det wurde — und Stendal and im 16ten Jahrhundert auch in den Städten Eilenburg, Eisleben, r Salle, Heiligen⸗ adt, Ransfeld, Müblhausen, Schleusingen, Tergau, Ee ire rr und Wittenberg Eingang gefunden hat. Nur in Raumburg, Nordhausen, Quedlinburg und Zeitz wurden erst im 17ten Jahrhundert Buchdruckereien errichtet. Außer einem Beitrage aber zur Geschichte der Buchdruckerkunst in Erfurt, welchen der Unterzeichnete in den Provin ial⸗ Blättern für die Provinz Sachsen 1830 Nr. 2 ff. lieferte, und der Fest⸗Schrift des Herrn Schwetsch ke, worin derselbe die Geschichte der Buchdrucker in der Stadt Halle bis zur Gründung der Universität (1691) mit großer Gründlichkeit und sel⸗ tener Sachkenntniß behandelt, ist meines Wissens noch in keiner Stadt der Previnz Sachsen eine Schrift über diesen Gegenstand erschienen. Um so größere Anerkennung verdient es, daß Herr Schweischst auf eine so glänzende Weise den übrigen Städten der Provinz vorangegangen ist. Möge sein Beispiel noch viele eben so tüchtige Nachfolger haben! — Bei dem gerade jetzt erhöhten allgemeinen Interesse an Allem, was die Geschichte der Buchdruckerkunst betrifft, — einer Kunst, von der zum Ruhme Deutschlands schon vor fast 09 Jahren Phil. Beroal⸗ dus in Italien sang: .
„O Germania, muneris repertrix,
(Quo nil utilius dedit vetustas,
Libros scribere quae lLeces premendo“ , — erscheint es nicht nnangemessen, auf diese Schrift auch in dieser Zei⸗ tung Freunde der bibliographischen Studien mit Zugabe einiger ergän⸗
enden Bemerkungen aufmerksam zu machen. Nachdem berichtet ist. daß die Angabe eines zu Halle im Jahre 1172 gedruckten Lucan auf einem groben Betruge beruht, und daß es immer noch problematisch leibt, ob die Practica Leimbach's vom Jahre 1499 wirklich in Halle gedruckt worden ist, verbreitet sich Herr S. ausführlich über das in mehrfacher, besonders artisiischer Hinsicht sehr merkwürdige Verzeichuiß der Heiligthümer des neuen Stifts zu Halle, welches der Kardina! Aldvrecht im Jahre 1320 zu Halle (vielleicht durch Martin Lands⸗ berg, den der große Herm. Busch Pasiphilus in einem besonderen Ge⸗ dicht als librorum eLeussar elegantissimus“ feiert) drucken ließ. (Es
ist bekanntlich in Drevhanpt's Beschreibung des Sgalkreises J. 8ö52. ff. ! ᷣ von Magdeburg nach Valle gekommen zu seyn; dort druckte er wenig⸗
mit großem Kostenanfwande wieder abgedruckt „Bei der hohen Ge—⸗
neigtheit“, fährt darauf der Verf. fert, „und der wahrhaft Fürstlichen ' ; 2 h 1 6 J
Munisicenz, mit welcher der Kardinal Albrecht die Staot Halle zu schmmücken und zu einem Orte ven gelehrter Bedeutung zu er⸗ heben bemüht war, ist es in der That unerklärlich, daß auch nicht ein namhaster Typograph hier eine bleibende Stätte n ewinnen versucht hat.“ Denn man kennt außerdem als Halle⸗ chen Druck aus dieser Zeit nur J. Spangenberg 's Denutsche Ueber⸗ setzung der Loci theoloag. Melanchton's vom Jahre 1828. Bei zwei anderen Schriften (einer Ausgabe von Luther's neuer Fabel Aesopi ven 1528 und der Magdeburgischen Räthe und Statthalter aktenmäßi⸗ ger Gegenbericht von 1538) ist es zweifelhast, ob sie wirklich zu Halle gedruckt sind. Einen vorzüglichen Grund dicfer allerdings sonderbaren Erscheinung glaube ich in dem unerwarteten Mißlingen des wohl durch⸗ dachten Planes des Kardinals Albrecht, zu Halle eine Hoch⸗ schule wie die Wittenberger, aber mit enigegengesetzter Tendenz zu schaffen, erkennen zu müssen. Denn gerade die Männer, auf welche Alles ankam, wie der Prebst Nic. Demuth, der selbst von dem berühmten Peter Mosellanus wegen seiner tiefen Gelehrsamkeit in großen Ehren gehalten wurde (vergl. Heinr. Stromer's von Auerbach sermo panegzyr. Petro Moselland die- rus a. 1820), der schon Vorlesungen zu Halle hielt und auch noch einen anderen wackeren Lehrer, Christoph Janus, zu Vorlesungen über die Griechische und Lateinische Sprache gewonnen hatte, traten zeitig zu Luther s Lehre über, und den Anderen fehlte es an Geschick und an Kenutnissen, ein so schweres Werk, zumal dem in frischer, jugend⸗ licher Kraft hellaufleuchtenden Wittenberg gegenüber, irgend wie gelin⸗ gen zu lassen. Erst als Justus Jonas im Jahre 1331 nach Halle — 2 worden war, um hier die kirchliche Reformation öffentlich ein⸗
uführen und die evangelische Lehre zu verkünden, erscheint in Halle
er Buchdrucker Hans Frischmuth, bis dahin Buchdrucker zu Wit⸗ tenberg und wahrscheinlich ven Jonas zur Uebersiedelung nach Halle veranlaßt. Man weiß aber nur von einer Druckschrift, welche derselbe in Kalle geliefert haben soll (Spangenberg's Katechismus mit einer Vorrede des J. Jonas v. J. 1343), und selbst diesen Druck möchte ich für kein Er jcugniß aus Frischmuth's Presse halten, da es den⸗ selben (was Herr Schwetschke übersehen hat) ö bald nach seiner Ankunft gar übel ergiug. Man hatte ihn in Verdacht, als Drucker einer Schrift Luther's gegen den Kardinal Albrecht und auch davon abgesehen, war er mit dem Rathe zu Halle in so schwere Berwickelun⸗ gen gerathen, daß er gefänglich eingezogen wurde. Luther schreibt daher am 6. November 15422 an Jonas, welcher um des Druckers Schicksal besorgt war und wünschte, daß Luther seine Vermittelung eintreten lassen möge: „Lasset sie den Frischmuth sieden, braten: was gilts, ob ich sie, so ich lebe, nicht wieder braten werde.“ (Vergl. Zuthers Briefe von de Wette V. 80s und 815.) Frischmuth scheint die Stadt Halle bald wieder verlassen zu haben — vielleicht auf ewig aus derselben verwiesen; wenigstens findet sich von seiner späteren ty⸗ pographischen Thätigkeit durchaus keine Spur. — Zu S. A2 muß ich bemerken, daß der echte Druck des Berichts über Luther's Tod eben so wenig in Halle als in einer Süd-Deutschen Officin, sondern zu Wittenberg von G. Rhaw gedruckt worden ist. —
Erst im Jahre 1872 beginnt mit Eröffnung der Buchdruckerel des Achattus Lseskan die Reihe der Halleschen Typographen in un⸗ unterbrochener Folge bis auf den heutigen Tag. Wenn auch“, he⸗ werft Herr Schwetschke sehr wahr, „von dem artistischen Standpunkte ans unsere Typographie eine besondere Beachtung in keiner Weise in Linspruch nehmen darf, so ist sie in Betreff ihrer wissenschaftlichen Be⸗ dentung dazu um so mehr berechtigt. Denn von ihrem ersten um⸗ fassenden Beginnen hat sie der Unterstützung vieler Gelehrten, welche eit dem Ende des 16ten , unsere Stadt schmückten und em hiesigen Gvmnasium besonders einen ehrenvollen Ruf gründeten, fortwährend sich zu erfreuen gehabt.“ Männer, wie die Olearius, Mengering und andere Theologen bis auf Aug. Herrm. Francke, Christ. Caesar, Mart. Lipenins, F. Hoffmann, Casp. von Barth, Goitf. von Jena, Christ. Thomasins und so viele An⸗ dere mußten allerdings dem literarischen Verkehr der Stadt Halle und ihrer Typograhie schon vor Errichtimg der Universität eine nicht geringe Bedeutung verschaffen. Aber auch außer dieser gelehrten Be⸗ iehung war ein besonderer Umsiand unserer Typographie günstig, das zerwellen des Landesfürsien in unserer Stadt. Mit geringen Unter⸗ brechunzen war Halle seit der Erbauung der Moritzburg (1484 — 13893) ihre Residenz und der Hauptsitz der Landes⸗Verwallung, und selbst nach dem im Jahre 1636 erfolgien Absterben des letzten Admi= nistrators blieb Halle noch bis zum Jahre 1714 der Sitz der Landes⸗
314
Regierung des Herzogthums Magdeburg.“ — Die Druckerei Lies⸗ N. la e,. im ö 1893 aufhören, er druckte aber noch im J. 1895. Achat Gobesfi antidotarii castrensis Fart. l. — Ven Urban Gaubssch, lat. Gubisins, (richtiger Kaupirzeh)); dem ehrenvoll bekannten Bruchdrucker auf dem Graben zu Eisleben (wo übrigens seine Officin nicht erst in den sechziger Jahren errichtet wurde; sie lieferte schen in Jahre 1857 mehrer Schriften, führt der Verf. drei zu Halle im J. oz gedruckte Schriften an; ich besitze noch eine vierte aus dem N 1870 (pr. Nicolais Predigt von der Erbsünde). Es folgt nun die Buchdruckerei zu Glaucha, von welcher nur ein Werk (. Rivii lac, comm. philos. 71 1579 fol.) bekannt ist. — Der Name Paul Gräber's (1896) ist in einer von ihm zu Halle ohne Angabe des Jahres gedruckten Schrift (1 1E rm. Plassilũ Arethusa Mio) Greber“ göeschrieben. Wolfg. Meißner, ehne Zweifel der be⸗ kannte Wittenberger Drucker, sell nach Seite 66 außer einer Schrift von 1597 nichts in Halle gedruckt haben; er druckte aber hier schon im Jahre 18896 die partikulirte Beschreibung von Eröberung der Siadt vnd Schloß Hatwan“ eic. Ato. — S. 62. wird nach der hiesigen Bürgerrolle ven 1898 ein Buchdrucker Hans Bodstedt mit dem Bemerfen aufgeführt, „daß über denselben weiter nichts bekannt sey und es sich frage, eb er wirklich ein eigenes Geschäft hier besessen habe.“ Wahrscheinlich hat sich hier ein Irrthum eingeschlichen, indem von einem Buchdrucker Hans Bockstedt (er wird in der vorliegenden Geschichte nicht erwähnih zu Halle im Jahre 1998 M. Luc. Feiferi oratis in laudem Melanthonis Ato gedruckt wurde. — Der Joh. Erasm. Hynitzsch (S. 6 kommt als Buch⸗ drucker zu Nordhausen nicht allein in den 1630er Jahren vor; er druckte dert noch im Jahre 1660 und selbst im Jahre Jösz erschien zu Nordhansen nech ein Buch litteris 11xnitzschsanis-“. Wahrscheinlich ein Sohn war der Buchdrucker Aug. Mart, Hynitzschius su Nordhausen, aus welchem durch eine merkwürdige Corruption in Freytag's aßpar. litter. III., 387 ein Snilaschins (!) gemacht worden ist. Christoph Bismarck (S. 61) war ein Bruder des Pre⸗ digers Jeh. Bismarck hdruch. Joh. Bismarck zu Wolfenbüttel (1683) vielleicht ein Sohn Christoph's. — Peter Schmidt (Faber), von welchem S. 67 die Rede ist, scheint
siens im Jahre 1611. Er ist nicht zu verwechseln mit den Buchdruk— ern gleiches Namens Pet. Faber ju Mühlhausen im Elsaß (1861 — 851) und Pet. Schmidt zi Frankfurt a. M. (15785 — 1892). — Bon Melch. Oelschleget jun., welcher nach S. 72 nur bis zum Jahre 1677 in Halle gedruckt hat, befindet sich in der Bibliothek des hiesigen Waisenhauses eine zu Halle noch im Jahre 1685 . Schrift und von dem S. 73 aufgeführten Ch. Vester (oder Wester) ist doch noch so viel bekannt, ku Joh. Riedel (der S. 86, wo von namhaf⸗ ten aus Halle gebürtigen Buchdruckern die Rede ist, wohl einer Er⸗ wähnung werth war, da er zu Halle 1632 geboren ist und später in den Besitz der Hof⸗Buchdruckerei zu Dresden fam) bei Saalfeld in n nachlernen inußte, weil sein erster Lehrherr Vester als Meister ür untüchtig erklärt wurde.
Höchst Üüberraschend ist die Nachweisung S. 83 ff., daß die Halle⸗ sche Bürgerrolle v. J. Lais einen Joh. v. Gutenberg nennt, der später Rathsherr in Halle war; daß hier ferner im Jahre 1408 ein
Herm. Gatenberg und 122 ein Elaus Gutenburg Bürger. wurden — also Vornamen, welche auch in dem berühmten Mainzer
Geschlechte ihre große Bedeutung haben. Eben so nennt die Bürger⸗ rolle von 1407 auch einen Stephan Fust und von 1409 einen Claus Scheffer. Nach der von Dreyhaupt gegebenen Stammtafel der Schöffer hat sich in Halle wirklich ein nun ausgestorbener Zweig der Nachkommen Peter Schöffer's von Gernsheim niedergelassen. S. S, wo von dem Joh. Leoviller de Hallis die Rede ist, hätte auch an Andreas Grindelbert „hibliopola Flallensis“ erinnert wer⸗ den können; einen Brief des gelehrten Pallas Spangel an densel⸗ ben d. . pridie Philippi et Jucobi 1807. sindet man in Humbert sermones. Hagan. 1868. Fol. Eben so an den ersten Buchdrucker zu Krakau (um 1200), Johann Haller ö. Halle ?), einen Schiller des berühmten Nürnberger Buchdruckers Coburger. Der Aufbewah⸗— rung in dieser so schätzbren Monographie endlich nicht unwerth wäre auch die Notiz gewesen, daß Themas Plater, der gelehrte Buch⸗ drucker zu Basel, im Anfange des 16ten Jahrhunderts die Schule ju St. Ulrich zu Halle in Sachsen besucht Hat. Vergl. dessen eigene sehr interessante Lebensbeschreibung in den Miseell. Tigur. III, 236.
In dem letzten (28.) Kapitel handelt Herr Schwetschke über die typographischen Sätularfeste zu 1. In den Nachträgen wird zuerst über eine der Bibliothek des Thüringisch⸗Sächsischen Vereins gehörige, eben so merkwürdige als seltene Hallesche Lotterie⸗Ankündigung aus der Zeit des Erzbischofs Ernst berichtet, und darauf von Eberhard Gut— tenberg aus Halle, welcher im Jahre 1818 als Ordinarius in der medizinischen Fakultät zu Frankfurt a. d. O. angestellt wurde. Der Anhang giebt 1) eine Ehrenrettung des Sächsischen Mersegntg als ältester Norddeutscher Druckstätte, und 2) Supplemente zu n. Ebert, Schaab und Wetter. Die erstere, welche durch einen unbegreiflichen Irrthum Ebert's hervorgerufen wurde, ist so tach und musterhast ausgeführt und mit so e, Beweisen unterstůtz schwerlich einem Literator wieder einfallen wird, diese Ehre unserem Merseburg streitig zu machen und sie der kleinen Stadt Meersburg in Schwaben ganz unverdient zuzuweisen. Aus den letzteren hebe ich Herrn Schwetschfe's werthvolle Entdeckung des Fragments eines zwei⸗ ten Pergament⸗Exemplars von dem 1199 zu Mainz durch Pet. Schöf⸗ fer gedruckten Psalterium hervor. — Dle tpographische Ausstattung des mit zwei Tafeln Abbildungen (enthaltend das Kaus zum güldenen Schloß in Halle, welches im . 1315 Luther's Wohnung war und worin fast ion Jahre später Selschlegel seine Druderstätte hatte; den Titel des Verzeichnisses des e,, nnr der Stiftéfirche zu Halle v. 1820 und das Schöffersche Wappen) herren Werkes ist so Über⸗ aus schön, daß sie keinen Wunsch übrig läßt und wie das 6 mit mancherlei Schwierigkeiten verknüpfte Ünternehmen in der Anlage und Ausführung dem Herrn Verfasser zur größten Ehre gereicht.
Salle. Foerstemann.
ö meter dam, 11. Mai.
Niederl. wirk! Schuld 327. Svñg do 1009. Kanz. Bill. 24! . do /, Span 27113. Passive 77/8. Ausg. Zeh. — Zins. 8l/ . Preuss. Prem - Sch. 1362. Puln. — Hesterr. Met. 1051/6.
Antwerpen, 19. Mai.
Neue Anl. 2777. Frank furi 2. M., 12. Mai.
Gesterr. S/, Met. 108 6. oso 191 G. 21.00 dos, 6. 1 28116 G. Bank- Actien 2235. 2237. Partias- (jbl. 162 Br. Louse zu S9 EI. 1161. 11878. Loose zu 109 EFI. — Preusa. FPräm.
TZinsl. —.
zu Kl. Ammensleben, und der Buchdrücker
t, daß es nun
Sch. 7316. do. o/o Anl. 108366. Poln. ooꝛe zoili. 7onsi. Seso Span.
a M* / . G Fordeaux- Teste — München- Augsb. 931. 6. . join.
Anl. i9 i.. 10. 2. ,, Ho Eie cuban. niken. St. Ufer 893 Br. do. linkes Ufer 3090 Br. G. Köln- Aachen 96! / G. Comp.--Centrase —. Hamburg, 13. Mai. Bank- Actien 1810. Engi. Russ. 109 Peters burg, S. Mai. Lond. 3 Mt. 382... Hamb. 337,5. Paris A407. 300 FI. G68! .. do. 6 300 FI. 771.
l . . ; Den 15. Mai 182. m tlicher EonndJ- M .-. Z tl.
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Gt. · Sehuld- Boh. Hr. Engl. OI. 33. Prämßeh. d. eeh RKurmk. Schuldv. Neum. Sehuldv. Kerl. Btadt - GQhI. Rllinger do. Dank. do. imn Thu. Wentp. Htfandbr. Grosah. Fos. do. Astpr. HPfundhr. HPomm. do. Kur- u. NWnm. do. GSehlenlaehe do.
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gold al mareo. 212 Nene Dukaten 18 Friedrlehad'or 131. And. Golawnn- 1027 /. eu a s TI. 1021 /. Inu konto .
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985. *
Dauer der Eisenbahn- Fahrten am 14. Mal.
Abgang Abgang Zeitdauer von von r, . Potsdam. St. M.
Um 6] Uhr Morgens. Um 4 Uhr Morgens. 1
* . * n . M 11 Vormitt .. Mittags .. 7 2 * Nachmitt. Nachmitt. 41 * 3 * Abends —
k 8 6 Abends .. In *. 10 * * —
Zeitdauer St. M.
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— 1111
Meteorologische Beobachtungen. Morgens Nachmitt z38 Abends each einmaliger 6 Uhr. 2 Udr. 10 Uhr. Beobachtung.
1810. 11. Mai.
336,39“ Phar. 335,61“ Par. 33A, 30 har. Quilewarme 7,42 R. 4 8,10 R. 12,39 R. 4 Fluf warme 11,39 R. Thaupunkt 4 70 R. - 9.30 R. Beden warme 8,2 R. Dunstsättigung 76 pCt. 79 pCt. Aut dünstung G. Ma Rh. Wetter trũte. heiter. Niederschlag 0. Sd. SD. Warme wechsel 4 13 0 Welken zug... — SO. — 8,1 9. Tagesmittel: 3385,83“ har. 4 10,i 0 R.. 4. 7,1 9 R.. 79 rCi. SO. Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 16. Mai. Im Schauspielhause: Kabale und Liebe, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. (Herr Hendrichs, neu engagirtes Mitglied des Königl. Theaters: Ferdinand, als erstes Debut.)
Sonntag, 17. Mai. Im Opernhause: Norma, Oper in 2 Abth., mit Solotanz. Musik von Bellini. (Herr Beyer! Se— ver, als Gastrolle.)
Im Schauspielhause: Richard Savage, Trauerspiel in 5 Abth.,, von K. Gutzkow.
Montag, 18. Mai. Im Schauspielhause: Griseldis, dra⸗ matisches Gedicht in 8 Abth., von Fr. 86 (Dlle. Berg, vom Hoftheater zu Dresden: Griseldis, als Gastrolle.)
Königsstädtisches Theater.
Sonnabend, 16. Mat. Zum erstenmale: Doctor Faust's Zau⸗ berkaäppchen, oder: Die Herberge im Walde. Posse mit Gesang * 3 Akten, von Fr. Hopp. Musik vom Kapellmeister Heben—⸗ streit.
Sonntag, 17. Mai. Auf höchstem Befehl: Endlich hat er es doch gut gemacht. Lustspiel in 3 Akten, von Albini. er⸗ , . unst⸗Kabinet. Komische Lokal⸗Scene mit Gesang, von L Lenz.
Montag, 18. Mai. Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 2 Atten Musit von Rossini. (Herr Nissen, vom Theater zu 23 urt a. M. Graf Almaviva, als Gast. Herr von Kaler: Basilio.)
Markt⸗-Preise vom Getraide. aar,. . . etzt u Lande: gen thlr. gr., auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 2. * e Gerste 1 Rthlir. 7 Sg. 6 Pf.; kleine Gerste 1 . A Sgr. f.; Hafer 1 Rthlr. A Sgr., auch 28 Sgr. 2 Pf. Ein⸗ gegangen sind 236 Wispel 12 Scheffel. Zu Walsser: Weizen (weißer) 2 Rtihlr. 23 Sar. 9 Pf. und 2 Rihlr. 20 Sgr., auch 2 Rihlr. 17 23 6 Pf.; Roggen 1 Rtblr. 18 Sgr. auch 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf kleine Gersie ! 5 8 Sgr. 2 6. . . 8 8 i, . 261 44 98 Pf.; ; gr., au thlr. 1 r. echte Sorte). Eingegangen sind 1328 Wispel 21 Scheffel. n, Branntwein ⸗Preise . vom 8. bis inel. 18. Mai i180. ̃ Das Faß von 29 Quart, nach Tralles 31 pCt., nach Richter 40 pt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung, nach Angabe: Korn⸗Branntwein 198 Rthlr. Kartoffel⸗Branntwein 16 Rthlr. 6 auch 18 Rthlr. 22 Sgr. 96 Pf. Kartoffel⸗Preise. Der Scheffel Kartoffeln 20 Sgr., auch 12 Sgr. 6 Pf.
Verantwortlicher Redacteur Arnold. Gedruckt bei A. W. Hayn.
Lustdruch Lustwarme
—
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Bekanntmachungen.
Subhastations⸗Patent.
Das in der Dammvorstadt gelegene, Vol. IV. No. 135 Fol 278 des Hypothekenbuchs verzeichnete, dem Haupt⸗ mann Claus Erdmann Pilegard gehörige Haus nebst Garten und Scheune, welches zufolge der nebst dem Sypothekenscheine in der Registratur einzusehenden Taxe anf 11,667 Thlr. 8h sgr. 37 pf. abgeschätzt worden, soll
am 19. September, Bormittags 10 Uhr, vor dem Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Henzschel subha⸗ stirt werden.
Cd eta itatton. hier abwesenden verschollenen Personen:
welcher am 18. Juli 1829 Berlin verließ, Kaiserlich Russsschen Armee nach Jassp abzurei⸗ sen, demnächst aber keine Nachricht weiter von sich gegeben hat, für den in unserem Depositorio ein Vermögen von 1331 Thlr. verwaltet wird;
2) der Sattler Carl Wilheim Gotthold Albinus, wel⸗ ö chem aus dem Nachlasse seiner Ehefrau die Summe verstorbenen n,, Joachim Hein
Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.
Rath Hänisch oder den Justiz-Kommissarius Götsch
Die nachbenannten, seit länger als 19 Jahren von vorschlagen, zu melden, , die abwesenden bei Strafe der Ausschließun r Personen werden für todt erklärt und ihr Vermögen 25 Siillschweigens, ein für allemal, mithin perem⸗
I) der hoster medicine Ernsi Gustav Friedrich Hole, den erscheinenden nächsten Verwandten wird ausgehän-⸗ tori ch, allhier vor Gericht geladen.
um zur digt oder resp. für ein herrenloses Gut erklärt werden.
Kolberg, den 3. Februar 1810.
Königl.
and- und Stadtgericht.
Freitag den 10. Juli d. J, Morgens 11 uhr, und Auferlegung eines
Lehsen bei Wittenburg im Großherzogthum Mecklen⸗ burg Schwerin, den 6. Mai 1 bath Patrimonial⸗Gericht Melchof.
ven 20 Thlr. 13 sgr. 16 pf. zugefallen ist; Rotlau, Sohn der walland Ausgeberin Sophia Ca—=
Auf Antrag des Herrn Pensionairs Schultz zu Ted⸗ din, als Vormund des am A. Dezbr. 1838 — Berlin Verkauf des Rittergutes und Eisenhütten⸗ r
ch Adolph werkes Bernsdor
Ade unbekannten Real⸗Prätendenten werden aufge⸗ eder deren Erben werden auf den Äntrag ihrer hiesi⸗ tharina Lucia Meyer * Melckkhof, werden alle diese⸗ gehörenden Eisenhüttenwerke, in der Königl.
boten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens 3 Verwandten aufgefordert, sich binnen 9 Monaten nigen, welche an den
in diesem Termine zu melden. Frankfurt a. . S. den 23. Februar 1810.
Königl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.
8
ei uns schriftlich oder per ! . dem anberaumten pr ,,, Termine am 21. No- einem sonstigen Rechtsgrunde Ansprüche und Forde⸗ rungen machen zu können vermejnen, zur bestimmten kaufs⸗Bedingung dersel
vem ber d. J. an ordentlicher Gerichtsstelle hierselb entweder per . oder durch einen — 2 Angabe und sofortigen rechtsgenügenden Begründung Comtoir zu Berlin jur A1Ansicht bereit.
zial Bevollmächtigten, wozu wir ihnen den Regierungs⸗lderselben auf
sachlaß des gedachten J. H. A. schen Ober⸗-Lausitz gelegen und an Königreich * sönlich, spätestens aber in Roslau aus Erbrecht, wegen Schuld oder aus irgend gränzend, ist mit allem n . sofort zu verkaufen.
Das Allodial⸗Rittergut in n nebst dem dan * .
Genaue Beschreibun eser Besitzung so wie Ver⸗ . A . im Insil Intelligenz⸗
Poln. R Part.
Jun halt.
Amtl. Nachr. orts. des Zucker Gesetzes. — Paris. Die De⸗
Frantr. Dep. R.
putation wegen der Eiseubahnen. — Schreiben aus Algier über den
ten Sieg.
ir. u. Irl. London. O'Connell's Parlaments⸗Plan für Ir⸗
land. — Weitere Nachr. in Bezug anf Lord W. Russell's Ermord. — Destzit im Finang⸗Budget und Deckung desselben. Syanische Schuld. — i re ten. — Wegnahme eines Französischen , .
Niederl. Wirksamkeit des Amortisations⸗Syndikats.
Belg. Anleihe.
Dan. Königl. Bererdnung in Bezug auf Haussuchungen.
Dent sche Bundesst. Dresden. Kammer-Verh. (Gesetzbücher.) — Leipzig. Korrespondenj. — Vraunschweig. Er br, — Gotha Feuer⸗Versicherüngs⸗Bank. =
Oesterr. Ueber die Krönung der Kaiserin als Königin von Ungarn. talien. Rom. Die Schwefelfrage. ürkei. Smyrna. Besergnisse vor Unruhen daselbst.
Aeg. Nach Englischen Blättern und dem Journal de Smorne. nlaud. 8 en. Statistisches — Haltre. Jubiläum. iff., K. ü. L. Berlin. Holjschnitt, die Erfindung der Buchdrucker⸗ kunst darst. - Paris. Yiof X. zum Mitgliede der Akademie gewählt.
— — —
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Köͤnig haben dem Landgerichts⸗Rath Belger zu Halle den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife zu verleihen geruht.
Se. Königl. Majestaͤt haben dem Ober-Landesgerichts⸗Rath von Olfers in Muͤnster den Charakter als Geheimer Justizrath e, , zu verleihen geruht.
Se. Königl. Majestaͤt haben dem Ober ⸗Landesgerichts-⸗Kanz—⸗ lei⸗Direktor Bormann in Muͤnster den Charakter als Hofrat Allergnädigst zu verleihen geruht.
e. Königl. Majestät haben den bisherigen Ober-Landes— gerichts⸗Assessor Otto Schmidt zum Land und Stadtgerichts— Rath bei dem Land- und Stadtgerichte in Höxter Allergnaͤdigst zu ernennen geruht.
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Der bisherige Ober ⸗-Landesgerichts⸗Assessor und Kriminal—⸗ Richter Besthorn zu Königsberg in Pr. ist zum Justiz Kom— missarius bei dem dortigen Ober⸗Landesgericht und zugleich zum Notarius im Departement desselben besfellt worden.
Bei der am 11ten und 18ten 8. M. fortgesetzten Ziehun der Sten KLlasse Slster Königl, Klassen, Lotterie . 3 ,. * 300 Rthlr. auf Nr. 35,03. Ji, 699 und 78, 8Si9 in Berlin
ei Burg, nach Cöln bei Reimbold und nach Reichenbach bei Pari⸗ sien; 15 Gewinne zu 2090 Rthlr. auf Nr. II 32. 21, 743. 33, 248. 33,270. 56, 303. 56,737. 57, 9365. 58, 968. 63,897. 71, 129. 78, 268. I9, 369. S0, 26ßtz und S6, 066 in Berlin bei Alevin, 2mal bei Aron jun., bei Baller, bei Burg und bei Seeger, nach Breslau zmal bei Schreiber, Bunzlau bei Appun, Königsberg in Pr. bei Borchardt und bei Friedmann, Naumburg bei Kayser und nach Neisse bei Jaekel; 37 Gewinne * 1000 Rihlr. auf Nr. 39. zor, Ciös) gidz. 13005. 21, 858. 26,338. 29,779. Zo, ois. 43,76. 46,061. 32, 598. 53, 429. 56,184. 56,292. 58,901. 64,314. 3 58. Ss 251. G65 369. 6821. Ji.1z24. 7329. So, 713. 82.38. S3 S5 z Sr doo. Kae. ö, iää0. aß, ä2z. Mr, io,. 192, Ss. 103,831. j0oz,sSi3. 101,o7o und 111,519 in Berlin bei Alevin, bei Aron jun, 2mal bei Mestag, bei Meser und Amal bei See— er, nach Bonn bei Haast, Breslau bei Bethke, bei Gerstenberg, * Holschau, bei Jaensch, bei Leubuscher, bei Lowenstein und zmal bei Schreiber, Coͤln bei Krauß und 2mal bei Reimbold, Danzig bei Rotzoll, Duͤsseldorf bei Spatz, Elberfeld bei Heymer, Frankenstein bei Friedlaͤnder, Graudenz bei Cronbach, Halberstadt 9 Sußmann, Halle bei Lehmann, Königsberg i. d. N. bei Ja— cobi, Königsberg in Pr. bei Friedmann, Liegnitz zmal bei Leit— ebel, Muͤnster bei Lohn, Siegen bei Hees und nach Stralsund k Claußen; ) Gewinne zu 309 Rthlr. auf Nr. 687. 939. oz. 103114. lol. id, 12507. 14,73, i8, 517. jo, 2s. 21,153. 23,203. 26,978. 27,999. 32,677. 34, 680. 37,716. 11,878. 12 296. 17583. 15,253. 14,763. a6, ot. 30, 2341. 51,313. Si, 3587. Bi rig. zz, 76. 32 37. 35,735. 3442. 36, i3. Fb, 133. 68,581. 69, 075. 69, 153. I6, 253. I6, S3. 19,9930. Sl, 03. Sa, 998. 90,221. lig. ga oꝛ6. ꝗy id. oz. 77. 95, 27. os, 630. iz, io. i072. 108,314 und 108,467 in Berlin bei Alevin, bei Borchardt, Amal bei Burg, bei Grack, bei Matzdorff, bei Mestag und mal bei Seeger, nach Aachen bei Levy, Barmen bei Hozschuher, Bres— lau bei Cohn, 2mal bei Holschau, bei Leubuscher und mal bei Schreiber, Coin bei Krauß, Danzig bei Rotzoll, Duͤsseldorf bei Spatz, Eiberfeld bei Heymer, Glogau bei Levy ohn, Halle Amal bei Lehmann, Iserlohn 2mal bei Hellmann, Rani in Pr. 2mal bei Borchardt, bei Friedmann und 2mal bei Heygster, Lieg— nitz bei Leitgebel, Magdeburg zmal bei Brauns, bel Büchting und 2mal bei Roch, Marienwerder bei Schroͤder, Minden bei Wolfers, Paderborn bei Paderstein, Sagan bei Wiesenthal, Star⸗ gard bei Hammerfeld und nach Stettin bei Wils nach; 9 Gewinne u 200 Rthlr. auf Nr. 1128. 2130. 72,82. 12,313. 14,080. 1,552. l, 336. 17, 167. 17, 3153. 18, di. 18,772. iH, 235. 19, 675. 26, i9ö. 20, 25. 21,191. 25,650. 26,613. 26, rss. 27 523. 27 6. 28, 454. 29,744. 31,265. 31 S0. 23, 676. 34, 9ä6. 35,094. 36,898. zr l0. zy a1. zo, 35. 39, 771. 10,11. 10, dzs. Ai, id7. 32, 333. 42A 741. 44, 162. 4,241. 15, 260. 13, 325. 45,377. 46, 219. 46, 304. diigo. zz, 306. S2 730. 57, 001. 37,275. 37, 167. 3g, 72. Go, zi. oios l. G5 II. ö, Hö. C3, 727. C6, i. Go, 5g8. Ja 637. 72,796. 3972. 4,358. Jö, 63 77,333. I8 99. S0 S568. S3, Fb. S5, 38.
zo, 131. So, 194. S, 21. S7, 763. S0 2z1. 96321. S2, 352. 83, 831.
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Berlin,
Allgemeine
Preußischt Staats-Zeitung.
Sonntag den 171en Mai
6,231. 98,336. 98, 953. 9o, 100. 99,666. 101,515. 1026320.
105,835. 163,932. 165,782. 167, 6903 und 107,691. Die Ziehung wird fortgesetzt. Berlin, den 16. Mai 18410. Königl. Preußische General-Lotterie⸗Direction.
Im Bezirke des Königl. Konsistoriums der Provinz Brandenburg ist der . Prediger Konig in Vietmannsdorf zum Dlakonus an der St. Kathari— nen⸗Kirche zu Neustadt⸗Brandenburg, so wie zum Prediger in
Pruͤtzke und Wuhst und zum Fruͤhprediger an der St. Pauls.
ö ihre Unschuld zu erklären. Lindt, zum Prediger in Schwarzensee, der Kandidat Neu deren wir sicher sind, wird der Madame Laffarge die Ehre wie⸗ dergeben, die man ihr vergebens zu rauben sucht. ken uns darauf, daß bei den Thatsachen, die berichtet worden, sich zahlreiche Ungerechtigkeiten und ganz falsche Thatsachen ein⸗ geschlichen.“
Kirche in Brandenburg, der bisherige Prediger zu Straßburg, mann zum Prediger in Laatzke, der Kandidat Hedrich zum Prediger in Bertikow, der Kandidat Rex zum Prediger in Bluͤ—⸗ then, der Kandidat Brandenburg zum Prediger in Kuhe— dorf und der Diakonus und Rektor in Beelitz, Schultze, zum Prediger in Boytzenburg ernannt worden.
Das dem Bau-Conducteur Kuühnell zu Berlin unterm 1 eingeruͤckt waren, worauf die Behoͤrde sogleich mit großem Nach⸗ druck verfuhr. Die Stadt ist abgesperrt und Niemandem wird
30. Januar 1839 ertheilte Einfuͤhrungs⸗Patent auf die durch Elementarkraft in Bewegung zu setzenden mechanischen Verbindungen, um bei den sogenannten Lewisschen Tondeusen (breiten Scheer⸗Maschinen) das wollene Gewebe anzuschlagen, zu strecken und nach dem Scheeren wieder loszuhaken, eine neue Länge vorzufuͤh— ren und zum Scheeren vorzurichten, ist aufgehoben worden, da die Ausfuhrung binnen der vorgeschrle— benen Frist nicht nachgewiesen ist.
Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Kommandant von Kolberg, von Ledebur, von Kolberg.
Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 11. Mai. Die Deputirten fanden sich heute schon fruͤh zahlreich ein, da wahr⸗ scheinlich in dieser Sitzung die wichtige Frage wegen der auf den Nunkelruͤben⸗Zucker zu legenden Steuer entschieden werden wird. Bis zu Abgang der Post beschaftigte man sich indeß immer noch mit den Amendements und Herr Thiers, der sich auf der Red— nerbuͤhne befand, sprach sich fuͤr eine Steuer von 25 Fr. pro 100 Kilogrammen aus. Fuͤr diese Zahl wird sich auch vermuth⸗— lich die Kammer entscheiden.
aris, 11. Mai. Die von der Deputirten⸗Kammer nie= 6 Eisenbahn⸗ Kommißssion ist eifrig mit Prüfung der ihr übertragenen wichtigen Gegenstände beschaͤftigt. Sie nimmt die Erklaͤrungen der Minister und der Compagnieen entgegen, und zieht die verschiedenen Systeme, zwischen denen sie eine Wahl treffen soll, in reifliche Erwägung. Es scheint nicht, daß das System, wonach der Staat einen Theil der Actien uͤbernehmen soll, Anklang in der Kommission findet; jedenfalls scheint die Kommission verschiedene Combinationen auf die verschiedenen Eisenbahn⸗-Unternehmungen anwenden zu wollen. So ist der Orleaner Compagnie ein Zins⸗Minimum garantirt worden; der Compagnie von Andrecieux wird man in der von der Regierung vorgeschriebenen Weise ein Darlehn bewilligen; und die Straf— burger Compagnie, bei welcher sich, dem Gesetz⸗Entwurfe gemäß, die Regierung durch Uebernahme von Actien betheiligen soll, duͤrfte ebenfalls ein Darlehn erhalten, welches erst dann auf Zinsen Anspruch machen kann, wenn den Actionairen 4 pCt. ausgezahlt worden sind. Diese letztere Combi— nation ist in diesem Augenblicke Gegenstand der Berathung, und sie duͤrfte mannigfachen Einwendungen begegnen. „Uebrigens sind“, sagt der Courrier frangais, „die Eisenbahn, Linien, welche die Kammer der Kommission zur Pruͤfung uͤberwiesen hat, nicht die einzigen, die die Regierung in diesem Jahre zu begin— nen gedenkt. Herr Jaubert wird zweifelsohne nicht zogern, die Bahn von Paris nach Rouen durch das Seine-Thal vorzuschla⸗ gen. Die Englische Compagnie, welche dieses ausgedehnte Werk unternehmen will, steht bereits mit der St. Germainer Compa⸗ gnie in Unterhandlung, um sich der Bahn von Paris nach St. Germain anzuschließen. Mittelst dieser Combingtion wuͤrde man eine Ersparniß von 15 Millionen Fr. erlangen. Man spricht auch von einer Compagnie, die auf die Bahn von Paris nach der Belgischen Gränze 56 Millionen Fr. verwenden will, wenn die Regierung sich bereit erklart, die außerdem noch noͤthigen Sum⸗ men vorzuschießen. Es steht zu hoffen, daß die Mitwirkung des Staates einem solchen großen Unternehmen nicht fehlen wird.“
Die Prinzen von Sachsen⸗Koburg haben heute, in Begleitung des Herzogs von Nemours, der noch diesen Abend in den Tuile— rieen zurückerwartet wird, Paris verlassen.
ie Herzogin von Orleans befindet sich jetzt so wohl, daß sie das Bett hat verlassen koͤnnen. .
Der Moniteur parisien meldet, daß die Regierung noch keinen offiziellen Bericht uͤber das am 27sten v. M. beim Dued— Ger stattgehabte Treffen erhalten habe. Dagegen sey ihm nach— stehendes Schreiben eines Augenzeugen zugegangen: „Im Bi⸗ vouak, B. Aprii. Die Truppen der Expedition sind gestern über die Chiffa gegangen. Die Division des Herzogs von Orleans war von A Ühr Nachmittags bis 7 Uhr im Feuer. Die Araber, 3 bis 1000 Mann stark, wendeten sich zuerst gegen diese Divi⸗ sion. Der Herzog manövrirte mit großer Geschicklichkeit. Der Marschall und die Truppen des Generals Rumigny nahmen spaͤ— ter an dem Gefechte Theil. Wir haben auf einem sechszehnstuͤn— digen Marsch die Araber bestaͤndis zuruͤckgedrängt. Alle Posi⸗ tionen wurden im Sturmschritt genommen. Die Infanterie war
1840.
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von bewundernswurdigem Eifer beseelt und die Kavallerie fuhrte mehrere Attaguen aus. Der Herzog von Aumale kaͤmpfte tapfer 2n der Spitze des ersten Regiments der Afrikanischen Jager. Der Herzog von Orleans befand sich mitten unter den Tirailleurs und feuerte sie durch seine Gegenwart an.
Das Treffen ward 2 Burumi und Oued⸗Ger in der ganzen Breite der Ebene geliefert.
Herr Lachaud, Advokat und Vertheidiger der Madame Laf—
farge, schreibt der Gazette des Tribungur: „Bis jetzt hat
die Vertheidigung der Madame Laffarge geglaubt, Schweigen beobachten und warten zu muͤssen, um am Tage der Debatten Es giebt hohe Schicklichkeiten, ven denen die Vertheidigung sich nie entfernen wird. Die Zukunft,
Wir beschrän⸗
Aus Callac wird gemeldet, daß der Praͤfekt und der Ge— neral des Departements dort mit beinahe 400 Mann Truppen
ohne Erlaubniß des Praͤfekten der Eingang gestattet. Achtzehn Raͤdelsfuͤhrer der stattgehabten Emeute würden alsbald verhaf— tet, und unter guter Bedeckung nach Guingamp abgefuͤhrt. Der am 1. Mai dem erschrockenen Stadtrath abgepreßte Beschluß wurde kassirt, die von dem Volke zerschlagenen Detroistaͤnder her⸗ gestellt und alle Vorsichts⸗Maßregeln getroffen, damit am z. Mai, der abermals Markttag ist, dem Gesetze die Gewalt verbleibe. Der Praͤfekt und der General waren am Morgen dieses Tages, der wahrscheinlich ohne Ruhestoͤrungen voruͤber gehen wird, noch im Orte; seit dem isten war keine Kollision mehr vorgekommen.
Die Waffen Napoleon's duͤrften nächstens Gegenstand eines Prozesses zwischen den Mitgliedern der Napoleonischen Familie und dem General Bertrand werden. Die Ersteren behaupten, daß dieselben durch den Tod des Herzogs von Reichstadt nicht Privat- Eigenthum des General Bertrand geworden waren, und wollen darauf antragen, daß jene Waffen sofort in dem Arsenale deponirt wuͤrden, um später ihren Platz neben der Asche Napo⸗ leon's zu erhalten. Der General Bertrand bestimmt sie zwar zu gleichem Zwecke, will aber bis dahin im Besitze derselben bleiben. Ein Gutachten der ausgezeichnetsten hiesigen Advokaten spricht sich gegen diesen Anspruch des Generals Bertrand aus.
Die Revue de Paris, die bekanntlich eine eifrige Ver— theidigerin des neuen Ministeriums geworden ist, enthalt heute nachstehenden Ausfall gegen die linke Seite: „So oft die linke Seite daran gedacht hat, sich der Regierung zu nähern, begann sie immer damit, eine Stelle fuͤr Herrn Dupont von der Eure zu verlangen. Sie hat dabei eben so wohl die Absicht, einen der Ihrigen zu belohnen, als die Hoffnung, sich selbst unter den Schütz des tügendhaften Rufes zu stellen, den sie ihm gemacht hat. Schon im Jahre 1828 wollten die Freunde des Herrn Dupont ihm die Laufbahn in der höheren Justiz⸗Verwaltung durch eine Stelle am Cassationshofe eröffnen, und sie baten Herrn Royer⸗ Collard, daruber mit Herrn von Martignac zu sprechen, der auch diese Erdoͤffnung ziemlich guͤnstig aufnahm. Als am Ende des Jahres 1835 es fühlbar wurde, daß die großen Kämpfe, die seit 8 Jahren ge— dauert hatten, beendigt wären, schien man es fuͤr passend zu hal— ten, von den Grundsätzen zu abstrahiren, um an die Personen zu denken, und man — * Herrn Dupont von der Eure sogar der Verwaltung vom 11. Oktober. Man sprach noch von ihm unter dem 22. Februar, und auch dem Ministerium vom 15. April kam etwas davon zu Ohren. Man weiß, daß der Name des Herrn Dupont in den politischen Unterredungen ausgesprochen wurde, die der Bildung des Kabinets vom 2. Mai vorangingen. Endlich bot das Ministerium vom 1. Maͤrz dem Herrn Dupont wirklich dasjenige an, was seine Freunde seit 12 Jahren fuͤr ihn verlangt haben.“ — Der Courrier frangais bemerkt hierzu: „Die Angriffe, welche die „Revue de Paris“ sich sogar jetzt noch, wo sie sich dem Ministerium zugesellt hat, gegen die linke Seite erlaubt, versetzen uns in ein schmerzliches Erstaunen. Von Sei⸗ ten des „Journal des Deabats“, oder irgend eines anderen Or— gans der konservativen Partei, wuͤrde uns eine so ruͤcksichtslose Feindseligkeit nicht Wunder nehmen; aber in der „Revue de Paris“, die in enger Verbindung mit dem Ministerium vom J. Maͤrz steht, erhalten jene Angriffe einen auffallend ernsten Charakter. Das Kabinet vom 1. März hat, gewiß ganz wider Willen, den Anschein, zu jenen Angriffen zu ermuntern; es wird gewissermaßen fuͤr dieselben verantwortlich; und da die Verleum⸗ dung sich unter seinen Schutz stellt, so durfen wir mit Recht hoffen, daß es ein so seltsames und unschickliches Benehmen nicht länger begunstigen wird.“
Die unzähligen Feuersbruͤnste, die fast zu gleicher Zeit auf allen Punkten Frankreichs ausbrachen, und deren Grund man augenscheinlich in der anhaltenden Duͤrre suchen muß, geben hier zu den abenteuerlichsten Geruͤchten Anlaß. Man spricht von Brandstiftern, die sich uͤber ganz Frankreich verbreitet hatten, und die mit einer politischen Gesellschaft in Verbindung stäͤnden. An vielen Orten haben die Einwohner Sicherheits-Patrouillen gebildet, die während der Nacht uͤber das Eigenthum ihrer Mit— burger wachen sollen. Man wird sich uͤber den Grund der Feuersbruͤnste einigermaßen beruhigt fuͤhlen, wenn man hoͤrt, daß fast ganz Europa auf eine ungewöhnliche Weise davon heimge⸗ sucht wird.
Großbritanien und Irland.
London, 9. Mai. Die verwittwete Königin wird sich in der nächsten Woche von London nach Busey begeben und dort während des Sommers wohnen. Wie verlautet, will Höͤchstdie⸗ selbe im Spaͤtsommer ihre Schwester, die Herzogin Ida von Sachsen⸗Weimar, auf einer Reise durch Deutschland begleiten.
Die von O Connell in seinem Bericht uͤber die Herstellung eines National⸗Parlaments in Irland vorgeschlagenen n gen desselben, die er am Montag zu Dublin in einer großen Ber