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Mistreß Orford ist stohlenen Gegenstände in Courvoisier's Vorrathszimmer versteck ordnung zur Unterstuͤtzung des Königl. Theaters, die Verweige⸗
rung, Privat-⸗Theaier in der Hauptstadt anzulegen, über Maß— Wie von diesem Geschichts-⸗Werke ein jeder Offizier des Re—
wirklich nach Birmi
2. Frankreich war sie es während der Epidemie. Durch die Inoku⸗— üÜrung wird das Gift erhalten, und einige der ausgezeich netsten Aerzte Inokulirung ganz ver⸗ abe es 84 Serr Goulburn war gegen gesetzliche Abschaffung des Inokuli, angs einige Aufregung gezeigt. Me . Bei der Ab as Zielen des G n ge .
*
stelle, ob die Inok
* zu ireffen fuͤr gut halte. 6 eine kompetente Autorität erwiesen werde, daß d
5.
Bekanntmachung von Dr.
sich ohne Zwang niemals dazu verstehen wurden.
Armen ⸗Vorsteher zu stellen, so bin ich uͤberzeugt, daß die Armen Sache so bald als . abgemacht waͤre.
sonen jährlich ein Opfer der Pocken. —— Jenner's Entdeckung, starben jä 135,000 Personen. Wir sind daher noch nicht der ganzen
chat dieser wichtigen Entdeckung theilhaftig geworden. In tügal und Jamaika ist die Inokulirung g
und Chirurgen haben erklart, daß, wenn die
In England,
Schottland und Irland werden jetzt nicht weniger als 17009 Per⸗ Im Jahre 1798, vor der
ohl⸗ Por⸗ dem zlich verboten, und in er
am abgereist, um von dort Zeugen herzu— holen. Einer der im Ministerium des Innern verhösrten Zeugen, auf deren Aussagen der Gefangene des Hochverraths angeklagt 6. Samuel Parkes, hat uͤbrigens erklärt, er habe beim ersten chuß Orferd's ein Zischen vor seinen Ohren gehört, das ganz ausch einer vorüͤberfliegenden Kugel geglichen, auch habe gesehen⸗ Orford bei dem zweiten Schuß ge— nau auf die Königin gezielt; auch hat dieser Zeuge den Fefangenen, als er ergriffen wurde, sagen hören: „Ich ethan, ich war es.“ Beim Abfeuern der Pistolen habe
boten werde, die Pocken fast ganzlich im Lande verschwinden wurden.“ erselbe sehr ruhig ausgesehen, bei seiner Verhaftung aber an⸗
rens und unterstutzte die Bill Sir J. Graham's. stimmung wurde der urspruͤngliche Antrag mit 6 gegen 39 Sti men angenommen. Als das Haus sich in den Ausschuß uͤb die Bill verwandelt hatte und man bis zur 19ten 23 * geko men war, bemerkte Herr 533 daß dieselbe die ng noch länger beibehalten oder gänzlich abgeschafft werden solle. Er hoffe, das Haus werde jede Inoku lirung bei schwerer Strafe verbieten, und er ö. darauf an, z diesem Zwecke gewisse Worte ganz aus der Klausel zu streichen Sir George Strickland glaubte, man werde nicht im Stand seyn, die Pocken ganz zu verilgen, und zu gleicher Zeit sey e eine unangemessene Einmischung in die Anordnungen, die jeden Einzelne in Bezug auf seine Gesundheit und die seiner Famil Herr Darby meinte, . es durch e Her
wirksam sey, so muͤsse man die Inokulirung verbieten.
Law Hodges zweifelte daran, daß die Aerzte durchaus gegen
ken nur auf die Zahl der Tode bes er, „ist nur ein kleiner Theil des Uebels; es zerstört die heit in der Kindheit und 1 Grund zu'chronischen Krank, Heiten im späteren Leben.
die Erlaubniß des Inokuliren wesentlich
* 2 5
*
det ist. : ut ter ,,. in dieser Beziehung zu folgen, indeß will ich sen, selbst Geistliche bei öffentlichen Versammlungen und Mahl, nur bemerken verboten und die Vaccinirung unge rt worden ist, die Pocken fast verschwunden sind. Ich gla
dig ist, einen Schritt in dieser Bezlehung zu thun.
*.
BVerbrechen gegen dle vie noch einige andere Amendements angenommen und über die doch wurden nur diejenig Bill nebst den eingeschalteten Amendements Bericht erstattet.
—
5 Unterhaus. Sitzung Sraham beklagte sich Seiten der „Morning Chronicle“, indem dies Blart ihn beschul—
* .
indeß, ob das Vorurtheil zu
so glaube ich, daß irgend erwas in dieser Sa und dies ist das Verdot des Inokulixens.“ Schließii er sich fuͤr das A Aaubte auch, das Inokuliren müsse gen ch 53 werden. Durch das Inokuliren der Kinder
2
sen 6ffentlichen Gesundheitszustand in Gefahr, und dies sey ein klagestand verseöt ist.
offenbar fuͤr zu gering angeschlagen, wenn er das Uebel der
as allgemeine Beste wird daher durch ahrdet, es fragt sich unsten desselben wirklich gegrun⸗ Ich bin keineswegs gesonnen, dem Beispiele unumschränk— daß wo die Inokuliruüng auf dem Kontinente
e überhaupt, daß es nothwen⸗ Ich will
ckeinesweges, daß die e , ,, . Per zueifeihaft ., 6 dae n
el vermehrt hat, geschehen muß, erklärte
iren das
mendement. Der General, ringe man unstreitig den
esellschaft. Es würden sodann dieses so
vom 18. Juni. Sr Jam es ber eine Verletzung der Privilegien von
Dige, daß er am vorigen Dienstag das Zusammenkommen einer
hinreichenden Anzahl von Mitgliedern, um eine
283
83
2 216 dann vorgelegt und, auf den Antrag des
Sitzung zu hal
(en Blatte in anderer Forim wiederholt orden. Er begnüge sich
edoch damit, dies Faktum zu erwähnen und demselben einfach zu widersprechen. Der Bericht über die Vaccinirungs⸗Bill wurde Hertn Goulburn ver⸗
Vaccinirung
abe die . . ok lle beschränke. „Das“, sagte Schön⸗
Prokurator!
rere andere Zeugen wollen 6 Gefangenen auf die Königin auch gesehen haben. Daß man verdächtige Papiere bei Oxford gefunden, bestätigt
ich. Die anitliche Aussage des Polizei⸗Beamten daruͤber wird on den öffentlichen Blättern jetzt mitgetheilt. Dieser Beamte rage auf mußte, as er nach Orsord's Wohnung kam, dessen Zimmer auf—
brechen, weil der Gefangene den Schluͤssel mitgenommen hatte.
Er fand einen kurzen Degen, eine Scheid, ein Stuͤck schwarzen
Rrepo, zwei Pistolentaschen, ein Pulverhorn, eine Kugelform, sier oder fuͤnf einzelne Kugeln und ein Portofeuille mit den er— dähnten Papieren, die Smith“ unterzeichnet waren. Der Ge— sangene erkannte Alles aks sein Eigenthüm an. Er sagte, 3 er Das Portefeuille mit den Papleren, ehe er am Mor zen ausgegangen, vernichten wollen und es nur vergesse abe. Auf die Frage, wer der Smith sey, dessen Name unte Ben Papieren stehe, und ob derselbe noch lebe, antwortete Oxford, as werde er nicht sagen; eben so weigerte er sich, die Indivi— duen zu nennen, welche hinter den fingirten Namen der Liste
die Inokulürung seyen, denn er kenne tüchtige Aerzte, die fort erborgen seyen. Der ministerielle lobe bemerkt mit Bezug währen inokullrten. Sir James Graham sagte, das ehren uf die Monve, welche Oxford zu dem Attentat getrieben haben
werthe Mitglied füͤr Finsbüry, Hert Wattey,
„Wir hoffen, es wird sich ergeben, daß die That nur durch Wahnsinn veranlaßt wurde, aber wenn dieser . us einem unter dem Publikum verbreiteten krankhaften Geluͤst Und einem Streben, sich einen Namen, wenn auch einen noch so seruͤchtigten zu machen, e engen ist, so wiederholen wir, daß . Reden und Erzählungen aus Newgate, wie widrig dieselben auch seyn mögen, doch weniger geeignet sind, als Auf— reizung zu einem solchen Attentat zu dienen, als die Sprache, welche die Orangisten und, es thut uns leid, hinzufügen zu mus⸗
zeiten gefuͤhrt haben. Das Publikum hat es nicht vergessen, daß vor einem Jahre ein Tory ⸗ Blatt den Gang der Pferde Ihrer Majestät zu Ascot mit einer Leichen⸗Prozession verglich und uͤber das laute Zischen, mit dem die Königin empfangen wurde, so wie süͤber die Halsstarrigkeit, womit „wohlgekleidete Personen““ ihre Huͤte auf 35 triumphirte.
Sir Edward ,. sich seit einiger Zeit sehr un, wohl, er hält sich jetzt in Fulham auf. Gestern wurde h gegen Courvoisier, der von der großen 7 der Grafschaft Middleser wegen starken Verdachts, daß er se ; Lord W. Russell, ermordet habe, in An⸗ vor dem Centrak-Kriminal-⸗Gerichtshofe er— enge Yon Zuhörern hatte sich eingefunden, zugelasfen, welche Eintritts- Karten von den Unter⸗Sheriffs erhalten hatten. Die Rechtfertigung der Anklage hatten die Advokaten Adosphus, Bodkin, Chambers und Hob⸗ ler, die Vertheidigung des Gefangenen die Advokaten Phillips, Clark son und Flower übernommen. Um halb 10 Uhr wurde ein Modell des Hauses, in welchem der unglückliche Lord ermordet wor— den, hereingebracht und 94. den Tisch in der Mitte des Saales gestellt. Kurz darauf erschien der Herzog von Sussex,
oͤffnet Eine große
ren, verhindert habe. Diese Beschuldigung sey von dem genannIbegleitet von den Sheriffs und dem Schwertrtäger, und um 16
Uhr wurde Courvoister hereingefuͤhrt. Nach Verlesung der An— klage⸗Akte sagte man dem Gefangenen, daß es ihm als Auslan— der freistehe, sich von einer halb aus Ausländern und halb aus Englaͤndern bestehenden Jury richten zu lassen, und fragte ihn,
bprach Herr Lab ouchere, die Bestimmungen auswärtiger Re⸗sob er sechs Ausländer unter den Geschworenen haben wolle.
sSierungen über diesen . zu untersuchen. Nach einer kurzen Diskussion wurde die nnn
nada zum drittenmal verlesen un rag, daß das
Polizei in den
ill Aer die Verwaltnn
e, enommen. Gegen den An, us sich über die Bill in Betreff der Grafschafts⸗ usschuß verwandle, beantragte Sir. E. Knatch— bull als ein Amendement, daß die Bill erst einem besonderen Ausschuß Überwiesen werde. Das Amendement wurde jedoch
nit loz gegen 39 Stimmen verworfen, worauf das Haus sich
3* 5
ö wird am Montag vor dem Gerichtshofe Old Bailey beginnen. Die vor ⸗
; ö in den Ausschuß über die Bill verwandelte.
k.
London, 6. Juni. Der Prozeß gegen Oxford wegen Hochverraths
g von Ka⸗K
Der Angeklagte antwortete jedoch, er wolle sich dem Ausspruch er ganz aüs Engländern bestehenden Jury unterwerfen. Diese urde nun vereidigt und nahm ihren Sitz neben dem Common Fergeant. ö rechtfertigte zuerst Herr Adolphus die An— age, und nach Beendigung seines rtrages wurde zum ugenVerhsör geschritten. Die verhörten Zeugen waren Barah Mancell, das Hausmädchen, Mary Hannell, die Köchin, d William York, der Kutscher des ermordeten Lords, ferner manuel Young, Kellermeister aus einem der Wohnung dessel⸗ en benachbarten Hause, Henry Elsegosd, Wundarzt, der nach im Morde herbeigerufen wurde Nussey, ein ebenfalls herbei= serufener Apotheker, Thomas Selwyn, Bedienter aus einem
HYHerrschende Meinung bleibt noch immer, daß eine Monohianie, nderen Nachbarhaüse, und die PollzeiVeamsen Tedman und
(ine wahnsinnige Sucht, sich in herostratischer Weise einen Na, Peresford, welche die Untersuchung geleitet. men zu machen, ihn zu seiner That getrieben, daß er ab
er die
Das Zeugen⸗-Ver⸗ ör war heute, als der Bericht der Zeitungen abgebrochen werden
Nästelen nicht scharf geladen habe. Ein erfahrener Artillerie⸗Offi, hußte, noch nicht r,, Urtheil wird daher wohl erst
. an Lord Normanby zu schreiben und ihn zu bitten, da
5 seine Lage passen. Indeß hielt es Herr Pethasin doch far seine Pflicht, jenen Brief dem Minister des ö . 6 Jestern hatte Herr Pelham zum . eine Unterredun ⸗ ,, , . 2. 66 9 obgleich er früher allen Rechtsbeistand abgelehnt hatte. Doch be fundenen Gegenstände, die alle als Eigenihum des Ermordeten nahm er sich ganz gleichgültig, als n, ,,, 85 j
Antwortere er, es würde ihm im Gegentheil.
er, dessen Gutachten eingefordet worden, soll S unmöglich sey, zu ermitteln, ob ein abgeschossenes Pisto! mit FTRuggn geladen gewesen. Gestern Nachmittag erbielt der Advo⸗ nd : . Derr Pelham, der von Oxford nun doch als Vertheidiger ekannt geworden; .
SBFeiber “, „der kleine Daumling“
Orford.. Der G S ᷓeraubt, vielmehr hat man ihm Bucher genug gegeben, die fuͤr
erklärt haben, daß
Stadtpost folge
Angenommen worden zu seyn scheint, durch die „Werther Sir, haben Sie die Gute
den Brief von diesem:
einige Bücher zum Lesen zukommen lasse, wie B.,
Niesentsdter“, „Hans und der Bohnenstangel“, „Hans ünd sein eil
und andere solche Bucher so berüͤhinter Autoren. Sie, ob man mich als Kriegsgefangenen nicht auf Ehrenwor freilassen will, und aus welchen 8 ᷣ . Ich verharre ehrerbietigst Edwa
rer Majestäat gefangen halt. er Lektuͤr
. efangene ist zwar keines weges a
seinem Klienten, der über dessen
2
5 und als feine That erregt habe, lachte er aus Le Aufsehen, welches er gemacht. Die nicht der Rede werth, er habe öfter abzufeuern gepflegt, um alte
ihm gestgt wurde, welch. allgemeine . da
keine Kugeln in seinen Pistolen Wagen Ihrer Majestat , n.
zes bis zur nächsten Assisen= verschoben 9
er mit Thatsachen ange
ans den
„Tausend und Eine Nacht! Und fragen
ründen er einen Unterthan Ih Fußtritten am Boden oder von Berührun
mit
äre gar nichts geschehen Enirsstung
. a6. lage 36. sey ß
en aus seinem Zimmer und durch die Uebereinst ing in allen Zeugen⸗Aussagen, voll— We bet. zul erschtecken, an & sehen w Pistslen gewesen, als er sie gegen den alch den VBeftagt, ob er seinen Pro— sehen wünsche, wenig ein senn wenn die nehmen da es noch unerklarsi
Das Wesentlichste, was in den bisherigen
Verhandlungen vorgekommen, ist schon früher bei den Untersu— Hungen und vorläufigen Verhören durch die öffentlichen Blätter der anteressantere Theil des Prozesses, die Ver⸗ heidigung Courvoister's, steht noch bevvr. Zur Rechtfertigung ber Anklage wurden von errn Adolphus alle die bekannten hrt. die schwere Zugänglichkeit zu dem hinte— en Theil des Wohnhauses Lord W. Russell s, wo Cour voister
nuf den zerbrochenen Züstand des Thürschlosses hingewiesen hatte; der Umstand, daß diese Beschädigung, allem Anschein nach, von innen, nicht von außen geschehen seyn musse; ferner, daß man von außen auch nicht die geringste Spur von an der Thur gesun⸗
d den; dann das auffallende Benehmen Courvoisiers nach dem Morde, da er mitten in dem Allarm still und unthätig dagesessen labe; sein schnelles Erscheinen, als das Hausmädchen ihn ge— zeckt, während er sonst immer lange Zeit zum . gebraucht; der Umstand, daß so viel Gegenstände auf dem Hausflur herum— gestreut gewesen, die ein Dieb gewiß mitgenommen hätte, dann aber vor Allem, die in seinem Vorrathszimmier versteckt aufge—
morgen erfolgen.
anerkannt seyen, und manche andere Neben-Indizien. Wenn nun auch, sagte Herr Adolphus am Schluß seines Vortrages, s Dies Alles keine dirckte Veweise der That, fondern bloß indirekte Indizien seyen, so müßten sie doch durch ihrs Menge und Staͤrke,
kommen die Stelle direkter Beweise vertreten, und wenn man . Grund nicht angeben könne, durch welchen Courvoisier zu einer so gräßlichen That verleitet worden, so sey doch eben so Grund dafür vorhanden, einen anderen Thaͤter anzu—
klicher wäre, daß ein Dieb die ge—
haben würde, abgesehen davon, daß die Verstecke einem en den nicht so bekannt gewesen seyn konnten, und daß keine eines gewaltsamen Einbruchs aufgefunden worden.
Am Montag Abend fand in der neuen Synagsge eine zahl— reiche Versammlung der angesehensten Juden in London stait. Es wurden mehrere aus Asexandrien eingegangene Briefe uber die an den Juden in Dauaskus verübten Grausamkeiten vLorge— legt, und nach langen Verhandlungen erboten sich Sir Moses Montefiore von Seiten der Englischen und Herr Cremieux von eiten der Franzoͤsischen Juden, sich zu Anfang der nachsten Woche nach Alexandrien begeben zu wollen, um bel der uber den Tod des Paters Thomas u eröffnenden Untersuchung zugegen Bu seyn. Es wurde eine Subscription zur Deckung der Kosten eröffnet, wobei die drei Bruͤder des veistorbenen Baron Noth schild jeder 2090 Pfd., Sir Moses Montefiore, außerdem, daß er die Kosten seiner Reise nach Alexandrien selbst trägt, 160 Pfd., seine Gemahlin 1060 Pfd., Herr Isaak Cehen 109 Pfd. und Herr Lucas 100 Pfd. unterzeichneten.
Die letzten Vorstellungen der Deutschen Opern⸗-Gesellschaft,
arschner's „Templer und Juͤdin“, die in England fruher noch ht gehört worden, und Spohr's „Jessonda“, haben wieder el Beifall gefunden.
Die Nachricht, daß die Waffen Napoleon's den Händen dwig Philipp's übergeben worden, hat den Grafen Survilliers, oseph Bonaparte, so sehr erschüttert, daß derselbe schwer er⸗ tankt ist und seine Freunde das Schlimmste besorgen. Der Arzt ir Henry Halford ist zu ihm gerufen worden, und Louis Naäͤ— poleon ist beständig am Bette seines Oheims.
Niederlande.
Aus dem Haag, 18. Juni. Schlacht von Waterloo (Belle-Alliance) wurde heute hier durch
Aufsteckung von Fest⸗Flaggen auf offentlichen Gebäuden und Pri— vathäͤusern gefeiert.
Die Regierung der freien Stadt Hamburg hat die unsrige ersucht, ihr einen geschickten Vaterstaats / Beamten zur Ausführung großer Wasserbauten zu empfehlen. Diesseits ist demgemäß der Inspecteur Mr. Mentz angewiesen worden, sich nach Hamburg zu begeben.
Amsterdam, 19. Juni. In Bezug auf die Unterhandlun— gen wegen des Handels-Vertrages zwischen den Niederlanden und Frankreich meldet jetzt das Handels b lad in einem Schreiben aus Paris, daß jetzt die Franzoͤsische Regierung einige Schwie⸗ rigkeiten mit Bezug auf die den Rhein entlang zu bewirkende Einfuhr von Kolonial⸗Produkten beseitigt. Namentlich soll Frank⸗ reich hierzu durch das Motiv bewogen worden, seine Fabriken im Elsaß die Baumwolle auf dem direktesten und wohlseilsten Wege zukommen zu lassen; andere Kolonial Produkte schein⸗ nen jedoch von der Freiheit der Französischen Rheinhä— fen noch ausgeschlossen zu bleiben. Diese Beschraäͤnkung sagt jedoch den Holländern gar nicht zu: denn ihnen ist es nicht so sehr um Baumwolle zu thun, von der auf ihren Kolonieen nur wenig produzirt wird, als vielmehr um Kaffee, Zucker, Indigo und Spezereien. Die Niederländische Regierung will darum auch auf die Vorschläge der Französischen noch nicht eingehen. Gleichwohl scheint Herr Rochussen der Meinung zu
seyn, daß man diesseits etwas nachaiebiger in seinen Forderungen seyn muͤsse, weil einmal alle Franzosische Seehafen ohne Ausnahme gegen die Freiheit der Rheinhäfen seyen und weil man, wenn erst einmal durch die Baumwolle fester Fuß gewonnen, dann auch leicht fuͤr andere Produkte mehr Terrain zu erlangen seyn möchte.
Belgien. Bruͤssel, 17. Juni.
Herr Desmaisieres hat nach seinem Austritte aus dem Mi—
Art. 20 des Vertrags vom 19. April auf Herrn van der Smissen
nicht anwendbar und folglich billigt sich die Einschaltung der Worte: „in so weit es nöchig ist“, in den Entwurf nicht. In orte in versohnenden Absichten ein⸗
Erwagung jedoch, daß diese Wor n geschaltet wurden, schlägt sie die Annahme des Entwurfs vor und verlangt, daß in Betreff der Bitischrift des Herrn van der Smissen die Tagesordnung ausgesprochen werde.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 12. Juni. Der Constitutions-Ausschuß, w ö setzt die Lesung der Staatsraths⸗Protokolle fuͤr 5 146 3 ö Jahre definitiv beendigt, hat (wie bereits erwähnt) sein Gutach ⸗ ten daruͤber an die Reichsstaͤnde abgeliefert. In biesem Gutach, ten hat der Ausschuß 72 Bemerkungen gegen die zurückgetretenen Staatsraͤthe aufgestellt, ihren Rathschlaͤgen über zu ergreifende oͤffeniliche Maßregeln den wahren Nutzen des Reichs nicht wahrgenommen, oder, wie es
hoͤriger Unparteilichkeit, Eifer, Fähigkeit und Betriebsamkeit ausgenuͤbt
der Ausschuß in den durch die betreffenden Grundgesetz Paragraphen bestimmten Beziehungen anmerkun gswürdig besunden, ist hier gewis ⸗ enhaft vor die Augen der Reichsstände gebracht, denen Recht und Pflicht nun gebieien zu pruͤfen, was das Wohl des Reichs er— heische. Die Stände können auf Veranlassung solcher Anmer— kungen des Constitutiens-Ausschusses nichts Weiteres thun, als dem König den Wunsch ausdruͤcken, daß es Sr. Majestät gefal⸗ len möge, diesen oder jenen, gegen welche Anmerkungen gemacht worden, des Amtes zu entlassen. Da nun die betheiligten Staatg— äthe bereits ihrer Stellen enthoben sind (in Folge der sungsten Reorganisatien des ganzen Staats-Rathe), so scheint lein eigentliches Resultat dargus erfolgen zu können. Allein in dem der Ausschuß jene Anmerkungen gemacht, hat er zugleich ein Verzeichniß von 3! wirklichen Anklagepunkten gefertigt, welche zusolge des §. 106. an den Justizbevollmächtigten der Reichsstände Überwiesen worden, mit dem Befehl von Seite des Ausschusses, dicjenigen, welche an den betreffenden Rath— schlägen Theil genommen, als Verletzer des Grundgesetzes vor dem Reichsgericht zu belangen.“ Die Mehrzahl dleser Klage⸗ punkte läuft darauf hinaus, daß außerordentliche Befoldungen und Gehalts-Erhöhungen an verschiedene Beamte gewährt wor⸗
den. Die erhebiichsten der ubrigen Anklagen sind die schon fruͤ⸗ . erwahnte über die Emanzipation der Juden und die ihrer eligions⸗Uebung vorgeschriebene Ordnung, ferner über die An4„
Spur
auch im Grundgesetz heißt, ihre Vertrauens-Aemter nicht mit ge,
*
Der 253ste Jahrestag der
nisterium wieder die Stelle eines Administrators der Belgischen Bank uͤbernommen. 3 Im Senat uͤberreichte Herr de Haussy den Bericht uͤber
das Amnestie⸗Gesetz. Die Kommission hat geglaubt, daß der
*
alle darauf abzielend, daß dieselben in
hatten. Am Schlusseseines Berichtes setzt der Ausschuß hinzu: „Was *
64
*
Die Regierung hat 10,000 Fr. zu dem Denkmal fuͤr Rubens bewilligt. ,
*.
Stadtverordneten beschlossen mit 18 gegen 9 Stimmen die Ao tretung derselben abzulehnen.
des Prinzen Friedrich von Anhalt und des Prinzen Bernhard von
gangen.
des Hattischeriff von Gülhans, welcher jeden Ottomannischen
regeln hinsichtlich der von der Kabinets-Kasse ausgefertigten Buͤrg— schafts / Leistungen 2c. Die höchste Strafe, wozu die Beklagten verurtheilt werden könnten, ist Entsetzung, welcher sie durch ihre bereits gegebene Dimission entgangen sind.
Deutsche Bundes staaten.
Jn land.
Berlin, 22. Juni. Gestern Mittag geruhten Se. Maje⸗ stät der König einer Deputation der hiesigen Königl. Universitat aus dem Rektor, dem Universitaͤts⸗Richter und den vier Dekanen atehend, welche der Senat erwählt hatte, um Sr. Masjestät me unterthänigste Huldigung ,,. die erbetene Audienz
ertheilen. Der Rektor hielt dabei folgende Anrede: „Bei dei
Dresden, 18. Juni. (E. A. 3.)
ger Stadtverordneten vom 16. Juni gesangte eine Frage zur Ent,
scheidung, welche sich eines um so allgemeineren Interesses erfreuen n ; 255 hmerzlich von dem Gedanken ergriffen, daß in dem Landesvater
dürfte, als gewiß viele Kommunen und Rirtergärsbesitzer der des= entgegengesehen haben,
Sicherheits, Polizei an den Staat abgetreten werden solle? Die
Heidelberg, 15. Juni. (Frankf. J.) Die Gesammt
zahl der Studirenden in diesem Halbsahre beiragt 701 und han
also im Verhältniß zum vorigen Halbsahre um 41 zugenommen, und zwar ist diese Zunahme besonders in der suristischen Fakultat bemerklich. Ein nicht geringer Theil der neu Immatrikulirten ist von Preußischen Universitäten und Gymnasien gekommen.
ö — Deßau, 19. Juni. Heute Vormittag geruhten Se. Ma— sestt der König von Hannover in Begleitung Ihrer Durchlauchten
Solms die gymnastische Akademie und orthopaädische Heil-A1 nst=
ö hierselbst in Augenschein zu nehmen und den 2 ei
⸗ 1 * Lehrer und Zöglinge der Normalschule bei uwohnen. Se. Königl. Masestät sprachen so wohl uber die vortreffliche Ein-
richtung dieser Anstalten, als uͤber die Leistungen dieser jungen Leute Ihre Zufriedenheit und Bewunderung in den huldreichsten und gnädigsten Ausdruͤcken gegen den Direktor, Professor Hr. Werner, aus.
O ester reich.
— — Wien, 17. Juni. Herr von Graffen, Hamburgischer Minister⸗Resident am Kaiserl. . hat eine liridu lues . Hamburg angetreten. Baron Meysebug, bisher erster Secretair der diesseitigen Gesandtschaft in Turin, ist in gleicher Eigenschaft nach Petersburg versetzt worden und vorgestern mit Deyveschen der Staats, Kanzlei nach seinem neuen Bestimmungsorte abge—
Während mehrfache Korrespondenz-Artikel der „Allgemeinen Zeitung“ aus Konstantinopel den alten Chosrew Pascha seiner Aemter und Wurden entkleiden, vernehmen wir aus neueren Briefen, daß das Schicksal die Plane der gegen Chosrem Ver— schworenen zu Schanden werden ließ. Man vermuthete in Pera, beim Abgange unserer Briefe, deren unbedingte Glaubwürdigkeit wir jedoch nicht verbuͤrgen, daß der alte Groß⸗Wesir sein Haupt stolhzer und kräftiger als se erhebe und trotz den Bestimmuͤngen
Staarsbürger unter den Schutz der Gesetze stellt, mit feinen Geg— nern im Divan kurzer Justiz pflegen werde h
Türkei.
Konstantinopel, 3. Juni. Nur der Liebe der Sultanin Saliha, Gemahlin des abzesetzten Seriaskers, Halil Pascha, welche mit großer Energie ihren Mann vor dem a h ver⸗ trat, konnte seine Befrelung von der Todesstrafe gelingen. In
der Absetzunge⸗ Urkunde, die am 11. Mai dem Pascha zugefertigt wurde, soll der fruͤher verhängten Todesstrafe und der darauf er— solaten Begnadigung keine Erwähnung geschehen, sondern einfach dessen Entsetzung ausgesprochen seyn. Ja, der Sultan war am Ende, wie man versichert, in einiger Unentschlossenheit befangen, ob er uberhaupt Halil Pascha entfernen soll oder nicht. Eine ähnliche Bewandtntß hat es jetzt mit Chosrew Pascha, der bis zu diesem Augenblick uber seine Abdankung nichts Offizielles in Händen hat. Die meisten Diplomaten, vorzuͤglich Herr von Bu— tenieff, nehmen sich eifrig der Erhaltung dieses Mannes an der Spitze der Geschafte an. Der außerordentliche Mangel an ta— lentvollen Männern, so wie die Unzuverlässigkeit der gegen Chos— rew erhobenen Beschuldigungen scheinen den Bemuͤhungen seiner Freunde einigen Erfolg zu versprechen. (Vgl. Wien.)
Aegypten.
1 die
e ö
rung
In der Sitzung hiesi— ;
fallsigen Enischließung der Residenz mit gespannten Cewartungen zugleich den Stifter und Beschuͤtzer verlor, durch den sie in
die Frage: ob die Gerichtsbarkeit und
ungen belohnte, zu einer der ersten wissenschaftlichen Anstalten erhoben orden ist. Aber voll Hoffnung und Vertrauen richtet sie ihre Blicke zu dem erhabenen Throne Ew. Königl. Majestät empor, auch sich
meinsamen Trauer, die Gottes Rathschluß uͤber das gesammte aterland verhängt hat, fuͤhlt sich die Universität besonders
erhaͤngnißvoller Zeit gegründet, und in den segensreichen Frie— ens-Jahren, durch welche Gott Seine Königlichen Anstrengun⸗
das Königliche Wort aneignend, was in den Herzen aller Unter— hanen wiederhallt: daß Ew. Königl. Majestät in den Wegen Höchstihres verklärten Vaters zu wandeln und zu herrschen mit Gott entschlossen sind. Die Universitaͤt ist tief durchdrungen von dem heiligen Beruf, der ihr durch ihren erhabenen Stlfter an Jgewiesen ist: die wahre Wissenschaft und höhere Geistesbildung die von der reinen Gesinnung nicht zu scheiden ist, zu pflegen und der ihrer Leitung anvertrauten Jugend einzupfianzen, und diese dadurch vorzubereiten, daß sie dereinst zu Gottes Ehre und des Vaterlandes Besten Ew. Königl. Masestät in Staat und Kirche fromm und treu, ernst und klar, redlich und tuͤchtig möge dienen können. Wir bitten Gott „daß Er dies Streben mit Gelingen krönen und so die Universität der Huld und Gnade würdig möge erscheinen sassen, um welche Ew. Masjestät in tiefster Unterthänigkeit zu bitten wir abgegrdnet sind.“ Se. Majestat gedachte in Erwiede— tung auf diese Worte auf das gnädigste der Wohigeneigtheit des Hochseligen Königs gegen die hiesige Üniversitat und der Zufrie⸗
giments ein Exemplar erhielt, so wurde auf Befehl des Com-
seligen Königs als bleibendes Andenken zu Theil.
. , . 18. Juni. Kaiserin von Nußland trafen nebst dem Großfüͤrsten Thronfolger und der Großfuͤrstin Olga Kaiserliche Hoheiten heute Abends nach
von Preußen“ von Bieberich hler ein und setzten sogleich ihre Reise nach Ems sort.
. Duͤsseldorf, 19. Juni. Dass. 3.) truͤbenden Hintritts unseres Hochseligen Königs Majestat, ausge⸗ setzt gewesenen diesjährigen Pferde⸗Rennen hierselbst, haben nach eingeholter Genehmigung dazu heute begonnen; jedoch nicht als Fest wie sonst, sondern still und geraͤuschlos unter dem Gefuͤhle der noch lange andauernden allgemeinen und aufrichtigen Trauer über den geschiedenen Landesvater. Auch fanden aus diesem Grunde weder die Offizier- noch sonst ein Herren-Reiten statt; nur die der Industrie allein gewidmeten wurden abgehal—⸗ ten und lieferten folgendes Resultat. J. Pferde in der Rhein⸗ Provinz geboren und im Besitz von Ackers, Leu⸗ ten; 4 Engl. Meile; einfacher Sieg; ohne Gewichts⸗Ausgleichung.« Ister Preis 12 Frd'or., 2ter Preis 6 Frd'or. Das Pferd des Ludw. Paaß aus Kalkum stegte uͤber 8 Mitbewerber. II. Inländische Pferde um den Vereins Preis von 50 Frd'or. 2 Englische Meilen, dop⸗ pelter Sieg. Einsatz 3 Frd'or., welche das zweite Pferd erhalt. Des Grafen Arthur von Goltstein hellbrauner. Wallach Sirocco war Sieger. III. Pferde aller Lander und Racen um den Ver⸗— eins Preis von 10690 Frd'or.; 2 Englische Meilen, doppelter Sieg. Einsatz 5 Frd'or.; welche das zweite Pferd erhält. Des Baron von — 2 brauner Henzst Wild⸗Hero war Sieger.
Kleve, 135. Mani. (Köln. 3.) In dem benachbarten Reichs⸗
denheit, die Hoͤchstderselbe Über den unter den Lehrern derselben, wie unter den Studirenden jederzeit vorwaltenden Geist gehegt habe. Des Königs Majestäͤt fuͤgte die huldreichste Versicherung hinzu, wie es ein Gegenstand auch Allerhoöͤchstihrer Fuͤrsorge seyn werde, der Universitaͤt die Stellung, welche sie unter den hoͤheren Lehr⸗Anstalten einnehme, zu bewahren, und ihre Ergaͤnzung stets
wald hat am Jten d. ein blutiges Gefecht zwischen Wilddieben und Foͤrstern, welche letztere durch Soldaten unterstuͤtzt wurden, statt⸗ gefunden. Von den Wilddieben, die saͤmmtlich aus dem benach⸗ barten Holländischen Dorfe Grosbeck sind, ist Einer todt auf dem Platze geblieben. Hierauf holten die Grosbecker Verstär— kung aus ihrem Dorse, um die Leiche ihres Kameraden den
in dem Sinn zu bewirken, daß auch in diesem Gebiete das fuͤr Preußen so segensreich bewährte Streben sich geltend mache, aus— gezeichnete geistige Krafte aus dem gesammten Deutschen Vater— lande zu gewinnen und sich anzueignen.
= Potsdam, 23. Juni. eute Vormittag beging das önigliche Regiment , ,, das Fest ere, . lahrigen Bestehens, ganz in der Art, wie des oͤchstseligen Koͤnigs Majestat die Feierlichteiten hieruͤber . hatten.
‘Am 23. Juni 1710 mit der Leib Garde zu Fuß zugleich er— richtet, fiel in wunderbarer Uebereinstimmung der erste Tag sei—
wogegen der morgende, der erste Tag des zweiten Jahrhunderts, * ᷣ n aus dem Trauerbann erlöͤsten Trompeten begrüßt wer— en wird. — .
Das Regiment zu Pferde, geschmilckt mit seinen prächtigen goldenen Kuͤrassen, nahm seine Aufstellung mit dem Ruͤcken gegen den Lustgarten; auf dem rechten Flügel standen im Haken die Herren Offiziere, welche fruͤher der Garde-du, Corps angehört hatten, insofern sie dazu hierhergekommen waren, an deren ö j Se. Köoͤnigl. sich befand; ihnen gegenuber, auf dem linken Fluͤgel, die aus dem Regiment geschiedenen invaliden Mannschaften.
Nachdem Se. Majestät der König in der Uniform des Regiments mit Kuͤraß und Helm bekleidet, gefolgt von den Koͤ— niglichen Prinzen, an Ihrer Seite der hier noch anwesende Erz⸗ herzog Albrecht von Oesterreich Kaiserliche Hoheit, so wie Ihre Majestat die Königin mit den Königlichen Prinzessinnen zu Wa— gen, die Front passirt hatten, begaben sich Se. Majestät vor die Fronte, begruͤßten das Regiment und geruhten dann in einer kräͤf— tig gesprochenen Anrede die bohe Bedeutung dieser von des Häch— seligen Königs Majestät Allerhöchst angeordneten Feier hervorzu⸗ heben, hiernächst die Vorlesung der dazu ebensalls von dem Hoch— seligen Monarchen Allerhöͤchst eigenhändig abgefaßten Kabinets— Ordre, so wie die Befestigung des den Regimente damit ver— liehenen Standarten⸗Bandes Allergnaͤdigst zu befehlen.
Der Oberst Graf von Waldersee, der Commandeur des Re— giments, verlas jetzt, dem Allerhoͤchsten Befehle gemäß, die oben— erwähnte an ihn gerichtete Kabinets-Ordre, welche bei der Aufstellung en ligne wohl nur von Wenigen gehort wurde; die—
nes Jahrhunderts in die Landes-Trauer, wie heute sein letzter,
Foͤrstern zu entreißen und sich an diesen zu rächen. Die Foͤrster und Soldaten geriethen dadurch in eine mißliche Lage, aus wel— cher sie jedoch durch ein eilends herbeigerufenes Detaschement Preußi⸗ scher Zollbeamten gluͤcklich befreiet wurden. ist von jeher durch seine ruchlose und gewaltthätige Wilddieberei beruͤchtigt. Schon oft entstanden zwischen den Grosbeckern und den Preußischen Forstaufsehern Kämpfe auf Leben und Tod, und man erinnert sich, daß bei solchen schon 2 Grosbecker aus der
mandeurs einem jeden Garde du⸗Corps, und auch den Deputirten der beiden Armeen, ein Exemplar von dem Bildnisse des Höchst— .
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Ihre Majestäten der Kaiser und die ö. ö
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6 Uhr an Bord des Duͤsseldorfer Dampfschiffes „Kronprinzessin
Die, wegen des be⸗ ö
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Das Dorf Grosbeck
nämlichen Familie, wie der am Tten Getsödtete, das Leben verlo⸗
ren haben.
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Verein fuͤr Pferde-Zucht und Pferde-Dressur. Den 22. Juni 1810.
Rennen auf der freien Bahn. (Doppelter Sieg.)
Meile — 3 jährige 110 Pfd. — Ajährige
Stuten und
VII. Pferde aller Länder — ! 128 Pfd. — DOjährige 137 Pfd. — altere 112 Pfd. — 6 Wallachen 3 Pfd. weniger — 15 Frdier Einsatz — 10 Frd'or Reugeld.
Pill von Physsician und der Fisher Laß, Reiter blau, gelbe Aermel,
e 9 ; ; 2 . Hoheit der Prinz Wilhelm (Oheim Sr. Majest . schwarze Kappe 128 Pfd. (Sieger, geritten von Croucha ). (3.1. 1.) 2) Des
Ferrn Grafen von Hahn- Basedew brauner Wallach Lottery ven Gondolier und der Veil von Rubens, 125 Pfd. (4.2. 2.) 3) Des Herrn C.
Martha 125 Pfd. (2. 4.3.) 4) Sr. Durchlaucht des Herzogs von Braun⸗ schweig braune Stute von Defence und der Marv Aun vem Blacklock 134 Pfd. (1. 3. zg.) 3) Der Herr C. Licht wald für den braunen Hengst Malvolio vom Liverpool und der Comedy zahlte Reugeld. Ister Lauf. Bei der Tribüne vorbei führte Apaln, zünächst Lotterp:
Stute verbeiging, welche mit einer hälben Länge siegte. Dauer des Rennens à Min. 33 Sek. 2ter Lauf. Loiterv führte, Defence⸗Stute 2tes Pferd. Auf der Aten Seite ging Blue Pill auf und das scharfe Rennen begann, welches Blue Pill mit einer Länge gewann; Lotterv⸗ Stute 2tes Pferd. Die Defence-Stute und Ayaln wurden vom Di⸗ stance⸗Posten an zurückgehalten.
z ter Lauf. Die Defence⸗Stute war zurückgezogen. Lotterv führte.
Besitz des ven Sr. Majestät dem Könige Allergnädigst verliehenen sil.⸗ bernen Pferdes, eine Prämie von 209 Frd'or und die Hälfte der Ein⸗ sätze; das zweite Pferd die andere Hälfte der Einsätze. Der Sieger
senigen aber, welche so gluͤcklich waren, sie zu vernehmen, sind in Ruͤhrung durchdrungen von ihrem herzerhebenden Sinn, insbe— sonders, da dieselbe, durch eine traurige Wendung der Dinge, der Abschieds⸗Gruß eines von seiner Garde-du-Corps, von allen seinen Unterthanen, — von ganz Europa — hochverehrten und heißgeliebten Koͤnigs geworden sind. Es fand demnaͤchst durch den D Oberst die Befestigung des Standartenbandes statt. Das Regiment stellte sich hierauf en colanne die Schwadro— nen dem Altar gegenüber auf, vor welchem der Feld⸗Probst Bollert nach Abhaltung der Lieturgie die Fest⸗Rede hielt und zuletzt die erneuerte Weihung der Standarte vornahm. Ihre Majestät die Königin wohnten dieser religiösen Feier in Höͤchster Person bei, worauf das Negiment sich zum Parade⸗Marsch vor Sr. Königl. Majestaͤt, als seinem Allerdurchlauchtigsten vierten Königlichen Chef,
einer Das Konsul, Oberst .
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betrachtet, und die geringe gland zu verständigen, ist
ntwickelte und die Feier still beschlossen wurde. Im Regimente befanden sich wahrend dieses Festes auf den ei⸗-Zuͤgen diejenigen Mannschaften, welche des Kaisers von Fland Majestaͤt von der Chevalier⸗-Garde und des Konigs von nnover Majestat von Ihren Garde⸗du, Corps als theilnehmende s⸗-Kameraden, gluͤckwünschend, hierher gesandt hatten.
o wurde im Sinne der gegenwartigen ernsten Zeit dieses choͤne Fest, ohne Musik und ohne Hurrah, in dankbarer Erinne— rung an den dahin geschiedenen großen Monarchen, in Treue und Liebe fuͤr des jetzt regierenden Koͤnigs Majestät beschlossen.
Se. Majestaͤt der König haben dem Regimente eine Nach— Feier ganz in dem Sinne, wie solche des Höchstseligen Königs Masestät beabsichtigen, fuͤr eine spaͤtere Zeit Allergnadigst vorbe⸗ halten und empfingen, nachdem Allerhöͤchstdieselben in Ihre Ge— mächer zuruͤckgekehrt waren, den wiederholten Dank des Com— mandeurs, Obersten Grafen von Waldersee so wie aus dessen Händen ein Exemplar der von dem Hof Marschall von Schoͤ⸗ ning verfaßten, auf Kosten des Regiments mit der dem Gegen—
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6 VIII. Rennen auf der freien Bahn. Dreijähtige Pferde aller Länder — 120 Pfd. — Stuten und Walla geld. Es erschienen: es Herrn C. Lichtwald brauner 8 ĩ St. Swithin vom Veloeipede oder St. Nicholas und der Filhe de Joie. 120 Pfd. (1.) 2) Des Herrn Grafen Henckel von Donners⸗ marck brauner Hengst Lonsdale vom Glencoe und der Concealment. 120 Pfd. (C2. 3)
Grey Mom us vom Hslaueus u. d. Grisi v. Emilius. 120 Pfd. (3.)
— Es erschlenen: 5 Des Herrn G? Licht wald brauner Hengsi Blue
*
Lichtwald Fuchstute Apaln vom Tarrare oder Camel und der sie behauptete die Führung bis zur letzten Biggung, wo die Defence⸗ 2
Dauer des Rennens A Min. 34 Sek. Auf der zten Seite ging Blue Pill vor und gab Analn das Reunen
auf. Blue Pill siegte mit 2 Längen. Lottery zweites Pferd. Dauer des Rennens 1 Min. M Sek. — Der Sieger erhielt auf ein Jahr den
. das Pferd im nächsten Jahre vertheidigen oder Reugeld en.
(Einfacher Sieg
chen 3 Pfd. weniger — . — 10 Frd'or Einsatz — Halb Ren⸗ 4 1)
es Serrn Nathusius⸗-Hundisburg Schimmelbengst; ö.
I Des Serrn Grafen von Gneisenan Fuchsbengst Elizand er dem
Priam und der Eliza Leeds. 120 Pfd. (4 ) Des Herrn von Herte feld⸗Liebenberg braune Stute vom Zanv a. e. Woful⸗Stute Mutter des Apelles. ; Stute vom Varro und der Aurora vom Sultan. 117 Pfd. (0. — Lens dale führte, vor der zten Seite ging St. Swithin auf dehielt die Führung und fiegte mit einer Länge, Lensdale 2es Grey Momus ztes, Elizander tes Pferd. U cirt. Dauer des Rennens 2 Minuten 11 Setunden. — Ter Sieger erhielt anf ein Jahr den Besitz der 2 des Vereins und die Em saͤtze; das zweitẽ Pferd erhält seinen Einsatz zurück. Der Sieger muß die Peitsche im nächsten Jahre vertheidigen oder Neugeld blen. IX. Rennen auf der freien Bahn. (Derpelter Sieg.) In 3 jährige 11 Pfd. — AKbrige 13! Pfd. — djabrige 139 Pfd. — 6jäbrige und ältere 113 Psd. — Stuten und Wallachen 3 Pfd. weniger. Es erschienen: ) Des Rerrn Landraih von Waldow - Steinhöffel brauner Hengst vem Daksbeare und der Norna. Meiter roth. schwarze Tappe. 131 Pfd. (1.1) (Sieger, geritten ven Stinte n. Des FVerrn G. Lichtwald drauner Rengst Amin
ländische Pferde — n Meile —
Derrn Benecke von Gre ditzb erg braune Stute Adalgisa dem iddieswerib und der Red Rose. 110 Pfd. (2. 0 D Des Herrn Grafen
D
learwell und der Mulebird. 131 Psd. (0. zz.) Y) Des Herrn von der
Sst en⸗Plarhe brauner Sengst Su waren vom Stratherne und der
stande wuͤrdigen Eleganz herausgegebenen hundertjährigen Ge— schichte der Garde / du⸗ Corps.
8 . ö 28 ö e Stute Spectreß. 131 Pfd. (0. 6. 6) Des Rerrn L. De brew ke braune = Vera vom Figaro un Ter Bigottint. a6 Pfd. (0. 9.) Des Herrn C Lichtiwa d
117 Pfd. (09. 6) Des Herrn ren Biel braune .
7
Zanvp⸗Stute und Varreé⸗Stute nicht pla⸗
tor vom Surlv⸗Burld und der Sit or Miß Mare. 138 Psd. C. 2 3) Des
Heuckl von Donnersmarck Schimmeldengst R Clearwel! dem