1840 / 139 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

lata ein Wohlthätigkeits⸗ Verein gebildet, dessen Zweck ist, der nothleidenden Klasse zu Halse zu kommen. Dieser aus den vor— zualichsten katholischen Mitgliedern der hiesigen Fränkischen Ko— oute zusammengesetzte Verein hat neuerlich außerhalb Pera einige Grundstücke angekauft, welche zum Bau eines Spitals und Ar— men- Justitutes verwendet werden sollen. Als hierzu die Erlaub— niß des Sultans eingeholt wurde, hat Se. Hoheit nicht nur die⸗ selbe sogleich ertheilt, sondern noch uͤberdies die Summe von 19,9090 Piastern zu dem menschenfreundlichen Zwecke dieser An— stalt beigestenert. ö ;

Den neuesten Berichten aus Salonik zufolge, war daselbst ein Kauffahrteischiff von Alexandrien angelangt, welches mehrere Pestkranke an Bord hatte. Die dortige Kontumaz ergriff sogleich die nöthigen Maßregeln, um der Ausbreitung der Seuche vorzu— beugen und zwar mit dem besten Erselg, indem dieses Ereigniß nicht den geringsten Einfluß auf den Gesundheits-Zustand jener Stadt ausübte. Ebenso werden die Quarantaine⸗Maßregeln in Smyrna und hier mit vieler Strenge und Genauigkeit gehand— habt, was bisher von den heilsamsten Folgen war, und ohne Zweifel die Landes-Behörden ausfmuntern wird, auf der einge— schlagenen Bahn mit Beharrlichkeit fortzuschreiten.

Konstantinopel, 30. April. (Wiener 3.) Die neuesten Nachrichten aus Alexandrien gehen bis zum 21sten d. M. Es hatte sich nichts Wesentliches in der Lage der Dinge verändert. Meh— med Ali scheint wegen seiner Ruͤstungen in seinen Geldmitteln endlich erschoͤpft oder bedrängt zu seyn. Er hat Befehl gegeben, mit seiner feinen und ordinairen Baumwolle loszuschlagen und Boghos Bey hat deshalb allen Fränkischen Kaufleuten Anträge gemacht. Nedim Efendi ist aus Belgrad hier eingetroffen. Bei seinem Abgange aus Serbien herrschte Ruhe dert, und die Op— position der wenigen Notabeln war erstickt. Die nach Europa zur Ausbildung bestimmten Söhne Tuͤrkischer Notabeln, werden auf einem Franzosͤsischen Dampfschiffe unverzuͤglich nach Frankreich abgehen. Die Englische Flotte war groͤßtentheils aus Vurla in Smyrna eingetroffen. Admiral Lalande wurde erwartet. Mach Berichten aus Tabris vom 2. April war der Franzoͤsische Botschafter, Graf Sercey, in Teheran eingetroffen. Nussein Chan war mit den Franzssischen Offizieren noch in Tauris.

.

Stettin, 15. Mai. In den Swinemünder Hasen sind vom 26. März bis 25sten v. M. 187 Schiffe ein und 195 von da ausgelaufen. Von ersteren waren 157 und von letzteren 163 beladen. Von diesen fuͤhrten 28 Schiffe Nutzholz, S7 Ge— traide, 6 Spiritus und 12 sonstige Waaren groͤßtentheils dem Auslande zu. Hier in Stettin kamen im verflossenen Monate 151 Schiffe (124 beladen und 27 geballastet) an; stromabwaͤrts gingen 149 Schiffe, einschließlich 2 geballastete, aus. Mit erste— ren Schiffen traf der Hauptzug der Fruͤhjahrs-Versorgung, ins— besondere ansehnliche Zusuhren von Lumpen⸗Zucker, aus Holland und Belgien ein, die ausgegangenen Schiffe trugen vornehmlich Getraide. Die Preise des Weizens schwankten um 1 2 Rthlr.

von ihrer Habe etwas zu retten,

pro Winspel, je nachdem die Berichte aus England guͤnstiger oder weniger einladend lauteten; Roggen war minder begehrt; Gerste blieb gesucht und Rappsaamen erhielt sich in Folge der durch die kalte Witterung fuͤr die nächste Aerndte vermehrten Besorgniß auf 69 72 Rihlr. pro Winspel. Von Kolonial, Waaren, mit Ausschluß von Reis und Farbehoͤlzern, war die Zufuhr im Ver— hältniß zum Konsume nur gering. Schottischer Hering wurde ganz geräumt und in Norwegischem ziemlich viel, aber nur zu

mittleren Preisen, verkehrt, weil die diesjährige Qualität nicht ein eder mehreremale stattsinden sollen.

ausgezeichnet seyn soll. Köslin, 10. Mai.

Schiffe Und 15 Bote an, dagegen gingen 15 Schiffe und 55 Boͤte in See.

dem Auslande 27, i67 Rthlr. und nach dem Inlande 6, 616 Rihlr. Vom Auslande wurden hauptsächlich Hering, Leinsaamen und

In den Hafenplaͤtzen des hiesi⸗ gen Regierungs-Departements kamen im verflossenen Monate 40

e. Der Werth der ein- und ausgefuͤhrten Waaren betrug vom Auslande 13,762 Rihlr.', vom Inlande 33,91 15 Rthlr., nach

552

Thran eingeführt und nach demselben 21,163 Schessel Roggen, 17360 Scheffel Gerste, 2006 Etr. Rappkuchen, 6 Ctr. Leinwand und 312 Kiafter Brennholz verschisft; die Haupt. Ausfuhr nach dem Inlande bestand in 33,113 Scheffel Getraide aller Art, Kleesaamen und fuͤr 1500 Rthlr. Leinwand. Der Ver⸗ kehr in Wolle ist noch immer unbedeutend und daher auch der Preis der Tuche heruntergedrückt. Leinwand wird ge— sucht und gur bezahlt; dies ist auch mit Butter der Fall. Die Pferde und das Rindvieh stehen hoch im Preise. Der Lachs⸗ sang an der Ostseekuͤste ist ziemlich gut und in der Gegend von Kolberg so ergiebig ausgefallen, daß das Pfund Lachs nur einen Silbergroschen galt.

Magdeburg. Die Hälste des Dorfes Gehren— dorff, Gardelegener Kreises, und zwar 18 Feuerstellen, sind durch eine heftige und ungewöhnlich schnell verbreitete Feners— brunst verzehrt. Es haben die Verunglückten keine Zeit gehabt, daher an 260 Menschen in die druͤckendste Noth versetzt worden sind und von der Wohlthãͤtig⸗ keit Unterstuͤtzung und Huͤlse erwarten. Auch sind mehrere Per— sonen bei dem Brande schwer beschädigt worden; zwei sind be⸗ reits gestorben; drei liegen lebensgefährlich darnieder und viele andere sind mehr oder weniger verletzt.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Leipzig. So eben ist der zweite Bericht des hiesigen Kunst⸗ Vereins erschienen. Der Verein hat bereits eine sehr ansehnliche Zahl Mitglieder in hiesiger Stadt gefunden, auch sind ihm schon durch Siiftungen mehrere bedentende Legate zu Theil geworden. Die Un⸗ eigennützigkeit bei der Betheiligung an demselben ** am besien

der Umstand, daß derselbe neben der gewöhnlichen Verloosung ange 2

faufter Kunstwerte zugleich die Begründung eines städtischen Musenms zu seinem wesentlichen Zwecke hat. Die Ausstellung fur 1839 enthielt Überhaupt 394 Werte, jumeisi aus Deutschland (131) Fraufreich (81), Belgien (33 und Holland (27), darunter 209 Del 81 Aquarell Ge⸗ mälde, 11 Zeichnungen und 6 in Marmor ausgeführte Werle; kam sie auch in der Zahl der Werke der Ansstellung von 1837 nicht ganz gleich, so stand fie ihr doch in Hinsicht des Werthes keines weges nach. lieberhaupt wurden 13,932 Eintritts-Karten ausgegeben, eine im Ver⸗ hältniffe des gebotenen Gennsses sehr geringe Zahl. Für den Verein wurden angekauft 21 Werke im Preise von 73 Riblr., darunter Tliver Cromwell“, von L. Somers, für 1709 Fr. aus dem Blümner⸗ schen Legate für das siädtische Museum; außerdem wurden 26 Werle zum Preise von 325 RNihlr. 8 Gr. angekauft, so daß im Ganzen 10, Hos Rihlr. 8 Gr. für 60 Werle aus dem Bestande der Aussiellung verwendet wurden. Die Zahl der Actien für 18539 betrug 1127. Die Gefammt-Cinnahme des Vereins für die Jahre 1838 und 1837 betrug 116508 Rthlr. 181 Gr., die Ausgabe 11518 Rthlr. 1316, Gr., und es verblieb demnach bloß ein Kassen-Bestand von 9690 Rihlr. n,, Gr. Die Einnahme des siädtischen Musenms, dem, zufolge der Statuten, ein Frittheil der Summe der Gesammt⸗Einnahme, nach Abzug säumt— licher Kosten, zu Üüberweisen ist, betrug 2863 Nthlr. I Gr., die Aus gabe 681 Rthlr. 1 Gr., so daß 212! Rihlr. 17 Gr. in Kasse verblie⸗ ben, über die, da sich in der letzten Ausstellung nach der Ansicht, her Wähler keine Gemälde fanden, welche in jeder Hinsicht für das städ⸗

sische Mufenm geeignet erschienen, erst später verfügt werden soll * wesentliche Erweiterung des Wirkungskreises des Vereins ward durch die Vereinigung desselben mit dem hier schon seit längerer Zeit beste⸗ henden Bereine hiesiger Kunsifreunde erzielt, n 1e

rend des Winters in der Woche einmal am Abend eine Ausstellung von Kunfiwerken, zunächst aus dem Besitze seiner Mitglieder i wer. anstalten. In Folge dieser Vereinigung werden nicht nur die Abend Ansstellungen im Winterhalbsahre wöchentlich einmal in ungestẽrter Weise feridanern, es sind nun auch, außer der alle zwei Jah statt⸗ findenden Haupt⸗Ansstellung, bereits seit Qstern perinanenie, zlussiel⸗ lungen bei Tag eingerichtet, die das ganje Jahr hindurch wöchentlich

J Amsterdam., 13. Mai.

Tiederl. Girkl. Schuld S274. 30, do 1060. Kanna- hill. 23 . S/, Span. 27 */ 9. Pnausi ve 71... Ausg. Sch. —. TZinsl. reuss. bräm.- Seh. . FPuln. . COesterr. Met. 1635.

Antwerpen, 12. Mai.

Linsl. S. Neue Anl. 255/10.

der den Zweck hatte, wähe

Ausg. Sch. 15. A,, Tliois. Ss.

Merx. 28. sin cour. 102 78. Sνιν Span. Rente 285 6. Hassive?! .

kank-Actien 187.

IIa Iburg, 16. Mai. Engl. Russ. 169. LOndon, 12. Mai. .

kelg. 10255. Neue Anl. 28/6. Pessive 7.

do , 10025. o/ Cort. 337. res. 752 / . Columb. 26.

hank· MMien 1815. Cons. */, 91.

Engl. Russ. 11216.

Chili 3y. Paris, 12. Mai.

o Rente fin egur. 111. 830. 3/4 sin eur. S. 70. dy /o Nenhl.

2*½ bort. 23! /..

la. J7½, 21/6. eru 16.

Wien, 12. Mai. o/ Met. 1682/4. 0/9. 3Y1 S266. 2127. Anl. de 182 72buss. de 18309 iu7!* 1e.

m,

Dauer der Eisenbahn- Fahrten am 16. Mal.

Abgang von

Zeitdauer Abgang Zeitdauer Ser lin.

St s m.. Pe tel n u,. Si m.

Um s Uhr Morgens. . .

Um 6! Uhr Morgens.

5 10 21 * ö Mittags. .

2 2 Nachmitt .. w Nachmitt.

* 2 * M2 3 * Abends ... 12 Abends ..

*

58 . . *

Me teorologische Mergen Nachmittags g ür. 2 uhr.

Beobachtungen. ⸗‚ Abends Nach einmaliger

18430. 10 Uhr. Beobachtung.

16. Mai.

Lusidtus..... zz on por. a2 , war. 32a. vo Gude n 2 ö X. Lustwarme —ᷣ4 8.7 R. 16, R. 4 9409 R. Fluß arme 12,9 . * z haupuntt 549 R. 4 920 R. 4 869 n. e e nme 9,99 Dan . 7. 14 V, . 2 . * 2 e . Dunniatigung SO pt. 71 pCt. 79 vCt. Vu dunstung . At. Weiter . . ..... trübe. halbheiter. halbheiter. Niederschlag O, 0ꝛ9“ Rh. 2 28 W. WB. Warmewechsel 44 16,8 9 Welten zug * W. d . Nchm. 611. Reg. ge mittel 322“ bat. II .- T d -. T Gr X.

Königliche Scha us pi edle. ö

Montag, 18. Mai. Im Schauspielhause: Griseldis, dra⸗

matisches Gedicht in 5 Abth., von Fr. Halm. Dlle. Berg, vom Königl. Hoftheater zu Dresden; Griseldis, als Gastrolle.·

In Potsdam: Die gefährliche Tante, Lustspiel in à Akten. Hierauf: Ein ern, , aus dem ersten Akte des Ballets: Der S iber, von Taglioni. ;

3 . 15. Mai. Im Schauspielhause; Konzert. 1) Ouvctlure auf die Russische National Hymne Gott erhalte 33 Kaiser“, von L. Maurer, Kaiserl. Nussischer Kapellmeister. 7 Konzert fuͤr die Violine, komponirt und vorgetragen von = Maurer. 3) Duett aus der Oper: Die Pwuritaner, 6 Bellini, gesungen von den Herren Boͤtticher und schiesche 2 Konzer⸗ tante Andante und Rondo) fur lonzertirende Violinen mit Begleitung des Orchesters, von E. Maurer, vorgetragen von demselben und den K. Konzertmeistern Herren Ries und Ganz, so wie von den K. Kammermusikern Herren Zimmermann Vi⸗ dal und Hennig. Hierauf, . erstenmale wiederholt: Marie

Schauspiel in I Abth., von

Königsstäädtisches Theater.

Montag, 18. Mai. Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 2 Akten, aus dem Italläͤnischen, von Kollmann. Mu⸗ sik von Rossini. (Herr Nissen, vom Theater zu Frankfurt a. M.: Graf Almaviva, als Gast. Herr von Kaler: Basilio)

Dienstag, 19. Mai. Zum erstenmale , g Doctor Faust's Zauberkäppchen, oder: Die Herberge im alde. osse mit Gesang in 3 Atten, von Fr. Hopp. Musik vom eden, lt.

Mit Allerhöchster Genehmigung wird Sonntag den Lästen d. M. in den Mittagsstunden ven 12 bis 2 Uhr im Kaznigs⸗ städtischen Theater eine große musikalisch scenische Mittags⸗Unter⸗ haltung im Kostuͤm, zum Vesten der Abgebrannten in Kremmen, von dem Gesammt-⸗Personale dieser Buͤhne ausgefuͤhrt und das

5 ö

Naͤhere hieruͤber näͤchstens angezeigt werden.

Berantwortsicher Redacteur Arn old. . Gedruckt bei A. W. Havn.

————— ——

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung

monatlich mitgetheilten Nachrichten nicht ganz einzu- Buchhandlungen, stellen, bringt die unterzeichnete Direction hiermit die 8 Zusammenstellung der neuen Gesellschaft 1810 vom Anfange des Jahres bis zum 15. Mai zur allgemei= nen Kenntniß, ebenso die Nachtragszahlungen, welche auf unvollständige Einlagen der Jahcesgesellschast 1839 in demselben Zeitraume erfolgt sind. Jahresgesellschaft 1840.

Einlagen in Klassen:

. 4 1. J. l II. 111. V. Thlr. n Nachtragszahlungen für 1839

ßen Städten. die neueste Zeit.

Einlage⸗ Kapital.

s i g, ner V. VI. Summa ]

Mit Kapital. vr Thsr.

. n 555 289 1552 16 79291 ] Berlin, den 16. Mai 18210. Tie Direction der Preuß. Renten-Versicherungs⸗ Anstalt. . (L. S.) Blesson.

Bekanntmachung. .

Das Bad Brückenau seiner vortrefflichen Heil⸗ quellen, dann seiner schönen Anlagen und Umgebungen wegen hinläuglich bekaunt, wird am 15. Juni l. J. eröffuet.

Durch eine gute Kurtafel, dann durch gute rein ze⸗ haltene Weine zu billigen Preisen wird den Anforde⸗ rungen der verehrlichen Gäfte genügt werden.

Ein afsigirtes Tar⸗Reglement zeigt die siren Preise säm amtlicher Bedürfnisse, ans welchen auf Verlangen 231 Auszüge mitgetheilt werden.

egen der Logis-Bestellungen beliebe man sich in; frankirten Briefen an die unterfertigte Königliche Bad⸗ Inspectien zu wenden.

dans leur

Bemerkt muß hier werden, daß vom Tage der gogis. Traun le f'all littäraire et pre

Bestellung an die Reservirung, und daher auch wie billig die Zahlung derselben beginnt. Bad Brückenau, den 9. Mai 1819. Königlich Baverische Bad⸗Inspection.

J. Fuchs. Bergauer.

—— ——

Allgemeiner Anzeiger für die Preu Literarische Anzeigen.

. So eben ist bei A. W. Han in Berlin (Zimmer⸗ Von vielen Seiten angeregt, die im vorigen Jahre siraße Nr. 26) erschienen und daselbst, so wie in allen

Sp ee e 7 für sämmtliche Unter-Gerichte in den Königl. Preuß. Staaten, mit Ausnahme der Stadigerichte in den gro. In alphabetischer Ordnung und mit sämmilichen Erläuterungen und Erzänzungen bis auf

mehrte Ausgahe.

Vortheilhaftes Anerbieten

Leihbibliotheken und Lesezirkel.

21 Die Sammlung meines schönwissenschaftlichen Ver⸗ lags (2s Bäude) von 137 und 1838, nur Gediegenes enthaltend, welche im Ladenpreis 38 Thlr. 21 sgr. z pf. kostet, erlasse ich auf unbestimmte Zeit für

Bestellungen in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg die Buchhandlungen von E. das Verzeichniß gratis zu

Cassel, den 8. Mai 1810.

In der Buchhandlung von Jo seph Baer in Frauk⸗ furt ist angekommen und gute Buchhandlungen für 9 Kr. zu beziehen:

E TEMbS kHͤRF L ESPACE

morales et politiques, par Me. Jean George Claus. 2 E 2 2 döocteür en droit, ancien avornt à Franesurt

emand spus les auspices d'une vociti Sent à l'Institut de Fraue, acadèemie

des sciences morales et politiques. paris. Joubert, libHraire éditeinr. Der Deutsche Urtert obiger Schrift ist Buchhandel und wird auch schwerlich darin len Der Verfasser hatte dadurch einem rein wissenschaftli⸗ chen Begehren entsprochen:

des Rechts und der Politik zu kon Ahnung mancher Tieserdenkenden 1 zu haben: in absolute Nacht auf ünmer gehi

viele vom Zweifel ungeirübte mehr

hunderte, mit leichter Ja nd viele solche Namen glänzen nicht

Von J. E. Weikari. Zweite ver⸗

Do. geh. Preis 2 sgr.

breiten Compendien und Svsteme

für Systeme ohne eigenes Prinzip unter

solche Theorie des Rechig. d. h. der heitspraris, mit einem Justizmord flelner Umstand, den aber der alück!

L wülf Thaler. frommer Hörsqäle nicht ahnt.

dien e * h en au, nehmen alle Buchhandlung bogen,

S. Mittler, weselbst len,

erhalten ist.

so wi ere ; ! eben so ive burch and Abgesehen vollends von den

„prior tempore potior jure“

raßpB art avee les zcienees alls

seyn, die so leicht hinneigten: ser das Urteil über Recht und U gen Kampf gegen Raum und Zeit hen, d. h. eben daher, wo auch das

Sur 1e Mein. de schen nach erwirktem

1840. nicht im erscheinen.

seiern wird.

seine in früheren Schrif⸗

ten zerstreuten, freilich von der Heerstraße sehr abwei⸗ chenden Ansichten und Blicke über die letzten Gründe eutriren. W

aängst resignirt war llt zu sehen, wie 66 historische Organi⸗ 83 sationen haben es nicht, zumal seit dem letzten Jahr⸗ D erfassen geglaubt, auch

schulgerecht gelehrt und im Segen davon gelebt! Wie als Autoren oder

literarischer Zierrath immer noch an

Völkerrechts, deren Verfasser übrigen von der jedesmaligen Voraussetzung jene Vorgänger rein entbehrlich e 3 Fahr nur durch die Verschiedenartigkeit ,, . ö. we e ger. Zweite Lieferung. Band 3 und 5. 27 Thlr.

aufange, war ein

der Religion oder Moral zu Hülfe nen. Daß, so erbaulich auch die S

iche Enthusiasmus Gegen eine solche Suc⸗

cession hervorgebrachten Gennsses mit einigen Druck⸗ wenn auch noch so konzentrirt, könnte freilich von Manchem als Attentat oder Versuch . n ,, 5 7 den. So unbedeutend ein solcher auh scheinen e

Theos or gil so wird er doch sehr natürlich, in jenen gelehrten Fa ö schern zumal, wo sich von den Spinpathieen des blin⸗ den Haufens kein Trost und keine schlagende Argumente so leicht borgen lassen, nur desto übler aufgenommen. Gelehrten, nur etwa eine Kaiserliche

si tlich ergingen, zu seben P . ung. ; e ,, Zahl de r gg gen * flein len evangelischen Kirche in Preußen. Sy. geh. 18 sgr. . mit obigen

Unrecht aus dem ewi⸗ hervorgehen zu se⸗ Gemilth des Beistand physischen Kräfte, z. B.

des Natur- s der Reihe nach

der Dampftraft, des Schießpulvers. der h jesten Giege ffennr Erfindungskraft ge eiert hat und

Fil ebende Apotheker, Aerzte zc. ist h 98m o * ischen Buchhandlung 6h

en Staaten. in allen Buchhandlungen zu haben (in Berlin bei

Alerander Tuner, Französische Straße Nr. 21): . d nhnold, .

das naturliche Pflanzensystem.

Ein Versuch, die gegenseitigen Verwandtschaften der Pflanjen aufzusinden, durch Andeutung ihrer Bildungs⸗ stufen, Uebergänge, Ausnahmen, mit Berücksichtigung der arzueilichen ünd überhaupt anwendbaren Gewächse. nebst einer historischen Einleitung gemeinfaßlich dar⸗ gestellt. Mit einer Vorrede vom prof. Dr. Ficinus. V gr. Svo. 1 Thlr.

Was die

der Stirne jener und

In allen Buchhandlungen zu haben: z Ludwig Achim's von Arnim scmmtliche Werke. Herausgegeben von Wilhelm Grimm.

ausgingen: alle . haben!

deren Stelle aus

Der erste Band der, Kronenwächter“ und der Schau⸗ bühne“ bildet den Inhalt dieser Lieferung, die Fort⸗ setzung wird in rascher Aufeinanderfolge erscheinen.

Berlin, im Mai 1840. Veit C Comp., Jägerstr.

auftreten wol-

In der Enslin schen Buchhdlg. (Ferd. Müller in Berlin,

Breite Straße Nr. 23, und in Eüstrin i erschienen:

Eine Stimme des Rufenden in der Wüsten: Be⸗ reiter den Weg des Herrn. Als Beleuchtung der von dem Herrn Dekan und Pfarrer G 16 der Oberpfalz her n e ee n, chrift: Zur erthei⸗ digung der katholischen Kirche gegen die K ch

reußische Regierung. Von einem Laien der unir⸗

die in dem

Bei dem Verfasser vorstehender Schrift, Lieutn. a. D. Borrm ann, Wallstraße Nr. 18a, ist zu haben: Die Seite 93 angeführte Schrift:

Das bib kifche Christenthum als Vernunft⸗

Religion, logisch dargestellt und entwickelt von C. B. 303 Bog. Prels 11 Thlr. Ferner: Verflärunz der Lehre von Gott und seinem dreieinigen . 1c. Nebst einer Zugabe als Anwendung auf die neuesten in der Mag eburger Zeitung zur Sprache gebrachten Ansichten über Fie Gontheit Jesu von C. B. M Bog. Preis Thlr.

Verfas⸗

en⸗

sse, die stol⸗

ienen und

Prenßischt S

r 139.

Amtl. Nachr. Inhalt.

Dru. n. Rol. Petersburg. Hof-Nachrichten. Warschau Rechenschafts⸗Ablegung der iini n Bank. 3 Frantr. Dep. K. Rede in Bezug auf den Gesetz⸗ Entw. wegen der Llsche Napoleons. Annahme des Zucker-⸗Ges. Außerordentliche Kredite. Berantwortl. der vorigen Minister geltend zemacht) Paris. Die Jeurnale über den Gesetz-Entw. wegen Napoleons. Bicc⸗Admiral Villeaume; . Papiere des Paters Cyrillus. Be—

richte aus Neapel. Nachrichten aus Algier.

Gr oßor. iu. Ir. Oberh. Adresse gegen den Opium - Handel ver worfen. Unt erh. Streit über das Wahl⸗Ausschreiben für Lud— low. London. O Connell wieder in Dublin. Londoner Poli⸗ zei. Verurtheil. SConner's. Differenz jzwischen England und Pertugal. Beschlilsse in Betreff der Merik. Schuld. Bibliethe⸗ ken in London. Carlisle's Vorles. Heilung des Schielens. Lißt.

Niederl. Verantwortlichkeit der Minisser. ;

Belg. Frage wegen Untersuchung von Belgiens ausländischem Kandel. Schw. n. RTorw. Wahl des reichsständischen Justiz-Bevollniächtig⸗ ten. Minister⸗Gehalte. Bischofe⸗Ernennung. 7

Dan. Fenersbrünste.

Deutsche Bundesst. Frankfurt. Korrespondenz.

Ze nr · ft . in Angola. ou. Ins. Proclamaͤtion, die Neapolitan. Flagge betreffend.

Türkei. Mißliche Lage des dende 6 6

Vord⸗Am. Debatten über den Gränzstreit mit England. ulaund. Benn. Prof. d'Alton *.

Ziff., K. L. Berlin. De. Phillips erh. die Goldene Verdiensi⸗Medallle.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der König haben dem Kantor und Schullehrer Rieß zu OQlvenstedt, im Reglerungs-Vezirk Magdeburg, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht. ;

Angekommen: Der Köoͤnigl. Schwedische Kammerherr und Geschaͤftstrager am Kaiserl. Oesterreschischen iherr L6wenskjsld, von Stockholm. schen Hofe, Freiherr von ö be , , der General Lieutenant und kom,

andtrende General des Sten Armee Corps, v . nach Frankfurt a. d. O. ö J

Zeitungs-⸗RNachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

St. Peters burg, 12. Mai. Se. Majestaͤt der Kaiser er⸗ theilten vorgestern dem Königl. Preußischen Gesandten, Herrn von Liebermann, welcher im Begriff ist, eine Urlaubsreise anzu— treten, und dem Kenigl. Niederländischen Gesandten, Den von Schimmelpenninck, der den hiesigen Posten verlaͤßt, eine Ab- schieds / Audienz. ĩ

Die diesseitigen Gesandten, in Berlin, Baron von Meyen— dorff, in London, Baron von Brunnow, im Haag, Baron von Maltitz, in Griechenland, Katakazi, und in Washington, Bo⸗ disko, sind zu Geheimen Rathen befördert worden.

Der Kaiserl. Oesterreichische Botschafter beim hiesigen Hofe, Graf Ficquelmont, ist am öten d. M aus Wien hier einge—

troffen. . . An der Universitaͤt Moskau ist der Professor der Agrono—

und Physik, mit Tode abgegangen.

Warschau, 15. Mal. Am 6ten d. M. wurde in der Pol— nischen Bank über die Geschaͤftsführung dieses Instituts während des verflossenen Jahres Rechenschaft abgelegt. Die Bank hat im Jahre 1839 an alten und neuen Landes⸗ Schulden 15, 991, 281 Fl 23 Gr. abgezahlt. In dem Kapital-Bestand der Bank ist keine Veränderung vorgegangen. Demselben entsprechend, war eine Summe von 42 Millionen Papiergeld im Umlauf, nämlich far 121,170 Fl. Kassen-Scheine und ir 41,878, 530 Fl. Bank Scheine. Diese Scheine waren sehr gesucht, noch mehr als Sil— ber. Die Bank besaß im Jahre 1839 versiegelte Depositen zum Werth von 298,102,271 Fl. 17 Gr. und anvertraute Geldsum— men zum Belaufe von 267,307,915 Fl. 26 Gr. Ihre Geschaͤfte im Handel und Gewerbe, der Aufkauf von inlaͤndischen Kohlen und die Darlehen und Abrechnungen aller Art von Seiten der Bank beliefen sich nebst dem Ueberschuß des vorigen Jahres auf 383,688,580 Fl. 26 Gr. und der Geld- Umsatz in ihren Kassen auf 280 Millsonen, und ihr Gewinn, nach 3 aller Kosten, auf 3, oli, iz5 FI. 2 Gr.

FSSan t 4.

Deputirten Kammer. Sitzung vom 12. Mai. (Nachtrag.) Die Rede des Ministers des Innern, welche er bei Vorlegung des gestern erwähnten Gesetz- Entwurfs hielt, und die wir nur bruchstuͤckweise mittheilen konnten, lautet foigen— a, . n. .

Meine Herren! Der König hat Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen von Joinville befohlen, sich mit seiner Fregatte 2 e Insel * ö lena zu begeben, um daselbst die sterblichen Ueberreste des Kasfers Napo⸗ leon in Empfang zu nehmen. Wir verlangen von Ihnen die Mittel, um dieselben auf eine würdige Weise in Frankreich zu empfangen, und Nape⸗ leon sein letztes Grabmal zu errichten. Die Regierung, eiferfüchtig darauf, eine Nationalpflicht zu erfüllen, hat sich an England gewen⸗ det, und von y.. das kostbare Gut verlangt, welches das ö in seine Hände geliefert hatte. Kaum war der Wunsch Frankreichs aus— ep eo eng e, er auch erfüllt war. Hier die Worte ünseres hochher⸗ Kenn Verb ndeten: „Die Regierung Ihrer Britischen Majestät hofft,

die Schnelligkeit ihrer Antwort in Frankreich als ein Beweis ih⸗ res Wunsches heirachtet wird, jene National- Feindseligkeisen, die bei

Allgemeine

ka gts

——

Berlin, Dien st ag den 19ten

Lebzeiten des Kaisers Franfreich und England von einander trennten, bis auf dle letzte Spur zu verwischen. Die Regierung Ihrer Briti schen Majestät überläßt sich gern der Hoffnung, daß, wenn dergleichen Gesinnungen noch irgendwo existirten man sie in das Grab senken wird, welches die sterblichen Ueberresie Napoleen's auf nimmt.““ England hat Recht, meine Herren; jene edle Zurück— gabe knüpft die Bande, die uns rereinigen, nur noch fester; sie ver wischt die letzten a Spuren der Vergangenheit. Die Zeit ist gelommen, wo die beiden Nationen sich nur nech ihres Ruhmes erignern müssen. Die Fregatte, auf der sich die sterblichen Ueberreste Vapeleen's befinden, wird bei ihrer Rückkehr ver der Mündung der Seine anlegen, und ein anderes Schiff wird sie nach Paris bringen; sie werden ihren Platz in dem Invaliden - Hotel finden. Durch eine feierliche Ceremonte und durch einen großen religiösen und militairi— schen Aufzug wird das Grab eingeweiht werden, welches sie auf im⸗ mer bewahren soll. Der Erhabenheit einer solchen Erinnerung ul ien. in der That, um. S., daß jenes ruhmvolle Grabmal nicht auf einem öffentlichen Platze, nicht inmitten einer lärmenden und zerstreuten Menge aufgestellt werde. Es ziemt demselben ein stiller und geheilig— ter Srt, wo alle diejenigen, welche den Ruhm und das Genie, die Größe und das Unglück verehren, es mit Andacht besuchen können. Er war Kaiser und König; er war der legitime Sonrerain unseres Landes und hätte also Anspruch darauf, in St. Denvs beigesetzt zu werden; aber Napoleon gebührt etwas Anderes, als das geivöhnliche Begräbniß der Könige. Ihm gebührt der ersie Platz an dem Orte, wo die Soldaten des Vaterlandes ruhen, und wo fortan diejenigen, die das Vaterland zu seiner Vertheidigung auffordert, sich be— eistern werden. Sein Degen wird auf sein Grab niederge⸗ egt werden. Die Kunnst wird unter dem Dome, inmitten des Tempels, den die Religien dem Gelte der Armeen geweiht hat, ein Grabmal errichten, welches, wo möglich, dem Namen, welcher hinein— gegraben wird, würdig seyn 1 Dieses Denkmal muß sich durch ein⸗ fache Schönheit, durch großartige . und durch jenen Anblick don unerschütterlicher Dauerhaftigkest, welche den Einwirkungen der eit zu trotzen scheint, auszeichnen. Napoleon hat Anspruch auf ein Denkmal, danerhaft wie sein Andenken. Der Kredit, den wir von der Kammer verlangen, hat zum Zweck, die Kosten des Transportes, der Leichenfeierlichkeit und der Errichtung des Grabmals zu bestreiten. Wir zweifeln nicht, meine Herren, daß die Kammer sich mit einer vatrio⸗ tischen Rührung dem Königlichen Gedanken, den wir so eben ausge⸗ sprochen haben, . wird. Frankreich, und Frankreich allein, wird fortan Alles besitzen, was von Napoleon übrig bleibt. Sein Grabmal und sein Gedächtniß wird Niemandem angehören als seinem Lande. Die Monarchie von 1830 ist in der Tbat die einzige und legi⸗ time Erbin aller Erinnerungen, auf die Frankreich stolz ist. Dir Monarchie, die zuerst alle Kräfte der Französischen Revolution zu⸗ sammen gehalten und alle Wünsche Terschen befriedigt hat, gebührt es auch, die Statue und das Grab eines vopulairen Helden ohne Scheu zu errichten und zu ehren; denn es giebt Eins, aber auch nur ein Einziges, welches den Vergleich mit dem Ruhme nicht zu scheuen braucht, es ist die Freiheit!“

Bei der he, ee, . Berathung des Zucker⸗Gesetz⸗ Entwurfes wurden die letzten Artikel desselben nach dem Antrage der Kommission genehmigt, und es wurde festgesetzt, daß das egenwartige Gesetz am J. Marz k. J. zur Ausführung kommen olle. Am Schlusse der Sitzung ward der ganze Gesetz-⸗Entwurf mit 230 gegen 67 Stimmen angenommen.

Sitzung vom 135. Mai. An der Tagesordnung war heute die Erörterung des Gesetz- Entwurfes uͤber die außerordent— lichen und Supplementar⸗Kredite fuͤr die Jahre 1839 und 1840. Herr von Mornay glaubte, daß es hinsichtlich der gegenwaͤr—⸗ tigen militairischen Operationen in Afrika passend seyn würde, die Eroͤrterung des vorliegenden Gesetz⸗Entwurfes, wenigstens insoweit er die Afrikanischen Angelegenheiten betreffe, zu verschieben. Der Conseils-Präsident: „Wenn man die allgemeine Er— oͤrterung uͤber die Afrikanische Frage bis zur näͤchsten Sessien verschieben will, so widersetze ich mich dem nicht; wenn man sie

aber nur bis zum Schlusse der jetzigen Session verschieben will, muß ich op Ich glaube, daß die Erorterung der Afrikanischen Kredite durchaus keine Inkonvenienz dar bietet,

ff, Ver mehrerer Schriften uͤber Landwirthschaft 12 ö ef, hschast nur könnte man sich vielleicht die betreffenden Artikel bis zum

so muß ich dagegen opponiren.

Schlusse vorbehalten.“ Die Kammer trat dieser Ansicht bei. Bei den fuͤr das Justiz⸗Ministerium verlangten außerordentlichen Krediten entspann sich eine Erörterung uͤber diejenigen Kredite, welche man bei Gelegenheit der neuen Organisation des Staats⸗Raths verlangt hatte. Der vormalige Großsiegelbewahrer, Herr Te ste, suchte jene von ihm veranlaßte Organisation u rechtfertigen, und behauptete, daß fuͤr die Folge durch dieselbe eine wahrhafte Ersparniß eingefuhrt wurde. Herr Isam bert: „Die durch Herrn Teste angeord⸗ nete mangelhafte Organisation des Staate Rathes war durchaus nicht nothwendig, und die damit verknuͤpfte Ausgabe war nicht so dringend, um in Abwesenheit der Kammern zu einem so au— herordentlichen Kredite Anlaß zu geben.“ Der Berichter— statter der Kommission behauptete ebenfalls, daß das Kabinet vom 12. Mai eine ungesetzliche Ausgabe gemacht habe, und daß man es zwingen konne, die Summe von 7350 Fr, zuruͤckzuzah— len. Herr Dufaure bestritt diese Ansicht und berief sich auf viele vorgaͤngige Beispiele. Die Kammer schritt zur Abstimmung. Die beiden ersten Abstimmungen blieben zweifelhaft. Im gehei—⸗ men Skrutinium sprachen sich 149 Stimmen fuͤr die Bewilligung

des Kredites und 168 dagegen aus. Dieses Resultat erregte

Ce Sensation, indem einer der seltenen Fälle eintritt, wo die erantwortlichkeit der Minister praktisch bethätigt wird. Bei Abgang der Post dauerte die Erorterüng uͤber die anderen Arti—

kel noch fort.

Paris, 13. Mai. Mit Ausnahme einiger ewig maͤkelnden Journale der extremen Parteien druͤcken alle übrigen Organe in seltener Uebereinstimmung ihre Freude und Zufriedenheit uͤber den großen Entschluß der Regierung aus. Das Journal des Débats, das auch bei dieser Gelegenheit den richtigen Takt zeigt, äußert sich in folgender Weise; „So groß ist nach 20 Jah⸗ ren noch die Macht des Namens Napoleon's, daß er, in einer Französischen Versammlung kaum ausgesprochen, allen Streitig keiten Stillschweigen auferlegt, und alle Parteien in einem einzi— gen Gedanken an die glorreichen Erinnerungen, die sich an jenen

men knüpfen, vereinigt. Die Ideen Napoleon s sind nicht mehr die der Jetztzeit; jener unumschränkte Willen eines einzigen Mannes, jener zuweilen blinde Despotismus des Genies sind fuͤr

1840.

immer verschwunden; der Nuhm unserer Waffen, den er zu einer

tiesigen Hohe gesteigert hatte, ist w nicht . r der

Traum Frankreichs. Frankreich, gesaͤttigt mit militairischen Ruhm,

hat die Bahn der friedlichen Eroberungen, der Freiheit und des

Gewerbfleißes betreten; aber die Erinnerungen an den Nuhm

der Kaiserzeit werden noch lange das Vorrecht haben, seinen

Enthusiasmus zu erregen. Wäre Napoleon auch nur ein großer

Krieger gewesen, so wurden wir uns auch dann noch vor ihm

beugen, wie vor einem Namen, der vielleicht in der Geschichte

seines Gleichen nicht hat; aber unsere Epoche, die gegen alle ge⸗—

recht zu seyn weiß, kann nicht vergessen, daß es Napoleon war,

der die revolutionaire Anarchie bezähmte, der das gedemuͤthigte

Frankreich wieder aufrichtete, der die verbannte Religion zuruͤck⸗

führte; daß Alles, was wir noch jetzt an starken und dauerhaften Institutionen besitzen, der i lich die Universitaͤt, das Ge⸗

setzbuch, ihm zu danken ist; daß jene energische Centi alisation, daß

jene starke Administration, die uns uͤber so viele politische Erschüt⸗

terungen hinweggeholfen hat, sein Werk ist. Wir gesellen uns

daher auch von ganzem Herzen dem edlen Entwurfe zu, den die

Regierung vorgelegt hat. er haͤtte uns vor 25 Jahren, als

England das ganze verbuͤndete Europa auf Frankreich stuͤrzte, ge⸗

sagt, daß der Tag so bald erscheinen wurde, wo diese beiden

großen Nationen, durch eine neue Revolution versöhnt, sich

gegenseitig auf einander stuͤtzen wurden, um den Weltfrieden

aufrecht zu erhalten? Wer hätte es damals glauben konnen,

daß 4 uns die Asche Napoleon's als ein Pfand der defi⸗ nitiven Versöhnung zuruͤckgeben wuͤrde?“ Neben der allge⸗ meinen Zustimmung een sich auch einige Bedenken daruber ver⸗ nehmen, ob nicht fruͤher oder spaͤter die feierliche Rehabilitirung Napoleon's ein Anlaß zu neuen Erschuͤtterungen werden konnte, und ob nicht Herr Thiers, dem Drange nach Popularität zu Liebe, eine Gefahr heraufbeschwöre? Die legitim istischen Blätter finden es unpassend, daß Herr von Remusat Napoleon einen legitimen Souverain genannt hat.

Am 5. Mai, als am Todestage Napoleon s, sandte die Re⸗ gierung dem Franzoͤsischen Botschafter in London eine Depesche, worin sie ihm auftrug, von der Englischen Regierung die Aus⸗ lieferung der sterblichen Ueberreste Napoleon's zu verlangen und am 11. Mai Nachmittags empfing sie bereits die zustimmende Antwort des Englischen Kabinets.

Der Constituttonnel meldet, daß die Generale Bertrand, Gourgaud und Petit, so wie Herr von Lascases, den Prinzen von Joinville nach St. Heleng begleiten werden. Se. Königl. Hoheit wird sich noch im Laufe dieses Monats nach Toulon begeben, um sich am Bord der „belle poule“ einzuschiffen. Es heißt, daß die Englische Regierung einen besonderen Kommissarius ernennen wird, der bei der Uebergabe der Kaiserlichen Leiche zugegen seyn

solle. .

Man vermuthet, daß die Leichen⸗Feierlichkeit zu Ehren Na⸗ poleon's eine große Menge von Fremden nach Paris ziehen wird. Die Mitglieder der Amerikanischen Legation zweifeln nicht, daß die Vereinigten Staaten eine große Deputation nach Frankreich senden werden, um der Feierlichkeit beizuwohnen. :

Die Salons des Conseils⸗Praͤsidenten waren gestern Abend mit Offizieren angefuͤllt, die unter Napoleon gedient hatten, und die dem Herrn Thiers ihre Gluͤckwuͤnsche und ihren Dank dar— brachten. Unter ihnen befanden sich die Marschalle Gérard und Clauzel, die Generale Excellmans, Subervic, Fabvier, Castellane und Anatole von Montesquieu.

Der Vice⸗Admiral Villeaumez, Pair von Frankreich, ist ge— stern gestorben.

Herr Eaton, Gesandter der Vereinigten Staaten am Spa— nischen Hofe, ist gestern in Paris angekommen.

Man glaubt nicht, daß die mit der Pruͤfung des Vorschlages des Herrn von Remilly beauftragte Kommission ihre Arbeit vor dem Schlusse dieses Monats werde beendigt haben konnen; daher wird die Erörterung erst in den ersten Tagen des Juli in der Depu⸗ tirten⸗ammer statthaben koͤnnen. Uebrigens wird das Ministe—⸗ rium die Frage nicht bis zum naͤchsten Jahre vertagen lassen konnen, obgleich man behauptet, daß dies seine Absicht sey. Denn eine bedeutende Majoritaͤt von Deputirten, selbst unter denjenigen, die der Maßregel feindselig sind, will, daß die Frage unwider⸗ ruflich vor dem Ende der Session entschieden werde.

Im Moniteur parisien liest man: „Es scheint gewiß, daß man bei dem Pater Cyrillus zu Montpellier sehr wichtige Pa—⸗ piere entdeckt hat, woraus sich der thaͤtige Antheil ergiebt, den er an den neuen Karlistischen Intriguen nahm. Diese Papiere sind, wie man sagt, nach Paris gesandt worden, und der Pater Cy— rillus wird nach einem Punkte des nördlichen Frankreichs abge— fuͤhrt werden, der noch nicht namhaft gemacht ist. Ein eigenhaͤn— diges Schreiben des Don Carlos aus Bourges, das sich unter den mit Beschlag belegten Papieren befand, ist durch den Pater Cyrillus zuruͤckgefordert und ihm zugestellt worden. In diesem Schreiben versicherte Don Carlos seinem ehemaligen Rath, daß er ihn wegen aller gegen ihn gerichteten Beschuldigungen in Be— treff seines Benehmens in Navarra fuͤr hinlaͤnglich gerechtfertigt halte. Bekanntlich war der Pater Cyrillus durch die Karlisten oft beschuldigt worden, die Ernennung Maroto's zum Ober⸗Kom— mando veranlaßt und mit ihm bis zur Hinrichtung von Estella konspirirt zu haben. In einem Plane, den er damals entworfen hatte, und den er, wenn man den umlaufenden Geruͤchten glaubt, noch verfolgen soll, soll es sich von einem Vergleiche zwischen bei⸗ den Parteien und von einer Heirath zwischen der Königin Isa— bella und dem Sohne des Don Carlos handeln. Sollte dieser Plan verwirklicht werden, so wuͤrde Pater Cyrillus nichts weniger als Regent des Königreichs seyn. Diese Ideen sind, wie man sagt, der Bewegung nicht fremd, die in Navarra stattgehabt hat und deren Chef General Elio seyn sollte.“

Gestern Abend verbreiteten sich unheilvolle Geruͤchte uͤber den Zustand der Afrikanischen Armee. Es hieß, daß dieselbe gend thigt worden wäre, eine ruͤckgangige Bewegung zu machen, und daß der Herzog von Orleans schwer verwundet sey. Die nachstehende telegräaphische Depesche aus Algier vom 7. Mar bestätigt wenigstens den letzteren Theil der Nachricht nicht. Sie