1840 / 195 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Staaten irgend vertragen, auf der andern Seite auch das Recht der Schwenß, sich ein eignes Zoll⸗System zu schaffen oder mit andern Staaten Verträge der Art abzuschließen, behauptet. Am Schlusse machte der Bundes⸗Präͤsident noch aufmerksam auf die Wichtigkeit einiger Verhandlungs⸗Gegenstände der Tagsatzung und sprach sich dem Geiste des gegenwartigen Vororts durchaus gemäß für das System eines gemäßigten Fortschritts aus, warnte vor revolutionairen Stuͤrmen, wie vor stabilem Zuruͤckhalten, und ermahnte zur Versohnlichkeit auf Grundlage gegenseitiger Achtung der Rechte und auch der verschiedenen Interessen und Ansichten der souverainen Stände. Die radikalen Blätter und Plaͤne hatten eine Störung der Ruhe im Kanton Zuͤrich auf die Er—⸗ öffnung der Tagsatzung verkuͤndigt; die Suspension des Pfarrers Tobler von Weiningen (der bei einem Festmahle einen etwas unkirchlichen Toast ausgebracht), sollte die Veranlassung dazu geben. Es ist aber kaum E einer erheblichen Demonstration gekommen und der ernannte Stellvertreter des Pfarrars predigte vor einer ruhig in der Kirche versammelten Gemeinde.

Schaffhausen, 7. Juli. (Schweizer Bl. Hier hat die Hurtersche Angelegenheit folgenden Schritt vorwaͤrts gethan. Die Geistlichkeit hatte enn n in einem Schreiben an die Re⸗ gierung Hurter's Stillschweigen als Srund angegeben, warum sie die diesjährige Synode nicht abgehalten habe. Der Regie— rungs⸗Rath beschloß nun nach langen Debatten mit 5 gegen 3 Stimmen, das Schreiben nicht ad acta zu legen, sondern es der Vorberathungs⸗Kommission zu uͤbergeben. Auf das Gutach⸗ ten der Letzteren erklaͤrte der Regierungs Rath, die Geistlichen hätten die Anfrage an Herrn Antistes Hurter mit Recht ge— than, und der Kirchen⸗Rath sey anzuweisen, dem beunruhigten Theile der Geistlichkeit Beruhigung zu verschaffen. Ein hochge— stellter, allgemein geachteter Staatsmann nahm sich der Geistlich⸗ keit mit besonderer Wärme an. Seitdem verlautete, daß Hurter eine Erklärung geben wolle, allein unter Bedingungen, die fuͤr die Majoritat kränkend waren. Manche befuͤrchten, es sey darauf abgesehen, den Zunder der Zwietracht in die Geistlichkeit selbst zu werfen und dadurch ihre Kraft zu lähmen. enn es aber

auch gelange, einzelne abwendig zu machen: die Mehrheit ist fest,

ruhig, entschlossen. Sie wird nicht zuruͤckweisen, was einen wuͤr⸗= digen Frieden herbeiführen kann; einen unwuͤrdigen, durch Win⸗ keizuͤge erschlichenen, wird sie aber schon darum verschmaähen, weil er die Keime bald wieder ausbrechenden neuen Unfriedens schon in seinem Schoße truͤge.

Basel, J. Juli. Gestern Abends halb 9 Uhr kamen un— sere auf das Schweizerische Musikfest erwarteten eidgenöͤssischen Gaste glücklich in Basel an. Auf mit Blumen bekränztem und mit Fahnen geschmuͤcktem Schiffe wurden sie durch den Donner des auf der St. Alban⸗-Bastion aufgestellten Geschuͤtzes und den Jubelruf der an den Rheinufern und auf der Rheinbruͤcke ver—⸗ fammelten Bevölkerung begrüßt und von dem hiesigen Maäͤnner⸗ Thore mit klingendem Spiele, Gesang und Rede empfangen.

t a Jie n.

Neapel, 27. Juni. Der König und die Königin haben sich heute früh nach Messina und Palermo eingeschifft. Der König ist von seinen General⸗Adjutanten, General(Lieutenant Sa— luzzo und General⸗Major Herzog von Lauvergana, so wie von dem General ⸗LZieutenant Fuͤrsten von Satriano begleitet. (Ueber das auf der Eisenbahn passirte Ungluͤck s. Wien] meldet unsere Zeitung in gewohnter Weise kein Wort.)

F hirge

8 Von der Turkischen Gränze, 1. Juli. (Deutsche Blätter.) Aus Konstantinopel haben wir mit letzter Pa sehr interessante Nachrichten erhalten. Es ist nämlich in dieser Haupt— stadt ein Bevollmächtigter Mehmed Ali's in der Person Sami Efendis mit folgenden Auftraͤgen seines Herrn angekommen: 1) dem Sultan die Gluͤckwuͤnsche Mehmed Alis zu der Geburt der Sultanin Mewhibe zu überbringen, und 2) was wohl der wichtigere Theil seiner Sendung ist, dem Sultan Offerten wegen eines direkten d, E machen. Der Statthalter erbie⸗ tet sich zu diesem Ende die Großherrliche Flotte zuruckzustellen; der Abgesandte soll ermächtigt seyn, die Pforte aufzufordern, sie möge befehlen, unter wessen Kommando die Flotte in den Hafen von Konstantinopel einlaufen solle. Den Bezirk von Adana, so wie die heiligen Städte und andere dermalen noch

778

gerichtet; man hält im Allgemeinen den gegenwärtigen Zeitpunkt fur den gerignetsten zu einem solchen Versuche, und, wenn nicht die Nachrichten über die neue Insurrection der Bergvoölker des Libanon im Minister⸗Rath der Pforte neue Bedenklichkeiten erwek⸗ ken, so ist ihre Annahme fast keinem Zweifel unterworfen. Sami Efendi befand sich bei Abgang dieser Berichte noch in der Quaran— taine, was der Pforte den Vortheil verschafft, sich mit Vorsicht und Bedacht uͤber das wos das Wohl des Reichs erheischt, * berathen, ehe sie eine Antwort auf jene Anträge zu ertheilen sich genoͤthigt sieht. Die 2 in Syrien soll indessen einen immer ernsthafteren

harakter annehmen, und es ware gar nicht unmoͤglich, daß die Pforte hierin eine gewichtige Diversion zu ihren Gunsten er⸗ blickend, den ihr wiederholt gebotenen Oelzweig in der Hoffnung, wenigstens einen Theil Syriens zu retten, abermals zuruͤckwiese. Der Erzherzog Friedrich von Oesterreich wollte nach etwa einer Woche Konstantinopel verlassen, um zur K. K. Escadre bei Smyrna zuruͤckzukehren. Am 253. Juni war in Konstanti—⸗ nopel der mit Uebergabe eines von Seiten des Erzherzogs Jo— hann von Oesterreich als Geschenk fuͤr den Sultan bestimmten Festungs⸗Modelles und mehrerer anderer militairischer Gegen⸗ stände beauftragte Oesterreichische Genie⸗Hauptmann, Ritter von Henikstein, eingetroffen. Der Russische Gesandte, Herr von Butenieff, schickt sich an, die Tuͤrkische Hauptstadt binnen etwa 136 Tagen zu verlassen, um in dem milden Klima Italiens, sei⸗ ner kranken Gemahlin wegen, den nächsten Winter zuzubringen.

China.

Canton, 27. März. Mit dem Tode der Kaiserin soll die

liberale Partei in China, an deren Spitze ein gewisser Heu⸗Nae— The stand, gestuͤrzt enn. Man glaubt, daß der Kaiser seinen Premier⸗Minister, Ke⸗Schen, entlassen werde. Bei der Bestat⸗ tung der Kaiserin brach eine Feuersbrunst im Tempel aus, wor⸗ auf der Kaiser Befehl ertheilte, mehrere Tempel Aufwaͤrter koͤpfen u lassen. ; In Macao herrscht große Angst, da man glaubt, daß die Chinesen dort einruͤcken und die Forts besetzen wurden. Man besorgt dann die aͤrgsten Gewaltthätigkeiten, denn die Soldaten bestehen hier aus dem Abschaum des Volks.

Die , Beamten zu Wampoa stellen an Bord der Amerikanischen Schiffe fortwährend die schaͤrfsten Untersuchungen an, da der Schleichhandel mit Opium noch immer getrieben und dieser Artikel täglich zu 5 7090 Dollars an der Kuͤste verkauft wird. Der ganze Hafen von Canton ist von Kriegs⸗Dschuncken gesperrt, und man besorgt die Abbrechung alles Handels mit fremden Nationen, ausgenonimen mit den Russen. An der Bocca, Tigris sind einige Stuͤcke Geschuͤtz aufgestellt. Capitain Elliot ist von Macao abgesegelt, wohin, weiß man nicht.

J n lan d.

Stralsund, 7. Juli. Auf den in diesem Jahre in dem Stralsunder Regierungs-Bezirke abgehaltenen Remonte⸗ Markten wurden zum Verkauf gestellt 470 Pferde. Gekauft wurden 109 Stück, also etwas mehr als der vierte Theil, suͤr die Summe von 10,218 Rthlr. Der gezahlte höchste Preis war 120 Rthlr, der Durchschnitts⸗Preis circa 921, Rihlr.

Köln, 9. Juli. Ihre Koöͤniglichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Karl sind heute auf Ihrer Reise nach Kreuznach hier eingetroffen und in dem Hotel de Bellevue in Deuz abgestiegen, woselbst die hohen Reisenden den morgen⸗ den Tag zu verweilen gedenken.

Wissenschast, Kunst und Literatur.

Paris. Sitzung der Akademie der Wissenschaften am 6. Juli. Herr von Blain ville überreichte die siebente Lieferung seiner Dsteographie der Wirbelthiere, welche die Linnéischen Gattungen Talpa, Sorey und Crinaceus enthält. . von Blainville erwähnte sehr rühmend, daß die zoolegische Gesellschaft in London ihm sehr schöne, auf ihre Koslen angefertigte Zeichnungen ven dem Knochen und Zahn⸗ Sysiem eines Thieres Üübersandt habe, das bis jetzt in den Europqischen Sammlungen nur inmal vorhanden sey und eine Lücke in seinem Werke ausfülle. (Etwas Näheres über dieses Thier ist in dem Be⸗ richt Über diese Sitzung nicht anzugeben Herr Cordier überreichte den dritten Jahrgang seines Atlas du Mineur. Herr Breguet legte einen Therniometrograph vor, der mittelst einer einfachen Vorrichtung stündlich die Temperatur der Lust von selbst aufzeichnet. Serr Laignel überreichte die Beschreibung eines Instrunients, um die C'e⸗

okkupirte nicht zu Syrien gehörige Gebiete erbietet sich Meh⸗—

2 glich der 2. zuruͤckzugeben und auch die In— sel Kandten soll unter die Herrschaft der Pforte zurückkehren. ihm cdedoch vachtweise uͤberlassen bleiben; . verlangt Mehemed Ni außer Aegypten, auch mit 83 yrien erblich belehnt zu werden. Wie die Pforte diese Offerte aufnehmen wird, darauf ist naturlich die allgemeine Neugierde mit groöͤßter Spannung

schwindigkeit des sirömenden Wassers an der Sberfläche und in verschie⸗ denen Tiefen zu messen. Herr A. de Colleguo, Pofessor der i⸗ neralogle und Geologie in Bordeaur übersandte der Akademie eine Ab⸗ handlung über die Lagerung der Tertiär Gebilde im Departement der Gironde. Die Akademie hat Herrn Regnault zum Mitgliede und

den Capitain Parrv zum Korrespondenten ernannt. —— n

n r, mer,

Allge Bekanntmachungen.

Subhastatiens⸗Patent.

Das in der Gerichtsstraße gelegene Vol. L., No. 181. nichts von sich h

des Hporhekenduchs verzeichnete, zur erbschaftlichen zember v. J. von Ollmütz nach Hamburg gegangen seyn.

Liquidations-Prezeßmasse des den 16. April 1837 ver⸗ Er wird dahe

storbenen hiesigen Gastwirths Wilhelm , . ibn sehr bekümmerten Mutter Dorothea separirte iesen Hirsch hierselbst ort, welches zuselge der nebst dein Hypethekenscheine bald Nachricht zu r e r

ch Brandes gehörige Haus, wozu ein Keil

der

i. ei: ,, Tarẽè auf 11.782 7hlr. raanntchrem.

2 sgr. 7 pf. abgeschätzt worden, soll sor 563 14. i,. .

meiner Anzeiger

Dringende Aufforderung. e Der auf der Wanderschaft befindliche Kupferschmiede⸗ geselle Carl Ros

für die

e Lon bier hat seit zwei Jahren Lübeck, den 6. Juli 1824.

i im Monat De⸗ Gren lassen und soll im M . r dringend aufgefordert, seiner um C. von seinem Leben und Ausenthalt geben oder in seine Heimath zu⸗ den 9. Juli 1810. a gistrat.

vor dem Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor den schel sub⸗

t werden. Die dem Aufenthalte nach unbekannten Gläubiger: der vormalige Karthauspächter Friedrich Moritz; 2) die Erben des verstorbenen Reutier Christ. Kosser; 3j Fie Erben des verstorbenen Knopfmachermeisters Lindner werden hierzu vorgeladen. ankfurt a. d. D. den 16. April 181. Königi. Preuß. Land- und Stadtgericht.

1) Passagieren

von Ham bu Donnerst Bekanntmachung. Näheres in Be Die unterm 21. Januar d. 3 verfügte Subhasta⸗ tion des in der Khpnicerstraße Nr. 111 belegenen Dsermannschen Grundstücks ünd der am 28. Sey⸗ tember d. J. anstehende Bietungs⸗-Termin wird hier⸗ dirrch aufgehoben. . Berlin den 4. Juli 1330. . Käönlal. Stadtgericht hiessger Residen; Abtheilung für Kredit- Subhastations⸗ und Nachlaß ⸗Sachen.

Be

Am Donnersi D räcise 16 Lebens versichern

Die Dampfschiffe der Magdeburger Comp. Kronprinz von . Friedrich und

tadt Magdeburg gehen regelmäßig mit

von Magdeburg jeden Sonntag, Dienstag, Donnerstag u.

Uhr, zu Lübech

8a siehend in; reußen,

ten, 2 und 3schürig, 60 M. und Gütern Teichen, 135 M. Forst und reitag, Morgens 35 Uhr, soll wegen Fainilien⸗Verhältnissen r F den Sonntag, 3 ohne Einmi

a ß u. Son na bend früh Morgens 1. rlin bei C. Lederer, Postsir. 11.

kanntm ach ung.

age den 34. Juli 181, Vormittags im Hause der Deutschen ugs. Gesellschaft, Johannissir. Nr. 16,

1

Dauer der Eisenbahn⸗ Fahrten am 12. Juli.

Abgang von Berlin.

Abgang von Pot s dam.

Zeitdauer St. M.

Zeitdauer St.

9 Ubr Morgen

abends

Vormitt ; Nachmitt.

8. Um 6 Uhr Morgens.

1 91 2 1 1. 12 Mittags.

8 wachmitt. Abends ..

* *

in Hill S s SsSzS

Mete 1830. 12. Juli.

Morgens 6 Uhr.

orologische Beobachtungen. Nachmittags Abends Nach einniallger 2 lihr. 190 Uhr. Beer actung.

TVunstsattigung

Wetter

Wind

Wolkenzug Tagaesmittel:

335,34 Par. 335 62*war. Quellwärme 7 A0 R.

. 418.90 R. 4 9,90 R. Fiußwärme 1A R.

S,9 1 R. Son R. Bodenwarme 1207 N.

39 pCt. SI C6. Ausduussuna G0.

halbhetter. heiter. Niederschlag CG, 042“ Rh. W. W. Warmem en sel 4 1049 W. 89.

228 706 dar. 1122 NR.. 4 S8 R.. 78 Eςët. G.

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milie

e rli ner Börse.

Den 13. Juli 1810. o n dS- M & lαC˖ oe 2 .

BEriet.

F- T. r. Lr, Geli. Cold.

3

& Brief.

St. Schuld. Seh. Pr. ul. Gb. 29. Pram. Seh. d. Seel Kurmk. Schuld. Neunk. Sehnldv. Berl. Stadt- hl. Elhiiuger do.

Danz. do. in Th. Wentp. Htaudlir. 3 Groseh. Pos. do. 4 OHatpr. Pfaudbr. 31 Pomm. do. 2 kR ur. u. Ne wum. do. 23] Sal lasiseche do. z

Coup. und Pius- Seh. d. K. n. N. etiena. Br]. Pted. Eisenb. do. do. Prior. Aet. Md. Lpa. Eis euli.

.

102! 2 1083, 1x21 s. C032,

Gold al mareo Nene Hukaten Friedrieliedr or Aud. Goldmijsu- zen à 3 ThI.

iscouto

A uss

do / Span. 287 /,.

Prüm. Sch. —. Po

Tinsl. 10 /s 28*/. 6.

Loose zu 5 F. 1 Prüm. Sch. 712M. G.

Ufer 335 Br. do li

93 G.

zY/, Port. 231.

do / , Met. 1097, auk- Actien 2

Niederl. wirkl. Schuld S837. o, do 1(017/. Passive —.

Strassburg · Basel A253 Br. Bordeau Teste —.

Bank · Act. 1860.

zo, Rente fin eour. 118. 70. 3“, Rente fin cout, 83. 99. 30, Neap. au eompt. 1095 30. o, Span. Rente 29.

vürti ge Börsen.

Am st er dam, 9. Juli. Kana - Bill 237 .. 22 Seh. . Zins. 71 .. Preuss. . Oesterr. Met. .

Antwerpen. S8. Juli.

Neue Aul. 251, G.

Frankfurt a. M., Oesterr. Sv / Met. 108. G. 4M 1017, G. 21 4, 3936, G. ank Actien 2236. 223.

16. Juli.

Partial · Obl. 1607. 6. 185. 1455/9. Loose zu 109 FI. —.˖ do Vo, Aul. 1G. .

Prr uss. Holn. Loose 71. 7076.

2 Span. Anl. 81 s. 8. 21 /. 9 /g Holl. 53. dar.. Cisenbahn-Actien.

St. Germain 738 Br. Versailles rechtes nkes User 335 Br. München- Augsb. 93!“ G. Loipaig Dresden 101 G. nin Athen . Comp. Centrale —. Hamburg, 11. Juli. Engl. Russ. 1091/4. Paris, 8. Juli.

ive 7 Passive?!

Wien, 8. Juli. ; 6 30 9 1021 /. 306, S212 / . 21 aul, 10, wn, nl. de 1831. 1321 9. de 1839 339.

Kö6ni

schatzung, Lustspiel holt:

Mittwoch, Schuͤtzen, komische

rolle.)

Köni Dienstag, oder:

Akten, von J. Ne

——

Rechnung über das Eilste Geschäftsjahr der Soeietät abgelegt werden wird.

Die Direction der Deutschen Lebensversicherungs⸗

W. Vermehren, General Agent.

Guts ⸗Verkanf. Das Rittergut Nieder-Adelsdor nauer Kreises, 1 Meile vom Grödlzberg in einer der schönsten Gegenden Schlesiens gelegen und be—

6 Goldberg Sai⸗

old Magdeb. M. Ackerland, sämmtlich Boden 1jster und 2ter Klasse, 99 M. Wiesen und Gär⸗

Dienstag, 14. Juli.

14. Das liederliche Kleeblatt.

Mittwoch, 15. Mährchen mit Gesang in 3 Akten, von Ferd. Raimund. Verantwortlicher Redacteur Arnold. ö

g liche Sch auspiele. Im Schauspielhause: Die Brand in 1 Akt. Hierauf, zum erstenmale wieder ˖⸗

11

Der Jugendfreund, Lustspiel in 3 Abth., frei nach Ane, lot und Comberousse, von Fr. von Holbein.

5. Juli. Im Opernhause: Die beiden . Oper in 3 Abth, Musik von A. Lortzing.

(Herr Bercht, vom Theater zu Duͤsseldorf: Wilhelm, als Gast⸗

54

g 8 städtisches Theater. . Juli. Der böͤse Geist Lumpazivagabundus,

. Zauberposse mit Gesang in 3 roy. **

Juli. Der Verschwender. Original, Zauber— .

Gedruckt bei A. W. Han. 57

* *

r

Preußischen Staaten.

Der Sochseligeg dn igz riedrichzs ilh elm il.

I

du

Huthung, 5 M. so

aus freier Hand

1169 Thlr. Zinsen und baaren Gefällen,

chung eines Dritten verkauft werden. Hierauf Refleftirende wollen sich in oder mit portofreien Briefen an das Wirthschafts-Amt u N. Adelsdorf bei Goldberg wenden.

Literarische Anzeigen. Bei Carl Heymann in Berlin, Heil. Geiststr.

General-⸗Versammlung der Herren Actiongire der Nr. 7 ist so eben erschienen und durch alle gute Dentschen Lebensversicherungs⸗Gesellschaft, worin Buchhandlungen zu beziehen:

S

Bei Bauschule Nr. 12 vorrqthig: Gräfe, C. J.

nitz die beste Empfehlung.

j ö 2

Ein biographisches Tenkmal. Mit Hochseinem Bildniß in stehender Figur (Stahlstich). br. I sgr.

Thatsachen bekunden hier die Vortrefflichkeit des entschlafenen Landes vaters. ,

P

G. Gropins ist lerschienen und Königl. ö.

1 v., Portrait nach Krüger, lith. v. Schall. Preis 1 Thlr. 71

Bei Ernst Günther in Lissa ist erschienen und *

rch alle Buchhandlungen zu bekommen (in Ber⸗

lin in der Enslinschen Buchhandlung. Ferd. Müller Breite Straße Nr. 23, und in Cüstrin,

wie durch J. Hane in Stargard):

Die Wasserkur zu Gräfenberg, oder die Kunst, durch Anwendung des kalten Wassers Wärme zu erzeugen. Zur Er⸗ leichterung eines richtigen Gebrauchs der Kur nach längerer Zeit fortgesetzten Beobachtungen beschrleben von einem Kurgast. Svo. geh. 18 sgr. .

Von allen über dieß? Gegenstand erschienenen

chriften ist diese die einzige, mit welcher Prieß⸗

vollkommen einverstanden ist; für sie gewiß

Allgemeine

Preußischt Staats-Zeitung.

Berlin, Mittwoch den 15 Juli

333 Nachr. ; varia xd 66

Frankr Pairs⸗K. Eisenbahnen. Paris. Telegraph. Depesche

aus 3 und aus Span. Abreise des Herzogs von Joinville

nach St. Helena. Nachr. v. d. Franz. Gesandischaft in Persien.

Grostbr. u. Irl. Oberh. Die Kanad. Bill gelangt bis zur zten Lesung. Unterh. Engl. Desterr. Handels⸗-Traftat. Einfuhr von Zucker aus Cuba und Brasil. Lond. Prinz Albrecht zum alleinigen Regenten bestimmt. Orsord's Prozeß. Geld vorschuß an die Span. Regier. vom Seiten eines Lond. Hauses.

Viederl. Handels⸗Verhältnisse zwischen Holland und Belgien.

Dentsche Gundesst. München. Glucks Alceste. Mainz. Auswanderungen. Montabaur. Rückreise des Großfürsten Thronfolger. Det m od. Apotheker⸗Verein.

DOefsterr. Wien. Aufruf d. Vereins zur Erbauung einer Kirche als Denkmal des Kaisers Franz J. chweiz · Die Tagsatzung erkennt die Verfassung von Wallis an.

Sch affhausen. Hurter.

Triech. Nückkehr des Königspaars nach Athen.

Tir. =I. Smyrna. Bestätig. der Nachr., daß die Türkisch-Aegyp⸗ ätsche Flotte nach Syrien gesegelt.

Syr. Der Ausssand der Bergvölker. .

Juland. Königsberg. Facsimile des Hochseligen Königs. Fre— quenz der Universität. Dampsschifffahrt u. A‚ Stetrin. Trauer- Feier. Schifffahrt und Handel.

Wiss., K. n. L. Die i eln dad des Herrn Clegg.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Berlin, den 14. Juli 1840.

Se. Masestäͤt der König haben heute im hiesigen Schlosse

dem Staatsrath und Minister der auswärtigen Angele—

Sen Sr. Königl. Hoheit des Herzogs von Lucca, Baron Ostini,

so wie dem Syndikus der freien Hansestadt Lubeck,

Buch holz,

Privat-Audienzen zu ertheilen und aus den Händen derselben die auf das Ableben des Hochseligen Königs Majestäͤt und Aller— höͤchstdero Regierungs⸗Antritt sich beziehenden Schreiben des Her—

ogs von Lucca und des Senats der freien Hansestadt Luͤbeck entgegen zu nehmen geruht.

5 Se. Durchlaucht der regierende Fuͤrst Heinrich LXII. zu Reuß⸗Schleiz ist von hier nach Dresden abgereist.

Der bisherige Land, und Stadtrichter in Jastrow, Land und Stadtgerichts Rath Gustav Adolph Magnus, ist zum JustizKommissarius beim Ober-Landesgericht zu Königsberg und zum Notarius in dessen Departement ernannt worden, und ha— ben des Königs Masestat demselben statt des amtlichen Charak— ters als Land- und Stadtgerichts-Rath den Titel eines Koͤnigli—⸗

*

chen Justizraths beizulegen geruht.

ö. Die Ziehung der 1sten Klasse 82ster Königl. Klassen-Lotterie sse dꝛs 9

vird nach planmäßiger Bestimmung den 16ten d. M., fruͤh 7 Uhr,

ihren Anfang nehmen; das Einzählen der sämmtlichen 112,900

Ziehungs-Nummern aber, nebst den 2000 Gewinnen gedachter Uster Klasse, schon heute, Nachmittags 3 Uhr, durch die Königl. Ziehungs⸗Kommissarien oͤffentlich und im Beiseyn der dazu beson⸗ ders aufgeforderten Lotterie⸗-Einnehmer Seeger und Matzdorff 16 und Schreiber aus Breslau im Ziehungs-Saale des Lotteriehauses stattfinden. Berlin, den 15. Juli 1810. Königl. Preußische General-Lotterie⸗Direction. k Angekommen: Se. Durchlaucht der Fuͤrst Moritz Ka— simir zu Bentheim-Tecklenburg-⸗Rheda, von Hohen— Limburg.

Zeitung s-RNachrichten. Ausland.

26 pairs Frankreich. Pars Kammer. Sitzung vom 9. Juli. Herr Ca— mille 2 verlas den 2 der Kommission uͤber das Sanghmme⸗ . Et für 1839. Der Berichterstatter beklagte sich im . 9 ammission, daß die Pairs⸗Kammer meistentheils darauf be , i. die ihr vorgelegten Entwuͤrfe einzuregistri⸗ ren. Seit 18 hatten alle aufeinander folgende Ministerien der Poeirs,Kammer das Budget nicht eher vorgelegt, als bis es un— moglich gewesen etwas daran zu andern. An der Tagesord— nung war die 8 über den Gesetz⸗ Entwurf der Eisenbahn von Paris nach Rouen. Der Baron Thenard sagte, er be— kette nicht den Nutzen dieser Vahn, aber er habe die ileberzeu, gung, daß der Entwurf in seiner gegenwartigen Gestalt äußerst unzweckmäßig sey und daß er desen verdiente, verworfen zu werden. Das Ministerium und die Kommission haͤtten sich Beide gezwungen gesehen, anzuerkennen, daß die Linie über die Hochebene der Linie durch das Thal vorzuziehen sey. Dennoch sey die letz, tere konzessionirt worden, weil sie, wie man angeführt habe durch die Stadt Rouen gefuͤhrt werden könne, und well sich kein ö ö,, der e, n, habe Bahn der Normandie nicht uͤber Rouen hinaus komme das groͤßte Interesse habe, die Verlaͤngerung der Dünen ede, we che

von Havre nach Rouen anzulegen, also muͤsse sie der Staat auf seine Kosten anlegen. u ihm sprach der Minister der offentlichen Arbeiten. Er muͤsse, sagte er, der Kommission danken, weil sie eingesehen habe, daß die Bahn von Paris nach Rouen nicht langer verschoben werden könne. Der Kampf zwi— schen der Bahn der Hochebene und der Thalbahn dauere bereits mehrere Jahre, und die Kammer ware schon mehrmals berufen worden, daruber zu entscheiden. Die Regierung hatte mehrere Gesetz⸗ Entwürfe eingereicht, welche der Privat⸗Industrie die Wahl der Richtung uͤberlassen haͤtten. Die verschiedenen Entwuͤrfe wä⸗— ren verworfen worden. Die Gesellschaft der Bahn der Hochebene habe ihre Verpflichtung nicht erfüllen konnen; jetzt wolle eine Gesellschaft, die alle mögliche Garantieen bietet, die Bahn durch das Thal nach Rouen leiten; zum ersten Male unterstuͤtzten Englische Kapitalien eine Franzoͤsische Gesellschaft; dieser Umstand allein muͤsse zur Annahme des Entwurfes bewegen. Er halte es fuͤr unmöglich, die Ausfuͤhrung der Bahn noch laͤnger aufzu— schieben. dan sage, ein Jahr mache nichts, aber wer konne verbuͤrgen, daß in einem Jahre der Kampf entschieden seyn werde? Jetzt biete sich eine guͤnstige Gelegenheit, die in Folge langer und ernster Unterhandlungen gewonnen worden sey. Das Interesse Havre's habe uͤbrigens die Regierung nicht einen Augenblick aus den Augen verloren; er habe aus allen Kraͤften fuͤr die Verlaͤn⸗ erung der Bahn bis Havre gekaͤmpft und endlich den sechsten rtikel des Gesetzes durchgesetzt, welcher die Verlaͤngerung der Bahn zusage. Die Kommission habe den Wunsch ausgesprochen, daß die Regierung im Anfange der nächsten Session einen Ent wurf darüber vorlegen solle; dazu konne sich die Regierung nicht verpflichten, aber sie wolle im Anfange der nächsten Session die Gesellschaften aufrufen, und wenn sich welche faͤnden, wie nicht zu be⸗ zweifeln, werde sie bei den Kammern anfragen, was sie thun woll⸗ ten. Der Vicomte Dubouchage sprach die Ansicht aus, daß es nothwendig sey, eine direkte Bahn von Paris nach Havre zu bauen; die von Paris nach Rouen sey nuͤtzlich, aber nicht noth—⸗ wendig, und die Dampfschiffe genügten vollkommen fuͤr den Transport der Reisenden und der Waaren.

Paris, 9. Juli. Es wird versichert, der Repraͤsentant einer fremden Macht habe sich bei dem Conseils-Praͤsidenten um einen Paß fuͤr Don Carlos verwendet, der sich nach Deutschland zu— ruͤckzuziehen wuͤnsche. Schon fruher, nach Abschluß der Conven— tion von Bergara, war ein ähnlicher Schritt versucht worden. Das Franzoͤsische Kabinet hatte indessen den Antrag abgelehnt, und man glaubt, daß es auch jetzt noch nicht Don Carlos aus den Händen lassen werde, da der kaum erloschene Brand des Buͤrgerkrieges leicht wieder von neuem angefacht werden könnte.

Ein Privat⸗Brief aus Madrid meldet, Herr Thiers und Herr von Rämusat wurden in Anerkennung des Antheils, den sie an der Pacification Spaniens genommen, den Orden des goldenen Vließes erhalten.

Cabrera wird heute in Paris erwartet. Er soll von hier nach einem Nord⸗Departement gebracht und provisorisch in einer Festung bewacht werden. Die nämliche Maßregel wuͤrde auch Balmaseda treffen. ;

Der Moniteur enthalt folgende telegraphische Depeschen: „J. Toulon, 7. Juli. Blidah, den 2. Juli. Marschall Valse an den Krieg s⸗Minister. Das Expeditions-Corps kommt im Augenblicke zu Blidah an. Medeah und Miliana sind bis zum 1. November mit Vorraͤthen versehen. Der Feind hat sich in keiner Weise dem Marsche der Transportzuͤge wider⸗ setzt. Nach den Mittheilungen, die ich durch Derserteure erhal— ten habe, weigern sich die Stamme, mit Abdel Kader zu ziehen, und er scheut sich, die regulairen Soldaten, die ihm noch uͤbrig bleiben, aufs Spiel zu setzen. Ich habe die Regierung bereits in Kenntniß gesetzt, daß seit der Einnahme Medeah's der Gene— ral Duvivier nicht angegriffen worden war. Die Stadt und die detaschirten Forts sind in sehr gutem Zustande. Der Stamm von Muzaia, welcher sich stets am feindseligsten gegen uns ge— zeigt hatte, ist durch eine meiner Kolonnen, auf ihrem Ruͤck— marsche von Medeah, gezuͤchtigt worden; die Heerden wurden weggenommen, viele Kabylen getödtet, alle Aerndten verbrannt; mehrere Marabuts und ein Theil der Frauen und der Kinder wur— den nach Blidah weggefuͤhrt. Die Armee wird ihre Operationen in kurzem beendigt haben und in die Positionen des Sahel zuruͤckgekehrt seyn. II. Toulon, 7. Juli. Der See ⸗Präfekt an den Ma— rine⸗Minister. Von den Bibans bis an die Graͤnzen von Tunis ist Alles unterworfen. Die Kuͤstenfahrt des Landes ent— wickelt sich, und Budscha wird reichlich mit Vorraͤthen versehen. III. Perpignan, 8. Juli. Der Praͤfekt der Ost⸗Py—⸗— renäen an den Minister des Innern. Die Faction von Aragonien, etwa 8000 Mann stark, ist allein mit Cabrera uͤber— getreten. Die Catalonier, in vier Corps, halten noch Stand. Beer vernahm man das Gewehrfeuer, welches zwischen dem Corps des Christinischen Generals Carbo und den von dem Kar— listen Chef Ros d Eroles befehligten Schaaren in der Naͤhe von Puycerda stattfand.“ : ;

Zu den telegraphischen Depeschen, die aus Afrika eingegan— gen sind, bemerkt der Courrier frangais: „Die Besorgnisse, welche das Schweigen des Marschalls hervorgerufen hatte, wer— den dadurch gehoben. Unsere Truppen haben Medeah verpro—⸗ viantirt, ohne daß die Araber versucht hätten, sie aufzuhalten. Abdel Kader scheint gegenwartig verlassen zu seyn, und die Ver— luste, welche die Stamme in den verschiedenen Gefechten erlitten, müssen sie entmuthigt haben. Die Araber halten nicht lange das Feld; sie werfen sich plötzlich auf unsere Posten, beunruhigen den Marsch unserer Armee ⸗-Corps, und suchen uns die Verbin—

nd ergreift die Offensive, so verschwinden sie in der Wuͤste. Die

Er fuͤrchte, daß 3. abzuschneiden. Widersteht man aber dem ersten Anlaufe,

ö. nzu hi iben. an dstrei . sey kb ere rug, wa sich nue cine Gesells . zu hintertreiben. Depesche stellt den glaͤnzenden Handstreich, den der General Du⸗

daß der General nicht angegriffen worden ist, sondern man muß ihm eine Streitmacht geben, welche ihn in den Stand setzen konnte, die Communication mit Miliana und dem Passe von Muzaja zu unterhalten. Der Marschall meldet, daß die Armee nach dem Sahel zuruͤckkehren wird; wir werden also endlich den offiziellen Bericht der zweiten Expedition erhalten. Der Bericht des Marschalls wird ohne Zweifel morgen eintreffen und das Ministerium dann einen Entschluß fassen konnen.“ Ueber denselben Gegenstand bemerkt das Journal des Debats: „Der Zweck des Feldzugs ist erreicht; der Paß des Teniah ist eingenommen, Me⸗ deah und Miliana sind besetzt. Die Armee kehrte darauf zurück, um die Verproviantirung dieser beiden Plätze zu vollenden, und

in keinem Zusammentreffen konnte Abdel Kader sich den Opera⸗ tionen der Armee widersetzen. Der ernste Krieg in Afrika, der Krieg mit dem Entschlusse, nicht eher einzuhalten, als bis Alles beendet, ist noch in seinem ersten Feldzuge. Eine neue Aera be ginnt, und es wird wahrscheinlich nicht an der noͤthigen Aus, dauer und der noͤthigen Anstrengung fehlen. Der Anfang ist durchaus befriedigend. Im Herbst werden die Folgen unserer ersten Operationen sich deutlicher herausstellen, jetzt, wo die Ar⸗ mee zwei Ausgangs- und Verproviantirungspunkte jenseits des Atlasses hat.“ .

Das Journal militaire enthält eine lange Liste von Er nennungen und Beförderungen in der Afrikanischen Armee.

Ein ministerielles Journal widerspricht dem Geruͤchte, daß Herrn Dufaure der Antrag gemacht worden, die Stelle eines Civil⸗ Gouverneurs in Algier zu uͤbernehmen.

Eine telegraphische Depesche meldet, daß die Fregatte „la belle Poule“, welche der Prinz von Joinville befehligt, und? die Korvette „la Favorite“ am 7. Juli um 7!/, Uhr Abends von Toulon unter Segel gegangen sind. Es begeben sich diese . Schiffe nach der Insel St. Helena, um die sterblichen Ueber⸗ reste Napoleon's nach Frankreich zu bringen. . Die Fregatte „la belle Poule“ wird auf ihrer Reise ein Daguerrotyp und viele Platten mitnehmen, um die Grabstätte ,, und die Oerter, wo er gewöhnlich verweilte, aufzu⸗ nehmen. . Der Commerce beleuchtet die Anschläge des Budgets fuͤr 1841 und rechnet heraus, daß dieses Jahr, anstatt einen Ueber⸗ schuß von 24 Millionen zu gewähren, vielmehr in Verbindung mit dem vergangenen Jahre ein Defizit von 102 Millionen er⸗ geben werde. eberhaupt, meint das genannte Blatt, seyen die Anschläaͤge in den Budgets immer truͤgerisch, und um die Kam mern zu täuschen, setze die Regierung manche Ausgaben viel zu niedrig an; so besonders die Kriegs-Ruͤstungen, die Pensionen, die Ausfuhr⸗Praämie, die geheimen Fonds, die Justiz⸗Kosten u. s. w.

Die Vermehrung der Armee und der Marine werde allein 10 Millionen mehr kosten, als veranschlagt worden, und für Algier, welches im Budget nur mit 38,000 Mann und mit 36 Millionen angesetzt sey, konne leicht das Doppelte berechnet werden. Auch fuͤr die vorangegangenen Jahre weist das genannte Blatt Aus⸗ faͤlle nach. Die Budgets von 1836 und 37, sagt es, wuͤrden mit 36 Millionen Ueberschuß angeführt; diese ruͤhrten aber göößten— theils von den Beständen der außerordentlichen Einnahmen der fruheren Budgets, die nicht verwendet worden, her. Das Jahr 1838 werde mit einem Ueberschuß von A0 Millionen aufgeführt, während es in Wahrheit ein Defizit von 22 Millionen ergäbe. Nicht minder wuͤrde das Jahr 1839 ein Defizit von 11 Millio— nen haben, wenn nicht die 14 Millionen des vorigen Jahres auf dasselbe uͤbertragen wurden. Der Messager schreibt: „Die Depeschen aus Ispahan vom 3. Mai, welche der Graf von Sercey abgeschickt Und der Marquis von Lavalette nach Europa gebracht, sind in Paris eingetroffen. Unser Gesandter schickte sich damals zur Ruͤckkehr nach Frankreich an. Der Graf von Sercey benutzte seine Stel⸗ lung beim Schach, um die Franzoͤsischen Unteroffiziere, welche Hussein Chan mitgebracht hatte, und welche in den Persischen Dienst getreten waren, zu Capitainen ernennen zu lassen; zugleich . bewirkte er die Zurückerstattung einer Kirche an Französische . Moͤnche und auf seine Verwendung erließ auch der Schach einen 537 Firman zu Gunsten der christlichen Unterthanen des Reichs.!“ Aus Toulon wird gemeldet, daß dort das Geruͤcht verbrei⸗ tet war, die Expedition nach dem Rio de la Plata ware in Folge guͤnstiger Nachrichten, die aus Montevideo eingegangen, vertagt worden. Den Prinzen von Joinville wird ein Geschwa, der bis Gibraltar geleiten; auf der Ruͤckfahrt soll dasselbe meh rere Häfen der Barbaresken⸗Staaten beruͤhren. . . .

Großbritanien und Irland.

Parlam ents⸗Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 9. Juli. Bei der Berichterstattung uͤber die Kanadische Bill trug der Herzog von Wellington darauf an, daß in der ersten Klausel 15 statt 6 Monat als Termin, wann die Bill, von der Königlichen Genehmigung an gerechnet, in Kraft zu tr ten habe, gesetzt werden solle, und dies Amendement wurde ohne Abstimmung angenommen. Auch Lord Ellenborough schlug einige Wort-Aenderungen vor, die ebenfalls ohne Weiteres durch, gingen; andere von Letzterem beantragte Amendements, die von groͤßerer Wichtigkeit waren, wurden ohne Abstimmung verworfen, namentlich ein Antrag gegen die gleiche Repräsentanten⸗Zahl bei⸗ der Provinzen von Kanada und ein anderer, wonach eine jede der jetzt in Kanada bestehenden Provinzen ein Mitglied in die Wreinigte Legislatur senden sollte. Jetzt, sagte der Lord, belaufe sich die Bevölkerung von Nieder / Kanada auf 700, 009, die von Ober-Kanada aber nur auf 400,009 Seelen, und die niedere Provinz habe die ganze St. Lorenz⸗Schifffahrt und die wohlhabenden Städte Montreal und Quebek; wenn aber spaͤter

die obere Provinz durch Einwanderung zunehme, so wurde bei ihr derselbe Mangel an einer angemessenen Repraäͤsentanten - Zahl

wird, um die Linie vivier ausgefuhrt haben sollte, in Abrede. Aber es genuͤgt nicht, eintreten, wie er jetzt bei der unteren stattfinde, denn das kee ge . =