das Kind und der Vorkämpfer des Auf= prache führen? Lord Ashler dagegen auf die in den Fabriken beschäftigten lsame Wirkung äußern k
nisterium, welches selb ruhrs sey, eine solche tadelte die Motion, Arbeiter keine würden sehr
auch würde es kein geziemendes er Kommission zu ver ihnen hervorzulocken; er hoffe daher, daß trag nicht bestehen werde. hilips empfahlen diesen die Zuruͤcknahme etzterem sprach das Ministerium von allem edenfalls die Ueberzeugung aus, daß solche wie die des Herrn Fielden, nur dazu die zu beeinträchtigen. Herr Hume chdem einmal durch Herrn Fec—
onne, denn dies ein Volksgesch Schutz bestellten Inspektoren erhöb Verfahren sey hören, um
Subaltern⸗
Beamte vor ein errath gegen
ihre Oberen aus selden auf seinen An dindley und seiner Motion. Tadel frei und sprach Insinuationen, fen, den Nutzen der Fabrik⸗Akte aber war der Meinung, daß, na tor ein Verdacht auf die Inspektoren geworfen worden, die auch aufgeklärt werden muͤßte. habe ihn sehr in Erstaunen ge aufgetragen werde, nicht uber die Fabriken, staͤnde von politischem Charakter zu berichten, näher untersucht werden.
die Sache
Der vorgelesene Brief, sagte er, setzt, weil darin einem Beamten sondern uͤber Gegen⸗ und dies muͤsse einzelner Brief, eringem Gewicht es allen Anschein habe, man dies nicht eel berief sich auf seine eigene Erfahrung und reignisse in Newport und an anderen Orten, um wie wichtig es fur eine Regierung sey, genau und Sollte er wieder ins Amt kom⸗ sich aller gese chrichten zu bedienen. Werkzeuge hierzu seyen, durfte Wahl der Per—
Wäre es nur ein am Ende
Sir Robert auf die letzten darzuthun, schnell unterrichtet zu werden. men, so werde er keinen Anstand nehmen, Mittel zur Einziehung solcher Na eamten die war einigem Zwe onen rein eine S gegenwartige, Spione in der a Verbrechen zu verleiten und ige ministerielle Partei werde, icion bilde, sich dessen erinnern, denen, die dann im Amte seyen, zutrauen, sey, die öffentliche Ruhe durch sichern. Lord John Russell bem en sie berichte, wie o
eeignetsten unterliegen, indeß sey die ache der Erfahrung. Er glaube, daß weder die ahere Regierung jemals sich der das Volk zu und er heffe,
noch irgend eine fr bscheulichen Absicht bedient habe, es dann zu verrathen, wenn sie einmal wieder die was er jetzt gesagt, und daß auch ihre Absicht gesetzliche Mitiel zu die Ruhestoͤrer pflegten ffen und ehrlich dies auch ge⸗ pion zu nennen. Es sey nicht wahrscheinlich, daß rer den Inspektoren, als Reglerungs⸗Deamten, vertrau— Tittheilungen machen wurden, ten daher nicht den Namen S doch die Regierung,
Personen besoldet, di ten, zu berichten, was sie gesehen und ge
Jeden, der g schehe, einen
und diese Beamten verdien⸗ re 1817 habe je⸗ wenn auch nicht offen, e sich vielleicht nicht darauf beschränkt hät, hört, sondern das Volk gesucht, um es dann zu verrachen.
mpörung zu reizen politische Spione
gleichen Personen k nennen, deren man sich nen duͤrfe. Er spreche die Mint sen Absicht, aber nicht von jeder Unvorsichtigkeit frei. fagte, er habe bisher nicht gewußt, daß Jemand, werde, auch noch zu einem anderen verwendet werden Der Inspekttor habe wahrscheinlich nicht selbst den Ver— u bekannt gewesen sey, aber er seyen die unmittelbaren Spione. daß Herr Fielden dergleichen prache gebracht habe, und auch H seinen Antrag zuruͤckzunehmen. egierung muͤsse Nach⸗
onne man mit Recht jedoch nur im äußersten Nothfalle bedie— er des Jahres 1817 von jeder boͤ—
Herr Wakley der fuͤr ein Amt
sammlungen beigewohnt, da er habe Agenten hingeschickt, und diese roth erton bedauerte es, Beschuldigungen zur S orderte ihn auf, gebe keine Spione, sagte der Letztere; die und deshalb sey sie nicht
richten einziehen ? daß man die In
Ewart dagegen beklagte es, sten verwendet habe, Vertrauen zwischen Herr Slaney vertheidigte die Reg weit brauchbarere Agenten zur Ei als die Magistrats⸗Personen, dere Klasse von Beamten. ruͤckzunehmen, der jedo Stimmen verWworfen wurde. sodann dle dritte Lesung der Bill zur Gefetzes da es sedoch bereits Mitternacht war, so wi dersetzte sich Herr W. Attwood diesem Antrage und trug auf Bei der Abstimmung wurde der letz⸗ Antrag aber mit 71 gegen 10 Stimmen verworfen. dersetzte sich indeß abermals dem weiteren Fortgange d nach einigem Hinundherreden wurde die dritte Le— sung bis auf Weiteres ausgesetzt.
London, 18. Juli. Die Königin hat gestern im Bucking' Bath⸗Ordens gehalten und dem Ge— so wie dem Admiral Sir William era Major Sir N. Dou⸗ est und den Contre⸗Admi—⸗ Loring, Sir R. Barrie und deur⸗Kreuz dieses Ordens verliehen. sche General / Lieutenant von hrer Majestaͤt und dem Prin se Königin in Begleitung ihres emahls und ihrer Gaste, des Herzogs und der Herzogin von eutsche Oper. Herzog von Wellington ist von seiner Unpaͤßlichkeit wieder vollkommen hergestellt. Die vorgestrigen Verhandlungen im Oberhause uber den Globe bemerkt, auf eine ge⸗ was sonst unerklärlich scheinen duͤrfte. Der Mar⸗ der auf die Vorlegung einer Abschrift des Protokolls des Unterrichts- Ausschusses des Geheimen Raths an— ause an, daß dieser Ausschuß end⸗ sich Aber ein Verfahren zu verein⸗ llen bei der Beförderung des Volks größte Genugthuung gewähren wurde. Canterbury bemerkte darauf, daß, obschon der ck für die Diskussion dieses wichtigen Gegenstandes un das besagte Protokoll vorgelegt worden n könne, seine Zufriedenheit uber die wodurch alle ungluͤcklicherweise früher kirchlichen Unterrichts und dem Aus schusse beseitigt Jeyen. r Anstellung ihm zum Ver— daß diese Schwierigkeit gegen⸗ „Die Grundlage dieser e Blatt, „ist, wie wir von der Regierung angestell⸗ RNationalschulen auf dieselbe Weise und
pvektoren zu Dien
die ihren Charakter erniedrigen und das ihnen und dem Volke schwächen mußten. ierung, indem die Inspektoren ehung von Nachrichten seyen, eistlichen oder irgend eine an⸗ Herr Fielden weigerte sich, seinen ch bei der Abstimmung mit 113 Lord John Russell
beantragte erbesserung
des Armen⸗ Vertagung desselben an.
Fielden wi der Bill, un
ham ⸗Palast ein Kapitel des neral Lieutenant Lord Keane, as Großkreuz und dem Gen 9 Vice⸗Admiral Sir John W ralen Sir Ch. Dashwood, Sir J. Hillyar das Comman Dann hatte der Königlich Pre Luck seine Abschieds⸗Audienz bei Abends besuchte d
Hotham d
en Albrecht.
Nemours, die
Volks⸗Unterricht erklären, wie der nügende Weise, quis von Lansdowne,
trug, kuͤndigte namlich dem H lich in den Stand gesetzt sey, baren, welches a nteressirten die rzbischof von rechte Augenbli erst da sey
.
n werde, we doch nicht umhi Vereinbarung zu aͤußern, zwischen den F des Geheimen Eine der von Jaspektoren bestanden, u können, ege geräumt sey. sagt nun das obeng n, daß die
reunden des Raths stattgefundenen Differenzen Haupt- Schwierigkeiten habe und es gereiche
re, meme , mn, .
waärtig aus dem Vereinbarung, rsache haben zu glaube ten Inspektoren in den
.
.
w
.
zu denselben Zwecken zugelassen werden sollen, wie sie in anderen e,. classen werden, die einen Antheil an der Geld⸗Bewil⸗ ligung Kerle mee haben, daß jedoch den Praͤlaten der Na. tional Kirche die Namen der Geistlichen bekannt gemacht werden sollen, die bestimmt sind, die National⸗Schulen zu fer nen und daß ber Erzbischof das Recht hat, gegen jeden auf diese Weise angestellten Inspektor Einwendungen zu machen, wenn er dies fur geeignet hält. Die beiden Grundsatze, nach welchen Geldbe— willigungen eltern werden follen, sind die Zahl der Schüler und, wie fruher, die durch freiwillige Subscriptionen erhobenen Summen.
hr. Bowring erklärt in einem Schreiben an — d Israeli in öffentlichen Blättern, es sey unwahr, daß die Regierung seine Reise nach Aegypten bezahlt habe; er sey , auf seine Kosten mit den Oesterreichischen und Franzoͤschen ampfschiffen gefahren. Anlangend seine Reise in Syrien, so hatten die Diaͤten der Regierung nicht feine Ausgaben gedeckt. Hinsichtlich seiner Berichte müsse er die Kritiken hinnehmen, obgleich er von den höchsten Behörden und Autoritäten des Auslandes ein ganz an— deres Zeugniß daruber erhalten habe. Sein Vericht Über Ita⸗ lien sey Italiäͤnisch in Florenz, der uͤber die Schweiz Deutsch in Zuͤrich gedruckt, und . seines Berichts uber den , . Zoll⸗Verband seyen in Berlin und Hamburg ange— uͤndigt. Der John Bull bringt einen ausfuͤhrlichen Kemmentar uͤber die in dem bevorstehenden Handelsvertrag mit Frankreich vorzunehmende Herabsetzung des Eingangszolls von , . Weinen und Branntweinen. Die Abgabe von diesen Weinen, welche jetzt 1. Shilling fuͤr die Gallone beträgt, soll nämlich auf 2, und die Abgabe von Branntweinen von 22! auf 1312 Shilling vermindert werden. Gegen die Herabsetzung des Wein— zolls erklärt sich der „John Bull“ entschieden, da die Fran⸗ zoͤsischen Weine in England nur von den hoͤheren und ret— heren Klassen getrunken wurden, und ihr Verbrauch im Ganzen nicht bedeutend sey, weshalb es ungerecht seyn wuͤrde, ihnen eine Beguͤnstigung zu gewähren, die man den
Spanischen und Portugiesischen Weinen, welche England in weit groͤßeren Massen verbrauche, bisher hartnäckig versagt habe. Mit
der Verminderung des Branntwein-Zolls dagegen ist der „Jehn Bull“ sehr wohl zufrieden, da er die wohlthärige Wirkung da—
von erwartet, daß die guten Franzoͤsischen Branntweine, wenn der gemeine Mann in England sie um billigeren Preis trinken koͤnne, allmalich den abscheulichen vergiftenden Gin, ihr jetziges Haupt.
getraͤnk, großentheils verdrängen würden. Außerdem werde dann auch der entsittlichende Schleichhandel, der jetzt bei den aͤberaus hohen Eingangs-Zöllen so häufig sey, weit seltener vor⸗ kommen. ö
Die Poltzei hat bekannt gemacht, daß kurzlich einem aus— wärtigen * 17, 00 Pfd. St. in Danischen Staats Papieren, 21, 00 Pfd. St. in Brasilianischen Staats- Papieren und 190, 000 Fl. in Hollaͤndischen Fuͤnfprozentigen, zusammen zum Werthe von 10, 00 Pfd. St., gestohlen worden seyen und sich jetzt in dem Besttze des Weinhändlers Robert Brine und Compagnie besin= den sollten. Da nun besagter Robert Brine, der sich mit seiner Familie heimlich entfernt habe, beschuldigt sey, diese Papiere an— genoͤnmen zu haben, obgleich er gewußt, daß sie gestohlen wa⸗ ren, so werde fuͤr dessen Verhaftung und die Wiedererlangung w Verschreibungen eine Belohnung von 1000 Pfd. St. aus— gesetzt.
Am 4. Juli wurde die neue London Blackwaller, von Mino⸗ ries uͤber den Regents⸗-Kanal nach dem Blackwaller⸗Fluß laufende Eissnbahn eroͤffnet, eine Unternehmung, die besonders wegen des nellen dabei angewandten Fortbewegungsmittels die oͤffentliche Auf⸗ maksamkeit in Anspruch nahm. Dieses besteht namlich nicht in
mpf, sondern in einem doppelten, in der Mitte der doppelten hn laufenden und bei den beiden Endpunkten an je zwei Winde⸗ aschinen haftenden Schleppseile, dem einen, um den Wagenzug ch Blawall, dem anderen, um ihn nach London . schnellen ie Linge des ganzen Weges mißt 3! Englische Meile, und des der beiden Seile etwas daruber, nämlich 3. Meile. Sie ommen aus der Fabrik Sir Joseph Huddarts in Limehouse nd kosten zusammen 1200 Pfd. Die an den Maschinen ange⸗ rachten Drehflüͤgel oder Tremmeln haben 22 Fuß im Durch⸗ esser und machen auf sede Meile Seil 80 Umlaufe. Die zwei Paar Maschinen sind im Verhaͤltniß zu der gegen Blackwall et— was geneigten Bahn von verschiedener Kraft, die beiden am Lon— doner Endpunkt von 120 Pferdekrast jede; die am Blackwaller Endpunkt von 70 Pferdekraft jede. Eine andere Merkwuͤrdigkeit dieser Eisenbahn ist der darauf angebrachte, von Herrn Cook und Wheatstone erfundene elektrische Telegraph.
Rach amtlichen Berichten betrug die Ausfuhr werthvoller Metalle aus dem Londoner Hafen während der am ten abge— saufenen Woche; an gemuͤnztem Gold 375 Unzen nach St. Pe— tersburg; an gemuͤnztem Silber 23,202 Unzen nach St. Peters⸗ burg, Wü, 000 nach Mauritius, 1860 nach dem Britischen West⸗ indien, 39, 8oꝛ nach Kalkutta, an Silberbarren 16, 770 Unzen nach Kalkutta und 90,000 nach St. Petersburg. 2424
Vorgestern wurde von der Deutschen Opern ⸗Gesellschaft Mozart s „Titus“ hier aufgefüͤhrt. Auch diese Oper fand, wie Gluck s „Iphigenie“, enthusiastischen Beifall. Die einzelnen Gesangsstucke derselben waren zwar allen Musikfreunden bekannt, doch hatte man seit mehreren Jahren keine dramatische Vorstel⸗ lung des Ganzen hier auf der Buͤhne gehabt. Mad. Stoͤckl⸗ Heinefetter wird in der Partie des Sextus sehr gelobt und den Italiänern zur Seite gestellt. Breiting als Titus machte anfangs, feiner Korpulenz wegen, einen ans Lächerliche streifenden Eindruck auf das Publikum, bald aber gewann er durch seine schoͤne Stimme die Zuhörer und erhielt ebenfalls lebhaften Applaus.
Der König von Schweden hat dem Englischen Geschafts—
träger am Russischen Hofe, Herrn Bloomfield, einen prächtigen Sabel wee e ct, als Zeichen seiner Zufriedenheit mit dessen fruͤ⸗ heren Diensten am Schwedischen Hofe. ; In diesen Tagen gab Frau von Nothschildt zu Gunners— bury Park, bei Kew-⸗ Bridge, ein glänzendes ländliches Fest, wel⸗ ches Ihre Königl. Hoheiten der er von Sussex, der Herzog von Cambridge, die Herzogin von Cambridge, Prinz Georg und Prinzessin Auguste von Cambridge, der Prinz von Capua und seine Gemahlin mit ihrer Gegenwart beehrten.
Zu Tambridge fand am Mittwoch eine große Versammlung des Königlichen landwirthschaftlichen Vereins statt, zu der sich gegen 2509 Mitglieder eingefunden hatten. Die Herzoge von Richmond, Buckingham und Rutland, die Marquis von Down⸗ shire und Northampton, die Grafen Chichester. Spenger, Hard⸗ wick, Delawarr, Braybrooke, die Lord St. John, Monteaqk, Neville, Cantalupe, Berners, die Parlaments ⸗ Mitglieder Sir R Peel, Sir A. Grant und viele andere, angesehene Manner nah⸗ men daran Theil. * .
Herr Thornton, Praäsident des Comite's der Besitzer Por iu aiesischer Staatspaptere, hat von dem Portugiesischen Finanz, Minister Perreira Ferraz ein Schreiben erhalten, worin ihm der⸗
selbe anzeigt, daß die Portugiesische Regierung e in kurzer Zeit den Cortes einen . vorzulegen, um sie in Stand zu sezen, Alles, was in ihren Kraͤften stehe, fur die auswaͤrtigen Staatsgqläubiger zu thun.
Von den Guͤtern des Herrn Kner und des Lord Gort in Irland sind kurzlich wieder eine Menge Pächter vertrieben worden.
Am Sonntag sand zu Dublin wieder eine große Versanm— lung zur Beförderung der Uniens⸗ Aufhebung statt, in welcher O Connell den Vorsitz führte. Ueber kurz oder lang, meinte der Redner, müsse England nachgeben, denn es bedürfe Irlands, da es von Rußland berroht werde, mit Frankreich gespannt stehe, Unzufriedenheit in seinen Kolonieen und Mißvergnuͤgen unter sei⸗ ner' eigenen Bevölkerung herrsche. Es wurden hierauf drei Hurrahs für die Königin und den Prinzen Albrecht, fuͤr O Con⸗ nell und die Aufhebung der Union ausgebracht.
Belgien.
Brüͤssel, 19. Juli. Obwohl die Belgische Geistlichkeit fort⸗ während gegen den Freimaurer Orden predigt, werden doch von Zeit zu Zeit immer wieder neue Logen im Lande errichtet. Am 2östen d? M. wird eine solche Freimaurer-Loge in dem Städtchen Ath eroͤffnet werden. ;
Der Eocurrter de la Meuse sindet sich veranlaßt, gegen die Uebertreibungen eines Korrespondenten des Pariser Univers zu warnen, welcher gesagt hatte, daß in Belgien keine Regierun ohne den hohen Adel und die Geistlichkeit möglich sey. „So!, fuͤgt der, Eourrier“ hinzu, „denken die Belgischen Katholiken kei⸗ nesweges. Wer auf diese Weise die Sache der großen Majoritat der Belgier zu vertheidigen glaubt, der irrt sich und wird sie vielmehr kompromittiren. — Allerdings ist die gegenwartige Lage der Dinge hier der katholischen Ansicht nicht gůnstig; um sedoch stark zu bleiben, muͤssen die Katholiken solche Aeußerungen ver⸗ meiden, welche verletzen ohne zu überzeugen.“
Bei Lattich werden jetzt fuͤr die Eisenbahn die Gebäude für
zwei Dampf⸗Maschinen errichtet, von denen die eine auf der Hohe
und die andere am Fuße einer geneigten Fläche errichtet werden soll. Es ist dies, nach der Angabe des Architekten Maus, der erste Versuch, der irgenwo gemacht wird, durch die Kraft einer am Fuße eines geneigten Terrains angebrachten Dampf ⸗Maschine eine Hemmung des Eisenbahn⸗-Zuges zu bewirken.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 17. Juli. Der Königlich Preußische General der Kavallerie, von Borstell, ist aus Berlin hier eingetroffen. In seinem Gefolge befinden sich der Oberst von Salpius, der Rittmeister, Graf von Oriolla, und der Lieutenant von Borstell.
Schwedischen Blattern zufelge, wird der Graf Horn als konsulativer Staatsrath in das Kabinet eintreten.
Dänemark.
Kopenhagen, 18. Juli. Der Köͤnig und die Königin sind auf ihrer Reise am 15ten d. in Nyborg angekommen.
Durch Verordnung vom 253. Juni ist der gewohnliche Steuer Erlaß von 400, 600 Rbthlr. von Land und Zehnten fuͤr das Königreich auf ein Jahr, vom J. Juli angerechnet, bewilligt worden. Die Direction der National-Bank hat heute ein Königl. Reskript erhalten, dessen Haupt- Bestimmungen folgende sind: Die Zettelmassen der Bank dürfen nicht die bis jetzt ausgegebene Summe, ungefähr 161 / Millionen, uͤbersteigen. Die Zettel sind realisabel, wenn die Bank den halben Belauf in baarer Valuta, nämlich ungefähr I, Millionen in der Landes⸗Muͤnze, 2 Mil⸗ lionen in Silberbarren und 2 Millionen in Banco-Valuta, hin, legt. Gegen die andere Halfte des Zettel⸗Belaufs muß die Bank 5d pCt. in guten Effekten, also ungefähr 123 Millionen Rbthlr., und davon nur 1M. an direkten Anleihen auf festes Eigenthum, besitzen. Auch die Bankzettel können an die Stelle der Silber⸗ Valuta treten, wenn fuͤr 2 Rbthkr.Zettel 1 Rbthlr. Silber hin⸗ gelegt worden. Auch ist der Bank gestattet, eine Filial ⸗ Bank⸗ Einrichtung in Flensburg und ein Bank- Comtoir in Rendsburg zu errichten.
Deutsche Bündesstaaten.
Nürnberg, 16. Juli. (A. 3.) Aus Thüringen geht heute die sehr erfreuliche Nachricht ein, daß das Großherzogthum Sachsen⸗Weimar und die Herzogthuͤmer Meiningen und Koburg⸗ Gotha uͤbereingekommen sind, eine gemeinschaftliche Kommission niederzusetzen, um sich uͤber die Mittel und Wege zu berathen, das oͤstliche mit dem westlichen und das suͤdliche mit dem nörd⸗ lichen Deutschland in Eisenbahn-Verbindung zu bringen jenes durch eine Bahn von Eisenach üer Gotha, Erfurt, Weimar, Naumburg, Weissenfels nach Halle und Leipzig — die ses durch eine Bahn von der Wera in der Nähe von Eisenach längs die—⸗ ses Fluffes über Meiningen, Hildburghausen nach dem Itzgrund und längs desselben bis zur Bayerischen Graäͤnze. Die Kommissa⸗ rien sollen schon im Lauf der gegenwärtigen Woche zusammen⸗ treten, und man hofft, daß ihre Arbeiten schnell zu praktischen Resultaten führen werden, da die betheiligten Staaten in Betreff der Grundbedingungen der Uebereinkunft bereits so gut wie einverstanden seyen. Die beiden Eisenbahnen, so weit sie die genannten Staaten betreffen, sollen an eine Actien-Gesellschaft vergeben werden, welcher 3 pCt. Minimum-⸗Ertrag von Seiten der Staaten garantirt und dabei noch so große Vortheile eingeräumt wuͤrden, daß ihr mindestens ein Rein⸗Ertrag von 4 bis 5 pCt. gewiß sey, während die Frequenz beider Routen ihr ein Interesse von 7 bis 10 pCt. in Aussicht stelle. Man ruͤhmt allgemein die Eintracht und den Eifer, womit die drei Regierungen diese für ganz Deutschland so hochwichtige Angelegenheit betreiben. In den' benachbarten Staaten von Preußen, Sachsen, Hessen und Bayern wird diese Nachricht noch mit größerem Beifall aufge— nommen werden als in Thuͤringen selbst, weil dadurch erst diesen Staaten die Communication unter einander verbürgt wird. Be⸗ sonders großen Einfluß wird sie auf das Zustandekemmen unserer Bahn nach der nördlichen Reichsgränze üben.
Erlangen, 12. Juli. Das „Programm zur achtzehnten Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Aerzte zu Erlangen, vom 18. bis zum 26. September 1840 ist bereits in wärdiger Form, und von den Professoren Dr. J. M. Leu⸗ poldt und lr. L. Stromeyer als Geschaͤftsführern unterzeichnet, er= schienen. Die allgemeinen Versammlungen finden am 1gten, 23sten und 25. September Vormittags in der großen Aula des . (vormaligen Markgraͤflichen Schlosses)
att.
Hannover, 21. Juli. (Hannov. 3.) Der Pröäsident des Ober⸗-Appellations⸗Gerichts, Herr von Beulwiz zu Celle, ist am Sten d. M. in seinem 7Jsten Jahre mit Tode abgegangen.
Allgemeine Stände-Verfammlung. Zweite Kam⸗ mer. Sitzung vom 20. Juli. Heute kam eine Mittheilung erster
Kammer zur Versesung, nach welcher die Konferenz-Vorschläge zur Verfassungs-Urkunde auch dort mit zwei Ausuahmen ange— nommen; ruͤcksichtlich derjenigen Punkte aber, uber welche die Konferenz sich nicht hatte vereinigen können, bei nochmaliger Ab—= stimmung die früheren Beschluͤsse wiederholt worden waren. Erste
Kammer trug daher auf Fortsetzung der Konferenz an. In
Folge dieser Mittheilung wurden diejenigen Punkte, wegen deren die Konferenz sich nicht hatte einigen können, auch hier zur noch— maligen Abstimmung gebracht, und die fruheren Beschlüsse theils
von großer Majoritat, theils einstimmig wiederholt; worauf denn der Antrag auf Fortsetzung der Konferenz angenommen ward. Alsdann gelangte eine zweit: Mittheilung erster Kammer zur
Verlesung, nach welcher ie Konferenz-Vorschlaͤge zur Geschaäfts— Ordnung fuͤr die Allgemeine Staͤnde-Versammlung dort nicht Ammtlich angenommen worden waren, und daher die Fortsetzung der Konferenz beantragt ward.
Karlsruhe, 18. Juli. (Karlsr. 3. Nachdem heute
Morgen 9! Uhr eine Deputation der zweiten Kammer den
von den Standen berathenen und angenommenen Gesetz, Entwurf uber die Verhaͤltnisse der Zehnt⸗-Schuülden-Tilgungs-Kasse an den
zu diesem Behufe ernannten Großherzoglichen Commissair, Staats rath und Präsidenten des Ministeriums des Innern, Feeiherrn
von Ruͤdt, im Großherzoglichen Schlosse uͤbergeben hatte, erfolgte
um 10 Uhr der Schluß des Landtags.
Zu diesen Zwecke verfuͤgte sich der obengenannte Staatsraih und Ministerial⸗Präsident unter Vortritt von Hof⸗Offizianten und eines Ceremonienmeisters, so wie in Begleitung der Staats⸗-Mi— nister von Böͤckh und Freiherrn von Blittersdorff, und der Mi— nisterial⸗Vorstände, Staatsrath Jolly und General⸗Masor von Freydorf in den Gaal der zweiten Kammer, wo die hier anwe— senden Mitglieder beider Kammern versammelt waren.
Nach Verlesung des höͤchsten Reskripts, wodurch er zur Vor— nahme des Schlusses des Landtages beaustragt wird, hielt der Herr Staatsrah, Freiherr von Rudt, folgende Rede:
„Hochgeehrieste und Hochgeehrte Herren! Se. Königliche Hoheit der Großherzog haben mich gnädigst beauftragt, hei dem cn f des gegenwärtigen Landtags den getreuen Ständen Höchstihre Zufrieden— hest und Wohlwollen ausjudrücken. Höchstdieselben lassen dem Eifer wie der Gründlichkeit, mit welcher Sie die wichtigen und zahlreichen Vorlagen der Regierung berathen haben, die gnädigste Anerkennung zu Theil werden; und haben gerne wahrgenommen, daß in beiden Kain⸗ mern der Geist der Mäßigung vorherrschend war. Das Vertrauen wischen der . und den Ständen hat sich abermals bewährt.
ie Vollendung der Berathungen über den Entwurf eines neuen Straf— Gesetz⸗Buchs wird eine der wichtigsten Arbeiten der nächsten Stände— versammlung seyn. Se. Königlich, Hoheit haben in der Einstimmig⸗ kest, mst welcher Sie das Gesetz über die Apanagen und Witthume
öchstihres Hauses angenommen, einen neuen Beweis treuer Anhäng— sschtelt gefunden. Höchsidenselben war es erfreulich, die e en der Regierung, die Verhältnisse des Herrn Fürsten von Leiningen, in 9 e der Bundes-Akte zu ordnen, von Ihnen anerkannt zu sehen. Die
eldmitel, welche Sie durch das Buget bewilligt haben, werden die Regie⸗
rung Sr. en en fene , den Stand setzen, die Bedürlnisse t⸗ schiedenen Zweige des öffentlichen Dienstes zu befriedigen und 2 gen zur . des Landes eintreten zu lassen. Wenn ein Zusam⸗ mentreffen größerer Unternehmungen vorübergehend einen Aufwand herbeiführte, der aus den laufenden Ueberschüssen des Staats⸗-Einkom⸗ mens nicht . en, werden konnte, so kann daraus mit Grund eine Besorgniß über den Zustand des Staatshaushaltes, der fi geregelt ist, niemals erwachen. Ueber einige wichtige Gegenstände aben Sie Adressen Sr. Königl. Hoheit unterthänigst überreicht. , . haben deren genaue Erwägung angeordnet, da die ünsche, welche die beiden Kammern, im verfassungsmäßigen Wege übereinstimmend, vortragen, stets der möglichsten Berüicksichtigung ver— sichert seyn können. Die Wahrnehmung, daß während dieses Landta— ges beide ammern mit einer überaus großen Zahl unstatthafter Pe— d , wurden, und daß dadurch ein bedauerlicher Zeitver— , wen, susnand entstanden ist, muß Se. Königliche Hoheit re,. urch eine Belehrung Ihrer getreuen Unterihanen über die . 9. maßgebenden Vorschriften der Verfassung, diesem Uebel— * ö . . . 6 Hoheit der Groß⸗ ; ; . Sie, Hochgeehrteste und Hochgeehrte He
ren, n, . Huld und Gnade zu versichern.“, . ersel erklärte hierauf, im Namen Sr. Königl. Hoheit,
den gegenwartigen Landtag fuͤr geschlossen.
Darmstadt, 19. Juli. (Gr ess. Z) Se. Koöoͤnigl Hoheit der Großherzog haben 1 ö Koͤniglich rene nen 2 Gesandten und bevollmächtigten Minister, wirk— lichen Geheimen Rath Freiherrn v. Otterstedt, in feierlicher Au— dienz empfangen und aus dessen Handen das Schreiben entgegen , . wodurch derselbe, nach dem Hintritt des Hoöͤchstseligen
oͤnigs, von des jetzt regierenden Königs von Preußen Majestäͤt 6 vorerwaͤhnten Eigenschaft von neuem beglaubigt wor—
Des Großherzogs Königl. Hoheit haben heute den Kaiserli Russischen Wirklichen ,, v. n m. in ae, cher Audienz empfangen und aus dessen Handen sein Beglaubi— ungs-Schreiben in der Eigenschaft eines außerordentlichen Ge— andten und bevollmächtigten Ministers Sr. Masestat des Kai— ö. . n am Großherzoglich Hessischen Hofe, so wie 6 e nfs, S chretzen des bisherigen Kaiserlich Russi⸗— d , Geheimen Raths Freiherrn v. Brunnow, ent
Oesterreich.
(Hannov. 3.) Das Eisenbahnwesen, 1 nehmenden, zum Theil aller j . tbehrenden Projecte, in eine wahre Sucht . 6 9 unserm Staate nun eine heilsame Be— lier da 8e ier. ** Majestaͤt der Kaiser haben veroͤffent— . 6 8 3. gt seyen, fernere Eisenbahnen alsobald * einer Eifenbahn von Labgeschia genen Projekten befindet sich die mit Dampfschiffen han, nach Venedig, was wohl durch , ,,,, nglich geregelte Communication ent— n ,,, 1 7 . 95. ie . . nab 68 gere , . ist auch in der That so weit, und .. . 9 a. ö worden, daß sich jener Entschluß banghe 3 6 . a a n laßt. In wichen unterliegt . Zwei⸗ , w. el die großen Eisenbahnen angewendet wär ar ng m National⸗Interesse liegen, als z. B. auf werden soll, welch: nach Wien, von hier nach Prag ünd a dig wann von Jriest
und von Pesth nach Wien ü. f3 w. n die Saͤchsische Gränze, nen Bahnen 4. . .
Daf * r zu einer bloßen Speculation für die Unt 1 ungen, . n ehem gas, frrumn i inn wer en, eln er Wien⸗Triesttr Vahn beträgt an So Meilen, und Die Lange sind etwa auf 10 Millionen Gulden veranschiag: nd diz. Kosten mit nahe an eine halbe Million. wagt, die Meile so
empfangen worden ist.
den Bau der Eisenbahn am rechten Donau-⸗Ufer sich ganstig aus— gesprochen; man glaubt, es werde die Konzession fuͤr beibe Bab nen erfolgen, wodurch sie nach Pesth und Ofen die Communi— cation mittelst 2 Eisenbahnen, der Chausse und der Wameschif fahrt ergeben warde. 3
Schweiz.
Schweizer Blätter schreiben: „Das Cidgend'sische Schie⸗ ßen, diesmal in Solothurn, hat begonnen. Am 11. Juli Abends 5 Uhr, kam die Eid gensssische Fahne, von mehr als drei⸗ Big Wagen begleitet, daselbst an. Was besonders zur Hebung der festlichen Stimmung mit beitrug, war die Ankunft der Ba, seler, die, seit 10 Jahren zum ersten Male wieder an einem Eid— genoͤssischen Freischießen Theil nehmend, über funßzig Mann stark ein geruͤckt waren. Am ersten Festtage wurde die Eidgenössi⸗ sche Fahne von Herrn Munzinger, Prasident des neuen Eid ge⸗ noͤssischen Schieß⸗/ Comité's, mit einer Rede in Empfang genom— i, 2. er, auf die verschiedenen politischen Farben hindeu— . jetzt möchten sich alle vor der gemeinschaftlichen Fahne
Spanien.
dadrid, 12. Juli. Die Minister haben den Gesetz-E Ma nt wurf in Deng auf die Erhebung einer , ,, Steuer von 180 Millionen Realen zurückgenommen.
gentin und dem Herzog von Vitoria in Umlauf seyen. wollen wissen, daß der f seyen
angeschlossen. dieselbe geleisteten Eid unter den Transparenten anzubringen.
Handel mit jedem Tage mehr zunimmt. — In einem von Times mitgetheilten Schreiben aus
Madrid vom 7. Juli werden die Motive, welche der Reise des
Prinzen Ernst von Fern,, ,, nach Barcelona untergelegt rt.
worden sind, fuͤr unbegründet erkl Doña Isabella“, sagt dies Schreiben, „ist die Souverainin ein: zu . e tion, als daß man ihr in dieser Beziehung etwas vorschreiben koͤnnte. Ueberdies ist sie erst zehn Jahre alt und zur gehoͤrigen Zeit wird sie schon selbst fuͤr sich wählen.“
Aegypten.
Alexandrien, 26. Juni. (A. 3.) Sämmtliche Fregat—⸗ ten Korvetten und Briggs der Tuͤrkischen sowohl, als 2 ö p⸗ tischen Flotte haben den Hafen seit mehreren Tagen e . * Truppen theils nach Tripoli, theils nach Beyrut zu bringen. So viel ist gewiß, daß die Insurrection in Sirien sehr bedeu—
tend ist, und vielleicht die * 6. Herrschaft Mehmed Ali's . er Krieg ward von den Insur— genten mit solcher Wuth angefangen, daß sie Niemand n. gaben, wogegen denn von Aegyptischer Seite gleichfalls angeord—⸗ net ward, ohne alle Schonung zu verfahren. Man glaubt, daß sich Europäer im Libanon aufhalten und die Insurrection unter— Der Pascha, der es selbst sagte, machte den Konsuln bekannt, daß, wenn diese Individuen ergriffen wurden, sie auf
über jenes Land seyn wird.
stuͤtzen.
keinen Europäischen Schutz mehr Ansprüch zu machen hatten Man spricht von Französischen Karlistischen m 1 mit Englischem Gelde unterstuͤtzt wuͤrden. Ob die ganze Stadt Bei—⸗ rut in die Hande der Drusen gefallen war, ob es nur ein Fort war, das die Stadt dominirt, ist noch nicht gehoöͤrig aufgeklaͤrt. Ibrahim hat den Besehl erhalten, mit seiner Armee in Marasch zu verbleiben, um etwanigen anderen Bewegungen, die man zu fuͤrchten scheint, kräftig begegnen zu koͤnnen.
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
NewYork, 1. Juli. Das Britische Schi 1. welches zu New⸗Orleans am 12. Juni e f e er n, Vera Cruz ankam, wurde am 13. konfiszirt, wegen einer Ver— letzung des Handels- Traktats zwischen Großbritanien und den Vereinigten Staaten. Das Geld, welches Kaufleuten in New— Orleans gehoͤrt, ist in sichere Verwahrung gebracht.
Lett, des Versuches angeklagt, das Englische Dampfboot „Gregt Britain“ in Brand gestecken zu haben, ist von den Assisen von Oswego der Brantstiftung im vierten Grade schuldig befun— den und zu siebenjähriger Gefangnißstrafe verurtheilt worden.
* ⸗ z * — Das Schiff Arab“ verbrannte am 17. Juni bei Cedar
. nahe bei Mobile; es hatte 1960 Ballen Baumwolle an ord. =
Merxik o.
Der Spanische Konsul in Vera Cruz hat den Behöͤr in Havana angezeigt, daß die 3 Regierung . Bekanntmachung erlassen habe: „Art. J. Die Häfen von Sisal von der Insel Carmen und Bacalar, im Departement Yucatan, sind dem auswärtigen und Kuͤstenhandel verschlossen. Art. 2. Die Schließung des ersten dieser Häfen fuͤr den auswaͤrtigen Handel findet 6 Monate nach der Publication dieser Bekannt— niachung statt. Art. 3. Die Schließung aller drei Haͤfen fuͤr den Kuͤstenhandel wird nach dem 6. Juni stattfinden.“ z
— Ueber die Einnahme von Campeche durch die Foͤdera— listen meldet die New-Orleans Bee Folgendes: „Am 3. oder 1. Juni fand die Uebergabe der Stadt Campeche an die Föde⸗ ralisten statt, die sie belagert hatten. Die Capitulations⸗Bedin⸗ Zungen sollen von der mildesten Art seyn. Den hartnäckigsten Absolutisten hatte man freies Geleit nach Vera⸗ Cruʒ gewahrt, die meisten Soldaten haben es aber vorgezogen, in der Stadt zu bleiben. General Anaya und Commandeur Riboud hatten den Foͤderalisten ihre Dienste angeboten, welche aber von diesen ab⸗ gelehnt wurden. Beide waren daher wahrend des Kampfes in Merida, der Hauptstadt Yucatans, geblieben. Der Hafen von Tabasco wird von den Föderalisten blokirt. Ungleich schaͤrfere Maßregeln als die Foöͤderalisten scheinen die Centralisten anzu— wenden, nach einem Tages-⸗Befehl zu urtheilen, den der Kom— mandant von Zamora hat ergehen lassen. Er macht darin be— kannt, daß alle Personen, hinsichtlich denen es sich nach Aussage eines glaubwärdigen Zeugen finde, daß sie den Föderalisten Bei⸗ stand geleistet, mit dem Tode bestraft werden sollen. Zugleich jeigt er der Regierung an, daß er bis Mitte März an 10 In,
Wien, 18. Jull. Der Bisch of von Groß wardein Herr 5 Zaisat Schl nale aest 4 4 6 54 Franz Laüsak ist am Schtagslusse gestorben. Aus Rom erfährt man, daß der der Ungarische Bischof Lenovits von Csanad da— selbst angekommen und vom Papste auf die huldvollste Weise
Dem Vernehmen nach hat die Ungarische Hof-Kanslei far
Der Castellano vom 8. Juli meldet, daß di
; 2 e widersprechend sten Geruͤchte uͤber die Unterredungen ʒwischen der e e, ge, Herzog mit einigen Aeuß 3 vol : Herzog mit einigen Aeußerungen der Kö— nigin uͤber die auswärtige Politik nicht einverstanden gewesen sey, wahrend Andere behaupten, er habe sich vollig der Hof-Partei gesc Dasselbe Blatt meldet, daß bei der allgemeinen Erleuchtung in Barcelona die Behoͤrden gezwungen worden sind, den J70sten Artikel der Constitution und den von der Königin auf
Man schreibt aus Cartagena, daß di ̃ ᷣ ; , daß die dortigen Berg- werke mit der größten Thätigkeit betrieben werden und daß .
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lo ouen habe erschießen lassen. Es herrscht Abrigens in Mexiko Verwirrung und Unordnung unter der Herrschaft der Central⸗
Regierung.“
Brasitlien.
Rio Janeiro, 16. Mai. In der Provinz Rio⸗Grande hat a en den Kaiserlichen und den sogenannten Patrioten eine lutige Schlacht stattgefunden. Der Befehlshaber der Patrioten brachte gluͤcklich seine Armee von dem Schlachtfelde weg. Der Sieg ist ungewiß. Der Kaiserliche General starb zwei Tage vor dem Treffen eines plötzlichen Todes.
? Das Englische Kriegsschiff „Fly“ ist zu Rio Janeiro von Valparaiso mit einer Fracht von 2 Millionen Dollars angekem⸗ men und wird am 209. Mai nach Portsmouth segeln.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Denkmäler von CGastra Vetera und Colonia Trajana in Ph. Houben s Antiquarium zu Xanten, abgebildet auf Xl-YIll kolorirten Steindruck⸗-Tafeln nebst einer topogra— phischen Karte. Herausgegeben von Philipp Houben, Königl. Preußischem Notar zu Ranten; mit Erläuterungen von Dr. Franz Fiedler, Koͤnigl. Professor am Gym⸗ nasium zu Wesel. Kanten, 1839. 76 S. gr. 4. Nebst einem Heft, betitelt: Antike erotische Bildwerke in Hou, ben's Romischem Antiquarium zu Tanten, abgebildet auf fuͤnf Steindruck⸗Tafeln und erlautert von hr. Fiedler, Koͤnigl. Professor. Tanten, 1839. (Verkaͤuflich in Tanten bei dem Herausgeber.)
Die Stadt Xanten am Rhein erfreut sich eines doppelten Alter⸗ thums. Ihr Dom verkündet den Glanz des Mittelalters, der Schutt ihrer Gräber das Panier Römischer Herrschaft. Auf dem südlich von a Stadt gelegenen Fürstenberg hatte Augustus im Lager (Castra
etera) in der Ebene nordwärts Trajan eine Stadt (Colani Trajana)
gegründet, deren mächtiger Geundbau noch neuerdings seine Spuren er ung ließ. Ven Römischen Trümmern erfüllt, ward jener klas⸗ sische Mittelpunkt Römischer Herrschaft in Deutschen Landen seines dormasigen Glanzes nur sehr allmälig beraubt; seine Bausteine dienten den Llöstern und der beginnenden neuen Stadt, aber noch in den letz⸗ len . kamen mächtige Blöcke von dort her der Festung We e nen einem Fürstlichen Grabmal bei Kleve zu Statten. Inschrifien aus dieser Zerstrung zu retten, war im sechzehnten Jahr⸗ hundert schen Pighius beflissen; auch wußte die Ehrfurcht, die vater⸗ ländischen Trümmern kaum irgendwo völlig fehlt, manchen alt⸗Römi⸗ schen Ueberrest jener Gegend aufzubewahrén. Indeß hat erst unsere Zeit solchen Ueberresten eine feste Stätte dargebeten; Tanten, das aus dem Reichthum eigenen Vodens ein Nömisches Museum besitzen könnte, wie Köln und Bonn, Mainz und Mannheim es besitzen, hat ein so wünschenswerihes Urkundenbuch seiner Vorzeit erst neuerdings durch den Eifer eines Privatmannes erhalten. Ungefähr seit dem Jahre 1810 hat der Notarius Houben in Xanten jenen rühmlichen Zweck verfolgt. Eine Reihe von Nachgrabungen ist mit planmäßiger Nutzung
des Bodens von diesem emsigen Alterthumsfreund unternommen und durch zahlreiche Ergebnisse gerechtfertigt worden; ihre Ausbeute ist zu einer achtbaren Sammlung herangewachsen, die den Besuchern jenes llassischen Bodens schen manche Belehrung gewährte. volle Urheber dieser Sammlung hat es dabei nicht bewenden lassen;
Der verdienst⸗
ein ansehnliches Werk liegt uns vor, welches die Frucht jener patrio⸗ tischen Mühen durch Abbildung und Erklärung dem kö Publikum übergiebt.
Im Gebieie der archäologischen Literatur gehört dieses Werk zu den angenehmsien Erscheinungen der Gegenwart. Je mehr die Alter⸗ thumskunde einer Veröffentlichung ihres Stoffes bedarf, und je weni⸗ ger dies zur Zeit in Deutschland geschehen ist, desto dankbarer sind ähn⸗ liche Arbeiten . zumal wenn Aufwand, Fleiß und Ge— schmack daran gesetzt sind, wie im vorliegenden Falle. Eine Reihe wohlausgeführter Abbildungen der vorzüglichsten von Herrn Houben gesammelten Gegenstände, angefertigt von Emmerich in . liegt in A8 Tafeln farbigen Steindrucks dem Werk zu Grunde; zugleich dient eine topographische Karte das Orts-Verhältniß des Ganzen wie die einzelnen Punkte vor Augen ju legen, an denen Herrn H.. 6 Eifer sich so erfolgreich bekundet hat. Diese Karte in der Hand, wird man den Erläuterungen, gern folgen, welche ein emsiger Alterthumsforscher, Prof. Fiedler zu Wesel, nächst einer historischen Einleitung (S. 1 — 32),
dem Leser vorlegt. Zweckdienliches über Brauch und Einrichtung Rö—⸗ mischer Gräber ist verangestellt (S. 33 ff.); dann folgt das Verzeichniß der Ausgrabungen (S. 34 ff.) mit beigehender Abbildung der in ihnen gefundenen Gegenstände. (Taf. 1 — VI. NIII— XXI) Eigenthümliche Graͤbersitten geben gleich in der ersten Tafel sich kund; in einem Grab, bei dessen 1833 erfolgter Eröffnung des jetzt regierenden Königs Ma—⸗ jestit zugegen war, fand außer verschiedenen Thon⸗-Gesäßen sich auch ein Hirschgeweih, das Kennzeichen eines Jägers. In den zu Taf. VI. erläuterten Grab, welches durch ein Gerippe ohne Schädel befremdete fand sich die Sitte der Beerdigung und Verbrennung vereinigt, wie dann und wann auch in Griechischen Gräbern. Hier und da deuteten
die zugleich gefundenen Münzen sofern sie nicht von späteren begleitet waren, auf eine ziemlich frühe Zeit jener Gräber; auf Augustus (11) Tiberius (M), Claudius (XIII), Vitellius (IX), Ves pasian XVi5. Domizian (XVIII) und Trajanus (XX. . Der Text giebt hierauf eine Uebersicht der ohne Bezug ihrer Auf⸗ findung abgebildeten Gegenstände. Von bildlich verzierten Lampen S. 30 ff) ist eine hübsche Auswahl dargeboten; besonders anmuthig ist eine Nereide (Taf. Vll, z); daneben (Nr. I) läßt ein abwärts ge⸗ wandter Reiter für ein seltenes Bild des M. Curtius sich erkennen. Unter den Tafeln ln — XXII gegebenen Gegenständen zeichnen diejenigen sich aus, die in Ferm eines Helms und eines Kaninchens gebildet sind (af. XXIX, 1. 2.). Mit besonderer Sergfalt hat der Erklärer Lieser Lampen die darauf befindlichen Inschriften jusammen⸗ gestellt (S. 33 ff.; zugleich berichtet er vom aufgefundenen Ort einer
e. rsten⸗