ĩ mnissen in Verbindung stebende Angele enheiten er⸗ * —— ** Zustand des Landes bietet cht dieselben e n dar; dennoch wäre es bächst unflug, eine Berminderung d 9. vorigen Jahre, in Folge des dainaligen Zustandes des Landes, * Tairmacht anzuraihen. In einein Theile des vereinig.
vermehrten Militai . . 2 ne narcis isi ein Vulkan, der jetzt sich zwar im Zusiaude der 1 * er bedarf nur des Signals — und Gott weiß.
e eaeben werden mag — nu sich zu entzünden und jenen neee e 82 . zu aw sten und alten S ee jenes bölli⸗ — Sr ems der Ag lation bloß ustelle das seit langer Zent dert geherrsch. bar, Außerdem baben wir usch die Feindseligfeiten wit China, über ie wir uns völttg im Dunfeln befrnden. Bier ist mindestems die Wahr scheinlichkeit vorhanden daß die Unterhaudlungen zu Feindseltakeiten jwischen Ländern führen werden, Niemand kann sagen, wann Diese Feindseligkeiten enden werden, Niemand kann den Betrag der dadurch Uraniaßten Resten bestimmen. Wenn die Schwierigleiten in Kanada und China näht in diesem Jahre überwunden werden, so wird enn Zustand der Dinge in jenen Ländern fortdanern, der für das nächste Jabr eine ähnliche Ausgabe und in diesem Falle eine neue Anleibe Fothwendig macken würde. Se würde das Land von Jahr zn Jahr enäthigt eon, Anleihen zu erheben, Geld zu bergen, um den Ucher⸗ schuß der Ausgaben (ider die Einnahmen ju deck. Ich betrachte bies nicht nur als höchst unaugemesfen, fendern auch als hächst Fe führlich. Ich fürchte, daß der Abschluß des Finanz⸗Jahres 1811 ein TDessit von nicht weniger als on Gg Pfd. ergeben wird, das nur dutch Anleihen zu decken seyn dürfte, wedurch die Ansgaben des Landes, da man fein Geld ohne Zinsen borgen kann immer grö⸗ ßer werden mässen. Die Regierung scheint nach dem Prinzip einer überlegten Verwersung jedes sostematischen Planes zur fi ei⸗ nes beständigen Ueherschusses in den Eimahmen gehandelt u haben. Dies Prin id muß ich durchaus mißbillizen, denn ich bin e g. l, daß die Finanzen des Landes niemals auf eine sichere Basts gegründet werden kennen, wenn nicht in Friedenszeiten ein beständiger Ueberschuß verbanden ist Wäre in dirsem Augtubtitke ein Ueberschuß ven 2 Millte nen Pfd. da so brauchte man nicht zu borgen um die für CE bina and Kanada nöthi⸗ gen Ausgaben zu decken und wenn andere Länder säͤhen, daß wir im Stande ehen, piétzliche Anstrengungen zu machen, ehne die Lasten des Volls zu verimehren, so würden sie weniger geneigt seyn, ünsere 3 zu br⸗ leidigen oder Eingriffe lu unsere Nechte ju Ugchen, alf wenn, hen, daß wir nichts unternehmen können, vbüc Geld ju betgen. Cs ist bft wüänschenswerih, eine Ermäßigung in der . vorjunehmen, selbst anf die Gefahr hin die Einfünste dadirch bedeutend zu vermin— dern; aber ohne einen Ueberschuß mchte es gefährlich seon diesen Versuch zu wagen. Die Woblthat der Porto⸗Neduetiyn warde nnr durch die Sabstituirung anderer Abgaben erfallft, und die Weisheit, eüre Auzake durch eine andere ju ersetzen, hate ich für schr pre— blematisch.“ —
Lerd Melbourne wünschte sich Glück dazu, daß sein edler Freund doch selbst einräume, es seyen viele Schwierigkeiten ju
den auswärtigen Verhältnissen ch ihrer Lösung nahe, und auch der innere Zustand des Landes er k
die Finanzen betreffe, da stimme das Mir Ansicht des edlen Grafen überein, daß nicht inehr ausgegeben werden dürfe, als man einnehme; eben deshalb habe es di. Maßregel vorgeschlagen, welche vom Unterhause gebilligt worden; es hoffe der, daß das Deßizit fuͤr das laufende Jahr nicht einmal so stark seyn werde, als man es angenemmen, und wenn die letzigen Mehrausgaben wieder aufgehört hätten, warde man auch die temperfre Last wieder von den Schultern des Volkes nehmen. Die Steuern zu erhöhen, um einen bedeütenden f hl in
den Einnahmen zu erhalten, schien dem Premier-Minister sehr
bedenklich, und wenn es auch Herrn Hugkissens Politik gewesen, daß man jährlich einen Ueberschuß don 3 Millionen herauszubrin— gen suchen mässe, so sey doch von diesem damals auch vom Un— terhause sanctignirten Grundfatz später allmälig abgegangen wor— den, nicht sowohl aus Prinzipien der Staats Dekgnemie als we— gen polltischer Aufregung. Ünter den jcKigen Umständen e. er denn aich eme Räͤckkehr zu jenem Grundsaß nicht für angemessen Die Verlegung der gewuünschten Finanz⸗Dokumente wurde dann ohne Abstimmung genehmigt.
Unterhaus. Sitzung vom 20. Mai. Lerd Teignmouth überreichte eine Petition von gewissen Bewohnern des Fleckens Ma— rolebene, worin dieselben sich daruͤber beklagen, daß Lord John Russell die Instirutionen des Landes durch die Einfuͤhrung des verfa sungswi⸗ drigen Systems der Gent armerie zu untergraben suche, und das Haus bitten, eine Anklage Lord John Russell's zu veranlassen. Birese Petition sey dem Kolenial⸗Seerekair mitgetheilt worden, und der General⸗Prokurator habe gesagt, der Inhalt dersetben sey so
.
verfassungsmäßig, daß er, wenn sie ihm wäre uͤbergeben worden, es sele t für seine Pllicht wuͤrde gehalten haben, sie dem Haufe vorzulegen. Hierauf zeigte der Genergli-⸗Prokurator an, daß er im Ausschusse über die Bill zur Amendirung des Armen, Gesetzes darauf antragen wolle, das im Handel angelegte Kapital von der Besteuerung zum Desten des Armenwesens auszuneh— men. Die vertagte Debarte uber Lerd Stanley's Bill wurde sodann ven Herrn Hume wieder aufgenommen, der damit be— Jann, die Grände anzugeben, weshalb er am vorhergehenden Abend eine Aostämmang über die Hauptfrage zu verhindern gesucht habe. Er beklagte sich ber den Widerwillen, den man habe, Irland redlich zu behandeln, und schleßz mit der Bemerkung, daß die gute Verwaltung Irlands nicht bloß eine Irlandische Frage sey, sondern auch das Englische Volk sey sehr dabei interessirt, daß Irl⸗nd gut verwaltet werde. Es sey eine Englische Frage, daß land Gerechtigkeit widersahre, und daß Gleichheit der Privile ien im ganzen Reiche herrsche, damit das Euglische Volt des Fei „der Ruhe un Zufriedenheit im größtmöglichen Maße Sir C. Gren vertheidigte die Vertagung der Debatte ergehenden Abend. Diejenigen, meinte er, die sich der a widersetzt hätten, schienen keinen Unterschied zu zwi ren, durch wiederholte Vertagungen die
id nn einer Frage inans uschieben, und zwischen den Antrage Fertagung, um dedarch vale Gelegenheit zur Die kussion zu en. Se widersetzte 4 der Vi im Ganzen, und nach dem r eine Geschichte des ieseges über die Bestimmung der Frei— sassen⸗ Qualification in Irland gegeben, behauptete er, daß die Entscheidung der zehn Richter uber das, was zum Wahlrecht be—
fähige, entschieden falsch ey, und daß die vorliegende Bill nur
den dem Bem
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dazü dienen werde, diese falsche Entscheidung zu verewigen. Herr D Tonnell bemerkte, daß der edle Lord (Stanley), unter dessen
Patronat die Bill eingebracht worden, am vorhergehenden Abend einen großen Theil seines Grolls gegen ihn (O Cennell ausge⸗ lassen habe. Bei dem Zustande des Hauses, bei der offenen Feindseliakeit der Gegner Irlands und bei der Lauheit seiner reun de Halte er es fur gerathener, jede etwa von ihm beabsichtigte Erwiederltag auf den Angriff des edlen Lerds auf eine andere Gelegenheit zu verschieben, die sich gewiß noch oft genug darbie⸗ ten werde, ehe die vierzig Klauseln der Bill im Ausschuß wür— den berathen werden seyn. Er suchte sodann sehr ausführlich den Eaglischen Mitgliedern darzuthun, auf welche Weise Irland durch diese Bill seines Wahlrechts wurde beraubt werden. Sir Robert Perl wiederholte die Aufzahlung der jetzigen angebli— chen Mißhräuche bei der Registrirung und hielt den Gemäßigten das Beispiel des Lerd Howick's und Herrn Wood's vor, welche
fich über Partei- Interessen erhoben und sich fuͤr den Auesschuß,
ber nini
ey wieder beruhigender. Was 2. ganz mit der ni
dem dann noch Lord Morpeth, der Segretair fuͤr Irland, in sehr lronischem Ton auf die Rede Sir N. Peel g geantwortet hatte, indem er demselben vorruͤckte, daß er offenbar mit Wider willen noch das Wort in dieser Sache ergriffen und es gewiß lieber gesehen hätte, wenn die Debatte schon am ersten Abend geschlossen worden wäre, damit seine Freunde in ihrer Leidenschast⸗ lichkeit nicht unangenehme Vlößen gäben, wurde zut Abstimmung ene, die das bereits gemeldete Nefultat, eine Masorität von Stimmen zu Gunsten der Maßregel, bei einem Hause von 300 Mitgliedern, lieferte k
Unterhaus. Sitzung vom 21. Mal. Lord Powers, court legte eine Petition aus Bath vor, welche darauf antragt, aß einige von r rländischen Agitatoren gerichtlich verfolgt werden möchte. ist darin namentlich von den Ausdrücken die Rede, deren O Connell sich auf der Kornborse zu Dublin bedient hat. Die Petition trägt 209 Unterschriften, worunter sich auch die des Oberst Napier befindet. Sie klagt darüber, daß O Con— nell und andere zur Nepal Association gehörige . ob⸗ gleich sie eine Sprache geführt, die auf die Zerstücketung des Reichs abzwecke, doch straslos daven kämen, während in England Männer um weil harmloser Aeußerungen willen mit der höchsten Strenge des Gesetzes verfolgt worden seyen; wenn also gegen jene Irländer ein Gleiches geschehe, so möchte man auch den verurtheilten Englaͤndern ihre Strafe erlassen. OCon— nell bemerkte, er habe nichts Anderes gegen die Petition ein— zuwenden, als daß die gegen ihn darin enthaltenen Beschuldi— gungen falsch seyen. Lord J. Russel zeigte darauf an, daß er am folgenden Abend auf Vertagung des Hauses bis Dienstag, den 26sten, wegen des Geburtstags der Königin, antragen werde. Derr Pakington kündigte an, daß er, sobald die Bill uber die Regierung von Kanada wieder vorkäme, darauf antragen werde, sie sechs Monat auszusetzen. Auch wurde in dieser Sitzung ein neues Wahlausschreiben fuͤr Cockenmouth erlassen, da Herr Horsman, der Repraäsentant dieses Orts, die durch Herrn Steu— art s Nes nation erledigte Stelle eines Lords des Schatz amtes angenommen hat. -
London, 22. Mai. Prinz Albrecht hat gestern dem Ober— efehlshaber der Armee, Lord Hill, eine Audienz ertheilt. ie ministeriellen Blätter geben als Ursache der vorgestrigen iederlage der Minister' Partei an, daß von den ministertellen Titgliedern des Hauses 16 abwesend gewesen, ohne ihre Stim— en mit Gegnern abzupaaren, während von den Tories nur ein inziger sich in gleichem Falle befunden habe. Ueberhaupt gehr 39 diesen Blättern hervor, daß die Minister selbst die Masjori—= ät als zu unbedeutend betrachten, um ihr die Macht zuzuerken, en, sie von ihren Aemtern zu vertreiben, und auch an der Böͤrfe at das Ereigniß keinen nachtheiligen Einfluß geäußert. Da brigens die Tory⸗Blaͤtter selbst als Zweck dieser Bill angeben, en Einfluß, welchen O Connell auf die unteren Klassen des zolks in Irland ausübt, zu erschüttern, und da Lord Ho— ick, der Sohn, und Herr Wood, der Schwiegersohn des Grafen Grey, wegen der feindseligen Stellung, in wel— cher O Connell zu diesem Letzteren während dessen Mini— sterium gestanden hat, stets entschiedenen Widerwillen gegen den Agitator geäußert haben, so erklart man sich ihre Abstimmung bel dieser Gelegenheit hauptsächlich dadurch, daß sie nicht ungern ihren Beitrag zu einer Schmälerung seines Einslusses darbieten wollten. Die Morning 27 sagt: „Das Unterhaus hat mit einer Majorität Lon 3 Stimmen entschieden, über diese gehässige Maßregel in , . üͤberzugehen, und Lord Ho— wick und sein Schwager Ch. Wood werden das Vergnügen ha— ben, allein sagen zu önnen: Wir haben durch unser Votum es gethan. Sie konnen versichert seyn, daß ihre Dienste, die sie in diesem kritischen Augenblicke den Tories leisteten, um die durch die Reform Bill verlerene Gewalt in Irland wieder zu erhalten und dadurch auch in England wieder zu erlangen, was sie durch Graf Greys Maßregel verloren hatten, lange in Erinnerung blei— ben werden. Wir können nicht in Lord Howicks Herz sehen, wir muüssen aber beklagen, daß der Streich, den er den Ministern versetzte, am häͤrtesten auf sein eigenes Haupt zurückfallen wird.“ Uebrigens tadeln nicht nur Tory, sondern auch liberale Blätter die ministeriellen wegen der Art und Weise, wie sie an den letzten Abenden mehreremal die Abtlimmung uͤber die Stanleysche Vill durch Au— träge auf Vertagung der Diskussson oder des Hauses hinhielten. Es sey dies, meinen sie, ein Mittel der Chikane, was auch gegen jide andere Maßregel angewandt werden koͤnne. Der Mor« ning Advertiser sagt in dieser Hinsicht: „Obgleich es ohne Zwelfel fuͤr jedes Mitglied des Unterhauses, das wirklich Irland vertritt, eine schmähliche Pflichtverletzung ware, irgend ein Mittel zur Hintertreibung der Irlänvischen Registrirungs-Bill zu ver— säumen, so können wir es doch keinesweges billigen, die Entschei⸗ ding der Frage durch wiederholte Anträge der Vertagung hin— auszuschieben, trotz der aͤberwiegenden Masorität des Hauses, die mehr als zwei Drittheile desselben enthielt.“ ; Bei der Debatte uͤber die Deportations- Strafe machte der Minister des Innern im Oberhause bemerklich, daß die meisten Uebel, welche die Deportation mit sich führe, den Nathschlaͤgen der Auswanderungs-Kommission gemäß, bereits abgestellt seyen, und daß jetzt keine verführerische Schilderungen mehr von dem Leben der Deportirten Verbrecher nach England kämen. Die Hauptsch wierigkeit bleibe immer die Einführung einer zweckmahi, gen Strafe an der Stelle der Deportation, wenn diche abgeschasst werden solle, und diese Schwierigkeit werde desto großer, je mehr man sich der gänzlichen Abschaffung der Todesstrafe nahere. Man müsse auf die in der Natign verbreiteten Gesinnungen Rücksicht nehmen und unter Anderem bedenken, daß es den Ge⸗ fuͤhlen des Englischen Volkes widerstreben würde, Gefängnißstrafe auf Lebenszeit oder die auf dem Kontinent übliche Verwendung der Verbrecher zu öffenillchen Arbeiten in Ketten einge— führt zu sehen; wo (ine Strafe auf Lebenszeit noihwen— dig werde, bleibe unter solchen Umstäaͤnden nichts als die Deportation übrig, wenn die Todesstrafe nicht. eintreten solle. Was die größerr Wohlfeilheit des Gefaͤngniß⸗Systems betreffe, so sey man im Irrthum, denn es wuͤrde der Bau der nöthigen Gefangnisse, nach einer vor kurzem gemachten Berech⸗ nung, wenn die Deportation ganz aufhörte, 23,000,999 Pd.
fordern. Ueberdies sey wenigstens die unverzuͤgliche Aufhebung der Deportgtlon ganz unausführbar, denn man würde nach den bisherigen Verhältniffen, da während der letzten zehn Jahre in England und Schottland allein 41300 Int ividuen zur Depor⸗ tation verurtheilt und 35,937 wirklich deportirt werden alljähr⸗ lich 2320 Verbrecher haben, fuͤr welche in den jetzt vorhandenen Gefaͤngnissen kein Raum zu finden wäre. Der Prasident des Geheimen Raths fuͤgte noch hinzu, daß durch die große Zunahme der Auswanderung nach Australten, welche das jetzt eingefuͤhrle
eiß brauche untersuchen solle, entschieden hatten. ach ⸗
zu diesem Zwecke anzuwenden fuͤr die Zukunft verspreche, gewiß
und dann die jährlichen Unterhaltungskosten 130,009 Pfd. er, ö ; stalten getroffen hat.
System, den Ertrag von dem Verkauf der Kolonial⸗LSandereien
auch die Uebel des Deportations Systems bedeutend wuͤrden ver“ mindert werden.
Die Tory⸗Blätter weisen, dem diesjährigen Budget gegen⸗ uber, darauf hin, wie unter der Regierung ihrer Partei, anstatt des jetzigen Desizits, immer ein Ueberschuß vorhanden gewesen sey. Der Globe erwiedert darauf: „Das Budget der letzten vier Jahre unter den Tories betrug 267,997,910, das der vier letzten Jahre unter den Whigs 196,739,895 Pfd.; die Whigs haben also dem Volke 15, 338,0 15 Pfd. gespart. Die Tories ha— ben außerdem einen Ueberschuß von 9, 703, 192 Pfd. gehabt, auch diese haben die Whigs dem Volke gespart. Von 1831 — 35 wur den fuͤr 8 Millionen Steuern abgeschafft. Seitdem sind noch druͤckendere Abgaben weggeräumt worden. Die Reduction des Zeitungs ⸗Stempels und des Brief ⸗Perto's kann allein auf Mil— lionen angeschlagen werden, und dies Alles, nachdem der Herzog von Wellington erklärt hatte, die Abgaben ließen sich nicht mehr reduziren. Daß die Ausgaben in diesem Jahre steigen, liegt in zufälligen Verhältnissen, im den Verwickelungen im Orient, in China und Kanada. Und trotzdem wird keine Anleihe gemacht, keine neue Steuer erhoben, ein kleiner Zusatz zu den bestehenden
lbgaben deckt Alles. Die letzten 1 Jahre unseres Krieges mit Frankreich kosteten dagegen dem Lande jährlich 190 Millionen.“
Courvoisier erschien heute wieder vor dem Polizei / Gerichte in Bow Street, und es wurde zu einem neuen Zeugen ⸗Verhör geschritten. Die Aussagen der veruommenen Zeugen, der beiden Dienstmädchen des Ermordeten, zweier männlichen Dienstboten aus benachbarten Haäusern und eines Poltzei⸗Sergeanten, lauteten alle sehr zum Nachtheil Courvoister's. Sein Benehmen nach dem Morde und der gaͤnzliche Mangel an Spuren, die einen err samen Einbruch von außen muthmaßen ließen zeugen gegen ihn. Neuer⸗ dings sind indeß keine neue IndiFesen gegen Coürvoisier aufgefunden; das Haus in Norfolk⸗Street wird fortwährend von Personen besucht, die das Zimmer sehen wollen, wo die That begangen wurde. Courvoisier soll übrigens immer noch heiter und bei guter Laune seyn. Er ist nahe an 2 Jahre alt und der Sohn eines Paäch—⸗ ters; er war dem Ermerdeten von Lady Julia Lockwood empfoh—⸗ len worden, und ein Herr Fector hatte ihm das beste Zeugniß hinsichtlich seines Betragens und seiner Gewandtheit ertheilt. Sein Gehalt war vorläufig zu 15 Pfd. bestimmt worden, er hatte aber, da er erst 5 Wochen bei Lord William gewesen und dieser seinen Leuten alle Vierteljahr ihren Lohn auszahlte, noch nichts von diesem Gehalte erhoben.
Der wöchentliche Durschnittspreis für Weizen war am
Dienstag 70 Shilling 11 Pence.
Der Geschmack, welchen das hiesige Publikum bei den ersten Vorstellungen an der Deutschen Oper zu finden schien, ist schon sehr im Abnehmen, und es mochte wohl diesem Unternehmen diesmal nicht besser gehen, als in fruͤheken Jahren. Spohr s „Faust“, der gestern aufgeführt wurde, hat gar nicht gesallen.
Lord Brougham hat seiner Familie gemeldet, daß er am naͤchsten Dienstage von seinem Schlosse zu Cannes hier eintreffen werde. Er hat eine Nundreise durch Frankreich gemacht und wird sich, wie man glaubt, im Herbst wieder nach dem Konti— nent begeben. —
Das Zoll⸗Amt hat einem Deutschen, Namens Meiers, der sich Stallmeister des Prinzen Albrecht nennt, seine Sachen in Beschlag genommen, weil er Waaren bei sich hatte, für die 100 Pfd. an Zoll zu entrichten waren. Er berief sich darauf, daß er in Diensten des Prinzen sey; der gen der Schatz / Kammer . jedoch entschleden, er müßte die 109 Pfd. zahlen, da die Artikel weder fuüͤr die Königin, noch fuͤr den Prinzen selbst be⸗ stimmt wären.
Die Kathedrale von York, deren öͤstlicher Theil im Jahre 1829 durch eine von einem Brandstifter, Namens Martin, an⸗ gelegte Feuersbrunst fast ganzlich zerstoͤrt wurde, hat in der Nacht vom 20sten auf den 21sten d. M. abermals durch Feuer gelitten, und zwar dieses Mal im westlichen Theile des Gebzudes. Man entdeckte das Feuer bald nach 9 Uhr Abends in dem suͤdwestlich gelegenen Thurme, und obgleich alsbald alle Anstalten zur Löͤschung gemacht wurden, so griff es doch mit außerordentlicher Schnellig⸗ keit um sich und konnte erst gegen 3 Uhr Morgens unterdruͤckt werden. Der Thurm, in welchem das Feuer zuerst gesehen wurde, ist ganz ausgebrannt, und auch das Dach der Kirche ist vernichtet. Ueber die Entstehung des Feuers ist noch nichts Ge—⸗ wisses bekannt; man glaubt indeß, daß Unvorsichtigkeit der in der Kirche beschäftigten Arbeiter die Veranlassung gewesen.
Aus Ober-Kanada wird berichtigt, daß die Siadt King—⸗ sten am J8. April zum greßen Theil durch Feuer zerstort wor⸗ den ist, welches dadurch enistand, daß die Funken aus dem Schorn—⸗ steine eines abfahrenden Dampfschiffes in den am Ufer gelegenen Werften und hölzernen Magazinen zündeten. Das Ungluͤck wurde dadurch vermehrt, daß ein sörmlicher Orkan wüthete und 70 Pfd. Pulver von dem Feuer ergriffen wurden. Das Pulver flog in⸗ deß in die Luft, ohne Jemand zu tödten, wiewohl mehrere In— dividuen verletzt wurden.
Das Paketboot „Portsmouth“ hat Nachrichten aus New— York bis zum Isten d. M. uͤberbracht, die hinsichtlich der Han—⸗ delsgeschäfte nicht sehr guͤnstig lauten. An Geld war Uebersluß und der Diskonto niedrig, man scheute sich aber noch immer, Kapitalien in Actien anzulegen. —
Aus Texas sind Nachrichten ven einer Niederlage eingegan⸗ gen, welche die Mexikanischen Foͤrderalisten bei Nice am Rio⸗ Grande erlitten hatten; sie hatten sich mit großem Verlust nach San Antonio in Texas zurückgezogen und wurden von 1306 Cen— tralisten verfolgt, die nur noch einen Tagesmarsch von San An, tonio entfernt waren. Es ist noch nicht ausgemacht, ob die Cen⸗ tralisten unter Arista eine Invasion in Texas beabsichtigen. Man glaubt, die verfolgende Armee werde in einiger Entsernung von San Antonio Halt machen und dann die Föderalisten unter Ca— nales zur Uebergabe auffordern; die geringe Zahl der eindringen⸗ den Feinde, spricht gegen die Meinung, daß sie einen Einfall ins Texianische Gebiet beabsichtigen sollten; auch ist die Rede von einer Uebereinkunft zwischen der Mexikanischen und der Texiani— schen Regierung, die eine derartige Bewegung verhindern wuͤrde. Dennoch hat die Nachricht von dem Anmarsch der Centralisten nicht wenig Unruhe in Texas zu Wege gebracht, und die Bevsͤl⸗ kerung bewaffnete sich gegen ihre Invasion. Die Texianische Re⸗ gierung scheint auf die plötzliche Erscheinung der Mexikaner nicht vorbereitet gewesen zu seyn, indem sie keine Vertheidigungs⸗An⸗
Belgien.
Brussel, 22. Mai. Der Finanz⸗Minister, Herr Mercier, legte einen Gesetz⸗ Entwurf zur Veräußerung verschiedener kleinen Domainen vor, die in Vergleich mit ihrem Kapitalwerth nur wenig einbringen, und verlangte dagegen die Ermächtigung, von deren Erlös eine Summe bis zum Belauf von 660,000 Fr. fuͤr den Ankauf gewisser Laͤndereien, die an den Palast von Laeken stoßen, zu verwenden. Die meisten der fraglichen Ländereien ge— hören dem Könige der Niederlande; es sind dieselben Ländereien,
8
die den Gegen En 6 der
. allen Senatoren eine Petition je bittet, das ihnen vorgelegte Am— 3 oder wenigstens ein Amende⸗
rung, daß das gegenwartige Ge—
2. 666
31 6 3
Dagagem ark.
Kopenhagen, 22. Mat. Mit dem ersten Theil einer Kan— tate, die vom Sänger und Orchester, Personal ausgefuhrt wurde, ward um 10)“, Uhr auf dem Schlosse Sorgenfrei die Feier der silbernen Hochzeit des Königs und der Königin eingeleitet, welche alle Anwesenden ruͤhrte und die herzlichsten Wuͤnsche fuͤr die Zu— kunft Ihrer Majestäten hervorrief., Nach der Rede ward der
eite Theil der Kantate abgesungen, worauf Ihre Majestaͤten ch n 12 Uhr nach Kopenhagen begaben, wo sie um 2 Uhr auf Nyholm gegenwärtig waren, als das Linienschiff „Christian der Achte“ von Stapel lief Alle Würdenträger in vollem Or— ate waren zugegen. Kanonendonner verkündete die Ankunft des öͤnigs und bald nachher den Augenblick, wo das Prachtgebaäude so grandios sich in die Fluthen hinabsenkte. . Nach der Zurückkunft von diesem Schauspiel fuhr die Ge— sellschaft nach der Christianeburg zur Tafel, wo um 7!“ Uhr die Cour und demnächst der Ball im Rittersaal beginnt. Dieser bietet, wie „Dagen“ bemerkt, einen prachtvollen und außerordent⸗ lich schoönen Anblick dar. Die Wände und die Säulen, auf denen die Galerie ruht, sind so blank polirt, daß der Effekt bei Licht am Abend, in Verbindung mit dem Reflex von den ungemein großen Spiegeln, welche an jedem Ende des Saals und unter den Konsols angebracht sind, außerst imponirend seyn muß. Unter den Zimmern, die an den Saal stoßen, zeichnet sich besonders
eins aus, dessen Wande mit einem äußerst kostbaren rothen Stoffe
dekorirt ist und wo — wie man hört — die Königl. Herrschaf— ten beim . pars speisen werden.
Bei Gelegenheit des heutigen Festes haben zahlreiche Or— dens⸗Verleihungen stattgefunden. Unter Anderen hat der Prinz . von Hessen⸗Philipsthal-Barchfeld den Elephanten⸗Hrden erhalten. Zu Großkreuzen vom Dannebrog wurden der Prinz Emil von Augustenburg, Prinz Friedrich zu Gluͤcksburg, Gehei— mer Konferenzrath Döring, Vice⸗Admiral Johannsen, Geheimer Konserenzrath und Hof-Jaͤgermeister von Krogh, Kammerherr Graf Knuth und Konferenzrath Collin ernannt. Das Comman— deurkreuz des Dannebrog⸗Ordens hat unter Anderen der Geheime Nath und Professor von Leonhardt in Heidelberg erhalten.
Deutsche Bundesstaaten.
Muͤnch en, 19. Mai. Die Leipziger Allgemeine Zei— 9. enthält einen Auszug aus dem Protokolle der diesjährigen
sußsitzung der Reicheräthe vom 16. April, in welcher die vom kinistertische der Abgeordneten⸗Kammer gegen den Fuͤrsten Lud— wig von Oettingen Wallerstein ausgegangenen bekannten Ankla— gen zur Sprache kamen. Wir entnehmen von dort Nachstehen— des. Der Fuͤrst äußerte unter Anderem: „Sehe man den Aeun⸗ ßerungen des Herrn Menisters scharf ins Auge, so zerfielen die— selben offenbar in einen Angriff auf den gesammten Reichs Rath und in einen Angriff auf ein Mitglied dieser hohen Kammer. Der Angriff auf die Gesammt ⸗Corporation liege in jenen ministe, riellen Worten, welche die aus diesem Saal ausgegangene, in Beziehung auf die Erübrigungen stehende Usustheorie als „fluch— würdig“ bezeichnen. Der Angriff auf die Person bestehe in der Anschüldigung, Spione gehalten und aus Furcht vor einer schmach, vollen Veroffentlichung Manuftripte mit offentlichen Geldern zu⸗ 3 zu haben, dann in der Behauptung, Jeder erraihe die Persen, da in Balern Gott Lob! nur ein? Individuum tief genug stehe, um solcher Schandthaten fählg zu seyn. Der An— griff auf seine Person theile sich abermals in einen polirischen und einen persönlichen. Jener komme hier allein in Betracht, da durch ihn das dienstliche Verfahren eines Königlichen Mini— sters angegriffen sey, ig öffentlicher Sitzung einer ständischen Kam— mer, vor Überfuͤllten Galerieen, durch offizielle Erklärungen des offiziellen Regierungs⸗Organes. Kein Staatsmann der Welt werde die ministeriellen Worte lesen, ohne sich zu fragen, was unbe— reiflicher sey, das Berühren der Thatsachen an sich, deren vages 1 oder das ihnen beigelegte Prädikat „Schandthat“. Viele der großeren Lander Europa's hatten das Halten unsicht— barer Agenten und das Unterdruͤcken verletzender Schriften zu den regiminalen Lebensbedingungen gerechnet. Hatte daher Bayern in den Jahren 1832 — 1837 eine geheime Polizei wirklich gehabt, und ware dies in den Augen des Herrn von Abel ein Schand— fleck, so befände sich der betheiligte Minister jedenfalls in guter Gesellschaft. — Herr von Abel habe ministerielle Akten zur Ein— sicht dargeboten. Man möge dieses Anerbieten im vollsten Sinne benutzen, wiewohl er Zweifel darüber hege, ob der Minister ge— neigt oder instruirt seyn werde, alle zur genauesten Kenntniß⸗ nahme nöthigen Papiere zur öͤffentlichen Einsicht vorzulegen. In diesem Falle wurde man die ganze Unwuͤrdigkeit eines Verfah— rens erkennen, welches die furchtbarste und beispielloseste aller Feindseligkeiten, welches eine Verdächtigung der grellsten Art erst am letzten Tage der Session, nicht im Angesichte des Verdãachtig⸗ ten, sondern dort ausspreche, wo in der naͤchsten halben Stunde Mitglieder und Zuhörer fuͤr den langen Zeitraum von dre Jah⸗ ren verschwunden seyn werden.“ Der Antrag des Redners an die Kanmer, sich saämmtliche auf die streitigen Fragen bezuͤglichen Papiere vorlegen zu lassen, wurde beseitigt, dagegen aber einstim⸗ mig von ihr beschlossen, den „„Ausdrück ihrer größten Entrü— stung uber die unwürdige Weise, mit welcher eins ihrer Mitglie— der von Seiten des Ministers des Innern in der öffentlichen Sitzung der Kammer der Abgeordneten vom 10. April ange— 2 worden, in das Protokoll niederzulegen.““ ö
— — Leipzig, 25. Mai. Die nunmehr auch nach dem Kalender beendigte hiesige Ostermesse ist auch nach den Klagen Einzelner, woran es in der merkantilen Welt niemals fehlt, den besseren , ,. beizuzählen. Die eigentlichen Lebens“ Veduͤrfnisse, wie Tuche, Leder, wollene Waaren, Leinewand, sind sehr gut gegangen; auch in einzelnen Luxus⸗-AUrtikeln ist mancher Absatz gewesen, wie in Juwelen, Sommerzeugen, Teppichen u. dgl.,
und wenn kleinere Handler mit Unzufriedenheit den diesjährigen
Markt verlassen haben, so uͤbersehen sie eben so die Konkurrenz im Geschäft, wie das Uebermaß der hierher gebrachten Waarc! Sind doch allein Tuche zu dem Betrage von nahe 5 Millionen Rhlr. diesmal abgesetzt worden!
Mit heutigem Tage beginnen die Vorlesungen an unserer Universität, und sind, ungeachtet die Witterung nicht eben der
eise zu uns förderlich scheint, sehr besucht. Mehrere bisher un⸗ besetzt gebliebenen Lehrstühle werden im Laufe dieses Sommers
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durch die Umsicht und Energie unseres Ministers von Lindenau, der ad interim das Kultus⸗Ministerium verwaltet, besetzt werden.
Unter den kuͤrzlich hier heimisch gewordenen Gelchrten, be⸗ merken wir mit Vergnügen den seit Jahren als tüchtigen Schrift steller im Fache des Rirchen, und Staats,Rechts bewahrt gefun— denen, durch seinen „Kanonischen Wächter“ besonders 1830 bekann— ter gewordenen Negieruugs⸗Rath Alexander Müller, dessen legislatives Streben im Interesse des gesammten Deutschlandée,
trotz mancher Anfechtungen mystischer Kritiker, von den einzelnen Regierungen und Ministerien anerkannt und befördert wird. Sein „allgemeiner Telegraph fuͤr die Deutsche Gesetzkunde“, eine neue Folge des Archivs fur die neueste Gesetzgebung aller Deut, schen Staaten, das mit dem 9gten Bande geschlossen wurde, ver,
dient von allen Theoretikern und Praktikern des Rechts und der Gesetze beachtet, studirt und verbreitet zu werden.
Der hiesige Literatur⸗Verein, hier zum beabsichtigten Buch— druckerfeste zusammengetreten, hat sich neuerdings in Folge der
somit seine Antraͤge auf Reden, Vorträge, Volesunzen, Toaste zuruͤckgenommen.
Die Einnahme der hiesigen Eisenbahn-Compagnie beträgt,
da die Personen⸗ Frequenz nur auf 8780 sich belief ( 7715 Rthlr.), und durch Güͤͤter-Traneport 2282 Rthlr.
und stehen die Actien der Leipzig⸗Dresdner-⸗Eisenbahn mit 101 pCt. notirt.
Aus Sachsen, 23. Mai. Seit Anfang dieses Monats ist
nun die in Hubertusburg, dem durch den Friedensschluß im Jahre 1763 berühmten Königl. Schlosse, im vorigen Jahre errschtete
Landes⸗ Kranken und Versorgungs⸗-Anstalt in ihrem ganzen Um— fang in Wirksamkeit getreten.
Hannover, 25. Mal. Se. Majesfät der König sind vor— gestern Abend im erwuͤnschtesten Wohsseyn von Rotenkirchen in hiesiger Residenz wieder eingeiroffen.
Karlsruhe, 20. Mai. (Schwäb. M.) In der g9ästen Sitzung der zweiten Kammer gelangte sie bel der Berathung des Strafgesetzes zu §. 631.: Beeinträchtigung der Wahlrechte durch öffentliche Diener, welche dazu ihr Amt mißbrauchen: Geldstrafe nicht unter 25 Fl. bis zu A0 Fl. und im Wiederho⸗ lungsfall, nach vorhergagangener Verkuͤndung des verurtheilenden Erkentnisses, Dienst⸗Entlassung. St. R. Jolly stellt den Antrag, den Regierungs⸗ Entwurf wiederherzustellen (Beeinträchtigung der Wahlrechte durch öffentliche Diener inittelst rechtswidriger Amts, handlungen). Die Regierung wolle nicht, daß die Staate Beamten durch rechtswidrige Handlungen auf die Wahlen einwirken; allein die Kommission habe diese Worte gestrichen und dafur gesetzt, daß schon die bloße Einwirkung der Staats-Beamten auf die Wahlen ein Amts- Mißbrauch sey. Die Regierung könne den Satz, daß nämlich die bloße Einwirkung der Staats— beamten auf die Wahlen ein Amts-Mißbrauch sey, nicht aner— kennen, sondern betrachte bloß als Verbrechen, wenn der Beamte rechtswidrige Handlungen bei der Einwirkung sich zu Schulden kommen lasse. Rotteck verläßt den Praͤsidentenstuhl und spricht von seinem Abgeordneten⸗Sitze aus gegen den Antrag von St. R. Jolly. Der Staatsdiener konne in der Eigenschaft als Staats— buͤrger auf die Wahlen einwirken, allein er dürfe dies nicht in Eigenschaft als Staatsdiener und Mittelst des Staatsdienstes. Hier erscheine die bloße Einwirkung in letzterer Beziehung schon als Amts⸗Mißbrauch, und wolle man die Sache, wie die Regie⸗ rung wolle, nur von rechtswidrigen Handlungen abhangig machen, so sey es um alle Wahlfreihest geschehen, denn dabei bleibe jede mogliche Einwirkung bestehen, alle möglichen Aufträge von oben, alle Versprechungen fuͤr den Wahlbe— zirk, alle gestellten Aussichten auf das Wohl und Wehe der ganzen Gegend und was der Dinge mehr, die man den Wahlbezirken vorzuhalten pflege. Eine Einwirkung der Staats“ Beamten auf die ahlfreiheit gefährde und zerstöre die ganze Verfassung, und er erklaͤre sich daher aus allen Kraͤften gegen den Entwurf der Regierung, und erkläre unumwunden, daß der Artikel in der Fassung der Regierung keine taube Nuß werth sey. Schaaf: Er sey Staatsdiener, allein er lasse sich das Recht nicht nehmen, auf die Wahlen einzuwirken, und nicht nur in der Eigenschaft als Staatsbuͤrger, sondern auch in jener als Staats— diener vindizire er sich das Recht der Einwirkung auf alle und jede Wahlen. Nur Eine Bedingung lege er sich selbst auf und wolle dieselbe die, daß die Einwirkung keine r
tswidrige sey. spricht in ganz gleichem Sinne
nd fügt noch hinzu, eine
Unterscheidung zwischen Stagtsdienern und Staatsbürgern fey un⸗ niöglich, da beide Eigenschaften bei Staatsdienern durcheinander aus guter Quelle geschoͤpft ist, verbargen zu wollen, einige
laufen. Wie wolle man auch die Einwirkung eines reichen, eines maͤchtigen, eines großen, beruͤhmten Mannes,
. 12. Bis §. 665 würde sodann fortgefahren, womit sich die mit Ausnahme der an die Kommission noch zuruͤckgewiesenen
Artikel im Ganzen a2 Sitzungen in Anspruch genommen hatte.
Hamburg, 25. Mai. (Hamb. Böͤtrsenh.) Abseiten des Raths sind der heute versammelt gewesenen Erbgesessenen
Buͤrgerschaft folgende Gegenstände zur Mitgenehmigung vorgelegt!
worden: J. Die Anwendung des Expropriatione⸗Gesetzes auf eine Strecke von Hamburg bis zur Hamburgischen Graͤnze von Bill— wärder, nach Maßgabe eines vorgelegten Risses und Verzeich— nisses, und zwar Behufs der von einer hiesigen Gesellschaft beab—
sichtigten Anlage einer Eisenbahn von Hamburg uͤber Bergedorf unterhandeln. aller ihm von Don Carlos biets; so wie die dieser Gesellschaft der Actionisten der Haniburg⸗ g Bergedorfer Eisenbahn deshalb zu ertheilende Kenzession. IJ. Die Generals O Donnell mit de la Selva durch e
bis an die Elbe, oder bis zu einem sonstigen zur weiteren Fort⸗ führung der Bahn geeigneten Punkt des beiderstädtischen Ge—
successive Erweiterung der, zum Zwecke des Hafenbaues durch Rath- und Buͤrgerschluß vom 26. October 1837 bewilligten An leihe, um 100,009 Mk. Banko, oder, falls das Beduͤrfniß es erfor— dern sollte, selbst um 500, 000 Mk. Banko, unter den bisherigen Bedin
von 10 Jahren eine erneuerte Revision des Gesetzes eintreten,
dasselbe aber bis zur verfassungs mäßigen Beliebung über etwaige Aufhebung oder Aenderung desselben in fortdauernder Kraft blei⸗
ben solle. IV. Die Bestimmung, daß in Zukunft ein oder zwei Mitglieder der hiesigen israelitischen Gemeinde, falls sie im Uebrigen dazu qualifizirt, zu Notaren gewählt werden können, die uͤbrigen m dagegen Christen seyn müssen; und die dem—
18 Er, ge gesetzte Pröclamation desavouirt.
wonnen wurde, vom 18. bis 21. Mai 998 Rihlr. 18 Gr.,
allen Staatsdienern auferlegt wissen, nämlich Regenauer
. — der sein ganzes Volks-Ansehen in die Wagschale lege, zugeben, ohne jene eines Staatsdieners zu erlauben, wenn man keine Inkonsequenz bege⸗ * wolle. Endlich wurde bei der namentlichen Abstimmung der Antrag des Herrn Staatsraths Jolly verworfen, mit alten Stim- listen. erhandlungen über den Strafgesetzbuch⸗Entwurf schloß, der
gemäße Modifizirung des §. 1 der Notariats- Ordnung vom 18. Dezember 1815. V. Die Abaͤnderung der Schluß⸗Bestim⸗ mung des 5§. 67. der revidirten Consumtions⸗Accise⸗ Verordnung vom 23. Dezember 1839 dahin: daß erst bei einer Siaͤrke unter aß pCt. Tralles keine Erstattung der RuckAccise von hierselbst fabrizirten Kornbranntwein stattsinde.
Schweiz.
Schaffhausen, 206 Mai. (Schweizer Bl. Es wird uns gemeldet, daß Herr Antistes Hurter außer seiner Dekanate stelle auch diejenige eines Vice Praͤsidenten des Schul-Naihs, eines Ephorus am Gymnasium und eines Praͤsidenten der Hulfs— Gesellschaft niedergelegt habe— 1
Italien.
Rom, 16. Mai. (A. 3.) Aus Neapel erfahren wir, daß
n . , hat., ö man dort mit Sehnsucht Nachrichten aus Pari seht. abschläglichen Antwort des Comité's zum letzteren aufgelöst, und . ͤ kachrichten aus Paris entgegen sieh
Der Prinz Leopold, Graf von Syrakus, Bruder des Königs, wird in einigen Tagen eine Neise durch die Schweiz und Deutsch— land nach Verlin antreten, und seinen Ruͤckweg uͤber Munchen und Wien nehmen. Von dem Prinzen Karl von Capua hat man Briefe erhalten, worin er die in feinem Namen in Umlauf Von seiner bevorstehenden Ab⸗ reise nach Italien, von der Englische Blatter sagen, weiß man nichts Zuverlaͤssiges. ;
Hier spricht man viel von Kreirung mehrerer Kardinäle zu dem Feste von St. Peter und Paul, und nennt, wie immer, die Namen der Kandidaten zu dieser Warde, ohne daß eiwas Offizielles daruͤber bekannt geworden wäre.
In unserer Nahe haben wir einen durch nichtige Grunde entstandenen Bauernkrieg zwischen den Bewohnern der beiden Ortschaften Albano und Castel Gandolfo, wodurch bereits einige Mensch n das Leben eingebüßt haben und mehrere verwundet üind. Die Regierung hat, um diesen Unfug zu steuern und die Ruhe wiederherzustellen, gestern eine Abtheilung Dragoner da— hin abgehen lassen.
Turin, 15. Mal (A. Z.) Als Herr Thiers, der bei der Sache der Compagnie Taix mit einer nicht unbedeutenden Summe betheiligt ist, de Vermittlung in Frankreichs Namen uͤbernahm, erwartete man, daz der Streit bald zu seinem Ende gedeihen wurde; allein es scheint, daß die gehegte Erwartung etwas vor— eilig war und die Gefahr eines Bruchs zwischen Neapel und England nicht gänzlich vorüber ist. Nach den Instructionen, die Herr von Haussonville von Paris erhalten, glaubte dieser vor—
läufig über einen Ausgleichungsplan mit dem Minister Staats—
Secretair der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Fuͤrsten von Seilla, einig werden zu sollen. Herr von Haussonville hatte mehrere Konferenzen mit dem Fürsten, und als sie endlich sowohl in der Hauptsache als in den Nebendingen uͤbereingekommen waren, legte Herr von Seilla dem König das Ausgleichungs-Projekt vor. Das Prosekt ward von Seiner Majestät verwor— fen, ind em schon das einleitende Prinziv mit dem gesunden Ver— stande und dem Rechtsgefühle in Biderspruch stehe. Die Auf⸗— hebung des auf Englische Schiffe verhängten Embargo's und der angeordneten Beschlagnahme Britischen Eigenthums stelle sich nur unter der Bedingung als eine billige Forderung dar, daß zugleich die vom Admiral Stopford aufgebrachten Neapolitanischen Schiffe bis zur getroffenen Uebereinkunft freigegeben werden. Nun aber wolle man diese Schiffe bis dahin in Englischer Detention belassen. Damit könne Se. Majestät so wenig einverstanden seyn, wie mit anderen wesentlichen Bestimmungen der durch Herrn von Hausson⸗ ville und den Fuͤrsten von Seilla versuchten Punctation. Der Staats⸗Secretair wagte die Bemerkung, daß die Beschlagnahme Englischen Eigenthums nur als Repressalie in Anwendung kommen, man daher fuglich mit dem Beginne friedlicher Unterhandlungen auf dieses Recht verzichten koͤnne. Da eigentlich Neapel keine Forde⸗ rung an England stelle, so scheine die Aufrechthaltung der geschehe⸗ nen Beschlagnahme weiter nicht motivirt zu seyn, wahrend die detinirten Neapolitanischen Schiffe gleichsam als ein Pfand fuͤr die von Großbritanien gestellten Entschädigungs⸗Anspruͤche sich darstellen. Auch seyen die von England ergriffenen Zwangsmaßregeln durch die eingetretene Mediation Frantreichs nur unterbrechen, der Englische Admiral halte sich jeden Augenblick zur Wiederauf— nahme derselben bereit, mithin sey die Freilassung der auf Mata und Korfu detinirten Schiffe schwerlich zu erwarten, selbst wenn
man darauf als auf einer Conditio sine qua non der ferneren
Unterhandlungen bestehen wollte. Der Koͤnig soll darauf nichts erwiedert haben. Man ist jedoch fuüͤr Herrn von Seilla be— sorgt. Der Ausgleichungs⸗-Plan ist also in seiner gegenwär— tigen Gestalt abgelehnt und man befürchtet, daß das Experi— ment des Herrn Thiers nicht gluͤcklicher ausfallen duͤrfte, als die bisher von anderen Seiten gemachten Versuche. Ich glaube Ihnen noch, ohne die Richtigkeit der Angabe, die uͤbrigens
Namen anfuͤhren zu muͤssen, die bei der Unternehmung der Com pagnie Taix interessirt sind, und direkt oder indirekt auf die Ent⸗ scheidung des Monopolstreites Einfluß nehmen durften: der Nea— politanische Hof selbst, Herr Thiers, die Herzogin von Berrt und andere sehr bedeutende Notabilitaͤten der Französischen Roya—
Nach Briefen aus Frankreich zu urtheilen, war die Com pannie Taix hinsichtlich ihrer eigenen Entschädigung vollkomme beruhigt, was auch immer fuͤr ein Endresultat die politische Se der Frage erhalten moge. Mit dem letzten Courier . London über Paris nach Neapel kam, trafen neue Instructienen sowohl fuͤr Herrn Temple als fuͤr Stopford ein; man will wis sen, daß der Admiral Befehl erhielt, nach fruchtloser Verstrei chung eines bestimmten Termins die begonnenen Coërciti- Maß regeln gegen Neapel wieder aufzunehmen.
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* * 1 Mei * — è11
Madrid, Cabrera's angekommen seyn — Man will wissen
Im Correo naei theilt in ihrem gestrige
tigkeit dieses Punktes ergieb
x ö rial ist zwar nicht bedeutend gungen. 111. Den revidirten Entwurf des General Reglements fur die hiesigen Aemter und Bruüͤderschaften nebst anliegenden zwei Gebuͤhrenschragen, unter der Bestimmung: daß vor dem Ablaufe
den Maßregeln
zusetzen. Sein Plan war
scher Positionen zu bemächtigen raktat vor verhinderte ihn, die Fruͤchte seiner unermüdlichen Thätigkeit zu aͤrndten. Bei der Lage, in der sich jest der Feind de — * — ü kaum anzunehmen 3 der Krieg noch lange dauere. Die mn nahme von Mora del Coro verhindert lichen Trurden nach Catalonien zu gehen, und es ist daher wahr schein lich = die Karlisten dieser Provinz sich an die Großmuth der Natter wenden.
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