1840 / 145 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

brachten Fall an. Ein Schernsteinfeger, der es siber⸗ Q 42 . von Mörtel und ** 4 einigen, gebrauchte dazu an einem sehr nassen un 6 1 rigen * der von dem Ge⸗

kalten Janüartage einen achtjaäͤ 166 sellen durch Drohungen und Schläge gezwungen wurde, in 37 Rauchfange zu steigen, bis er in dem sten vor Er—

rm. Kälte und Hunger umkam. Der Gesell ward als des Todtschlags schuldig zu 18 Monaten Gefängniß verurtheilt. Es wird in Glasgow eine Bittscheift vorbereitet, um von dem Par— lamente zu erlangen, daß der neuerlich von dem Unter⸗Staats⸗ secretair Fer Maule vorgelegte Gesetz⸗ Entwurf auf Schottland ausgedehnt werde.

Herr William Russell ist der einzige noch lebende Sohn des ermordeten Lord W. Russell; das schreckliche Ereigniß hat ihn so ergriffen, daß er persönlich an den Nachforschungen nach dem Thäter nicht theilzunehmen vermag; er mußte aus dem Hause seines Vaters, wohin er am Morgen nach dem Morde sogleich geeilt war, bald entfernt werden, weil die gewaltige Aufregung, in welcher er sich dort befand, seinem Leben hätte gefährlich wer— den konnen. Am Freitag wurde auf Veranstaltung eines Agenten des Herzegs von Bedford ein Grundriß von Lord W. Nussell's Hause aufgenommen, um bei dem Verhöre Courvoisier's den Gerichten vorgelegt zu werden. Daß sich eine Weste und ein Hemd Courvoisier's vorgefunden hätten, die mit Blut befleckt wären, hat sich nicht bestaäͤtigt; nur auf einem Paar Handschuh dieses Bedienten sollen sich Blut— slecke gezeigt haben. Ein Mord⸗Instrument, an welchem sich Blutspuren gezeigt hätten, ist im Hause des Lords nicht entdeckt worden, auch uberhaupt kein Rasirmesser in Courvoisier's Kam mer, und die vier Rasirmesser des Lords waren ganz blank und rein; indeß konnte der Thäͤter, der noch so viel Zeit hatte, meh⸗ rere der entwendeten Artikel zu verstecken, wohl auch noch zur Neinigung eines dieser Messer die noͤthige Zeit finden. ie Dogge des Lords, die man einige Tage vermißt, hat sich wieder vorgefunden und ist auch mit Courvoisier zufammengebracht wor— den, hat aber keine Spur von Widerwillen gegen denselbe gezeigt. Die neuesten aus Lissabon hier eingegangenen Nachrichten vom 11. Mat werden als befriedigender angesehen, und man hat nun wieder mehr Vertrauen auf die Erhaltung des Friedens zwi⸗ schen England und Portugal. Fuͤr die der zum De⸗ zember oder Januar versprochenen Dividenden sind indeß die Aus— sichten nicht desonders guͤnstig, da Portugal schon eine sehr große Geldsumme wird aufbringen muüͤssen, um die von der Britischen an die dortige Regierung gestellten Forderungen zu befriedigen.

London, 19. Mai.) Die Abstimmung uͤber Lord Stan⸗ ley's Bill ist gestern noch nicht erfolgt. Sir W. Somerville be— antragte einen sechsmonatlichen Aufschub der Ausschuß⸗Verhand⸗ lungen uber die Maßregel, d. h. also, mit anderen Worten, die Verwerfung derselben, und nachdem sich mehrere Mitglieder, worunter auch Lord J. Russell, gegen die Bill hatten vernehmen lassen, während sie von Lord Stanley selbst und Ande⸗ ren vertheidigt wurde, wollte man * Abstimmung schrei⸗ ten, da trug ein Mitglied auf Vertagung der Debatte an; Lord J. Russell hielt dies fur unnöthig, da uͤber das Prinzip der Bill schon bei der zweiten Lesung hinreichend debattirt wor— den; Lord Howick schien indeß gern noch uͤber die Maßregel sprechen zu wollen, ein Geruͤcht sagt, er wolle für dieselbe stimmen, und so hatte denn Lord Stanley gegen die Verta— Jung nichts einzuwenden, falls man am anderen Abend die Fort— setzung diefer Debatte allem Anderem vorangehen zu lassen sich verpflichte: da aber O Connell einen Antrag zum folgenden Abend angekündigt und diesen nicht zu Gunsten der Stanley schen Bill zuruͤckstellen wollte, so widersetzte sich nun Lord Stanley selbst der Vertagung, und der Antrag darauf wurde mit 281 gegen 262, also mit einer Majorität von 15 Stim⸗ men verworfen. Lord J. Russell hatte gegen die Vertagung ge— stimmt; als indeß der Antrag erneuert wurde, so schien es auch dem Minister wuͤnschenswerth, daß dem Lord Howick, seinem srüheren Kollegen, Gelegenheit gegeben würde, sein etwaniges Votum in dieser Sache zu motiviren, und da OConnell sich am Ende bereit finden ließ, keine Debatte uͤber seinen Antrag zu ver— anlassen, so wurde von allen Seiten in die Vertagung der Dis kussion über Lord Stanley's Bill gewilligt.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 26. Mai. Gestern haben sich die Sec— tionen der zweiten Kammer mit Pruͤfung des Gesetzvorschlages in Bezug auf die Verantwortlichkeit der Minister beschäftigt. Die Ansichten der Mitglieder uber diesen Gegenstand sind sehr verschiedener Art. Ein Theil findet die Aufnahme eines solchen Peinzios in unser Grundgesetz fuͤr ganz uͤberflässig; ein anderer dagegen halt die Art der Verantwortlichkeit, wie sie die Regierung in Vorschlag bringt, fuͤr zu unbedeutend und verlangt vielmehr ein verantwortliches Ministerium, wie es in anderen constitutio— nellen Ländern besteht, mit der damit verbundenen Berechtigung des Königs, die zweite Kammer auflösen zu konnen, vor allem aber auch unter Einführung eines direkten Kahl Cen Wie⸗/ der andere betrachten die Abfassung des Gesetzes fuͤr unzweck— mäßig und nur Einige haben sich mit dem Gegenstande, ganz so wie er vorliegt, einverstanden erklärt. ;

Im Handelsblad liest man: „Die Annahme des Bud⸗ Jets durch die zweite Kammer ist lediglich dem Umstande zuzu— schreiben, daß im Namen des Königs eine so bestimmte . ng abgegeben worden, inekanftige noch größere Ersparnisse ma— chen zu wollen, und daß nachstdem auch in Bezug auf die wich⸗ tie , mee der ministeriellen Verantwortlichkeit eine so große Be— tele wellig eit ven Seiten der Regierung gezeigt worden. Wenn

. Dlic auf dasjenige wirft, was die Kammer durch ,. uns deharrliches Streben seit dem Dezember v. . er⸗ schen Ein * , man anerkennen, daß ihre eifrigen vaterlandi⸗

wen schöne Früchte getragen und daß wir in der

That anfanas x Jr g. er , ge rr haben, binnen fuͤnf Monaten so viel n, Jagen zwei Engländer und eine Fran— sonen sind, diere, walches, wie man glaubt, dieselben Per— Detthrer len? erbe, un mm idein mehrere bedeutenke ihre Effekten abgesa nm Nach Rotterdam hatten sie bereits 9 ae . e chickt, um sie dort einzuschiffen, doch auch diese hat man noch zur rechten Zeit mit Veschlag bellat

Delg ien.

Brussel, 19. Mat. Bel der R Koni Tubise wurde er auf dem Bahnhose e, ,. e. . i sizen Stadtrath empfangen, an dessen Sitz Herr von Volxem

Die Englische Post über Hamburg geht ang 91 Sclut unseres Blattes zu, so daß uns nur Zen ur vor dem n ig blei st. Zeit ga oasiger Mitthei⸗

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eine Anrede an Se. Majestat hielt. Er sagte darin: „Die Ei— senbahnen werden unbezweifelt in der spätesten Zukunft als das wunderbarste Produkt des i9ten Jahrhunderts betrachtet werden, das so reich an wunderbaren Dingen st. Sie haben nicht bloß die verschiedenen Provinzen desselben Staates, sondern auch die verschiedenen Lander Europa's in einem Augenblicke mit einan— der verbunden, in welchem Alle ihre gemeinsame Verpflichtung, an dem Wirken der Humanitaͤt Theil zu nehmen, zu degreifen anfangen. Wenn Belgien nicht den Ruhm dieser großen Erfin— dung hat, so kann es doch wenigstens das Verdienst suͤr sich in Anspruch nehmen, auf dem Kontinent die Initiative ergriffen zu haben. Belgiens Eisenbahnen breiten sich jetzt schon nach allen Richtun⸗ gen aus; von der einen Seite beruͤhren sie den Ozean und verbinden uns demnach mit England, und von der anderen erreichen sie die Gränzen Deutschlands und Frankreichs, und bestinimen diese Lander, unserem Beipiele zu folgen und uns die Hand zu rei— chen. Indem diese Eisenbahnen alle in Bruͤssel ihren Mittel⸗ punkt haben, ist dadurch von Ew. Masestaͤt das von allen Intel— ligenzen ausgesproͤchene Prinzip anerkannt worden, daß ben dem gegenwärtigen Zustande der Europaͤischen Civilisation jede Nation sich in ihrer Hauptstadt vereinigt darstellt. In der Haupistadt muͤssen alle allgemeinen Interessen sich konzentriren; Alles, was dazu beitragt, den Einfluß der Hauptstadt zu vermehren, tragt 1. dazu bei, die Bande der Nationalität fester zu nüpfen, die Elemente der Homogenitaͤt und mithin auch die Existenz des Staates zu konsolidiren. Mit Einem Worte, die auptstadt ist den Provinzen, was das Herz dem organischen ystem des Menschen ist: ein Centrum, das durch seine Bewe— gung den ganzen Körper belebt.“ . In Mivelles ist der Finanz-Minister, Herr Mercier, von 179 unter 507 Stimmen wieder zum Mitglied der Reprasentan— ten Kammer erwählt worden.

Ostsee durch das

Bruͤssel, 19. Mai. (Hannov. Ztg.) Der Gegenstand, welcher seit mehreren Tagen in unseren politischen Salons am meisten besprochen wird, ist eine Mißhelligkeit, welche zwischen dem diplomatischen Corps und dem neuen Ministerium entstan— den seyn soll, und wovon die Pariser Blatter die erste ausführ— liche 2 gegeben haben. Wie es da heißt, hätte ein hiesi— ger Gesandter dem neuen Ministerium in einem Zirkel den Bei— namen Pillard Pluͤnderer) gegeben, weil die Plünderungen der Orangisten im Jahre 1831 gerade stattfanden, als Herr Lebeaqu

Minister des Innern war, und Herr Rogier an der Spitze ei—

nes anderen Departements stand. Herr Lebeau soll sich deshalb bei dem Könige, und Se. Majestaͤt, da der Gesandte zu wider— rufen sich weigerte, Ihrerseits Sich bei dessen Hofe beschwert haben. Ob sich die Sache genau so verhält, wie die Franzsͤsi⸗ schen Zeitungen sie darstellen, ist nicht gewiß, denn noch vor we— nigen

ey, um Handelsverbindungen ꝛc. anzuknüpfen, sondern noch Kom—

mentare und Folgerungen hinzugefuͤgt haben, während dies nichts Anderes als eine Mystification und einer von den gewshnlichen

Späßen war, die der „Courrier Belge“ seinen Lesern auftischt. Ihrerseits bleiben auch die Belgischen Zeitungen nicht zurück, Alles ohne Unterschied aus den Pariser Orakeln aufzunehmen, und nicht selten derbe Ausfälle gegen Belgien selbst. tuͤrlicher war es daher, daß seit einigen Tagen unsere Blaͤtter mit der Nachricht angefüllt sind, betreffend die Zuruͤckforderung und Bestattung der Asche Napoleons; es heißt sogar, daß ein Verein ehemaliger Kriegsgenossen des Kaisers, früres d'arme de l'enn- pbire“ genannt, der sich hier gebildet hat, ungefähr 290 Mitglie— der zahlt, und den Baron Stassart an seiner Spitze hat, zu dem projektirten Zuge nach St. Helena, und nachher zur Bestattung der Asche eine Deputation senden wolle.

Herr von Stassart soll wieder ins oͤffentliche Leben treten, und (wie bereits erwähnt) zum Gouverneur der Provinz Namur, wie er es ehedem war, ernannt seyn; dahingegen glaubt man, daß Herr van Volxem, der unter dem abgetretenen Ministerium auf gutem Wege war, wirklich zum Buͤrgermeister von Bruͤssel ernannt zu werden, diese Stelle einem Gluͤcklicheren werde ein— räumen muͤssen; er hat sich in letzterer Zeit der Geistlichkeit zu sehr in den Arm geworfen, und dies empfiehlt nicht bei dem jetzigen Kabinet. An die Stelle des erzkatholisch gesinnten Herrn Dugniolle ist als Secretair des Innern Herr Soudain von Nte, derwerth, ein liberaler tuͤchtiger Mann von gutem Rufe, ernannt, und Herr Dugniolle erhält eine Stelle, die alle offentlichen Wohlthätigkeits-Anstalten unter ihn, d. h. also unter die hohe Geistlichkeit, stellen.

Dänemark.

Kopenhagen, 16. Mai. Der Staats, und Justiz⸗Minister von Stemann ist mehrere Wochen sehr krank gewesen, so daß man fuͤr sein Leben fuͤrchtete. Gegenwaͤrtig befindet er sich jedoch in erwuͤnschter Besserung. ; ;

In Nykidöbing auf Falster ist ein Plan, diese Insel von hier aus mit Lolland durch eine Bruͤcke zu verbinden, Gegenstand der Tagesverhandlung. Die Entfernung beider Inseln beträgt circa S6 Ellen. ?

Was man schon seit laͤngerer Zeit als bevorstehend hat be— zeichnen wollen, ist jetzt wirklich erfolgt. Durch eine so eben er— schienene Königl. Nesolution ist im Herzogthum Schleswig in Uebereinstimmung mit dem desfälligen Majoritäts Votum der

Schleswigschen Staͤnde⸗Versammslung die Einführung der Däni—

schen Sprache, als offiziellen Sprache in allen gerichtlichen privat oder kriminalrechtlichen sowie in allen administrativen Geschaͤften, insoweit dieselbe bereits die Kirchen, und Schulsprache ist, geboten worden. . Es heißt hier, die Regierung habe beschlossen, fur jede 1 von ihr genehmigten Eisenbahn⸗-Lnnien den vierten ,. . tien zu zeichnen. Die Berlingsche Zeitung vom 4 enthält die von der betreffenden Kommission unter dem orsi des Grafen v. Reventlow-Erximinil in 31 Paragraphen . „Bekanntmachung uͤber die Bedingungen, unter n . 4 . Personen oder Privat, Gesellschaften erwarten konnen, daß ; J ; gung von Eisenbahnen zur Verbindung der Nord see un er e. Schleswig und das Herzogthum Holstein werden zugestanden werden. Deutsche Bundesstaaten. . over, 22. Mai. ann. 3. Allgemeine taͤnde⸗ . Er ste e n. 42ste Sitzung vom 18. Mai. Zum 5. 111, die Vefugniß des Königs zur Erlassung ven Ver— ordnungen Behufs Voll . und Handhabung der Gesetze ꝛc., so wie das Königliche Recht, in Fällen der Noth auch ohne vor= herige Mitwirkung der Stände eilige gesetzliche Verfügungen zu erlassen, berreffend, wurde von einem Mitgliede die Aufnahme

des letzten Absatzes im 5. S7 des Staatsgrundgesetzes dahin bean⸗ tragt: „Auch sind solche (d. h. eilige gesetzliche Verfügungen, welche vom Könige ohne Mitwirkung der Stände erlassen wor— den) den Standen zur Mitwirkung bei ihrer nächsten Zusam— menkunsft vorzulegen, und falls während derselben die verfassungs⸗ mäßige Zustimmung nicht ersolgt, wieder aufzuheben.“ Als indessen ein anderes Mitglied darauf aufmerksam machte, daß, wenn man auch einen Zusatz dieser Art fur nörhig halte, dennoch die Fassung eine andere werde seyn muüssen, indem einestheils nach §. 166 nicht alle Gesetze der ständischen Zustimmung be— durfen, anderntheils der Stande⸗Versammlung das vielleicht aus guten Grunden benutzte Recht, ihre nachträgliche Einwilligung stillschweigend zu ertheilen, oder vorerst gar keine Erklärung ab zugeben, füglich nicht entzogen werden könne, auch die Bestim⸗ mung einer Zeitsrist berhaupt unnsthig, und unter Umständen durchaus unpassend sey, so erklärte sich der Herr Proponent mit der nachstehenden Fassung des letzten Satzes rinverstanden: „Und salls die Zustimmung, insofern es deren verfassungsmaäßig bedur⸗ fen wurde, verweigert wird, wieder auszuheben.“ Der solcher⸗ gestalt modifizirte Antrag wurde einstimmig angenommen.

Zum §. 156, den Staaté⸗Rath betreffend, stellte ein Mitglied den Antrag, im Begleitungsschreiben die Regierung um Erlassung einer Verfügung dahin zu ersuchen, daß bei der dem Staats⸗Rathe zustehenden Eutscheidung von Kempetenz⸗Streitigkeiten zwischen den Gerichten und Verwaltungs-Behsrden die Hälfte der theilneh—⸗ menden Mitglieder aus dem Richterstande, die andere Hälfte aus dem Personale der Verwaltungs⸗Behsrden entnommen werden solle. Der Antrag ward genehmigt, wiewohl darauf aufmerksam ge⸗ macht ward, daß es ein unbestreitbares Recht des Königs stets gewesen sey und bleiben muͤsse, Kompetenz⸗Streitigkeiten zwischen den Justiz und Verwaltungs, Behsrden, welche beide ihre Be— fugnisse nur vom Könige ableiten „onnen, zu entscheiden, mithin auch zu bestimmen, auf welchem Wege die Entscheidung erfolgen solle, und daß die Voraussetzung, als ob bei solchen Kompeten Streitigkeiten die Mitglieder aus dem Verwaltungs- Personale allemal den Mitgliedern aus dem Richterstande in ihren Ansich“ ten entgegenträten, nur eine einseitige genannt werden könne. Die ubrigen Paragraphen dieses Kapitels wurden mit den bei der ersten Berathung beschlossenen Abänderungen angenommen, und keine weitere Anträge gestellt; worauf das ganze Kapitel ein— stimmig genehmigt ward.

Zweite Kammer. Sitzung vom 21. Mat. Der Herr General-Syndikus referirte uber die Beschluͤsse erster Kammer zu dem Koͤnialichen Schreiben vom 31. März d. J., das Bud get peo 1827 und den Haushalt der Königlichen General⸗

Um so na⸗

Kasse de 183.9 betreffend. Nach Erwägung der 2 Ab⸗ weichungen beschloß die zweite Kammer, sämmtliche abweichende

Beschluͤsse erster Kammer, mit Ausnahme eines dert auch be— Tagen hat man den Beweis gehabt, wie leicht diese Blat, schlossenen Antrags an Koͤnigliches Kabinet, die Ermäßigung der ter alle Geruͤchte aufnehmen, ohne nach dem Grunde, oder auch Porto-Taxe fuͤr Akten betreffend, wenigstens far heute abzulehnen, nur nach der Wahrscheinlichkeit derselben zu fragen, indem sie nicht nur im ganzen Ernst die Nachricht gegeben, daß eine Gen

66 von dem Kaiser von China in Holland angekommen

und auf eine Konferenz von drei Mitgliedern erel. der Herren General / Syndici anzutragen. Bei der Fortsetzung der Berg— thung der Verfassungs-Urkunde, wurde der bei der ersten Be—

rathung gefaßte Beschluß, im Begleitungsschreiben darauf anzu⸗

tragen, daß die Bundes⸗-Versammlung um Uebernahme der Ga⸗ rantie der Verfassungs⸗Urkunde ersucht werde, ohne Widerspruch wiederholt, und hiernächst das ganze achte Kapitel, wie auch der Schluß ⸗Paragraph 170, einstimmig angenommen.

Karlsruhe. Die beim Bohren nach Steinkohlen im vo— rigen Jahre auf dem Gute Rothenfels im Murzthale, das dem Markgrafen Wilhelm von Baden gehört, entdeckte warme Mine⸗ ralquelle soll eine Temperatur von fast 167 R. enthalten und nach den chemischen Untersuchungen große Aehnlichkeit mit den Kissin— ger Wassern haben. Es sind bereits Einrichtungen getroffen wor— den, um hier schon in der nächsten Badezeit Trink- und Bade— kuren beginnen zu konnen.

9 err .

Wien, 15. Mei. In Maͤhrisch-Truͤbau verzehrte in der— selben Sturmesnacht vom 39. April auf den 1. Mai, in welcher Baja abbrannte, eine wie man vermuthet durch Brand stiftun entstandene Feuersbrunst von 322 Haͤusern deren 186, wodur ein Schaden von 236,36090 Fl. erwuchs und suͤnf Personen das Leben verloren. Bei Preßburg ist der Ort Ratzersdorf mit 40 Häusern, und bei Ofen der Ort Hidegtut, ebenfalls mit 40 Hau— sern, ein Raub der Flammen geworden. In Baja, von welchem blos 209 Haäuser stehen blieben, während neueren Nachrichten zufolge 2114 verbrannt seyn sollen, verloren bei diesem Ereignisse i8 Menschen das Leben. Dieser große, einen bedeutenden Do⸗— nau⸗-Handel mit Kornfrucht und Schweinen unterhaltende Ort, hat sämmtliche Kornvorräthe, die auf 60,060 Preßburger Metzen angegeben werden, bei diesem Unfalle verloren. In der Stadt Judenburg wird der Branoschaden auf 60,060 Fl., und in Gänserndorf auf 126,909 Fl. geschätzt. Unsere Brand⸗Versiche⸗

rungs⸗-Anstalten sind in Folge so vieler sfast gleichzeitigen Ungluͤcks⸗

falle dieses Jahr bedeutend benachtheiligt. So eben bringt die Preßburger Zeitüng von gestern die Nachricht, daß bei einer gegen Ende April im Macke Holies ausgebrochenen nächtlichen Feuersbrunst 2 Haäuser abbrannten und zwei Personen umka— men; im Dorfe Bégaltsch bei Mediasch hat es ebenfalls gebrannt und die Flammen 23 Haäuser eingeäschert.

Wien, 19. Mai. Das Maifest in den Hofgarten wischen den Wallen findet heute bei heiterem Himmel und lauen . statt, eine seltene Gunst, welche zur Anmuth und Pracht dieses Kaiserlichen Festes wesentlich beiträgt. Der herannahende Sommer macht bereits auf das hiesige Leben seinen gewohnlichen Einfluß geltend, viele Familien schicken sich an, Wien zu ver— lassen; manche sind nach den verschiedenen Provinzen, denen sie angehören, abgereist. In etwa vierzehn Tagen ist fuͤr die ele⸗ gante Welt die Saison geschlossen, und noch zwei Wochen spaͤter sind die Straßen Wiens verhaltnißmäßig leer und verödet. Der Staats— rath bei der Geheimen Hof und Staatskanzlei, Freiherr von Ot— tenfels, wird Gesundheits halber eine Badereise nach Karlsruhe antreten, und erst anfangs Juli zurückkehren, um wahrend der Abwesenheit des Fuͤrsten Metternich, die Leitung der Staatskan lei zu ubernehmen. Se. Durchlaucht gedenkt die Monate 37 und August auf den Fuͤrstlichen Guͤtern in Boͤhmen zuzubringen. Ein Besuch am Johannisberg ist fuͤr dieses Jahr aufgegeben worden.

Auch in den diplomatischen Salons macht sich, inmitten so vieler noch schwebenden Fragen, eine auffallende Ruhe bemerkbar. Man hofft ernstlich eine baldige Beilegung des Schwefelstreites. Diese Hoffnungen haben durch die letzte Neapolitanische Post neue Begrundung erhalten, indem aus Malta gemeldet wird, Admiral Stopford habe sammtliche Neapolitanische Prisen frei⸗ gegeben. Der Herzog von Montebello hatte Toulon in soscher Eile verlassen, daß er ohne Credentialien in Neapel eintraf, und daher bis zu Ankunft seiner Beglaubigungsschreiben nur als Pri— vatmann auftreten kann.

vorzügliche Beruͤcksichtigung und Nachahmung. Zweck desselben

aht und bereits sehr erfreuliche Früchte seiner eifrigen Thaäͤtig—

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Prag, 18. Mat. (EL. A. 3.) Unter den vielen WohlthH⸗ tigkeiis⸗ Anstalten, deren sich unsere Stadt erfreut, verdient die jängste derselben, der Verein zum Wohl entlassener Zuchtlinge,

ist, dahin zu wirken, daß Personen, welche aus den Straf- und ZwangsarbeitsAnstalten Böhmens entlassen werden, denselben nicht durch wiederholte Vergehungen anheimfallen, sondern ein sittlicheres, arbeitsames Leben fuhren lernen. Diesen Zweck sucht der Verein durch Unterbringung seiner Pfleglinge bei Gewerben, in landwirthschaftlichen oder häuclichen Diensten, durch Unter, weisung derselben in der Religion, in andern Kenntnissen und den nöthigen Fertigkeiten, durch persönliche Ueberwachung und Leitung der einzelnen Pfleglinge, endlich durch Darreichung der nöthigen Unterstuͤtzung an Geld, Kleidung oder Lebensmitteln zu erreichen. Die Mittel hierzu gewähren dem Vereine seine, durch ihre persönliche Thätigkeit wirkenden oder eine jährliche Geld⸗ leistung von wenigstens 10 Fl. C. M. beitragenden Mitglieder, deren er von beiden Arten bereits über 129 aus allen Ständen

eit liefert. Zu wuanschen wäre nur, daß diese nicht zu sehr in Anspruch genommen werden möge durch die auf eine besorgliche

fallenden Zunahme des Branntweingenusses und der außer allem Verhaͤlrnisse stehenden hohen Preise der Lebensmittel, besonders jener, deren die untern Volksklassen am dringendsten bedürfen, zu suchen sst.

Die Aussicht auf das Zustandekommen der vom Grafen hw ur nein Osman Nuri Pascha, zum Gouverneur von Adrianopel ernannte. Wenige Tage vorher war Akif Pascha, Gouvertteur von Niko dem gelehrten Symposion im Palaste, wo die höchsten Beamten

Seraincourt projectirten Pilsen⸗Budweiser Eisenbahn hat in un— seren westlichen Landesgegenden, besonders in der Umgebung Pil— sen's, die Baulust auf den bereits geoͤffneten Kohlenwerken nicht nur zu erneuerter Thätigkeit angeregt, sondern auch zahlreiche reef r! und Unternehmungen fuͤr neue Schspfungen her— vorgerufen, so daß in jener Gegend die Tagelöhne wegen Mangel an hinreichenden Arbeitern bereits gestiegen sind. Gewiß ist es, daß jenen Gegenden neue und große Einnahme⸗Quellen aus der durch Führung jener Eisenbahn in Aussicht gestellten lohnenden Ausbeute der dortigen Steinkohlenwerke erwachsen muͤssen.

8 eat en.

Mailand, 13. Mat. Die Lombardei zahlte gegen Ende des Jahres 1839: 2,397,895 Einwohner, 23, 134 mehr als im Jahre 1838. Die Bevoͤlkerung der Hauptstäͤdte war: Mailand a7, 191 C72,SI2 männl., Ti, 378 weibl.), Breseig 39, 9ꝛ0 (14, 318 mannl., 3,505 weibl., Cremona 27, 981 (12, S90 männl., 14, 791 weibl.), Mantua 26,680 (iz, 309 männl., 13,371 weibl.), Ber— gamo 30,288 (11,97 mann., 15, 91 weibl.), Como 16,523 (Sizz2 männl., Siol weibl.), Pavia 23,797 (il, 679 maännl,, 12,118 weibl.), Lodi 16,39 (S602 männl., S787 weibl.), Son— drio 202 (2691 mannl, 2111 weibl.)

Spanien.

Madrid, 12. Mai. einen Antrag des Herrn Sancho in Bezug auf das Munizipa— litäts Gesetͤz diskutiren. Die Entscheidung daruber will die Minorität als Maßstab dafur betrachten, ob sie sich zuruͤckziehen oder bleiben soll. (Vergl. den gestrigen Art. Spanten.)

Briefe aus Valencia melden, daß bei der Ankunft gefange—

lumbine“ und „Fair Rosamond

Gülhane zuwider, gegen seine Untergebenen willkürliche und druk—

Weise sich mehrenden Verbrechen, deren Quelle meist in der auf— kende Maßregeln erlaubt und außerdem, unter dem Vorwande, eine Empdrung der Griechischen Bevölkerung unterdruͤcken zu J. einen Theil der muselmaͤnnischen Bersͤlkerung bewaffnet

Muschir dem Sultan vorzulegen, der sofort die Absetzung dessel⸗

exilirt worden. gen

Die Deputirten⸗Kammer wird heute

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trinken einige Tassen Thee und gehen dann nach Hause. Ein Regierungsbeamter ist gegenwartig, um Zeuge zu seyn, wie vergnügt sie sind. Kürzlich hatte man bei einer sol— chen Gelegenheit in der Provinz Gan⸗wuey Branntwein statt Thee genommen, nnd sie hatten sich zuletzt gepruͤgelt, wobei einige verwundet wurden. Der Kaiser bedauerte sehr, daß bei bei den feierlichsten Gelegenheiten solche Unordnungen vorsielen Das Finanz System der Chinesischen Regierung ist ungefähr wie das Türkische Pascha⸗System, d. h. jeder Mandarin ist fur die Einkuͤnfte der Provinz verantwortlich, und Ruͤckstaͤnde muß er selbst bezahlen; dagegen hat er das Recht, in solchen Fallen Anleihen zu machen, die er auch in der Regel in wenigen Stun—

waren am Gten zu einem Kreuzzuge von dort abgesegelt.

Türkel.

Konstantinopel, 27. April. (Jgurn. de Smyrne) Am 22sten versammelten sich die hohen Staate-Beamten in der Wohnung des Groß⸗Wesirs, um sich über die Turkisch-Aegypti— sche Angelegenheit zu berathen. Den uͤber diese Angelegenheit verbreiteten Geruͤchten zufolge, besindet sich dieselbe fast noch auf

mselben Punkte, wie bei der Ankunft der letzten Nachrichten us Europa. Es wird jedoch heute behauptet, daß die Unter— andlungen in London nunmehr mit größerer Thätigkeit betrieben erden sollten, um die Differenzen zwischen der Pferte und den beschafft.

dehmed Ali sobald wie möglich auf eine definitive Weise zur Der Ginseng, welcher in den wuͤsten Distrikten der soge—⸗ ntscheidung zu bringen. Auch empfängt die Pforte, was auch nannten Mongolei waͤchst, ist Kaiserliches Monopol, und es sind ewisse Journale, so wie die Anhänger des Vice Königs sagen große Anstalten getroffen, um das Schmuggeln zu verhüten. Da ögen, täglich die zufriedenstellendsten Versicherungen von den aber die Soldaten fur alle ihre Beschwerden schlecht bezahlt wer⸗ vermittelnden Mächten. den, so sind diese selbst die schlimmsten Contrebandiers, indem sie

Auf die Nachricht, daß der Gouverneur der Provinz Adria⸗ den Ginseng in ihre Heimath bringen und zu niedrigen Preisen nopel, Nafiz Pascha, sich, dem Inhalte des Hattischerif's von verkaufen. Ein Verbrecher dieser Art wunde kuͤrzlich ertappt, und der Soldat, der ihn einfing, stattetet daruͤber Bericht bei Hofe ab. Das Corpus delicti mochte etwa 1 Catti (1 Pfd.) betragen, und der Monarch, erfreut uͤber die Wachsamkeit des Soldaten, schenkte ihm den fuͤnften Theil desselben und ließ es in die Hofzeitung von Peking einruͤcken.

Von den 4 Kabinets-Ministern hat der eine, Lu-yin-pu, sein achtzigstes Jahr erreicht, und auf sein Ansuchen wurde er mit seinem vollen Gehalte pensionirt, wobei er Erlaubniß erhielt,

habe, beeilten sich die Minister, ihre Beschwerden gegen diesen

ben aussprach und den ehemaligen Gouverneur von Erzerum,

medien, aus ahnlichen Ursachen abgesetzt und nach Adrianopel des Reiches erscheinen, beizuwohnen. Lu starb aber nach weni— Tagen. Der Kaiser gab 1500 Taels (2000 Piaster) zu den

Begräbnißkosten her und erhob seine Kinder und Enkel zu Staats— wurden.

Der Herausgeber des „Canton Register“, John Slade, hofft, daß der König der Franzosen den Kaiser von China, der durch seinen Ober-Commissair den Franzoͤsichen Konsul in Can⸗ ton einsperren ließ, eben so zuͤchtigen wurde, wie den König der Sandwich⸗Inseln.“

Smyrna, 2. Mai. Die Feier des Ostersestes der Griechen hat in Folge der von den Behoͤrden ergriffenen Maßregeln zu keiner Unordnung Anlaß gegeben. Dem Verbot des Abschießens von Feuergewehren hat sich Niemand widersetzt und es sind da— her auch keine von den sonst gewohnlichen Unglücksfällen vorge— kommen.

Die von Sr. Kaiserl. Hoheit dem Erzherzog Friedrich von Oesterreich kommandirte Fregatie „Guerriera“ ist am Sonntag von Syra auf der hiesigen Rhede angekommen. J 1 8

Briefe aus Tabris vom 29. Marz enthalten die Nachricht

on der Einnahme von Chiwa durch die Russische Armee. Man Berlin, 24. Mai. Der Bekanntmachung des Kammer— erwartet mit Ungeduld das Nähere uͤber diese Expedition. gerichts zufolge, sind von den im Jahre 1839 bei sämmtlichen

Die Franzoͤsischen Linienschiffe „Jena“ mit der Flagge des Gerichten seines Departements anhaͤngig gemachten 45,328 ge— Contre⸗Admirals Lalande, „Montebello“ mit der Flagge des Con— woͤhnliche summarische Injurien⸗ und Bagatell⸗Prozesse (in Ber— tre⸗Admirals de la Susse, „Diadem“ und „Santi Petri“, so lin allein 235,016), dutch die Schiedsmänner 13318 im Wege wie das Dampfboot „Velore“ sind am Sonntag von Vurla hier des Vergleiches beigelegt worden. Die Zahl der Prozesse war angekommen. Der Contre-Admiral Lalande wird in den nächsten gegen 1838 um S695 ge,M stiegen.

Tagen wieder dorthin unter Seegel gehen. ö Herr His de Butenval, welcher sich an die Stelle des Gra⸗ Berlin, 24. Mai.

Nach der vom Finanz⸗Ministerium

fen von Lurdes als Franzoͤsischer Gesandtschafts-Secretair nach bekannt gemachten „ebersicht der Productionen des Bergbaues und des Hüuttenbetriebes in der Preußischen Monarchie für das Jahr 1838“ hat die Production des Bergbaues im Ganzen in 1719 Gruben und durch 35,412 Arbeiter gefordert, einen Geld—

Der 1

Konstantinopel begiebt, ist auf der Reise dorthin hier durchpassirt.

Die Nachrichten aus Alexandrien vom 26. April enthal— ten nichts von Bedeutung. Mehmed Ali setzte noch immer seine Ruͤstungen fort und schien nicht geneigt, die letzten Vorschlage werth am Ursprungsorte von 6,353,163 Rthlr. ergeben. der Maͤchte anzunehmen. Die Pest hatte wieder mehr um sich Steinbruch-Betrieb trug aus 923 Bruͤchen, und durch . gegriffen. Arbeiter 459,505 Rthlr. Der Huͤtten-Betrieb belief sich bei Das Journal de Smyrne, welches von allen Blaͤttern 1093 Hutten und 17,317 Arbeitern auf 16,953,387 Rehlr. Geld—

ner Karlisten daselbst einige Unruhen stattgefunden haben, von

den Behörden aber sofort unterdruͤckt worden sind.

Die Deputirten⸗Kammer hat sich wieder mit den gegen den

Grafen Toreno vorgebrachten Anklagen beschaͤftigt. Der Graf vertheidigte den von ihm mit Hinsicht auf die Quecksilber⸗Minen aAbgeschlossenen Kontrakt, indem er bestritt, daß er den Kontra— henten zum Nachtheil des Staats hatte beguͤnstigen wollen, und die Kammer entschied einstimmig, daß durchaus kein Grund zu jenen Anklagen gegen den Grafen vorhanden sey.

Sir de Lach Evans läßt es sich sehr angelegen seyn, die Be⸗ friedigung der Forderungen der Britischen HülfsLegion von der hiesigen Regierung zu erlangen. ö

Spanische Gränze. Alcaniz, 10. Mai. Die Belage— rung von Morella hat bereits begonnen und in Monroyo, dem Hauptquartier der Belagerungs,- Armee, befinden sich bedeutende Vorraͤthe von Lebensmitteln und Munition. Es heißt, Cabrera sey zu Anfange dieses Monats in Morella gewesen und habe die Garnison zu einem kräftigen Widerstande aufgefordert; er soll ihr unter Anderem eine Erhshung des Soldes und die baldige Ankunft einer fremden Armee von 100,960 Mann versprochen

haben. Portugal.

sßuerst die greuelvollen Details über Ermordung des Paters Tho. werth am Ursprungsorte, so wie von den 26 Salinen durch

mas in Damaskus mitgetheilt hatte, findet sich jetzt veranlaßt, 18543 Arbeiter fuͤr 1,350, 2865 Rthlr. Salz aller Art hergestellt

seine fruͤheren Meldungen zu modißftziren, indem es den (auch ward.

von Franzoͤsischen Blättern gebrachten) Bericht giebt, den der

Oesterreichische Konsul Herr Merlato uͤber das Ereigniß abgestat⸗

tet, und von welchem das Journal de Smyrne sagt, daß es der—

jenige Bericht sey, den es als offiziell bezeichnen könne— ͤ Buͤren im Ganzen durch Kollekte eingekommen 2402 Rtihlr, was

C him a. einen Mehrbetrag von 71 Rihlr. gegen das Jahr 1838 ergiebt. ; Der Hamburger Neuen Zeitung sind einige Nummern Diese Anstalten gedeihen auch in allen anderen Beziehungen auf der „Canton Preß! und des „Canton Register“ vom 26. No, das beste. Sie zählen zusammen 51 Königl. Zöglinge, die ganz vember bis 3 Dezember 1839 zugegangen, die zwar, da die Be- aus offentlichen Fonds erhalten werden, 3 Fresschüͤler, die unent= richte aus China uͤber Indien schon bis zum Februar 1830 rei— geltlichen Unterricht genießen und 11 Privat Zöglinge. chen, nichts erheblich Neues bringen können, aber doch interessante Details und Auszuͤge aus der offiziellen Hof-Zeitung von Peking Muüͤnster, 18. Mai. Seine Königl. Hoheit der Prinz enthalten, wovon jene Zeitung Folgendes mittheilt: „Zwei De— Friedrich hatte die Gnade, das Schiedsrichter⸗Amt bei dem am krete von den Behoͤrden in Canton vom 20. Oktober und 18. No. Iten d. M. hier abgehaltenen Pferderennen zu uͤbernehmen, ember v. J. lassen uns einen tiefen Blick in die Chinesischen und wurde von dem kommandirenden General von Pfuel und Bustände thun; die erwähnten Dekrete sind gegen die Straßen. dem Landrathe Grafen von Merveld assistirt. In dem Renner sräuber in der Provinz und gegen die Piraten in den Gewässern um den von Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen gnaͤdigst be von Canton gerichtet; man sieht, wie lose die Autoritaͤt der Re- willigten Ehrenpreis, bestehend in einem silbernen Pferde, siegte gierung ist, da sie nicht im Stande ist, solchen Unfug anders als des Baron von Heekeren Enkhuysen dunkesbraune Stute Wet

Munster, 16. Mai. Nach dem hiesigen Amta⸗B la tte sind in den Regierungs-Bezirken unserer Provinz im verflossenen Jahre fur die Taubstummen⸗-Anstalten in Muͤnster, Soest und

Lissabon, 11. Mai. (Times.) Die Versammlung, welche in Bezug auf die Forderungen Britischer Unterthanen am Dien— stag im Marine⸗Departement gehalten wurde, ist nach fuͤnsstuͤn di⸗ ger Berathung zu dem Beschlusse gekommen, daß man es den Ministern, welche durch ihr Benehmen das Land in diese Ange⸗ legenheit verwickelt hatten, uüberlassen musse, sich aus dieser Klemme n, n m Die Minister haben daher, nach wiederholten

erathungen, beschlossen, den Marquis von Saldanha als bevoll— maͤchtigten Gesandten mit einer speziellen Mission und in Beglei— tung des Obersten Barreiros und des Lieutenants Picaluga nach London zu senden. Bei dem Geheimniß, oder vielmehr der Un— entschlossenheit, womit diese Angelegenheit hier betrieben wird, fehlt es nicht an allerlei Vermuthungen über die Art, in der die Zahlung der 60,009 Pfd. geleistet wer den solle. Es heißt un— ter Anderem, der Marquis von Saldanha, nehme Wechsel bis

zum Belauf von 216,900 Pfd. mit, um damit abzuzahlen, was

von den Britischen Forderungen fuͤr guͤltig anerkannt worden; es sey ihm aber carte blanche gelassen, falls Lord Palmerston auf den vollen Belauf der Forderungen bestehen sollte.

Am 5. Februar ereignete sich zu Santo Paolo de Loando in Nieder⸗ Guinea, nachstehender Vorfall. Als die Portugiesische Kriegs⸗Korvette Urania! welche vier nach Benguela bestimmte Schiffe eskortirte, dem Britischen Kriegsschodner „Fair Rosamond“, begegnete, sandte dieser sofort ein Boot ab, um eines der Portugiesischen Schiffe, „Ca⸗ cador“, zu durchsuchen, wurde aber mit Flintenschuͤssen empfan⸗ gen, die indeß nur den Flaggenstock zersplitterten. Es entstand ein Wortwechsel zwischen dem Lieutenant Oliver und dem Por⸗ tuglesischen Commandeur Amgral, welcher Letztere sich daruber beschwerte, daß der Britische Offizier sich eines Mangels an Höͤf⸗ lichkeit gegen einen älteren Offizier schuldig gemacht habe, indem er ein unter dem Schutz desselben stehendes Fahrzeug ohne seine Genehmigung habe durchsuchen wollen. Um zu zeigen, daß der „Cacador“ kein Sklavenschiff sey, schickte er e ĩ iner inige Leute seiner Mannschaft an Bord desselben, ließ den Commandenr verhaften und sandte das Fahrzeug nach Loanda zuruck, wo es dem Be— 6 der Korvette „Isabella“ gestgitet wurde, es zu durch⸗ uchen. das Schiff doch zuruͤckgehalten und die richterliche Behörde von dem Vorfalle in Kenntniß gesetzt. Die Kir , S en

Es fand sich durchaus nichts Verdächtiges, indeß wurde .

durch Dekrete zu steuern, indem die gegen die Rauber abgeschické day“ von Priam u. d. Wimsey, 5 Jahr alt. Als eine auffa ten Soldaten mit ihnen gemeinschaftliche Sache machen. Die lende Erscheinung mag hier noch bemerkt werden, daß zwölf Affiziere haben in solchem Falle das Recht, ihre Untergebenen zu Reiter auf bloßen Pferden ritten und mehrere auf diese Art Tode zu pruͤgeln. ; siegten. ö. Seit dem 29. November ist der Ausgangs⸗-Zoll auf Thee um 2 Tael's fuͤr das Pekul erhoht worden. Muͤnster, 22. Mai. (Westf. M.) Vor ungefähr acht ; Einzelne Auszuͤge aus der Pekinger Zeitung enthalten Ver⸗ Monaten entdeckte zufällig der Burgermerster Gröninger zu Dat ordnungen und Berichte über das Opiumrauchen in den Pro‘ feld, Kreis Köefeld Reg. Bez. Muͤnster), bei genanntem Dorfe vinzen; man sieht aus denselben unter Anderem, daß im Durch⸗ in suͤdlicher Richtung Asphalt. Er lagert dort in Adern in den Kals schnitt / der Beamten demselben ergeben sind. Die neueren steinspalten dasiger Umgegend, und findet sich nur wenige Fuß rief Edikte des Kaisers setzen die schaͤrfste Strafe auf den Genuß unter der Dammerde. Ein gleiches Lager wurde in dem desselben, und der Mandarin, der einen Freund vielleicht schuͤtzen Stunden entfernten, ebenfalls in suͤdlicher Richtung d will, ist derselben Strafen ausgesetzt; andererseits werden falsche Dorfe Hangenau, zur Standes⸗Herrschaft von Croy⸗Dulmen g Delatoren mit den Strafen, die sie ihren Feinden verursachen hoöͤrend, entdeckt. Das Erdpech beider Fundorte ist darin oe wollten, belegt. Einige Mandarinen in der Provinz Keangse, schieden, daß der Asphalt von Darfeld in harten, reinen, die fruͤher Opiumraucher waren, aber späterhin „zitternd gehorch, zenden Blocken bricht, dahingegen jener von Hangenau eine mehr ten“, wurden dennoch abgesekzt. In der Provinz Kwangse, weiche, pechartige, zähe, schwarzbraune Masse darstellt. De die unter des bekannten Tang Jurisdiction steht, wurde der Dr. Voget in Heinsberg ist im Begriff, eine chemische Anglose Mohn stark angebaut; wiederholte Befehle zur Ausrottung der mit diesem Asphalt anzustellen, von welchem ihm zu diesem Zweck Pflanzungen wurden gegeben, aber die Soldaten waren sehr von dem Herrn Ober-Präsidenten von Vincke eine Quantität zu nachlässig in der Erfuͤllung dieser Pflicht; in Folge dessen wurden gestellt worden. Nach Berndigung derselben, will er das Resu wieder donnernde Edikte erlassen, die x0 foninn erfullt werden. tat in einer Druckschrift veröffentlichen. Ein Censor von Hukwang beklagt sich sehr uber die Ausartung seiner Zeit und schreibt die Ursache dem Mangel an religissem Unterrichte zu. „Fruͤher“, sagt er, „wurden in den Schulen die Lehren der großen Weisen des Alterthums gelehrt und die heiligen Edikte gelesen und erklärt. Dieser lobenswuͤrdige Ge— braucht hat aufgehört, und das Volk wächst auf, wie das Vieh auf dem Felde, selbstsüchtig und alles edlen Eindruckes baar.“ Die Provinz Schantang, das Land der Meutereien, hat von der Duͤrre gelitten, und man schlug vor, die suͤdlichen Schleusen des großen Kanals, der durch diese Provinz geht, zu öffnen, um den Korn⸗Dschunken Wasser zu verschaffen. Der Provinzial ⸗Censor that sogleich Gegenvorstellüngen bei Hofe, indem er bemerklich machte, daß durch diese Entziehung des Wassers die sudlichen n, Hungersnoth leiden und sich also empören würden. er Kaiser gab aber der Vorstellung kein Gehoͤr. —̃— Um den Geist der Eintracht zu befoͤrdern, hatte die Regie— rung Dorffeste angeordnet. Die vornehmsten Einwohner des Di— striktes versammeln sich, erklären sich einander Freundschaft,

D.

Elberfeld, 21. Mai. Nach der hiesigen Zeitung ha ben Reisende den Weg von London bis Emmerich in 36 Stur den zuruͤckgelegt.

Koblenz, 1. Mai. Die Eisen und Bleihuͤttenwerke so wie der damit zusammenhangende Bergbau erfreuen sich fort— während eines ziemlich schwunghaften Betriebes, obwohl die Roh— eisen/Preise ziemlich gewichen sind und auch die Preise des Bleies niedrig stehen. Auf der gewerkschaftlichen Eisensteingrube Gul! denhardt im Reviere Kirchen ist ein nach Angabe des Oberhuͤtten⸗ Bau-Inspektors Althans zu Sayn erbaute Wasser⸗Saͤulen⸗Ma— schine, zur Wasserhaltung bestimmt, in der dazu angerichteten unterirdischen Kunst⸗ Kammer aufgestellt und durch ein S0 Lach— ter langes Gestaͤnge mit dem Kunstgesenke in Verbindung ge bracht. Der Gang und die Wirkung derselben bei nur 10 Fuß Gefaͤlle entspricht vollkommen der Erwartung. Der ven der Englisch⸗Deutschen Bergwerks Gesellschaft im Reviere Kirchen

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