne aus den höhern 23 dem Be⸗
dienst tritt,
rechten Ge
dürfen die Aeltern der jungen Leute nicht and d werker seyn; ö.
2) insofern der Aufzunehmende sich nicht einem tech⸗ nischen Gewerbe widmet, welches im Königl. Ge—
derselbe nachweisen, daß er bereits ein Handwerk erlernt und sich hinreichende Geschicklhkeit zu dessen Betriebe erworben habe. Das Studium S
des Baufachs überhaupt, ohne ein Bauhandwerk nmeldun
A erlernt zu haben, berechtigt nicht zur Aufnahme; lich bei a r.
den 6
Gewerbe erfordern, auch daß er die Blattern durch Impfung oder sonst überstanden habe; die Aeltern oder Vormünder des Stipendiaten müssen, wenn er nicht dispositionsfähig ist, sich verpflichten, für den Fall, daß er in den Staats⸗ lles, was er an Stipendien oder Prä⸗ mien aus der Stiftung erhielt, von seinem Ge⸗ halte in solchen Abzügen zu erstatten, welche ge setzlich als Marimum zulässig sind;
haben bei gleicher Qualification die wisterkinder der Mutter des Erblas⸗
deren Descendenten des Herrn von Bassewitz auf Schönhef bei Wismar aus der letzten Ehe . einer von la Roche. r . den h as Königl. G Institut selbst giebt! unter triebe technischer bürgerlicher Gewerbe zuzuwenden, den sich . .. n. ; n, e meisien Vortenntnisse für diese höhere Ei Ansialt mitbringt. stens 17 Jahren; keine Kenniniß alter ö aber werke Institut praktisch gelehrt wird, wozu die destens: vollste e 4 * das Formen und Gießen 4 — muß die ie r reef 1 ,, =, . * ü R Enkechnen in dem Umfange etwa, wie es von dein ekundaner eines Cymnndsu den zu ee r! ist.
moglichsi viel all
ech
23) muß der Aufzunehmenbe durch ein Gesundheits⸗ eins, und zwar
für den jährlichen mil dem 1. Dfktober
) dem Taufschein; bj einem Zeugniß stige Arteste welche das
Aufzunehmenden.
ewählt worden ist.
berufen das Recht hat. Berlin am 1. Mai 1849.
ldungs⸗ und fordert ein Alter von minde⸗ ;
icht darin auszudrücken, nen, die Geometrie und das Buch⸗
zu diesen Stipendien geschehen schrift⸗ ner Eisenbahn
reich neten als Vorsizenden des Ber
1
etwa en erlernte Ge⸗ des Augemeldeten nachweisen;
1 ——— un e! und Impfungsattest a No. 3.; anberaumt, um
d) einem Atteste über die Militairverhältnisse des
Bekannt machung.
In Folge der uns in der ersten Generäal-Versamm- lung vom 3. Juni 1837 ertheilten Vollmacht und der Beschlüsse der General- Versammlung vom 3. Juni und 8. November 1837 und 6. Juni 1838, sind die Vorarbeiten zur Ermittelung der Ausführbarkeit ei- von Breslau nach sehlesien zum Anschlufs an die Kaiser Ferdinand's Nordbahn so weit gediehen, dafs
Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten,
Attest des Kreisphwvsikus nachweisen, daß er die beginnenden Lehrgang Gesundheit und Körperkräfte besitze, welche sein d. J, und müssen mit folgenden
bis spätestens zum 1. August ein desinitiver Beschluss über die Ausfüährbarkeit des Attesten begleitet seyn: Unternehmens gefasst werden Kann.
Wir haben demgemäss eine General- Versammlung auf:
Das ad No. A vorgeschriebene gerichtliche Verpflich⸗ tungs⸗Dokument braucht erst dann beigebracht ju wer⸗ den wenn der Angemeldete wirklich
als Stipendiat
; 2 Die Wahl geschieht in den ersten Tagen des NMo⸗ sers (einer von la Roche Starkenfels) und nals . ; Die Vorsteher der Abtheilungen des : ͤ diese Vereins ic. wählen drei Kandidaten für jedes erledigte Versammlung mit dem Bemerken ein, dass diejeni-
S* m, aus welchen der Vorsitzende einen einzu- gen, welehe weder persönlich noch durch einen . . ii 1 nr ite Bevollmächtigten erscheinen, dem Be-
schlusse der Mehrzahl der Erscheinenden beitretend Der Vorsitzende des 3 9. Gewerbfleiß in Pꝛũ. erachtet werden. e uth.
836
0ber-
sSehaft
über die Schulkenntnisse und son⸗ Montag den i. Juni, Nachmittags A Uhr, im . . Lokale der Börse der hiesigen Kaufmann.
) nach Vorlage sämmtlicher Eläne, Ermittelungen und Berechnungen zu beschliessen, ob im In. teresse der Unternehmer der ten Bahn ausführbar sey oder nicht? ⸗
2) diejenigen Massregeln festzustellen, welehe für den einen oder den anderen Fall ergriffen wer-
den sollen.
Bau der projectir-
Die Herren Interessenten laden wir zu dieser
Nach Abhaltung der Versammlung sollen deren
Beschlüsse sofort öffentlich bekannt gemacht werden.
Breslau, den 30. April 1810. .
Direction zur Ermittelung der Ausführbarkeit einer Eisenbahn nach Oberschlesien.
Francek. Graf v. Gersdorf. Gräff. Krak er.
Lewald. linari. Graf Renard.
Löbbecke. v. Nimptseh. Pöhlmann. Rinek. Ruffer.
Graf Saurma- Jeltseh.
M. Sehiller.
Masuch. Milde.
Mo-
Reim aun. Joh. Guat. Graf Saurm a.
Frankr.
. 4 aalen Etatistisches ußl. u. Pol. Namengsfest der Kaiserin. — Stag es. Dep. K. . — Paris. Forts. der Subven⸗ tions⸗Angel. — Bessnden der Kerzogin von Orleans. ; Großbr. ü. Irl. Sberh. Leltung der Erpedition gegen China. —
Schott. Kirchen- Patronat. — ÜUnterh. Verbrecher-Kolonieen. — 1 a ,, von der Flolie in Malta. — Ankauf von Pert Nicholon in Neu⸗Seeland. — Dest Mohammed in Buchara. Schiv. n. Rorw. Werth des Grund⸗Eigenthums in Schweden. Deutsche Bundesst. Hannover. Stände⸗Verhandl. (Budget.) — Frankfurt. Korrespondenz. . Italien. Rom. Schluß der Päpstl. Allocution vom 27. April. — Livorno und Neapel. Neapolitanisch-Englische Differenz. Span., Ueber die Einnahme von Mora del Ero. — Vermischtes. Türkei. Prinz Friedrich Heinrich der Niederlande in Konstantino⸗ pel. — Ernennungen. . Aeg. Neues Schreiben Chosrew Pascha's an Mehmed Ali. China. Verschärfung der Maßreg. geg. die Engländer. — Blolade. Inlaud. Po sen. Jubiläum.
— — — — — —
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Der Ober ⸗LandesgerichtsAssessor Hilse ist auf seinen An trag von der Uebernahme der Stelle als JustizKommissartus und Notarius beim Ober-Landesgerichte zu Breslau entbunden und diese Stelle dem Justiz⸗Kommissarius und Notarius Ju, lius Adolph Hermann Rornek zu Posen verliehen worden.
Bei der am Sten und 9ten d. M. fortgesetzten Ziehung der sten Klasse Sister Königl. Klassen Lotterie fielen ? Gewinne zu d000 Rihlr. auf Nr. A, 944 und 9ö, 69 in Berlin bei Seeger und nach Cöln bei Reimbold; 7 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. S068. 39, 318. 57, 180. 87,5537. 72,325. 161, 0629 und Il, 660 nach Barmen bei Holzschuher, Breslau 2mal bei Schreiber Halle bei Lehmann, Liegnitz bei Leiigebel, Merseburg bei Kieselbach und nach Stralsund bei Claußen; Nr. Co. 4143. 7108. 7266. 12,118. 19,9013. 26,77. 30, 897. 3, 68. 40,067. 12, 711. 43,ↄ31. A5, S6. A6, 173. 45, i 8. 7,55. Lo]. 18,810. 69, a7. S2, S790. G6 007. 6, So?. Id, 63 1. S928 3. Sz 083. 87,165. S7 899. S8, 06. g0, 175. So, JS3. 3, 35. od diz. 16m, or. soꝛ, iz. 10 22. IG, iz. äs, Fi. 16d, J0bdas. 110212 und II0, 17 in Berlin bei Alevin, bei Aron jun, mal bei Baller, bei Burg, 2mal bei Matzdorff und mal bei Seeger, nach Breslau mal bei Holschau, bei Leubuscher, 6mal bei Schreiber und bei Schummel, Brieg bei Bohm, Bromberg bei George Coblenz bei Gevenich, Cöln bei Reimbold, Duͤssei⸗ dorf mal bei Spas, Iserlohn bei Hellmann, Königsberg in Pr. Lei Deygster, Magdeburg bel Brauns und bei Bucht ing, Memei bei Kauffmann, Munster bei Hüger, osen bei Bielefeld, Ratibor bei Samojs, Sagan bei Wiesenthal, 4 a. d. W. bei Hessel, Stettin bei Rolin, Stralfund bei Tlaußen und nach Zeitz bei Zurn; 13 Gewinne zu 3069 Rehlr. auf Nr. 1078. 3142. 4536. ö8z8. Salz. 10,634. 14, 187. I8, 154. 20, vos. 21.032. 22,69]. 26,5979. 27, 56. 32,366. 38, 639. 38, 933. I, 39z. 12, 297. 14,6537. 15, 910. 7,680. 149, 084. 3216. S2, 996. S6, 08I. S8, 60. 68, 506. Jö, 235. Iz, 99. Ja, 651. ITG. 75, 183. J, i053. S2 330. SS 235. 90, 122. 90, 178. 91, 668. 95,778. 97, 198. 99, 011. 105,305. 105,353. 1065, 570 und 111,084 in Berlin bei Alevin, bei Baller, Amal bei Burg, bei Grack, bei Matzdorff, 2mal bei Mestag, bei Mo— ser, bei Securius und bei Seeger, nach Breslau bei Gerstenberg, 2mal bei Holschau, bei Jaensch und 2mal bei Schreiber, Brom— berg bei George, Cleve bei Cosmann, Crefeld bei Meyer, Ehren— breitstein bei Goldschmidt, Erfurt bei Troͤster, Glogau bei Bam— berger, Halberstadt bei Pieper, Halle bei Lehmann, Königsberg in Pr. bei Friedmann, Krakau bei Rehefeld. Magdeburg 2mal bei Brauns, bei Buͤchting und bei Elbthal, Minden bei Wolfers, Muͤnster bei Huͤger, Potsdam bei Hiller, Ratibor bei Samoje, Sagan 2mal bei Wiesenthal, Schweidnitz bei Scholz, Stettin 2mal bei Rolin, Stralsund bei Claußen und nach . bei Schiltzenhofer; 82 Gewinne zu 200 Rihlr. auf Nr. 98 1865. 4989. 1845. S396. S681. 16,025. 10,397. 11, 138. 14,436. 18, 152. 18, 553. 20, 268. 20, 307. 21, 338. 22, 301. 235,142. 23,710. 21256. 2,9 6. 23, 3656. 27,625. 27,65. ZS, ds7 2327. 28, J23. 35, 183. 37,812. 38,993. 39 616. 11,797. 3,735. 4.0 2d 66. 15, i106. i233. 30573. Fi, 138. ss, og. C ei. o,. si, zö. Ss, a6z. go, s 7. Jö 16. Ji, 6j. Ji, ai. 43. I,. Jö 8. 300. 3,76. 6,993. T7686. j8 335. ig, p78. Sz3 zds. rr io. Sz, iz. Sa, 17 3.66. ä B34. go reo. Cr,, sr. gi, M42. 96, 199. 96, 523. 96,926. 97, 739. 97, 749. 102,00. 103,398. 104,689. 106,188. 108,292. 108,902. 109,353. 1160,78. 11693 und 111,017. .
Die Ziehung wird fortgesetzt. Berlin, den 11. Mai 1840. Königi. Preußische General-Lotterie-Direction.
Abgereist: Se. Durchlaucht der Fuͤrst Ad . , , st Adolph zu Ho— er Kaiserl. Oesterreichische Kämmerer, au ĩ ⸗ sandte und bevollmächtigte Minister am , ,. Hofe, Graf von Ugarte, nach Dresden.
Zeitung s-Nachrichten. Aus le⸗ Rußland und Polen.
St. Petersburg, 3. Mai. Der Namenstag Ihrer Ma jestàͤt der Kaiserin und der Großfuͤrstin Alexandra n
dehnung einer Menge 42 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf
Allgemeine
Berlin, Dienstag den 12e Mai
durch eine Messe in der großen Kapelle des Winter⸗Palastes ge— feiert worden, welchen Ihre Masestaͤten und die Kaiserl. Familie beiwohnten. Demnächst war Handkuß und große Präͤsentation bei Ihrer Majestat der Kaiserin.
In Russischen Blättern wird folgende Uebersicht der Bergwerks, Production des Königreichs Polen im Jahre 1839
mitgetheilt: Eisenerze wurden gewonnen 169,970 Kuͤbel. 628, 100 Korzec.
Steinkohlen 117 600 Kübel.
Galmei 181, 159 Centner. 79, 700 0 6 gewalztes und geschmiedetes 806 610 in
Eisenblech 2, 712
Salz So. 000 * Im Jahre 1810 läßt sich aber eine weit reichlichere Produc— tion voraussehen, da im Jahre 1839 die Bergwerke durch Wasser— fluthen sehr heimgesucht waren und gelitten hatten.
Zu Anfang dieses Jahres zählte man bereits in den verschie— denen Gouvernements des Russischen Reiches 110 Runkelruͤben— Zuckersiederelen.
Frankreich.
Deputirten⸗ Kammer. Sitzung vom 5. Mat. An der Tagesordnung war heute die Ersrterung des Zucker-Gesetz⸗ Entwurfes. Die Deputirten hatten sich sehr zahlreich eingefun⸗ den und sammtliche Minister waren zugegen. Herr Wuͤstem— berg, Mitglied der Kommission, hatte sich gegen den Gesetz— Entwurf einschreiben lassen und erhielt zuerst das Wort. Er machte die Kammer zuerst darauf —— daß die vorliegende Frage eine der wichtigsten und eine der verwickeltsten sey, mit. der sich die Staatsgewalten beschaͤftigen könnten. Die inlaändische Zucker Industrie mache Anspruch darauf, den Kolonial-Zucker don n n ersetzen. Die Anhänger derselben behaupteten, daß sie dem Ackerbau eine große Entwickelung sichere, daß sie die Aus⸗ : von Handelszweigen beguͤnstige und daß sie fur das Land eine Quelle des Reichthüms wäre. Wenn dem so ware, so konne man jene Industrie nicht genug ermun— tern; aber wenn sie keinen der Vortheile gewähre, die man in ihrem Namen verspreche, so muͤsse man sie unterdrücken. Man duͤrfe sich ubrigens nicht verhehlen, daß im ersteren
Falle die Kolonieen und der Seehandel den Todesstoß erleiden
wuͤrden. Der Redner suchte hierauf zu beweisen, daß der Plan, ein Gleich ewicht zwischen den beiden Industrieen herzustellen, in seiner Ausführung unmoglich sey. Eines, sagte er, muͤsse noth⸗ wendig die anderen absorbiren; denn wenn sich das Gleichgewicht auch fuͤr einen Augenblick feststelle, so wurde es doch bald wieder aufgehoben werden, und man muͤsse beständig, je nach den Fort— schritten, die eine oder die andere Industrie mache, die Tarife modistziren. Daraus wurden beständige und jehr nachtheilige Schwankungen in der Schifffahrt entstehen. Daß es für unsere Schifffahrt von der groͤßten Wichtigkeit sey, ihr regelmäßige Ab⸗ en . u erhalten, daruͤber herrsche wohl nicht der geringste weifel. Wenn man den Wohistand der Kolonieen beguͤnstige, wenn man ihnen erlaube, ihre Produkte nach fremden Markten zu verfuͤhren, so wuͤrde ihre finanzielle Lage sich bessern, sie koͤnn⸗ ten ihre Produkte vervollkommnen, und eine größere Menge von Produkten des Mutterlandes konsumiren. Dle Berechnung, die der Redner in dieser Beziehung anstellte, sollte beweisen, daß wenn der Runkelruͤben Zucker gar nicht existire, solches dem Schatze jährlich einen Vortheil von 30 bis 660 Millionen Fr. gewähren würde. Aber, fuhr der Redner fort, man sinde in dem Bericht der Kommission mehrere Einwendungen, die beantwortet werden müßten. Man sage darin, daß, wenn den Kolonieen erlaubt wurde, ihre Zucker nach fremden Markten zu verfuͤhren, und wenn Frankreich selbst gendthigt waͤre, sich auf fremden Markten zu verproviantiren, so sey es zweifelhaft, ob man als Austausch die eigenen Manufaktur⸗Produkte werde anbringen können. In Erwiederung darauf citirte der Redner die Dokumente, welche von der Verwaltung vorgelegt worden waren, und aus denen hervorgeht, daß man im vergangenen Jahre fuͤr 1 Millionen Franzoͤsischer Manufaktur⸗Produkte in Euba, in Portorico und fuͤr 13 Millionen in Brasilien abgesetzt habe. Es sey kein Grund vorhanden, warum dieser Absatz schwächer werden sollte. Es werde in dem Bericht ferner gefragt, od man nicht, wenn die Schifffahrt sich in dem Maße ausdehne, zu fuͤrchten habe, daß fremde Nationen eisersuͤchtig wuͤrden und den Franzoͤsischen Schiffen hö⸗ here Zölle auferlegten. Als Antwort — fuhrte der Redner das Beispiel der Vereinigten Staaten an, deren Schiffe die größte Quantitaͤt Baumwolle transportirten. Nun begannen aber die Fran zdsischen Schiffe in dieser Hinsicht mit denen der Vereinia— ten Staaten zu rivalisiren; und bis jetzt habe Amerika deshalb doch die Zölle nicht erhöht. Der Punkt, auf welchem der Red— ner am meisten beharren zu muͤssen glaubte, war die Nothwen⸗ digkeit, den Franzoͤsischen Produkten so viel Abzugswege als nur irgend möglich zu sichern, damit eine Ueberfuͤllung in den Fa— briken vermieden werde. Er erklärte ferner, daß er ein eifriger Anhänger des Gedeihens der Militair-⸗Marine sey, und daß er wuͤnsche, daß Alles, was dazu dienen konne, derselben Hälfsquel- len in Bezug auf ihr Personal zu eröffnen, in sehr ernste Ueber⸗ legung genemmen werde. Nun wisse aber alle Welt, daß die Handels- Marine die wahrhafte Pflanzschule für die Militair— Marine sey. Man solle bedenken, daß man gegenwärtig nur 1,009 Matrosen habe, wahrend England deren 120 000 besitze. Der Redner erwähnte hierauf der Opfer, die der Schatz dem inländischen Zucker schon gebracht habe. Man könne annehmen, daß vom Jahre 1825 bis 1810 eine Minder Einnahme im Zolle von 173 Millionen Fr. gewesen sey. Dies wären die Uebelstaͤnde, welche sich immer mehr und mehr entwickeln würden, wenn der a n,. über den Kolonial- Zucker den Sieg davon truͤge.
vom inlaͤndischen Zucker verspräche. Zuerst behaupte man, daß
—
1
ö hat. dech micht annedmen, daß Derr Thiers den vormaligen Nedac— teur des Paps Er wolle der Vortheile gedenken, die man sich dagegen
I1840.
—— * —
. Aller Agrikultur⸗Fortschritte wäre. Er halte en . faglelsch; denn es wären in jenem Zweige r , ö. Hritte gemacht worden, ehe man noch an 265. . ** gedacht habe. Man duͤrfe nicht ver— 2 eit der Einführung dieser Kultur in Frankreich die oppel-Wirthschaft in dem Nord⸗Departement ganz aufgehört habe. So finde man in den uͤber die letzte Untersuchung geführ⸗ ten Protokollen folgende Aussage eines Herrn Erespef . Ich habe f fin 9 ussa Herrn Crespel: „J abe seit 14 Jahren Runkelrüben auf meinen Aeckern gesaͤet, ohne sie zu dungen, und ohne deshalb weniger zu aͤrndten.“ (Oho! Der Redner bemerkte, daß er die Aussage wörtlich angefuͤhrt habe, und daß sich noch ganz ähnliche Aussagen von andern Produzenten vorfanden; er muͤsse sich da— her wundern, daß jenes Citat auf Zeichen von Unglaäubigkeit in der Kammer stoße. Was ihn betreffe, so beharre er auf seiner Behauptung, daß man die Agrikultur-Fortschritte nicht der Kul— tur der Runkelrübe verdanke. Was den vorliegenden Gesetz⸗ Entwurf betreffe, so habe derselbe ernste Uebelstände, indeß wolle er ihm das Verdienst, daß er die Wahrheit mit Freimüthigkeit sage, nicht bestreiten. Wenn die einheimische Industrie sich er— halte, so sey es augenscheinlich, daß sie eine dem Lande natur liche Industrie sey und unterstuͤtzt werden muͤsse. Wenn sie sich aber nicht durch sich selbst erhalten koͤnne, wenn sie ein künst— liches Leben auf Kosten des Schatzes und der Marinie fuͤhre, so wurde das Opfer zu groß seyn. — Nachdem Herr Marlon eine Rede zu Gunsten des Runkelruͤben-Zuckers verlesen hatte, bestieg der Hand els-Minister die Rednerbuͤhne und begann seinen Vortrag in folgender Weise: r Der Vorlage des Entwurses fremd, mußte ich denselben gründ— lich studiren, bevor ich zu seiner Erörterung schreiten konnte. Ich habe untersucht, ob wir denselben annehmen müßten. Wir begaden uns in den Schooß der Kommissfion, um zu sehen, ob diese mit den Modißicationen einverstanden seyn würde, die uns nothwendig schienen. Im Fall der Negative würden wir uns in der Nothwendigkeit befün— den haben, den Entwurf zurückzuziehen. Es würde dies ein Jußerstes Mittel gewesen seyn, zu dem wir nur mit Bedauern geschritten wären. Zum Glück haben wir uns mit der Kommissien, wenn auch nicht über alle Punkte, doch wenigstens über die Grundlagen verständigen können. Unsere jetzigen Verlegenheiten würden gar nicht existiren, wenn die Productien nicht übertrieben worden wäre, und wenn beide Indu— strieen gleichen Zöllen unterwerfen gewesen wären. Dies war abe nicht der Fall. Die Consumtien hat sich allerdings bedeutend ver— mehrt; aber sie ist doch ven der Productien noch übertresien werden. Wenn die Kolenieen allein produzirt hätten, se wurden sie den Bedürfnissen Frankreichs nicht genügt haben, und hã: te müssen zu fremden Kelnnieen seine Zuflucht nehinen. Aber dahin lan es nicht; die Runkelrübe trat in Kenkurren; mit dem Rehrjuger Im Anfange munterte die Regierung auf jede Teise zur von Runkeirüben⸗Zucker auf; nichtsdeste weniger wollte sich die nene Industrie anfänglich nicht heben. Als im Jahre 1815 die Berbind unn mit nnseren Kelonieen wieder frei wurde, hatten wir Zucker in Ucder— fluß, und der inländische Zucker schien zum Untergange vert Seine Beharrlichkeit brachte indessen bald die überrasche tate zu Wege und im Jahre 1827 war die Indusrie
kein Problem mehr. urch diesen Zustand der Dinge heiten entstanden,
h ju deren Abhülfe man verschiedene Srsteme schlagen hat, die sich ungefäbr in felgender Beist zusanmnmen ? lassen: Beide Industrieen mit einem gleichen Doll zu delegen gad der Runkelrübe eine Entschädigung zu bewilligen; eder zuerst eme * —= geren Zoll auf die Runkeirübe zu legen, und den Grundsa ꝛ mäligen Steigerung bis zur völligen Gleichheit ere a, . Das Spystem der Kommissien darin die beiden Industrieen beizubehalten, und eine ser ratio Beziehung zwischen ihnen festzustellen. Was
Gleichheit der Zölle mit einer Entschädigung für d
rübe betrifft, so ist die Kommissien nicht daran ernecea
würden wir dasselde bekämpft daden. Bas die Slei der Zufnnft betrifft, se haben wir uns darüder für sprechen. Eine selche Sleichbeit kann rielleicht srät den; aber man kann nicht im Beraus eine Bedingung möglicherweise unausfübrbar bleibt. Die Kommissien will den auf Kolonial⸗Zucker auf 25 Fr. fesistellen, und in diesem Punkt ir wir ihr bei. igt d
. 1
alferiegen
In Bezug auf den Runfelrüben⸗Zucker schi missien die Beibehaltung des Gesetzes vom Jahre 1838 und wir haben uns dieser Meinung angeschlessen. Unser Zweck ist nicht das Gleichgewicht zwischen beiden Industrieen. Dajn dedürfte es einer Gleichheit der Lasten, die nicht existirt; denn die Kelenieen sind gent thigt, ihren Zucker dem Mutterlande zu verkaufen, und dagegen unsere Manufaftur⸗Produkte anzunebmen. Dem Kelenial— daher der Vortheil. Wir sichern ihm eine Consumtien Ten s Mule nen Kilegrammen, und behalten der Runkelrübe n Milltenen u“ grammen nebst der künftigen Sermehrung der Censumtten ver. Dar liegt nichts, was der Aufepferung der Runkelrüde danch Räd Schutz den sie erhält, bestebt darin idr diejenige C die senst durch die fremden Kelenieen ger Regierung kann und darf nur diemenigen 2 ten de in eine dem Lande günstige Lage ju errfeen Rae
Herr Cunin Gridatne demertte daß der nicht bestimmt daruüder aus esere den dad wur seyn solle, den man auf den inländiseen Decker 1 len Der Tense ils Präsident ente cement Nenn ft hr Erdrterung der einzelnen Merkel dee Wenr enn mislkede. Jett wäre es nur darauf angekeraaen der Snsteem ain Rezaichnen dem das Ministerium deitrare — Q nn Dea wear wennnn rrnen Vortrag zu Gunsten der Marre der Tummislimn macher ab darauf verzichten, sein Mere aer maren rf, mmdem dae Bänke sich so sehr leerten daß der Denider die Qiknnz Rrcf do d.
Paris, 6 Mar Dee Mremond Nee Monden“ auf die verschiedenen Deda reren den der Der, ard seldst von den Journalen der heaken Scre Re Darm mn, mee rn end betracht tet. Der CTourrier frangaits eri Rach den Ankauf des Mes⸗ sager“ für Wera ke nnd För ear send uad fügt dann hinzu: Da das Menekersnen es far zaeckmäßtg erachtete, auf diesen Punkt zu antnerzen, d dedeagern wer, daß es seine Antwort nicht auf alle ven der Peesn anfaezndlten Beschwerden ausgedehnt Trog däeses deklagenswerthen Stillschweigens können wir
per 16
— * ire Sen ==
8ünekt 8 *
—
— n
mit einer Missien der Regierung beehrt hatte. Welche Idee wurde sich das Ausland von Frankreich machen, n wir seldst in den letzten Reiden der politischen Hierarchie von Män⸗
J