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1. * j — — ö 7 schen hier an. Obgleich beide letztere Sendungen ebensalls Be⸗ . ;
1a auf ein Arrangement haben, so kann man doch bis jetzt den 2 Auftrage nicht fennen, da beide Schiffe in die Qua—
rantaine gewiesen sind.
Beg vpten.
Alexandrien, 6. Jul.! (Oest. Bob) Diesen Morgen af das Dampfboot der „Cpelope“, von Beirut in 30 Stunden kommend, in unseren Hafen ein und brachte dem Vice ⸗ König die Nachricht, daß zwei Englische Kriegeschiffe, eine Fregatte und ein Dampf chiff die Rbede von Vurla verlassen haben, um sich zum Schutze der Vritischen Unterthanen und des Britischen Eigen— dume in Beirut nach den Sprischen Gewässern zu begeben. af diese Kunde sandte der Pascha sogleich durch das Dampf— maf Generoso“ nach Sorien den Befehl ab, sämmtliche Tur—
we Schiffe, welche an der Sprischen Expedition Theil nehmen,
uaderzüalich nach Alexandrien zuruͤckjuführen. Auch die von dem Bae Tönis defedlene Adsendung von vier Aegpptischen und zwei Tuckschen Rriegsschiffen nach der Sprischen Kuͤste wird nunmehr unter leiden.
Der Mareniten Scheich Georgys von Bechari, der am 25. WM. siih mit do der Deinigen bis vor die Thore von Tri— polis wagte, führte die Sohne zweier Häuptlinge der Metualis don Daldek mit sich. Zugleich erfuhr man, daß Balbek in die Serwalt der Jnsurgenten gefallen war, die bei dieser Gelegenheit
W Flaaten Und eine beträchtliche Anzadl anderer Waffen erbeu— reren. Die Deesthe Regierung erklärt diese Nachricht suͤr unwahr; de R zedecd um so wabrscheinlicher, als die letzte Englische
6 Daldek nicht passicen konnte, sendern den Umweg uber Benetra, Mazareth und Jaffa nehmen mußte, und spaͤtere Briefe
aut ener Segend die Einnahme von Balbek durch die Metualis destat:aen.
Zwei Franzdͤsische Reisende, welche von Konstantinopel nach Syrien gegangen waren, um dort die Arabiüche Sprache zu er— lernen, Daden sich an die Spitze einer Insurgenten Bande ge⸗ stelt. Man dat Briefe von ihnen erhalten in denen die täglich wachsende Zabl der Insurgenten auf W, 000 Mann angegeben wird. Die dedaunten, es deduͤrfe nur der Erscheinung der Tuͤrken oder ideer Verdändeten, um einen allgemeinen Aufstand der Syrischen Völkerschaften derverzurufen. Die beiden ersten Treffen, welche die Aesdrtischen Truppen mit den Insurgenten bei Zahle und Bahar— el Keld destanden haben, scheinen keine bedeutenden Folgen ge⸗ dadt 8 wenigstens schreiben sich beide Theile den Sieg zu. Nach der Aegyptischen Version waren die Aufruͤhrer bei Mallca gänzlich aufs Haupt geschlagen, mit Zurücklassung von na Tedten und Verwundeten durch den Engpaß von Derel— Tamer as Seders entfleden. Osman Pascha meldet, daß ihn aar, der Sede der Macht Len ihrer weiteren Verfolgung ab⸗ deck Mere dend t zeded daß er nicht aur ven der Verfolgung der Fäaneee atem, seadern segar Malica räumte und sich nan edle gerne, we er gegegæäärtis stebt. ;
Derne de des Trees dei Dadar el Keld Hundesluß) Sentedra dee Aezestnscken Offtzerre seldst ein, daß sie, eden als der Dacaschaft deschaftigt war, idre Waffen in den Hundefluß e eee, ven einer zablreichen Horde, die ihnen viele Leute deere, aderfallen wurden. Ein Reiter Angriff zweier von Bei⸗ rar kerne der Schwadrenen, die von einigen Tompagnieen des Reer eregn den Tenstantigerel (wahrscheinlich hat Mehmed Ali crear, den Narresen der Tackischen Flotte gebildeten Regimente deese Denen gegeden) naterstätzt wurden, hade jedoch hinge⸗ reeht, dee Jafargentea nach ihren Dergen zuruckzujagen, nach derm ne aan d Tedee and Derwuandete am rechten Ufer zuruͤckge⸗
MWedered Au dat zur Unterjochung der Berabewohner fol⸗ Teer, Dan gefaßt. Osman Pascha soll über Dibdyn gegen Der Cerec, den Hauptns der Insurgenten, marschiren, Soli⸗ na Dafa fed aad derselben Stadt den Weg über Giun und⸗
? 2 letzterem Orte vertheidigt sich Emir
reer Derd el Serrenen und MQ Aegoptischen Seldara— Mag Dee sel der deri Sercst lde Sanda, Bai
Ted an der Syitze ven sämmtlichen Truppen, die er von hier mr ed naden. Ihre Zahl wird aul 18,000 Wann angeschlagen, der waregelmaßigen Truppen und Retifs mit inbegriffen Er
aissen. Das Elend hat einige H dadingerafft
Syrien.
IJ. Juni. (J. de Smyrne) Seit dem 19ten 2. WM. haben 2 Winde die Ankunft von Schiffen aus
verbindert. Auch trägt wohl die Furcht vor Piraten nicht zu dem Mangel an Neuigkeiten bei, denn seit mehreren
Jaffa
— ein Kersar, wie es heißt ein Grieche, die Kuͤste un Er hat bereits zwei mit Reis beladene Fahrzeuge aus Damiette genommen, die hierher zurückkehren wollten, 43 ĩ ĩ . en mussen.
— —— werden . die Gefahr hin, daß
der iche Eigenthamer Alles verliert, wie es neuerdings der Fall gecwesen it. Es wird auch erzählt, daß man bei Kaiffa auf dem Meere die Leichen von 7 oder 8 Personen mit abge— shaittenen Kön fen gesehen drei dieser Leichen sollen bei der genannen Stabt ven . an J — * 5
Man ) Euroꝝy ai riegsschiffe diesem Un⸗ — cin machen werden. Der Handel ist voͤllig geiichm
2 *
Negierung hat die bewohner von Na— gegen die — im Libanon senden
X
wollen, allein die Scheichs haben erklärt, sie wurden diesem Ve— sehl nicht Folge leisten. Ismail Bei Gouverneur von Aleppo, der sich in Jerusalem besand, begab sich sedoch nach Naplus, wo es ihm mittelst großer Versprechungen . A000 Mann r bewaffnen, mit denen er den Weg nach St. Nean d Acre ein, schlug. Unterweges zerstreure sich indeß das ganze Corps; ein Thesl desselben zog in die Wuste, Andere schlossen sich den Auã surgenten an und' nur Wenige lehrten in ihre Heimath zurück. Jemail Bei traf allein wieder in Naplus ein. — Die Halfte des in Jerusalem befindlichen Regiments ist nach St. Jean de Acre marschirt. Ein anderes Regiment sell auf dem Marsche von Damaskus eben dahin einen großen Verlust durch die In⸗ surgenten erlitten haben. ;
Die Regierung beellt sich sehr, die Abgaben, namentlich den
Miri, einzuziehen; die Steuer ⸗ Beamten, welche die Berechnung des Mirl anzufertigen haben, werden im Palast eingeschlossen und muͤssen Tag und Nacht arbeiten. Man begnügt sich indessen nicht damit, die gewöhnlichen Abgaben einzutreiben, sondern ver⸗ langt auch noch die Ruückstände aus den Zeiten des Abdallah Pascha. z Der Gouverneur von Jaffa eignet sich so wenig zu dem von ihm bekleideten Posten, daß er nicht einmal im Stande ist, die ihm uͤbersandten Befehle zu verstehen. Da man ihm gesagt hatte, er möge die Ausfuhr von Getraide und Mehl nach den Levanti⸗ schen Handels stäͤdten Patron Dschibiel und Tripolis nicht gestatten, so hat er diese Maßregel auch auf Beirut ausgedehnt, so daß man den Bewohnern dieser von den Insurgenten blokirten Stadt nicht einmal Zufuhr senden kann. Was die hiesigen Konsuln der verschiedenen Mächte betrifft, so ist es betruͤbend, zu sehen, wie enau sie den Befehlen des Gouverneurs gehorchen; auch sind ie, mit Ausnahme des Griechtichen Vice Konsuls, sammtlich Arabisch gekleidet und nicht weniger demüthig gegen, die Aegyp⸗ tische Regierung, als der geringste Bewohner die es Landes.
Ibrahim Pascha hat an die Bewohner des Libanon einen Ferman erlassen, um sie Er Unterwerfung aufzufordern. Dieser Ferman ist insofern von Bedeutung als er die Verheißung ent⸗ hält, daß die Regierung weder in Syrien noch in den Gebirgs⸗ Distrikten Rekruten auszuheben beabsichtige.
— Die Malta Tim es giebt nachstehende Uebersicht der Britischen Seemacht im Mittelmeere. 15 Linienschiffe: „Queen“ von 101 Kanonen, „Prinzeß Charlotte“ 1094 K. „Rodney“ 92 K., „Asia.“ S4 K., „Ganges“ 81 K., „Power—⸗ full“ Si K., „Thunderer“ 81 K. „Bellerophon“ 80 K Van⸗ guard!“ S0 K., „Cambridge“ 78 K., „Implacable, 71 * „Belleisle“ 72 K., „Benbow“ 72 K., „Edinburg“ 12 K., „Hastings“ 72 K. 3 Fregatten: „Castor“ 36 K., „Carys, ford“ 25 K., „Magicienne“ 26 K., „Talbot“ 26 K., Tyne, 26 K. 3 Dampf ⸗Fregatten: „Cyelops“ 6 K., „Gorgon 6 K. „Hodra“ 1 K., „Phoenix“ d K., „Rhadamanthus« ] . 19 Korvetten, Briggs u. s. we „Daphne“, „Dido, „Hazard“ von 18 K., „Jaseur“, „Wasp“ 16 — 1 Scorpion ⸗ Weazle“, „Zebra“ i0 K., „Beacen“ 8 K., „Magpie“ A K. ö Dampfbote: „Acheron“, „Alekto“, „Megaera“, „Prome— theus“ „Volcano“, „Confiance.“ Zusammen 11 Fahrzeuge mit 1192 Kanonen. Die Linienschiffe „Queen“, „Rodney“, Van⸗ guard“ und „Lambridge“, so wie die Fregatte „Magicienne“, werden in kurzem in der Levante erwartet.
— Einer Mittheilung in der Augsburger Allgemeinen Zeitung zufolge, soll Kiner der Französischen Legitimisten, unter deren Leitung die Syrsschen Insurgenten fechten, ein Schwieger⸗ sohn des Grafen Mols seyn.
Vereinigte Staaten von Nord-Am erika.
New⸗ York, 8. Juli. Der Senat hat nun die vielbe⸗ sprochene Unter /Schaßamts⸗Bill über die Aufbewahrung der chatz Einkünfte in den Händen der Unter⸗Schatz Beamten, wesche dieselben einkassiren, statt in den Banken, mit 123 gegen 165 Stimmen angenommen. Der Kongreß soll am 2lsten d. M. vertagt werden, und man glaubt nicht, daß das vielbesprochene alleemeine Bankerott⸗ Gesetz bis dahin wird zu Stande gebracht werden können. Dir Aerndte ⸗Aussichten in den Vereinigten Staaten stellen ac adastig, besonders die far die Baumwollen⸗Aerndte im Staate Mississtrxi. In New Orleans rechnet man auf 21. Millienen Ball
en. Die Gerüchte von dem Vorrücken einer Mexikanischen In— vasions Armee unter Arista gegen Texas scheinen sich zu bestaͤti= gen. Nach Anderen gaälte diese Expedition nur den Mexikanischen Föderalisten, die in Texas Mannschaften werben. Es heißt jetzt wieder, daß Campeche noch nicht kapitulirt habe. Peru hat der Republik Bolivien den Krieg erklärt, wie aus anama vom 29. Mai gemeldet wird, und die Provinz Pasto, o wie die südlichen Provinzen Neu Granada's, sollen sich von neuem empört haben. . Havana ist am 13. Juni von einem surchtbaren Sturm
heimgesucht worden, der eine Ueberschwemmung der verschiedenen Stadttheile verursachte und großen Schaden anrichtete.
Chin a.
Hongkong. Der Missionair Gützlaff schreibt unter dem 10. November 28 an das Calwer Missionsblatt: „Chang hat eine zweite Reise in das Innere des Landes gemacht. Nachdem er auf derselben das Wort des Lebens vielfach aus, gestreut, errichtete er an der . der Provinz Keang se zwei christliche Schulen, fuͤr welche ich Ünterstuͤtzung bedarf. Es giebt daselbst viele Personen, weiche guͤnstig fuͤr das Evangelium ge— stimmt sind, und wir muͤssen dieses heilige Werk aufrecht er⸗ halten. Auch Yo ist zurückgekommen von seiner Untersuchunge— reise unter den Chinesen in und bei Tschau tschu, östlich von dieser Provinz, welche ihre Götzen weggeworfen haben. Es sind ihrer mehr als zweitausend, und obgleich sie in ihren uͤbri— gen Glaubens- Artikeln noch manches Irrige haben mogen, so dürfen wir sie doch nicht aus dem Auge verlieren. Sie haben mir einen sehr lehrreichen Brief geschrieben, und wollten eben Abaeor dnete ü =. um mit mir zu verhandeln, als die un— alüͤckseligen Stoͤrungen ausbrachen, welche allen derartigen Ge⸗ schäften ein Ende machten. Einer von den Japanesen, Oto, hat sich zum Glauben an Christum bekannt, und bei seiner Taufe den Namen Makatono desi (wahrer Jünger) erhalten. Er ist der Erstling aus dieser Nation und befindet sich jetzt in Nord⸗Amerika. Tschu tik lang, der Chinese, der in England ge⸗ tauft wurde, ist zu seiner Familie zurückgekommen. Ich gab ihm einige Bucher, um sie im Innern des Landes zu verbreiten.
Die Missionaire in Eanton zwar wollten ihn mit diesem ge— fährlichen Auftrag verschont wissen, er aber erwiederte; „Ich muß das Werk Christi treiben!“ fand Segen, und ist jetzt im Begriff, zum zweitenmal in derselben Absicht nach seiner Hei— math zu reisen. Solche Unternehmungen sollten in der Furcht
und ich bedarf dazu weiterer Unter⸗
Du meinen sehnlichen Wunsch, einige unserer Deutschen Bruder in das Innere von China zu schicken, die sich nn und allein mit der Predigt des Evangeliums und der Verbreltüng . Schriften abgeben sollten. Selbst un⸗ ter den setzlgen trüben Umständen möchte ich dieses wichtige Werk weiter soͤrdern. Es besindet sich gegenwärtig ein 3 Englan⸗
Gottes esetzt werden n — 1 ken
der hier, der in Cambridge studirt hat und von Herzen wüͤnscht, ierfür thätig zu seyn; wenn wir die ittel auftrei⸗ n können, die Missionen und Schulen im Gang zu erhalten, wozu ich selbst eine bedeutende Summe bei trage, so wird der Name des Herrn bekannt werden unter den Heiden. Einzig zu diesem Zweck, das Wort Gottes im des Landes zu verbreiten, werde ich die von Dir erhaltenen Ber träge verwenden, wenn Du es nicht anders anordnest. Als ich wahrnahm, das die a , , eine kriegerische Wendung nahmen, hielt ich es für Pflicht, far meine Gattin einen sicheren Wohnungtzort aufzusuchen, und habe sie einstweilen in anilla untergebracht. Alle unsere bisherigen Anstalten in Macao sind nun abgebrochen, die Missions⸗Arbelt ganz gehemmt.“
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alle, 31. Juli. (Hallesch. Cour.) Gestern ist die knn. von 96 bis de durch eine Revisions⸗ und Probefahrt, welcher, außer dem Direktorium der K die betheiligten Behörden und Bau Beamten beiwohnten, ers . net worden. Der Zug, von der Lokomotive „Bucephalus“ ge⸗ führt, ging früh 10 Uhr von hier ab, und traf nach mehreren durch den Zweck der Fahrt veranlaßten Unterbrechungen und einem längeren Aufenthalte bei Schkeuditz gegen 1 Uhr in Leip— zig auf dem dortigen Bahnhofe der Magdeburger Compagnie, welcher sich durch Zweckmäßigkeit und Eleganz der Anlagen ganz vorzüglich auszeichnet, ein. Die Rückfahrt erfolgte um 3 Uhr, und währte, einen halbstündigen Aufenihalt bei Schkeuditz abge⸗ rechnet, kaum eine Stunde. Dem Vernehmen nach sol die Er⸗ öffnung der Bahn von hier bis Leipzig fuͤr das Publikum am Ende nächster Woche stattsinden.
Bonn, 28. Juli. Der „vrovisorische Ausschuß der Von n—⸗ Siner Eisendahn Geseltschaft“ macht Nachstehendes ekannt:
„Durch hohes Restript Sr. Excellenz des Finanz⸗Ministers rafen von Alvensleben vem z1sten d. M. sst die Bena , folgt, daß des Königs Maßestät unterm gien d. M. die All nchmigung zu dem eingeleiteten Unternehmen einer EisenbahnAn⸗ age von Bonn nach Köln zu . . haben, und daß die wei⸗ lere Eröffnung von Selten des Herrn Dber-Praͤsidenien uns zugehen erde. Indem wir ung beeilen, diese lang ersehnte, hächst ersteuliche achrichi hiermit zur öffentlichen Kenntniß * bringen, hoffen wir, echt bald im Stande zu seyn, unsere verehrlichen Kommittenten zur eneral-Versammlung einladen ju können.“ ;
Dauer der Eisenbahn Fahrten am 1. Au gu st.
Udgang Zeitdauer Abgang Zeltbauer von , von
8 eriin. St. MR.. P Id a n. St. w. — Um 8 Uhr Morgeng,. — M um Uhr Morgens. — 19 * . 4 3 .
— — tt. . ar , * J 2 mm. k ,,, 1 2 6 * Abende.. . 0 4 7 14 Abendg 2 — 0 10 — . . — 38 * 837 6 2 w . —
Au svärti ge BsSre en.
Anm n gr 4am . . aan min. Din Niederl. wirkl. Schuld S1?/,.. S8“ /, do. . Kanz -Eill. 10. zo / Span. 2012.9 Hanni ve ö . Seh. — Zinal. 6! /.. Preunr. Prüm. Sch. — Pol. —. Oesterr. Met. 101.
Antwerpen, 28. Juli. TZinal. 6. Neue Anl. 20. G.
Hamburg, 31. Juli. Bank- Act. 1810. Engl. Runs. I60.
1 * *, 21s, 0, 391 u / do /, Met. 1491/4. M9 19112. 37” 0 , don, , nun Ii 1831. Lul. e is Jan /u. de sss Iz. !
Königliche Schauspiele.
Montag, 3. Aug. Kein Schauspiel. Das Billet ⸗Verkaufe⸗ Bureau ist an diesem Tage nur Vormittags geoͤffnet.
Dienstag, 4. Aug. 263 Schauspielhause: Das Raͤihsel Lust⸗ spiel in 1 Akt, von Contessa. (Neu einstudirt.) Besetzung: Elise, Dlle. B. Stich; Karl, Herr Grua; der Oheim, Herr Gern. . zum erstenmale: Tempora mutantur, oder, die gestrengen
erren, Lustspiel in 3 Abth., von C. Blum. dittwoch, 5. Aug. Im Schauspielhause: Strudelkspschen. Lustspiel in 1 Akt, nach Etienne, von Th. Hell. Hierauf: Der Fabrikant, Schauspiel in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Emil Souvestre, von E. Devrient.
Königsstädtisches Theater.
Montag, 3. Aug. Kein Schauspiel. .
Dienstag, 4. Aug. Der Vater der Debuͤtantin. in 4 Akten, nach Bayard, von B. A Herrmann. Hierauf: Das war ich! Lustspiel in 1 Akt, von Hut. (Dlle. Pleß: Die Base, als zweites Debut.) .
Berantwortlicher Wedactenr Arnold.
Gedruckt bei A. BD. Gan.
— — —
t 215.
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n 81 *
y a,. 3 h ußl. u. Bol. Peters 5H. Getraide-Einfuhr. — Säfular-Fei
der Universiit Heisingferg. Todes salle. 4. .
ragte Juli Feier. — Orientalische An zelegenheiten.
Giroäbr. “ jri. Dhberh. Neger ⸗ Petition. — Dritte, Lesung der Weaver Kirchen⸗Bill. — London. Deiental. Angeleg. — Dedenz— verleid. an Espartero. — Chartisten⸗Be veg.
Niederl. S] ag.
Velg. Eisenbahn. — Advokat Spinnael verhaftet.
wed. u. M ociv. Abresse des Generals v. Borstell. — Vellmanngffest.
Italien. Rom. Fran sös Denkmal des Malers Gellée.
Span. Barcelona. Espartero's Proclamation wegen des Bela— gerungs⸗Zustandes.
Zur, AÄkrenstück in Bejng anf die Insurrection. — Berichte aus
9 in , Sinne. nland erlin. tiftung für unverbeiratbete Töchter. — Feier des Friedrich⸗Wilbelms⸗Jnstituis. — Ihen ers r nm — Königsberg. Convecitiens-Patent.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Masestst der König haben dem Post-Direkter Grosch ke n Bremberg den Noten Adler, Orden dritter Klasse mit der Schleife, und dem als Wundarzt bei dem Annaburger Militair, Knaben E ziehunge, Instttut angistellten Bataillons Arzt Hefeler den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.
Der bisherige Oper⸗Landesgerichts-Assessor Loehr ist zum , = . bei dem Land und 2 hin mit Anwetsung seines Wohnsitzes in Altena, und mit der Be— ugniß zur Prozeß-Praxis bei den Land und Star tzerich ten zu àdenscheid und Plettenberg bestellt worden.
—
Bekanntmachung für die Besitzer Preußischer Staats- Schuldsch eine
Die Nnhaber von Staate⸗-Schuldscheinen, welche in den er— sten dreizehn Ziehungen fur den Tilgungs-Fonds ausgeloost, bis, her aber noch nicht zur Erhetung der Kapital⸗Betraͤge präfentirt worden sind, werden hierdurch wiederholt aufgesordert, diese noch nicht realisirten, in dem hier als besondere Beilage beigefügten Verßzeichnisse vom heutigen Tage mit ihren Nummern, Littern und Geld⸗Beträgen speziell aufgeführten Staats- Schuldscheine, ur Vermeidung langeren Zins⸗Werlustes, bel der Kontrolle der
taats-Papiere hier in Berlin, Taubenstraße Nr. 30, oder bei der ihnen zunächst gelegenen Regierungs-Haupt-⸗Kasse vorschrifts⸗ mäßig einzureichen. erlin, den 15. Juli 1810. Haupt. VBermaltung der Staats-Schulden. Rother. von Schütze. Beelitz. Deck. von Berg er.
Angekommen: Se. Durchlaucht der Prinz Karl B ron von Kurland, von Oels.
Der General Major, General⸗Adjutant Sr. Majestäͤt des Königs und Inspecteur der Jager und Schuͤtzen, von Neu— mann, von Greifswald.
Abgereist: Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. Bayerischen Hofe, Geaf von Dönhoff, nach Königsberg in Pr.
Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 28. Juli. Seit dem Erscheinen des Kaiserlichen Utas, wodurch die Einfuhr von Getraide in die Bal—
tischen Hafen freigegeben wird, sind, der Poller. Zeltung; zu, folge, bis zum 23. Juli in St Petersburg [2 Schisse mit 2527 Tonnen und 16, 176 Scheffel Roggen, Eltz Tonnen Buchweijen— Grütze, T Tonnen Gersten Grütze, 17 Tonnen Gerste, 5 Tonnen und 0 Säcke Erbsen angekommen.
Die hiesigen Blätter enthalten Beschreibungen der am 13ten d. M. in Helsingfors stattgefundenen Sakularfeter der Finlandi⸗ schen Universität. In der neuen, jedoch noch nicht zum Gottes dienst geweihten Kirche, wo der eigentliche Fest, Aktus vor sich
ging, war die Buͤste des Kaisers Nikolaus zwischen den Basten
der beiden Grunder und Erneuerer der Universitaͤt, nämlich der Königin Christine von Schweden und des Kaisers Alexander J., aufgestellt. Es wurde ein Oratorium aufgeführt, wobei sich die schöne Stimme des Finnländischen Teneristen Tawaststjerna aus- zeichnete. Demmächst folgten drei Reden, und zwar des Rektors der Universitat in Lateinischer, des Prosessors der Beredsamkeit in Schwedischer und des Professors Solowieff in Russischer Sprache. In der alten Schwedischen Kirche fand darauf der Gottesdienst statt und wurde ein Tedeum gesungen. An dem akademischen Festmahle nahmen an 330 Personen Theil.
Der General der Artillerie, Baron von Lzwenstern, und der Vice Admiriral, Patanioti l., sind mit Tode abgegangen.
Frankre i w. Paris, 29. Juli. Als gestern um Mittag der greße
Trauerzug an dem TDeuvre voruͤbertam, erschien der König, um—
geben von seiner Familie, an einem der Fenster des Paiastes. eben dem König befand sich der Comseils.
nig gruͤßte mehrere Male den Zug und den
Gruß wurde mit lautem 5. se erwiedert. erblichen = der äule auf dem
Präsident. Der Kö— p Sein ie isetzun uli⸗Opfer in der Grab 8 —— 4 astille Platze ersolgte unter wirkung des
Allgemeine
Preußische Staats-Z3
— — —
Berlin, Dienstag den Aten Augu st
—
— — —
titung.
2 1840.
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Klerus, der die Graber einsegnete, und unter dem Abspielen einer von *. Berlioz komponirten Trauer⸗Symphonie. Zum Schlusse der Ceremonie desilirten die Truppen um die Saule. „Alles ging“, sagt der Montteur pariften, „in größter Ordnung voraber; niemals war die Juli-Trauerseier mit größerem Glanze geseiert worden.“ — Dasselbe Blatt berichtet, daß, als der Zug auf dem Bastille⸗Platze angelangt war, auf verschiedenen Punk— ten der Boulevards sich plötzlich ein panischer Schrecken verbrei—⸗ tete und mehrere Unfälle veranlaßte; doch bald beruhigte sich die Menge wieder; der Montteur parisien schreibt die Verwir— rung dem Pserde eines Ofsiziers zu, weiches durchgegangen war, nachdem es seinen Reiter abgeworsen. Das Journal des Da bats dagegen führt als Ursache jenes panischen Schreckens an, daß an der Ecke der Rue St. Claude, auf dem Boulevard St. An⸗ toine, I bis 300 Individuen, in deren Mitte eine Fahne wehte, sich zwischen zwei Legionen der Nationalgarde unter dem Ruf: „Es lebe die Nation! es lebe die Reform!“ zu draͤngen suchten; sie wären aber von einer Abtheilung der Munizipal⸗-Garde zu⸗ rückgetrieben und zerstreut worden; eines jener — habe auf seiner Flucht, als ihm seine Mutze enifiel, nach dem Pferde eines Stabs / Offiziers der National Gar de geschlagen, welches dadurch scheu geworden und durchgegangen sey; dadurch sey große Verwirrung unter die Menge gekommen. Im Quartier del Odeon veranlaßte eine Schaar Knaben einige Bewegung; um 2 Uhr zog namlich ein Haufe von 200 Gamins, die fast alle in Blousen gekleidet wa— ren, von Pont Neuf her durch die Rue⸗Dauphine; sie hatten vier kleine dreifarbige Fahnen und sangen die Marseillaise; als sie auf der Rue de Ancienne Comédie waren, gossen einige Leute aus dem oberen Stockwerke eines Café Wasser auf sie herab; die Gamins wurden wild und machten sich daran, die Fenster des Café einzuwersen; sechs Munizipal-Gardisten zu Prerd, die hinter der Knaben-Schaar hergerttten, sprengten auf diese ein, wurden aber durch Steinwurfe zum Rüͤckzuge genöͤ— thigt; als sie mit einiger Verstaͤrkung zurücktamen, zerstreuten sie mit leichter Mühe die Tumultuanten und nahmen mehrere der Führer der „kleinen Emeute“ gefangen. Den ganzen Abend durchzogen starke Patrouillen diesen Theil der Hauptstadt; es fanden indeß keine weiteren Ruhestörungen statt. Nach dem „Journal des Dabats“ riefen einige dieser Gamins: „Es lebe die Republik!“ die National, Garde war Außerst zahlreich ver— sammelt, wie es heißt, in einer Stärke von 40, 000 Mann, nach anderen Berichten sogar von 50 oder 60,0690 Mann. Viele Cempagnieen hatten sich ganz vollständig eingefunden.
Heute Morgen will man wissen, daß der Herzog und die
Herzogin von Nemours London, in Folge ihnen von Paris zu⸗ ekommener Depeschen verlassen werden, weil die Gegenwart des Fuüͤrstlichen Paares in London unter den jetzigen Verhaͤltnissen nicht angemessen erscheine.
) Die orientalischen Angelegenheiten haben seit einigen Tagen in die Communicationen zwischen Paris und London eine außer⸗ gewöhnliche Lebhaftigkeit gebracht. — Diesen Morgen überbrachte ein außerordentlicher Courier dem Minister der auswärtigen An— gelegenheiten Depeschen des Herrn Guizot. — Es verbreitet sich das Gerücht, Herr Guizot habe nach einem lebhaften Streite mit Lord Palmerston seine Paͤsse verlangt, doch scheint dasselbe wohl voreilig zu seyn.
Herr Thiers soll Herrn Guizot Instructionen zugesandt ha— en, des Inhalts, daß er die Entlassung des Lord Palmerston's us dem Englischen Ministerium verlange; denn bloß unter die— ser Bedingung wuͤrde die Franzoͤsische Regierung ihre freund— schaftlichen Beziehungen zu England fortsetzen.
Das Sincle schreibt: „Wir glauben, daß die Regierung ernstlich daran denkt, den Effektiv-⸗Bestand unserer Armee von 316,009 auf 300,000 Mann zu erhöhen. Zugleich wurde sie die Marine verstärken, die Ausruͤstungen beschleunigen und den Bau der Dampfboöͤte, mit einem Worte alle Anordnungen treffen, welche die gegenwärtige Lage nothwendig macht. Die Erklärun— gen mehrerer halboffiziellen Blatter lassen wohl hierüber keinen Zweifel.“ — Das Journal des Débats meldet ebenfalls, die Regierung wolle die Armee auf 500,000 Mann bringen, um ein Observations - Corps an der Nordgränze zu bilden, und zehn Linienschiffe ausruͤsten.
Die Presse beharrt bei ihrer Behauptung, daß das Mini— sterium abteeten werde; zur Unterstuͤtzung derselben fuhrt sie an, das System des Herrn Ihrer, wäre auf den Bund mit England asirt gewesen und mit diesem falle auch er.
Man liest in Constitutionnel: „Ein Jeurnal behauptet, Frankreich würde erforderlichen Falls nicht im Stande seyn, Krieg n führen. Diese Behauptunz wurde ganz nach dem Sinne der
emden Kabinette seyn, wenn sie daran glauben wollten, aber sie werden nicht daran glauben, und hieran thun sie sehr wohl.“
Der Ceurrier frangais schreibt: „Der Sturz des Mi— isteriums ist gerade das, was die vier Mächte sordern. Lord almerston hoffte, durch ein energisches Auftreten Frankreich zur achgiebigkeit zu bewegen. Die Agenten des Auslandes schlei⸗ en jetzt um die Tuilerien umher, lauern jedem Worte auf, das us dem Munde des Königs kommt und bemühen sich, ihn vom Mmisterium zu treunen. Das Kabinet“, sagen sie, „ist verwegen, aber Ludwig Philipp ist klug.“ — Aber diese Klugheit wurde jetzt eine Verwegenheit seyn. Der König wird nicht ver gessen, daß er in den! Reihen der revolutionnairen Armee gekämpft hat, um die Invasion zurückzutreiben. Wenn das Wort des Fremden dro— hend lautet, kann man ein Kabinet nur modifiziren, um seine Schwäche zu strafen. Wollte man ein Ministerium entfernen, welches die Gefahr nicht aus der Fassung gebracht hat, welches die Waffen ergreift und einen festen Willen ankuͤndigt, so wurde man das National Gefühl verletzen und die Bahn der Revelution betreten. ⸗
Das Journal des Debats läßt sich jetzt ebenfalls in einem längeren Artikel über die orientalischen Angelegenheiten vernehmen. Nachdem es die Hoffnung ausgesprechen, daß der Europaische Frieden keine Sirung erleiden würde, und die An sicht aufgestellt, daß das Anschließen an Rußland dem wahren Interesse mehrerer der vier Mächte zuwiderlaufe, fahrt es fert:
„Ja, wir erkennen mit Schmerz an, daß das Englische Ministe⸗ rium die Bande zerrissen hat, welche die beiden großen constitu⸗ tionellen Mächte vereinigen. Es ist wahr, daß Lord Palmerston durch seine Thorheit die Kräfte Englands zur Verfügung Ruß— lands gestellt hat. Es ist wahr, daß in demselben Augenblicke, wo man uns mit truͤgerischen Freund schafte⸗Versicherungen über⸗ häͤufte, man ohne uns, gegen uns mit einer Frechheit unterhan— delte, welche Frankreich nicht dulden wird, wenn England das Kabinet nicht desavouirt. Lord Palmerston ist der Feind Frank— reichs. Nach einem solchen Traktate, der dem Interesse Englands eben o entgegen ist, wie dem unsrigen, hoffen wir nichts mehr von der Klugheit des Englischen Ministeriums; wir rechnen auf den gesunden Sinn Eng⸗ lands, auf die Weisheit des Parlaments. Der Traktat ist das Werk Lord Palmerston's, noch nicht das der Nation; Lord Palmerston hat ihn im Dunkel unterzeichnet, die Naiion ihn nicht ratifizirt. Wenn Lord Palmerston seiner Eitelkeit und seinem Hasse gegen Frankreich alle Interessen seines Landes geopfert hat, so ist er dech nur ein Minister, den das Parlament morgen auf eine schmachvolle Weise wegsagen kann. Vergessen wir auch nicht, daß das Ministerium täglich am Rande des Verderbens steht, und daß es, um eine neue Coalition zu besolden, nur eine Ma— sorität von 19 Stimmen hat. Der Traktat, obschon unterzeich⸗ net, ist ein Stuck Papier, den das Parlament zerreißen kann. So lange ein feierliches Votum uns nicht vom Gegentheil be— hrt, werden wir glauben, daß England und sein Parlament den Frieden befestigen werden, den ein Ministerium, das sich nicht halten kann, so unbesonnen erschuͤttert hat. Noch hoffen wir den Frieden, aber seyen wir auch auf den Krieg gefaßt. Frankreich hat alle Opser gebracht, die es mit Ehren bringen konnte. Was man jetzt von dem Lande fordert, würde das Opfer seiner Größe, Selbstständigkeit und Unabhängigkeit seyn.“
Die Börse war heute und gißern geschlossen. Es kann da⸗ her kein zuverlässiger Cours vor Donnerstag, 0sten, angegeben werden. Die proc. Rente, die an der Börse vom Sonnabend mit 85 Frs. 70 C. schloß, wurde am Montag mit 84 Frs. 50 C. eroͤffnet. Nach einer Schwankung zwischen 8a Frs. 10 C. und i Frs. 25 C. fand gegen 22, Uhr binnen weniger denn 19 Minuten ein Fallen von mehr als 1 pCt. statt. Der niedrigste Cours, auf den man auch beim Schluß der Böͤrse zurückkam, ist der von 83 Fr. 70 C. Am Abend fand bei Tortoni ein Stei= gen bis zu Si Fr. statt; man kam indeß wieder auf 83 Frs. 70 C. zurück.
Greoßbritan ten und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 28. Juli. (Börs. Halle.) Unter mehreren heute einge— brachten Pelitionen befand sich auch eine von 11690 farbigen Be—⸗ wohnern von Barbadeeg. Lord Brougham, welcher sie vor— legte, bemerkte, daß unter jener Zahl 1100 Individuen waren, welche durch die allzemeine Emanzipation der Neger ihre Frei— heit erhalten hätten, und daß dies bie erste Petition sey, mittelst welcher seit der Neger⸗Emanzipation freigewordene Leute sich
ihres Rechts bedient hätten, dem Parlamente ihre Wunsche und BVeschwerden vorzutragen. Der Gegenstand der Petition betraf den Wahl Census für Mitglieder der Kolonial⸗Versammlung der Insel, welcher eben so wie der Census fur die Wähler, als zu hoch geschildert wird; dies wird dadurch veranlaßt, daß unter einer Bevölkerung von 110,000 Einwohner nur 1200 und von diesen nur 200 Farbige stimmberechtiget sind, so, daß also die emanzi⸗ virten Neger insbe sondere sehr unverhältnißmäßig in der Kelental— Versammlung repraͤsentirt werden. Nebenbei wird noch uͤber Erschwe⸗ rung der Auswanderung nach anderen Westindischen Inseln geklagt, wogegen indeß Lord Brougham selbst bemerkte, daß nicht mit Unrecht einige Präͤventiv⸗ Maßregeln getroffen seyen, da die emanzipirten Neger sich nur gar zu leicht durch sogenannte Auswanderungs“ Agenten hintergehen ließen und nicht selten auf diese Weise in neue Sklaverei in Brasilien geriethen. Am Schlusse der Sitzung wurde die Weaver Kirchen⸗Bill zum drittenmal verlesen. Diese Bill bestimmt, daß ein Theil der Schiffs-Zölle, welche auf dem Fluß⸗Kanale Weaver in der Grasschaft Chester erhoben werden, zur Erbauung dreier Kirchen verwendet werden solle, um auf diese Weise besonders fuͤr das religisse Beduürfniß der an dem Kanale beschäftigten Arbeiter Sorge zu tragen. Bekanntlich hat die Bill schon im Unterhause den Widerstand der ministeriellen Partei, die sich der Erbauung von Kirchen aus anderen als kirch⸗ lichen Fonds widersetzt, zu besiegen gehabt. Auch im Oberhause suchte der Marquis von Westminster noch bei der dritten Ver— lesung die Bill als unzwecknääßig darzustellen. Ihm widersprach indeß ein anderer Whig, Lord Lurgan, ein neu kreirter Pair, in einer Rede, die vielen Beifall zu finden schien, und es wurde die dritte Verlesung denn auch ohne Abstimmung genehmigt.
Landon, 29. Juli. Der Herzog und die Herzogin von Nemours haben sich gestern von hier nach Goodwood begeben. 3 ** Guizot harte gestern eine Unterredung mit Lord John Russell.
Der Standard bezweifelt nech die Richtigkeit der Nachricht über dea Abschluß einer Convention zwischen England, Rußland, Oester⸗ reich und Preußen wenigstens in ihren Details, und zwar be⸗ sonders aus dem Grunde, weil man es nicht für möglich halten könne, daß Mehmed Ali sich freiwillig mit der Erblichkeit Aeayr⸗ tens ohne das Paschalik von St. Jean d Acre begnügen wurde nachdem er zuvor beides zusammen ausgeschlagen habe. Das genannte Blatt seinerseits ist der Ueberzeugung, daß Meh⸗ med Ali lieber Alles aufs Spiel setzen werde, als Vorschläge an⸗ nehmen, welche weniger aunstig waren, als die bereits wiederholt ven ihm abgelehnten. Das Teorn⸗ Blatt stützt sich dabei auf die Mittheilungen eines ihm vorgestern über Malta zugegangenen Privatbriefes aus Alexandrien, demzufolge der Pascha besch lossen hatte, die Anwendung ven Zwangsmaßregeln gegen ihn von Seiten der Eureran ren Wächte durch Vernichtung der Türti—
erwiedern. Diese Flotte, aus 35 Segen nebst
schen Flotte zu zTei . bdestebend, sen ven ihm zu dem 3*ecke 8 aufzestellt werden, daß jedes der größeren Schiffe zwichen zee