BHierte Bersammlung der und Forstwirthe zu Brünn im September 1810.
53
* 86 *
2 * 236 .
* * 5
des Knoch nengröße öe nach de
, 786 Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.
Bekanntmachungen. Verhandlungsfragen
für die
J
1. Welches ist der weckmãßigsse und mindest kost⸗ spielige Vorgang, den Flugsandboden abzubinden und 27. rulturfähig zu machen! ;
2. Welche Erfabrungen liegen
brauch und die Wirkung des Natur⸗ und Kunstgip⸗
ses, Kalkes, Mergels, Ziegelmehls und über das rennen des Bodens in Bezug auf die Steigerung
oder Verminderung seiner Ertragsfähig'eit?
z. Welche Erfahrungen haben wir über die Dün⸗
aungsfähigteit der Stein⸗ oder Braun⸗ und der ve⸗
getabilischen Kohle⸗
2. Welches s
3 und Temperaturs⸗Verhältnissen⸗
iigkeiten in der Kultur,
5. Welche Erfahrungen
Werth der Luzerne? und welche
2
** 2 8 2 * 5
* 21 * *. ,.
* — 2
.
schlagen, um den X. Welches sind die dermaligen die Teichwirthschaft in Deutschland? ; * Welches sind die enn en , einer Ge⸗ winn bringenden aus-, Wald⸗ und Bucht? — Ist die Bienenzucht Deutschlands in Zu⸗ oder in Abnahme begriffen, ; Bis zu welchen geographischen Breiten und absoluten Söhen gedeihen — mit Rücksicht auf Klima, ffenheit — die mancherlei Ar⸗ ten des Maulbeerbaumes? wie verhalten sich diesel⸗ werden? ben in Wachsthum, Ertrag und Nahrungsfähigkeit bes Maulbeerbaumes sind welche Verbesferungen an den früher gebräuchlichen
Lage und Bodenbescha
ö *
1 h 66
. ö *
das Emblatten oder
6 5 6 .
.
Bun ihre lich = . Maulbeerbaumblätter
51
und bei welchen vweit darf, ohne den
den? und inwiefern ist ; ntlaubten Zweigen noch ein nütz machen? J. Wie viel Maulbeerbaumlaub ist dem Gewichte
. hieraus ableitent ö . Wie verhalt sich die Laubfütterung zu gutem Seu überhaupt? wie verhätt sich in disser Beziehung
6.
FRFrisches, trockenes, junges und älteres Laub? welches sind die Baumgattungen, deren Laub den Vorzug dient, und welche Nahrungsfähigkeit ist den man⸗ lei Laubarten im Vergleiche mit gutem Heu bei⸗
ver cher
zulegen!
7. linter welchen Verhältnissen und mit welchen größere Wirthschaf⸗ ten zur Kultur von Handelsgewächsen und zu was für welchen entschließen?
Vorsichten können und sollen sich
8. Welche Aenderungen
10.
11.
der Blätter! welche Arten
nnd in welcher Hinsicht die vor äglichsten? ö. d n. und Ber⸗ edlungs⸗Methoden des Maulbeerbaumes sind die em⸗
Welche Vermehrungs⸗,
12.
pfehlungswerthesten 13. Ist Behufs der
das Entblatten o
14. hl von
135.
wie und unter welchen
* 7 . 336 6
.
— * a.
8
=
3 3
.
den Ertrag und Zuckergehalt der mancherlei Runkel⸗ rübenarten gemacht, je nach Klima, Lage, Boden⸗ mischung, Düngung und Bearbeitung des Bodens, Abkunft des Saamens, verschiedene Zeit und Art des Anbaues, Kultursweise während der Vegetation, . . und Aufbewahrungsart? K iebt es einen gewissen Zeitpunkt, zu welchem alder in der frischen Runkelrübe vorhandene fristallisirbar ist! und für den bejahenden Fall: ist
.
1
**
—
und Seidenzucht in
en!
Welche Abarten der Seidenraupen gedeihen bel gleicher Fütterung und Behandlung am besten Seide? die Maulbeerbaum⸗ ; den verschiedenen Ländern Euro⸗ pars während des letzten Jahrjehends gemacht, und für die Zukunft erwarten“ 18. „Ist es rathsam und võortheilhaft, durch Ersatz der natistlichen Wärme mittelst künstlicher, das Wachs-
und liefern die meiste und beste 17. Welche Forischritte hat
1 *
was läßt sich davon
ö thum der Seidenraupen, somit den Verlauf einer Aufzucht zu beschleunigen und eine zweite in dem⸗
Jahre zu bewirken?
selben Welche Erfahrungen hat
19.
29.
ein solcher Zeitpunkt durch die
hinreichend bekannt? und auf welchem Wege ist die
Ausmlttelung des vorhandenen sichersten zu erzielen! 21.
merem Klima bei andauerndem
im Boden eine Ueberbildung des 6 besorgen? und wie
dieser geln a ö
22
einander auf demselben Felde, gungen — 1 unehmen seyn
n 23. Giebt es . für Kultur der Runkelrü
ganz oder . Ersparung an Ar eitskosten zu wo sind dergleichen Werkzeuge kulturen in wirkli
23. Welches K
e und geringerem dung kommen! 25.
Deutschen Land⸗
ind die erfahrungsgemäßen zenmehles und der zu Erbsen⸗ verkleinerten Knochen auf den Ackerbodeu, ssen mancherlei Mischungs=, Feuchtigkeits⸗
n liegen vor über die Schwie⸗ über die Ausdauer und den
2 in der bisher üblichen Lein⸗ und Hanffultur wären als ausführbar vorzu⸗ Reinertrag zu erhöhen!
und warum?
Fütterung der Seidenraupen das Schnatteln (Abschneiden der Zweige sammt Blättern) des Maulbeerbaumes Arten desselben vorzuziehen? in wie II Baum in Bezug auf Wachs⸗ thum und Reproduction störend zu benachtheiligen, der Beschneiden vorgenommen wer⸗ von den abgeschnittenen und licher Gebrauch zu
Läßt ein späterer Rübenanbau in kälterem Klima eine mangelhafte Ausbildung des Zucker ge⸗ haltes — und dagegen ein zeitlicher Anbau in wär⸗
nnen Runkelrüben mehrere Jahre nach unter welchen Bedin⸗ und mit welchem Erfolge Verbrauch an Bodenkraft dürfte hierbei an⸗
en, welche die Handarbeiten vollkommen zu ersetzen und eine
bei größeren Riüben⸗ em und andauerndem Gebrauch? irungsmittel könnte bei der Rü⸗
henzuckerfabrication anstatt der Thierkohle mit gutem ĩ Kostenauswande in Anwen⸗
Wurde der Zuckergehalt der Kürbisarten bis her überhaupt, insbesondere aber jener des sogenann⸗ ten Seidenkürbises gehörig ausgemittelt? und hat es
die Ersahrung bei der Kürbiszuckerfabricatien in Zambor, Batscher Comitats in Ungarn thatsächlich destätigt: daß der Kürbisfruchtertrag für ein Nied. Desterr. Joch im Minimum auf 8 bis 00 Wiener Centner, der Zuckergewinn aber mit 2 Procent srich⸗ tig angenommen werden kann?
26. An welche Lokal! und Kunsibedingungen ist die Erzeugung des Lagerbieres, des bleichen Bieres aus Luftmalf und des Braunbieres aus Darr⸗ oder Rauchmal gebunden?
7. Welches sind die verschiedenen Arten des Ein⸗ maischens? welche derselben empfehlen sich durch Maischraum⸗Ersparniß, stärkere schleunigere und gleich⸗ mäßigere Entwickelung an Weingeist, und welches Verfahren ist hierbei das zuträglichsie
28. Welche Destillirapparate sind erfahrungsgemäß die vorzüglichsten in Beziehung auf höheren Gewinn an Weingeist, Beschleunigung des Destillirprozesses, Verwendüng an Brennmaterial, Arbeitserforderniß, Beischaffungs⸗- und Erhaltungskosten!
25. Welche Vorrichtungen sind die vortheilhafte⸗ sten zur Zerreibung, Erwärmung und Pressung der Delgesäm e?
35. Welche Läuterungsarten des Oeles werden dermal mit bestem Erfolze und geringstem Kosien⸗ aufwande angewendet?
31. Welche Leitungsgrundsätze lassen sich zum Be⸗ huf einer a) Ziegel Y) Kallbrennerei aufstellen, und zwar für die erste Anlage, Einrichtung und, Betrieb derselben? welche diesfalls vorgeichlagenen Verbesse⸗ rungen haben sich durch längere Erfahrung als aus⸗ führbar und nützlich bewährt! ; .
32. Welche Einrichtung muß ein Ziegelofen er⸗ halten, um Dachziegeln ohne oder wenigstens mit geringer Zugabe von Mauer iegeln zu brennen? und welche Regeln gelten dabei für die Leitung des Feuers?
z3. Wie hat man zu verfahren wenn iegeln und Kaff in einem und demselben Ofen zugleich ge⸗ brannt werden sollen? und läßt sich dieses bei allen Ziegel- und Kaltsorten bewerkstelligen⸗
z! Unter welchen durch Erfahrung bewährten Vorsichts maßregeln werden die in neuerer Zeit befannt gewordenen gemauerten engen Rauchfänge oder eigent⸗ licher Rauchröhrenzüge gefahrlos und zulässig?
vor über den Ge⸗
Wirkungen oder Boh⸗
Regeln lassen sich
Ansichten über
56. Welchen Landwirthen bringt die Schweine⸗ zucht wesentliche Vortheile? und welche Rassen wä⸗ ren mit größtem Nutzen zu züchten!
57. Welches sind die herrschendsien Krankheiten der Schweine! und welches sind die Mittel zur Vor⸗ beugung und Heilung 8
1
58. Welche Erfahrungen haben wir bezüglich der Erzeugung neuer Obsisorten welches Verfahren ist in dieser Hinsicht das zuträglichste? was leistet dabei die künstliche Befruchtung!
D9. Welche Erfahrungen hat man über das Som⸗ merpfropfen mit Sommerlatten, oder den in demsel⸗ ben Sommer ecwachsenen Zweigen bei dem Steinobste⸗
GJ. Wie weit reichen dermal unsere Erfahrungen über den Einfluß der gewählten Unterlagen auf das
Früchte ⸗ 61. des Herz- und des Schentelschnitte⸗ bei Psirsichen⸗ 62. Welche Portheile gewährt rie Kultur der Obsipflanzen in Töpfen für die Wislenschaft? weiche AÄufuahme hat dieselbe in Deutschland gefunden! und auf welche Schwierigkeiten siößt man dabei? 63. Welches ist die einfachste und naturgemäßeste Art der Klassification der Sbstsorten, und weiches sind die charalteristischen HVauptimers male derselben? 63. Ist in obsibauenden Gegenden die Anwen⸗ dung der Mittel zur Verminderung der Raupen der Wíntür zu überlassen, oder scheint es ratihsam, de⸗ ren Anwendung in geeigneter Weise sicher zu siellen! welche dieser Mittel verdienen die meiste Beach: ung! 63. Durch welche Mitel können sich einzelne Ge⸗ genden den Bedarf an Pfählen für Obst-, Hopfen⸗ und Weingärten am schuellsten sichern G66. Weiche Mittel sind in Borschlag und An⸗ wendung gekommen, um die Liebe zur Obsttultur unter den Landleuten mit Erfolg zu fordern! 67. Welche allgemeine Grundsätze können für die Anlage einer Rebeupflanzung und für die Auswahl der Nebensorten aufgestellt werden“ 68. Welche Erfahrungen haben wir über die grö—⸗ ßere oder geringere Empfindlichkeit der verschiedenen Rebsorten gegen Spätfrösie! 69. Wie und unter welchen Bedingungen bewährt
35. Welche Verbesserungen an den Oefen und Küchen unserer Landleute wären wilnschenswerth? z0. Welches sind die Grundbedingungen eines guten Mörtels zu Bauten über und unter dem Wasser⸗
37. Wodurch könnten die Gebrechen unseres ge⸗ wöhnlichen Mühlwesens allgemein beseitigt und die diesfalls wünschenswertben Verbesserungen bewirkt
eide⸗Bienen⸗
z5. Welche neu erfundenen Ackerwerkzeuge und haben sich von praktischem Nutzen bewährt?
38. Welches ist die bisher bekannte empfehlens⸗ werthesie Dreschmaschine, und welches die brauchbarste
sich der Rebenschnitt nach Kecht's Methode in Be⸗ zug auf Fruchtbarkeit und Dauer des Weinstodes! 0. Wo ist das Räuchein der Obst⸗ und Wein⸗ gärten gebräuchlich! und in welchem Grade bewährt es sich als Schutzmittel gegen Reif und Frest?
71. Da eine e rnb, Klassisicatien, Nomen⸗ clatur und Svuonvmik der Weinrebensorten höchst wünschenswerth erscheint, so fragt es sich: von wel chen Theilen der Rebe sind die charakteristischen Merkmale zur Beschreibung und Klassification der Rebsorten zu entnehmen? welche Sprache und Be⸗ nennungsweise soll gewählt und gebraucht werden, um bei Versuchen zur Bestimmung und Klassication
Häckselmaschine? was und mit welchem Kraftauf⸗ wande leistet jede in einer gewissen Zeit? welches ist deren Anschaffungspreis? wie steht es um ihre
Dauerhaftigkeit?
A0. Wie steht es in Deutschland mit der Vered⸗ lung des Viehstandes der kleinen Grundbesitzer (Land⸗ leute)? was ist in dieser Beziehung schon geschehen? was bleibt noch zu thun und zu wünschen übrig? I. Ist die Wahrscheinlichkeit oder Möglichkeit vorhanden, daß Deuischland den eigenen Bedarf an Schlachtvieh selbst erzeuge und von der Einfuhr fremden Viehes (namentlich aus der Moldau, Wal⸗ achei, Bessarabien u. s. w.) sich unabhängig mache! 12. Welche positiven Mittel dienen zur Ausbil⸗ dung und Kräftigung der Knochen, Muskeln, Seh⸗ nen und Athmungsorgane bei jungen Pferden?
Az. In welchem Alter und mit welchen Berück⸗ sichtigungen soll das Wirthschaftspferd zur Arbeit ge⸗ braucht und verwendet werden, um dessen größt⸗ möglichst ausdauernde Brauchbarkeit zu erzwecken⸗ 23. Welche Erfahrungen wurden seither über den Gebrauch der von Hrn. Dr. Lüdersdorff bei der drit⸗ ten Versammlung der Deutschen Land- und Forst⸗ wirthe vorgelegten Melkröhrchen gemacht?
25. Weiches sind die vorzüglichsten Merkmale der Masifühigteit bei Rindern? wie wird das Jleisch⸗ und Feitgewicht eines halb oder ganz gemãästeten Rindes, wie dessen Werth am sichersten bestimmt“ 6. Welches sind die herrschenden Meinungen über die Entstehung, Verbreitung, Verhinderung und Heilung der Rinderpest? was hat sich davon durch eine längere geprüfte Erfahrung als bewährt gezeigt?! 17. In welchem Alter und unter welchen Lebens⸗ verhältnissen zeigt sich die Vererbung des Schaf⸗ bockes und der Schafinutter (abgesehen von ihren sonstigen Eigenschaften am fräftigsten und sichersten? 218. Welches Verfahren ist einzuleiten, um eine hochedle Merinosherde mit den gewünschten Eigen⸗ schaften begabt — auf ihrem Sochpunkte zu erhalten und nicht in rückschreitende oder vorgreifende Fehler zu verfallen! —
25. Welche Paarungsart der Schafe ist für den Züchter die vortheilhafteste, und zu welcher Zeit ist solche vorzunehmen? 6
dä, And weichen Kennzeichen des Lammes läßt sich auf die künftigen Eigenschaften des Schafes schließen 51. Welchem Ziele hat Deutschland in Bezug auf Wollerzengung nachzustreben, um nicht durch andere Euröpäische Staaten, Neuholland und Ame⸗ rika von dem Weltmarkte verdrängt zu werden? könnte es uns selbst bei sehr reicher Schur in peku⸗ niärer Hinsicht zusagen, nur Mittelwolle zu erzeugen 1
S2. Welchen Einfluß nehmen die verschiedenen Jutterstoffe und Saljgaben zun den Reichthum und die Eigenschaften der Welle haben sich Kartoffeln und Schlempe in dieser Hinsicht nachtheilig oder eben so gut wie Seu⸗ Klee⸗ und Körnerfütterung bewährt“
53. Soll der Schafzüchter die Wollklassification seiner Zuchtthiere vor der Schur im Stalle, oder nach der Schur am Sortirtische vornehmen, und 1 ven, , . ]
ä. Welches sind die bewährtesten Mittel, die ge⸗ wöhnlich schnell in Brand übergehende Euterentzün⸗ dung säugender Mutterschafe zu beheben? was ist die K , rn Uebels?
Wodurch wird das Wollefressen in den Schaf⸗ herden veranlaßt? welche Folgen hat D. wie ist solches zu beseitigen?
Seidenraupen bis
man bisher über
Zucker Erfahrung bereits Zuckergehaltes am
Stande der Rübe Zuckergehaltes in wäre diesen Män⸗
ebaut werden? den Anbau und die
bewirken vermögen?
der Rebsorten neuen Verwirrungen vorzubeugen?
72. Welche Vortheile gewährt die sogenaunte Rothfäule (Gesund⸗ oder Süßfäule) der rauben, und worin besteht sie?
73. Ist es durch Erfahrung erprebt, daß der Gerbestoff die Weingährung befördert? welche Er⸗ scheinungen deuten darauf hin, und welche Erfah⸗ rungen geben uns hierüber Aufschluß und Gewißheit!
73. Auf welche Schwierigkeiten siößt man bei der Bereitung und Aufbewahrung roiher Weine? wie und mit welchem Erfolge sind diese Schwierigkeiten zu überwinden?
75. Welches sind die Gegenden, deren Trauben⸗ gattungen sich vorzugsweise zur Bereitung von Schaumwein eignen! und welches die besten Me⸗ thoden der diesfälligen Bereitung!
76. Haben die durch Sömmering, Jacquin und Schams je nach verschiedenen Rebsorten veranlaßten Gährungen der Weine in Flaschen einen bleibenden praktischen Nutzen an m,
77. Die Versammlung der Deutschen Land⸗ und Forstwirthe wird es mit Dank erkennen, wenn über bedeutende Ereignisse in der äußeren Gestaltung des Forstwesens der verschiedenen Deutschen Länder Nach⸗ richten gegeben werden.
78. Auf der Versammlung zu Karlsruhe ist es für wünschenswerth erklärt worden, daß nach Art der Versuchsfelder für landwirthschaftliche Gewäãchse auch für Holzpflanzen Flächen von angemessener Ausdehnung, besonders in Verbindung mit Forsi⸗ sehranstalten, zu Versuchen bestimmit werden: üher den Einfluß der verschiedenen Arten der Bodenbe⸗ arbeitung, der Zeit der Aussgat, der Bedeckung des Samens u. s. . auf das Gedeihen der Holzpflanzen. Nachrichten über solche Kulturversuchsslächen und die auf ihnen angestellten BVersuche werden stets will⸗ kommen seyn. 3 ;
79. Welche Erfahrungen sind über die Dauer⸗ haftigkeit der Samen der wichtigsien Holzarten bei deren Verwendung im Großen gemacht worden? Giebt es wohl im Forsthaushalte ausführbare Mit— tel und Vorkehrungen, namentlich den Samen der Buche längere Zeit in größerer Menge mit Beibe⸗ haltung seiner Keimfähigkeit aufzubewahren!
89. Es scheint außer Zweifel, daß vermischte Be⸗ stände den rejnen in vielen Fällen verzuzichen sind, und z. B. Fichten, denen Buchen beigemischt sind, ein freudigeres Gedeiben zeigen, mehr Dauer haben, den Winden und Insekten besser witzerstehen n. s. w. als reine. Wenn es sich nun aber um die Erziehung und Fortpflanzung von dergleichen Beständen han⸗ delt, wie wird — um bei dem Beisplele von Fichten und Buchen siehen zu bleiben — dieselbe am zweck—⸗ mäßigsten zu bewerksielligen seyn, und welche dies⸗ fälligen Erfahrungen sind bekannt!
81. Wie ist bei der Schwierigkeit, Weißtannen und Buchenbestände im Wege künsilicher Nachzucht
u erlangen, das immer mehr vorschreitende zer⸗ chwinden dieser beiden Holjarten sicher und ohne unverhältnißmäßige Kosten zu vermeiden!
82. Ist es rathsam und vortheilhaft, in den Wal⸗ dungen eine Wechselwirthschaft einzuführen, somit Nadel⸗ zu Laubhöljern und umgekehrt zu kultiviren? Sollen reine oder gemischte Bestände kulttvirt wer. den? Hat die Kultur durch Pflanzen-Versegung oder Saamen-Anbau zu geschehen! und welche Bor, theile gewährt das eine oder das andere Verfahren?
S3. Bei der Eintheilung der Waldungen in or.
Bau⸗ mie. ser beiden letzteren unenibehrlichen Holjgattungen ge⸗
h len zur Edelreis oder Auge und die daraus her dergehluden n r denen 2 . nn, . forstungen ausgewäblt, sest begränzt und zu Versu⸗ Welche Erfahrungen liegen vor, hinsichtlich chen in angemnessenen Zeiträumen benützt werden.
der sestgesetzten Periode eine Bedeckung an Brenn⸗
dentliche Schläge ist nach dem kahlen Abtriebe in 2
und schwachem Bauholje, nicht aber auch an starkem 5
und . zu erwarten. wie lann die Nachtemmenschaft hinsichtlich die⸗
sichert werden!
*
Es fragt sich
S3. Welche Waldholzbestände werden den meisten .
zung erlangten, und dürfte — im Großen genom⸗
83. Bei der Versammlung zu Karlskuhe ist als wünschengwerth erflärt worden, daß au möglichst
Ertrag liefern, die durch Saat, oder die durch Pstan⸗
inen — diese oder jene Art der Holjzucht verzuzie⸗ hen seyn?!
vielen Orten ständige, nicht allzu kleine Versuchstel⸗
Ausmittelung des Zuwachses, namenilich dei Graden der Auslichtung bei den Durch⸗
Bei der Versammlung in Petsdam hat sich aber
werden.
din. ; . stämmen des Miitelwaldes von höherem Alter, welche an ; Hochwalde und im Pflanzenwalde!
87. Welchen verschiedenen Einfluß zeigen die ver— . bie Waldweide! ur Bertilgung der so böchst schädlich
Beschädigung der Kulturen ausführbar ist! 89. Was kann für eine innigere Verbindung
—
der
gemeinsame Förderung beider gescheben?
96. Seit den letzten 89) Jahren hat man an v len Orten die Kultur des Lerchenbaumes (Linus arix)] ernstlich versucht. Wo, in welchem Grade ter welchen Einsluß nebmenden diese Kultursversuche gelungen oder mißlungen?
91. Welches sind die Eigenthümlichteien das Werihverhältniß der n . naster), wenn man sie in Ansehung der geographi⸗ Verwendbarkeit mit dem Lerchenbaume vergleicht?!
92.
winde auf den Bestand und die Organisatten unse⸗ rer Waldwirthschaft? welche Kulturen und Betriebs⸗ arten haben davon, den, am meisten gelitten? wie folge hat man die aus den Windbrüchen
getroffen worden, der Waldflächen für die Zukunft wieder auszugleichen!
zeit für das Brenn⸗ Bau- und Gerätheholj⸗? Fa. In wie fern und unter welchen Verhältnissen kann und sell der Forstmann auf die Mittel ein⸗ gehen, die Bedarfshölzer für das Publifum zu rech⸗ ter Zeit an geeigneten zugänglichen Orten zu bevor— rathen und ibnen barkeit zu verschaffen. 1 95. Bie Eiche war schon den Deutschen Urvölker. ein heiliger Baum, aber auch spätere Zeiten haben die Wichtigkeit dieser Holzart anerkannt. Welches sind die Ansichten der Gegenwart über das BVerhalt⸗ niß und die Stellung der Eiche unter den übrigen Forsthölzern und über die Pflichten, die hieraus für . rücksichtlich unserer Nachkommen hervor gehen z Dh. Welche Erfahrungen kann unsere Zeit über die Erfolge der Versuche anführen, sehr heljarmen Gegenden durch arten zu dem nöthigen Holzbedarf zu verhelfen?! 97.
Brennmaterial zu begegnen, und zwar:
Waldungen? — b) des Auf
arbeitenden Gewerben? . . O98. Welche Maßregeln wären anzuwenden, um bei der Durchforstung der Wälder und bei der Ber⸗
Organisaton der Waldwirthschaft in ganzen Bezir— fen gewünscht, zwischen der?
zu der verschiedenen Holzzucht. und über die Rück⸗ wirkung dieser Benützun angräuzende, dem zeitwei ausgesetzte Strom- und Strom- und Flußbett selbst. Brünn den 25. Mai 1810.
Der e, ,. der vierten Bersammlung
Deutscher Land- und Forst wirthe.
en Uebertritte der Gewässer
Güter- Ver kaus. .
230, 0900 Thlr., auch kittergüter à 18, 20., 30. A0—, 50, 60, 70., 80. u. 90. 009 Thlr., und eben so mehrere Herrschaften im Grossherzugthum Posen à 100,900, 1204. 170. u. 250 0090 Thlr., letztere mit S000 Morgen Acker, 19, 090 Morgen Forst und
und 300 Stück Rindvieh sind billig zu verkaufen
1
1 heraus gestellt, daß es vor Allem nothwendig erscheine, 261 die Art und Weise genau sestzustellen, in welcher
solche Versuchstellen zu Zuwachsuntetr suchhngen zh 33 benültzen seyen, weshalb hierüber Vorschläge gewünscht
aisäferlarve, dessen Anwendung ehne erhebliche *
und Schwarzkiefer (Pinus pi- 53 schen Verbreitung, der Kultursbedingungen und der
3
Wie verhält sich der Zuwachs an Oberholz— 35
im geschlossenen Unterholze stehen, zu dem Zuwachse * Bäumen von gleicher Größe im geschlossenen !
*: 1
schiedenen Holzgattungen und Betriebs meihoden auf 2*
hnebrdez ein sicheres und wohlfeiles Mittel werdenden
9 8 8 33
* ö
2 *
Forstwissenschaft und Forstwirthschaft und für die 3
vie ⸗
.
und un- Verhältnissen sind
. 2
8 *
Welches waren und sind die Folgen der zu . Anfang des vorigen Jahrzehends stattgehablen Sturm ⸗
1
83
*** 3 unter übrigens gleichen Unstän⸗- und mit welchem Er⸗ aufgearbei⸗⸗ teten Hölzer verwerthet? welche Vortehrungen sind 3. um die daraus hervorgegangenen Störungen in der geordneten jahresweisen Benützung
1
93. Welches ist die beste Schlag⸗ und Abtrieb ⸗ .
beziehungsweise eine größere Brauch ⸗
die Kultur schnellwüchsiger Holj⸗ 1
Weiche Mittel sieben uns zu Gebele, um dem bereits in vieien Gegenden drohenden eder auch schon wirklich vorhandenen Mangel an Bauholz und 36 a) im Wege
der Anpslan ung und Baumzucht in und außer den e n, und Baues auf
Braun⸗ und Steinkehlen? — M der Soljersparun g bei Baulichkeiten bezüglich der Menge und Dauer — 4) der Ersparung des Brennmaterials bei Hei⸗ zung der Zimmeröfen, Kochherde und bei mit Feuer
bindung des Feldbaues mit der Waldwirthschaft so
seicht möglichen Uebergriffen im Abtriebe des Holzes
und in der Benützung der Waldweide vorzubeugen? 3 99. Es werden gedrängte Darstellungen über die
wodurch interessante Vergleichungen
roductionsfähigkeit des Aubodens, des Mittel- und Hochgebirges veranlaßt werden dürften. 149. Insbesondere wären recht viele Erfahrungen wünschenswerih über die Beniltzung des Aubodens
sweise auf das gesammte 3
lufgebiet, so wie auf das
Franz Graf von Zierotin. Prof. Nestler. .
Vier grosse Herrschaften in Schlesien 130. bis 2.
Bruch, A050 Thlr. baaren Gefällen, A000 Schaafen I
durch das Agentur - Comtoir von S. Militsch zu Breslau, Ohlauer Strasse No. SR. H
1RFraunrr.
Der Syndikus der
angeordnet, daß Str. Königl. Hoheit des Prinzen von Preußen,
Gelegenheit zur
Es versteht
Allgemeine
Prenßische Staats-Zeitung.
Berlin, Freitag den 171 Juli
mtl. Nachr.
Nusl. n. Pol. Prinz Friedrich, Sohn Sr. K. S. des Prinien v.
Preußen, im Reglinente seines Herrn Vaters.
Krakau.
— Paris. masedas. pe
Großbr. u. Irl. Oberh. Deffentl. Umzilge der Mäßigk. Vereine chott. Kirch. Patron. Er⸗ Iphigenie. — Be⸗
in Irl. — Zurtcnahme der Aberdeensch= Bill. — Unrerh. Behandt. politisch. Berbrech. pedit. nach dem Südpol. — Aufführ. v. Gluds vorstehende Berhandl. u. Dauer d. jetzig. Parlaments.
— London.
Niederl. Amsterdam. Neue Wahlen zu den Generalstaaten. —
Betrachtungen des Handelsblads. Belg. Tonkünstler in Brüssel. Schwed. u. Norw. Buchdrucker Jubiläum. — Schraube an Dampfschiffen. — Rilcklehr des Grafen Brahe. Dentsche Bundesst. Hannover. Stände⸗Verh. Vesterr. — zug auf die Neapolitanische Eisenbahn). Schweiz. Hurter nach Eröffnungs⸗Rede.
Port. Spaltung unter der Majorität der Deput. Kammer. — Ber⸗ anlass. der Resignation Villareal'. — Prinz Ernst von Koburg reist
nach Cadir. — Senats Berhandl. Türkei. Medizinische Nachrichten aus Konstantinopel. Julgnd. Paderborn. Wollmarkt. Wifs., K. u. L. Berlin. Kirchengeschichtliches Lexikon v. Moroni.
Pairs K. Erklär. wegen Tes Kensuls in Damaskus. — Traltat mit Texas. — Aeußerungen Bal⸗
Archimedische
Schreiben aus Wien (Widerrufung der Nachricht in Be⸗ om abgereist. — Aus der Tagesatzungs⸗
Kupferstich von Mandel. — Rom.
sprochen, sie hat protestirt und sich nicht in die vollendeten That— sachen ergeben. Sie beharrt bei ihren Protestationen, aber spre⸗ chen, ohne zu handeln, ist einer großen Nation nicht wuͤrdig. Wenn man laut vrotestirt hat, so bleibt nichts weiter Übrig, als zu han— dein, oder zu schweigen, und eine gunstige Gelegenheit abzuwar⸗ * * um Schlusse nahm die Kammer das Ausgabe⸗-Bud⸗
— Sitzung vom 11. Juli. An der Tagesordnung war die Berathung des Gesetz Entwurfes wegen Organisation 9 Ge⸗ richtshoses erster Instanz im Departement der Seine. Der Graf Bastard und der Graf von Argout brachten verschiedene Ein— wendungen vor. Bei Abgang der Post befand sich der Großsie⸗ gelbewahrer auf der Rednerbuͤhne.
Paris, 11. Juli. Das Bulletin des Lois veroffentlicht den am 23. Juni 1839 zwischen = und der Republik Texas abgeschlossenen Freundschafts, Handels und Schifffahrts. Trak⸗ tat. Es werden darin beiden kontrahirenden Theilen die Rechte der beguͤnstigtsten Nationen zugesichert.
Die Zusammenkunft zwischen Balmaseda und dem Minister des Innern soll einen tiefen Eindruck auf alle Anwesende gemacht haben. Von Don Karlos sprach Jener mit der tiefsten Verach⸗ tung und gestand ihm weder die Eigenschaften eines Königs, noch die eines Mannes zu. Cabrera schilderte er als blutduͤrstig und habsichtig. a bin strenge gewesen“, sagte er, „aber nur wenn mich die Umstände dazu zwangen; ich habe Frauen und Kinder niederschteßen lassen, aber die Frauen und Kinder waren mit den
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestàat der König haben den Veteranen des ehemali—
gen Infanterie⸗ Regiments erg. von Braunschweig⸗Oels, als detz, dem Regiments⸗Schreiber
das Allgemeine Eh⸗
den Feldwebeln Berdrow und Radecke und dem Sergeanten Sommer, renzeichen zu verleihen geruht.
Se. Majestaͤt der
nien des Wasa⸗Ordens zu gestatten geruht.
Angekemmen: Se. Durchlaucht der Furst Alexgnde Sayn-Wittgenstein⸗-Hohenstein, von Höchst a. M.
zu Se. Excellenz der General Lieutenant und kommandirend
General des Aten Armee⸗-Cors, Graf zu Dohna, von Teplitz. Der Geheime Legations⸗Rath, Graf von Raczinski, von
Kopenhagen.
freien Hansestadt Hamburg, Dr. Sie
veking, von Hamburg. Abgereist: Der Königl.
und General-AdJutant Trip, nach dem Haag. Der Großherzogl. Oldenburgische Ober⸗
Staatsrath Freiherr von Beaulieu ⸗Marconnay,
denburg.
Zeitung s-Nachrichten. Ausland.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 9. Juli. ben mittelst , ,. Tagesbesehls vom 19. Juni (l.
Infanterie Regiments seines
tragen werde.
Frankreich.
Pairs⸗-Kammer. Sitzung vom 10. Juli. (Nachtrag.) Da⸗ Benehmen des Franzoͤsischen Konsuls bei dieser
er een! aͤußerte onch wurde gemordet. Der Franzdsische Kon— Schuldigkeit, als er auf Untersuchung drang. Bei diesen Untersuchungen mußte er sich den Formen der öͤrtli⸗
Der Baron Mounier brachte die Juden-Versolgung zu maskus und das Sprache.
Der Ein M 4
on . .
ul that nur seine
chen Justiz anbequemen, welche leider nichts mit denen der Fran zösischen gemein hat. Konsul die Verfolgungen hervorrief und sich ebenfalls der Grau
saamkeiten schuldig machte, deren Opfer die Angeklagten wurden? Hier muß ich nün erklären, daß ich, nachdem ich aufmerksam alle Protokolle gelesen, noch nicht nn welche gegruͤndete Vorwuͤrfe
n. Keine der Beschuldigungen, die gerichtet wurden, ist hinlänglich , . über daß schon lange eine erklärte Feindschaft zwischen
dem Konsul zu machen waren.
gegen ihn geri dies af e ag unserem Konsul und den anderen fremden Agenten bestand sich natuͤrlich, daß, wenn sich l. der . leiteten Untersuchung t sollte, die Regierung ihn fallen lassen würde.“ — — Der. er als
daß die Ereignisse zu Krakau jemals von
den wuͤrden. Ja,
— znig haben dem Geheimen Kommerzien— Rath Wilhelm Beer in Berlin die Anlegung der ihm von des Königs von Schweden Majestät verliehenen Komthur⸗-Insig—
Niederlaͤndische General ⸗Major
Schenk, Geheime nach Ol⸗
Se. Majestaͤt der Kaiser ha— Juli) e. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich, Sohn in die Listen des errn Vaters als Faͤhnrich einge—
st es nun wahr, daß der Franzoͤsische
ein gegründeter Vorwurf fuͤr ihn ergeben
; . err Ville main kam noch einmal auf die Angelegenheiten ,. ur nc onseils-Präsident, nachdem er zuvor bemerkt, daß ditglied der Regierung zu größerer Rückhaltung und Vorstcht verbunden sey, als die Mitglieder der Kammer, sagte: „Ich habe nie etwas geaußert, was r konnte,
iem rankreich ratifizirt
Krakau ist ein unabhängiger 1 Regierung kennt in dieser Beziehung ihre Pflicht. Sie hat ge—
Waffen in der Hand ergriffen worden. Cabrera ist dagegen ohne Noth grausam gewesen; er hat sich den groͤßten Theil der Con— tribution, die er ausschrieb, zugeeignet, man frage aber meine Soldaten, ob ich einen Maravedi von dem Gelde, das ich in ihrem Namen forderte, unterschlagen habe. Sehen Sie meine durchloͤcherten Beinkleider an, meinen zerrissenen Rock und meine Börse, in welcher sich nicht mehr als 300 Fr. finden: dennoch schätze ich mich in meiner Armuth hoher, als Cabrera mit seinen == . welche ihn dem allgemeinen Abscheu nicht entziehen nen.
Mehrere Blätter suchen den Zorn der Regierung gegen Bal— maseda zu erregen und sie zu seiner Auslieferung geneigt zu ma— chen, indem sie einen * Grausamkeit berichten, den er sich gegen Fran osen hat zu Schulden kommen lassen. Drei Franzo⸗ sen, ein Vater und zwei Söhne, welche in Spanien lange das
nach Frankreich begriffen, als sie in der Nähe von Roa von einer ( Truppen Abtheilung Balmasedas aufgegriffen und vor den Ge— neral gefuͤhrt wurden. Er befahl, sie niederschießen zu lassen. Vergeblich bemerkten die Umstehenden, daß es friedliche Leute und Fremde wären. „Es sind Schufte von Jabacho's“, sagte er, „sie muͤssen sterben.“ In der That ließ er die beiden Sohne niederschießen und verschonte nur die weißen Haare des Vaters. Der Vicomte Walsh, Redacteur der „Mode“, ist bei dem Minister des Innern um die Erlaubniß eingekommen, die Gene⸗ rale Cabrera und Balmaseda zu besuchen; sie wurde ihm ver— weigert. Der „Moniteur parisien“ berichtet, daß die Zahl der an der Grenze der Ost-⸗Pyrenäen nach Frankreich heruüͤbergekommenen 3 Fluͤchtlinge sich gegenwartig auf 13,000 Mann be— uft. Die haufigen reformistischen Banketts scheinen dem Ministe⸗ sterium ernstliche Besorgnisse einzuflsßen, und es begnuͤgt sich nicht mehr, die demokratischen Tendenzen in den ihm ergebenen Blättern zu bekämpfen. Am 13. Juli sollte ein neues Bankett u, Saint⸗Mandẽs stattfinden; 3000 Personen, worunter 2600 Of— ziere und National-Gardisten der Sten und 9ten Legion hatten sich dazu gemeldet. Der Maire des Ortes hatte auch schon seine Genehmigung ertheilt, als ein Befehl des Polizei⸗Präfekten dem Eigenthuͤmer des Lokals untersagte, mehr als 1000 Personen auf— zunehmen. Es heißt uͤberdies die Regierung haͤtte 3 Regimen— tern den Befehl zukommen lassen, sich der Hauptstadt zu nähern, eine Mahßregel, die ihren Grund in dem herannahenden Jahres- tage der Einnahme der Bastille und der Feier der Julitage zu haben scheint. Der Constitutionnel sagt, der Handels-Traktat zwischen England und Frankreich sey dem Prinzipe nach abgeschlossen, und hebt als Folge desselben besenders hervor, daß er den Franzoͤsi⸗ schen Weinbauern, durch Herabsetzung des Zolls auf Weine, Aus—⸗ sicht auf einen bedeutenden Absatz eröffne. — Die Beleidigungen, denen der Marschall Bourmont in Mar⸗ seille ausgesetzt war, wurden besonders dadurch veranlaßt, daß die Personen seines Gefolges in den Farben der Herzogin von Berry erschienen. Die Bevölkerung kam in Aufregung und es bildeten sich verschiedene Gruppen. Die Karlisten riefen: Es lebe der General! Das Volk sang die Marseillaise. Der Marschall ließ nun den Platz Kommandanten um Schutz fuͤr seine Person er— suchen und dieser sendete ihm 6 Compagnieen als Eskorte. Da ertönte von allen Seiten der Ruf: chmach auf Bourmont! Schmach dem Verräther von Waterloo! Trotz der Truppen— Bedeckung wurden dennoch die Wagen⸗Fenster zerbrochen. . Die Presse meldet, der Minister für die öffentlichen Arbei— ten bereite fuͤr die nächste Session einen Gesetz⸗Entwurf uͤber die Binnen Schifffahrt vor. Zu diesem Zwecke habe er die Com— pagnieen aller Kanäle, welche auf der Linie von Paris nach Marseille und von Marseille nach Straßburg lägen, aufgefordert Kommissarlen zu ernennen, welche sich unter seiner rasident⸗ schast am 20sten d. M. versammeln sollten, um das Weitere zu verabreden.
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w Kesselflicker⸗Handwerk geübt hatten, waren auf dem Heimwege
des Generals Berthezene wichte soll ein Brief des
Man wunderte sich uber das Stillschweigen, daß Gerard und
werde schon sprechen, wenn die Zeit gekommen sey. Auch von einem Briefe des Generals Bertrand an den Marschall Grouchy war die Rede.
einzuholen gewuͤnscht. Der Prinz und die Prinzessin von Capua werden näͤchsten Monat eine Reise nach Paris unternehmen. Es wird, wie es heißt, an einer Versshnung des Prinzen mit dem Könige von Neapel gearbeitet. . Das Geruͤcht, Admiral Baudin habe Gegenbefehl wegen der Abfahrt nach dem La Plata erhalten, das gestern widerrufen wurde, scheint sich neuerdings zu bestätigen. Er ist in dem Kommando des Brasilianischen Geschwaders durch Herrn Mak— e ersetzt werden, dessen Ernennung gestern unterzeichnet wor⸗ en ist. 6. Grenoble wird vom 1. August an ein neues legitimisti⸗ sches Blatt: „Gazette du Dauphin«“, unter der Redaction von
scheinen. Herr Ouvrard ist von Madrid angekommen und hat sich so⸗ fort nach Havre begeben. Man sagt, er sey mit einer wichtigen vam rr rn, von der Spanischen Regierung beauftragt. ayonne, 7. Juli. Unter den Spaniern, die sich hier auf⸗ halten, ist das Geruͤcht verbreitet, die Königin Regentin werde eine allgemeine Amnestie proklamiren, sobald die letzten Ueberreste der Karlisten entfernt seyen und Don Karlos selbst die Bedingun⸗ g. man demselben vorgeschlagen, angenommen haben werde.
Aus Marseille wird gemeldet, daß die Franzoͤsische Brig. „Excellent /, welche aus 2 — — — tainehafen Pamèque eingelaufen war, unterweges zwei Mann an der ö. * hatte.
us Toulon wird vom 6. Juli geschrieben! „Briefe aus Tunis haben schon gemeldet, daß der Bei der 2 an der Spitze seiner regelmäßigen Armee ins Feld gezogen ist. Ueber den eigentlichen Zweck der Expedition weiß man noch nichts.
des jungen Bei ausgedrückt. Sobald die Nachricht nach Paris gelangt war, uͤberbrachte der Telegraph hierher den Befehl, eiligst mehrere Kriegs ⸗Fahrzeuge auszuruͤsten. zir erfahren, daß der „Gencreur“ und der
. welchem u. at, und der rident“ eben dahin bestimmt. Zwei der Schiffe heißt es, wuͤrden vor Tanger kreuzen, während der . 2. vor Gotletta vor Anker legen wurde. Abdel Kaders Munition ist erschoͤpft und er hat auch viele Waffen im Kriege verloren. Es kommt darauf an, alle Zusendungen zu verhindern. Die
von Marocco aus mit Munition versehen werden; es muͤssen
selbst an die Spitze seiner Truppen gestellt hat.“ Greßbritanien und Irland.
ung vom 10. Juli. (Börs. H.) estmeath brachte die Proclamation des Lord-Lieutenants von
prache und aͤußerte die Hoffnung, daß dies Dokument unecht
Irland nebenbei ertheilten Lobspruͤche denselben gar nicht zukaͤ— men und nur dazu dienen koͤnnten, die Zwecke der katholischen
gebrauchten, zu befördern. Der Marquis von Nor erklaͤrte, keine amtliche Kenntniß —— der = 6. haben, sprach sich aber entschieden zu Gunsten der Maßig— keits Vereine in Irland aus und machte bemerklich, daß jene Proclamation ja ausdruͤcklich gegen die Mißbrauch welche damit getrieben werden konnten, gerichtet sey, die Re⸗ gierung aber kein Tadel treffen konne, wenn sie das Gute von dem Schlechten sondere und jenes anerkenne, wahrend sie dieses verdamme. Der Herzog von Wellington glaubte indeß nichts= destoweniger darauf bestehen 2 daß schon die zahlreichen Versammlungen, welche die Mäßigkeits-Vereine veranlaßten, fuͤr illegal und strafbar erklärt werden mußten, und daß man nicht erst die Gefahr, welche die oͤffentlichen, in jener Proclamation verbotenen Umzuͤge verursachten, abzuwarten brauche, um einzu— schreiten. Die Diskussion hatte kein weiteres Resultat. Nach dem Schlusse derselben nahm Lord Aberdeen seine Bilt wegen Regulirung der Verhältnisse der Schottischen Kirche zurück, und der Ausschuß⸗Dericht uͤber die Irländische Muni⸗ pal⸗Reform⸗Bill wurde genehmigt; indeß sollen bei der dritten
i Wie ein hiesiges Blatt meldet, ist der General Berthe⸗ , mit der Ausarbeitung einer ausführlichen Denkschrift * be noch einige Amendements zu der letzteren vorgeschlagen
die militairischen Operationen des Marschalls Grouchy beschaͤftigt.
In der Pairs⸗Kammer sprach man von einer starken Korrespon⸗ eine lange Debatte uber einen
vom 10. Juli. Es entstand heute
Unterhaus. Sitzung Antrag des Herrn Wallace wer
denz, die sich im Besitze des Marschalls Gerard befaͤnde und welche er seinen Kollegen mittheilen wolle, um die Behauptungen 8 rechtfertigen. Von besonderem Ge ⸗ e aire von Gembloux seyn, der dem Streit uͤber die Stunde des Aufbruchs ein Ende machen wurde,.
Excelmanns beobachten. Ein Freund des Letzteren sagte, derselbe
Muret und unter den Aufptzien der Herzogin von Berry er⸗
Man versicherte ferner, der Konig habe, bevor er sich entscheiden wollte, die Meinung des Marschalls Soult 2
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Herr von Lagau hat seine Zweifel über die vorgeblichen Pläne
——
Priester und der katholischen Partei uberhaupt, welche jene Naͤßigkeits Vereine zum Deckmantel ihres Thun n , 91
exandrien in den dortigen Quaran,
arengo“ nach Tunis abgegangen sind, . ünd wenn wir wohl unterrichtet sind, so ist auch der „Ocean“, ice⸗Admiral Rosamel seine Flagge aufgezogen 23
Kuͤste wird von unseren kleinen Fahrzeugen und uünseren Dampf ⸗ * ĩ ⸗ ? pf ⸗⸗
böten von Philippeville bis Oran ker n bewacht und n. .
Ausschiffung ist unmoglich. Der Emir kann nur von Tunis oder
diese Mächte also durch Entfaltung imposanter Krafte in Furcht gehalten werden. Bemerkenswerth ist ein in Oran allgemein ver⸗ ö breitetes Geruͤcht, daß eine 8 — 16,000 Mann starke Truppen . Abtheilung des Kaisers von Marocco sich unfern von Tlemecen . habe blicken lassen, während andererseits der Bei von Tunis sich
. Parlaments- Verhandlungen. Oberhaus. Siz— . Der Marquis von
. in Betreff der Umzuͤge der Maͤßigkeits-Vereine zur
seyn möchte, da die in demselben den Maͤßigkeits-Vereinen in