n it einem mehrtägigen Besuche beehren wird. ö Ihre Majestät sich nach Baden ⸗ Baden zu
Maeben gedenken, um dort während etwa vierzehn Tagen Nach ⸗
kur zu halten.
3.) Heute Morgens um 11 Uhr Rheinischen Friedrich . iniversität die Trauerfeier für unseren hochseligen König statt. 3 mehreren vornehmen Gästen, unter welchen sich auch Se. Szunigl. Hoheit der Ecb Großherzog von Mecklenburg⸗Strelitz be⸗ fand, welcher immer noch gern bei uns und unter seinen ehema⸗ ien Lehrern verweilt, hatten sich der Königl. Geheime Ober⸗ Negierungsrath und Universitäts, Kurator, err von Rehsues, und die sämmtlichen Herren Professoren und Dolenten, der Herr taeter magnisicus an ihrer Spitze, im Senats Saale versammelt Nachdem das Publikum durch den einen Eingang in die Aula eingelassen war, trat der Zug, die Lehrer nach den Fakultäten geordnet, zu der anderen Thuͤre ein. Der Herr Uni ver, sitts Kurator, die Gaͤste und die Mitglieder nr. Cerps nahmen die fuͤr sie bestimmten Sitze ein. Wahrend dieser Vorbereitungen wurde ein eigens für den Zweck bestimm⸗ ter, von dem akademischen Musik Direktor, He tenstein, komponirter und dirigirter Trauermarsch ä Aula war angemessen und der Feier wuͤrdig dekorirt. Die Fen⸗ ster waren geblendet; kuͤnstliches Licht erleuchtete den Saal, In die Mitte spendete ein großer Bronze ⸗Kronleuchter seyn mystisches Licht. Auf einem mit lebendigen Schlingpflanzen umzogenen Pe—⸗ stamente stand die bekränzte bronzene nigs vor der Rednerbuͤhne. Zwei schöͤne Palmenbaͤume beschatteten sie zu beiden Seiten, und Vecken mit großen lodernden Flammen, auf Dreifüßen von antiker Form, waren scitlich vor ihr hinge⸗ stellt. Die Buͤhne war schwarz bis zur Gallerie hinauf drapirt; in der Mitte dieser Draperie prangte hoch uͤber dem Nedner⸗ Sitze das großere Königliche Wappen mit seinen Wappenhaltern. Die Königlichen Familien⸗ Wappen waren zu beiden Seiten des Behanges ebenfalls in der Hoͤhe angebracht, und rings im Saale herum in ähnlicher Weise die Wappen der Provinzen. Mit oen Zeichen der Trauer waren alle Wappen ⸗Schilder versehen, Ne⸗ den der Buͤhne stand an jeder Seite derselben ein stattlicher Cy— pressen Baum. Die Eingänge des Saales waren Ischwarz. drapirt. Nach vollendetem Trauer Marsch hielt Herr Konsistorial Direktor, Prof. D. Augusti, die Gedächtnißrede. Die feierlichste Stille herrschte im Saale, und wohl war es zu erkennen, daß jeder An⸗ wesende die Bedeutung der Feier tief in seinem Innersten em⸗ pfand. Der Redner erklärt, daß er nicht im Stande sey, den hoch—⸗ Pligen König als Feldherrn und Kriegshelden, oder als Regenten and Politiker zu schildern, sondern daß er sich hieruber auf das einstimmige Zeügniß des In, und Auslandes berufe. Selbst uͤber den glänzenden Schutz, welchen Wissenschaft und Kunst unter seiner Regierung fanden, wird nur Einiges bemerkt, weil es da der Worte nicht bedarf, wo Thatsachen sprechen. Dagegen wird mit besonderer Liebe bei den Eigenschaften und Tugenden ver⸗ weilt, wodurch das Privat, und Familien-Leben Friedrich Wil⸗ helm s Ii. ausgezeichnet war; und als der Glanzpunkt seiner Tugenden wird e Bescheidenheit und die damit verbundene Reli⸗
Bonn, 3. Aug. (Köln. fand in der großen Aula der
aufgeführt. Die
giosität in einigen charakteristischen Zuͤgen angegeben. Der Schmerz sso schloß der Redner) uͤber den Verlust eines solchen Königs ist gerecht, muß aber durch den Gedanken, daß ihn die Vorsehung das schoͤnste Ziel des irdischen Daseins erreichen ließ, gemildert
werden. Der beste Trost aber liegt in der Gewißheit, daß sein
erhabener Sohn und Nachfolger, wie er verheißen, in den We ⸗
gen seines vollendeten Vaters wandeln werde. Bon ihm wird gesagt, daß alle Preußen schon so viele Beweise seiner Weis heit Gerechtigkeit und Froͤmmiakeit haben, daß sie, wäre ihnen die Wahl gegeben, keinen Andern, als ihn zu ihrem Haupte wählen wurden. Es wird noch besonders darauf aufmertjam gemacht, daß die Rhein-Universität zu den schoͤnsten Hoffnungen von der Huld und Gnade ihres neuen Veschützers berechtig- sey, daß sie erst in diesen Tagen einen so erfreulichen Beweis eines beson. deren Wohlwollens erhalten habe. Den Schluß machte die in Musik und Gesang gelungene Ausführung der Trauer ⸗-Cantate von Reichardt, ebenfalls von Herrn Professor Breitenstein dirigirt. Gegen J Uhr Mittags endigte die Trauerfeier.
———
demie der Wissenschasten, geboren
Sintergrund zurück gedrängt w
Viffenschaftliche gerichteie Ausbildung diglich durch eigenes Studium
sching erst möglich geworden war, deckungsreisen zu erfreuen
Herrn Professor Brei⸗
Büste des Hochseligen Kö
Taschenbilchern u. s. w. siefer le. Zeitung in Halle und den Rezensionen und Beiträge Antheil genommen.
Lebens ganz erblindet und
Umd 8 Uhr Morgens.
Loose zu 5009 FI. 11236. Br. Seh. 75a. G. . So 9 Span Anl. Me. Mh.. 21,09 1foll. 05/9. 53914
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
ᷣ iel
Berlin. Am 3. August starb allbier, Ss, Jahr alt, Dan Kriegsrath und Geregraph der Afka⸗ 1 — ein Mann, der sich
sei 8 in blei⸗ um die Geographie und die feines Vaterlandes insbesondere ein = e ,
; rbesser l
schaft sei dem verandert und . 6 Duersf de , 2 bahn sich widmend, war er bei Friedrich s JI. großen Bauten in ⸗ 2 thätia. Seine Uebung in der Plan-Zeichnung, seine Birtuosist in der Schön⸗ und Zen Echreibekunst, neben der er sich das Schrift⸗ siechen in Kupfer zu eigen gemacht hatte, führte ihn auf das Fach 8 geographischen Mappirung, worin er sich die weitere, auch auf da
sse Büsching's und Bode's, in denen und Himmelskunde ausgezeichnetsten 6 Teuische Landkartenwesen zuerst auf den Fuß brachte, daß es sich mit dem der Franzesen und Engländer messen
ĩ l ä ß wie sie durch Bü⸗ konnte, und nicht nur einer ründlicheren Länder- Kenntniß wie — * f sondern auch den greßen Bereicherungen
verschaffte. Ein jüngerer Zeitgene Berlin damals die in der Erd⸗ Männer besaß, war er es, der da
e se Geographie durch * un t , halte. Außer den Spezial⸗Karten der mei⸗
ch J. Cool und spätere Ent⸗
Eisenbahn-Actien. St. Germain 6209 Br. Versailles rech tes Üter 0 Br. do. linkes za. Br. München · Augeb. 98 Br. Strasburg · Basel 390 Br. Leipzig · Dresden 1021 /a Br. Köln- Aachen
an, Br. 6 Hamburg, G. August. Rank - Act. 1750. Engl. Runs. Ios! / ondon, X. August. ; z0,, Cons. 90. 31 270 M0 (aue) vs la. Span. 21. Port. 31! /.. Columl' —= . Iioll. 216.09 Sw. Loud. Biriminzhi. Eisenb. — Faris 3. August. 1 SoM Rente fin cour. 113. 68. 3*0 Rente un count. 81. 68 S979 Veapl. fin eur. 99. 10. Soo Span. Rente 2d! /. Paaaive
zu Port. 2112. 9 4 Wien, 38. Augugt. 28 do / Met. 1092, 409 1041162. 5*½ — 216. 9,, —. Hau- etien 1808. Aul. de isza 1251. de 1829 132.
19109 —
Berliner Börse.
Den S8. August 1807
,, ,, e er, eo m d,, nm, J . 86 Fr. Conr. 18
i nr, ,n. 3 8
.
. dr, Kriet. ECeid.
ĩ zis Staats, mit denen er voranging robinsen des Preußischen Staats, r en ging und die noch n nnd erden, gehören zu seinen größeren Arbeiten: die Karte der Linder amn Schwarjen Meere 1788. durch welch⸗ er sich die Ernennung zum Geographen der Akademie erwarb, die Atlasse zu Büsching s e Fertsetzung derselb d — kenen einee von 115 Panser Fuß . deutende Anzahl einzelner Karten, die er von , ich i ne, theils zu Hand- und Schulbüchern, Reisebeschreibungen, ᷣ 1 Auch an der Allgemeinen Literatur⸗ Seographischen Ephemeriden hat er durch
Am vollständigsten sind
ĩ in Hitzig' x Berlin. Berlin, 1826 8. feine Werfe verzeichnet in Hitzig s gelehriem Ber in, 1826 * Sen 87 u. f. Neben diesen Beschäftigungen siand er seit 1787, bis
sien alten
rin den Ruühessand verseßt wurde, dem Amte eines Secret ans und
Kalkulators in Ingenienr Departement des Ober⸗Kriegs⸗ Ke lleiumẽ und nachher im Rriegs-Ministerium ver. In der lezten Zein seines auf das Zimmer beschränkt, war ihm die Gegenwart bis auf seine nächsten Angehörigen fremd geworden.
Dauer der Eisenbahn- Fahrten am T August. Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer von er M. von .
Berlin. Pol sda m. Si.
Um 61 Uhr Morgens. 11 * Vormitt. ... 91 — 8 22 Nachmitt. Mittags. —
Nachmitt. Abends..
8 . 252
. 5. . . ö
P Abends. ..
* *
Meteorolog Morgens Nachmittags 6 Uhr. 2 Uhr.
Abends
1830. 19 Uhr.
Nach einmallger 7. Rugust.
Beobachtung.
Luftdruc 337 92 Par. 337 39 Var. 337 29 * Har. Quelilwarnie 83. R.
Tuftwarme 1228 R. 17,7 R. 4 1212 Q. FJluß warm. 162 *.
Thaupunkt 4820 R. 4 9,9 6 RN. 4 800 Mt. Bodenmwarme 180 R.
Dunstsattigung SI vt. 7A pCt. S2 Ct. Auedunnung Gn“ Rh. trübe. trübe. trübe. Niederschlag O, 028 Rh. Rb,. NW. RI. Warmewec fel 18,09
Wolkenzug. . . — U Nas. — 121 . .
Tage smittel, 337,009“ Bar. 13 R.. 4 8,7 R.. 79 pt. NW.
Auswärtige Bsrsen. Amsterdam, . August. Schuld 51. 30 do. 99. do /, Span. 215.9. Passive, — Ausg. —. TZinsl. —. Prüm. Sch. —. Pol. 127. Oesterr. Met. 1031 Antwerpen, 3. August.
Ziusl. 6. Neue Anl. 2114. * 6.
Erankfurt a. M., 5. August. . Oesterr. do /g Met. 1053. 10614. A0, 101 Br. 2 20 9 9512 10 255, Br. Bank- Actien 2030. 2083. Bartia l- Obi. 160 Br Loose zu 100 FI. — Preuss. Prüm. 103! Br.
Niederl wirkl. . Preuss.
Br. do. AM Aul.
beschreibung und von Nord⸗Amerika nach Ebeling s en, und die Segmente zu mehreren Erdgloben, unter Dazu kommt eine be⸗ 783 bis 18.90 theils für
uzzi
Kanz · Bill. 22*/ ..
Poln. Loose 70“. Br.
ni ä , serr, ma n 1a3!, — Sed d. K. a. N.
761 —
3m, 190 rn /
St. Schuld. Sch. 1 Pr. Enel. Ob. 3069. 1 lPrùm. tc h.d. Se eh - Knurnik Behnldv. 35 Neunik. Beknuldv. 35 163! 162 lierl. Stat - Mul 4 ann, — Kibinger do. 3 1m — Haun. do. in Tw. — Mi; ; Wert n. Ffandhr. * 1021 — ond al inares Ur faut. Fos. do 4 — 1951 2 öRKene Dakaten PUotpr. Efandhr. 11 112 : Friedrieren 4 . Pkounn. do. 3 106* 1031. Aud. Goldimn-·— ann, oz, ee e s run — ] 1633, ie enn
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0M er⸗ᷣ-·. Erl. Psd. Kienk“. 5 1 1 51 .
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do. do. Prior. Act.
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1 Rur. n. Ne uin. do. 1. Senhlen tan do. 7
ö . . ThlI. e c AN YelI- CCur * nr iet.
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Wien in 29 Xr Aus bur kKreelan
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Frankrturt a. M. WX. Heters kurs
Königliche Scausoe eU. Sonntag, 9. Aug. Im Opernhause: Die Jungfrau von orleans, rornäntische Tragödie in 8 Abth., von Schiller. (Fri. Eh. V Hagn: Johanna. Derr Hendrichs: Lionz!; Montag, J. Aug. Im Schauspielhause: Richard Savage, oder: Der Sohn einer Mutter, Trauerspiel in 3 Abh, von K. Gutzkow. . Dienstag, 11. Aug. Im Opernhause: Der Varbier von Sevlssa, Oper in 2 Akten. Musik von Rossini. (Mile. Sche⸗ best: Rosine, als Gastrolle.) Königsstädtisches Theater. Sonntag, 9. Aug. Zampa, oder: Die Marmerhraut. Oper Musik von Herold. (Herr von Kaler: Daniel Ca—
in 3 Akten. Montag, 10. Aug. Doctor Faust s Zauberkäppchen, oder: Die Herberge im Walde. Posse mit Gesang in Akten. Dienstag, 11. Aug. Die Reise auf agemeinschaftliche Ko⸗ Posse in 3 Atten, von L. Angel. (Herr Beckmann: Ll⸗ Vorher: Der Besuch auf dem Lande. Die letzten 2 Akte voön Iffland's Lustspiel: Die Hagestolzen) Mitwoch, 12. Aug. Marino Faliero. Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti.
Veraniwor⸗ licher Redacteur Arnold. Gedruckt bei A. W. Hayn.
sten.
vorius.)
— —
.
Allgemeiner Anzeiger für die Preußis
Bekanntmachungen. Bekanntmachun
mit Scholjendorf, Goldbach und Earlsberg soll in ter⸗ ing den 19. Oktober 8d. J., Vormittags um 11 Uhr,
der Erbschaft den
auf dem Schlosse hierselbsi meistbietend verkauft wer⸗ Königl. Preuß. Hofgericht von
den. Die Tare, der Hopothefenschein und die Kauf— (L. 3)
Morgens 19 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht bel Vermeidung der am ; 3. November c. zu erkennenden Präklusion und vei Das im Laubaner Kreise gelegene, landf haftlich auf dem Rechtsnachtheil hierdurch aufgefordert. daß, wenn 27578 Thir. 29 sgr. 10 pf. abgeschäßte Gat Hartha sich Erben der Verstorbenen nicht aufgeben sollten, mit . Rechten nach wird verfahren werden. Datum Greifsroald, den 30. Juli 1839.
d. 3.
Das adelige Rittergut Izdebno, Bromberg 6 Meilen entfernt, ist aus freier Hand zu verkaufen. man beim Konditor Rio zu Kaufmann A. Remus in Posen.
ommern und Rügen.
v.˖ oller, Praeses. Bei E. S. Mittler in Berlin
Bedingungen können in der hiesigen Konkurs⸗Registra⸗ tur eingesehen werden. Zugleich werden Behufs der Wahrnehmung ihrer Gerechtsame hierdurch offentlich vorgeladen: a) die Nachkemmen des Johann v. Uechtritz wegen des für sie Kuhr. 11.
von 13.326 Thir. 260 sgr.;
Fideikommisses; . e) die Frau Johanna Henriette dorf, später verehel. v. Posern, in. q) der Partikulier Georg Heinrich Meusel; ej die Geschwister Peter sen; f die Hauptmann v. Schwemmlerschen Erben; g) der Kaufmann Roch;
Eleonore v. Gers than Machenick,
.
y der Kanonikus Noack; k der Carl Oscar Hadra, und I die Kaufmann Prenzelschen Erben. Glogau, den 6. März isat. Königl. Ober⸗Landesgericht. J. Senat. [ 89) Kun now.
Auf Jurploriren Herrn Dris Gotthard Hinrich Meyersiẽck n cura her-ditatis der verstorbenen Johanna Sophia geborenen Hastäde (Hasdete) verehelichten Hartwig August Machenick besindet sich allhier ein öffentliches Proltama II. J-it, b. augeschl igen, wedurch die Erben der am 3 Febr. d. J. au Hartha eingetragenen Fideikommiß⸗Kapitals hierselbst versterbenen Johanna Sophia geborenen . Sa lde verehelichten Machenick, namentlich deren, b) alle übrigen unbekannten Anwerter des gedachten dem Vernehmen nach vor längerer Zeit nach Schlesien ;
gegannener Ehemann, der Uhtmacher Wilhelm Jona ler, Linden Nr. 19. ist zu haben;
? Pelizei⸗Untersuchungs-Ord⸗
mol deren Erben; Wilhelm Machenick, der sich angeblich nach Liefland oegeben, falls dieselben noch am Leben, so wie alle Gläudiger der genannten Verstorbenen resp. aufgefer⸗ dert und schuldig erkannt werden, spätestens am 22. Mär; J ͤ .J. 188i sub präuejud ie pröerlasi die Erben z der Äpellationgerichts Rath Nehrhoff v. Sold erberg; im hiest gen Niedergericht, die Gläubiger bei dem im⸗ Ze ; ; plorantischen Curatore hereditatis gegen Empfang eines Das vorliegende Werk erscheint hie
Anmeldungsscheins, in Fall einc? Vidersprüchz aber ten, bis auf die neueste Zeit fortgeführten Ausgabe lein die Urfache diefes spärsichen AbFsatzes seyn dürfte.
gleichfalls n hiestzen Nledergericht, ihre etwanigen und würde eben dadurch seine praktische Brauchbarkeit Denn wenn solche Werke, über die ein Verleger wahr.
Ansprüche und Forderungen gebührend anzugeben. Ketum Lübeck im Niedergeriht, den 13. März 1819.
Mitscherlich's Lehrbuch gr. Spo. Preis: 11
Desselden Werkes 11. Band gr. Spo. Preis: 27 Thlr.
v. d. Heyde,
und beider Sehn art edri ; ud n Martin Friedrich ni nd Wer Borschr ften iiber
In Nr. 22 der Beilagen
befunden, wenn solche nicht bereits
In sidem
Wibel, Vr.
. 3.
Alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechts⸗ grunde als Erben oder Gläubiger an den Nachlaß 29. August der neulich zu Grimmen verstorbenen Witwe des ehe⸗ maligen Pahlors Messerschmidt zu Güljow, — Wilhel⸗ mine Wenjel, — die dem Vernehmen nach zu Vesenberg in Mecklenburg⸗Strelitz gebürtig ist, — Au⸗ sprüche und Forderungen zu haben vermeinen, werden
olgenden Termine, als am 1. und 22. September oder am 13. Oftober
vrenßischen ? 4 ust bis 2. September Vormittags von 9 bis 12 Uhr in der neuen Schönhauser Sir ße Nr. 9. * l
Die aprocentigen Coupons müssen vol den 2pro diesen ö
ins- Coupon? geschieht vom nach mit
centigen geschleden und beide mit den nach den Kapi- mit Nuten bedienen.“
tals⸗ Beträgen zu erdnenden Verzeichnissen v x ö Birlin, den 6. August 1 chnissen versehen seyn
deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der Der Kemmerzienrath und Ostpreußische General⸗Land⸗ r. K n ck
schafts⸗ Agent. F. W. Behrendt.
zu jeder Jahreszeit Bedingungen erfährt Bromberg und beim
,
Literarische Anzeigen.
II. Band., 15te Ahrheilung. (Z weite Auflage.)
In allen Buchhandlungen, Berlin bei F. Dim m⸗
1 bezüglich auf die Ermittelung der
erbrechen und Vergehen. 3 Thle. Neue Auflage. schen ganz erschlen ue e ste Wand died wichtigen
FJvo. 1839. Magdeburg, Heinrichshofen. A Thir. ur K am er al istischen kes zu erfreuen gehabt hatte, hat der Verleger dennoch
jtung, 1839, wird dies Werk wie folgt beurtheilt:
Neueste Compositio nen von
chen Staaten.
compl. 1 Thlr. Einzeln: u mir 1c.“ Prs. 15 sgr. Nr 2. Mein Her H im Hochland ꝛc.“ R sgr. Nr. 3. In den ö lern laut erschallt 8 ꝛc. 10 sar. Maurisches Stöndchen, f. eine liefe St. m. Begl. d. Pfte. Prs. 10 sar. Verlag von Bechtold u. Sartje, Jägerstr. Rr. 48.
von Nalel 4, von Nr. J. O fom m
is erschienen:
der Chemie. Wichtige medizinische Werke,
welche so eben im Verlag von Friedrich Fleischer
in Leipzig erschienen (in Berlin zu haben bei Wilh. Besser, Behrensir. n):
Johann Mason Good, A. D. 4 das Studium der Medizin. Nach der von Samuel Coeper besorgten vierten Auflage libersetzt und herausgegeben ven hr. Ludwig Calm ann. Vier Bände. 172 Begen des engsten Druckeg. Preis 15 Thlr. . Ungeachtet des nur geringen Absatzes, den sich der
Thlr. L2te Abtheilung.
das Verfahren der
ewagt, es vollständig zu liefern, weil er nur glauben 1 ann, daß die leider wohl manchmal begründete Fu dier in einer zwei⸗ das Werk werde nicht vollständig geliefert werden, al.
binlänglich bekannt ich nicht erst Lob zu sprechen hat, von deim betreffen
wäre. Man sindet hier in sostematischer Aneronung den Publikum ö a ⸗ alle das polizeiliche Untersuchungs⸗Ve fahren be, dens, w ke, m, . oder auch nur , . g. . e tefd. neh men wagen soll ] zie Einlösung der bis Johanni 50 nungen, und zwar, was sehr zu loben, dem Ju halte. ⸗ ang ; . d. J. filigen Sñ z Weglassung aller unnützen Zusütze. Bie Po⸗= iizeibeamten namentlich in den Provinzial- Siädten und auf dem Lande, werden sich
was er noch zu unier⸗
Dr. J. C. Wilbrand. * Großheriogl. Vess. Geh. Rath u. Prosessor, ⸗ die Physiologie des Men schen. Zweite, durchaus nen bearbeitete Auflage.
gr. Svo. Velinp. 2 Thlr. 4
Ist, gegen die erste Auflage gehalten, fast als ein
völlig neues Werk zu betrachten. ;
eten Anleitung
X
e n.
Drei Duette, f. Gesg. i. Begltg. d. Pfte. Op. 30.
Preunßische Staats-⸗Zeitung.
Allgemeine
Jn a lt.
Amtl. Nachr. 3 d
Grankr. 9 Ues8»zer die Abberufung Gutze i s, — Die Blätter über die Orient. Angeleg. — Entlassung des Spanischen Gesandten.
Großbr. u. Irl. Dberb. Orsental. . — Zustand Irlands. — Unterh. mendement zur Irländ. Muniz. Bill — Unterstützung
neuer Poln. Flüchtlinge verweigert. — Hume's Klagen. — Lond.
1 chs Verhalten in der oriental. Frage. — Das neue Span. inisterium. — Erklärung der Oesierr. Regierung über den Qua— drupel⸗ Traktat. 8
Niederl. Amsterd am. Widerlegung der Nachricht von Unruhen im Luremhurgischen.
Belg. Brüssel. Die Europäischen Verhältnisse.
Dan. Kiel. Reise des Königs.
Schweiz. Neuchatel. Ankunft des Königs von Württemberg. talien. Rom. r, enheit.
. Cortes⸗Verhandl. — Ministerlums⸗Frage—
rei. Konst. Abreise SamsBei'z. — Amtliche Art. der Türk. Zeitung. — Außerordentliche Gesandtschaft nach Berlin. — Exsili⸗ rung der in Konst. befindlichen Unterthanen des Königs Otto. —
in des Paschas von Rhodus. — Gewalithätigfeiten gegen Amtliche Nachrichten.
riechen. Kronik des Tages.
China. Zustand der Dinge in Macao. land. Magdeb urg. Eisenbahn. iss., K. n. L. Berlin. Geograpische Gesellschaft. Se. Königl. Hoheit der Pri ; hier — Hoheit der Prinz August ist aus Schlesie
Ausstellung von Werken lebender Kuͤnstler in den Sälen des Königlichen Akademie Gebäudes vom 29. September bis zum 15. November d. J.
Die diessährige große Ausstellung von Werken lebender r die V'ste der seit 186 von der Königl. Akademie der inste veranstalteten, wird am 20. September eröffnet werden. Die Akademie ladet einheimische und auswärtige geehrte Kuͤnst⸗ ler ergebenst ein, dieselbe mit ihren Kunstwerken zu bereichern, bei deren Uebersendung, die bis zum 16. September d. J. * t seyn muß, sie um gefaͤllige Beachtung der bestehenden * . ersucht, welche sie hierdurch zur offentlichen Kenntniß 17 Nur von den Kuͤnstlern oder auf deren spezielle Veranlas— sung angemeldete Werke werden ausgestellt, was auch dann ilt, wenn dieselben nicht mehr im Besitz ihrer Urheber ind; indem weder die Echtheit der Arbeiten, noch die Be— stimmung derselben fuͤr die Ausstellung zweifelhaft seyn darf.
2) Um in das zu druckende Verzeichniß aufgenommen zu wer— den, muͤsen die Anzeigen vor dem 27. August d. J. eingegangen seyn, außer Namen und Wohnort des Kuͤnstlers die Anzahl und den Inhalt der einzusendend Kunstwerke nebst der Bemerkung enthalten, ob dieselb kauflich sind oder nicht. Mehrere Gegenstände, Bild nisse, Landschaften, Zeichnungen u. s. w. könne nur dann unter einer Nummer zusammengefaß werden, wenn sie in einem gemeinschaftlicher Rahmen befindlich sind, indem sonst die richtige Zurücklieferung sich nicht verbürgen läßt.
3) Zur Bequemlichkeit des Publikums und zur Erleichterung der Geschaͤftsführung werden die Einsender ersucht, jedes Werk an einer sichtbaren Stelle mit dem Namen des Kuͤnst— lers durch Anheftung einer Karte zu bezeichnen, und bei Gegenständen, wo eine Verwechselung moglich ist, als Pro⸗ spekten, Landschaften und dergl., den Inhalt der Darstel⸗ lung auf der Ruͤckseite der Bilder kurz zu benennen.
4) Kunstwerke, welche in Berlin bereits oͤfffentlich ausgestellt waren, anonyme Arbeiten, Kopieen aller Art (mit Aus—
nahme der Zeichnungen fuͤr den Kupferstich), Quodlibets, in Papier geschnitzte Sachen, Stickereien nach Stickmu— stern, Arbeiten von Haaren, Leder, Papier mach u. dergl., so wie aus der Ferne kommende Malereien, Zeichnungen ꝛc. unter Glas werden nicht zur Ausstellung angenommen.
3) Vor Beendigung der Ausstellung kann Niemand einen ausgestellten Gegenstand zuruck erhalten.
6) Eine von der Akademie ö. die Kunst⸗Ausstellung zu er⸗ nennende Kommission ist fuͤr die Beobachtung dieser Vor⸗ schriften verantwortlich, von denen nur der akademische Se—⸗ nat Ausnahmen gestatten kann.
7) Auswaͤrtige Kuͤnstler, welche nicht Mitglieder der unter⸗ zeichneten Königlichen Akademie oder Professoren an einer Kunstschule oder besonders aufgefordert sind, haben die Kosten des Transports ihrer Arbeiten elbst zu tragen und zur Ablieferung und Empfangnahme erselben der Aka— demie einen Beauftragten namhaft zu machen, welchem jede diesfäͤllige Besorgung und n ,,. so wie die Vermittelung des Verkaufs der Kunstwerke, wenn dieser beabsichtigt wird, uͤberlassen bleiben muß. Fuͤr Gegenstände, welche durch Schuld der Absender, selbst wenn diese sich in den Eingangs dieses ö,, ausgenommenen 9) len befanden, erst nach dem 10. September bei der Akade— 21 eintreffen, werden keine Transport⸗Kosten ver—⸗
tig t. rler wird wegen haufig vorgekommener Irrungen dar⸗ auf aufmerksam gemacht, daß die ebenfalls in Berlin be⸗ findliche Central ⸗ Verwaltung des allgemeinen Preußischen Kunst⸗Vereins mit der Akademie in Betreff dieser Ausstel⸗ lung in keiner Verbindung steht, weshalb die Adressen der fuͤr . Kunst⸗Ausstellung bestimmten Gegenstände nur an
— — —
Berlin, Montag den 10min August
d Q
1840.
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die Königliche Akademie der Kuͤnste gestellt werden muͤssen. J Berlin, den 8. August 1840. Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Kuͤnste. Dr. G. Schadow, Direktor.
Angekommen: Se. Excellenz der General, Lieutenant, Chef der Gendarmerie und Kommandant von Berlin, von Loe— bell, aus der Rhein⸗ 9
Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Mini— ster am Kaiserl. Russischen Hofe, von Liebermann, von Dresden.
Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
Paris, 4. Aug. Das Journal des Dabats meldet: „Man versichert, daß Herr Guizot, der Franzoͤsische Botschafter in London, sich — 1 des Aufenthalts Sr. Majestät im Schlosse von Eu dorthin begeben wird. Seine Ankunft wird mit der des Conseils-Praͤsidenten zusammentreffen.“ Unter den obwal—⸗ tenden Verhaͤltnissen ist man der Ansicht, daß, wenn Herr Gui—⸗ zot sich aus England entferne, er nicht wieder dorthin zuruͤckkeh⸗ len werde, bis die freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Regierungen wiederhergestellt seyn wurden. Diese Vermuthung
zuerst brachte jetzt positiv bestaͤtigen zu koͤnnen. erhalten die Bestätigung der von uns schon mitgetheilten Nach— richt von der Zuruͤckberufung des Herrn Guizot. iese Zuruͤck berufung ist positiv unterzeichnet worden. Wenn einige Verzoͤge rung in der Ausführung dieser Maßregel eingetreten ist, so g schah dies deshalb, weil, die Erklärungen des Herrn Bulwer, di Ankuͤndigung der sofortigen Ankunft Lord Granville's in Paris und die Hoffnung, daß Lord Palmerston durch die Opposition welche, wie man glaubte, dessen Verfahren erregen muͤßte, e schuͤttert werden würde, einen solchen Aufschub erheischten.“
Morgen tritt der Konig seine Reise nach dem Schlosse von Eu an. Der Conseil-⸗Präsident wird uͤbermorgen Paris verlassen. Er wird nur drei Tage zu Eu verweilen, da die Wichtigkeit der Um⸗ stande ihm nicht gestattet, sich fuͤr längere Zeit von Paris zu ent— fernen. Der Conseils⸗Präsident wird sich jedoch spater noch ein⸗ e. n Eu begeben, bevor der König diese Residenz wieder verlaͤßt.
Das von einem Journale verbreitete Geruͤcht von der nahe bevorstehenden Zusammenberufung der Kammern veranlaßte an der Börse heute anfangs ein Sinken der 3proc. Rente auf 81. 15; später jedoch hob sich der Cours wieder auf SI. 55. dan schien besorgt wegen der Nachrichten, die morgen aus London eintreffen werden, da jetzt erst die von dem Franzoͤsischen Ministe⸗ rium angeordnete Aushebung von 10,009 Matrosen aus den dis ponibeln Klassen dort bekannt geworden.
Drei Beamte des Ministeriums der auswaͤrtigen Angele— enheiten sind vor einigen Tagen mit Depeschen nach Berlin und
ien abgereist. Es heißt, 1 Thiers werde, vor der Ergrei—
*. J
fung außerordentlicher Maßregeln, die Antwort beider Kabinette auf die ihnen zugesandten Noten abwarten.
Der Herzog und die Herzogin von Nemours sollten in die⸗ sen Tagen nach Berlin abreisen; allein jetzt heißt es, die Reise sey bis zu einer friedlicheren Wendung der politischen Angelegen—
heiten ausgesetzt worden.
. Ein Journal will wissen, alle Russische Offiziere, die sich in Paris befinden, hatten den Befehl erhalten, sofort Frankreich zu verlassen und sich zu ihren Regimentern 9 verfugen.
Der Messager enthalt einen Artikel, welcher zunaͤchst an die Unterdruͤckung der Unruhen in Syrien anknuͤpft und die Re— sultate derselben erwägt. Er bemerkte, daß die Diversion gegen Mehmed Ali, auf welche man hier gerechnet habe, nun vereitelt sey, und daß dieser die freie Verfuͤgung aller seiner Kraͤfte be⸗ halte, um allen etwaigen Angriffen zu begegnen. Sodann faͤhrt er fort: „Dem sey wie ihm wolle. An der energischen und pro— testirenden Haltung, welche Frankreich durch seine Wuͤrde und sein Interesse anferlegt wurde, darf nichts geaͤndert werden, und wir glauben, daß wir die ernste Bedeutung der obwaltenden Umstände uns nicht verheimlichen durfen.“ Nachdem er hierauf noch auf die bisherige Mäßigung der Juli⸗Nevolution und die Unterpfaͤnder, welche sie durch ihre Friedensliebe gegeben, schlleßt der Messager mit folgenden Worten: „Bemerken wir noch, daß, nachdem die Juli,Revolution 10 Jahre hindurch so viel Bürgschaften ihrer Mäßigung und ihrer friedfertigen Gesinnung gegeben, nicht zu fuͤrchten ist, daß sie sich ploͤtzlich blindlings in die Bahn der Abenteuer stuͤrzen werde. Wenn den begon— nenen Demonstrationen Folge gegeben werden soll, so wird die Regierung dafuͤr sorgen, daß das gute Recht und zwar das
ute Rechte in seiner ganzen Ausdehnung auf Seiten ihrer Ent⸗ ale er bleibe. Man kann ohne Uebelstand abwarten, daß das Maaß einer Beleidigung vollgehäuft werde, wenn man die Macht und den Willen hat, sie zu rächen.! Da dieser Artikel dem Ministerium zugeschrieben wird, so zieht der Commerce daraus den Schluß, daß es mit der vielgeruͤhmten Energie des
Herrn Thiers und feinem kriegerischen Muthe zu Ende sen, und daß er sich zum Ruͤckjuge anschicke. Wie!“ Jagt dieses Blatt, „Herr Thiers hat so laut Allarm geschlagen, hat so viele bedeu tungs volle Demonstrationen begonnen, und jetzt zweifelt er noch, ob denselben Folge gegeben werden soll?ꝰ Was wird Europa, was wird die Welt zu diefer plötzlichen Umnentschlossenheit sagen!“
Die *r und der Eonstitutionnel melden, es sey das Gerücht verbreitet, daß die Kammern zum 25. September zu—
ammen berufen werden wuͤrden. ! ⸗ daß die Unterdruͤckung der
Der Constitutionnel hofft, d Unruhen in Syrien eine Aenderung in die Sprache der Engli⸗
schen Journale bringen werde. „In der That,“ sagt er, „ver⸗ eitelt dies Ereigniß die Combinatlonen Lord Palmerston's. Das insurgirte Syrien sollte den Demonstrationen der verbuͤndeten Mächte als Stuͤtzpunkt dienen. Wo wird man diesen jetzt su—⸗ chen? Auf welche direkte Weise wird man Mehmed Alt jetzt angreifen? Wird man Rußland beauftragen, Mehmed Ali zur Vernunft zu bringen, und Syrien der Herrschaft der Pforte zu unterwerfen? Rußland verlangt nichts besseres. Das ist es aber wohl nicht, was Lord Palmerston gewollt hat; gewiß ist es das nicht, was das Englische Volk will. Die orlientalische Frage hat nun seit einem Jahre schon verschiedene Phasen durch⸗ laufen. Befremdend ware es aber doch wirklich, wenn Lord Pal⸗ merston's und Lord Ponsonby's Mandver zu der Russischen In— tervention fuͤhrten, welche alle Kabinette im vergangenen Jahre um jeden — 1 hindern wollten.“
Das Journal des Debats sagt: „Die in dem Londoner Traktat aufgestellte Frage sey nicht die, welche Gebiets⸗Vergroͤße⸗ rung man dem Pascha von Aegypten zugestehe, und welche Zwangs Maßregeln man gegen ihn anwenden wolle, sondern hier handle es sich um eine größere und ernstere Frage, nämlich die: ob Frankreich einen Bundesgenossen in Europa habe, oder ob es nur noch auf sich selbst, auf seine eigenen Kräfte und seinen Muth zaͤhlen solle.“
ĩ Das Capitole macht darauf aufmerksam, daß jedes Eng lische Schiff im untern Raume mit Paixhansschen Kanonen versehen sey, die den Franzoͤsischen Schiffen gänzlich fehlen und die diesen daher, im Falle eines Gefechtes, sehr verderblich wer⸗
den mußten. Der Courrier de Bordeaux meldet: „Sogleich nach
glaubt ein in Rouen erscheinendes Blatt, welches dieses Geruͤcht Es sagt: „Wir
(Eingang der Nachricht vom Abschluß des Quadrupel⸗Vertrags wurde eine Note an die Hoͤfe von London, Wien, Berlin und Petersburg geschickt, in welcher erklaͤrt wurde, daß, so wie Ruß land eine Armee nach Klein ⸗Asien marschiren ließe, sogkich 200,000 Mann an den Rhein rücken wurden, und daß, wenn die Englische Flotte Mehmed Ali angreife, Frankreich sogleich
seine Flotte verstaͤrken und fuͤr den Pascha Partei nehmen wurde.
Man erwartet jetzt Antwort. Es ist die Rede, 36,000 Mann aus Algier züruͤck kommen zu lassen. Man wird provisorisch die Occupation so viel als möglich beschränken und den Marschall Valse zurückrufen, da man seine Kenntnisse in Frankreich be—⸗ nutzen will.“
„Die Augsburger Allg. Ztg.“, sagt der Constitution— nel, meldete kurzlich, daß unser Botschafter in London von dem Abschlusse des Qugdrupel⸗Vertrages unvorbereitet uͤberrascht wor⸗ den sey. Diese Thatsache ist unrichtig, und es ist wichtig, sie laut zu widerlegen; Herr Guizot ist nicht uͤberrascht worden; er hatte nie gehofft, Lord Palmerston zu seiner Meinung zu bekeh⸗ ren. Er hat im Gegentheil seine Regierung stets von der Ten⸗ denz des Englischen Ministeriums benachrichtigt, und nichts von dem, was vorging und vorbereitet wurde, ist ihm entschluͤpft. Man muß nicht vermischen, was sehr verschieden ist; die Fran⸗ zoͤsische Regierung beklagt sich nämlich nur daruͤber, nicht fruͤher offiziell benachrichtigt worden zu seyn; sie ist aber weit davon entfernt, die Rolle eines Hintergangenen annehmen zu wollen, welches dem Stolz des Lord Palmerston ohne Zweifel 3 wuͤrde. Der Franzoͤsischen Regierung haben nie genaue Nach⸗ richten gefehlt. Es geziemte ihr aber, nicht zu glauben, daß man bis zum Ende warten könne, ohne sie zu benachrichtigen.“
Die Revue des deur Mondes enthaͤlt einen Aussatz, der, wie man glaubt, aus der Feder des Herrn Thiers geflossen ist (nicht der gestrige Auszug, welcher der vierzehntägigen Ueber⸗ sicht dieser Zeitschrift entlehnt war), und der mit folgenden Wor— ten endet: „Frankreich hat sich getrennt und es hat wohl daran gethan. Sein Kabinet hat recht gehandelt, und wird die Mei⸗ nung Frankreichs und der Welt fuͤr sich haben. Frankreich wird sich ruͤsten, und wenn wir unsere Macht auf den vollständigen Kriegsfuß bringen muͤßten, wuͤrden die Kammern zusammenbe—⸗ rufen werden. Das Kabinet halt die Zusammenberufungs⸗Or⸗ donnanz bereit; unterdessen wird das Material in Stand gesetzt. So vorbereitet, wird Frankreich warten. Wenn die Machte Maßregeln treffen, welche Frankreich nicht zugeben kann, so wird es die Welt zu Zeugen seines Betragens, seiner Rechtlichkeit und der Reinheit seiner Absichten anrufen; es wird seine Fahnen seg—⸗ nen lassen von dem Gotte, der die Fahnen von Fleuris und Austerlitz segnete. Es wird die Waffen ergreifen fuͤr die Civilisation, denn die Civilisation an den Ufern des Nils haßt man, wie die an den Ufern der Seine. Mit einer gerechten Sache und dem Schwerte Frankreichs darf man den Sieg hoffen, denn man hat 30 Jahre lang gesiegt. Wenn die angewendeten Mittel nicht der Art sind, daß Frankreich das Recht oder das Interesse habe, sie zu hindern, so wird es beobachten. Und was wird die Folge davon seyn? Ein Resultat, wegen dessen es nicht der Mühe werth war, sich so großen Gefahren auszusetzen, denn der Vice— Konig wird immer die Insurrection in Syrien bemeistern, etwas fruͤher oder etwas spaͤter. Und was wird man dann versuchen? Man wird zum Ausgangspunkte zuruͤckkehren, d. h. * der Lage, welche das Franzoͤsische Kabinet folgendermaßen bestimmt hat: „„Unzulängliche oder gefährliche Mittel, in Bezug auf den Viee— König; daher die Nothwendigkeit, mit ihm auf billige und ver⸗ nuͤnftige Grundlagen zu unterhandeln.“ Wenn die Grundlagen aber billig und 2 sind, so wird Frankreich deren Annahme bewirken. Wuͤnschen wir aber, daß der Vice⸗Koͤnig die Insur⸗ genten besiege, bewaffnen wir uns, aber mit Ruhe. Schmaͤhen wir nicht die Englische Nation, welche die Politik ihres Ministers noch nicht ratifizirt, schmähen wir nicht den Minister, denn wir wurden am Ende dadurch die Nation verwunden, welche er ver⸗ tritt; waffnen wir uns und warten wir. Ein Wort, ein entschei⸗ dendes Wort muͤssen wir Europa sagen, mit Ruhe, aber mit fe— ster Entschlossenheit: Wenn gewisse Gränzen uͤberschritten werden, so ist der Krieg da, der Krieg auf Tod und Leben, der Krieg, welches Ministerium auch an der Spitze stehen moͤge. Wenn un⸗ ter solchen Umstanden das Ministerium vom 1. Marz schwach seyn könnte, so warde es gestuͤrz werden. Würde es, weil es
nicht schwach seyn wollte, sich zuruͤckziehen milssen so wurden