1840 / 220 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

seyn möchte, ihre Briese bis zur späͤtesten Der Kanzler der Schatzkammer erwie⸗ . sinden; er glaube indeß,

eschäfte versehen könne, Nieman⸗ den das Einsammeln von Briefen gestartet werden duͤrfe; doch solle den Kaufleuten erlaubt werden, ihre Briefe bis zur spaäte⸗ sten Stunde einzusenden. Die Klausel wurde sodann angengm. men. Herr Warburton hoffte, die Regierung werde dem Pu⸗ bitkum die Versicherung geben, daß sie die Eintragung von re— kommandirten und Geldbriesen in Erwägung genommen habe. Der Kanzler der Schaßkamm er erklärte darauf, daß durch Postvorschüß kleine Geld? Summen durch die Pest ganz sicher versendet werden können. Mit der Berathung uber allgemeine Eintragung der Briefe beschästige sich die Regierung in diesem Augenblicke. Der Antrag, fuͤr die mit der Post zu endenden Petitionen, das erlaubte Gewicht von 6 nn. auf 32 Unzen zu erhöhen, wurde, eben so wie die folgenden Klauseln angenommen. Herr Warburton sagte hierauf, er könne die Bill nicht passi, ren lassen, ohne seinen Dank fur eine so untadelhaste Maßregel auszusprechen. Er halte sich uͤberzeugt, daß in drei bis vier Jah⸗ ren die Einnahme der Post eben so groß seyn wurde, wie sie vor der Herabsetzung des Porto gewesen. Aus den Mittheilungen ergebe sich, daß vor der Aenderung die Zahl der jährlich mit der Eondoner Post abgesandten Briefe 12 Millionen betragen habe, während sie jetzt auf 23 Millionen gestiegen sey. Die jahrlich von dem General⸗Post⸗Amt versandten Briefe, mit Einschluß der durch Schiffe und ,. beförderten, sey von dem Post⸗Aus⸗ schuß auf 13 Millionen geschätzt worden, während diese Zahl jetzt 127 Millionen betrage. Die Zunahme sey daher fast die—⸗ selbe, wie im Londoner Postamt, und wenn man die Ein— kuͤnfte, den Betrag fuͤr doppelte und dreifache Briese mit 9 rechnet, berechne, so ergebe sich ein sehr erfreuliches Resultat. Er wiederhole daher noch einmal seinen Dank suür die Wohlthat, welche die Minister durch diese Aenderung des Porto's dem Lande und dem Publikum verliehen hätten. Am Schluß der Sitzung wurde noch die ministerielle Bill über die geistlichen Gerichtshoöͤfe, wodurch die Befreiung John Thorogood's aus seiner Haft, in der er sich wegen Verweigerung der Kirchensteuer befindet, be⸗ wirkt werden soll, zum zweitennial verlesen, nachdem hr. Nicholls die von ihm ein zebrachte, auf denselben Gegenstand bezügliche Maßregel zurückgenommen hatte. Auch kam man überein, daß das Haus in den wenigen noch übrigen Tagen der Session schon um 4 Uhr zusammenkommen solle.

Kaufleuten gestattet

Stunde einzusenden. derte, dies werde woyl kein

daß, so lange die Post die

Unterhaus. Sitzung vom 3. August. Lord Sandon zeigte an, daß er in der nächsten Session darauf antragen werde, der Ostindischen Compagnie die Theilnahme am Opiumhandel ganz zu verbieten. Als der Bericht über die Brie spost-Bill ein⸗ gebracht wurde, fragte Herr Hume, ob in den Unterhandlungen mit Amerka und anderen Ländern, um sie zu einer der Englischen Porto⸗ Reduction entsprechenden Herabse Kung des Briefporto s zu bewegen, einige Fortschritte gemacht worden seyen, was Lord . verneinte, mit dem Bemerken, daß die anderen

warten wollten. Hierauf war die Berathung Üüber die vom Oberhause zu der Irländischen Munizipal⸗Reform⸗DBill angenom⸗ menen Amendements an der Tages⸗-Ordnung. Herr H. Grattan schluz vor, das auf den Recorder von Dublin bezugliche Amen de⸗ ment zu streichen; er bestand aber nicht darauf, da Lord J. Russell erklärte, daß jene Klausel, welche von den Lords amen dirt worden, nicht in der Absicht entworfen gewesen sey, um den Recorder aus dem Unterhause auszuschließen. Dies Amendement des Oberhauses wurde daher beibehalten, andere aber wurden abgeändert und verworfen, und man ernannte einen Ausschuß, um die Grunde auszusetzen, weshalb einige der Amendements des Unterhauses nicht angenommen werden konnten. Lerd Sandon brachte sodann die Sache von 52 Polen zu Sprache, die keinen Antheil von der vom Parlament für die Polnischen Flüchtlinge bewilligten Unterstützung erhalten, und Außerte den Wunsch, daß auch sie in diese Wohlthat mit eingeschlossen werden möchten. Der Kanzler der Schatzkammer erklärte aber, er konne ohne Genehmigung des Hauses nichts in dieser Sacke thun. Die bewilligte Summe habe ihren bestimmt angegebenen Zweck, und ene Jndividuen ksngten daher nicht in die Vertheilung derselben eingeschlossen werden.

London, 1. August. Der Herzog und die Herzogin von Nemours sind gestern Mittag von Brighton nach Dieppe ab— ereist .

z Gestern haite Louis Napoleon eine Unterredung mit Lord Palmerston in der Wohnung des Ministers.

Der Gio be widerspricht der Nachricht, daß schon eine Kind bett rau far die Königin gemiethet sey.

Der Türkische Botschafter wurde am Mittwoch von Lord Palmerston dem Prinzen Albrecht vorgestellt; er war von dem drientalischen Dolineischer, Herrn Salame, begleitet.

Im heutigen Börsen⸗Vericht des Globe heißt es Dieleniger, welche so bedeutend auf ein Sinken der Paptere hingewirkt haben, be⸗ gannen gestern Nachmittag ihre Verkaufe wieder und veranlaßten dadurch ein ferneres Sinken, welches durch Geruͤcht, von der Verstarkung der Marine, von dem Ausscheiden des Lords Pal⸗ merston und dergleichen noch vermehrt wurde. Es ergiebt sich sedoch jetzꝛt, daß jene Verkäufe nur durch die mittelst der Tauben Post aus Paris überbrachte Nachricht vom ferneren Sinken der

dortigen Fends veranlaßt wurden. Heute früh setzten die Bais⸗ siers dies Verfahren fort und rewirkien ein weiteres Sinken der Konsols, während fremde Papiere aller Art und Actien fast um keinen Preis anzubringen sind, so groß ö der Schrecken unter den regelmäßigen Böesen Spekulanten. ir können indeß dem Publikum die Versicherung geben, daß bisher nichts Feind— seliges zwischen England und Frankreich stattg efunden hat, und daß der Ausbruch eines Krieges nicht im min—

desten wahrscheinlich ist. Aber die Eitelkeit und Eigenliebe der Franzosen ist gereizt worden, und Viele hegen die Besorgniß, daß dieselben sich dadurch zu übereilten Handlungen möchten hinreißen Inssen. Dies hat den panischen Schreck Leranlaßt? Der Sun beklagt sich nicht minder als die Morning Chro— nicle“ und der „Globe“ uͤber die Sprache der Franzoͤsischen Presse, oder vielmehr über das Benehmen der Französischen Re— gierung, die der Pariser Presse gestatte, in Beireff der orienta—⸗ lischen Frage offen Cgegen England aufzutreten, wahrend sie doch alle Schreier zur Ruhe bringen konnte, wenn sie die Thatsachen, wie sie vorgefallen und wie sie hier zu Lande notorisch seyen, zur Kunde bringen wollte. Ein Wort des Herrn Thiers wurde ge— nügen, darzu hun, kaß das Kabinet von St. James nicht böe⸗ willig gegen Frankreich gehandelt habe. Wenn man den Irr⸗ thümern und Mißverständnissen, die zwischen beiden Nationen in

e Augenblick der Freundschaft und der guten Nachharlichkeit

n ß aufmerksam mache, so moge die le

fassen. wie jemals, und obgleich es mit lich mit Frankreich, in Frieden zu leben wenige seiner Allüirten in so gutem

. „Indeß,

uͤberwerfen ? daß Frankreich nicht nur das Pascha's von allgemeinen Kriege ireiben den Vorschlag machen,

halten sie nur ein Versprechen, das sie d der Unterhandlungen gemacht haben, die Erfuͤllung Frankreich so gut wie Folge dessen empfehlen wir unseren ten des Kanals eine gem fuͤr das Publikum schreiben, erfuͤllen, als die, die schlechten

reizen. . O'Connell hat unterm 25sten v. M. aus Castlebar ein

Schreiben an den Secrelair des Repeal-Vercins, Herrn Ray, gerichtet, worin er erklart, daß die Provinz Connaught suͤr die nion schon ganz gewonnen sey, und daß man u bearbeiten suchen ünsse. Am 9. Au— Connaught eine große Repeal⸗Versamm—⸗

Aufhebung der U jetzt die Provinz Ulster z gust soll in der Provinz lung stattfinden.

Bank zu errichten. . achtbarsten Handels häuser, Kapital von 2 Mill.

kreis ein bloß oͤrtlicher. wenig ausgedehnt, wie daraus hervorgeht, . Bank, welche unter den dreien die bedeutendste ist, hoͤchstens fuͤr L2no, 000 Pfd. St. Noten in Umlauf hat.

wird Noten zu viel allgemeinerem Gebrauche selben sollen sowohl im Mutterlande wie in

lonieen Cours

am 3. Juli die Ge

ren nichts als Papier ausgiebt. Wohlunterrichtete, die zuglei Abnahme der gung erklären wollen, auf die Verwaltungs⸗Partei außern werde, tions Partei es fuͤr angemessen zu lassen

S882

Ministerium nicht gleichguͤltig zusehen lischer Seis die Franzoöͤsische Regierung eine irrige Meinung hinsichtlich der . sey in di

denn geschehen, um Fra

latt aus, r as hat denn Mehmed Ali

Aegypten opfern, sondern will? Syrien an die

Integrität der Tuͤrkei zu erhalten,

Man ist jetzt ernstlich

Pfd. St. bestehen, 10 Pfd. gebildet werden soll. Die Ope

den sich anfangs auf die Britisch der Hauptsitz der Bank seyn, und Priva

Geldsendungen Banken, zu Kalkutta,

aben. Ueber die

*

daß

daß die Bedrangnisse des Schatzamts d sehr bald einen regel zu liefern, sen, üm sich die nen Dollars Schatznoten Hand nichts als baares

u verschaffen, Dieser

Opposition gegen jene Ma

ehalten als ein Mittel, die Auesichte auf den Präsidentenstuhl zu verstärken.“ demselben Blatte zusolge, dieser Session des Kongresses zum Gese als eine einseitige Maßregel betrachtet Schuldner Schutz gew Aequivalent darbiete.

London, 4. Aug. Als die Königin fuhr, um den Grafen Albemarle in Ha

Besuch zu beehren, der sich zu weit heruübergelegt sehen, aus eimer Höhe von 36 bis to auf der Stelle todt. Ihre

hat der Schreck,

Der Oberst

Partel an, ist aber nicht der bekannte . Reprasentant g An unserer Boͤrse,

wenig niedriger gewesen. im Ganzen sehr fest gewesen und kann

die Franzosen, die so beim kleinsten Die Berichte uͤber die Getraide⸗Aerndte

an, sehr günstig zu lauten.

Aus dem Haag, . Aug.

Edelmögende Herren! E. Cbeim. um

selben Gultigkeit haben sollen,

der zweiten

enthalten eine solche Erklarung sttzt zusammengetreten,

obwalteten, freies Spiel lasse, so könnten aus m 2 die traurig sten Folgen encspringen, bei denen das Franzoͤsische

E

Genuͤgung des Grundgesetzes und in Ue

loͤnne. auf ein solches Verhaält⸗

tztere deshalb nicht etwa

esem Augenblick so furchtbar, der ganzen Welt und nament—

Stande, das Schwert zu was ins Himmelsnamen“, ruft bas genannte

Ottomanische dem Ehrgeize des

Indem die großen Mächte jenem

nämlich das Versprechen, ein WVersprechen, dessen England garantirt hatte. Mitbrüͤdern an beiden Sei— äßigtere Sprache. Diejenigen, welche haben eine erhabenere Mission zu Leidenschaften ihrer Leser auszu—

beschäftigt, in London eine Asiatische An der Spitze des Unternehmens stehen die

und der erste Fonds soll in einem welches durch Actien von

en Besitzungen beschränken, syäͤ— ter aber auch uber das uͤbrige Asien aus dehnen.

len in allen großen Indischen Städten errichtet werden. zweck dieser Bank ist, den Handels ⸗Verkehr zwischen dem lerlande und den Asiatischen Kolonieen zu vereinfachen und die zu erleichtern. Bisher waren in Indien nur drei Madras und Bomboy, und ihr Wirkungs—

Ihre Operationen sind daher auch nur

ord ⸗Amerikanische Unter⸗Schatzamts Bill, welche nehmigung des Praͤsidenten erhalten hat, also änder erst die Resultate des in England gemachten Versuchs ab, zum Gesetz geworden ist, bemerkt die Morning Ehreniele:

Durch diese Akte hat die Bundes-Regierung es durchgesetzt, Zahlungen auf Rechnung der Unions - Einnahmen nur in baarem Gelde angenommen werden sollen, und man erwartet,

Kommentar zu der Zweckmaßigkeit dieser Maß— indem es eine neue Akte wird durchbringen muüs⸗ Autorisation zur Verausgabung von 3 Millio—

ld entgegennimmt und mit der ande⸗

ch die in der letzten Zeit eingetretene

ßregel aus der Ueberzeu. n ; * als nachibeilige Ausgang, welchen die Abstimmungen über diese An

5 A ĩ nachtheiligen Einfluß . * 1 . deß tie Atte amen nachiheligen Fnnuß schläge dessenungeachtet im verstärkten Staats⸗Ausschuß genemmen, kann

um darüber näher

Wenn man Eng—⸗ Intensionen Englands wunsche, so seyen doch nkreich mit England zu fuͤr Frankreich gethan, selbst Europa zu einem Pforte herauszugeben,

en Sulcag im Beginn

In

rationen der Bank wer

Londen wird Comtoirs . sol⸗

aupt⸗ Mut⸗

daß die Bengalische Die Asiatische Bank

ausgeben, und die⸗ den Astatischen Ko⸗

asselbe noͤchigen werden,

so daß es mit der einen

Ansicht sind wenigstens

wers halb die Opposi⸗ habe, n des General Harrison Die Bankerott ⸗Bill soll,

deshalb so wenig Auesicht haben, in

tze zu werden, weil sie

werde, die nur dem ahre, dem Gläubiger aber kein billiges

gestern Nachmtttag aus, , uns selbst, nicht länger i

mpton⸗Court mit einem

fiel dicht vor ihrem Wagen ein Dachdecker, harte, um den Könizlichen Zug zu

Fuß herunter und blleb

Majestäat erschrack heftig und zeigte

große Detrabniß aber das Schicksal des armen Mannes; doch nach heute eingezogenen Erkundigungen, keine

eitere able Folgen für den Zustand der Königin gehabt, 7 = 6 welcher durch den Tod des Lord Ar,

den ins Oberhaus gelangt ist, gehört zwar auch der kenservativen

Ultratory und Orangist;

die Irlaͤndische Grafschaft Slige, jener aber war der Englischen Grafschaft West⸗Surrey.

die am Sonnabend in Felge der Pariser Berichte etwas flauer gestimmt war, sind am Montage Fonts und Eisenbahn⸗Actien wleder gestiegen, heute jedoch abermals ein Gleichwohl ist die Haltung der Boöͤrse

als Beweis dienen, daß

wir uns einerselts durch Pariser Zeitungslaäͤrm nicht einschuchtern lassen und daß wir andererseits doch noch mehr Geld haben, als sehr mit ihren Reichthuͤmern prahlen, aber

Anlaß ihre Renten Course um 3 1Ct. sallen lassen.

in den Previnzen fangen

Niederlande. Heute ist die außerordentliche Session der in doppelter Anzahl einberufenen Generalstaaten durch solgende Rede des Königs erffnet worden:

Es gereicht M Mich versammelt zu sehen und in Person diese außerordentliche und feierliche Sitzun der Generalstaaten eroͤffnen zi können. Das Grundgesetz des Königreichs hat mit Bedacht verordnet, daß keine Veranderungen oder Hinzufügungen in dem— wenn dies nicht durch nothwendig erklärt, deutlich angewiesen und ausgedruckt ist, wel⸗ ches. demnächst durch die gesetzgebende Macht, mmer der Generalstaaten in doppelter Anzahl, un— tersucht und bestatigt wor den. Die Gesetze vom I3. und 21, Juni d. J. und Aunweisung,

ir zum Vergnügen,

ein Gesetz mit Einberufung und E. E. sind

zu berathschlagen. Zur bereinstimmung mit diesen

Gesetzen sind die damit bezweckten Veränderungen und Hinzu— fuͤgungen wörtlich aufgeneminen in eben so viele Gesetz Entwurse, welche Ich habe ansertigen lassen und E. E. bald vorgelegt wer den solsen. Berufen also zu dem wichtigen Geschäfte der Beur— theilung, ob dasjenige, was anfänglich, nach reiflicher Untersu— chung, nöthig und nüßlich besunden worden, wirklich um Wehl seyn Niederlands gereichen und forderlich dazu sehn mag, hitte Ich den allgütigen Golt, daß Er dazu Seinen Segen schenke.“

Belgien. Brüssel, 3. August. Die letzten Verichte aus Londen und

Paris haben auch in unserem Kabinette zahlreiche Berarhungen

zur Folge gehabt.

c 1

Die Regierung, . es, wolle auf jedes Er—⸗ igniß vorbereitet seyn, und deshalb sollen alle beurlaubten Mili⸗ aäirs einberufen werden. Herr Lesebvre⸗Meuret, fruͤheres Mit⸗

alied des Senats, der bekanntlich in Franzoͤsischem Interesse die Zeitung „Emancipation“ leitet, ben einrücken lassen, worin er

hat in dieses Blatt ein Schrei⸗ sehr scharssinnig darzulegen weiß,

daß die Abtretung des Limburgischen und Luxemburgischen bloße Vorspiele zu dem gewesen, was jetzt die großen Mächte hinsicht⸗

An eine lange Dauer des

ich des Orients beschlossen hätten.

Friedens zwischen Belgien einerseits und Holland und Preußen

andererseits sey daher nicht zu denken, weshalb man auch gegen

einen plötzlichen Angriff gerustet seyn müsse.

hier wieder eingetroffen. eine Reise nach England antreten,

Der König und die Königin sind gestern Abend von Paris Es heißt, Se. Majestät wolle nächstens um seinen Einfluß bei der Kö—

nigin Victoria anzuwenden, damit wieder eine Versoͤhnung zwi—⸗

schen dem Euglischen und dem Franzssischen Kabinette

zu Stande

komme.

Der Observateur, der in ministeriellem Sinne zu schrei⸗

ben pflegt, nimmt zwar sehr entschieden Partei far Frankreich und gegen England, thut jedoch zugleich die Nothwendigkeit dar,

daß Belgien streng seine

liehen, eine Telearaphen ⸗Linie, arbeitet, von Ostende nach der

Neutralitat zu behaupten suche.

Die Regierung hat einer Gesellschaft die Autorisation ver⸗ die so wohl bei Nacht als bei Tage Hollandischen Graͤnze anzulegen.

Es heißt jedoch, daß man sich vorbehalten habe, im Kriege oder falls diese Einrichtung als nachtheilig sich erweisen sollte, die Er⸗

laubniß dazu wieder zurückzunehmen. tigt, auch die Genehmigung der

Die Gesellschaft beabsich⸗ Niederländischen Regierung zur

Verlängerung der Linie einzuholen.

satz sind wir, unsers

nunsere Stellung

rthätigteit ; Geld LAnschläge, welche Ew. Maj stät theils zur Gewehr⸗An ferti⸗ gung, theils zu den Wasserverbindungen verlangt haben, wird

dieselbe durchgehen

e nem selchen, für das Land unglückerheißenden

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 31. Juli. Nachstehendes ist der nähere In⸗ halt des Schreibens, durch welches die beiden Minister, Graf Posse und Freiherr Stjerneld, ihre Entlassung bei Er. Majestat eingereicht: . de.

ge err inchtigsier u. s. w. Nachdem wir an Ew. Majest ät Ciril= Departement unsere unterthänigsten Gesuche, der uns guädigst auver⸗ trauten Functionen als Justiz⸗Staats⸗Minister und Siaats Minister fur das une being entlerigt ju werden. abgegeben haben, ersuchen wir nun unterthänigff, vor Eid. Majestät Rechenschaft ven dem Grunde der une zu diesem Schritte veranlaßt, ablegen zu dürsen. Als Ew. Majestlt uns zu den gedachten Functienen zu ernennen geruhten, über⸗ nahmen wir solche mit der Feffnung, in deren Ausibung nnserem Vaterlande nützen zu sönnen; denn wir hegten den sestlen Vorsatz, un⸗ sere Zeit und unfere Kraft ungeiheilt dem Diensie des Staats zu wid. men, genau den Verschriften des Grundgesetzes zu felgen, und nie das wahre Wehl des Königreichs aus den Augen zu lassen. Diesem Ver⸗ Visfens, nie untren geworden; wir sind jedech bereits zur völligen Gewißheit darüber gelangt, daß wir uns über im Allgemeinen getänscht, in der Stände des Reichs als Siüge unserer Amtt⸗

Vertrauen . ; rechneten. Der Nutzen und die Erforderlichkeit der

ben Ricmand bestritten werden löännen; und der eben so unerwartete

aher ren uns für nichts anders als für einen Ausdrück der Unzufrie⸗ denbeit der Reichs ände mit der Auslbungsweise unserer Stellen er⸗ werden. Wir müssen demnach gewärtigen, daß wenn wir Mi⸗ glieder des Staais⸗Raihes Ew. Majestät bleiben, die serneren Be⸗ schlüsse der Stande in Beziehung auf die Staats. Regulirung gleicher Art vie bie schen gefaßten feyn werden, woraus für En. Majestüt die Unmkglichleit entstehen würde, die Verwaltung des Königreichs in

gleichmätigem und unnnterbrochenem Gang zu erbalten; und aus die⸗

Irsach um uns nicht den Verwurf zujzusieben, die Schuld an , ,, , Verhältniß zu tragen,

wir d ĩ somehl gegen den König, als die Natien hatten ni e nnn, nn, E 2 2 gnädigst au vertrauten Aemtern zu verbleiben, ven welchen entledtet zu werden wir unterthänigst ersu⸗ chen. Mit Verehrung u. s. w. ; Der König hat sich im heute gehaltenen Conseil hierauf wie folgt ausgesprochen: „Ihr Verlangen, ven den Stellen, welche Sie als Justij⸗Staate⸗ Minisser und Staats⸗Minister des Auswärtigen belleiden, eniledigt zu werden, setzt Mich in Verwunderung. Häusige Wechsel im Rathgebet⸗ Persenal bringen auch die beichränkieste Ehrbegier in Aufregung. Welt entfernt, den Grundgesetzen größere Festigleit zu gewähren, erzengen sie vielmehr eine Neigung zum Ucsturs der öffentlichen Freiheit. Aus diesen Gründen wünsche Ich, daß Sie mit Ausübung der Aemter, weiche Ich, Namens der Kation, Ihnen auvertraut, forifahren. Alg Ich Sie ernannte, wurde Ich weder vom Zufall, noch ven irgend ei⸗ nem Einfluß geleitet. Hätten sich Minner von mehr Aufklärung und

Fähigkeit, diese Stellen zu belleiden, Meinen Gedanken dargestellt, so

würde Ich vorzugsweise diese gewählt haben. Aber wenn Ich Wre Abschier sgesuche zugestehe, so müssen Sie selbst einschen, daß ich Zeit und Raum haben muß, solche Wahlen zu bestimmen, welche zugleich Meinen Hoffnungen und dem Bedürfuiß der Natien emsprechen, die häöchsten Staatsdmter ven Männern belleidet zu sehen, deren Vater⸗ landsliebe und Kenninisse sie deren würdig machen. Ich ermahne Sie also, meine Herren, im Namen des allgemeinen Besten, noch kurze Zeit nit der Ausübung Ihrer Aemter fertzufahren, bis Ich Ihre Nachfo!⸗ ger werde haben ernennen läönnen.“

Der Staats- Aueschuß hat mit einer sehr keinen Major tät die Pensionen für die Herren von Hartmansderff und Grip be— willigt, aber fuͤr Baron Akerhjelm und Graf Härd abgeschlagen. Mit Stimmen-Mehrheit ist die Branntwein⸗Brennerei im Bewilligungs- Musschusse als eine Fabrik⸗Handthierung erklart und von dem Ackerbau einanzipirt. Dieser BVeschluß, so sehr niltzlich in seinen Folgen, wird wahrscheinlich großen Widerstand, beson⸗ ders bei den Bauern finden. Der Entwurf eines neuen Zoll— Tarifs wurde gestern vem Adel nach einer 14stündigen Debatte an das Comité zuruͤckgewiesen. Fuͤr ein freieres System sprachen, Graf Posse, Herr von Skogman, Herr Cederschoͤld, Graf An karswärd, Graf Horn und Hjerta z4.; die beiden Ersteren mit besonders sachkundigen Aufklärungen. Fuͤr die Fortdauer des , ne, . dagegen, unter Anderen Baron Boye, Herr

efren, von Dahlstroͤm und von Hartmansdorff.

Dänemark. .

Kopenhagen, 2. Aug. Die Adresse der in Noe skilde versammelten Stände an Se. Masestät den König lautet solgen dermaßen:

indem wir auf das

„Allergnädigsler König! Die Stände-V

7 Stände⸗Versam x ĩ i ö r ist, erfüllt eine thenre Pflicht,! sie E ? . chrfurchts vellen Elückwunsch 1 2 9 = h 4 dau berusen werden, den Thron Ihrer Väser zu bestei⸗ * Das änische Volt hat trauernd an Tem Sarge gestanden, , ,,,, , , = olf der Zeit, als der Köni Jüng⸗ in y 2 26. . seltner . 2 um ihn bei der Ausführ i⸗ f,, n, e, , bie, eech. ainberfenfn g n lug ib gen bei der Uebertragung der Al— . zu unterstützen: indem er die erniedri⸗ . dem früheren ungerechten irh fl gr 2 . brach, welche den Dänischen Banernsiand drückien, und das ! z e e n ent echt handhabte, daß Verdienste, und nicht ir—= ** esonderer Stand Ausprüche an Staats- Tlemier und Ehren— . geben solle. Schwere Zelten, weichẽ die ferner= Entwickelung 'r begonnenen Refermen hensmten, brachen ein über das Land, und König und Velt müßten sich bengen unter dem Gesetz der harten Neih' wend igkeit; aber bis zum letzen Tage fand das Polt bei seinen Kö⸗ nige dig unermidliche, voltsthilmliche, von Eigenliche und Eillelfet xn sernte Wirtsamleit wieder, welche ein halbes Jahrhundert hindurch sein Re— gentenleben bejeichnete; und mit immer tieferer Erkenntlichteit lernte Las Volt die eher g That seines Alters schützen, welche den Grund zur Entwicke⸗ lung des politischen Lebens Dänem ars gelegt hal. Aber wählen d das Volk mit Wehmuth uud Liebe bei der Erinnerung an Friedrich Vi. verweilt wende es, voller Erwartung und Vertrauen, seinen Blick zu dem nenen Herr⸗ scher, dem erhabenen Erben des Threnes. Das Voll erkennt das Glů s. einen Fürsten den Thron zieren zu sehen, der, mit redlichem Willen res Velkes Wehl zu fördern, einen reichbegah ten, durch Wissenschaft und Lebenserfahrung aufgeflärten und ausgebildeten Geist verbindet. Pas Volk erkennt mit Dank gegen die Vorsehung den Werth eines ʒürstenj der durch Wert und That gezeigt hat, daß er imit den großen Fragen de Zeit vertraut ist besenders unter Verhältnissen, wie die . wärtigen mo Gegensäte, die nicht ausblespen fönnen, sobald ein Hlare' res Bewußtseyn über die Bedeutung des Lebens in feinen verschiedenen Richtungen erwacht, mehr als jemals eine versshnende Wirksamfeit ven eben erfordern. begründet auf einer höheren Ansicht über das Per— a ni, zwischen Regierung und Volf; und wir wünschen Ew. Ma⸗ r r 1 3 in in einer Zeit übernommen

aben, we üußeren Verhälinisse des Staats günsfi

5 scheinen, und wo daher die landesväterliche ö stört auf die Anordnung seiner inneren Angelegenheiten und die Ver— besserungen, deren sie unverkennbar noch immer bedürfen, und zu de—⸗ * Ausführung die Weisheit Ew. Majestät die nöthige Unterstützung . den einsichts vollen Männern der Nalien sinden wird. gerichtet seyn ann. . Ew. Majestät haben den Anfang Ihrer Regierung durch das Geschenk einer der Haupistadt verlichenen Kommunal⸗Verfassung, wel⸗ che m, selbst iändigeres Bürgerleben hervorrufen wird, so wie . , , Veranstaltungen bezeichnet, die nameni⸗ ich deswe en, die Reformen in Betreff der sinan ziellen Angelegenhei⸗ ten des Statt Aus ufüihren, über deren Noth wendigkeit feit langerer * nur Eine Stimme im Volke war. Diese Veransiastungen bestir= en die Oeffnung, daß Ew. Majestät nicht von irgend eine Sinder— nisse zurücktreten werden, welches sich einer heilbringenden, die ungewiss. Zukunft sicherstellende Entwickelung nnserer bärger— lichen Verhültnisse, durch welche ein näheres Zusammenwirfen der verschiedenen Kräfte des Staats erreicht Und cin träf— Egerer Vollsgeist zur wahren Stärfe des Staats in guten wie in bö— sen Tagen erweckt werden fann, in den Weg stellen kann. Aber in— dem die Stände-Versammlung solchergestalt' in den von dem berewig— ten Herrscher begründeten Institutienen, in der Persönlichkeit seines Königs und in den von ihm schen getroffenen Reglerungs⸗Veranssal⸗ jungen eine Stiltze für ihre Erwartungen und für eine giücliche Zu⸗ kunst sieht, sindet sie n. cinen nicht geringen Grund der Zuser— sicht im Volle selbsi. ie Treue und die Ergebenheit gegen Könsg und Baterlgnd, die zu allen Zelten das Tänssche Vost auszcichncten, wer⸗ den lräflig jedes Bestreken Ew Majesiät für das allgemeine Wohl unterstützen und das rößere Selbstbewußtseyn, so wie die größere Reife, die iheilweise Früchte der wohllnhütigen Veranstallungen des ver— cwigten Vorgängers Ew. Majesiät sind, werden nur dajn dienen, der Trene des Volks eine festere edlere Grundlage zu geben. Ex. Ma— . haben zu wiederholtenmalen Wünsche und Anträge an le Stände⸗Versammlung verwiesen. Wir wissen, daß die Blicke des Volkes auf unser Thun gerichtet sind, und wir sind uns des Ernstes des Zeitpunktes und der Verantwortlichteit der uns bevorstehenden Wirksamkeit vollkommen bewußt. Aber die Stände⸗-Versammlung sell a nicht das Vertrauen des Königs und des Volkes läuschen, oder die Regel vergessen, welche der erhabene Stifter der Justnutien selbst vorschrieb: daß Jeder in seiner Wirksamkeit sich nach seiner gewissenhaften Ueberzengung von dem, was das allgemeine Wehl fördern lönne, allein u richten habe.“ Es ist nicht anders möglich, als daß über mehrere deranstaltungen zu einer Zeit eine Meinungs-Verschiedenheit zwischen den Erwöhlten des Volkes ünd der Regierung bestehen kann; aber durch wöiederhelte ungehemmte Erwägung und Ueberlegnng von beiden Sesten, durch rückbaltloses Zuerkennengeben der Ueberzeugung der Volks⸗ RNepräsentanten, wird dies hoffen wir vertraunngsvoll eine selche Verschiedenheit auf eine befriedigende Weise geheben und Ueberein⸗ stimmung in den Ansichten der Regierung und des Volles herbeige— führt werden. Es ist unser Gebet und zugleich unsere Hoffnung, daß, wenn wir nichts wellen und nichts suchen als Wahrheit, diese sich auch werde sinden lassen, und daß es uns zugleich gelingen werde, ihr einen Ausdruck zu geben, den der bessere Theil des Velkes als eine Aeuße⸗ rung seiner eigenen Uleberjeugun] erkennen, und dem Ew. Majesiät wahrheitslirbender Wille Ihre Aller zöchste Aufmerfsamfeit schenken wird. Ew. Majestit getreue Previnjzial-Stände flehen des Himmels Segen Über Ew. Majesiät und unsere erhabene Königin herab, damit Ihnen Gesundheit und Kraft verliehen werden möge, um wäbrend ei⸗ nes langen Lebens das Glück unseres Vaterlandes sest zu begründen.“

Deutsche Bundesstaaten.

Dresden, 5. Aug. Der gegen Thierquälerei und 36 Schutze der in unserem Kriminal- Gesetzbuche 5. 310 des—

alb getroffenen Bestimmung zusammengetretene Verein, an dessen

pitze der Ober⸗Hofprediger n Geheime Kirchen⸗Rath Dr. ö Ammon und der Geheime Rath Dr. von Langena stehen, findet hier viel Anklang. Die Statuten desselben sind Allerhschsten Orts genehmiget, und die Einladung, vom 26. Juni, erlaffen und a,, , . 1 worden.

Unser neuer Kultus⸗Minister ist, von einem leichten Fuß bald wieder geheilt, kuͤrzlich in Leipzig gewesen, um 2 Unsversitat und Schul-Anstalten zu besuchen. Der medöinischen Fakultat daselbst ist aufgegeben worden, zur Wiederbesetzung der durch Dr. Kähn's Tod erledigten Professur der Physiologie und Pathologie Vorschlaͤge zu thun.

Die Böhmischen Bader, die Schlesischen Gebirge und die Leipzig⸗Dresdener Eisenbahn fuhren uns diesen Sommer so viel

emde und Durchreisende zu, wie wir uns kein Jahr hier ge— Ehen zu haben erinnern; es fehlt darunter nicht an berühmten Namen.

Leipzig, 6. Aug. Kuͤnftige Woche den 11. Au wir der Anwesenheit des Prinzen Johann zur , . der Kaiserin von Rußland auf Ihrer Ruͤckteise von Ems entge— gen, welche den 13ten d. mit 27 Wagen hier eintreffen wird. on Dresden ab sind 80 Pferde zur Weiterreise der hohen Rei⸗ ker Ber e ri, Orne s M z as heutige Orgel(Konzert von Felix Mendelsohn Ba zur Errichtung eines ö fuͤr Sebastian . in 1 gen Thoma Kirche veranstaltet, ist sehr besucht, obschon die Wir,

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terung mehr zum Genusse der sreien Natur e madet; doch der Name des Kanstlers, wie der ihn selbst ehrende Zweck 2 die Kunstfreunde im Gotteshause.

omburg v. d. Höhe, J. Aug. (Frankf. O. P. ) Se. r lh. Masestat Ferdinand J., Kaiser * Gan w haben Allergnädigst geruht, der evangelisch lutherischen Gemeinde Gonzenheim, Landgräflich⸗Hessischen Amtes Homburg v. d. Höͤhe eine beträchtliche milde Gabe zum Baue einer neuen Kirche Aller, gnaädigst zu verwibigen. ;

Schweiz.

Zuͤr ich, 26. Jult. (Schw. Merk) Die diessähri

satzung unterscheidet sich zu ihrem Vortheile sehr —— ren durch den vorherrschenden Geist der Mäßigung und gegen⸗ seitiger Anerkennung. Wahrend früherhin die Gesandten aus den verschiedenen Standen, je nach ihrer verschiedenen politischen Gesinnung, sich von einander schroff absonderten und kaum ein Wort zusammen sprachen, wenn auch ihre Stuͤhle im Sitzungs— Saale beinahe an einander stießen, haben dagegen diesmal schon oft die Gesandtschaften aller Farben sich zusammen gefunden und besprochen. Ich möchte diese Eischeinung nicht ausschließlich selbst nicht vorzugsweise dem Einflusse einzelner Personen zuschreiben, obwohl sich nicht leugnen läßt, daß besonders der diesjährige Bundes Prasident, Buͤrger⸗ meister von Muralt, gerade in dieser Richtung auf das Wohl— thaͤtigste eingewirkt hat. Mehr aber noch ist es die Gewalt der objektiven Schweizerischen Verhältnisse, welche diesem Geiste Kraft giebt. Es ist die nämliche Gewalt, welche am diesjährigen Frei⸗ schießen in Solothurn Leute aus allen Kantonen, von allen Far⸗ ben vereinigt und ein schroffes Auftreten der Partei⸗Politik, wo es sich zeigte, zuruͤckgewiesen hat. Und doch war auch da ein Jroßer radikaler Sturm, eine Schweizerische, zuerst gegen Zuͤrich gewendete Revolution, vorausgesagt worden. * Dee kleineren Kantone fangen an, sich in ihrer Existenz wie⸗ der sicherer zu fuͤhlen, die größeren gemäßigter zu wer⸗ den. Dafur srechen freilich weniger die Worte noch sertwahrend wird in Rathen, bei Mahlen und in Zeitungen viel ultrarradikales Feuer verpufft als die Thaten. Der kantonale Geist wohl zu unterscheiden von dem Kantönligeist, seinem Zerrbild, ist wieder kraͤftiger geworden; nur auf dieser Basis kann sich der eidgenoͤssische Geist erheben. Ruhe und Konsolibi= rung der gewonnenen Institutionen, verbunden mit dem Schutz fuͤr die altern und heiligern Elemente oes Volkslebens gegen ra⸗

dikale Zerstoͤrung, sind nicht bloß das vorherrschende Beduͤrf⸗ niß und der Charakter der gegenwartigen in. 3 sondern bestimmen selbst sogenannte radikale Staats man , sie mögen nun im Uebrigen noch so schulmeiste⸗ risch und rechthaberisch sich geberden halb mit halb gegen ihren Willen in ihren Handlungen. In Luzern und im Aargau ist der Radikalis mus nicht geruͤstet zu Angriffen, er muß vielmehr sich davor huͤten, an jegriffen zu werden. St. Gallen * voll Sympathie mit allen Nevolutionen, die eine ausgenommen, welche weder revolutionair seyn will, noch ist, dieser gegenuber legitim ist doch auch vorsichtiger, gemäßigter, konservativer ge worden. Auf Tessin das hat die diesjährige Tagsatzung zur Genuͤge gezeigt, wenn man es auch nicht vorher schon gewußt haͤtte kann keine Partei irgend bauen, es wäre denn, daß sie an Phrasen Mangel hatte; und Wallis ist so wenig geartet und geneigt, radikale Sprünge mitzuma⸗ chen, als Graubundten. Nicht weniger erfreulich, als die ru— higere Stimmung, die in der Tagsatzung eingetreten ist, ist es daß schon mehrere bedeutende Beschlüsse zu Stande gekommen sind und aller Wahrscheinlichkeit nach zu Stande kommen wer— den, so daß nicht bloß gesprochen, sondern auch gehandelt wird Wächst erst das Zutrauen wieder mehr an, und läßt man sich gegenseitig gelten, so wird es trotz der mangelhaften und Über⸗ een e e . m,, ,. doch moͤglich wer⸗ den, eidgenoͤssische Fruͤchte zur Reife zu bringen und eids ssis.

Werke zu schaffen. z ö ; M2

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Neapel, 25. Juli. (A. 3.) Die Differenzen azwis. Neapel und England sind endlich ö 36 ein Diner statt, welches das hier vor Anker liegende Offizier⸗ Torps der Englischen Marine ain Bord des Admiralschiffs den Ofsizieren der Meapolitanischen Flotille gab. Das gesammte hier auwesende diplomatische Personal, wie auch die Familien der Marine Offiziere wurden eingeladen. Ueber die endliche Aus— gleichung herrscht im Publikum noch einiges Dunkel. Sicher ist es aber, daß der Konig, als ihm der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten die von Franzoͤsischen Kabinets-Courier in vori— ger Woche uͤberbrachten Vorschlage Frankreichs in Palermo uͤber— reichte, sehr zufrieden aus sah.

Spanien.

Madrid, 27. Juli. Die neuen Minsster, welche, mit Aus⸗ nahme des Herrn Sancho, ihre Portefeuilles angenommen haben, erwarten nur noch die Ankunft des Herrn Onis, um sich nach Barcelona zu begeben.

Heute bildeten sich den ganzen Tag uͤber an mehreren Punk— ten Gruppen, die offenbar den Zweck hatten, die Ruhe der Haupt—⸗ stadt zu stoͤren. Ein aus der untersten Klasse des Volkes beste⸗ hender Haufe begab sich nach dem Redactions⸗Buͤreau des „Correo nacional“, wo er sich indeß, unter dem Ruf: „Es lebe Espartero! Nieder mit dem „Correo“!“, damit begnügte, einige Exemplare dieses Blattes wegzunehmen und bei der Puerta del Sol, unter Wiederholung desselben Geschreies, zu verbrennen. Der politische Chef von Madrid hat, in Gemeinschaft mit dem Ayuntamiento, die zur Aufrechthaltung der Ruhe nöoͤthigen Maßregeln ergriffen. Die Nacional⸗Garde ist bereit, auf den ersten Ruf unter die Waffen zu treten. Die Volkshaufen bei der Puerta del Sol sind durch die bewaffnete Macht zerstreut worden. Man hosst indeß, daß diese Bewegungen keine weitere Folgen haben werden.

Barcelona, 26. Juli. Der General Nogueras ist zum Gouverneur dieser Stadt ernannt worden. Eg ist dies der⸗ selbe Ossizier, welcher, nachdem er die Erlaubniß Mina's einge⸗ holt, die Mutter Cabrera's erschießen ließ.

Das gerichtliche Verfahren gegen die Urheber der lezten Un ee hat bereits begonnen und wird mit greßer Thätigkeit be, trieben.

Syrien.

In aàlteren Berichten aus Beirut (vom 2. Just), die der Oesterreichische Beobachter mittheilt, wird außer den de— reits bekannten Ereignissen auch noch Folgendes gemelderr Die ene, haben eine Metall Mine entdeckt welche sie zur

erfertigung von Kugeln ausbeuten; an idrer Sy: deden die

hab, der Emir All Keidbek und der Emir Kaugiar el Harfu— Zwei Franzosen, Vicomte Onfroy und Herr rer r haben sich, ungeachtet des Verbotes ihres Kon uls, zu den In urgenten begeben. Auf den von Alexandrien gekommennn Kriegsschiffen ist ein Komplott enideckt worden; die Verschwore— nen hatten die Absicht, die Tuͤrkischen Schiffe nach Konstantins— vel öl . Drei Offiziere sind ertränkt worden. ö. In diesem Augenblicke ko]mmen Reisende aus Be; edin (dem Wehnsitze Emir Beschir's an. Sie sa⸗ . daß dieser Platz von A606 Insurgenten einge— ossen ist. Dem Emir Beschir haben sie folgende Vorschlaͤge a de entweder die Waffen, welche er in Gewahrsam hat, aut, zuliefern, in welchem Falle er neutral bleiben könne, oder sich ih⸗ nen anzuschließen und gegen die Aegypter los zuschia zen oder end⸗ . wenn er keines von beiden wolle, das Gebirge zu räumen 2 BVeschir, der ungefaͤhr 1500 Mann bei sich hat, auf deren . 3 jedoch nich zählen kann, da sie schwerlich gegen ihre * ker. . 6. e. wollen, hat sich

Ta en. ieser Termin it de . Tage ab. Von dem Enischlusse des Emirs 2 scheinlich das Geschick der Aegyptischen Herrschaft in Syrien ad⸗ hangen. Jedenfalls scheint der große Haͤupiling zu schwanken. Dieser Umstand hat mehr Bedeutung, als alle ubrigen Er eig visse welche bisher vorfielen, und mit Recht als eben so viele uUnfallẽ der Aegypter betrachtet werden können.“ (S. Paris wo durch telegraphische Depesche die Nachricht von der völligen Dam fun des Aufruhrs eingegangen ist.) ö .

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Posen, 2. Aug. Wohlthättiatkeit.

laͤn ast verstorbene uͤdische . e . 2 stadt bei Posen hat in seinem Testamente bestimmt: I) daß un⸗ ter die dortigen aͤdischen Armen 20 Klafter Holz und 25 Rihlr. vertheilt, und mit diesen Spenden so lange alljährlich fortgefah⸗ ren werden solle, als sein Nachlaß ungetheist bliebe; ) daß aus seinem Nachlaß 2000 Rthlr. auf sein Gut Chociza hypothekarisch J Gemeinde eingetragen ' und die Zinfen

r attung arme Maͤdche er . e rmer juͤdischer Mädchen des Orts ver—

Bromberg, 2. Aug. Die katholi ĩ . : „2. Aug. olische Gemeinde Dratzig hat sich durch Vermittelung des K RNaschke zu Filehne bereitwillig finden lassen, der evangelischen r als Unterstuͤtzung zum Neubau ihres Schul⸗ eine Entfernung von etwa einer Mei 7107 K 9 ciner Meile gegen 70 Fuh⸗

Muͤnster, 3. Aug. (Westf. M.) Die hiesige Akademie feierte heute den in der vorigen Nummer dieses Blattes angeknůn⸗ digten Trauerakt zum Gedächtniß Sr. Hochseligen Majestä: Frie⸗ drich Wilhelms 11. n Uebereinstimmung mit mehreren anderen Lehranstalten gleiches anges hatten Rector und Senat zu die⸗ sem Akte der Pietät“, wie das Lateinische Einladunge / Prod ran m sich aus druckt, den Tag gewählt, an welchem sie eine lange Reihe von Jahren hindurch gewohnt waren, dem trefflich en Könige zur Wied er⸗ kehr Seines Geburtstages ihre Glückwünsche darzubringen. Nach⸗ dem vorher sammiliche höhere Kollegien hiesiger Stadt insdesen— dere, und alsdann Alle, welche Zeugen dieser Feierlichkeit seyn wollten, durch das erwähnte Programm eingeladen werden wa⸗ ren, begann die Feier um 11 ÜUhr vor einem ungewohnlich glãn⸗ enden und zahlreichen Auditorium in der zu diesem Ende ein- ach aber wilrtdig dekorirten Aulg. Die zum Sitze der akademi— schen Lehrer und für den Redner ———— Estrade war in einem offenen, auf 2 Saulen ruhenden Trauer⸗Tempel ver wandelt, in dessen Mitte sich die Rednerbuͤhne erhob mittelst weißer Draperieen von dem übrigen schwarzen Grunde hervor⸗ stechend. Das im Frontispice des elben angebrachte eiserne Kreu mit der Jahreszahl 1813 erinnerte sinnreich an die anne, und glorreichste Epoche in dem Leben des Hochseligen während die vor der Rednerbühne ruhenden Insigaien der Köoͤnigiichen Macht: Krone, Scepter und Schwert, mit Flor bedecki 8 Be⸗ deutung der Feier einfach bezeichneten. Der Eindruck dieses Trauergeruͤstes war durch die Beleuchtung gehoben, indem das Innere desselben durch Kerzen angemessen erhellt war während der Tag nur einen matten Schein in die Aula hineinwarf Nach⸗ dem nun der Zug der akademischen Lehrer, die Pedelle mit be⸗ florten Sceptern an der Spitze, eingetreten war, begannen S las, Instrumente eine Trauer Melodie, nach dern Sd luss ein Chor von 10 Studirenden ein zu diesem Zweck eigens komponirtes Lied wuͤrdig und eindrucksvoll vortrug. Unterdeß betrat Professor Esser den Rednerstuhl und ien als die letzten Toͤne verklungen waren, eine treffliche Lateimschk? Rede, welche sofort dem Drucke uͤbergeben werden soll. Er ent wickelte darin die drei hauptsaächlichsten Tugenden, welche den Hochseligen König als Regenten und Menschen aus; ei acten* Staatsweisheit, Gerechtigkeit und Frömmigkeit, leitete aus gie. rer alle ubrigen Regenten, und häuslichen Tugenden deñnelher 1 und beschloß in der Entwickelung aller drei Tugenden die der?“ wuͤrdigsten Ereignisse Seines Lebens und die großen Wehll daten durch welche Er sein Land zu dem geachtetsten und bindender in dem Europaischen Staaten Verbande erhob. Am Sc lune 21 die Aus sichten des, Friedrich Wilhelms des Dritten dera bten, Va terlandes uͤbergehend, wies der Redner auf seinen ei hadenen Nach folger hin, Friedrich Wilhelm den Vierten. Bei die sem erhoben sich sämmtliche Lehrer und hörten se die Sean wuͤnsche an, welche der Redner über denselben wir dederser=— Warme aussprach. Als der Redner vollendet dare, del der der der Studirenden ein mit einem nach der deranncen Neledie des Horazischen Integer vita ccleriachν darus edenfalls Rent er faster Liede mit Begleitung ven Pesannen, werauf den legzerren nech ein Trauermarsch felate, während dessen der Zug der akadem⸗ schen Lehrer in der früheren Weise dee Aula Rieder der ie

Köln, 4. Aus. (Koln. 2) Denre Mami nas gegen halb fanf Ude Rafen an Derd des derrlch 1 Daffer dorfer Damp C chisfes Biecreria Mer Maxelkat die Sagera ven Vunland in Des leitung. Ihrer aiserl. Dede der Oe fe stin Olga, se wie Meer Kzaigl. Dedereen des NMeaämnzen den Preußen und der Prinzessin Friedrich der Miederiande mir de dem Gerolge ven Koblenz Mäer em. An der mit aubdgewenden vad Damen verzierten und vom den idee Flaggen festlech en- altenden Schaffen umgebenen Landunz e beücke durch dee Mila End Card Ded en den empfangen, verfadaten Te dee Durchlaucht en Rerse'nden als ald nach der Dem ker che Und wäadeneten dort ern Sern der Deñschtiz una der Merkwaediakeitern derselden aud nam enetich der Nestanmrationg . Ardeiten, Um dann nech dente Meme Tr rr vernedaen, die Ruackfahet an meteeten Dee er daden Moe .

‚. . Namen

Fuͤrsten Feres Jeseph, Assoud und Abdas ven der Jamie

deadsichtrat Nach e n 2 Te-, r ,