1840 / 168 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

besser als das seintge erkannt wird. 609 Fr. erhielt Herr vor politische und religiöse

elben Gegenstand fuͤr Einen Wontheonschen Preis von Beaumont fur sein Werk: (das soziale, Jeland“. Den Preis der wel Jahre verthellt, wurde der Madame Tastu zuerkannt. SBöcaenstand des Preises war: „Eine Lobrede auf Frau von Se— ind“ Auch der Preis fuͤr die beste poetische Arbeit über das Versailler Museum ward einer Dame zuerkannt. Der im Jahre Tat ausgesetzte Preis von 10,0909 Fr. „fur die beste Tragödie Loder für das beste Lustspiel in 3 Akten und in Versen, welches Umoralisch ist und Beifall erhält“ (qui serait moralu ei aßhlaudie) U sst noch zu gewinnen und ist der Termin bis zum J. Januar 81S verlängert worden. 65 Börse vom 12. Juni. Das Geschäft war heute sehr U und die Course der Staatspapiere ziemlich unverändert. Man (laubt, daß die Course erst nach der Revue der National— Garde wieder einen Aufschwung nehmen werden. Man un⸗ erhielt sich heute viel von Cabrera, der, wie es heißt, den Krieg euerdings und mit vermehrter Energie beginnen will. Er soll, rmnem Privaischreiben von der Gränze zufolge, an der Spitze ien bis ooh Mann in Katalonien eingeruͤckt und uber den Eoro gegangen sey. Man fügt hinzu, daß der General O Don nel ihn mit 15,000 Mann verfolge.

Großdritanien und Irland.

ESELon don, 12. Juni. Die beiden ehemaligen Minister, Herr C Wood und Lord Howick, schienen in der gestrigen Sizun des Üünterhauses ihre frühere Abtrünnigkeit von ihren Freunden auf eine glänzende Weise wieder gut machen zu wollen, indem sie etzt, wo eine ministerielle Maßregel über die Wähler⸗Registrirung PVorsog, selbst die Initiative gegen die Stanleysche Bill ergriffen, der Erstere durch Beantragung eines Amendements, wonach der = ministeriellen Bill der Vorzug eingeräumt w den sollte, der Letz— ALtere durch Unterstuͤtzung dieses Amendements. Da aber dessen—

ungeachtet die Opposition eine Majoritat von 11 Stimmen fuͤr iich hatte, so scheint das Ministerium in der That auf sehr 6H wachen Füßen zu stehen, und wenn es ihm nicht gelingt, im

Ausschusse über die Stanleysche Bill noch bedeutende Veraͤnde— ungen derselben durchzusetzen, so möoͤchte es sich wohl kaum lange mehr halten können. Der durch die Einnahme von Kelat bekannte General Sir Thomas Willshire ist zum Baronet des Veremmigten Königreichs erhoben worden. Eine halbe Stunde nach dem vorgestrigen Attentat auf die SKsnigin fanden sich die Lords Melbourne und Normanby, so wie FFfast alle übrige Minister und viele Geheime Näthe im Palast bei der Königin ein, um sogleich die nöthigen Vorbereitungen zur Untersuchung zu treffen, und blieben bis spät Abends versammelt. Der Herzog von Sussex, der Prinz Georg von Cambridge und andere Mitglieder der Königlichen Familie erschienen nach 8 Uhr bei der Königin. Um 16 Uhr traf Herr Fox Maule, der Unter—

1.

Beredsamkeit, den die Akademie alle

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olizei an Ort und Stelle abgeschickt Mordversuchs genau zu untersuchen.

d vermuthete, daß dies durch eine der Kugeln geschehen sey.

an untersuchte den Boden sehr genau, Eugeln selbst keine finden. terer Form aufgefunden worde. getroffen haben, scheint dem Umstande beizumessen zu seyn, daß der Pharton, in welchem die Königin sich befand, sehr niedrig war, und die Schuͤsse bei der Stellung, die Orford einnahm, aber die Häupter der in dem Wagen sitzenden Personen hinweg gehen mußten. Gestern befand sich eine in Lenden an einen Bäcker verheirathete Schwester des Orsord ein, die aber nicht zu ihm gelassen wurde. Man nahm an diesem Tage ein zweites Verhsr mit dem Gefangenen im Ministerium des Innern vor, bei welcher Gelegenheit auch alle Zeugen nochmals abgehört wurden. Es waren mehrere Mi— nister, Mitglieder des Geheimen Raths und andere hohe Staats, Beamte zugegen. Die Verhandlungen wurden aber ganz geheim gehalten und die Berichterstatter der Presse nicht zugelassen. Auf dieselbe Weise ist auch bei früheren ähnlichen Gelegenheiten ver— fahren worden. Der Arzt, Herr Mac Cann, hatte den Gefan— genen vor seiner Abführung nach dem Bureau des Ministeriums des Innern nochmals beftagt und untersucht, aber nichts ausfin— dig machen können, was ihn zu der Vermuthung berechtigen konnte, daß derselbe nicht vollkommen bei Verstande sey. Ob- gleich die Berichterstarter zu den Verhandlungen in dem Bureau des Ministeriums des Insiern nicht zugelassen wurden, so geben doch die Blätter Auskünft über das Resultat derselben. Das Verhör fand zunächst vor einem Kabinets,-Rath statt, und die Absicht war, 2 zu erforschen, ob der Thaͤter durch Andere zu seinem nschlage verleite sey, in welchem Falle es nicht zweckmäßig seyn konnte, die Besonderheiten des Verhörs voreilig bekannt werden zu lassen. Es scheint jedoch nichts der Art konstatirr worden, vielmehr aus allen Aussagen des Gefangenen hervorgegangen zu seyn, daß er der alleinige Ur— heber ist. Er betrug sich während des Verhors mit der größten Gleichguͤltigkeit und nahm sogar ein schnippisches Wesen an; es schien ihm gar nicht darauf anzukemmen, wie seine Antworten beschaffen seyen. Als gefragt wurde, ob er Widerstand bei der 83. geleistet habe, antwortete er fuͤr sich: „O nein, denn das würde mir nichts genützt haben, ich wurde dabei eben so viel Aussichten gehabt haben, wie eine Fliege in einem Sy— rups / zopf.“ Der Kabinets ⸗Rath dauerte drei Stunden; ein Oheim des Gefangenen hatte darum angehalten, daß dem selben ein Rechts Konsulent beigegeben werde; dies war aber fuͤr unthunlich erklrt worden. Nachdem alle Zeu— gen abgehört waren, fand eine Besprechung zwischen d Marquis von Normanby

Newgate abgeführt worden ist, um dort zu bleiben, bis der Pro—

Staate, Sectetair im Ministerium des Innern, uf dem Polizei, Bureau in Bow⸗Street ein und ließ sich den Gefangenen vor fah⸗ ren, der fortwährend bei feiner Kaltbiütigkeit beharrte. Er war

sehr anständig gekleidet, trug einen dunkeln Ueberrock und helle Weste und Beinkleider. Ueber seine Aussagen bei diesem Verhör,

se wie bei dem ersten vor dem Polizei-⸗Inspektor, lauten die Berichte der Zeitungen sehr verschieden; nur darin stimmen sie (überein, daß er ein ruhiges und verschlossenes Benehmen gezeigt;

zeß wegen Hochverrathes gegen ihn angestellt wird. Heute ist die Mutter des Orford aus Birmingham in London eingetroffen, und auch ein nach Birmingham abgesendet gewesener Polizei Beamter, welcher Letztere hauptsachlich beauftragt gewesen zu seyn scheint, Erkundigungen wegen der bei Orford gefundenen Papiere, die mit „Smith“ ö Ob er etwas entdeckt hat, ist nicht zu erfahren gewesen. Die Koͤnigin erhielt gestern Besuche von der verwittweten Königin, der Her—

und daß Alles, was er gesagt, den Anschein gehabt habe, als hpräche er es mit der vollkommensten Ueberlegung, wennngleich der Inhalt seiner Worte so gleichgültig und . lau⸗ ret, daß man entweder die argste Verstocktheit und kaͤlteste Ver— stellung, oder eine selche Geistesstörung annehmen muß, wie sie wuweilen, verbunden mit scheinbar ganz klaren! Bewußtseyn und Berstande, vorkommt, und sich nur durch einzelne wahnsinnige Handlungen kundgiebt. Ein Arzt, Herr Mae Cann, der nach dem Polizei Bureau beordert worden, um den Gemuͤths-Zustand des Gefangenen zu untersuchen, soll allerdings nach mehreren an ihn gerichteten Fragen erklärt haben, daß er vollkommen bei Ver⸗ (ande sey, und nach den Aussagen des Gefangenen selbst wäre er nie in seinem Leben krank gewesen, außer ein einziges Mal, als er sich den Arm stark mit Schießpulver verbrannt hätte; indeß sind in dieser Hinsicht wohl authentischere Berichte abzuwarten, als die Zeitungen sie bis jetzt enthalten, ehe man sich ein Urtheil daruber zu bilden im Stande ist, Auf eine der er—

. tet haben, hsollte man sen waͤre: und hieraus kann

daß ihm die Pistolen gegeben worden ö. doch natuͤrlich erwarten, daß die naäͤchste Von wem?

denn überhaupt bei solchen

hhnen zugekommenen Mittheilungen von ze

erste Frage, was er äber seine jedoch sell er mehrere Male gefragt haben, ob er die Setroffen. ; e m mehr als anderthalb Nößei Bier im Laufe des Tages, an wel haupt sehr mäßig gelebt habe. unter Anderem Folgendes aus dem ersten . nen hervorgehoben: Frage. Was bist Du? Antwort. 2 bin für die Barre erzogen. in Rechts Gelehrter bist? , , Hr , we, geg (unge? Antwort. Nein, ich ehe höher als der. Frage, 2 Aufwärter.— Oxford in

aus dem Wagen zu springen und ihn zu ergreifen,

nigliche angelegt, erer von der Polizei vernommenen des Green-Park gelehnt hatte öGöch näherte, und daß er, als der Ph eton HDände in seine Rock/ Tasche steckte und, Wagen ihm gerade gegenüber war in der CTösngin und des Prinzen Albrecht seine feuerte.

o wie

*

sten Fragen des Polizei⸗Inspektors soll der Gefangene geantwor⸗ Nun rage gewe⸗ Davon melden die Blätter aber nichts, ö man schon sehen, wie unvollstaͤndig, verworren ö und gewiß zum Theil rein erfunden ihre Angaben sind, wie sie ö Berichterstattungen gar keine Kritik ausuben und sich nicht die Mahe nehmen, aus den ihnen vorlie— genden Materialien selbst einen Bericht zu redigiren, sondern die

ͤ . bis zwanzig Korrespon⸗ enten ehne Weiteres neben einander stellen. Nach einem der Berich:e hatte Orsord, so heißt bekanntlich der Verbrecher, auf die ö That zu sagen habe, nur geant— wVwortet: „Ei, ich habe eben zwei Pistolen abgeschossen , . Königin Aus ferneren Fragen hätte sich ergeben, daß er nicht

cen er den Mord⸗Anschlag unternommen, getrunken, und Über— In einem anderen Berichte wird Verhdͤre des Gefange⸗ Wc Frage. Soll das heißen, daß Du Antwort. Nein, zum Schenktisch Blst Du ein Keller⸗ Bist Du Antwort. Nein, so vornehm bin ich nicht, ich war Ueber das Benehmen des Prinzen Albrecht soll seinem Verhör ausgesagt haben, daß derselbe nach dem ersten Schusse aufgesprungen sey, scheinbar in der 4 . e. Röo⸗ Hoheit aber, als er das zweite Pistol auf dem Prinzen liegt vielmehr sich wieder niedergesetzt hab. Aus den Aussagen meh⸗ ö a * a. man Irford mit üͤbereinandergeschlagenen Armen an die aunung 26 * 2 sehen, ehe der Königliche Zug . aeton *. seine beiden der

ichtung der

Pistolen ab⸗ linmittelbar nach dem Vorfall war eine Abtheilung

ogin von Kent, dem Herzogs veg Cambridge und dessen Bemahlin, so wie von den ubrigen Mitgliedern der Königlichen Familie. Auch hatten alle Minister, die fremden Gesandten, der Erzbischo·f von Canterbury und mehrere Bischöͤfe Audienzen bei Ihrer Maßsestät. Lord John Russell hat gestern im Unterhause erklaͤrt, er habe aus dem Munde der Kö, nigin selbst erfahren, daß ihre Gesundheit durch den Vorfall nicht gelitten. Die Adresse, welche, zunächst in dem Oberhause bean— tragt, von diesem dem Unterhause durch eine Deputation, den Herzog von. Sussex an der Spitze, zugeschickt wurde, um dessen Thellnahme an derselben zu erlangen, wurde der Königin gestern von beiden Haäusern in corßore überreicht. Sie lauter folgender— maßen: „Wir, die geistlichen und weltlichen Lords und Ew. Ma jestaͤt getreue Gemeinen, zum Parlamente konstituirt, nahen une unterthänigst dem Throne, um unseren Abscheu und un seren Unwillen uͤber das neulich gegen Ew. Majestät eheiligte Person verübte abscheuliche und hochverrätheri— che Attentat, so wie unseren herzlichen Gluͤckwunsch, Sw. Majestùt und dem Lande gegenüber, auszusprechen wegen Ew. Majestàt glücklichen Rettung aus so großer Gefahr; unser lief gefuͤhites Bedauern zu äußern, daß sich in den Reichen Ew. Ma— jestàat ein Wesen gefunden hat, welches einer so schmählichen That fahig gewesen, ünd zu erklären, daß wir es zum Gegenstande unseres Gebetes machen, der Allerhöchste möge, wie er uns die Segnungen bewahrt hat, welche wir unter Ew. Majestät gerech— ten und milden Regierung genießen, so auch ferner über ein Le— ben wache, welches uns mit Recht. 6 theuer ist.“ Auch der Ge— meinde⸗Rath von London hat der Königin eine Adresse überreicht. Ueber den jetzigen Stand der Unterhandlungen in Bezug auf die orientalische Frage enthält die Morning Post folgende Angaben, die auch von dem „Courier“ als richtig bezeichnel wer, den: „Die Konferenz der Repraͤsentanten der fünf großen Machte Europa's in Betreff der zwischen der Turkei und Aegypten schwe— „benden Fragen macht buchstäblich keine Fortschritte. Am 21. April sagten wir, daß Nuri Efendi der Konferenz ein Dekument uͤber reicht habe, welches die Anspruͤche der Pforte enthieit, und daß dasselbe, wegen seiner umfassenden Forderungen, einiges Aussehen gemacht habe und unbeantwortet geblieben sey. Diese Angabe ist seitdem durch Briefe der in Konstantinopel befindlichen Kor— respondenten aller unserer Pariser und Londoner Kollegen bestaͤ— tigt worden. Wir konnen jetzt unseren Lesern die Versicherung geben, daß die Note des Tuͤrkischen Gesandten, deren Inhalt win damals mitgetheilt haben, bis jetzt nicht beantwortet worden ist, und daß die Konferenz seit der Ueberreiching jener Note durchaus nichts gethan hat. Daß dieser Aufschiebung eine Gleichgültigkeit gegen die Frage zum Grunde lie— gen sollte, ist durchaus unmöglich. Die Ursache derselben in der Eifersucht und Uneinigkeit, welche in Bezug auf die widerstreitenden Interessen der Taͤrkei und Aegyptens zwischen den Regierungen Frankreichs und Groß— britaniens , Die Eifersucht und das Mißtrauen dieser belden Machte bewog die Konferenz, aus Konstantinopel einen neuen und unnöthigen Gesandten zu verlangen, um, wie wir da— mals sagten, als Vorwand fuͤr die Zogerung zu dienen, und wir haben die stärksten Grunde, zu glauben, daß in diesen Gesinnun⸗ gen keinesweges eine Veränderung vorgegangen ist. Daß dies Aufschieben der Erörterung der Enn rage mindestens für eine

1

konnte aber von den Eine derselben ist gestern in abgeyp lat Daß die Kugeln ihr Ziel nicht

und dem General ⸗Prokurgtor statt, in Folge deren der Gefangene nach dem Gefangniß von

worden, um den Platz des der unmittelbar betheiligten Parteien mit großer Unbequemlichkeit Dem Punkt, wo Oxford zestanden hatte, gerade gegenuber fand man aus einem Stein der arkmauer ein Stuck von etwa einem Zoll Größe herausgesprengt,

und Nachtheil und mit Gefahr fuͤr den allgemeinen Frieden in Curopa verknüpft ist, laßt sich nicht leugnen. Als ein Beweis, wenn derselbe überhaupt nöthig seyn sollte, daß auch diejenigen, welche am besten mit der Angelegenheit bekannt sind, diese An⸗ sicht fur richtig halten, dürfen wir nur den uns von unbestreit— barer Autorität mitgetheilten Umstand anfuͤhren, daß der Oester⸗ reichische Gesandte den Repräsentanten Großbritaniens und Frank⸗ reichs vor wenigen Tagen eine energische Vorstellung gegen jeden ferneren Aufschub überreicht hat.“ Der Courier begleitet diese Angaben mit folgenden Bemerkungen: „Obgleich Oesterreich we— der Vergroͤßerungs⸗ noch ehrgeizige Pläne in Bezug auf die Tuͤr⸗ kei oder Aegypten haben kann, so ist es doch sehr dabei beihei. igt, daß die Streitigkeiten zwischen beiden Landern auf eine fried, niche und dauerhafte Weise beigelegt werden, und die Möglichkeit, daß es zu einer Allianz zwischen Rußland und Frankreich kom⸗ men und dieselben sich direkt einmischen könnten, muß ihm große Unruhe erregen. Auch wird diese Besorgniß durch die noch un— erledigte Schwefelfrage noch vermehrt. Auf Oesterreich kann da— her Lord Palmerston als auf einen thaäͤtigen und redlichen Bundes, genossen zählen, wenn es ihm wirklich Ernst ist, die endlosen Ver⸗ handlungen zu einem befriedigenden Schluß zu bringen. Ein längerer Aufschub kann nur dazu dienen, Mehmed Alus Erb itte⸗ rung uͤber die ungeheuren Ausgaben, welche dieser Quasi: Kriegs Zustand und seine gezwungene Unthätigkeit ihm verursachen, zu vermehren.“

Rach der Morning Chrontele lautete die ven Herrn Mackinnen an den Praäsidenten der Handels-Kammer in der vor, gestrigen Sitzung des Unterhauses in Bezug auf den Weinhandel gerichtete Frage dahin: ob, wenn der Tra? tat mit Frankreich, durch den der Zoll auf Franzssische Weine herabgesetzt werden solle, abgeschlossen wurde, ; frenlde Weine stattfinden werde, und die Antwort des Herrn La, bouchere, daß er bei dem gegenwartigen Zustande der Unterhand⸗ lungen die Beantworlung jener Frage ablehnen musse. Dagegen nehme er keinen Anstand, zu sagen, daß er die Abschließung des sogenannten MethuenTraäktates mi Portugal, wodurch ein gerin— gerer Zoll auf Portugiesische als auf dudere Weine festgesetzt wor den sey, stets fr eine höchst unpolitische Maßregel gehalten habe. . Er werde nie einen Traktat mit Frankreich abschließen, der diesem Lande größere Vortheile zugestehe, als anderen Landern. Am gestrigen Getraide Markte war sast gar kein Englischer Weizen zu haben, und die Preise vom Montag behaupteten sich vollkommen sowohl fuͤr diesen als füͤr fremden Wegen. .

Admiral Dupotet und die Franzoösischen politischen Agenten hart m cinander gerathen sind, weil der Erstere ernstlich beschlossen ste, die zwischen Frankreich und Buenes, Apres statifinden den distigkeiten wo möglich durch einen Vergleich zu schlichten. Zwi⸗ ö en ihm und dem Franzoͤsischen Agenten, Herrn Martigny,

k 4 .

satte ein lebhafter Wortwechsel stattgefunden; als der Admiral von Buenoc - Ayres zurückgekommen war, gingen mehrere Unita— rische Anfuͤhrer an Bord seiner Korvette, um ihn über das Re— sultat seiner Unterredung mit Arana zu befragen. Er sagte ih⸗ nen, daß nach seiner Meinung alle Hindernisse des Friedens ent, fernt seyen, und daß, nachdem Frankreich Genugthuung erhalten, Die Blokade aufhören konne. Als sie aber zu Herrn Martigny zu rückkehrten, gab dieser ihnen die Versicherung, daß, was auch der Admiral gethan haben möchte, dies von keiner Bedeutung sey, da er, Martigny, allein ermächtigt worden, uber die Beilegung des Streites zu unterhandeln. In seiner Dis kussion mit Herrn

2 , ,

Martigny hatte der Admiral behauptet, daß die gemachten Vor⸗ schläge Alles enthielten, was billigerweise verlangt werden konnte, um den Frieden zu bewirken, und zugleich Alles, was Frankreich von Buenos-Ayres fordere. Herr Martigny dagegen behauptete, der Friede koͤnne nicht ohne Emwilligung der mit Frankreich ver buündeten Unitarier abgeschlossen werden. Gleich groß war seine Erbitterung gegen den Britischen Residenten, Herrn Mandeville. Der Londoner Kerrespondent der Ham burger Bor, senhalle meldet unterm 13. Juni Morgens, daß die Königin auf die Adresse des Parlaments Folgendes erwiedert habe: „Mit herzlicher Freude nehme Ich die Adresse Meiner beiden Parla— mentshäuser in Empfang; Ich empfinde mit tiefer Dankbarkeit die Gnade der göttlichen Vorsehung, deren fortwährenden Schutze Ich Mich in Demuth empfehle, und Ich hege die Zuversicht, daß Ich in allen Prüfungen denselben Trost und Beistand wie jetzt von der liebevollen Anhänglichkeit Meines Parlamentes und Volkes erlangen werde.“ Von dem Mord-Versuche auf die Königin hatte man nech nichts Näheres erfahren, außer dem, was in den Abend-Vlättern stand. Es waren Übrigens die son— derbarsten Geruͤchte im Umlaufe, und die gehässigsten Meinungen wurden ohne Umstaͤnde ausgesprochen. Viele meinten, die Absicht sey nur gewesen, die Konigin zu erschrecken und dadurch eine zu . frühe Niederkunft Ihrer Majestaäͤt zu verursachen. „Geheimnißvoll“, schreibt dieser Korresponz ent, „bleibt die Sache in jedem Fall, denn es war zuerst die Absicht der Regierung, den Oxford vor dem Polizei⸗ Bureau in Bow, Street verhören zu lassen. Von dieser Absicht lam man aber späͤter zurück, und das Verhör wurde heimlich im Ministerium des Innern vorgenommen. Der Grund, heißt es, ist, daß einige Namen im Verhör vorgekommen seyen, die man nicht gern veroͤffentlichen wollte, bis man etwas Bestimmteres zu wissen bekäme.“ ; 23

Belgien. * Brüssel, 13. Juni. Die VBelgische Regierung hat fuͤr Griechenland Konsuln in Athen, Syra und Patras ernannt. ; Die Reprsäentanten⸗Kammer hat sich vorgestern, nachdem sie in einer Abend, Sitzung den Gesetz-Entwurf über eine Dampf⸗ schisssahris⸗Verbindung zwischen Belgien und Amerika angenom⸗ men, auf unbestimmte Zeit vertagt. Wahrscheinlich wird ehestens die Schließung der Session erfolgen. 4 Deutsche Bundes staaten. 4 Dres den, 19. Juni. (E. A. 3.) Das Vichtigste und Interessanteste, was im Laufe der verfiossenen Woche auf der Tagesordnung sich besand, war in der zweiten Kammer ein Vor— laufer zu einem neuen Wechsel-Gesetze Und die WildschädenFrage, in der ersten Kammer die Regierungs⸗Vorlage über das Kom mu nal⸗ Garden ⸗Institut. Ob dieses Wechsel⸗Gesek Fragment noch den beschwerlichen Weg durch beide Kammern zurücklegen wird, steht sehr zu bezweifeln. Bei der Wildschäͤden⸗Frage ist die zweite Kainmer der ersten vollstaͤndig beigetreten. Demnach lautet die gesetrzliche Bestimmunz uber diese Zweifels, Frage nunmehr also „Unter dem zur Verguͤtung geeigneten Wild⸗Schaden ist der auf

bebauten Ländereien an Feldern, Garten und Weinbergen von

24 r. 2 .

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auch eine ähnliche Reduction fuͤr andere

Roth⸗, Dam und Schwarzwild, ingleichen von Rehen verur— sachte Schaden zu verstehen. Zusatz der ersten Kammer« Eine Verbindlichkeit zur Vergütung von Schaden auf an—

deren Grundstüͤcken, ingleichen von anderen als den hier benann— ten jagdbaren Thieren, findet nicht statt. Die ganze Dispo⸗ sition läuft darauf hinaus, daß von jetzt an auch der Schaden, welcher durch Rehe verursacht wird, vergütet werden muß, was either fuͤr zweinhelhaft gehalten wurde. Die Debatte war leben— dig. Hart aneinander geriethen von Thielau und Wieland, wel— her Letztere den Schutz des Praͤsidenten anrief. Auch meinte derselbe, ihm gingen die Rücksichten auf den Grundbesitz uͤber

Alles, wogegen der Justiz-Minister bemerkte, ihm und jedem

Beamten muͤßte Gerechtigkeit uͤber Alles gehen. In der ersten Tammer ist bei der Verhandlung uber das Kommunal-Garden Institut alles dasjenige, was die zweite Kammer beschlossen hat,

wieder abgeworfen worden, so daß sowohl das Prinzip der freien

Wahl, als auch die gleichförmige Bekleidung keinen Beifall ge—

funden haben. Bei der Kürze der Zeit, die noch gegeben ist,

wird man sich nun uͤber die Differenzen kaum vereinigen können, und so wird es hinsichtlich der Kommungl-Garde vorers noch beim Alten bleiben. Ueber das Budget hat mal sich schnell geeinigt, das heißt, die zweite Kammer ha sich den Beschlüssen der ersten hohen Kammer allenthalben angeschlossen. Die geringen Ersparnisse, die man versucht 1 sind daher wieder aufgegeben worden, was nicht mehr als illig ist. Vorzuͤglich zu gönnen ist diese rückgängige Bewegung den Militair / Aerzten und den Frauen⸗Vereinen, welche letzteren ohne die ihnen im Budget zugedachten 500 Rthlr. wahrscheinlich micht so viel Gutes hätten ihun konnen. In der gestrigen Abend-Sitzung waren lauter Petitionen auf der Tages oder viel—⸗ mehr Abendordnung, von welchen nur die der Leipziger Bank wegen Gestattung der Emittirung kleinerer Banknoten, eine um! fängliche Diskussion hervorrief. Die Deputation hatte sich bei—

2

2 671 prietäͤrsstelle dieses Regiments an Ihn ubertrage. hiernach das Weitere einzuleiten. Schönbrunn, den 11. Juni 1816. (Gez.

In derselben Zeitung liest man: An⸗ ordnung wird fur weiland Se. Masestat Feiedrich Wilhelm Ii. König von Preußen, die Hostrauer heute, den aten d M. an gezogen und durch 5 Wochen mit folgender Abwechselung, ni lich, die ersten 3 Wochen, d. i. vom 12. Juni bis einschtießlich 2. Juli, die tiefe, dann vom J. bis einschließlich 109. Juli die mindere Trauer getragen werden. Auch werden aus Anlaß dieses Trauerfalles auf Allerhöchsten Befehl Sr. Majestzt die beiden Kaiserl. Koͤnigl. Hof⸗Theater heute geschlossen bleiben.“

Sie haben

Wien, 12. Juni. Vorgestern Abends brachte ein zurier in siebenzig Stunden von Berlin die betrüͤbende und dem oͤhßeren Theile des Publikums, welcher das ernstere Uebelbefin— en Sr. Majestäͤt erst kurzlich erfahren hatte, ganzlich unerwar—

ete Kunde von dem Hintritte Königs Friedrich Wilhelm II. ber auch in den höheren Kreisen, wo man in ängstlicher Span— ung und voll der Befürchtungen dem Verlaufe der letzten Krankheit es Monarchen gefolgt war, hatte sich gerade am Morgen des— elben Tages die Hoffnung einer gluͤcklichen Wendung geltend gemacht, nachdem bei der Preußischen Gesandtschaft die besser lautenden Bulletins vom Iten eingelaufen waren. Die Nach— richt von diesem schmerzlichen Ereignisse versetzte den Hof, den Staat und man kann 25 die ganze Bevölkerung Wiens in tiefe Trauer. Allenthalben wird die Klage laut um den hohen Berblichenen, allenthalben werden die Tügenden gepriesen, die ihn schmuͤckten, und die Oesterreich und Preußen gemeinsamen Erinnerungen an die Tage des Duldens und der Gefahr, des Kampfes und Sieges treten nunmehr in erneuerer Frische her—

vor und lassen nur um so tiefer den Tod des letzten der drei

WM

ihne fernere Europäische Einmischung auf freundschastliche Weise 4 erledigt werden. Bis jetzt ist dies Geruͤcht weder bestätigt, noch widerlegt worden. Ueber die letzte Unterredung der Konsuln mit dem Pascha verlautet weiter nichts, als daß der Englische 5 General⸗Konsul Hodges, unterstuͤtzt von den Repräsentanten der anderen Mächte, Vorstellungen gegen die grausame Verfolgung der Juden in Damaskus gemacht und der Vice-Konig offen seine Ueberzeugung ausgesprochen hat, daß der Mord des Paters The⸗ mas nicht den angegebenen Ursachen zuzuschreiben sey. Allein er hat natürlich viel zu kämpfen mit den eingewurzelten Meinungen seines Volkes; auch muß man erwaͤgen, daß die Juden in Sy rien nicht die Juden des neunzehnten Jahrhunderts in Europa, sondern, natuͤrlich mit einigen Ausnahmen, ein verderbtes und? fanatisches Volk sind, das wirklich Schriften besitzen soll (27),— welche die grausamen Gebräuche, deren man es beschuldigt, vor⸗ schreiben. Die Verfolgungen, welche die Juden in Damaskus erduldet, sind indeß in dem gegenwaͤrtigen Zeitalter fast unglaub— lich und es ist zu hoffen, daß die unschuldig Leidenden in kurzem Genugthuung erhalten werden.

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Potsdam, 16. Juni. Se. Kaiserl. Hoheit der Erz— rzog Albrecht von Oesterreich ist gestern aus Wien hier einge⸗ offen, um Sr. Majestät dem Könige und der Königlichen Fa lilie die Gefuͤhle der innigsten und herzlichsten Theilnahme dar⸗ legen, welche Se. Majestaͤt der Kaiser und Hoöchstdessen Fami⸗ uͤber das Ableben Sr. Majestaͤt des Koͤnigs Friedrich Wil⸗

Der Eourter theilt eine Korrespondenz aus Moentevidee vom 12. März mit, aus welcher hervorgeht, daß der Franzosische ö

2.

fallig erklärt und, wenn auch nicht Appoints zu 1 Rthlr., doch dergleichen zu 3 Rthlr. bevorwortet, für den Fall aber, daß die Kammer nicht darauf eingehen oder ein gemeinschaftlicher Beschluß beider Kammern nicht mehr zu ermoglichen seyn sollte, die Peti— ion an die Regierung abzugeben vorgeschlagen. Das Letztere wird denn nun auch, obwohl muthmaßlich ohne sonderlichen Er, folg, geschehen, da sich die Kammer gegen das Erstere Aus— gabe kleinerer Banknoten bis zu 5 Rthlr. herab mit 38 gegen 23 Stimmen erklärt hat. = 3 .

Leipzig, 15. Junt. Der gegenwärtig hier .

nde Kelm eln i von Waaren und Verkaͤufern 6 e

noch hort man bis jetzt nicht, daß die Preise der Wollen so

druckt waren, als man fruͤher befuͤrchtete. Nach feineren Wol ist freilich wenig Nachfrage, auch sind Englische und Amer nische Kaͤufer sehr slen jetzt auf hiesigem Platze.

Außer dem Album zum Sakularfeste der Erfindung der Buchdruckerkunst von Ur. Haltaus soll diese Feier auch durch an— dere literarische Festgaben, das Weimarsche Album und das bei

Meyer zu Braunschweig ungerechnet, begangen und verewigt wer— den. Wir nennen De. Marbach's Ausgabe des Nibelungenliedes, das neue Testament in einer Pracht-Ausgabe bei Wigandt und Mar— low's Drama „Guttenberg“ bei Rosenberg. Die zur Ueber— gabe an die Buchdrucker⸗Innung bestimmte Fahne soll ein Mei— sterstuͤck weiblicher Kunst und Geschicklichkeit in ihrer Art seyn. Auf die von Mendelssohn Bartholdy eigens komponirte Kantate für Männerstimmen so wie dessen Lobgesang, welcher am 25. Juni in der Thomaskirche mit zur Auffahrung kommen wird, können wir nach den gehaltenen Proben mit vollem Rechte aufmerksam machen.

Die durch ihre mehrfachen aus wahrer Humanitaäͤt und mit

nicht geringer Aufopferung in Amerika und Europa unternomme— nen Reisen beruͤhmt gewordene Mrs. Fry ist kurzlich einige Tage auch hier gewesen und hat sich mit der inneren Einrichtung

unserer Gefangnisse und Heil⸗Anstalten näher bekannt gemacht, wobei sie von den Behoͤrden, mehreren Aerzen und Gelehrten, wie van Vielen, die sich fuͤr ihre Absicht interessiren, unterstuͤtzt wurde. .

Die Leipzig-Dresdner⸗Eisenbahn-Actien sind fortwährend im Steigen, was theils der vermehrten Benutzung der Dampfwa— genfahrten, theils der Aussicht auf weiteren Anschluß an diese che Bahn beizumessen ist. Sie stehen im heutigen Courszettel mit wa soꝛ pCt. benierkt. Die wöchentliche Einnahme vom J. bis 13. Juni betragt nach der heutigen Bekanntmachung 12,123 Rthh. 7 Gr. (Personen⸗ Frequenz 17, 908 1691 Rthlr. 18 Gr.

Güter-Transport 1311 Rthle. 13 6,

*

5 Weimar, 14. Juni. Nachdem heute Morgen Ihre Najestaͤten der Kaiser und die Kaiserin von Rußland nebst der Großfürstin Olga dem Gottesdienst in der Griechischen Kirche beigewohnt hatten, sind Ihre Majestäͤt die Kaiserin mit der Groß— fuͤrstin Olga um 11 Uhr nach Eisenach abgereist, um in dem dor— tigen Residenz⸗Schlosse Nachtruhe zu halten. Se. Königl. Ho— mwheit der Lee here. war einige Stunden vorher ebenfalls nach Eisenach abgegangen, um die hohen Gäste dort zu empfangen. Se. Majestät der Kaiser Nikolaus fuhr mit unserer Frau Groß— herzogin wieder nach Belvedere zuruck und wird in Hoͤchstderen Begleitung bis Eisenach, und von da nach Frankfurt abreisen wohin, dem Vernehmen nach, die Erlauchte Braut des Großfur⸗ sten Thronfolgers beiden Kaiserl. Majestäten entgegen kommt. Der Großfüͤrst Thronfolger ist nicht durch Weimar gekommen und hat, aller Wahrscheinlichkeit nach, eine mehr suͤdwestliche Route eingeschlagen.

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Wien, 12. Juni. Die Wiener Zeitung meldet: „Se. K. K. Apostol. Masestät haben nachstehendes Allerhöchstes Hand⸗ schreiben an Allerhochstihren Hof⸗Kriegsraths-Präͤsidenten, 33 ral der Kavallerie Grafen von Hardegg, zu erlassen geruht: „„Lieber Graf Hardegg!

Um das Andenken des verstorbenen Koͤnigs Friedrich Wil— helm III. von Preußen mit besonderem Ruͤckblicke auf die glor— eiche Verbindung der Monarchen, welche die großen Welt-Be—⸗ sebenheiten der Jahre 1813, 1811 und 1815 begründeten, zu eh—

daß

stiz⸗Minister Herrn Paikos. Schmaltz hatte Athen verlassen, um die Maina zu besuchen. Conscriptions⸗Angelegenheiten daselbst stoßen noch immer auf ernste 5 Die Ankunft des Tuͤrkischen Geschäftsträgers in Athen war bei Abgang des letzten Dampfboots noch nicht erfolgt. Aus Griechenland meldet man die Beendigung des Unter— suchungs-Prozesses gegen die in Haft befindlichen Griechischen Die Resultate der Untersuchung sind gering, der ausgedehnten Verwickelung dieser greßen Volksbewegung in Grie

Or

man binnen kurzem eine Allerhöchste Resolutilon.

lichen Nachfolger des Herrn Zographos bezeichnet man den ä e,. 52 Der Kriegs-Minister Herr

ndernisse.

thodoxen.

rd, wenig entsprechend.

26 Span

Madrid, 4. Juni. Die Deputirten⸗Kammer hat in ihrer

M das M

itigen Sitzung n angenommen.

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Spanische Graͤnze.

Serbi

Von der Serbischen Gränze, 6. Juni. Eben eingehenden Nachrichten aus Belgrad vom folge ist dort ein Großherrlicher Tatar mit einem Ferman einge— troffen, nach welchem dem Fuͤrsten von Serbien in Folge der neuesten Vorfälle aufgetragen wird, unter seiner persöonlichen Ver— antwortung dafuͤr Sorge zu tragen, daß an der erst bestäͤtigten durch diesen Fuͤrsten beschworenen Organisation nichts geandert werden soll. Somit ist dem alten Fuͤrsten Milosch der Weg zur Ergreifung der Regierungsgewalt selbst unter dem bescheidenen Titel eines Vormunds oder Rathgebers auf friedlichem Wege gesperrt, dem jungen Fuͤrsten aber der Ausweg gelassen, nach Umstaͤnden, jedoch mit Zuziehung der Agenten der Schutzmaͤchte Rußland und Tuͤrkei, seine Raͤthe zu wechseln. druck dieser Ferman auf die von Milosch angetriebene Opposition machen wird, muß die Folgezeit bald lehren. seine Residenz unter unbeschreiblichem Jubel nach Kragujewaz

Fuͤrsten beweinen, deren Bunde das Vaterland die Befreiung von fremder Uebermacht zu danken hat. Ihre Majestäten, fammt— liche Erzherzoge und der Kaiserliche Hofstaat haben heute Trauer angelegt, welche durch fuͤnf Wochen getragen werden soll und daher die nach der Hof-Etiquette dem Verwandtschafts-Grade ent— sprechende Trauerzeit zwar weit uͤberschreitet, aber als ein Be— weis der beide Höfe enger als Blutsverwandtschaft umschließen— den Freundschaftsbande und als ein Merkmal besonderer Vereh— rung fuͤr den geschiedenen Fuͤrsten gedeutet wird. Stunde hat Erzherzog Albrecht die Stadt verlassen, um König Friedrich Wilhelm 7. die Beileids-Schreiben des K ĩ überbringen. (Se. Kaiserl. Hoheit ist bereits am 15. Juni bei dem Koͤnigl. Hoflager in Potsdam eingetroffen,. Sie bei— en Hof⸗-Theater bleiben heute geschlosfen.

In der verflossenen Nacht starb nach langem Leiden der äl— e Sohn des Königl. Preußischen Gesandten, Grafen von daltzan, ein hoffnungsvoller Juͤngling, an den Folgen einer Herz— ntzuͤndung.

Triest, 6. Juni. Briefe aus Görz bringen die Nachricht, die Prinzessin Lauise, Schwester des Herzogs von Bordeaux, die sich gegenwärtig in Gesellschaft der Herzogin von Angouleme in Mailand befindet, an den Masern erkrankt sey. von Bordeaux hatte Goͤrz berelts perlassen und sich nach Kirch— berg begeben, woselbst er den Sommer zubringen wird. Nach dem mit dem letzten Dampfboot aus Griechenland ge brachten Nachrichten war die von dem Staats-Minister des Auge blieb thraäͤnenleer, als die betruͤbende Bekanntmachung mit⸗ nigl. Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten, Herrn Zo aetheilt wurde; und in den Mienen Aller sprach sich der tiefste zraphos, eingereichte Dimission noch nicht erledigt; doch erwartete Schmerz aus, denn Jeder fühlte, daß nicht nur der König Als wahrschein uns geschieden, sondern daß Jedem ein Vater gestorben sey, des— Ju sen edlem Herzen alle treue Unterthanen, ohne Ruͤcksicht auf den

von Die

ie n.

zunizipal Gesetz mit 8 gegen 1 Stim— Dagegen wurde ein gegen die strengen Maß— regeln in Bezug auf das Journal „la Revolution“ gerichteter Antrag mit 92 Stimmen gegen 9 verworfen.

onne, LZ. Juni. Ein gestern

aus Madrid hier angekommener Kabinets-Courier hat ausgesagt, daß die Straße nach Madrid wieder offen ist.

e n.

(8. A. 3)

3. Juni zu—

Welchen Ein— Fuͤrst Michael hat

mn, hebe ch beschlossen, daß das Husaren⸗Regiment König Frie, verlegt. Der bekannte Simich ist nach Wien abgereist. Turkei.

nich Wilhelm Nr. 16 diesen Namen fuͤr immerwährende Zeiten hre, und daß während der angeordneten fuͤnfwöchentlichen Trauer . Flore auf der Estandarte dieses Regiments angebracht wer—

Konstantinopel, 27. Mai.

uebrigens will Ich Sr. Masestaͤt dem jetzt regierenden Pascha, das Feld räumen mussen.

ige von Preußen einen Beweis Meiner Freundschaft darin on, daß Ich die von Seinem Herrn Vater inne gehabte Pro—

(A. 3.) Endlich hat der

. Gegner Mehmed Alis, der Sroß Wesir Ehosrew

Dies ist fuͤr den Vice⸗ Konig

ein Erfolg, den er sich wahrscheinlich nicht so nahe dachte.

Vor einer

aisers zu

Der Herzog

. Köoͤnigsberg, 13. Juni. nland und der Tuͤrkei, die gluͤrklicherweise im Keime erstickt : Man ist daher der Meinung, daß auf die bereits an das Justiz-⸗Ministerium uͤberreichten Unter— suchungs- Akten kein entscheidender richterlicher Spruch sich basiren könne. Die ganze Angelegenheit durfte mit einem .

non liquet“ zu den Akten gelegt werden. ;

helm III. empfinden, Hoöͤchstwelcher der treue Freund des verewig⸗ ten Kaisers Franz und Seines Sohnes, des jetzt regierenden Kai⸗ sers Majestaͤt, gewesen ist. Ihre Majestäͤten der König und die Königin, Ihre Koͤniglichen Hoheiten der Prinz und die Prin zessin von Preußen, so wie die uͤbrigen hier verweilenden Mit glieder der Königlichen Familie haben den Erlauchten Gast und die Botschaft, die Hoͤchstderselbe uͤberbringt, als wohlthuende Troͤstungen in ihrem Leid empfangen. Heute besuchte Se. Kai⸗ serl. Hoheir die Gruft des Charlottenburger Mausoleums, wel ches die irdischen Ueberreste Ihrer Hochseligen Königlichen Ma⸗ jestaͤten umschließt. Auch stattete Höchstderselbe demnaͤchst einen Besuch bei Ihrer Durchlaucht der Frau Fuͤrstin von Liegnitz in Schoͤnhausen ab, worauf Se. Kaiserl. Hoheit nach Potsdam zuruͤckkehrte. *

sigen Kirchen die Bekanntmachung uͤber das Ableben unseres in- nigstgeliebten guten Koͤnigs verlesen wurde, hiervon Zeugniß ab⸗ legen. Die Gotteshäuser waren angefüllt von Andächtigen, welche gekommen waren, um an heiliger Stätte das Wort des U zu empfangen fuͤr das tief gebeugte Herz, und um fromme Ge bete fur den geliebten Verklarten zu Gott emporzusenden. Kein

Trostes Trostes

von 2

Stand, gleich nahe standen. Königsberg und Altpreußen haben ö in den Jahren 1808 und 1813 gezeigt, daß sie keiner Stadt und keiner Provinz in der Liebe zu ihrem Könige nachstehen; und so aufrichtig und wahr damals in den Tagen des Unglücks die auf. opfernde Liebe war, eben so aufrichtig und wahr ist jetzt der tiefe 3 Schmerz, welcher die Herzen aller Altpreußen, im Palaste und ö in der Huͤtte, erfuͤllt. ö

Das von hiesigen Actio⸗ nairen in Aberdeen gekaufte neue Dampfschiff „die Gazelle“ von 5 Pferdekraft, wird Dienstag den 23. Juni fruͤh Morgens seine erste Reise nach Stettin machen, und daselbst Mittwoch Mittags eintreffen. Freitag den 26. Juni geht es von Stettin nach hier zuruͤck, und trifft den 27. Juni Mittags hier ein. Hier treffen gegen Ende Juni und Anfangs Juli die staäͤrksten Wollzufuhren ein, und dem Wollhaͤndler wird jetzt Gelegenheit geboten, unseren Wollmarkt auf bequeme und billige Art besuchen zu konnen. Es ist in diesem Jahr wenig auf den Schafen kontrahirt, und eine große Zufuhr zu erwarten. d

Stendal, 15. Juni. Am 2 sten vorigen Monats wurde hier die Jubelfeier des funfzigjährigen Staatsdienstes unleres Buͤrgermessters von Voß begangen. Schon am Vorabende hatte die allgemeine Theilnahme sich mannigfach kund ben . sich nicht minder bei der eigentlichen Feier selbst bethaätigte.

Majestäaͤt der Koͤnig hatten geruht, auf die unterthänigste

des Magistrats und der Stadtverordneten der Stadt

zum Ehrentage des Jubilars Allerhoͤchstderen Brustbild Versanmlungssaal des Rathhauses zum Geschenk zu

Die Kabinets⸗Ordre, welche dasselbe begleitete, lautet so

Magistrat und den Stadtverordneten zu Stendal

die Eingabe vom 26sten v. M. Mein zum 27 Mann Tage des 50jährigen Amts-Jubiläaͤums des Bargerrnenst Voß fuͤr den Versammiungssaal des dernen Rathoa nes Brustbild hierbei uͤberschicken. Berlin

Friedrich Wilhelm.“ Das Brustbeld

gen Tage enthuͤllt, und hierauf Ober⸗Regierungs⸗Rath Gruel, als vdaeter

zu Magdeburg, die Glückwünsche Sr. Majestät des nebst den Insignien des Rothen Adler⸗O ; der Schleife, fo wie auch ein Sluckwanschungs Koͤnigl. Regierung. Die Stadt Aberreichte dem schoͤnen silbernen Pokal.

Schreiben der Ge feierten einen

Köln, 13. Juni. (Köln. 3) Geht freudege Detschaft schnell durchs Land, so ist dech auch die rraurigste Runde nicht auf ihrem Wege zu hemmen, ste dat uns ereilt an den Ufern des Rheins, und wird nun vernemmen werden seyn vem Lande der Wallonen und vom Fuße des Jura, des zu dem Felengze= stade der alten Rugia, ven Böhmens Sränze, dis we die then des Kurischen Haff sich

Die

ins Baltische Meer ergießen. allgemeine Trauer will ein allgemeines Organ ihrer Verkuůndigung.,

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