ᷣ 60 * ; Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten. Allgemeine
Die Dampfschiffe der Magdeburger Comp. Abänderungen und Erläuterungen, nach ihrem mate⸗ Kronprinz von Preußen, riellen Juhalte in 72 alphabetisch geerdneten Kapiteln
den 12. September c., Bormittags 10 Uhr, spstemalisch und chronologisch bearbeitet ven C. A. Fischer.
im hiesigen Gerichts-Lokale angesetzt werden.
Bekanntmachungen.
Nothwendiger Verkauf. Kammergericht in Berlin.
Pilippsstra geschätzt auf ü HSypothefenschein und Beding
einjusehenden Taxe, soll ;
2 1. September 18409, Vormittags 9 Uhr, ver dem Kammergerichts Rath Theremin an ordentli⸗
Her Gerichtsstelle suͤbhastirt werden.
ö Die verwitwete Kriegsräthin Geßler, geberne Blum berg, zu Rachelshoff ist durch das rechtskräftige Er⸗ fenniniß wem z0. Jannar d. J. für eine Verschwen⸗
i tin Fräulein Jehanne Moussen oder deren Erben wer⸗
derin erklärt und ünter Vormündschasft gesetzt werden,
veshalb Jedermann hiermit gewarnt wird, ihr Kredi
zu geben. Marienwerder, den 12. Mai 184. Civil-Senat des Königl. Dzser⸗-Landesgerichts.
8 ö
Alle diejenigen, welche au den Nachlaß des am 30. September 1808 zu Löbau verstorbenen Accise⸗ und Zoll Rendanten Johann Wessel, welcher nach einigen m den Aften vorhandenen Angaben aus Böhmen, nach andern aber aus Bavern gebürtig gewesen und in zwei Eben, von welchen die zweite mit der Maria Elisabeth, gebornen Höldtke, aber rechtskräftig geschieden, gelebt haben soll, ein Erbrecht zu haben vermeinen, werden hiermit aufgefordert, dieses Erbrecht in dem am 30. Ja⸗ nuar 1831, Vermittags 10 Uhr, vor dem Depn⸗ tirten Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarins Stil⸗ ler in dem Konferenzzimmer des unterzeichneten Qber⸗ Landesgerichts anstehenden Termine anzuzeigen und zu bescheinigen, widrigenfalls dieselben mit ihren etwani⸗ gen Erb-Ansprüchen an den Nachlaß des Accise⸗ und Zoll⸗RKendanten Johann Wessel, welcher übrigens im Fiesigen Depositorio befindlich ist und sich auf 723 Thlr. 23 gr. 10 pf. beläuft, werden präfludirt, der Nachlaß selbsi aber dem sich etwa meldenden nächsten gesetzlichen Erben zur freien Disposition wird ausgeantwortet wer⸗ den, der sich etwa nach erfolgter Präklusion aber mel⸗ dende nähere oder gleich nahe Erbe alle Handlungen und Dispositienen des ersieren anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, von ihm weder Rechnungslegung noch Ersatz der gehobenen Nutzungen zu fordern be⸗
dern Ka ufbedingungen sind in unserer gewobnlichen Amtesstunden einzusehen.
Top scrmeisters Janicke, iarirt zu 6286 Thlr. 23 sgr. 9pf. soll
Hopothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Die Tare, der neueste Hopothefenschein und die beson⸗ egistratur in den
Grünberg, den 7. Februar isa. . Königliches Land⸗ und Stadtgericht.
Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 9. Mai 1830, Dan in der Büschingsstraße belegene Grundstück des
zormittags 11 Uhr,
am 8. Januar 1821, Tare und
in der Gerichtsstelle subhastirt werden.
Die un ekannien Real⸗Prätendenten, so wie die dem Aufenthalte nach unbefannte hppothekarische Gläubige—
den, und zwar die Ersteren unter der Verwarnung der prätlusion, hierdurch öffentlich vorgeladen.
Ausbietung der Arbeitskräfte von Sträflingen. Die Arbeitskräfte von achtüig bis hundert männli— chen Sträflingen der hiesigen Strafanstalt sind so eben disponibel geworden. Es wird gewünscht, dieselben wieder anderweit an solide Unternehmer zu verdingen. Indem ich vorausschicke, daß die Strafansialt eine ausreichende Zahl heller Arbeitssäle, welche in den Wintermonaten auf ihre Kosten erleuchtet und erwärmt werden, anbieten kann, und daß ein betriebsamer Ge⸗
von Baumwollen-Waaren nicht refleftirt werden kann, da ein schon bestehender Kontrakt einem solchen Unter— nehmen hindernd im Wege sicht.
Auf in portofreien Briefen an mich ergehende An⸗ fragen werde ich gern jede gewünschte Auskunft geben, auch Vorschläge zu zweckmäßiger und rentirender Ver=
Bereitwilligkeit machen. Görlitz, den 28. Mai 1830. Der Direktor der Königl. Strafanstalt, Seinze.
—
Bekanntmachung. . Das Bad Brückenau — seiner vortrefflichen Heil⸗
rechtigt, sondern sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vorhanden wäre, zu begnügen verbunden seyn soll. Marienwerder, den 22. Januar 1810. Civil⸗Senat des Königl. Ober⸗Landesgerichts.
Avertissement. Folgende Personen: . 15 86 2 am 9. Mai 1778 zu Alt⸗Döbern
geborne Traugott Benjamin Fickoldt, ein Sohn bes dort gewesenen Predigers Fickoldt, welcher nach der letzten von ihm erhaltenen Nachricht im Jahre 1813 bei einem Oesterreichischen Truppen⸗ Torps in Dresden gestanden und vorher in The— resienstadt als Schreiber angestellt gewesen seyn soll, und dessen muthmaßliche Erben; . ;
a) der Sohn einer verstorbenen Schwester des⸗ selben, verehelicht gewesenen Pochatzty, Jo⸗ hanne Magdalene, gebornen Fickoldt, welcher sich als Gaͤrtnerbursche in Dresden aufgehal⸗ ten haben soll, ͤ
b) dessen Schwester, verehelichte Laas, Friederike Charlotte, geborne Fickoldt, welche sich im Sächsischen Erzgebirge befinden soll,
e) die Kinder seiner zu Dresden versterbenen Schwester, Christiane Sophie, verehelicht ge⸗ wesenen Töpfer, gebornen Fickoldt;
der am J. Norember 1791 zu Baudach im Cros⸗ sener Kreise geborne, jetzt verschollene Carl Ewald Philipp Ludwig Winckler, ein Sehn des dort ge⸗ wesenen Predigers Winckler, welcher nach beende⸗
tem Feldzuge im Jahre 1813 und 1814, den er als freiwilliger Jager mitgemacht, als Offizier beim Sten Linien⸗-Infanterie⸗Regimente in Dan⸗ zig gestanden, die Preußischen Lande verlassen und
uletzt in Hamburg sich aufgehalten haben soll, so wie deren etwanige unbekannte Erben und Erbneh⸗ mer, werden hierdurch vorgeladen, von ihrem Lehen
und Aufenthalte binnen 9 Monaten, spätestens aber in dem auf den 11. September 180, Vormit⸗ lun ngtosten vor dem Referendarins Stettnisch z auf dem Königl. Ober- Landesgericht hierselbst anbe= raumten Termine persönlich oder durch einen mit Information und Vollmacht versehenen Mandatarius Rachricht zu geben und die Identität ihrer Person nachzuweisen, widrigenfalls die Verschollenen für todt erflärt und das zurückgelassene Vermögen unter ihre nächsten sich legitimirenden Erben vertheilt oder dem mit Berücksichti—⸗
tags 10 Uhr,
Fiskus überwiesen werden wird.
Die Justiz⸗Kommissarien Justizrath Ulrici und Mar⸗ andatarien in Borschlag
quard werden denselben zu gebracht. Franffurt a. d. O., den 29. Oktober 1839. Königl. Preuß. Ober⸗Landesgericht.
di ino n.
Die unbekannten Erben, deren Erben, oder nächsie
Verwandte = . des am 18. Mai 1839 zu Groß-Beckern versto
benen Schneider Johann Andreas Radloff werden hierdurch vorgeladen, sich in dem an hiesig
Gerichtsstelle auf den 2. Närz 1841, Bormittags 11 Uhr,
vor dem Herrn Assessor Fritsch anberaumten Termine einzufinden, um ihre Ansprüche anzumelden und ihre
Rechte wahrzunehmen, widrigenfalls seine Verlasse
schaft als herrenlos dem Fiskus oder dem sich melden Bankbevollmächtigter. Banktassirer. den und legitimirenden Erben zu freier Verfügung W
überlassen werden wird, Liegnitz, den 2. April 1820. : Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
Nothwendiger Verkauf.
Zur Scholz
daju gehörigen Gebäuden, Fabrikwerkzeugen, Weingãr⸗ eckern und Fischerei, tarirt auf 16, 609 Thlr. 27 sgr.
ten,
quellen, dann seiner schönen Anlagen und Umgebungen wegen hinlänglich bekannt, wird am 18. Junil. J. eröffnet.
Durch eine gute Kurtafel, dann durch gute rein ge⸗ haltene Weine zu billigen Preisen wird den Anforde⸗ rungen der verehrlichen Gäste genügt werden. Ein affigirtes Tar⸗-Reglement zeigt die siren Preise sämmtlicher Bedürfnisse, aus welchen auf Verlangen auch Auszüge mitgetheilt werden. . Wegen der Logis-Bestellungen beliebe man sich in franfirten Briefen an die unterfertigte Königliche Bad⸗ Inspection zu wenden. . Bemerft muß hier werden, daß vom Tage der Logis Beftellung an die Reservirung, und daher auch wie billig die Zahlung derselben beginnt. Bad Brückenau, den 9. Mai 1830. Königlich Baverische Bad⸗Inspection.
J. Fuchs. Bergauer.
Auszug des neunzehnten Rechnungsabschlusses der
Feuerversicherungsbank für Deutschland vom Jahre 1839.
Die im Ganzen versicherte Summe erreichte die Höhe von 27703, 552 Thlr. und ergab an Prämien, nach Abjug der Agenturgebühren Hierzu die Zinsen von ausgelie⸗ henen Geldern
1283250 Thlr. 8 gr.
21897 1308138 Thlr.
Hiervon gehören auf die Jahre 1810 und folgende für noch nicht abge— laufene Versicherungen 1007. Es bleiben daber als verdiente Prä⸗ mien u. Zinsen S37 173 Thlr. 8gr. Dagegen betragen a) die bezahlten Brandschäden
nebst den Verwal⸗
357806 Thlr. 0 gr. b) für noch nicht ermittelte Schä⸗ den bis zu deren Abmachung und genauen Berech⸗ nung bei fünfti⸗ gem Abschlusse,
gung des Beuches bei der Dividende, wurden zurückge⸗
AI7837 * 7 19635 Thir. I gr.
T⸗
er Derren Agenten zu Jedermanus Einsicht niedergelegt. Die Summe der eingelegten Nachschußbürgschasten am Schlusse des Jahres 1839 betrug AS71217 Thlr. Getha, den 31. März 1810. ö n⸗ A. Nagel, F. Arnoldi, CA. Scheibner, Bankbuchhalter. Madelung, Bankdirektor.
Gotha, den 1. Mai 1849. Der Dirigent des Bankvorstandes, Werneburg,
schäftsmann hier wehl seine Rechnung finden dürfte, bemerse ich nur noch, daß auf Anträge wegen Webens 5
hält:
Vorstehender Auszug wird den Herren Banftheilha⸗ bern hiermit öffentlich vergelegt Und zugleich damit die Nachricht verbunden, daß der Heir Kemmerzien Rath Wilbelm Madelung in der heutigen Vor⸗ kan standsversammlung für das Jahr 186 wieder zum Subhastation der dem Papierfabrikanten Eduard Bankverwaitungs⸗Direltor erwählt werden ist. und seiner Ehefrau Ernestine, gebornen Klett⸗ ner, gehörigen Papierfabrif Nr. 338 zu Krampe nebst
Paul eie dr und . Magdeburg gehen regelmäßig mit Passa⸗ gieren und Gütern von Magdeburg — jeden Sonntag, Dienstag, Donnerstag ü. Freitag, Morgens 3 Uhr, ven Hamburg — Jeden Sonntag, Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend früh Morgens ab. Näheres in Berlin bei E. Lederer, Peststr. 11.
Stadt
Guüͤter⸗Verkauf . durch Carl SEduard Preuß, Breite Str. Nr. . ö Post) so wie dur
1) ein Rittergu
len von Brandenburg. nebst 200 Thlr. au haaren Gefällen;
ein Rittergut, eine Meile von Schwerin an der Warthe. Inhalt: 1600 Mergen Acker 709 Mor⸗ gen bestandene Heide, 109 Morgen. Wiesen, große
Ziegelei, 26 zo, M 6 Thlr.
3) ein Erbpachtsgut, 2 Chaussee. Inhalt: 320 Morgen Acker, sz Mergen Wiesen, 20 St. Kühe, Brennerei zu 2 Wispel
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Königl. Preuß. Geh. Regierungs⸗Rath.
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eilen von Glogau, 1 Meile von Fraustadt belegene Rittergut Mittel- Alt⸗Drieritz, mit massivem Schloß und Gehöfte und 1239 Mergen Fläche, wird amilien-Ve hälinisse halber den 13. Juni 1840. dachmittags 1 Uhr, im Schlosse daselbst unter Vorbe— halt des Zuschlags freiwillig versteigert. Nähere Ans kunft über Bedingungen des Verkaufs und die Bestand⸗ theile des Guts ertheilt auf portofreie Briese der Guts— besitzer Hoff m Schlesien, welcher sich vom 19.
rend d d Arbeitskräfte mit zer Rittel-Alt-Driebitz besinden wird, um auf Erferdern wendung der verschiedenen Arbeitskräfte mit groß rern e Tir nenn Greü Auelunft Ju geben.
Q, e ᷣ—¶—Qui—eQQ—u,Ze‚ „„„„„„„„„„„„„„„ Literarische Anzeigen.
So eben ist erschienen und in allen Buchhandlun⸗ gen, in Berlin (Stechbahn Nr. 3) bei E. S. Mitt⸗ ler, zu haben: Neues Hauslexikon. Eine Handbibliothek für jede Saushaltung Mit erläuternden Abbildungen. Taf. J. Solzersparende und Dampfwaschapparate nach Dorsch, wodurch an Feuerung ü. Z it. 1, jeder in der Wäsche
ihrer Haltbarkeit n Abbildung Deutscher Goldmünzen, um sich
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Friedrichs des Zweiten, i ö r, e eee Rn dem Grafen Algarotti. D Ein Nachtrag zu Friedrichs des Großen hinter⸗ lassenen Werfen. Aus dem Fran. u. Jal. über⸗ setzt von lr. Fr. Först er.
Friedrich's JI. in Siahistich. brosch. 25 sgr.
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Arbeitslchn und Seife) erspart, eiwa befindliche Krantheitsstoff die Wäsche weißer wird, so wie weit weniger leidet.
des Goldes vor Verlusten zu Dieses für Jeden fast unent⸗ welches sich über Alles verbreitet, was
zu dem äußerst billigen Preise von wird vier mäßige Bände nicht über—
C. B. Polet in Leipzig.
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Ferner: Für Billard Inbaber.“
Ein höchst geinngenes Genrebild, ie Stamm⸗
gäste am Billard“, das durch seme eriginellen und echt grotesk⸗komischen Charattere anzieht und jeder Billard⸗Stube zur Zierde gereichen würde. Pr. 18 sgr.
Bei mir ist so eben in Kommissien erschienen und
n Berlin durch L. Hold (Königssir Nr. 9e, neben
alle Buchhandlungen in Deutsch⸗
and, zu beziehen:
A. vJIenge, Catalogus Plantarum Phanero- Caumicarum regianis CGrudentinensis et siolanensis. 12m. Preis 1 Thlr.
Danzig, im Mai 1814.
Leopold Gottlieb Homann, Kunst⸗ u. Buchhändler.
— — —
In allen Buchhandlungen, in Ber in in der Oeh⸗ min ke schen Buchhelg. (J. Bülow), Burgstr. Nr. 8. ist folgende allgemein interessante wichtige Schrift zu erhallen: ö. Die Stephan'sche Auswanderung nach Amerika. Mit Aftenstücken von De. g. Fr d. Sehse.
brosch. auf feinstem Velinpapier. S. 188. Preis 18 sar. Der SerrBerfasser, bei der Auswanderung selbst mit betheiligt gewesen, legt jetzt, in das Vaterland zurückgekehrt, ein offentli⸗ ches Zeugniß über das geheime Stephan 'sche Getriebe ab! . Es wird zur Belehrung so vieler Getäuschten, die auch unter uns noch weilen, gewiß beitragen.
Verlags⸗Erpedition des Dresdner Wochenblattes. Dresden, im April 1820.
— —
In Ludwig Förster's artistischer Ansialt in Wien ist fo eben erschienen und kann durch jede gute Buch—⸗ und Kunsibandlung bezogen werden (in Berlin durch Alerander Duncker, Franjös. Str. Nr. 21):
je Kaiser Ferdiand's-Nordbahn zwischen Wien und Brünn, als ein Theil der Wien-⸗Bochnia⸗Bahn, und deren Aussührung und Betrieb in den Jahren 1839, 1837, 1838 und 1839.
—
Im Auftrage der Direction dieser Bahn beschrieben von Paul Stopfl, kontrollirendem Ingenieur derselben. Mit einem Atlas von 19 Kupfertafeln. Preis 5 Thlr. 10 sgr.
Die Kaiser Ferdinand s⸗Nordbahn ist bis jetzt nicht allein die längste Eisenbahn in Oesterreich, sendern auch auf dem Kontinente, und bietet eine große Reihe von interessanten Anordnungen dar, so daß das so eben erschienene Werk Technifern, Unternehmern und Actionairen willkommen seyn wird, um so mehr da noch über keine Eisenbabn iwas so Aussührliches er⸗ schienen ist. Der 7] Bogen starke, bündig gehaltene Tert in gr. Me. zerfällt in folgende Abtheilungen: Gründung der Gesellschaft. — Einleitung des Baues. — Beschreibung der Bahn. Wahl der Traße. — Neigungsverhälinisse. — Stationen, Statiensgebäude und Wächterhäuser. — Bahnoberbau. — Lofemetive. — Wagen. — Passagiergeld. — Peisonensrequenz. — Instructionen für das Betriebspersonale; den Betrieb der Bahn ron Wien bis Brünn; die inspizirenden Jugenicurs und Assistenten u. s. w. — Diensi⸗Reale⸗ ment und Verhaltungsvorschriften sür die Bahnwäch⸗ ter. — Justruction für Maschinenführer; die Conduc⸗ teurs, die Wagenmeister und Schmierer. — Privile⸗ giumsurkunde.
Der Atlas von 19 großen Tafeln enthäll: Nr. L M. u. b. Tie Uebersichts⸗Karte. — Nr. 2 4. bis . Das
e, avec le comte AIgarotti, paur
29 sgr.
brosch. gr; Königs von Preußen,
ich.
Mit dem Bildnisse
T. Haslinger in Wien erzehienen so eben XT. Fraut wein in izerlin, Breite Sir.
Ilten: ( ö von Johann Strauss.
K omponirt. 118t0 Werk. Ur. 1559 4 liänlen 28 8gr. Für Viosine u. Pbianol
Für Flöte 5 sgr.
*
e Tänzerin, 203tes llelt,
Für Violine und Pianafarte 10 gr. das Orchester 1 Thlr. 10 sgr. 8 25 *
E. Pi nicke & Sohn in Leipzig ist erschienen 14. 33 Buchhandlungen, zu Berlin u. Potsdam n der Stuhr schen, zu Magdeburg durch Ereutz, zu.
Dranienburg durch
Gau, zu haben;; . um Amtsblatt der Königl. Regie rung zu Merseburg,
enthaltend alle in den Jahren iz z = — 1836 incl. in diesem Amtsblatte erschienenen, die Justiz und gesammte Verwaltung betreffenden Allerhöchsten Kabinets⸗OSrdres, Ministerlal- und Prorinzial⸗Berordnungen nebst deren
zer für das Pianoforte zur gier der königin Victoria von 4 es Prinzen Albert von Sach—
= * 1
seichterem Style und in leichten Ton- uy für das Fianosorte unter dem Fuel
General- Peosil der Babn-Traße von Wien bis Brünn,
servir de suite un litious des dell re: Bosthanse mit der Tepographie und den Babnok jelten. — Rr. 3. ée ce Prince. Mit einem Bildnisse Friedrich's 1. 3. n. 5. Die Brücken, Viadutte und
urchfahrten. — Rr. 6. Die Stationsplätze. Nr. 7. Den Deerbau rxerschiedener Spsteme, Schtenen Schienenstühle, und Dꝛehscheiden. 8 Nr. 8. Wegübergänge, Ausrücständer und Ausrückschienen. — Nr. 9. Wegkreusungen und die Thava⸗Durchstiche bei Lundenburg — Nr. 10. Die Persenenwagen der verschiedenen Klassen.
Bei E. Kum mer in Leipzig ist so eben erschienen und in der Plahnschen Bachhaudlung (8. Ritze), Jägerstraße Nr. 37, ju haben: . Gumposch, VB. P., Beiträge zur Poesie und Poe⸗
tik. 18 Heft. gr. 1249. geh. 121 sgr.
Aus Heinr. Müllers evangel. Schlußtette und Kraftkern. Vier Predigten über das Evangelium am ersten heil. Weihnachtsfeiertage Lucas 2, i - 12. Aufs neue herausgegiben. gr. Sy. 10 sagr.
Schmidt, J. A. E., Neugriechisches, Deuisches u.
ran sosisches Handwörterbuch in 3 Bdn. 3r oder
olinen und BKass 20 sgr. Für Gui — wer m , a bär , Geh e Deut eh; Neugttech. Fran zk sischer Band. gr. 12mno.
Jeb, ü Thlr. 29 Car. 26.
(Hiermjt ist dieses Werk vollständig, und kosten alle 3 Bände 9 Thlr. 18 sgr.)
Stürmer, Th., Ueber Preiesragen zur Bermit:e⸗ lung der Extreme in der Heiltunde. gr. svo. 18 sgr.
Von dem grossen Stahlstich: Das Abendmahl,
naeh Leonardo da Vinci gestochen von Fr. Wagner, nahe ich so eben einige vorzüglich schöne Hrobe- dracke erhalten, die ich àù 12 Thir. erlasse. Die Ab(lräcke mit der Sehrist ersrheinen Ende dieses sahres zu dem Preise von S5 Thlr., und lade zu ge- neigten Sulsariptienen ein; die Exemplare werden nach der Keiliensolge der eingegangenen Bestellun-
gen expediit. ö Unter den linden No. 23, E. II. Sehroeder. im Jagorschen lause-. .
—
* 152.
Amtl. Nachr.
Frankr. Dep. K. Verh. über den Gesetz⸗Entw. in Betreff Nape⸗ leons. Paris. Der Marschall Valce. — Nachr. aus Algier. —
Preis für musikal. Compesitionen.
Sranbr. u. Ir! Königin in gesegneten Umständ en. — Neuer Wahlsieg der Tories. — Amerikanische Baumwollen⸗-Pslanzer für Ostindien.
Dau. Standinavische Naturforscher.
Dentsche Bundes st. Dresden. 1iste Kam. (Hannov. Angeleg.) — 2te Kam. echenschz fis. weicht — Maß und Gewicht.) DOesterr. Schreiben aus Wien. (Der Kaiserl. Hof. — Das diploma⸗
tische Corps. — Die Neapol. Schwefelfrage.)
Italien. Mailand. Eisenb. von Cremona. — 9 Ankunft
Der letzte
2
om. des Bischofs Laurent. .
Port. Ankunft des Erbprinzen von Sachsen Koburg. — Guerilla⸗Chef unterwirft sich.
Serbien. Felgen des letzten Aufstandes.
Türkei, Meldungen der Türf. Zeitung. Gericht zur Entscheidung von Zwisten verschiedener Religions Partelen. — Nedim Efendi reist wieder nach Serbien ab. — Absetzung Halil Pascha's.
Aeg. Der Prozeß der Juden in Tamacsfus. (
Syr. St. Jean d Acre. Uebersicht der Aeg. Streitkräfte in Sp⸗ rien. Beirut. Die Drusen und die Muinalis.
drord⸗Am. New Nor. Gränzfrage. — Entscheidung über die konstsirten Engl. Tücher. erilo. Regierungs⸗Truppen rücken in Teras ein. Wechselfalle der Föderalisten.
Cispl. Nepnbl. Lavalle's Expedition gegen Rosas.
Bern. Rüsiungen gegen Bolivien. .
Neu⸗Gran. Unterdrückter Militair Aufst. — Eröffnung des Kon— gresses. — Communicat. über d. Landenge v. Panama. —
China. Blokade von Canten.
Buen.⸗Ayr. Wiedererwähl. des General Rosas.
Inland. Breslau. Pferderennen. — Oppeln.
Telegraphische Dep. aus Algier.
Feuersbrunst. —
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Die Königliche Akademie der Wissenschaften macht hierdurch folgende zur Sakular⸗Feier des Regierungs-Antritts Königs Frie— drichs II. ausgestellte Preisfragen bekannt: .
Preisfrage der e ic, maathemgtifchen asse.
Der durch seine Allgemeinheit und Einfachheit gleich . wurdige Satz, welchen die Wissenschaft Abel sene. 2 Keim zu einer vollständigen Theorie aller Integrale ju enthalten deren Element eine algebraische Function der Veranderlichen sst. 8 die einfachsten Formen dieser Function geht der Abelschs
atz in die längst bekannten Grundgleichungen der trigonometrischen und elliptischen Functionen uber, und man kann aus dem Umfange und der Wichtigkeit, welche die Theorie dieser beiden Gattungen von Transcendenten durch die wiederholten Bemuhungen der Mathe— matiker erlangt hat, schon jetzt mit großer Wahrscheinlichkeit auf die kuͤnftige Bedeutung der allgemeinen Theorie schließen, welche Abel durch seine Entdeckung vorbereitet hat. Was bis jetzt auf dem von ihm gelegten Grunde, hauptsächlich durch Legendre, Jacobi und Richelot geleistet worden ist, kann als ein erster, wich tiger Anfang zu einer ausgedehnten Disziplin betrachtet werden, welche den Analysten ohne Zweifel noch lange Stoff zu den um— fassendsten Untersuchungen geben wird. Fur diese Untersuchungen scheint dia Analogie, welche der Gegenstand mit den schon so viel⸗ fach erforschten Transcendenten ähnlicher, aber einfacherer Natur darbietet, ein mächtiges Huͤlfsmittel an die Hand zu geben, von dessen Benutzung man sich um so großeren Erfolg versprechen darf, als durch die völlige Umgestaltung, welche die Theorie der elliptischen Functionen in neuerer Zeit erfahren hat, diese selbst der schon früher ausgebildeten Lehre von den Kreisfunctionen ähnlicher geworden ist. )
Wenn gleich nämlich die eben erwähnte Erweiterung und Bereicherung der Integral⸗Rechnung wie alle bedeutenderen ana— l9tischen Entdeckungen nicht aus einem einzigen, sondern aus dem Zusammenwirken mehrerer sich gegenseitig unterstuͤtzenden Gedan⸗ ken hervorgegangen ist, so scheint doch einem derselben die groͤßte Wichtigkeit beigelegt werden zu muüssen, weil er mehr als irgend ein anderer zu dieser Umgestaltung wirksam gewesen ist und alle Theile der neuen Theorie innig durchdringt. Wahrend die frůͤ⸗ heren Bearbeiter dieses Gegenstandes das elliptische Integral als eine Function seiner Amplitudo ansahen, geht die neüe Betrach— tungsweise wesentlich von dem entgegengesetzten Gesichtspunkte aus und vehandelt die Amplitudo oder vielmehr gewisse trigonometri, sche Verbindungen derselben als Functionen des Integrals, gerade wie man schon fruher zu den wichtigsten Eigenschaften der vom Kreise abhängigen Tranecendenten gelangt war, indem man den Sinus und Cosinus als Functionen des Bogens und nicht diesen als eine Function von jenen betrachtete. Die zahlreichen und glaͤnzenden Nesultate welche die Folge dieser neuen Behandlung gewesen sind machen es im hoͤchsten Grade wuͤnscheuswerth, daß dieselbe Betrachtung weise auf die komplicirteren Transcendenten angewendet werde welche Abel in die Wissenschaft eingefüͤhrt und deren Fundamental⸗ Eigenschaften er begründet hat. Einen bedeutenden Schritt in dieser Richtung hat schon Jacobi gethan, welcher gezeigt hat daß die den Abelschen Integralen entsprechenden umgekehrten Functionen zwei oder mehr Veraͤnderliche enthalten und die merk— wurdige Eigenschaft besitzen, vier- oder mehrfach periodisch zu seyn. Dieses Resultat wirft ein ganz neues Licht auf die Natur dieser Transcendenten, läßt aber zugleich den ganzen Umfang der Schwierigkeiten erkennen, welche der vollständigen Darstellung dieser umgekehrten Functionen im Wege stehen, und welche zu uͤberwinden sind, wenn die Theorie der Abelschen Transcendent?n auf denselben Grad von Ausbildung gebracht werden soll, welchen die der elliptischen Functionen schon erlangt hat.
Preußische Stagts-Zeitung.
Berlin, Montag den 1sen Juni
Von den Vortheilen uͤberzeugt, welche der Analysis aus der weiteren Entwickelung dieser Theorie erwachsen muͤssen, glaubt die Königliche Akademie, welche durch die Gedaͤchtnißseier der Thronbesteigung Friedrich's des Zweiten veranlaßt wird, eine außerordentliche Preisbewerbung zu eröffnen, eine der Wuͤrde dieser Feier angemessene Wahl zu treffen, wenn sie diesen Gegen— 22 den Mathematikern zur Bearbeitung vorlegt. Sie verlangt
*:
„Eine ausfuͤhrliche Untersuchung der Abelschen Integrale und
besonders der Functionen von zwei oder mehr Veränderlichen
welche als die umgekehrten Functionen derselben anzusehen sind. Die Akademie enthält sich jeder näheren Bestimmung über den Umfang, welcher der Behandlung des Gegenstandes zu geben seyn wird, da nur die Bearbeitung selbst daruͤber entscheiden kann, ob die Abelschen Integrale schon jetzt in ihrer ganzen Allgemein- heit mit Erfolg untersucht werden konnen, oder ob man sich zu⸗ näͤchst auf besondere Klassen derselben, und vielleicht sogar auf diejenige beschraͤnken muß, welche unmittelbar auf die elliptischen . folgt. . Preisfrage der philosophisch-historischen Klasse. Das Jahr 1810 ruft die Jahre 1610 und at ins 86 dachtniß zuruck, in welchen zwei der denkwuͤrdigsten Herrscher, Friedrich Wilhelm der große Churfuͤrst und Koͤnig Friedrich 1I. ihre segensreiche Laufbahn begannen. Wie viele bedeutende Manner, Thaten, Umwälzungen sich seitdem auch gedraͤngt ha⸗ hen, unleugbar steht fest, daß jene vieles Fruͤhere und Spaͤtere dauernd uͤberstrahlen werden. Worauf aber dieser Ruhm sich we⸗ sentlich grunde, dies sollten jetzo, wo Theilnahme ohne Parteilich⸗ keit moglich ist, Maͤnner von Geist und Gelehrsamkeit nachzu⸗ weisen versuchen. Hierbei muͤßte vor Allem ins Auge gefaßt und entwickelt werden 1) ihre nach allen Seiten thaͤtig eingreifende Verwaltung des Innern, 2) ihr Verhältniß nach Außen und ihre politische Handlung sweise, 3) die Stellung, welche sie, abgesehen ven den oft vergänglichen Erscheinungen und Einrichtungen der Gegenwart, in der ee, de. und in Ruͤcksicht auf die ge— sammte Fortbildung der Menschheit, einnehmen. Die Königliche Akademie, welche die Losung dieser Aufgabe zu veranlassen wuͤnscht, sieht ein, wie dieselbe von solcher Schwierigkeit und solchem Um— fange ist, daß man darauf denken muß, sie zu erleichtern und abzugraͤnzen. Dies wird moglich, wenn man, wie es auch die Natur der Sache mit sich bringt, den Hauptnachdruck auf den Konig legt und den Churfuͤrsten nur als erläuterndes Gegenbild hinstellt, und wenn man den reichen Stoff, vorzuͤglich durch Zu— ruͤckstellung der besonderen Kriegsgeschichte und durch eine sinn— volle Behandlung auf ein uͤbersichtliches Maß zusammendraͤngt. Mit Bezug auf diese Wuͤnsche und Andeutungen stellt daher die Königliche Akademie folgende Preis⸗-Aufgabe:
„Eine aus beglaubigten Quellen geschoöͤpfte Darstellung der Regierung Friedrich's II. mit vergleichender Beziehung auf den großen Churfuͤrsten, so daß entwickelt werde: I) das System, der Inhalt und die Richtung ihrer inneren Verwaltung und ihrer äußeren Politik, 2) welchen Einfluß hierauf die Zeitver— hältnisse und der Zeitgeist, so wie die Verschiedenheit der Cha— raktere und der Bildung der beiden Herrscher ausuͤbten, 3) welcher Werth und welche Folgen ihren Grundsaͤtzen und Thaten sowohl fuͤr ihre Zeit als in weltgeschichtlicher Hinsicht beizumessen seyen.“ (
Der Termin fuͤr die Einsendung der Beantwortungen dieser Preis-Fragen, welche in Deutscher, Franzoͤsischer oder Lateinischer Sprache abgefaßt seyn koͤnnen, ist der J. August 1843. Jede Bewerbungsschrift ist mit einem Wahlspruche zu versehen, und derselbe auf der äußeren Seite des versiegelten Zettels, welcher den Namen des Verfassers enthalt, zu wiederholen. Die Erthei— lung des fuͤr die beste Beantwortung jeder dieser beiden Preis— Fragen bestimmten Preises von 206 Dukaten geschieht in der offentlichen Sitzung am Jahrestage Friedrich's II. im Monat Januar 1844.
Berlin, den 1. Juni 181.
her an der Ecke des Finanz-Ministerial⸗Gebaäͤudes vor, und antfernen sich durch die Gasse hinter dem Zeughause.
) Die mit (weißen) Einlaßkarten zu dem von den städtischen Behörden erbauten Schaugeruͤste auf dem Opernplatze ver⸗ sehenen Personen muͤssen sich von der Behren⸗Straße dore⸗ hin begeben.
Berlin, den 1. Juni 1810. Königliches Polizei-Praͤsidium. von Puttkammer. Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staate— und Kriegs⸗Minister, General . Infanterie . aus dem Mecklenburgschen.
Zeitungs-⸗Nachrichten. Ausland.
Frankreich. Deyvutirten-Kammer. Sitzung vom 26. Mai. Nach—
dem in der heutigen Sitzung ein Gesetz Entwurf uͤber die innere Schifffahrt mit 211 gegen 1903 Stimmen , war, be⸗ gann die Erörterung in Bezug auf die Translation der sterbli—⸗ chen lieberreste Napoleon s. Der erste Redner, der sich verneh— men ließ, war Herr Glais-Bizoin. — „Wenn die Kommißs— sion“, lagte er, „sich darauf beschraͤnkt hätte, das zu verlangen, was die Regierung verlangt hat, so wuͤrde ich keine Gelegenheit gehabt haben, auf dieser Rednerbühne zu erscheinen; aber die Kommission hat einen verdoppelten Napoleonischen Enthusias mus an den Tag gelegt, und ich habe geglaubt, diesen Eifer, der heutzutage Mode ist, bekämpfen zu muͤssen. Ich erkläre laut, daß der Tag, der durch den Sturz der Kaiserlichen Regierung bezeichnet wurde, der glücklichste fuͤr Frankreich war.“ (Lebhof— tes Murren) Durch Abgang der Post wird hier die Mitthei— lung unterbrochen.
Paris, 26. Mai. Der Marschall Valse beharrt bei seiner autokratischen Weise, und hat bis auf den heutigen Tag der Regle— rung noch keinen offiziellen Bericht uͤber die Operationen der Ar— mee zugehen lassen. Wenn das Ministerium außer den sehr la— konischen Depeschen des Marschalls einige vollständigere Details erhalten hat, so dankt es dies den Briefen des Herzogs von Or— leans. Der Marschall laßt keinen Brief von der Armec nach Algier abgehen, und macht in dieser Beziehung nur mit den
Polizeiliche Bekanntmachung.
Fuͤr die heute Vormittag bei der Grundsteinlegung zum Denkmale Friedrich's II. stattfindenden Feierlichkeiten gilt folgende Straßen⸗Ordnung:
1) Von 10 Uhr ab sind alle Zugänge zu dem Platze zwischen den Linden und rer Schloßbruͤcke fuͤr Wagen und Reiter gesperrt.
2) Wahrend der Feier sind fuͤr Fußgänger gesperrt:
a) die Linden in der Gegend des Akademie ⸗Gebaͤudes,
) die Universitaͤts⸗Straße,
e) der Platz von dort bis zur Koͤnigs-Wache.
3) Die innerhalb des abgesperrten Raumes befindlichen Zu— schauer duͤrfen die Buͤrgersteige nicht uͤberschreiten.
4) Die Koͤniglichen Hof⸗Equipagen, so wie die Wagen der im Palais Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Wilhelm sich ver— sammelnden Theilnehmer und Zuschauer fahren in der Beh— renstraße vor. Dle Wagen der uͤbrigen zur Feier eingeladenen Theilneh— mer und Zuschauer fahren von der Dorotheen⸗Straße her durch die Universitaͤts-Straße an der Hinterfronte des Uni— versitäts-Gebäudes vor, und zwar:
a) die mit weißen Einlaß-Karten Versehenen bei dem Portal des Mittel ⸗Gebaͤudes durch die erste Oeffnung des Bauzaunes; ;
b) die mit rothen Karten Versehenen durch die zweite Oeffnung bei dem rechten (westlichen) Flügel.
ie leeren Wagen entfernen sich, ohne ümzukehren durch den Unwersitaͤts- Garten, nach der Anweisung der dort aufgestellten Polizei⸗Beamten. j
6) Die mit gelben und blauen Einlaßkarten der Universitaͤts— Behörden versehenen Personen finden ihren Eingang an der Hinterfront des östlichen (nicht, wie es auf den Einlaß— karten heißt, westlichen) Universitätsflügels von der Königs
wache her. Ihre Wagen fahren von hinter dem Gießhause
, . eine Ausnahme. Der Herzog von Orleans soll sich in sehr bitteren Ausdrucken uber das Benehmen des Marschalls he— schweren. Auch ist es keinem Zweifel mehr unterworfen, daß der⸗ selbe gleich nach Beendigung der Expedition abberufen werden wird. Als seinen Nachfolger bezeichnet man jetzt nicht mehr den Marschall Clauzel, sondern den General Cubiéres, jetzigen Kriegs⸗ Minister, — denselben, von dem der Marschall Valse früher sagte, er wuͤrde ihm mit Gewalt die Wege weisen, wenn er k Stelle n ö
Der Herzog und die Herzogin von Nemours werden nach der . der Herzoge von Orleans und von 6 2 nach Deutschland antreten, und zwei Monate abwesend
iben.
Man versichert, daß Herr von Lascases der Kammer einen Vorschlag wegen Zuruͤckberufung sammtlicher Mitglieder der Na— poleonischen Familie einreichen werde. r
Herr Mauguin beabsichtigt, in diesen Tagen das Ministe— rium in Betreff der letzten Vorschlaäge des Praͤsidenten Rosas zu interpelliren.
ö. Man will jetzt wissen, daß der Konig beider Steilien vor seiner Abreise nach Sicilien, dem Herzoge von Montebello schrift⸗ lich die Versicherung erneuert habe, daß er sich der Entscheidung ber. in Bezug auf die Schwefelfrage, unbedingt unter—
e.
In einem hiesigen Blatte liest man. „Wir erfahren so eben aus sicherer Quelle, daß Konig Otto voll Gre m r den von seinem Gesandten Zographos in Konstantinopel abge— d,. Traktat nicht, sanctionirt hat. Herr Zographos hat = als Minister der auswärtigen Angelegenheiten
Der Courrier de Lyon enthalt heute nachstehendes Schrei ben aus Algier vom 17. Mai: „Das Dampfschiff „l Tartare“, welches bis heute zurückgehalten wurde, um die Be, peschen des Marschalls zu erwarten, ist im Begriff, unter Segel zu gehen. Ich habe kaum Zeit, Ihnen anzuzeigen, daß die Ar— mee nach einem ziemlich lebhaften Gefecht in Medeah eingerückt ist; sie sollte sich am folgenden Tage nach Milianah in Bewe— gung setzen. Nach der Einnahme dieser letzteren Stadt werden die Prinzen hierher zuruͤckkehren und sich nach Frankreich ein— schiffen. (Vergl. unten die telegr. Nachricht.
Der Moniteu r parisi en giebt ausfuͤhrliche Berichte über einen nächtlichen Einfall eines Arabischen Streif-Corps in die naͤchste Umgegend der Stadt Algier: „Am 15ten um 1 Ühr Mor, gens“, heißt es darin, „passirte ein zahlreicher Haufen Arabi— cher Reiter den Arratch bei der Furth von Konstantine und zog sich langs der Huͤgel, die die Ebene begraͤnzen, zwischen Kuba und Hussein⸗Dey hin. Ungefähr S0 Kabaylen, die an den Bruk— ken und Chausseen arbeiten und unter Zelten kampiren, wurden vertrieben, oder gefangen genommen. Die Araber setzten ihren Weg längs dem Arratch fort und waren um 3 Uhr Morgens in der Ebene von Hussein⸗Dey. Es begann auf diesem Punkte so— gleich ein lebhaftes Gewehrfeuer zwischen den feindlichen Reitern und den Einwohnern einiger der Häuser, in die sie eindringen wollten. Das erste, welches auf ihrem Wege lag, war das des Herrn Mercier, welches besetzt und geplündert wurde; den Ein— wohnern gelang es, zu entwischen. Eben so erging es einem zweiten Hause, welches von einer Madame Teisseyre mit J Kin—