1840 / 136 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

zarten sehr gunstig, und es scheint daß die lange Duͤrre 2 nach heilige Folgen auf die Saat geäußert *. Dieser Tage wurden hier die Zern n , , er Vereine fuͤr die bessere Beobachtung des Sabbaths und f ss. die Besorderung des Christenthums unter den Juden gehalten. * Bemühungen des ersteren ist es gelungen, den Herzog von Ha milton zu bewegen, daß er den Verkauf der Pfannkuchen und Apfelsinen am Sonntage in St. James Park hintertrieben hat. Auch hat diese Gesellschaft 200 Psd. verausgabt, um die Abgabe don Briefen an Sonntagen zu verhindern. In dem Verein . Beförderung des Christenthums unter den Juden prasidirte Sir Thomas Baring. Die Finanzen dieses Vereins sollen sich, in Folge der Bemuͤhungen 2 d und des Bischofs von London, in sehr gutem Zustande be F ; fag der Versammlung der Neuseeländischen Gesellschaft ist beschicssen worden, die Hauptstadt der neuen Kolonie Wellington zu nennen. Den neuesten M. zufolge, stand es dort mit

Nachrichten aus New York vom Ilten v. den Geschaͤften, besonders mit dem Emnfuhrhandel, sehr traurig. Da die Bundes ⸗Regierung so wie nzelne Staaten - Regierungen großer Summen beduͤrfen, um ihre Ausgaben zu decken, so sah man großem Geldmangel in New⸗ York entgegen. Die Actien der Vereinigten Staaten Bank wa— ren auf 7651, gestiegen, weil man glaubte, daß die Bank große Anstrengungen machen wuͤrde, um eine Dividende zu bezahlen.

Aus Herat lauten die Berichte vom 21. Januar nicht gun⸗ stig. Der Wesir stand mit den Persern in Verbindung und hetzte das Volk gegen die Engländer auf. . k

Es befindet sich fortwährend eine Englische Garnison in Karrak im Persischen Meerbusen, und man . auch, daß sie noch langere Zeit dort bleiben werde, da häufig Schiffe von Ostindien dorthin abgehen. Die Besatzung von Aden hatte viel von den Angriffen der Araber zu leiden. eee, ,.

In Bombay ist, nach den letzten Nachrichten, die Cholera wieder ausgebrochen und sind bereits 30 Personen daran ge— storben. **

Nie der land e.

Aus dem Haag, 11. Mai. Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Albrecht von Preußen ist gestern Abend von hier nach Deutschland abgereist. Im Herbste hofft man, Ihre Königl. Hoheit hier wieder zu sehen.

Heute wird die zweite Kammer der Generalstaaten wieder zusammentreten. Man sieht in den nächsten Tagen interessanten Verhandlungen entgegen.

Amsterdam, 11. Mai. Das Handelsblad theilt das Protokoll der Konferenz mit, welche der = Herr dan Geunep, am dten dv. M. hier mit den Mitgliedern des Amor⸗ tisations- Syndikat gehalten, und in welcher mehrere Beschluͤsse, die Amortisation der Staats,Papiere im Jahre 1830 betreffend, gefaßt worden sind, um sie Sr. Majestät zur Genehmigung vor zulegen. .

Belgien.

Brussel, 9. Mai. Der Moniteur enthält nunmehr das Gesek wegen Ankaufs von 1000 Actien der Rheinischen Eisen— bahn. In Verbindung damit steht folgende Uebereinkunft der Belqischen Regierung mit der Direction der Rheinischen Eisen⸗/ ati Syn sellsehest. ;

Art. J. Außer den durch die Convention vom 18. Oftober 1839 stipulirten Verpflichtungen verbindet sich die obenbenannte Gesellschast, ie Sectlon der Eisenbahn von Aachen nach der Belgischen Gränze so hnell als möglich zu vollenden, ohne daß sie eine nene Forderung von zuschüssen zu Lasten des Belgischen Schatzes machen könnte, indem Tie Direction der Gesellschaft zur Beendigung aller Arbeiten und Her⸗ stellung des Materials sich mit der einfachen und loyalen Ausführung der besagten Convention begnügen muß. Art. 2. Um jedes Mißver⸗ andnfß Über den Sinn des Artikels und der Convention vom 13. Ot⸗ eber 18 9 jn besestigen, erklärt die Direction der Rheinischen Eisen ahn; daß die Rheinische Gesellschaft, ehe die Belgische Regierung ge⸗

ten werden könne, die zweite, dritte und vierte Einzahlung zu machen, veisen habe, daß wenigstens die Hälste der früher eingejahlten Fe für die von Aachen bis zur Belgischen Gränze auszuführenden Irbeiten verwendet worden ist. So geschehen und doppelt ausgefer⸗ izt Brüssel, den 23. April 1810. Fir die Direction der Rheinischen Zliendahn: Fansemann. Für die Belgische Regierung: Der

. WMinister, Wercter. Der Minister der öffentlichen Arbeiten,

. 9

Herr Hansemann hat ferner am 28. April dem Minister der öffentlichen Arbeiten folgenden Brief geschrieben: ö

Herr Minister! Indem ich der heutigen Convention welche die Srgänjang Ter Conveniion vom 18. Dftober 1839 bildet, meine Unter schrift beifüge, wiederhole ich rr Minisier, die Versicherung, die Tirectien der Rheimschen Gesellschaft bereits alle nöthigen Maßregeln zeireffen hat, um die Arbeiten von Aachen bis nach der Bel ischen Gränze mit der größtmöglichen Thätigkeit zu betreiben. Ich glaube hoffen zu dürfen, daß diese Section schon im 6 1832 fahr⸗ var seon werde. Die Rheinische Direction hegt bei diesem Verfahren das seste Vertrauen, daß die Belgische Regierung auch ihrerseité nichts vernarhlässigen wird, um zur selben Zeit die Vellendung der Bahn von Aachen bis nach der Gränze zu erlangen. Da die Bahn von nach Köln schon im Laufe des Jahres 1841 fertig seyn wird, so wird das Jahr

32 nicht zu Ende gehen, ohne dieses gewaltige Unternehmen zum Zicle gebracht zu sehen, welches bestimmi ist, dem Verkehr jwischen den beiden Landern eine bisher ungekannte Entwickelung zu verschaffen. Seven Sie überzeugt, Herr Minister, daß die Direction der Rhei⸗ uischen Eisenbahn mit der größten Lovalität an Ausführnng der Sti⸗ pulalionen der Convention vom 18. Oltober 1839, so wie der vom heutigen Tage, gehen wird und was insbesondere den Ankauf des Ma⸗ terials in Belgien betrifft, so werden nicht bloß die schon mit den Ge⸗ sellschaften von Couillet und Ougré geschlossenen Kontrakte jetzt zur Ausführung kommen, sendern besagte Gesellschaft wird auch im Allge⸗ meinen sich in Belgien zu versehen suchen, so oft sie es mit den In⸗ teressen der Unternehmung verträglich finden wird. Genehmigen Sie ꝛc. (Unter.) ,,

Herr Nothomb wird in einigen Tagen auf seinen Gesandt— schaftsposten nach Frankfurt a. M. abgehen. Die Concessionaire der Eisenbahn zwischen der Sambre und Maas haben gestern dem Minister der oͤffentlichen Arbeiten er klart, daß sie bereit wären, ihr Unternehmen wieder zu beginnen, wenn die Regierung fur das Kapital von 12 Millionen 3 Pro⸗ ent Interessen garantiren wolle. Der Minister „hat sich sehr guünstig ausgesprochen. . In Lattich erwartet man einen Agenten des Herrn Cockerill, den er mit nach Rußland genommen hatte. Er soll desinitiv die Seit und Bedingungen des Verkaufs von Seraing festsetzen. Breüssel, 10. Mai. Der König ist gestern Abend auf dem Schlosse Laeken wieder eingetroffen. . . Der diesseitige Gesandte in London, Herr van de Weyer, ist heute feh nach England abgereist, nachdem er gestern Abend noch eine Audienz beim Könige gehabt hat.

achen

342 Deutsche Bundesstaaten.

annover, 13. Mai] (Hannov. 3.) Allsem eine , , Erste Kammer. 2 den v. Mal. Nach einigen Erinnerungen Aber den = Bau⸗Etat ward, hinsichtlich der Regalien, fur dan Beg . 7 Schreiben proponirt-; „In der Erwiederung vom; un 36, das Budget 6 18265, betreffend, trugen Staͤnde 4 . Königliches Ministerium moge in Erwägung ziehen, * ht durch eine Erleichterung der Tare fuͤr Akten und geringé a 8 3 und Ertrag der Posten zu heben seyn durfte Da jenen Antrag bisher nicht versehen ist, sie aber noch jetzt der ee mn k * eine da nm, namentlich der Ak, ten / Tare, im eigenen Interesse der Post; asse liege, indem die Akten Versendungen mlt der Post gegenwärtig (der unverhaältniß mäßig hohen Taxe wegen) möglichst vermieden werden, diese hohe Tare' aber andrerfeits far diejenigen, welche häufige er,. en nicht vermeiden können eine empfindliche Bedruckung her e hrt: fo erfüchen Stände, diesen Gegenstand baldigst in Erw = gung nehmen und mit Ständen daruber in Communication tre⸗ ten zu wollen.“ Der Antrag fand mehrfache Unterstuͤtzung und insti enehmigt, .

an, . , e ung vom 11. Mai. In heutiger Sitzung referirte zuvSederst der Herr General- Syndikus aus der Konferenz uͤber die abweichenden Veschluͤsse beider Kammern zu dem Gesetze, das gerichtliche Verfahren in Kriminal- Sachen be— treffend. ie abweichenden Beschlusse bezogen sich hauptsächlich und beinahe ausschließlich auf das von erster Kammer zugelassene von zweiter Kammer veiworfene. Prinzih der Zulsssigkeit der Abänderung eines abgegchenen und angefochtenen Erkenntnisses um Nachtheile des Angeschuldigten reformnalio in pejᷓnr.— se Konferenz hatte sich dahin vereinigt, daß in Folge von Rechtsmitteln des Angeschuldigten eine reformalio in pejus nie— mals stattfinden, dagegen in gewissen bestimmten und beschrankten

Fallen dem Justiz⸗-Ministerium freistehen solle, die Interessen des

taats und der' Rechtspflege mittelst Verfolgung von Rechts mitteln gegen ein Kriminal, Erkenntniß durch eine dazu be stellte Person wahrzunehmen, anstatt daß solches jetKzt nur durch Veranlassung der erkennenden Behörde zu anderwei⸗ ter Erwägung der Sache geschehen koͤnne. Der Kon ferenz / Vorschlag wurde als den von zweiter Kammer gefaßten Beschlusse im Wesentlichen entsprechend angenommen. Iluch war an dieser Konferenz der abweichende Beschluß beider Kammern uͤber die Frage verwiesen, ob ein Praͤsentationsrecht der Provinzial Tandschaften zu dem bei dem Königlichen Dber⸗ Appellations- Gerichte zu errichtenden Kriminal⸗Senate, gegen den Wunsch der Regierung, in Anspruch genommen werden solle, indem zweite Kammer den in dieser Hinsicht von erster en,. gefaßten Beschluß, nach welchem ein solches Praͤsentationsre 3 zu drei Stellen fuͤr die le,. Landschaften aer, g, n Anspruch genommen worden, abgelehnt hatte. Der 6 e. neral⸗ Syndikus referirte nun, daß die Konferenz . erster Kammer zur gänzlichen Aufgebung n , , nn,, durchaus nicht zu bewegen gewesen, und daß bei der , = haften Gewißheit, den Gesetz⸗ Entwurf über die Erri ätung LesreKriminal,⸗ Senats nur bel einem desfalsigen Zugeständnisse durch die erste Kammer bringen zu können, bei der Unmdg⸗ lichkeit, ohne ze n eng Errichtung eines solchen Kriminal⸗ Se⸗ nats die eee, e Verbesserung des Verfahrens in Frimina Sachen nach dem heute definitiv angenommenen Gesetz-Entwurfe ins Leben treten zu lassen, dte Konferenz /Mitglie der zweiter Kammer, wenn auch ungern, zur Einräumung des verlangten Praͤsentations⸗ rechts fuͤr die Provinzial Landschaften sich haͤtten verstehen . jedoch mit den wesentlichen Verbesserungen des fruheren Veschlu es erster Kammer, daß nicht nur die erste Vesetzung des Kriminal⸗ Senats allein der Regierung uͤberlassen bleiben, sondern derselben auch in der Tolge freistehen solle, den Gewählten in einen belie⸗ bigen Civil⸗ Senat, und dagegen einen von den Königl. Naͤthen in den Kriminal Senat zu versetzen. Durch diese beiden Abande⸗ rungen werde resp. die erstmalige Besetzung des Kriminal Senats lediglich nach der Auswahl der Regierung, und fuͤr die Folge die Möoͤglichkeit gesichert, einen von den Provinzial. Landschaften praͤ⸗ sentirten Ober / Appellationsrath, welcher etwa fuͤr n , . Senat weniger qualifizirt erscheine, mit einem Königlichen Mit⸗ liede des höchsten Gerichts tauschen zu lassen, und mochte damit . viel gewonnen seyn, daß die noch übrig bleibenden Inkonve⸗ nienzen des Praͤsentationsrechts gewiß keinen genügenden Grund abgeben, um die endliche Befriedigung des Vedürfnisses einer verbesserten Kriminal⸗Rechtspflege deshalb länger zu . ja bei der bestimmten Absicht erster Kammer, hierunter nicht nach— zugeben, aufs ungewisse hinaus usetzen. Der Konferenz ⸗Beschluß wurde, in Anerkennung dieser etrachtungen, unter Dissens von 3 Stlmmen angenommen, wiewohl alle Redner zu erkennen ga⸗ ben, daß nur der dringende Wunsch, dem Beduͤrfnisse einer ver⸗ besserten Kriminal Rechtspflege abzuhelfen, sie veranlassen koͤnne, wegen des Praͤsentationsrechts uͤberhaupt nachzugebzn. 9. Sitzung vom 12. Mai. Nach verlesenem Protokolle re— ferirte der Herr General Syndikus aus der Konferenz, daß Ge—⸗ setz äber dle Veräußerung von Dotal, Grundstuͤcken betreffend. Die Konferenz hatte, abgesehen von unwesentlichen, hauptsächlich die Fassung angehenden Abänderungen, zu Gunsten des Beschsus⸗ ses jweiter Kammer sich vereinigt, und konnte daher die 2. nahe des Konferenz ⸗Vorschlags kein Bedenken finden, wiewoh deffen Redaction ausdrücklich vorbehalten blieb. Auch , . der 2e. General. Syndikus rüber eine Protestation der , 2 bevollmächtigten“ des Kirchspiels Vörden, die un gra eng, 3 eines Deputirten und Verwahrung gegen , . . versammlung betreffend. Es wurde beschlossen, uͤber diese testation zur Tagesordnung überzugehen.

Kassel, 12. Mal. (Kass. A. 3.2. Versammlung der i n . vom 1. el Herr Abg. Wippermann be⸗ richtete über die Kosten der topopraphischen Landes vermessung.

ieru werden 6000 Rthht. begehrt. Der Ausschuß sindet im ** en nichts gegen die Forderung zu erinnern, bis auf die fur die Theodolitfuͤhrer und den Sections / Chef der Meßtischfuͤhrer berechneten Gehalt, indem es leicht erforderlich sey, hierzu a dere Beamten mit Normalgehalten neben einer Vergütung 6. Reisekosten zu r, s sey hinreichend, wenn f 2. Remuneration und Reisekosten einschließlich Quartier 90 2. jährlich ausgesetzt wuͤrden, und bringt dieses in Dr , r Herr Abg. iegrebe; Der Ausschuß habe 2 2 ßigkeit der Landesvermessung anerkannt; 966 , me flüssig, daran zu erinnern, daß hier die n 3. . bereits vor 20 Jahren e . . . more Nach- sichtigt werde, in welcher sebunn J ils keine Beam barstaaten auffallend zuruͤckstehe. g, (lestelst werden, son⸗

w ö f

die allgemeine Staͤnde / Versammlung mit einer Erwiederung auf

der Sache, daß der voll mehr, da mit dem Stunden rektifizirt, i unterzogen und aufgenommen würden. von

erwäge, mit welcher Bestimmtheit sie bearbeitet seyen, so es schon als ein volles Pensum, mit 6000 Rthlr. ein zu liefern. Er nehme daher die Proposition auf. geordneter v. Trott wunschte auch nicht, daß an diesem

Wenn man die

die Zeit der Mme g,, Er wuͤnsche daher, im Interesse ndige Bedarf verwilligt werde, um so

etrage von 6009 Rthlrn. ganze

triangulirt, weitläufigen Berechnungen

Charten

achsen, Oesterreich, Wuͤrtteniberg, Baden ze. betrachte und

erscheine Gleiches

Herr Ab⸗

auf Be⸗

rechnung begehrten Betrage noch gehandelt oder gefeilscht werde. . . Abgeordneter v. Ochs: Es habe ihn sehr gefreut, daß der

Budget Ausschuß ae chen Aufnahme des Kurstaats erkannt ha

Ven len der dazu nöoͤthigen Fonds werde einem duͤrfnisse abgeholfen und Kurhessen, barstaaten, in dieser Hinsicht nicht mehr erscheinen. Da aber der

gering gestellt sey, so se es ihm um so auffallender,

den großen Nutzen einer n topo⸗ e.

urch die

großen Be⸗

im Vergleiche mit den Nach⸗

als eine 1aurn in cognila

Kostenanschlag in jeder sehr a

man

die Gehalte der beiden Theodolitfuͤhrer und des Sections / Chefs

o hoch gefunden, und hier 5 * M Herr Landtags⸗Kommissar der Regierung, wonach eine Besoldung der nen nur für die Dauer der Vermessung eintreten sollte. nach ward die Proposition genehmigt, schlossen wurde.

machte eine

O ester reich.

Wien, 10. Mai. . 6 Erledigung gekommene Direktorstelle bei dem = unn, dem bisherigen ersten Kustos, esenh . * eine Kustosstelle dem bisherigen Humanitatelehrer . sium zu Cilli, Johann Gabriel Seidl, .

Fortwährens befinden sich hier Tire ge iilitair- Auftrage ihrer Regierung, ö. 1 1 tisch im Waffendienste auszubilden. . . . *. 8 eingetheilt, deren 2 sie mi wobei freiktch der rothe Feß und die dunkle Czako s . die weißen Roͤcke auffallend abstechen. Der ron Moltke, hat kurzlich leitete tr 2 diges Dankschreiben erhalten.

Italdien. (A. 3.) Nach dem Sturm

von dem Sultan fuͤr die von

Neapel, 2. Mai.

Oberst von Kaiser-Chevauxlegers,

e bedeutenden Abzug beantragt mf —̃ ne len betreffenden Perso⸗

Dar

womit die Sitzung ge—

sser haben die in he. und Anti

eth, und Han

Zöglinge im praktisch als theore⸗ sieht sie haufig als

tmachen,

leidung gegen die des Oesterreichischen Militgirs,

M⸗ ihm ge

sche Einuͤbung einiger Kavallerie⸗Zoͤglinge ein eigenhaäͤn⸗

und den

vielerlei Beforgnissen sind die Gemüͤther im Allgemeinen viel be⸗

Geschäfte fangen wieder an, ihren

a aer die . ruhigter, und die Nichts destoweniger

regelmäßigen Gang zu nehmen. hier sehr gespannt, auf welche entschieden werden wird.

so eifrig betrieben hat, sehr verdient gemacht.

früheren ist man

Weise die Streitfrage in Paris Der Franzoͤsische Gesandtschafts⸗Secre⸗

tar, Vicomte de Haussonville, hat sich dadurch, daß . 4.

Temple betrifft, so hat auch er viel personliche Bereitwilligkeit

gezeigt, um die indem er ohne direkte bloße Versicherung des die Franzoͤsische Vermittlung angenommen

Tachricht von seinem Kabinet,

Sache zu einem schnellen Resultate zu fuͤhren,

auf die

Herrn v. Haussonville hin, daß England habe, den Befehl er—

affen hat, die Feindseligkeiten einzustellen. Ein heute von Malta

angekommenes Englisches Krie mit, daß alle 23 zuruͤckge reigegeben worden seyen. 6 Schiffe nimmt mit jedem Tage zu. reits drei Englische und nebst einigen Korvetten scheinlichkeit nach sämmtlich , den Ausgang der Sache in Paris dazu bestimmte Termin beschrankt Neapolitanische Gesandte in Paris,

Man

und Dampfboͤten,

unterrichtet seyn wi

sich auf drei Wochen. Herzog von Serra Capriola,

odamypsschiff brachte die Nachricht altenen Neapolitanischen Schiffe Die Zahl der auf unserer Rhede

zählt be⸗

eben so viel Franzöͤsische Linienschiffe, die aller ; hier bleiben werden, bis man über

Wahr

Der Der

rd.

hat die Vollmacht, im Namen des Königs seine Zustimmung

zu geben, so daß viele Zeit gewonnen wird.

Es ist hier stark

von einer gänzlichen Aenderung des Ministeriums die Rede, und

die Namen der neuen Minister zirkuliren schon unter

dem Pu⸗⸗

blikum. Die neulich im „Commerce“ gegebene Nachricht, daß

Neapel eine Flotte von 17 Kriegsschiffen

Brad uͤbertrieben. Lir 355 5 sich solche auf kinienschiff, „der Vesuvius Kanonen, A Fregatten und 3 Segel. Unsere Regierung fährt fort, nach Sicilien zu senden; alle Geruͤchte von nen Unruhen ud äͤbrigens bis jetzt ungegruͤndet.

Turin, 5. Mai. (A. 3) von Neapel die Vermittelung der dem , , , ben,, .

i Eindr ervorgebracht. ,,,, . war ungen u erfuͤllen, die eine Frieden und Grdnung athmende Sprache bei die legenheit erweckt hat, Die Mission des Herrn Thiers eine dankbare, weil ihre glückliche Erfüllung ihm einen auf den Dank aller Italiens und der

ügt sind, verleihen muß, denn die eigentliche Gefahr sch

Mächte, die an der Erhaltung der Befestigung des Europaͤischen Friedens bethei⸗

habe, ist im höchsten Statt der 12 Linienschiffe und 13 Iregatic z

von

eben so viel Korvetten, zusammen, Kriegsmunition aller Art daselbst ausgebroche⸗

Die Nachricht, daß der Konig Franzöͤsischen Regierung in angenommen, hat hier einen

Es wird nun die Sache des

er durch ser Ange⸗ ist hierin

Anspruch Ruhe

eint nicht

aus dem Konflikt Englands und Neapels, sondern aus den durch

den Streit neu belebten zu haben. Somit tritt „das gewissen Sinne gegen seine

Kind der Revolution“

Hoffnungen der Unruhestifter gedroht

in einem

Mutter auf; man kann inzwischen

5 dieses Auftreten nur auf ihre Besaͤnftigung be⸗ , Ihn Zweifel wird die Schwefelfrage jetzt friedlich

fund. die durch le erregte dien hats hc sne gi nn,, zermalmt, so den Fuͤrsten von Cassaro Marquis Gagligti. matische Taktlosigkeit Der Gesterreichische

ein paar und den

Letzterer soll durch eine merkwuͤrdige diplo⸗ eine Abberufung von Wien veranlaßt haben. esandte am Neapolitanischen Hofe scheint

nicht abberufen werden 36 sollen, obwohl fruͤhere Briefe aus

Neapel dies mit vieler uversicht behaupten.

Spanien.

Spanische Graͤnze. General⸗Capitain der

Der Vice⸗Koͤnig von Navarra und askischen Provinzen hat in Bezug auf

den letzten Insurrections⸗Versuch der Karlisten solgende Procla⸗

mation erlassen: Basken und Navarresen! Eini

e Elende, nur der Stimme des

6 6 und der Verzweiflung Gehör gebend, find bewaffnet auf un⸗

erem hr genießet, zu stören. . . ünd das Vertrauen auf Eure Ergebenheit erlaubten mir, Furcht zu erwarten.

eblete erschsenen, in der ihörigten Hoffnung, die Ruhe deren Die von 3 sogleich ergriffenen Maßregeln

sie ohne

Ich hatte nicht zu sehr auf Eure Loꝑgalität ge⸗

rechnet. Die Rebellen eristiren nicht mehr; sie sind, mit Ausnahme

von sieben, denen es gelang, nach Frankreich zu entkommen,

smmtlich

entweder todt, verwundet oder , . Die Berichte, die ich von dem un chrockenen Bri adier Bavong, so wie von Anderen erhalten habe, ätigen jene Thatsachen. Außerdem weiß ich auf offizielle eise, daß der unwürdige Abt von Lecumberri, Anführer der Bande, welche den Einfall machte, die verdiente Strafe erhalten hat und von den Bewohnern des Landes in den Hütten von Erasun getödtet wor— den ist. Sieben andere Führer und Offiziere, die von dem tapferen Lieutenant von Saragossa. Don Jose 1 gefangen genommen wurden, * auf meinen Befehl 36 en worden. Dasselbe Loos er⸗ wartet alle Rebellen, die in die Hände unserer Truppen fallen. Bas⸗ len und Navarresen! Ihr sehet, was aus diesem thörigten Unterneh⸗ men geworden ist; kaum begonnen, ist es auch schon gescheitert, und zwar gescheitert durch Euch,. Wird es für die Rebellen noch einer neuen Lehre bedilrfen? Soll noch einmal Spanisches Blut für eine Sache vergossen werden, die hereits die allgemeine Verachtung getrof⸗ sen hat, die in Europa prostribirt, in Aragonien besiegt und von Euch verflucht worden ist? Nein, ich glaube fest, dieser tollkühne Bersuch wird der letzte seyn. Euer lovales und großmüthiges Benehmen, Eure freiwillige und so wirksame Unterstützung bei der Vernichtung der Re⸗ bellen, die Friedensliebe, welche Euch n . dies Alles trägt da⸗ zu bei, mein Vertrauen und meine Dankbarkeit zu vermehren. Nur zu lange schon hat der Krieg Ener Land verwüstet. Mögen Friede, Einigkeit, Vertrauen stets unter Euch herrschen, und wenn einige Elende Euer Glück zu sibren suchen, so seyd ihres Unterganges gewiß, dies verspricht Euch Euer Vice⸗König und General⸗Capitain Pampelona, 3. Mai 1810. Don Felipe Ribero.

4 Turkei.

Konstantinopel, 25. April. (A. 3.) Man hat von Nuri Efendi Briefe aus London erhalten, worin er Lord Palmerston und Herrn von Brunnow sehr lobt und die Hoffnung aus— spricht, seine Mission glücklich zu beendigen. Er kann nicht ge— nug die zuvorkommende Weise ruͤhmen, mit der er in England nu enommen worden sey. Er schreibt dies den freundschaftlichen Gesinnungen zu, die von jeher die Englische Nation für die Pforte gehabt. Er benuͤtzt dies, um recht eifrig anzuempfehlen, sich ja gut mit Lord Ponsonby zu halten, der, wie er sich genau überzeugt habe, der eigentliche Schutz und Schirm der Pforte sey. Damit diese seine Anempfehlung um so mehr Eingang finde, citirt er mehrere Stellen aus den Berichten Ponsonby's an das Englische Ministerium, von denen Lord Palmerston ihm Einsicht gegeben. Es geht daraus hervor, daß der Britische

Botschafter seiner Regierung anräth, ohne Zeitverlust Mehmed

Ali angreifen zu lassen, und sich nicht um die Folgen zu bekuͤm— mern, weil, je langer man damit zoͤgere, desto mehr die Pforte erschöpft werde, P daß sie zuletzt aus Schwache untergehen müsse. Ponsonby ist also fuͤr Krieg gegen Mehmed Ali und kann darin durch das Betragen Mehmed Ali's nur bestaͤrkt wer— den, denn dieser hat alle Ruͤcksichten aus den Augen verloren, die er sonst fuͤr den Englischen Namen hatte. Man mochte fast lauben, daß er es darauf absehe, eine Krisis herbeizuführen.

ie Mittheilungen aus Alexandrien lauten hoöͤchst bedenklich. Man entnimmt allerdings auch daraus, daß der Englische General— Konsul Hodges 6 leidenschaftlich und äußerst unvorsichtig ist, und daß sein Betragen Mehmed Ali reizen muß. Hier ist uͤbri⸗ gens Alles ruhig, und man merkt kaum, daß man große Ereig— nrsse zu erwarten hat, die nach der Ansicht der meisten Diplo— maten eintreten muͤssen.

Nach der Luccaer Zeitung haben mehrere Europäische Kaufleute in Alexandrien eine Bittschrift entworfen, worin Mehmed Alt ersucht wird, die angeklagten Juden aus Damas— kus nach Aegypten holen zu lassen und dem Gerichte zu Kahira die lte chen des ganzen Vorfalls zu übertragen. Wie es scheint, hat die bereits angeordnete und auch als wirklich gesche⸗

hen verkuaͤndete Hinrichtung der Juden in Damaskus noch nicht stattgefunden.

Keonstantinopel, 21. April. (Wiener 3.) Nach Eingang der letzten Nachrichten aus Silistria, Brussa, ö. . und Aleppo, allwg sich die Pest überall zeigte, har das Wedizi= nal⸗Conseil unter Vorsitz des Hekim Pascha's ein Sanitaͤts⸗Regle⸗ ment erlassen, welches streng gehandhabt werden soll. Sämmt⸗ liche Legationen haben von Achmed Fethi Pascha Mittheilungen hieruͤber erhalten. Die seit der Thronbesteigung des Sultans noch nicht hier gewesenen Paschas und Gouverneure in den Provinzen sind vom Groß⸗Wesir hierher berufen worden, um ihre Huldigung zu leisten. Mustafa Nami Pascha- von Janina und der Pascha von Bagdad werden täglich erwartet. Die Ein— richtung einer Escompte⸗Bank, zu welcher der Sultan selbst als Actionair beitreten soll, ist bereits durch Achmed Fethi praͤliminirt. Die Desterreichische Flotille ist mit dem Admiral von Ban— diera nach Smyrna zuruͤckgekehrt.

Aegypten.

Alexandrien, 16. April. (Morning Chrontele.) Die mit dem letzten Dampfboote angekommenen Nachrichten sind von der Art, daß sie alle Furcht vor einem baldigen Angriffe von Seiten der Europaͤischen Machte verscheuchen. Andererseits scheint jedoch die Loͤsung der Aegyptischen Frage noch sehr fern, während der Pascha, der nicht einen Fingerbreit nachzugeben ge⸗ neigt ist, seine Ruͤstungen mit einer eben so unerklaͤrlichen, als fuͤr das Land verderblichen Thätigkeit betreibt. Seit langer Zeit ist kaum Jemand, der die Waffen zu tragen vermochte, von der Conscription befreit geblieben, und die National-Garde, welche hauptsaͤchlich aus Personen 5 die der arbeitenden Klasse an— 16 erhält, obwohl sie der Mittel, ihren Unterhalt zu erwer—

en, beraubt ist, weder Nahrung noch Sold. Es herr h. daher das groͤßte Elend, und um diese Leute einigermaßen zufriedenzu⸗ stellen, hat der Pascha versprochen, daß jeder National Gar— dist, der einexerzirt ist, 15 Piaster (1 Thaler) monat— lich erhalten soll. Dies hat eine, gute Wirkung gehabt. In Kahira sieht es noch ärger aus als hier. Man hat die Na— nonal-Garde gänzlich von dort entfernen misssen und sie steht jetzt bei Rahmanieh im Lager. Die Arnauten haben, weil sie Exzesse in Kahira begingen, auf dem anderen Ufer des Nils ein Lager bezogen und sind durch 600 Syrische Beduinen ersetzt worden. Abbas Pascha, der vor kurzem abermals vor den Angriffen der

rauen von Kahira in die Citadelle flüchten mußte, ist jetzt nach,

osseir abgegangen, um das Kommando über 20, 000 Schwarze zu ubernehmen, die aus dem Sennaar angekommen sind und in e, e ,. 6 an.

ulak, die Vorstadt von Kahira, hat den

ein Corps National⸗Garde zu bilden; ein San ge, . neral und ein r zum Oberst-Lieutenant ernannt wor, den. Derselbe Befehl ist auch an Suez ergangen.

In Kahira und zum Theil auch in Alexandrien sind die Basars ganz verlassen denn die Halfte der Kaufleute ist entflo⸗ hen, um der Conscription zu entgehen. Mit dem Kredit ist es völlig zu Ende. Es haben bereits mehrere Bankerotte stattge— funden und es werden noch mehrere folgen, und mit Ausnahme der Geschaͤfte einiger, mit der Regierung direkt in Verbindung stehender Hauser ist der Handel des Landes vollig Rull. Die

343

Frage in Bezug auf den freien Handel ist, gleich der Ruͤckgabe der Tuͤrkischen Flotte, auf unbestimmte Zeit verschoben; d. h. ent⸗ weder, bis die Europaͤischen Machte sich von aller Einmischung in die Orientalischen Angelegenheiten zurückziehen und es dem ascha uͤberlassen, sich selbst mit der Pforte zu verständigen, oder is er gezwungen wird, die ihm bereits vorgelegten Bedingungen anzunehmen. ö Die 4. währt noch immer fort, indeß hat die Zahl der taͤglichen Erkrankungen von 25 bis auf 5 abgenommen.

FJnlan d.

Berlin, 15. Mai. Dem eben erschienenen „siebenten Ye res⸗Berichte über das juͤdische Waisen⸗Erziehungs⸗Institut zu Ber⸗ lin von Baruch Auerbach“ entnehmen wir nachstehende An— gaben uͤber dieses Institut. Der ebengenannte Vorsteher und zugleich Begründer desselben eröffnete es vor sieben Jahren ohne alle Mittel und unter vielfachen Hindernissen, ohne bestimmte Aussichten auf Unterstuͤtzung, nur im Vertrauen auf den Bei— stand des Himmels und die wohlthatige Gesinnung seiner Mit— burger; und uͤber alles Erwarten ward seine Zuversicht gerecht fertigt. Im ersten Jahre fanden vier Waisenkinder hier Aufnahme, erhielten Pflege, Erziehung, Unterricht; was einen Kosten⸗Aufwand von fast 59 Rthlr. erforderte. Durch immer reichere Gaben sah sich denn der Begründer in den Stand gesetzt, die Zahl der Kinder zu vermehren. Im Ganzen sind bis jetzt 2 aufgenommen, von denen aber be— reits einige entlassen worden. Dadurch sind die jährlichen Aus— gaben aber natuͤrlich auch stets gewachsen und haben im verflos— nen Jahre 1836 Rthlr. betragen. (Zusammen sind in den 7 Jahren S128 Rthlr. verausgabt.) Außerdem ist es aber noch moglich gewesen eine Summe von 17,532 Rthlr. 27 Sgr. als ein „unantastbares Vermögen der Anstalt“ zu sammeln und da— durch ihr eine feste Begruͤndung zu verleihen.

Ueber die Operation und das Wesen des Schielens ; (Strabismus). Aufs lebhafteste wird in diesem Augenblick die Aufmerksamkeit der Chirurgen durch eine von Dieffenbach neu begründete Operation in Ansprüch genommen. Bis jetzt bestand die einjige Behandlungsweise des Schielens in Anwendung von Schielbrillen oder anderen opti⸗ schen Apparaten, wie z. B. die von Wollaston u. A., um das Auge an die natürliche Richtung zu gewöhnen. Später hat Stromever nach einen Versuchen an Leichen die Heilung des Schielens auf operativem Wege für möglich gehalten. Hierauf gestützt unternahm Br. Pauli an einer Lebenden den ersten, völlig mißlüngenen Versuch, indem er nicht im Stande war, den Augapfel festzuhalten und die Operation zu voll⸗ führen. Er schlägt deshalb für die Zukunft vor, die Hornhaut mit einer Staarnadel zu durchstechen, um so das Auge zu firiren und dann die Durchschneidung des Muskels vorzunehmen. Dieffenbach ist der Erste, der die Heilung des Schielens durch Muskel -Durchschneidung wirklich ausgeführt hat, und zwar nach einer eben so einfachen, als für das Auge schonenden Weh für die am besten der glänzende Er⸗ folg und die große Anzahl der glücklich Operirten spricht, in ein paar Monaten beinahe a rden Diente diese Operation nur zur Ab⸗ hülfe gegen die widrige Eutstellung des Schielens, wäre sie somit Sache einer bloßen Eitelkeit, so könnte man vielleicht die Frage aufstellen, ob man sie jedesmal vornehmen dürfe. Sie ist aber von höherer Beden⸗ tung, denn das schielende Auge ist mehr oder minder schwachsichtig, und während das gute Auge sieht, ruht jenes es sieht dann erst, wenn ihm eine natürliche Richtung gegeben wird. Das kurze Refumse von den beinahe 200 Operationen ist Folgendes: Schielt jemand nur mit einem Auge, so findet man oftmals die Pupille dieses Auges mehr er—⸗ weitert, als die des gesunden. Hier findet Doppelsehen statt. Schnei⸗ det man den inneren Muskel durch, so zieht sich die Pupille zusammen und das Doppelsehen hört auf. Jene Erscheinnung der Erweiterung der Pupille im inneren Winkel der Augenlieder ist das Widerspiel vom normalen Zustande. Bringt man beide Augen näher zur Nase, d. h. will man die Gegenstände näher besehen, so ziehen sich die Pupillen zusammen und die Coutraction tritt jedesmal ein, sobald man die geraden Muskeln frei agiren läßt. Beim Schielen findet sich aber das Gegentheil, weil das Auge nicht durch den Willen nach innen ge— führt wird. Dies ist ein passiver Zustand, und wenn die Iris im Schatten ist, überhaupt wenn das Auge ver jeder äußeren Erregung, Schutz hat, sp erweitert sich jene, wie man es bei allen im Schatten befindlichen Personen wahrnehmen kann. Daß, wie ich gesagt habe, die vor äußerer Erregung geschützte Pupille sich erweitert, läßt sich auch durch den entgegengesetzten Fall beweisen. Die Personen mit zusam— mengezogenen Pupillen sehen weit und nicht doppelt, dagegen diejeni⸗ gen, welche erweiterte Pupillen haben, nur auf sehr kurze Entfernung deutlich, ein wenig weiter jedoch schon doppelt, und in noch größerer Entfernung gar nichts mehr sehen. Durch die Durchschneidung des Musfels wird das Doppelsehen gehoben, weil die Pupille sich zusam— menzieht, sobald die Iris nicht mehr im Schatten ist, und das Gesicht wird scharf, weil, wenn das Auge gerade gerichtet worden, seine Are unter gleichen Winkel mit dem des anderen Auges gestellt werden kann. Dagegen bemerkt man zuweilen dies Doppelsehen gleich nach der Ope— ration vorübergehend; dies ist nämlich der Fall, wenn der Kranke mit einem Auge sehr stark geschielt hatte, wo denn das Auge gar nichts sah. Was bei allen diesen Operationen das Erslaunen der anwesenden Aerzte vorzüglich erregt hat, ist die Freiheit, welche das Auge siets be— halten hat, vermöge deren es mit gleicher Leichtigkeit alle Richtungen annimmt, denn nur bei dem Schielen nach außen zeigt sich eine Ausnahme. Die Stellung der Augenmusfeln erklärt diesen Umstand. Wenn der gerade innere Muskel durchschnitten ist, wendet sich das Auge noch eben so leicht nach innen wie vor der Operation. Diese Bewegung wird durch die vereinte Thätigkeit der beiden schrägen Mus— keln bewirkt. Wenn der gerade äußere Muskel durchschnitten ist, so neigt sich der Augapfel, vermöge der Thätigkeit des geraden inneren Muskels ein wenig nach innen. Diese fehlerhafie Stellung ist jedoch niemals von langer Dauer, indem durch die Zusammenziehung der Wunde das Auge gerade zu stehen kommt. Die greße Anzahl der Dpe⸗ rationen und die Mannigfaltigkeit und Verschiedenbeit der Fälle gab Dieffenbach Gelegenheit, genaue Beobachtungen über die Functionen einzelner Muskeln anzustellen, und danach seine Operationen zu va riiren, bald diesen, bald jenen Muskel zu durchschneiden. So reichte in mehreren Fallen bei dem höheren Grade des Schielens nach innen öfters die Durchschneidung des einen geraden Muskels nicht hin, um das Auge in seine normale Richtung ju bringen, Da schnitt Dieffen ch, der sich durch eine Schwierigkeit noch niemals n ließ so⸗ fort auch noch den Rellmuskel des Auges durch und der Herstellung stand ferner kein n, mehr entgegen. Ein Fal war besenders merkwürdig; der Kranke litt an einem und demselben Auge am Schie⸗ len und an dem grauen Staar in Folgt einer in frübester Kinddeit erlittenen Verwundung des Auges. Dieffenbach operirte dinnen weni— gen Sekunden in Gegenwart vieler Aerzte den Staar, worauf der Kranke rief: ich sehe! ich sehe! und sogleich darauf hob er das Schie⸗ sen durch Durchschneidung des inneren Muskels. Kann man sich ei nen herrlicheren Erfolg dieser kühnen und großartigen Ersindung ver stellen, die, indem sie dem Blick die gerade Richtung wiedergiedt. zu= n auch das Gesicht wiederherstellen kann? Und sollte nicht auch der Richtarzt den unberechenbaren Einfluß abnen können den diese neu begründete Tperatson auf die Augenheilkunde überhaupt ausüben muß Berlin, den 109. Mai 1840. Dr. Karl Pdillips n.

Bon dem Verfasser des obigen Aufsatzes ist so eden dei Alexander

der Kasse der Erwerbschulen die zugeslossen.

uneigennützig mitwirkten.

Spenden für unser Institut geworden find. Berlin, den 3. Nai 1840. Direction der Erwerbschulen.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Berlin.

nien, ist wohl selten ein Jahr verflossen, ohne daß eines öffentlich aufgeführt worden z oft hörte man auch beide

besonders das erstere, und doch ist man ihrer niemals fatt

diese Fülle von Harmonie, rein beseligend durch ihre

keit und Erhabenheit, noch immer wirken sie mit unges

auf Alt und Jung, auf Kenner und Laien. So han

am diesjährigen Bußtage im Opernhause ein sehr

kum versammelt, um die Schöpfung“ zu hören,

tion des General-⸗Musik⸗Direktors, Herrn Spentini, os sangs- und Orchester⸗Personal der Königlichen Sper zum B wurde. Die Solo⸗Partieen wurden im ersten Theil von

Löwe und Hofkuntz den Herren Bader und Zschiesche

Schulje, Herrn Bader und Herrin Fischer vorgetragen

ganz rein intonirte. Die Größe der Instrumental⸗ Einleitung; trat an diesem Abend um so enischiedener hervor, d auf eine der genialsten und erhabensten Instrume

auf Beethoven's C-moll-Somphonie folgte und dennoch: desten durch diese verdunkelt wurde. Leider ist mit d

massen sich nicht recht konzentriren und durch die

Soireen, die im Saale des Hotel de Russie stattst die Wirkung einer Beethovenschen Symphonie stärker Theater⸗-Raum bei noch so energischer und präciser werden fann. Am schönsten würden diese Srm Konzert-Saale des Königlichen Schauspielbauses klin sehr efreulich, wenn wir dert statt zweier Duvertüren beiden Theile eines Konzerts gewöhnlich eröffnet werder jener Instrumental⸗Werke zu hören bekämen. R an den großartigen Eindruck, den die Beethovensche

geführt wurde. Diese Somphenie erferdert eine se

um ihre volle Wirkung hervorzubringen, das für e des Hotel de Russie, wo wir sie in der letzten dies ahr Herrn Musik⸗Direkter NRöser hörten, nicht der gan;

von Sängern und so war es des Werkes, der überdies en esang⸗ schwierig auszuführen ist, vellkemmen zu würdigen liegen fortwährend sehr boch, und es muß daher leicht selben eintreten, wenn sie nicht durch eine grese Maß ten und getragen werden. Daß Beetheren den Inmuthungen macht, zeigt schon sein Fidelie

Uunmecalich in den SGesangs

Unter den letzten führungen der diesjährigen Saison zeichnete sich ang Taubert im Saale der Sing⸗Afademie gegebene R durch inneren Gehalt wie durch schönen Bertrag der anfze stücke aus. Es brachte uns die Duvertüre zu Szment ve diese Tragödie in Tönen eine Mezartsche Arie und 3 Herrn Mantius im edelsten Stil vorgetragen ein Duo

gleichem Geschmack ausgeführt, und drei Compesitienen es ein Klavier⸗Konzert, eine etüdenartige Phantasie fürnd strument und eine Somphonie. Die beiden letzteren wan erste, Opus 18 des Autors, ist bereits im Druck erf

dreien zeigt sich der ausgejeichnete Birtuese auch als ein ponist; besonders das Klarier⸗Kenjert ist ein B Schönheit. Es destebt aus drei nie n

verbundenen Sätzen die zusammen enn detes

müth auf gleiche Weise befriedigendes Saane dilden Etũde. Najade denannt stüůck wie die beliebte Campanella

Swvmpbenie sind verjůglich der erste un

Schließlich dat Referent auch nech einer n r Morgen⸗Unterbaltung zu erwäbnen die am versessene falls im Saale der Sing⸗Afademie zum Besten des Bere förderung des Schulbefnchs armer Kinder durck den mer⸗Musifer Serrn Belcke veranstaltet war und meisterhafte, tief ergreifende Vertrag Schiller scher Scene aus Demetrius und Pegafus im

Crelinger und Herrn Sepdelmann alles Andere erkennenswerth auch die Birtuesität senn mag Belcke Bagang. Kruspe und Kisting auf idren ower Instrumenten der Baßpesaune dem Tenerdern der Hromatischen Waldbern und der Tuda entweree rer,

nt mindestens em eben!

*

St. Petersburg. An der Seänze koff und Poltawa in der Näde der Stade * 8u den Besitzungen des Srafen Duri Seiewtin deim nals, der zu einer Riederung führt eine zreße Men. scher Knochen entdeckt. Wan and daseldst in einen die Knechen eines Wammuts (lephas mammont—

und Schulter Cue chen don Hippache- graeile R wurzeln ven Ele ohas er idulet es 21 cher ö wich 12 nung durch einander liegenden Knochen nnd wan zes aus jzersplitterten Zadastucen entstandenen Tune cen Sers splitter waren in einen lasurfardigen Türfis ider zega schen Tden dedeckt and mit großkörngem Werr Ter salj⸗Krostallen dedecrt. Das tiefere Sudringen m d das üderall derverdeechende Qneilwa fer Wan Rand als nötdeg ind um ei vollständige Mammut Sernd seven. Die meisten Tnechen waren ungersedet erdaiteen Sammlung warde der Universität Cdarfe ur werter üderzeden.

Verakadem ir che Valle. me Fa Valle. Wi

der Ersindung der Buchdtuckerkund Le dell auch mn der

Sachsen cine Anzadl ren Scrnsten jar Gefchrcher dier nn.

ten welche auch in dießser Mreein Koen an beer, I

Fumbloi erschienen: La chirurgie de Mr. Diefenbach har Cheries F hissips. Premiere partie avec quatre planehes

wedreren Stadten Erfurt, Wa gd ed ars Werte er,, . erde Dfüzim ran ganzen nördlichen Deneschland ian Jadre 11373

2 Seitdem Haydn seine beiden größten W Schöpfung. und die „Jahreszeiten“ geschrieben, also seit vier De

von Moscheles, ven dem Konzertgeber und Dlle. Klara

dre de

158 11

2

demselben Jahre, zuweilen sogar das eine oder das andere

Unterstützungs-Kasse für hülfsbedürftige Theater- Mitlieker ? uf

des Orchesters auf der Bühne der Uebelstand verbunden, das

gedämpft werden; bei dem weit kleineren Trchester in den M

Referent er

Chören machte, als dieselbe vor einigen Jahren im c nert⸗

war, denn der beengte Raum gestattete hier nur eine sehr ge

schen Gedanken, in welchem sich seine Empfindung gerade n

Die in engen Tagen denertedende Weederked? des ar

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Von der Einnahme für die am 15ten v. M. in der Garnison⸗ stattgefundene Aufführung der Graunschen Passions⸗Musil ist Hälfte, mit 328 Rthlr. 13 Sgr. 6 Pf

Indem wir den Empfang dieser wehlthätigen Gabe hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntniß bringen, danken wir aus Herzensgrunde allen denen, welche bei dem schönen Unternehmen so erfelgreich als Insbesondere gilt unser Dank dem Herrn Musik⸗-Direftor Schneider, der Königlichen Kammer⸗Sängerin Alle. Löwe, den Sols⸗Sängerinnen Dlle. Schneider und Ludwig Königlichen Sängern Herren Mantius und Bötticher, deren künstle rische Leistungen schon wiederholt die glücklichen Vermittler reichlicher

den

jede neue Aufführung derselben versammelt immer wieder eine hẽrb⸗ rige Menge; diese ewig frischen, heiteren, findlich fremmen

Alle. Löwe, Herrn Mantius und Herrn Ischiesche, im dritten cen?

führung derselben war durchaus trefflich mit alleiniger Ausnahme des ersie Terzetts im zweiten Theil, wo die Qberstimme an einigen Stellen

22 * 1 Re dee zrun⸗

1 2e —*