1840 / 201 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

gen Sonntag, den 5. d. M, verweilen soll. Dem Vernehmen nach wird er 13 erst nach dem Austritte aus derselben seiner Auf⸗

trage entledigen. J

Am 27. v. M. hatte der Königl. Franzoͤsische Votschafter, Graf von Pontois, eine Audienz beim Sultan, um Sr. Hoheit das Notifications / Schreiben Sr. Majestät des Königs uͤber die Vermählung Sr. Königl. Hoheit des Herzogs von Nemours zu uͤberreichen.

Am 28sten v. M. fand die Auswechselung der Natificationen des zwischen dem Königl. Niederländischen Hofe und der Hohen Pserte abgeschlossenen Handels ⸗Traktats in der Sommerwohnung Neschid Pascha's zu Balta liman statt, bei welcher Gelegenheit Decorationen und Geschenke von beiden Theilen uͤbergeben wur⸗ den. Reschid Pascha erhielt von Seiten Sr. Majestaäͤt des Koöͤ—⸗ nigs der Niederlande das Großkreuz des Ordens vom Nieder- ländischen Löwen, und der Musteschar, Rifat Bei, das Comman— deurkreuz desselben Ordens.

Der Fuͤrst von Samos, Vogorides, hat den Rang eines Musteschar erhalten, eine Neuerung, welche aus dem Grunde be— merkenswerth ist, weil bisher die im Dienste der Pforte ange⸗ stellten Raaja's keinen besonderen Rang einnahmen, und den ge— ringsten Osmanischen Beamten nachstanden.

Die seit längerer Zeit hier stationirte Koͤniglich Franzsͤsische Kriegs -Briag „Argus“ ist vor einigen Tagen nach dem Hine! ländischen Meere abgesegelt. Dieselbe ist durch die Brigg „Co- met“ ersetzt worden.

Konstantinopel, 1. Juli. (2. A. 3.) Der Tod des Köͤ⸗ nigs Friedrich Wilhelm III. von Preußen wird hier aufrichtig und tief betrauert. Graf Pontois ließ einen zum 25. Juni in Therapia angesagten Ball aus diesem Grunde absagen. Die Ver— lobung des Handels- Ministers Achmed⸗Fethi Pascha mit der Prin⸗ zessin Atie fand zwar statt, doch sind nur die Geschenke, wie uͤb⸗ lich, durch die Straßen Konstantinopels in Prozession umherge—

Nasiz Pascha's, des Gouverneurs von Adrianopel, Prozeß, den der Sultan nach erfolgtem Urtheilsspruche empfing, macht großes Aussehen. Mehrere Muhassils sind seitdem abgesetzt und durch andere ersetzt worden. Auch der Gouverneur von Sivas, Sa⸗/ dullah Pascha, s durch Soliman Pascha von Merach ersetzt wor⸗ den. ie sind sämmtlich als Feinde der Resormen bezeichnet.

. ge Pascha hat einen kleinen Krieg gsgen Keur Hussein Bei ei Kars unternommen, und diesen Anhänger Mehmed Alis in seine Schluchten verjagt. Es scheint, daß dieser Zug nicht 12 moralischen Einfluß auf die Bevölkerung in Syrien, welche Tuͤrkische Hülfe erwartet, gewesen ist.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

NewYork, 19. Juni. Der Senat zu Washington hat den Druck don 260, 000 Cremplaren eines Berichtes des Präsiden, ten beschlossen, der die Organisirung einer bewaffneten Macht von 26, 000 Mann zum Schutze der Unioa, im Falle einer Krise, fuͤr angemessen erklart.

Aus Mexiko soll hier die Nachricht von der unverweilt zu erwartenden Uebergabe von Campeche an das die Stadt bela⸗ gernde Föderalisten Corps eingegangen seyn. .

Die Berichte über die Verwuͤstungen, welche die Ueber— schwemmungen in den suͤdlichen Staaten angerichtet haben, schei⸗ nen übertrieben gewesen zu seyn.

Zwischen den Indianern in Florida und den Trupoen der g Staaten haben wieder einige Scharmuͤtzel stattge— unden.

Die Unter-Schatzamts-Bill und die Vill über die Banke⸗ rotte siegen dem Kongreß noch immer zur Diskussion vor.

Das Verfahren der Legislatur von Pennsilvanien, die oͤffent⸗ lichen Beduͤrfnisse durch Auferlegung neuer Abgaben, und nicht durch neue Anleihen, zu bestreiten, hat uͤberall einen guͤnstigen Eindruck gemacht, und alle offentlichen Fonds sind in jenem Staate gestiegen. Auch die Actien der Vereinigten Staaten⸗Bank

wissenschaftlichen Prämissen gelten läßt, Urihell zusteht; sodann eine sehr al fia. li vor allen Dingen eine ungemein naturgetreue Schilderung der verschie denen Üünbilden, welchen der Unterleibskranke unterworfen ist. Daf diese aber dem Berfasser so gelungen, erklärt sich aus einer beiläufig Aeußerung (S. 121), wenach er selbst eine Reihe von Jahren unter vergeblicher Anwendung aller bekannten Heilmittel und Methoden ein schwer leidender Unterleibsfranker gewesen.“ Nun liegt der Schluß nahe, daß wenn ein Arzt zur Erkenntniß iner Krankheit an seinem eigenen Leibe gelangt ist, ersie sicherer zu behandeln verstehen werde, als ein anderer, bei welchem dies nicht der Fall. Referent hat diese Konsequenz we— nigstens für sich gezegen und es bisher auch nicht zu bereuen gehabt, daß er sich der von dem Verfasser als uen und naturgemäß empfoh⸗ lenen Heilmelhede unterworfen. Inwiefern sie diese Prädikate verdie⸗ nen: dies zu prüfen, gehen ihm wiederum die technischen Kenntnisse ab; wohl aber kann er versichern, daßer sich, so lange er die Kur gebraucht bedeutend erleichtert füblt und zwar in fortschreitendem Maße. Daß es bei viclen anderen Leidensgenessen dem Verfasser eben so wie bei ihm geglückt, davon hat Referent Gelegenheit gehabt, sich glaubhaft u überzeugen, und wenn er als ehemaliger urist auch wohl weiß, daß nicht immer past hoe propter hoe ist, so hat er doch auch gar einen Grund, der Methode dasjenige abzusprechen, was ihr sehr wohl zu⸗ kommen kann, da sie, wie gesagt, auf einer Unterlage von Voraus⸗ setzungen beruht, welche in einem stren logischen , mit einander siehen. Uebrigens ist überall bei dem erfasser von keiner esoierischein Lehre die Rede; er begründer und legt seine Methode in der hier hesprechenen Schrist offen dar, händigt die zu den von ihm nöthig befundenen, aus ganz einsachen Species benchenb n Arzneien verschriebenen Rezepte seinen Patienten aus, die sie also ihren Haust⸗ irzten mittheilen können, und lehnt eine Consultation mit diesen, wenn sie verlangt wird, niemals ab. Klagt er dennoch in seinem Buche hin und wieder über Mangel an Anerkennung von eiten seiner Kollegen, so möge er, insofern seine Seilmethode sich wirklich als eine neue undnatur⸗ gemäße dauernd bewährt, sich mit der unumstößlichen Wahrheit von dem endlichen Siege jeder Wahrheit trösten; auch räumt er ja selb S. 165 und 166) ein, daß es in dieser Beziehung seit den letzten Auf⸗ lagen seiner Schrift schon besser geworden.

Referent ann diese Anzeige übrigens nicht schließen, ohne auf eine

über welche dem Laien kei volle Darstellung und

führt, die abrigen Feierlichkeiten aber wegen des Todes des 36 auf 20 Tage verschoben, was allgemein auffiel und Bei— all fand.

Am 26. Juni kam hier ein Englisches Dampfschiff, angeb— lich in nicht ganz fuͤnf Tagen von Alexandrien mit Depeschen an, die nicht allein den Aufstand in ganz Syrien, die Einnahme Beiruts und anderer Orte durch die Rebellen bestätigte, sondern auch die Nachricht von einer Empörung in Alexandrien überbrachte. Die Depeschen enthalten in kurzen Worten Folgen⸗ des angeblich vom Englischen General⸗Konsul in Aegypten: „Der letzte und noch nicht ganz estillte Aufruhr in Kahira machte in Alexandrien einen sehr Übeln Eindruck; die Einwohner beider Städte murrten sehr laut uͤber die Zwangsmaßregeln hinsichtlich der Nationalgarde. Kaum war scheinbar die Ruhe in Kahira hergestellt, so begab sich Mehmed Ali nach Alexandrien, wo so eden die Depeschen über die Absetzung Chosrew⸗Paschg's und den Syrischen Aufstand angelangt waren. Die Trauer der einen Nachricht uͤberwog die Freude der ande— ren. Am 16. Juni wurden von Mer 'die 16 Schiffe, meist Fregatten, mit SCo0 Mann regulairer Truppen und 4006 Albanesern unter dem Befehle Abbas Pascha's, nach Beirut ge— schickt. Au diese Art blieben in Alexandrien und Kahira nur noch ae Depots, kaum 2000 Mann stark. Nachdem die Stadt von Truppen entbloßt war und die Bevölkerung die Empdrung von Syrien vernommen hatte, so wie daß man dort unter dem Schutze des Hattischeriffs von Gulhane zu stehen wuͤnscht, ver— langte die Volksmasse eine gleiche Beguͤnstigung unter Drohun⸗ gen unter Verwuͤnschungen. Bei Abfahrt des Englischen Schif⸗ fes hatte die Empörung in Alexandrien so weit um sich gegriffen, daß Mehmed Ali sich in ein ö fluͤchten mußte und von den Rebellen belagert wurde.“ o weit die neuesten Nachrich⸗ ten unter Englischer Flagge. Diese sind aber in vieler Hinsicht in Zweifel zu ziehen. (Die im Oest. Beob. enthaltenen neue— sten Nachrichten aus Konstantinopel melden nichts von dieser Empörung in Alexandrien.)

Die Pest ist am 235. Juni in Adamity, am Eingange der Dardanellen auf der Asiatischen Seite, ausgebrochen; es sind be— reits Aerzte dorthin geschickt.

Konstantinopel, 1. Juli. (Wiener 3.) Der Abge— sandte des Vice Königs von Aegypten, Sami Bey, welcher Briefe desselben an den neuen Wesir und die Sultanin Mutter mitbrachte, hat Ersterem noch vor Ablauf der Quarantaine Er⸗ oͤffnungen gemacht, und dem Vernehmen nach kostbare Geschenke an die Sultaninnen mitgebracht. Im Reichs ⸗Conseil wurden seitdem die Anträge Mehmed Alis verhandelt. Die Moslims schenken der mit Blitzesschnelle überall verbreiteten Zusage Sami Beys, daß die Tuͤrkische Flotte unverzuͤglich zuruͤckkommen wurde, unbedingten Glauben. Nach Berichten aus Bairut vom 16. Juni waren bereits bedeutende Verstärkungen aus Alexandrien sn Syrien eingetroffen. Der größte Theil des Lagers bei Ram— leh wurde in St. Jean d' Acre und an der Kuͤste erwartet. Aus Alexandrien wird vom 23. Juni gemeldet, daß es der Fran— zoͤsische Konsul Cochelet war, der dem Vice ⸗Koͤnige den Rath ertheilte vor Allem, um nur dem Sultan den Beweis zu geben, daß er geneigt sey, den Frieden herzustellen, die Turkische Flotte

Opfer ihrer dankbaren und

merkwisrdige Aenßerung Schönleines (S. 110 in der Note) zu ver⸗

. dein . ,. 756 haben sich gehoben, und e heißt, daß dieselbe bei ihrer am 1 sten bern e r af n Föhnen ven hechsser Bedeunaz 7.

Juli zu haltenden Jahres Versammlung eine Dwidende ankuͤndi⸗ gen werde. In NewYork stehen die Handels ⸗Geschaͤfte still, und sie Banken haben Muͤhe, ihr müßiges Kapital zu benutzen. Ben der Handels⸗Kammer ist eine Deputation nach Vashington abge⸗ angen, um sich der Annahme des Bankerott⸗Gesetzes zu wider⸗ setzen oder es doch wenigstens zu modifiziren.

In AQuebeck sind bis jetzt in diesem Jahre ungefahr 000 Auswanderer angekommen, eine sehr große Zahl im Vergleich zu fruͤheren Jahren.

S.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 18. Jult.

Zeitdauer St. N.

Adgang von Potsdam.

Adgang von Berlin.

Zeitdauer

Um 8 Uhr Morgens .. Um 61 Uhr Norgens. 1 Vormitt ... P 3 Nachmitt. Mittags ..

. Nachmitt. Abends.. Abends ..

Ju l a n d.

Berlin, 19. Juli. Die heute ablaufende allgemeine Lan⸗ des-Trauer beschließt eine kirchliche Feier, die in dem ganzen Staate angeordnet worden. Se. Masestaͤt der Koͤnig und die Königin, so wie die hier anwesenden Mitglieder des Koͤniglich en Hauses, wohnten derselben im hiesigen Dome bei, wo auch die höchsten Staatsbeamten sich vereinigten. Wie der Dom, so waren ö . anderen n 8 8 von r . Ver⸗ ammlungen gus allen Standen gefuͤllt, die in Liebe und ndacht * . ö ; ö 1 dem unvergeßlichen väterlichen Herrscher die Huldigungen und 30, . n . * 2 . tiefbetrübten Herzen darbrachten, , dam ,, a,, ,,,

Potsdam die Auf⸗ Antwerpen, 13. Juli. VJeue Anl. 2015, E.

Hamburg, 17. Juli.

Bank- Act. 1835. Engl. Russ. Id /.

Wien, 13. Juli.

do / Mat. 12. * 3 1021. 29, 22 2.9

Baunl- tien 18165. Anl. de 1831. 728 3. de 1838 339 40

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 15. Juli.

Heute Abend findet im Neuen Palais zu

fuͤhrung des Requiems von Mozart statt. Zinal. 7s.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. 10. 287.

Enthüllung des räthselhaften Wesens der Unter leibs⸗Krankheiten, nebst einer neuen und naturge— maßen Heilmethode der Hämorrhoiden, Hypochondrie, Hysterle und Gicht. Fur gebildete . Von r. Moritz Strahl, praktischem Arzt und Accoucheur in Berlin. Fuͤnfte vermehrte und verbesserte Auflage. Berlin, 1810. 8.

Wenn ein Buch in vier Jahren fünf Auflagen erlebt Oie Vor⸗ rede zur ersten des gegenwärtigen ist aus dem Juli 1836), so ergiebt sich daraus unwidersprechlich die Thatsache, daß es begieri gekauft worden, was bekanntlich nicht von allen Erzeugnissen der Presse aus⸗ gesagt werden fann. Aber was folgt weiter aus dieser Thatsache! Gewiß fo viel, daß durch ein solches Buch einem Bedürfniß entgegen⸗ gekommen werden, welches sich vor der Befriedigung durch dasselbe ühlbar gemacht, denn das kaufende Publikum strectt nur nach solchen Schrif:en die Hand aus, von denen es unmittelbaren Vortheil erwartet. Betrachten wir nun die vorliegende unter dem angedeuteten Gesichts⸗ punkte, so verheißt der Titel ein Doppeltes; sie will nicht nur der so weit verbreiteten Klasse der Unterleibskranken das Räthsel ihrer Leiden ibsen, sondern sie mit einer neuen und naturgemäßen Methode, diese Uebel zu heilen, bekannt machen, und verlangt von ihren Lesern keine andere Dualification, als die leicht nachzuweisende, daß sie Nichtärzte seven, eine Bedingung, die auch der Ref. erfüllt, der kein Arzt, sondern nichts weiter ist, als ein schwerer Unterleibskranker, welcher sich oft nach einer flaren Einsicht in seine qualvollen Zustände und wo möglich nach einem Mittel zur Beseitigung derselben gesehni. Dies führte ihn zuerst zu dem vorliegenden Buche und demnächst zu dessen Verfasser als Arzt, weil die Schrift ihm Vertrauen eingeflößt hatte. Es ist nämlich in

Schauspiele. Adele, Lustspiel

Königliche Montag, 20. Juli. Im Schauspielhause: in 1 Akt, aus dem Franzosischen, von Harrys. Herr Hen⸗ drichs: Eduard.) Hierauf: Der Jugendfreund. Lustspiel in 3 Abth., frei nach Ancelot und Eomberousse, von Fr. von Holbein. Dienstag, 21. Juli. Im Schauspielhause: Die Lebensmuͤ⸗ den, Lustspiel in 5 Abth., von E. Raupach.

Königs städtisches Theater. Montag, 20. Juli. Norma. Oper in 2 Akten, nach dem Italiänischen von Seyfried. Musik von Bellini. (Alle. Haͤhnel wird, von ihrer Urlaubsreise zuruͤckgekehrt, in dieser Oper wieder auftreten. Herr Scheibler, vom SDiadttheater zu Königsberg,

neu engagirtes Mitglied dieler Buͤhne: ne, n Debut.) Dienstag, 21. Juli. Der Giöckner von Notre⸗Dame. Ro—⸗

mantisches Drama in 6 Tableaux, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Mittwoch, 22. Juli. Zum erstenmale: Shakespeare in der Heimath, oder: Die Freunde. Schauspiel in à Akten, von K. von Holtei.

Verantwortlicher Redacteur Arnold.

Gedruct bei A. W. Havn.

zuruͤckzuschicken.

derselben vorzugsweise anzuerkennen eine gesunde Logik, wenn man die

KRetsanntmachungen.

Belauntmachung.

Die Hälfte des adelichen Guisantheils Lichtfelde No. 35 Lit. X. im Stuhmer Kreise, dem Johann Zim⸗ mermann, dem Ludwig Richter und dem Hauptmann

schätzt auf 23, 509

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

neuesten Hvpethekenscheine und Bedingungen in der Registrarur einzusehenden landschaftlichen Tare abge⸗

den 28. Ne vem ber (. an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Marienwerder, den 10. Arril 1820.

herrschaftlichen Wehnhause, Gärtnerwoh⸗ nung, Wagenremise, Pferdestall, Wasser⸗ haus mit Reservoir, Gartensalon : c. frei⸗ wilslig versteigert werden. Au Schlusse der äußern Pirnaischen Gasse uk Na. 33 belegen ver⸗ bindet dleses Grundstück alle Begurmlichkeiten der Stadt mit den Reizen einer ländt ichen Besitzung,

Literarische Anzeigen.

Bei W. Logier, Friedrichsstr. Nr. 161 er⸗ schien so eben und ist in allen Buchhandlungen zu haben:

8

Thlr. 16 sgr. S pf., soll

Anton von Danielsti am 30. Juli 1823 ö, Vom J. bis 16.

lich ar e e gr e n auf 1937 Thlr. 28 sgr. 10 pf. und die Hälfte des adelichen Gutsaniheils Gül⸗= denfelde No. I9 Lit. B. im Stuhmer Kreise, dem Jo⸗ hann Zimmermaun, dem Ludwig Richter und dem auptmmann v. Danielski am 30. Juli 1833 gemein Haftlich adjurdizirt, abgeschätz auf 267 Thlr. 230 sar. zufelge der nebst Hppothekenscheinen und den Bedin⸗ zungen in der Registratur ein zusebenden Taxen, sollen am 27. November d. Jr. Berm. um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subbastirt werden. . Der eingetragene seinem Aufenthalte nach unbe⸗ fannte Miteigenthümer der gedachten Gutsantheile, auptmann v. Danielsfi oder dessen unbekannte Er— en werden hierdurch öffent ich vorgeladen. Marienwerder, den 16. April 1310. Der Cipil⸗Senat des Königl. Dber⸗Landesgerichts.

9 bis 12 Uhr die

macht wird, daß

Berlin, den 18.

machun st il ck vo

Nothwendiger Kerkau f. vom 26e, Jandesgericht zu Marienwerder. Das fu Woauschen Kreise belegene Rittergut Ra⸗

towite Ko. 18 (früher No. Ha), nach der nebst dem

genommen, werden in den Dermittagsssunden von

nen Zinsen der konvertirten Wesipreußischen

briefé gegen Einlieferung der desfallsigen 4 durch den unterzeichneten Agenten in seinem Com⸗ toir gezahlt, welches mit dem Bemerken bekannt ge⸗

ufügen ist, welches Nummer und Namen des Guts, o wie den Betrag der Zinsen enthalten muß.

Ludwig Lessing, Commerzienrath.

In Dresden

soll am 7. August d. J. durch das Wohllsbl. , da selbst, , /,

ĩ ca. 34060 Ellen Flächeninhalt mit den vor einigen Jahren darauf errich⸗ teten Gebäuden, bestehend in einem großen

——

au Sei . August d. J. die Sonntage aus—⸗ Seine Hochsellge Majestär

drich Wilbelm den Dritten,

König von Preußen, von

indem man von der Straßenseite aus auf Trottoir und des Abends bei Gasbeleuchtun; zu dem mit einem eisernen Gitter umgebenen Borhofe gelangt, während der in Englischem Geschmace angelegte Gar ten von . Seiten mit freiem Fade umgeben ist, über welches hin man aus dem Woehnhanse, aus dem Gartensalon und von den verschiedenen erhabe⸗ nen Puntten des Gartens die herrlichste Aussicht nach den Gebirgen und nach dem sogenannten g ro⸗ en Garten“ genießt. Vor dem Wohnhause be⸗ ndet sich ein Springbrunnen, und aus dem Reser⸗ volt wird das Wasser sowohl in die beguem einge⸗ richtete im Souterain gelegene Küche und Badestube, als auch nach verschiedenen Theilen des Gartens ge⸗ leitet. Alle Gebäude und die das Grundstück umge⸗ benden Mauern sind höchst sorgfältig und solid ge— baut, die zahlreichen Zimmer des . es größtentheils mit parquettirten Fußböden versehen, und das ganze Grundstück befindet sich in dem trefflichsten Zustande. Nähere Auskunft ertheilt auf frankirte Anfragen Serr Advokat Flemming in Dresden (Große Schieß⸗ Jasse Nr. ) und Herr Advokat Brandt in Leipzig.

Frie zu Johannis 1830 fällig gewese⸗ fand⸗ a9 Mit einem Anhange,

enthaltend: Das Glaubens⸗Bekenntniß des hochseli⸗ ( . Könsgs vom J. Jull 1787. Dle Allerhöchste

abinets⸗Drdre vom JI7. Juni 1810. Das Testa⸗ ment und den Zuruf des verklärten Monarchen vom 1J. Dezember 1837. A Bogen auf Belinpapier in gr. Svo. in seinem unc 26. 10 sgr., mit Gold⸗

nitt 26 sgr. .

Der Verfasser ist ein als Schriftsteller und Dichter nicht unbekannter Staatsbeamter und hat 23 dem edlen Monarchen ein würdiges Denkmal gesetzt, das en in e e Beifall bei allen guten Preußen sin⸗

en wird.

den Coupons ein Berzeichniß bei⸗

uli 1810.

4. Juli, ein schönes Grund⸗

Preunßi

—— ————

Allgemeine

.

Berlin, Dienstag den 21 sten Juli

In 1*. mtl. Nacht. J h 9

Rusßl. u. Vol, Ankunft der Rassischen Unifermen Sr. Majestät 1 Wilhelm's 111. Gen. Perowsky von Orenburg auge⸗

Kommen. Bevölkerung ven Meskau.

Frank Pasrs⸗K. Letzte Sitzung. Paris. Schluß der Kam⸗ mer - Session. Das Verbet des reformistischen Banketts. Ge⸗ drahier Projeß des Sohnes des Marschalis Bourment,; Nimhk— schreiben betreffend die Arbeit der Kinder in den ZJabrilen. Ueber den Traltat au der Tafna—

Adresse wegen der Regentschaft.

Großbr. u. Irl. Oberh. ö Möäseums u. d Gemälde⸗Gal. an

Unterh. Oeffnung des Brit. Sonntagen nicht genehmigt. Lond. Varlam. Reformen an. Tscherkessen⸗ lung der Juden. Veig. Brüffel. Rückkehr des Königs. Dan. Stände⸗Versamml. in Roeskilde. Deuts he Bandesst. Heidelberg u. Freiburg. Kassel. Stände⸗Verh. *. Schroeiz. Schaffbh. Versteigerung von Hurter's Bücher⸗-Samm!. Italien. Rom. Der Papst wiederhergestellt. Span. Vermischtes. Port. Partei Kämpfe. Duero⸗Schifffahrt. Teg. Nachr. des Dest. Beod. Über den Aufstand in Sprien. Word m. New⸗gorkf. Baumwollen⸗Aerndte. Süd- Am. Monte d ideo. Schreckens⸗Herrschaft in Buenos ⸗Avres.

Siege. Bürgerliche Sitel—

Kursaal.

Bresl. Sparkasse. Salsbrunn. Ki Wien. Theater-Jourualistik.

Wiss., K. u. L.

Inland. Potsdam. Gedächtnißfeier der verewigten Königin .

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Noch von des Dochseligen Königs Majestät sind folgende Ordens ⸗Verleihungen Allergnadigst bewilligt worden:

Dem Wirklichen Geheimen Ober-Justizrath von Goßler den Stern zum Rothen Adler⸗-Orden 2ter r Dem Geheimen Ober Finanzrath von Zschock J., so wie den Ge— neral⸗Majors von Neindorff, Inspecteur der Artillerie. Werk⸗ stätten, und von Ledebur, Kommandant von Wesel, den Rothen Adler-⸗Oeden 2ter Klasse mit Eichenlaub; desgleichen dem Gehei⸗ men Regierungs⸗Rath Hamilton zu Gumbinnen diesen Orden ohne Eichenlaub. = Dem Landrath des Kreises Malmedy, von Ne— gri, die Schleise zum Rothen Adler⸗-Orden dritter Klasse. —dem KRrels Senior und Pastor Kahl zu Piskowine im Wohlauer Keeise, dem evangelischen Pfarrer Daubenspeck zu Homburg bei Weurs, dem Hauptmann a4. D. und Vurgermeister von Voß zu Stendal den Rothen Adler⸗Ordsns⸗ ter Klasse mit der Schleife; so wie dem Superintendenten und Pfarrer Besthorn zu Me— denau im Regierungs- Bezirk Königsberg, dem Buchdruckerei— Besitzer und Mit-Direktor des topographischen Instituts zu Brüssel, Wahlen, dem Landrath des Landsbergischen Kreises, Sturm, und dem Dom-⸗Pastor, Hr. Kottmeyer zu Bremen, Diesen Orden ohne Schleise. Dem Pfarrer Heine zu Horn— burg im Regierungs-Bezirk Magdeburg, dem Pfarr Senior Jentzsch zu Audenhain um Negierungs. Bezirk Merseburg, dem Kreis Physikus Dr. F reudenberg zu Geilenkirchen, dem emeri⸗ firten Kreis-Wundarzt, Stadtrath Süß zu Trier dem Vuͤrger⸗ meister Minuth zu Bartenstein, dem Stadt Haupt⸗Kassen⸗ Buchhalter Janecke zu Königsberg in Pre, dem Pastor Pohl— mann zu Geieben im Negierungs⸗BVezirk Magdeburg, dem Steuer- Einnehmer in Ziesar, Ober⸗C'ontrolleur Nouvel, und dem Ober Hütten- Bau⸗Inspektor Nath zu Freienwalde den Rothen Adler⸗-Orden vierter Klasse. .

Se. Majestãt der Hochselige Koͤnig geruhten, dem Geheimen Hofrath Dr. Steinrück in, Berlin zu gestatten, das ihm von des Herzogs von Sachsen Meiningen Durchlaucht verliehene Rit⸗ terkreuz des Sachsischen Ernestinischen Haus-Ordens anzuiegen.

Der bei dem Ober⸗-Landesgerichte in Stettin angestellte Justiz⸗ Kommissarius Johann August Calow ist zugleich zum Notar in dem Departement dieses Kollegiums ernannt worden.

Ab gereist. Der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Köhler nach Kissingen.

Zeitung s-Machrichten. Ausland.

Rußland und Polten.

St. Petersburg,

tersbourg liest man: „In Gemaäßheit des von Sx.

dier Regiment, welches den M die ; bewahrt werden sollen, hat Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤr

Mich nel, Befehls haber des abgesonderten Garde- Corps, ein De⸗ taschement von der ersten Compagnie jenes Regiments zur Em⸗ Uniformen abgesandt. Demzufolge ist dieses De⸗ d. M. aus dem Lager von Krasnoje⸗Selo) irg marschict, wo es am Sten im Kaiserl. Wm ter Palais die Uniformen in Empfang nahm. Am naͤchsten Tage, wurden sie von KrasnojseSelo aus zu dem fuͤr die Dauer des Lagers in der Feld, l D . ̃ Nach Aufhebung des La— gers sollen diese Uniformen in der Kirche des Grenadier-Regi—

pfangnahme der taschement am Iten nach St. Petersburg

namlich am 6. Juli, Regimente gebracht und Kapelle der Avantgarde niedergelegt.

ments des Königs Friedrich Wilhelm 11I. ausbewahrt werden.“ General Perowsly, Militair-Gouverneur von

Hume kündigt Anträge anf

————

seitdem nach Orenburg zuruͤckgekehrten Expedition, befindet sich seit dem 28. Juni in der hiesigen Hauptstadt. ̃

Die Bevölkerung von Moskau beträgt hach der letzten Zäh lung zu Ende des Jahres 1839) 349,068 Seelen.

Durch Allerhöchsten Befehl vom 22. Juni ist der bei dem aktiven Kaukasischen Corps besindliche General Major Olscheffskij Il. zum Commandeur des linken Flügels der Kaukasischen Linie er nannt worden.

Frankreich.

Pairs Kammer. 2 vom 114. Juli. Die Kammer beendete in der heutigen Sitzung die Eroͤrterung des Gesetz⸗ Entwurfes über die Organisation des Gerichtshofes erster Instanz der Seine. Bei der Abstimmung über den ersten Arti—

Fel verwarf die Kammer sowohl den Entwurf der Rezierung, als

universitit. -

Gegenstand,

mit Eichenlaub

14. Juli. Im Journal de St. Pe— ahh Majestat dem Kaiser erlassenen Befehls, daß die Unisermen St. Masestät des Hochscligen Königs Friedtich Wilhelm llt. bei dem Gren

Namen dieses Monarchen trägt, auf⸗

. renburg und Commandeur der fruher nach Chiwa bestimmt gewesenen und

das Amendement der Kommission, und somit den ersten Artikel überhaupt. Eben so den zweiten. Den Debatten über diesen die sich durch mehrere Sitzungen fortzogen, fehlte es nicht an Leben, doch haben sie wohl ein zu partikulares In— teresse, um ausfuͤhrlicher darauf einzugehen. In derselben Siz⸗ M votirte die Kammer noch das Budget der Einnahme mit O9 gegen 4 Stimmen.

Paris, 15. Juli. Der Herzog und die Herzogin von Ne⸗

mours werden nicht lange in London verweilen, vielmehr zur Feier der Juli⸗Feste in

Paris eintreffen. Die WUöreise des Generals Cabrera nach einer Festung wird

erst in einigen Tagen stattfinden. Er ist sehr leidend und einige

seiner Wunden sind noch offen. Es heißt, die Regierung habe heute Depeschen aus Algier erhalten. Sie überbringen, dem Vernehmen nach, des Marschalls Val(e uͤber die Expedition nach Miliana. Es heißt, in der Kirche von St. Germain J(Auxerrois werde

am 2. Juli der Gottesdienst wegen der Translation der sterb und Bugeaud bei getheilt.

lichen Ueberreste der Juli⸗Kämpfer begangen werden.

Der Baron von Arnim, außerordentlicher Gesandter und be⸗ vollmächtigter Minister Sr. ist gestern nach Berlin abgereist und wird erst gegen Ende Okto⸗ ber wieder auf seinen Posten zuruͤckkehren.

Heute wurde die Session von 1840 geschlossen. In der Teputirten-Kammer verlas der Minister des Innern die Koͤ— nigliche Proclamation, welche dies anordnet. In der Pairs⸗Kam⸗ mer übergab der Conseils-Präsident die betreffende Proclamation dem Kanzler, welcher sie vorlas. Die Deputirten⸗Kammer trennte sich unter dem Rufe: „Es lebe der König!“

Bevor sich die Kommissarien zur Feier des reformistischen Bankets, das gestern stattfinden polls zur Vertagung desselben entschlossen, versuchten sie den Minister des Innern zur Zuruͤck— nahme des Befehls des Polizei- Präfekten zu bewegen, nach wel—⸗ chem sich nicht mehr als 1000 Personen an demselben Orte ver— sammeln sollten, wodurch die beabsichtigte Wirkung ganz verfehlt worden wäre.! Der Minister des Innern entgegnete indeß den Bittsteller, daß das Verbot des Polizei-Praͤfekten als kein abso⸗ lutes angesehen werden muͤsse, daß aber jetzt eine aufgeregte Zeit sey, eine Epoche, wo die politischen Leidenschaften mehr wie zu jeder anderen Periode gährten, daß mehrere ähnliche Zusammen— künfte am 14ten haͤtten stattfinden sollen, daß ein Mahl zu 3000 Gedecken und in der Nähe der großen Straße zu gefährlich sey, da dies leicht Zusammenlaͤufe veranlassen koͤnne; dann sprach der Minister von der Nähe der Vorstadt St. Antoine, der Bastille und der Juli-Säule. Alles das habe die Regierung veranlaßt, die Zahl der Gaͤste auf 1009 festzusetzen. Die National⸗Gar⸗ den gingen von diesen Erklärungen ziemlich befriedigt auseinan— der, und auch der „Commerce“ und sogar der „National“ er— klärt sich mit dieser Maßregel einverstanden.

Herr Charles von Bourmont, Sohn des Marschalls, hat einen von Paris aus datirten Brief an den „National“ geschrie⸗ ben. Derselbe stellt einen Prozeß in Aussicht, welcher ein Sei⸗ tenstäͤck zu dem des Marschalls Grouchy gegen den General Ber⸗ thezene zu werden verspricht. Er beschwert sich daruber, daß das genannte Blatt den Bewohnern von Marseille dazu Gluͤck wuͤnsche, daß sie seinen Vater beschimpft hätten, und daß es behaupte, der Marschall von Bourmont habe uͤber Frankreich das Ungluͤck von Waterloo herbeigefuͤhrt. Ich zeige Ihnen jetzt schon an, sagte er, daß ich Sie als Verleumder vor Gericht ziehen werde. Seit 25 Jahren lastet diese Anklage auf unserem Namen und verdun⸗ elt als ein haͤßlicher Flecken den Ruhm meines Vaters, da die Böswilligkeit und der Irrthum nicht muͤde werden, sie zu wie— derholen. Es ist an der Zeit, daß die Frage aufgeklärt werde; fle würde indeß die Graͤnzen einer gewohnlichen Polemit uͤberschrei⸗ un, und bedarf auch des hellen Lichtes der Gerechtigkeit, der Sanction 28 öffentlichen Eroͤrterung und eines feierlichen Spruches. Ich fordere Fi also vor Gericht, um Genugthunng zu erlangen fuͤr die Hart⸗

näckigkeit, mit welcher Sie bei dieser Verleumdung beharren. Sie werden Ihre Beweise beibringen, wir die unsrigen. Die

Gerechtigkeit und Frankreich werden entscheiden.“ Der National!“

erinnert in seiner Antwort an Herrn Charles von Bourmont an den Tagesbefehl des Generals Gérard, unter welchem Herr von Bourmont diente, oder dienen sollte. Im Bulletin der Großen Armee, datirt von Charlesroi 15. Juni Abends, heißt es: „Der General Gérard hat gemeldet, daß der General Lieutenant Bourmont, der Oberst Clouet und der Escadron Chef Villontraos zum Feinde übergegangen sind.“ Dem „National“ scheint die Drohung mit einem Prozesse gar nicht unlieb zu seyn, aber er fordert Herrn Bourmont, den Vagter auf, die Klage gegen ihn zu erheben, und ihn nicht vor die Zucht ⸗Polizei zu fordern, da die Dissamations⸗ Prozesse bei verschlossenen Thuͤren statthaben, sondern vor das Assisen⸗Gericht, weil er . hoͤhern Offizier bei der Ausuͤbung einer ichten beleidigt hahe. t s Dolche ef digi, efsendich ein Rundschreiben des Mi⸗ nisters des Handels und Ackerbaues an die Handels- und Ma— nufakturen · Sammern, betreffend die Arbeit der Kinder in den

Fabriken. . war von der Pairs“

Kammer amendirt worden, aber die vorge—

̃indeß, daß sie den sesten Mißbrauchs beizutragen,

rerer Inspectionen vorbehalten; der Präfekt, der Unter⸗Präfekt und die

Inspection den Vorzug gegeben, Aba Anordnung einer genugenden Inspection ist fuͤr das Gesetz eine Lebensfrage.

den Bericht

Masestät des Köͤnigs von Preußen,

Der von der Regierung vorgelegte Gesetz⸗ Entwurf

scht Staats-Zeitung

Session erlaubte der Deputirten Kammer nicht, Der Bericht der Kommission bewies Willen habe, zur Unterdruͤckung eines den die Menschlichkeit nicht gutheißen kann. Der Regierung liegen jetzt drei Entwürfe vor ihr eige⸗ ner und Tie der Kommission der Pairs- und der Deyutirten/ Kammer. Die Regierung hatte geglaubt, daß die Verschiedenheit der einzelnen Industrieen, der Kümate u. s. w. nicht gestatten würde, für das ganze Land eine und dieselbe Regel festzustellen. Die Pairs⸗Kammer theilte dagegen diese Ansicht nicht; sie wollte, daß nur eine einzige Norm fuͤr Alle eingeführt werde; die Kom mission der Depuͤtirten ⸗Lammer schloß sich dieser Ansicht an. Es haben sich noch einige Meinungs⸗Verschiedenheiten herausgestellt, ber die Etablissements, welche diesem Gesetze zu unterwerfen wären, über die Feststellung des Alters der Kinder, uͤber die Dr obachtung der Sonn- und Feiertage und den Schulbesuch. Der Minister fordert nun die Mitglieder der Handels Kammern auf, die vorgeschlagenen Dispositionen zu pruͤfen; vorzüglich lenkt er ihre Aufmerksamkeit auf die Maßregeln hin, welche zur Ausfuͤh⸗ rung des Gesetzes zu ergreifen seyn möchten. Die Verwaltung hatte sich in jedem Departement die Errichtung einer oder meh— die Pairs⸗ Kammer verlangte, daß Maires mit der Aufsicht

hatte dem System der Die

ruͤckte Zeit der E sich damit zu beschaäͤftigen.

beauftragt wurden, die Deputirten⸗ Kammer aber mit Abänderungen.

Die Handels-Kammern sind nun dringend aufge⸗ fordert worden, der Regierung ihre Ansichten so schnell als moͤg⸗ lich mitzutheilen, wie das Gesetz am besten in Anwendung ge— bracht werden könne.

Der Constitutionnel enthalt folgenden Artikel uͤber den Traktat an der Tafna, der bei der bekannten Stellung dieses

Blattes zum Ministerium nicht ohne Bedeutung seyn durfte:

„Einige Journale haben die Briefe der Generale Damr s mont Gelegenheit des Traktates an der Tafna mit⸗ Aus denselben geht unwiderleglich hervor, daß der Ge⸗ neral-⸗ Gouverneur von Algier und der erste Kommandant der Pro⸗ vinz Oran durchaus verschiedener Meinung uber die Wirkung waren, welche die Unterhandlungen mit dem Emir fur unsere Herrschaft in der Regentschaft haben wurde. Dazu kam noch, daß das Ministerium vom 15. April den beiden Generalen durchaus widersprechende Instructionen erheilte, und daß es den General Bugeaud bevollmaͤchtigte, direkt zu unterhandeln, waͤhrend es dem General Damréemont anzeigte. daß nichts ohne vorhe⸗ rigen Bericht in der Proninz Oran unternom]mmen wer— den solle. Diese Dokumente, die bereits in den „Al⸗ gierschen Annalen“ des Herrn Pẽlissier abgedruckt wur⸗ den, haben die Bedenklichkeiten des Generals Bugeaud gehoben und er hat seine Reclamationen nach einander an den „Natie— nal“, den „Siecle“ und die „Presse“ gexichtet. Diese Briefe haben zum Zweck, den Traktat, den der, General mit seinem Na⸗ men unterzeichnete, zu vertheidigen. Ungluͤcklicherweise fuͤr den General Bugeaud hat sich das ganze Land nicht gegen ihn, wohl aber gegen das Werk des Ministeriums vom 15. April, dessen Instrument er war, ausgesprochen, und er wird durch die Mit- tel, welche er jetzt anwendet, das Geschehene nicht wieder gut machen. Er will, daß die Ereignisse der Zeit die Vertheidigung des Traktats fuͤhren sollen; da eine oder zwei Expeditionen gegen den Emir diesen nicht vernichtet haben, so sey der demuͤthigende Friedensschluß von 1837 gerechtfertigt. Nein, und abermals Rein! Die gegenwartigen Ereignisse brechen im Gegentheil dem Verfahren von 1837 den Stab! Man vergrößerte die Gewalt Abdel Kaders auf eine ungebuͤhrliche Weise; man entmuthigte die Stämme, die uns bisher treu geblieben waren, und erschuf ihnen in dem Emir einen Beherrscher und einen Feind zugleich. Was war die Folge? Abdel Kader, der bis dahin auf die Provinz Oran beschraͤnkt war, dehnte seine Herrschaft jetzt uͤber alle Punkte der Regentschaft aus; er brachte die Provinzen Algier und Tit— teri in Aufruhr und streuete den Saamen dazu bis an die dst⸗ lichste Graͤnze der Provinz Konstantine aus. Er hatte nur un— regelmäßige Haufen und hat jetzt Soldaten, er hatte kaum Ge— wehre und hat jetzt Kanonen, selbst die uns am geneigtesten Stämme sammelten sich unter seiner Fahne; und wir mußten 60, 000 Mann gebrauchen, wo sonst 20, 009 vollkommen ausgereicht haͤtten. Das sind die Ergebnisse des Traktats an der Tafna, der alle Verlegenheit der Gegenwart und diejenigen, womit uns die Zukunft noch bedroht, hervorgerufen hat; und man muß blind seyn, um einen Schritt zu vertheidigen, der sich durch nichts rechtfertigen laßt. Dieser Traktat hat keinen anderen Vortheil gehabt, als daß er uns eine ernste Lehre gegeben hat.“

Rachdem das Gericht den Antrag der Vertheidiger der Ma⸗ dame Laffarge um Vertagung der Verhandlungen abgewiesen, ließ diese durch ihren Advokaten erklären, sie werde sich nicht zu den Terminen einstellen, und verlange, sich augenblicklich zuruͤck⸗ zuziehen, was ihr denn zuletzt auch zugestanden wurde. Nachdem hierauf Madame Laffarge und ihre Vertheidiger den Saal ver— lassen, nahm Herr Eorali, Advokat der Graͤfin von Lectaud das Wort und gab eine Darlegung der Thatsachen. Er berührte vor— zuͤglich das Verhaͤltniß, in welchem Fräulein von Nicolai zu Herrn Clavet gestanden, um daraus die Ueberzeugung hervor— springen zu lassen, daß sie gar keinen Grund gehabt habe, das Stillschweigen des Herrn Clavet zu erkaufen. Er beruͤhrte dabei die Art, wie sie mit einander bekannt geworden waren. Die beiden Freun⸗ dinnen bemerkten, daß ihnen ein junger Mann folge, so oft sie ausgin⸗ gen. Marie Capelle entdeckte seinen Namen und beredere ihre Freundin, ihm zum Scherze einen Brief zu schreiben, den diese diktirte, sie aber schrieb. Es wurde ihm darin zu verstehen ge⸗ geben, daß die Promenaden in den Champs Elysces der Ge⸗ sundheit sehr zutraͤglich wären. Clavet nahm die Sache ernstli⸗ cher, als die beiden sungen Damen wohl vermuthet hatten und er schien eine tief empfundene Neigung fuͤr Fräulein von Nicolai zu hegen. Das war indeß nicht deren Absicht, und es wurde ihm bald ein Brief zugeschickt, worin der Wunsch ausgesprochen

wurde, die ganze Geschichte beendet zu sehen. Der Inhalt der