1840 / 198 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

dee sammtlich wegen entehrender Verbrechen eingekerkert worden. uͤber die in verschiedenen Gefängnissen Auch uber die Behandlung von Roberts, Vincent und verschie⸗ aus denen sich er ab,

792 befolgte Disziplin, Fällen politische

daß in einigen

den Augenblick der Wahlen in der City nicht ungenuͤtzt voruͤber⸗ gehen lassen. Waren sie da nicht vorbereitet, ihre Kandidaren

denen anderen Gefangenen in Ilchester, Oakham, Wake Gefangene einsam eingesperrt sind, daß ihnen Schweigen zu unterstuͤtzen, so wuͤrde der Verlust unwiederbringlich seyn.“

field u. s. w. beklagte er sich. Gegen

Vincent habe man, als die wegen eines Vergehens ihm zuer⸗ Bart abgeschnitten hat. kannte Staeit von neun Monaten beinahe abgelaufen gewesen, der in der vorliegenden Motion gebrauchte Ausdruck „polirische drei Staatsgewalten Englands eingenommen, und wuͤnschte dem eine neue Klage wegen eines fruher von ihm begangenen Vergen Vergehen“ zu unsfassend sey. Er wollte dem Antrage gern bei Lande Gluͤck dazu, daß in den letzten Jahren (ieses Haus den gegen seine Macht gerichteten Angriffen so kräftigen Widerstand glleistet und sich von neuem in der Achtung der Nation befestigt man unteriagt, sein Blatt fortzusetzen und seine Freunde anders nicht aber, wenn jener Ausdruck stehen bliebe, weil dadurch die habe. Der Marquis von Londonderry stmmte in dieses Lob des

3 hens anhängig gema t. Feargus O Connor habe zwar keine so strenge Behandlung im Gefangnisse erfahren, aber auch ihm habe

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Herr Ward war der Meinung, daß

pflichten, wenn derselbe sich bloß auf Individuen bezöge, die we— gen aufruͤhrerischer Reden und Schristen im Gefangniß säßen,

den Chartisten auferlegt ist, und daß man ihnen das Haar geschoren und den Sir Stratford Canning hob besonders die vermittelnde, mäßi—

gende Stellung hervor, welche das Oberhaus stets unter den

als in Gesenwart des Schließers zu sehen. Von den Verände- gewuͤnschte Milderung auch auf Gewaltthätiakeiten und Revolu, Oberhauses ein. „Wos, sagte er, „hört man jetzt noch das Ge—

rungen, die das neue Gesetz einführe, sey wenig zu erwarten; die Frage sey, welche Bestimmungen in Folge der willkuͤrlichen Gewalt, die jenes Gesetz den Magistrats-Personen verleihe, ge⸗ macht werden wurden. Die Whigs ten fruͤher in Bezug auf . volitische Vergehen und namentlich in Bezug auf ungesetzliche Versammlungen nicht dieselben Ansichten gehegt wie jetzt; ein Beispiel sey der Protest der Whig Pairs gegen die Auf— 5 ruhr⸗ Bills im Jahre 1819. Er glaube, die Strenge, welche man jetzt anwende, werde ihren Zweck verfehlen. Es gebe 44 kaum ein Dorf, in welchem die Bewohner nicht ihren Unwillen geaußert hatten uͤber die Behand ung jener Gefangenen. Er trug schließlich darauf an, daß keine größere Beschrankungen ge— gen die wegen polltischer Vergehen Verhafteten angewendet wer— den sollten, als die sichere Bewachung noͤthig mache und als es R seit langer Zeit uͤblich sey Herr Wakley unterstüͤtzte den An trag. Die Behandlung, welche diese Klasse von Gefangenen jetzt

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werde, was ein: ganz besonders harte Strafe sey. Die Einrichtung der Gefangnisse muͤsse nicht, wie bisher, den visitirenden Rich⸗ e tern uͤberlassen bleiben, sondern sey Sache des Staats⸗Secretan s, den man an jedem Abend daruber zur Rede stellen loͤnne. Der, . Redner bedauerte, daß Sir Francis Bucdett nicht zugegen sey,

. der selbst wegen eines politischen Verachens im Gefaͤngnisse ge— wesen. Die Adresse desselben vom 22. August 1819 an die Wah— 6 er von Westminster sey in einer höchst aufgeregten Sprache in 3 Bezug auf die Versammlungen in Manchester abgefaßt gewesen; aber er habe nach seiner Verhaftung sich in der frischen Luft er— 8 gehen und seine Levers halten koͤnnen; das gerichtliche Verfahren ey streng gewesen und habe dem Tory⸗M

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Ministerium Tadel zuge— Bogen, aber man habe den Vogel nicht hart behandelt, sobald er ich erst im Käfig befunden. Das Ministerium moͤge sich durch

die Rede des Herrn Duncombe warnen lassen, die ganze Ver— antwortlichkeit laste jetzt auf den Ministern, und sie moͤchten es X in Zukunft nicht versuchen, dieselbe auf die Magistrats-Per⸗ N sonen zu wälzen. Er hoffe daher, Herr Duncombe werde * nicht auf die Abstimmung dringen, und die Minister wurden dem Hause eine genügende Erklarung uber diesen wichtigen Gegenstand R Jeben. Sir George Strickland meinte, es sey hart, Jemand bloß deshalb zu bestrafen, weil er einer Versammlung beigewohnt, Min der heftige Reden gehalten worden. Jedermann sey in dieser 22 Lage gewesen, und es sey nicht vernunftgemäß, die Zuhsrer suͤr die Indiscretion der Redner verantwortlich zu machen. Er halte

meine Erklärung abgeben, wie einige der Herren zu erwarten schienen. erführen, sey nach seiner Ansicht nicht geringer als die Tortur, gehen nicht mehr wie Veebrechen behandelt werden jollen ? Der namentlich wenn der Gesangene zum Stillschweigen gezwungen ganze Zweck des Antrages scheint nur zu seyn, Sympathie fuͤr

tion selbst ausgedehnt werden wurde. Es schien ihm daher am angemessensten, 4 das Haus sich vorher über eine Klassifizirung der veridhie enen Arten von politischen Gefangenen einige. Auch Herr Bruges machte darauf aufmerksam, dan einige der Per— sonen, fur welche das Mitleid des Hauses in Anspruch genem— men werde, nicht bloß aufruüͤhrerische Worte geführt, sondern auch den Pöbel in Wiltshire und Somersetshire zu bewassnen, die Ein⸗ wohner in Schrecken zu setzen, Handel und Wandel zu unterbrechen gesucht und zu Insurrection und Brandstis— ung ermuntert hatten. Dagegen wandte Herr Talfourd ein, daß es hier nicht auf den Grad der Vergehen ankomme, sondern blot darauf, ob die Gefangenen eine durch das Geset nicht gerechtsertigte Behandlung erlitten. Lord John Russell sagte, das Ministerium konne keine so unbestimmte und allge—

„Will man“, rief der Minister, , daß politische Ver,

solche Schuldige zu erregen. Es ist nichts leichter, als an die derschledenen Gefangenen zu schreiben und Beschwerden von ih— nen aufzutreiben. Wenn ein politischer Gefangener mit anderen Gefangenen zufammen eingesperrt ist, so klagt er daruͤber, daß man ihn in solche Gesellschaft bringe. Wird er dann von ihnen abgesondert, so beklagt er sich wieder über die einsame Einsper— rung. Ehe die Gesängniß Disziplin im Allgemeinen ver— scharst wurde, hatten naturlich die politischen Gefangenen, eben so wie die anderen, großere Freiheit als jetzt; aber die Verschäaͤrsung hat nicht sie allein, sondern alle Gefangene ge— troff n.“ Herr Hume unterstuͤtzte die Motion und rechtfertigte die Chartisten, derrn Grundsaͤtze, wie er behauptete, mit der Bri— tischen Verfassung vollkommen in Uebereinstimmung waren. Diese Männer, sagte er, warden bestraft, weil sie arm seyen; die Mi— nister hätten sich vor wenigen Jahren auch der Volksaufregun schuldig gemacht, und wenn sie ihre Aemter verloren, wurden sie vermuthlich mit Freuden wieder dasselbe thun. Sir Robert Peel erklärte sich entschieden gegen die Motion, indem er bemerk— lich machte, daß er schon früher, vor Annahme der neuen Gefangniß—, Dis ʒiplin zu strengerer Ausfuhrung der Gesetze gerathen habe. Mit der bethörten, unwissenden Menge koͤnne er wohl Mitleid haben, aber nicht mit denen, die sie durch die Presse aufreizten und sich selbst in sicherer Entfernung von dem Tumult hielten. Früher habe man dem Reichen gestattet, im Gefangniß sich guͤtlich zu thun; das sey hoͤchst unbillig, da der ärmere Gefangene sich eine solche Erleich⸗

Chrer: Fort mit dem Oberhause? Und ist das Aufhören dieies Geschreis nicht der beste Beweis dafür, daß dieses Haus seine

Pflicht erfüllt ha?“ Dann fügte der Lord hinzu: „Es ist meine Ueberzeugung, daß im Unt rhause eine Partei heranwächst, die den Enalischen Interessen nicht ergeben ist, die kein Anhanglich— keit an England hat. Wäre Lord Stanley's Irlandische Reaistri—

der katholischen Feuerbraͤnde erstickt haben, und ich denke, es wird Niemand in dieser Versammlung bestreiten, daß jene Macht nicht noch mehr verstärkt werden darf. Die Irlaͤndische Munizir al—

den, es sey eine Spaltung in unserer Partei eingetreten. Doch

gentheil zu uͤberzeugen. r : hm leiten lassen, und wenn die Zeit gekommen seyn wird, so

gierung des Landes in die Hände derjenigen bringen, denen sie allein mit Sicherheit anvertraut werden darf.“

Der vorige Mayor von Neweastle, Herr John Fife, hat die Ritterwürde erhalten.

Die Königin und Prinz Albrecht machen seit dem Mord

gsamer fährt, als fruher.

len Wagen.

derbar, wenn bei einer Einnahme von 80,000 Psd. St. jährlich, worauf sich die Einnahme dieser Stadt dann belausen wird, O'Connell's höoͤfische Sklaven in der Handwerker -Unien nicht so

zuweisen. Da uͤverdies festgestellt ist, daß der Lord Mayor des Jahres 6 Monate Urlaub haben soll, so ist es klar, daß Herr DEennell mit Hülfe Lord J. Russell's während der einen Halfte en die Hauptstadt von Irland regieren kann.“ Die Ausfuhr werthvoller Metalle aus dem Hafen von Len— n hat während der am 2ten d. M. abgelausenen Woche an

ü es indeß noch für härter, daß das Urtheil des Gesetzes durch die Strenge der Disziplin und Diät noch geschäft werde. Herr Fox ü Maule sagte hlerauf: „Die Andeutung, daß Herr Duncombe cs nicht werde zur Abstimmung kommen lassen, soll mich nicht abhalten, das zu sagen, was ich fuͤr meine Pflicht halte. Fast in allen von Herrn Duncombe angefuhrten Fällen eines milderen Verfahrens wurde außer der Gefängnißstrafe noch eine schwere Geldbuße zuerkannt; eine solche wuͤrde aber die⸗ s jenigen, zu deren Gunsten der gegenwartige Antrag gemacht wor— den, qänzlich zu Grunde gerichtet haben. Zwischen der Vestra— 8 fung Sir Francis Burdett's wegen der Vorgange in Manchester R und der Bestrafung von Lovett und Collins wegen der Vorfalle in Birmingham findet durchaus keine Analogie statt. In Man— é chester hatte die Jeomanry Blut vergossen, aber in Birmingham ist die Ruhe durch die Londoner Polizei wiederhergestellt worden, ohne persdnlichen Nachtheil far die Einzelnen mit allgemeiner Zustimmang der Buͤrger. Vor mehreren Wochen wurde Lovett . und Collins angeboten, sie aus dem als so furchtbar geschilderten Goefangniß unter der Bedingung zu entlassen, daß sie sich schrift⸗ lich verpslichteten, sich während eines Jahres gut zu be— ( reagen; aber diese leichte Bedingung wiesen sie zuruͤck. Was die Bittschriften des Vincent und seiner Mitgefangenen in DOatham betrifft, so wurden dieselben in Folge eines Briefes des Herrn Duncomhe eingesandt, worin er die Gefangenen auffor— derte, drei verschiedene Petitionen uber irgend einen Gegenstand der Gefängniß⸗Eirichtungen zu entwerfen. Das Einzige, woruͤber ie sich betlagen, ist, daß man ihnen Messer und Gabel verwei— gert, und daß sie ihre Speise init Haͤlfe eines hölzernen Laffels und der Finger zu essen genöthigt sind. Der vorgeschlagene Plan, den Staate⸗Secrerair mit einer Centra⸗Gewalt uͤber die Einrichtung der Gefangnisse zu bekleiden, ist keine Verbesserung des jetzigen Sr⸗ seiems, wonach diese Gewalt den Mazistrats-Personen uͤber ragen wvorden ist. Die Rezierung ist bei den letzten Unruhen mit einer Maßi—⸗ »9ung zu Werke gegangen, die eine hinreichende Buͤrgschaft ist gegen jede Munbillige Strenge von ihrer Seite, und der Flecken, den deeser ANateag auf sie zu werfen sucht, ist durchaus unverdient. Mag ich auch dadurch, das ich mich dem Antrage widersetze, unpopu— Air werden; in will dies lieber ertragen, als zugeben, daß der Ga ng des Gesetzes auf die von Herrn Duncombe vorgeschlagene Weise geändert werde.“ Herr Disraeli meinte, es frage sich, od nicht die Anwendung schwerer Strafen auf politische Veige— hen ein Gebrauch sey, der erst in ganz neuer Zeit aufgekommen. Sonst sey es stets der Grundsatz gewesen, und zwar mit Recht, daß der in Gefängnis bestehende Theil der Strafe nicht als ein Zichtigung, sondern nur um der Sicherheit des Staats willen Ausgeführt werde. Vergleiche man das setzige Verfahren mit dem fruͤheren, so sey das des Whig- Ministeriums haäͤr—⸗ ee, als das der Steen⸗ Kammer. Aber das Ministerium werde noch eine andere Frage zu beantworten haben, die man auf jedem . Wahlgeruͤst des Königreichs an dasselbe richten werde, namlich wie es komme, daß dieselben Hanolungen, welche in England als

terung seiner Haft nicht verschaffen könne; deshalb sey das Ge— setz abgeändert und dem Reichen eben so wie dem Armen ein behagliches, uͤppiges Leben im Gefängniß versagt worden. Ueber— haupt aber sey das Unterhaus nicht die Behoͤrde, die das Be— nehmen der Gefaängniß⸗Warter und die Gefängniß⸗-Disziplin zu untersuchen habe, sonst könnte es jede Woche vier volle Tage da⸗ mit zubringen und nichts Anderes vornehmen. Eben so we nig waͤre eine Resolution der Weg, eine so allgemein Frage zu entscheiden; dies könnte nur durch eine Bill geschehen Er glaubte auch nicht, daß sich im Publikum so große Sympa thie faͤr die Gefangenen zeige, zu deren Gunst dieser Antrag ge stellt sey; im Gegentheil, wenn man die beantragte Linderung eintreten ließe, so wurde sich bei neuen Unruhen der allgemeine Unwille gegen das Unterhaus kehren. Nachdem hierauf noch einige unbedeutendere Redner das Wort genommen hatten, wurde der Duncombesche Antrag mit 17 gegen 29, also mit einer Ma⸗

joritat von S8 Stimmen, verworfen.

London 8 11. Juli. Am Mittwoch wurde im Coventqarden⸗

Theater der Jahrestaz der Stiftung des konservgtiven Vereine der Stadt London gefeiert. Das Theater war dazu geschmackvoli verziert, das Parterre mit der Buͤhne in gleiche Höhe gebracht und der ganze Raum der Scene nach Art eines Zeltes mit blauen und weißen Draperieen dekorirt. Große Kronleuchter hingen von der Decke herab und verbreiteten das hellste Licht. Die Logen waren mit elegant gekleideten Damen gefuͤllt, die den En— thusiasmus der Versammlung erhöoͤhten und die lebhafteste Theil— nohme an den gehaltenen Vorträgen bezeigten. Um S Uhr nahm Herr Henry Kemble den Präsidenten, Stuhl ein; ihm zunaͤchst aßen der Marquis von Londonderry, Geaf Elgon, Graf Lincoln, r. Rassell, Sir E. Sugden und Sir Stratford Canning; wei— terhin noch viele andere konservative Parlaments- Mitglieder. Au— ßer diesen waren die angesehensten Kaufleute und Vanquiers der City hier versammelt. Die zu dem Festmahl getroffenen Anord— nungen waren höͤchst glänzend und kostbar. Unter den ausgebrach—⸗ ten Toasts fanden die auf das Wohl der regierenden Königin,

muͤnztem Silber 99,00 Unzen nach H otterdam, 32, 000 nach Mauritius, 15,191 nach China und o, 0090 nach Gibraltar betragen.

Ueber die dem Parlament vorzulegende Regentschafts,⸗ Vill bemerkt die Times: „Dies ist ein Gegenstand, Aber den nicht viel gesagt zu werden braucht, und hinsichtlich dessen auch Zart gefuͤhl und Takt erheischen, daß darüber nicht ein Wort mehr, als was durchaus nothwendig ist, gesagt werde. Es reicht hin, nzuerkennen, daß das bevorstehende Ereigniß eine solche Vorkeh— ung um der allzemeinen Ruhe und Sicherheit willen nöͤthig acht, daß durch die Wahl eines einzigen Regenten in der Per— on des Prinzen Albrecht, gegen die kein loyaler Engländer und

ein vernanftiger Mensch etwas einzuwenden haben kann, alle

inmischung von Partei⸗Differenzen weis lich vermieden worden,

ö daß Ihre Majestät sich daruͤber freuen muß, zu sehen, daß

e Art und Weise, wie fuͤr diesen Fall gesorgt worden, wahrend

Uabereinstimmt cherheit der Krone und ihres Inhabers geeignet ist.“

in Beulah Spa stattgefunden, es war war aber nicht so zahl— reich besucht, wie man erwartet hatte, obgleich einige Personen vom hochsten Range, an ihrer Spitze der Herzog von Susser, daran Theil nahmen. tektorat uber diese wohlchätige Veranstaltung uͤbernommen, er—

Honorar annahmen.

verstorbenen Herzos von Bedford dem zuständigen Gerichte des Erzbistofs von Canterbury durch den Sohn des Verstorbenen,

ford, vorgelegt worden. Das Besitzthum des Herzoas ist eid lich unter 236,069 Pf. St. angegeben. Der Minister Lord John Russel erhält cin Legat von 30,009 Pf. St.; dem ermordeten

der Königin Wittwe und des Herzogs von Wellington den begeistersten Wiederhall. Es wurde kalt gespeist, und die Tafel war zu 860 Couverts eingerichtet. Auf der Gallerie war das Musik, Corps aufgestellt, welches wahrend des Mahles spielte und die verschiedenen, von der Versammlung gesungenen Chöre begleitete. Der Vorsitzende sprach besonders über die Nothwen—

ionen der Roöͤmischen zu schützen und den Staat vor der aber— handnehmenden Macht des Demokratis mus zu bewahren. Dann Jing er naher auf die einzelnen Maßregeln ein, welch zulekzt im Marla— ment zur Verhandlung gekommen, besonders auf die Irland ische Regi⸗ strirusigs-Bill, wobel er über die Unredliden Mittel klagte, deren ich die Liberalen bedient hätten, um diese Maßregel weniasten⸗ in die ser Session zu vereiteln. „Wenn wir,, lagte der Redner

Aufruhr bestraft warden, in Irland als Agitation ungestraft blie⸗

unter Anderem, „das Gleichgewicht der Parteien betrachten, wel—

ven. Der Renner hoffte, daß seine zreunde, die Tories, der vorliegen ches in diesem Augenblick im Unterhause bestehr, und wenn wir

Den Motion ihre Unterstůtzung deshalb nicht veesa zen warden, well sie fehen, daß es när drei Parteien giebt,

Whigs, Radikale

Don einem Gegner, von einem Radikalen, ausgehe. Sie seyen die slund Kenservativen, so daß die Letzteren also die beiden

D anatäelichen Fahrer des Voltgz die Aristotratie und die ardeitenc en Ersteren in Schach Klassen bildeten die große Masse der Natien, und er hoffe das oie

ist es klar, daß

müssen, so Konservativen ist.

alten d Seiten der

eigentliche Macht auf

Band zwischen diesen Klassen aufrecht erhalten zu sehen. Herr Bemerkenswerih ist eg auch, daß wahrend der jetzigen Session

Varburton bemerkte, daß bie gegen politische Gefangene aus, nicht ein einziges konservatides Mitglied, dessen Sitz erledig

ge4bte Härte nur die Folge habe, ihnen das Mitgefuͤhl das Pu

wurde, durch einen Whig oder Radikalen ersetzt worden ist, wo

tums zu gewinnen, und daß dies leicht zur Wederhen gegen der umgekehrte Fall, wie wis alle wissen, mehr als einmal ung solcher Vergehen reizen tönne. Er verlas Berichte vorgekommen. Mögen nun vor allen Dingen die Konservatwen

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digkeit, den Verband zwischen Staat und Kirche aufrecht zu er halten, die Englische Kirche gegen die Uebergriffe und Machina

esetzt.

mach der so eben bekannt gemachten Uebersicht hat der Han— el von London tretz der angeblichen Stockung in den Geschaf— en während des letzten halben Jahres eiwas zugenommen. Die Linnahme an Tonnengeld in den Docks betrug in dieser Zeit (31712 Pf. St. und der Gewinn nach Abzüg aller Kosten 8, ö Pf. S.

Belgien.

Brussel, 12. Juli. Der Gemeinde Rath von Bruͤs; l hai in seiner gestrigen Sitzung besc lessen, das Marerial der hie sigen Theater, welches noch Privat-Ligenthum des Königs 8 Nieder lande ist, durch San verstandige abschätzen zu lassen. Die Thea— er selbst sind jetzt mehreren Unternehmern in Pacht uͤberlassen worden.

ist aus Italien hier eingetroffen. Schweden und Norwegen.

Stockholm, 8. Juli. Das Gutachten des Constitutions⸗ Ausschusses in Bezug auf die zuruͤckgetretenen Mitglieder des Staats-⸗Raths wurde am Isten d. von dem Burger und dem Bauernstande zuruͤckverwiesen mit dem Bescheid, daß der Aus— schuß, welcher nur eine Menge Anmerkungen hingeworfen, aber eine Folgerung aus denselben gezogen und kein GesammuUurtheil Über die befelgten Regierungs- Prinzipien geäußert habe, demnachst

stand wurden die Debatten wegen jenes Gutachtens bis Müter— nacht verlaͤngert und spaͤterhin ebenfalls zuruͤckverwiesen.

theidigen, was noch bei keinem Reichstage der Fall gewesen.

rungs-Bill durchgegangen, so wärde sie die zunehmende Macht

Bill aber, die von den jetzigen Ministern eingebracht worden ist,ů wird die uͤberwiegende Macht der Irländischen Katholiken nur noch vergrößern. In den konservativen Zeitungen ist gesast wor⸗

man braucht nur auf den großen Mann zu blicken, der die Ramh— 28 schläge der Konservallven noch immer leitet, um sich vom Ge⸗

h . w. eins Offiziers die Caution den Zinsbetrag von 106 Fl. abwerfen Diese Partei wird sich auch serner von

vird er sie zum Ziele aller ihrer Hoffnungen suͤhren und die Re⸗

rsuche Oxford's jeden Abend ihre gewöhnlichen Spazierfahrten 1 Hyde-Park, und man bemerkt, daß der Kutscher noch weit Lord A. Paget und Oberst Bou

z wohl auf lingere Zeit zum Dociren unfähig gemacht hat. ie folgen gewöhnlich zu Pferde unmittelbar hinter dem Konig,

ö bahn ⸗Gesellschaft hier und der zu selbigem erforderten Gebaude Der Morning Herald bemerkt mit Hinsicht darauf, daß

O Connell unter der neuen Munizipal⸗Reform- Bill vermuthlich 5 der erste Lord Mayor von Dublin seyn werde: „Es ware son⸗

liberal seyn sollten, ihm ein Gehalt von 10 15, 0u69 Psd. anzu⸗ vom J. bis 11. Juli d. J. Sö68 Rihlr 7 Gr., wozu die Per—

des Jahres das Britische Parlament leiten und während der an 8

am burg, 20,006 nach ; Adende, in erwuͤnschtem Wohlseyn eingetroffen.

sie aufs innigste mit ihren eigenen Gefuaͤhlen und Neigungen zugleich auch am besten für die Würde und S⸗

Das Fest zum Besten der Polnischen Flaͤchilinge hat gestern ; nahm die Kaiserin die Gluͤckwuͤnsche simmtlicher hohen Anwesen⸗ Der Prinz Albrecht hatte zwar das Pro

schien aber selbst nicht auf dem Feste. Die Haupt Unterhaltung 46. bestand in einem Konzert, fuͤr welches die Mitwirkenden kein

Nach den Angaben hiesiger Blätter ist das Testament des

l ; schen Eisenbahn, auf der Strecke von hier nach Cöthen, wie auch, den ehemaligen Marquis von Tavistock, jetzigen Herzog von Bed ⸗?

Lord William Russel war ebenfalls ein besonderes Legat aus⸗ é sichilich der Schnelligkeit die etwa 7 Meilen in der Stunde

Ein Sohn des Farsten von Montfort (Jerome Bonaparte) ö

aus Du sisch Polen ge

den Standen vorschlagen möchte, welchen Beschluß dieselben in pellation an das oberste Strafgericht unterliegt. U ber Luzwig auf denen, von Blumen und brennenden WachFkerzen umgeben,

Folge der gemachten Anmerkungen sassen sollten. Bei dem Adel⸗

Was diesen Debatten beim Adel ein vorzügliches Interesse verleiht, ist, daß der groͤßte Theil der Regierungs-Mitglieder, gegen welche die Beschuldigungen gerichtet sind, selbst auftreten, um sich zu ver⸗

Die Herren Skogman, Akerhlelm, von Schultzenheim, von Hart⸗ mans dorf. 8 rd ac. Außerten sich nacheinander, und beantworteten Punkt fur unkt die gemachten Bemerkungen, dieselben als durch, gängig unbefugt bezeichnend. Die Rede des Herrn von Hart— mansdorf, welche beinahe zwei Stunden waͤhrte, scheint von be— sonderer Wirkung gewesen zu seyn, da selbst „Aftonbladet“ und „Dagligt Allchanda“ nicht umhin können, sie als sehr geistvoll und gewandt zu bezeichnen. .

Der Norwegische Staats⸗Minister Loͤwenschiold hat bis Ende Septembers Urlaub bekommen, und gedenkt diese Zeit in Nor— wegen zuzubringen.

Deut sche Bundes staaten.

Munchen, 12. Juli. (A. 3) Se. Majestät der Konig sind vorgestern von Aschaffenburg nach Bad Brückenau abgereist, wohin schon seit vorgestern die am(lichen Berichte der Ministerien 2c. (xpedirt werden. Eine Königliche in den letzten Tagen er— folgte Entschließung verordnet, daß in Zukunft bei Verehlichung

müässe. Man sagt, daß demnaͤchst Bayerische Offiziere sich nach Ungarn und Sie zenbürgen begeben werden, um dort Zuchtpferde fuͤr das Armee⸗Gestuͤt anzukaufen, insofern solche nach ihrer Qua— lüät und in andern Beziehungen den Verhaͤltnissen dieser Anstalt zusagend befunden werden.

Leipzig, 15. Juli. Unsern Hofrath Heinroth, als vielseitiger Schriststeller ruͤhmlichst bekannt, hat vor wenigen Ta gen und, nach kurzem Aufenthalte von Teplitz zurückgekehrt, ein neuer Schlaganfall betroffen, der ihn der Sprache beraubt, und

Der Bau des Bahnhofes der Magdeburg Leipziger / Eisen⸗ schreitet munter fort, und hosst man im Oktober d. J. Alles, selest die Bahn, so vollendet zu sehen, daß die Fahrten dann auf derselben beginnen knnen. Auch sind die Actien dieser Gesell— schaft fortwährend im Steigen und stehen zu 107 pEt. ge—

sucht notirt. 26 Die Einnahme auf der Leipzig⸗Dresdner⸗Eisenbahn betrug

sonen⸗Frequenz, olg stark, 66141 Rihlr. 6 Gr. und der Guͤter— ter⸗Transport 2024 Rihlr. 1 Gr. beigetragen hat. Die Accien . im Courszettel mit 103, notirt; uͤber die bald vollendete egung des zweilen Gleißes auf der Bahn verlautet noch immer nichts Bestimmtes.

Stuttgart, 12. Juli. Nach eingegangenen Nachrichten aus Aix in Savoyen ist der Konig daselbst am Gien d. M.,

Ems, 7. Juli. (A. 3.) Der hiesige Kurort bietet in Folge der Anwesenheit der Kaiserin eine immerwährende Ebbe und Fluth hoher und höchster Herrschaften dar. Die stets hin und her rasseinden vrachwollen Reise⸗Equipagen sind kaum mehr zu zählen. Diesen solgen immer auch noch bescheidene Zweispänner und eine Menge uͤberfüͤllter Diligencen, so daß dermalen wirkli—

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Padekowicz wurde, wegen des diesen Verbrechern geleisteten Vol, . eine zweijährige Gefaͤngnißstrafe verhängt. . O e sterreich.

Wien, 10. Juli. Wie man hört, wird der Königl. Preu— ßische General der Infanterie, Freiherr von dem Knesebeck, nicht sogleich wieder nach Berlin zurückkehren, sondern etwa 6 Wochen lang die Heilquellen des einige Stunden von hier gelegenen feeund— lichen Badens gebrauchen. .

Der Staatsrath Baron von Ottenfels, welcher bestimmt ist, vährend der Ahwesenheit Sr. Durchlaucht des Staats-Kanzlers Fürsten von Metcernich die Leitung der Staats-Kanzlei zu über— nehmen, ist bereits von seinem Urlaub zuruͤck wieder hier einge— trossen.

Unter dem gegenwärtig hier besindlichen Chevaurlegers-Regi— ment „Fitzgerald“ herrscht der Skorbut dermaßen, daß gegen 10 Mann davon ergriffen in den Spitälern liegen. Aus diesem Grunde soll die Anordnung getroffen seyn, daß gedan tes Regi— nent am 1. Ottober d. J von hier abgeht und durch das bei Troppau sta ionirte Chevaurlegers, Reginient „Fuͤrst Lichtenstein“ ersetzt werde.

rledigte zweite Inha—

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Wien, 11. Juli. (L. A. 3.) Die neuerliche Feuersbrunst im Bahnhofe der Kaiser⸗Ferdinands-Nordbahn hat für den Au— genblick einen uͤbeln Eindruck auf die oͤffentliche Meinung hervor— gebracht, zumal die Erzählungen von den Verlusten ungemein äbertrieben waren. Die Art der Entstehung des Feuers hat noch bis heute nicht ermittelt werden koͤnnen. Einerseits fehlt es völlig an sichern Anhaltpunkten fuͤr eine Brandlegung, während es un— begreiflich bleibt, wie in dieser bereits um 5 Uhr Abends geschlos⸗ senen Lokalitaͤt, wo weder Licht noch Feuer gebraucht wurde und das Tabackrauchen auf das strengste untersagt ist, in der vierten Morgenstunde das verheerende Ereigniß eintreten konnte. Der Brand geschah zwischen dem Waaren“ Magazin und der mechanischen Werkstaͤtte in der Wagen⸗Remise, welche eben wegen Mangel an Naum zur Ausstellung von bepackten Frachtwagen benutzt wurde. Die dienstthuenden Feuerwaͤchter bemerkten das Feuer an dem Ausstroͤmen des Rauchs, und alsogleich wurden alle moglichen Vorkehrungen getroffen; allein man mußte sich bei dem schnellen Umsichgreifen der Flammen, nachdem die Thuͤren aufgesprengt

cher Mangel au Unterkommen stattfindet. Mit einer zahlreichen Suite von Kavalieren, Adjutanten, Ehrendamen ꝛc. trafen gestern beinahe gleichzeitig hier ein; die Großfuͤrstin Helena von Ruß—

land, der Großherzog und Erbgroßherzog von Hessen, die Prin⸗sonen⸗Wagen wurde den Flammen entrissen; leider war man mit zen Alexander, Georg und Emil, die Prinzessin Marie von Hessen der Retiung der bepackten Frachtwagen minder gluͤcklich, da bei und Prinz Friedrich von Württemberg. * den glaͤnzenden ;

Equipagen, die der Herzog von Nassau der

Prinzen von Preußen der künftigen Schwiegertochter eine Strecke weit entgegen, wahrend eine zahlreiche Cavalcade, bestehend aus dem Thronfolger, dem Herzog von Nassau und vielen Adjutan— ten, die Spitze bildete. Fuͤr gestern und heute war wegen des Kasers Geburtstag die Trauer abgelegt. Heute Vormittag

den und Hofchargen, an die sich auch die Generalität und ober— sten Militair- und Civil-Behsrden von Koblenz anschlossen, ent— gegen Außer der darauf gleichfalls bei der Kaiserin abgehalte— nen Tafel und dem Abends daselbst stattgehabten Cercle waren sonstige Festlichkelten nicht bemerkbar.

Deßau, 15. Juli. Die Arbeiten auf der Berlin -Anhalti— auf der nach der Elbe, werden auf das Thaͤrigste betrieben une schreiten rasch vorwärts. Heute wurden schon mit einer Lokomo— tie und einem Tender Versuchs- Fahrten bis zu dem Dorfe Al— len, in der Richtung nach Esthen hin, gemacht, die sowohl hin=

ergeben wuͤrde wie auch der Gleichsoͤrmigkeit der Bewegung e, , befriedigten. Es wurde nicht . geringste 5 run ver pürt. Die eigentliche erste Probefahrt dür fen wir bald ene, . wahrschelnlich auch weiter, bis Mosigkau, sich er— strecken wird, und wo mehr Personen werden Theil' nehinen kön=

. da dann auch ein Wagenzug in Bewegung gesetzt werden

Frankfurt a. M., 11. Au Hoheit der Kurfuͤrst von H Juli. schen Hefe abgestiegen. Freie Stadt L444.

Krakau, 3. Juli. (Schles. 2. , Tribunal erster Instanz gegen 8 z' Das von dem hiesigen

schen Agenten Simon Cellat gefallte . , n, , .

Gestern sind Se. Köoͤnigl.

gen Appellations⸗ Gerichte bestatigt. Di

ü jihrigem schweren semnach ist Anton Lewickt zu

erker verurthei 23 gebuͤrtig, dem Uebereinkommen . und, da er aus Galizien

uͤrtig, wurde zu 1

zer aiserin zur Verfuͤ⸗ der Remise aufbewahrte Lokomotive wurde gerettet, und bloß gung gestellt, suhr dieselbe nebst der Großfuͤrstin Olga und dem mehrere Mesüng- und einige kleine Bestandtheile des Mechanis—

ssen hier eingetroffen und im Engli⸗ Hrn Antistes geschrieben, gewiß aber kein einziger von injurissen

heil wurde auch von dem hiest wittwete Königin mit der Dosa Isabella hier angekommen und

waren, begnügen, die umliegenden Gebaͤude des Bahnhofs zu retten und, wo möglich, die Wagen aus dem Devot ins Freie zu bringen. Mehr als die Haͤlfte der Per—

zu großer Eile die Drehscheibe aus dem Geleise kam. Eine in

mus haben Schaden gelitten. Das Gemaͤuer ist nur partiell be— schädigt, das Lisendach aber ganz zur Verwendung geeignet ge— blieben; die Holz-Bestandtheile der Remise jedoch, dann acht Personen⸗Wagen, zwei leere und acht beladene Lastwagen, sechs Kaͤsten von Personen⸗Waggons und drei gewohnliche Landkutschen, desgleichen im unteren Raume der Remise 2000 Kubik -Schuh Eschenholz sind ein Raub der Flammen geworden. Die Summe der assekürirten Waaren soll sich zwischen 12, und 13,06 Fl. C. M. belaufen, so daß der Schaden, mit In— begriff des Gebäudes auf eiwa 10 —5, 000 Fl. C. M. angeschla⸗

1 . 5 ; . 13 43 ; dels⸗Traktats, um die alten Verhaͤltnisse jwischen beiden Landern wiederherzustellen. Die großere Ausdehnung des Handels zwischen ö.

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** * * 5 das Bildniß der Dona Isabella stand. * lleber die weitere Reise der Königin ist noch nichts Lestimmt; es höißt, sie werde in Barcclona bleiben und dort den Brunnen von Caldas trinken. J

Portugal. ; Lissabon, 29. Juni. (Morn. Chron.) Es heißt, die Ne gierung wuͤnsche die Unterhand lungen wegen cines mit England ) abzuschließenden Handels- Traktats zu erneuern, indem die zwi⸗ 8 schen England uns Frankreich zu demselben Zweck eröffneten Un terhand lungen die Portugiesischen Weinbauer in große Bestuͤrz ung 6 derset hab n. Man halt es daher fuͤr wahrschelnlich, Laß, nenn Lord Howard de Walden in Bezug auf diesen Ge4enstand In. ord zug auf diesen Gegenstand In. struetionen erhalt, bald eine Uebereinkunft zu Stande kemmen wird. Dem Vernehmen nach wird der Amerikanische Geschafts⸗ traͤger, Herr Kavanagh, noch drei Wochen länger hier bleiben 23 um den Handels-Traktat mit den Vereinigten Staaten ogleich mitnehmen zu können. ö P Dir Marschall Saldanha soll bevollmächtigt seyn, den Trat⸗ . tat zur Abschaffung des Sklaven⸗-Handels zu unter eich nen und da auch die Geld- Forderungen der Britischen Regierung befrie⸗ 33 digt worden sind, so sehlt nur noch die Abschließung cines Han.

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Portugal und England liegt auch im Interesse der Inhaber Por

lugiesischer Papiere, indem sie dann weit cher Aussicht haben ö sch bezahlt zu machen.

Die Zoll- Einnahme hat in der letzten Zeit einen bedeutenden Ausfall geh on, und man klagt sehr über ie Abnahme des Handels. Die Ruͤckkehr zu einem System der Begenseiti keit und niedriger Zölle wurde hier in kurzer Zeit die Werraschendsten Resultate hervorbringen, namentlich' wenn die Spanische Regierung bei ihrem Ausschließungs⸗System beharrt. .

Griechenland. 2 Nachrichten aus Athen vom 27. Juni zufolge, haben Ihre Majestaͤten der König ünd die Königin von Griechenland am naten. desselben Mon te ihren Einzug in diese Residenz na * einer . Abwesenheit von 6 Wochen wieder gehalten, wahrend welcher Zeit! Konig Otto die Ueberzeuqung sich verschaffen konnte, daß die Ʒer, wuͤrfnisse zwischen den Nappisten und den Constitutionellen nicht J nur in der Hauptstadt, sondern auch in den Provinzen den Par— 4 keigeist mächtig angeregt haben. Die Letzteren, welche in den Provin , zen die Oberhand haben, ließen kein Mittel unversucht, ihre Gegner zu sturzen. Durch ihre Anzeigen wurden mancherlei Gebrechen im Fache der Administration zu Tage gefordert, und der Koͤnig fand sich zu manchen Veränderungen in der Beamten-Welt ver, anlaßt. So z. V. wurden in Patras drei Richter erster Instanz 26 ihres Amtes entsetzt, und der Gouverneur von Messenienꝰ so wi der Königl. Prokurator, wegen Beguͤnstigung der Räuberbanden in Anklagestand verset; der Gouverneur von Achaja erhielt eine andere Bestimmung. er König, welcher auf dieser Reise gewohnlich an der 83 seiner namhaften Begleitung ritt, kam in Ad aja 1 beinahe in Gefahr zu ertrinken, indem er von einem durch Re, genguͤsse zum Strome angeschwellten, sonst kleinen Wassers, das er, ohne seine Tiefe vorher untersuchen zu lassen, durchreiten wollte, eine Strecke fortgerissen wurde. Wegen der in Albanien ausgebrochenen neuen Unruhen wurde die Gränzmacht in Akar— 6 nanien durch eine Escadron Kavallerie und einige Compagnieen ö. leichter Truppen verstärkt.! In Folge der in Syrien ausge brochenen neuen Empörung sind mehrere christliche Familien von Beirut, das von den Insurgenten belagert wird, in Syra ange kommen, um dort vor den Bedruͤckungen Ibrahim Pascha's und den Gräueln des Krieges ein Asyl zu suchen. Sie Koͤnigin von Griechenland wird im Laufe dieses Sommers eine Reife nach Triest unternehmen, um dort, oder an einem anderen Orte mit ihren Durchlauchtigsten Eltern, welche Bad Ischl zu besuchen vorhaben sollen, zusammenzutreffen. (Schles. J.) 6.

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n Frankfurt a. d. O., 16 Juli. Die nunmehr fuͤMr den Großhandel beendigte und sich im Jahrmarkts, Verkehr noch . sortsetzende hiesige Margarethen⸗Messe war durch cinen sehr star⸗ . ken Absatz von Tuch und tuchartigen Waaren aller Gattungen ausgezeichnet., Leinwand und andere Leinenwaaren wurden eben ˖· falls sehr gesucht. Auch in Leder und den rohen Produkten war .. der Absatz siark. Dagegen sind die Verkäufer von Baumwöollen. Seiden und Wollenzeugwaaren, hauptsaͤchlich aber die mit Moden Artikeln Handelnden, diesmal nicht zufriedengestellt worden. Mit! kurzen Waarcn war der Absatz mütelmäbig. Eben so verhiell es

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zen werden kann. Trotz dem Brande im Bahnhofe gingen jedoch die angekuͤndigten Fahrten ohne die geringste Störung vor sich,

sich bei den Eien, Stahl, und Messingwaaren, den Glas, Por, zellan⸗ und Holzwagren, den Leder und Pelzwaren. Ven rohen

indem der erste Train um 6 Uhr Morgens, als das Feuer ge— rade am heftigsten wuͤthete, mit der Minute die Station verließ und der Abgang und die Ankunft der ubrigen Trains ebenfalls auf das puͤnktlichste eingehalten wurde. Die Actien haben nur am ersten Tag um ein paar Prozente geschwankt, wie es bei einer solchen Unternehmung natuͤrlich ist, wo bei einem Kapital von 13 Millionen der Verlust von 50,000 Fl. kaum in Betracht kommt. ;

Schweiz.

Schaffhausen. In Schweizer Blättern liest man: „Die Basler Zeitung hatte am 8. Juli einen aäͤußerst selrsamen Preß⸗Prozeß zu bestehen. Hr. Antistes ir. Hurter von Schaffhausen hatte sich durch einen Artikel fuͤr aufs gröbste injurirt halten zu muͤssen gemeint, während wohl zwei Deittheile der Leser umge— ehrt in der Meinung standen, dieser Artikel se) zu Gunsten des

Tendenzen nur träumte. Das Gericht sprach den sich nennenden

Versasser, Hrn. Licentiat Schenkel, gaͤnzlich frei. Spanien.

Barcelona, 4. Juli. Am 30. Juni Abends ist die ver—

Produkten waren Ochsenhaͤute, Kalb und Lammfelle wenig auf dem Platze und wurden alle verkauft. Kuh- und Roßhaute, auch ö Hammelfelle und Bloͤslinge waren viel vorhanden uͤnd fanden? sämmilich Käufer. Haasenfelle waren wenig hier und sehr begehrt, Hornspitzen und Hirschgeweihe, desgleichen Pferdehaare fanden bei geringem Vorrath sammtlich Absatz. Schweineborsten auch Beit / federn waren viel, Daunen und Federposen wenig hier und wurden

alle verkaust. Wachs und Honig war nicht viel vorraͤthig und fand zuten Absaz. Wolle war nach den Thor Eingangs, Registern 7055“ 3 Brutto-Centner eingegangen, über 506 Centner imchr, I als zur vorjährigen Margarethen-Messe. Sie wurde durch än! Jip und zu höheren Preisen verkauft, als auf den Berliner und Breslauer Wollmaͤrkten. Der mit der Messe verbunden Pferdemarkt war mit circa 1200 Stuͤck besetzt, worunter 156 gut dressirte Reitpferde, 100 vorzuͤglich gute Wagen Pferde 500 Zug. ö und Wagen-Pferde, 250 ordinaire Pferde! Ser Verkauf war, nicht sehr lebhaft. Verschiedene Einkaufe, meist von Luxus Pfer⸗ ö. den, sind nach Sachsen, Schlesien und den Oesterreich ichen Staaten gemacht worden. Die im freien Verkehr eingegangenen

12 1 . * is. 2 * 1 I 3 in⸗ und vereins andischen Waaren haben 72, i290 Brutto Center * betragen, uͤber 235090 Centner mehr, als in der targarethen⸗Messe

des vorigen Jahres. n .

Die vom Auslande gekommenen steuer..

mit dem größten Enthusiasmus emgfangen worden. Am Theie

6 . haben in 12,081 Brutto-Centnern bestanden ; r nahe an 2060 Centner mehr, als ' vorjahri Mara are ien wurden die hohen Reisenden Lon dem Ayuntamiento cnipfangen. then Messe. Die Zahl e. Me 1 ,

Fund zu Erstehung feiner Strafe u k an Oesterreich uͤberliefert und bestiegen einen mit den Natienalsarben Spaniens und meh— gefuͤhrt worden. Der z reite Theilnchn D Pöerg bei Bruͤnn ab reren aufg'dies Creigniß bezuglich. Emblemen geschmäckten ; ! er Joseph Zagaroweky, Triumph⸗Wagen. Sie sind in dem Palast des General E.

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Fremden, nach den Fremden

Listen, betrug bis zum 13ten d. M. 10,983; uͤber 300 Personen . ö. als zu . gleichnamigen Messe des vorigen Jahres. Hier⸗ . agen. apitains unter waren nicht weniger in- u ische Einkäufer bemerk⸗

vsoerurtheilt, welche er, an Rußland nber liefe Ilähriger Kerkerstrafe auf dem Constitutions / Platze abgestiegen. Alle Häuser waren mit bar, als in früheren Messen. er ; Festung zu erstehen hat. Kasimir Stang nn auf einer Russischen den kostbarsten Teppichen und Tüchern in allen Farben geschmuͤckt mehr als sonst auf dem Piatze; indessen zeigte sich bei den inlän= nehmer uͤnd Krakauer Unterthan, ist zum! cz. der dritte Theil⸗ und Bänder und Guirlanden, quer uͤber die S . ;

Aus einigen Orten waren sogar

traßen gezogen, dischen Einkäusern kein großer Bedarf nach SommerArtikeln, da

den. Sein Urtheil ist aber noch ö verurtheilt wor- bildeteten eben so viele Triumphbogen. Vor vielen Haͤusern wa⸗ sie bei der allgemeinen Landes, Trauer dergleichen noch auf dem

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gen, da es der Ap ren, wie bei dem Frohnleichname-Feste, kleine Altäre errichtet, Lager zu haben versicherten.