lten würde. Bereits soll sein gen⸗Capftain in der , Lord Edward Russell, eines —— Lord John Russells, ernannt und die „Queen“ zu seinem Admiralschiff be⸗ stimmt seyn. =. ;
Die orientalische Dampsschifffahrts / Gesellschaft hat das eiserne Dampfschiff „Dahlia“ angekauft, welches im Begriff ist, von England abzugehen, um auf dem Nil, mit Genehmigung des Pascha ven Aegypten, den Transport der Ostindischen Post und der nach Ostindien bestimmten Reisenden durch Aegvpten zu ver mitteln. .
Man glaubte, daß durch die Ruͤckkehr des Herrn Gulzot die Missien des Baron Bourqueney, der während der Ab wesen⸗ heit des Franzöͤsischen Botschafters als Geschäftsträger fungirt hat, ohnè Weiteres ihr Ende nehmen und daß derselbe nach Frankreich zuracktehren werde; es heißt aber, daß in Folge des jetzigen Standes der polltischen Angelegenheiten der Baron Dou queney seinen Aufenthalt in London verlängern würde. Ueber das Resultat der Reise des ge, Votschafters und ber seine etwa in Folge derselben der Beitischen Regierung gemachten Mittheilungen finden sich in den hiesigen Blattern nicht einmal Verniuthungen. Aus indirekten Aeußerungen der ministeriellen Presse scheint indeß hervorzugehen, daß das Ergebniß dieser Reise keine friedlichere Aussichten darbletet. So sagte gestern die Morning Thronicte:; „Keine Partei, noch irgend ein Andividunm, kann es schmerzlicher empfinden, als das Whig— Ministerium, daß Frankreich dabel beharrt, sich von der Englischen Allianz zu trennen. Nicht lebhaft genug könnte ein Ereigniß be⸗ dauert werden, das, wie immer noch zu hoffen ist, wohl nicht eintreten wird. Die Französische Regierung ist vollkommen un⸗ terrichtet von den gewichtigen Beweggründen, welche den Abschluß des . veranlaßten, ein Traktat, dem sich Oesterreich, das friedlichste Land Europas, mit Leib und Seele angeschlossen hat. Wenn die Franzssische Regierung diese Beweggründe nicht anerkennen will, so kann das nur wegen eines vorgefaßten Ent—⸗ schlusses, zum Krieg herauszufordern, geschehen, und dies können wir weder für ihr Interesse noch für ihre Absicht halten. Daß der Traktat, besonders, wenn Frankreich demselben beitritt, we⸗ niger als irgend ein anderer ein Theilungs⸗Traktat ist, wäre uͤber⸗ flüssig zu beweisen.“ Eben so wenig 2 berichtet die gestrige Morning Post: „Wir erfahren aus bester Autorität von mehreren einflußreichen Seiten her, daß bis zu einer sehr späͤten Stunde der ver⸗ flossenen Nacht noch keine Nachricht eingegangen war, daß in den krte⸗
Se
ö
3953 lotte,
ae Kriegs f en, n wenn es an die 1 urückdenkt, und kudwig Philipp wird nicht so Ker gt
nd der Gefahr auszusetzen, daß es in einem Kriege ächte, von welchen eine allein es mit Frankreich auf⸗ nnte, verkleinert und beschnitten werde. Der Status quo, woreu Thiers besteht, ist die Verlegung des Haupt—⸗ sitzks des Tuͤrkischen Reichs nach andrien, indem Mehmed
ergriffen; er sucht in ein den „Morning Advertiser“ gerich—⸗ , Bezug auf den Orient r , ,
schaft an Bord
9531
von Konstantinopel wäre, wenn nicht eine Russische Flotte und und — i me, Wach dei Sebast ol hielte, um . Vice, König von der Aughbung seiner Supremarie zuruck. uhalten. Der Sfzin« Jus, er mag nun durch einen raktat sanctionirt seyn oder nicht, errichtet ein neues Neich an die Stelle des alten; er errichtet ein Kali⸗ fat im en und macht den nominellen Sultan un⸗ fähig, seine Existenz auf andere Weise als durch Rußlands Un— terstutzung zu erhalten. Der Traktat vom 15. Juli giebt im Ge⸗ genthesl deim Ottomanischen Reiche seine Integrität und Supre— matie wieder, er stellt die Unabhängiakeit Konstantinepels unter die Garantie der Europkischen Machte England und Hesterreich; er hebt den Traktat von Chunkiar-Iskelesst auf, entfernt allen Grund zur Cifersucht zwischen England und Rußland und stellt den Frieben im Orient wicker her. Ware Frankreich der Konfe⸗ renz beigetreten, so wird man demselben sedes Zugestaͤndniß ge— macht haben, doch muß es nicht vorschreiben wollen. Es nehme in seiner Diplomatie den Grundsatz der Gleichheit zwischen A u⸗ ropuischen Staaten an, und es wird nicht Gefahr laufen, wie es jetzt der Fall ist, isolirt zu werden und genðthigt zu leyn, vergebliche Kriegs, drohungen zu machen, um seine ministerielle NiFderlage und seine Na⸗ tional Demüthigung zu verdecken.“ Der Globe ist in heftigem Kampfe mit dem Pariser, National“, welcher England eben so aut wie dem übrigen Europa mit der liberalen Propaganda ge— droht und auf die Erwiederungen des „Globe“ demselben Feind⸗ seligkeit gegen das Franzöͤsische Volk im . vorgewor⸗ fen hatte. Das minssterielle Blatt verwahrt sich gegen diesen Vor⸗ wurf und erklart, daß es seine Polemik einzig und allein gegen die Partei des „National“, die sich nur gar zu gern fuͤr die ganze Natlon ausgeben mochte, gerichtet habe. Auf die Erklarung des „National“, daß es die Englischen Radikalen und die arben— tende Klasffe in England seyen, an welche das Franzoͤsische Volt sich wenden und dem es seine Huͤlfe darbieten wolle, um das alte eudal Gebäude zu stuͤrzen, welches mit seinem Gewicht noch den 2 Großbritaniens belaste, erwiedert das genannte ministerielle Blatt; „Die Englischen Radikalen und die arbeitende Klasse in England haben bereits im Voraus ihre Antwort gegeben. Weder im Parlament noch in Holloway ⸗ Head zu Birmingham hat sich irgend ein 8 der Zuflucht zu fremdem Besstande gezeigt, sey es zur Erhaltung oder zum Sturze unserer nstitutionen. Selbst Ci uh Tories würden es fuͤr das hoͤchste Maß von Un⸗ gebuͤhr in einer heiligen Allianz von Souverainen betrachtet ha— ben, wenn dieselben 42 Dienste hätten anbieten wollen, um bei uns Ordnung zu halten. er, National“ und seine Eisenfresser⸗ Partel, die er als das Fr sische Volk darstellt, mogen sich ver⸗ sichert halten, daß die Englischen Radikalen eben so bereit sind, die Huͤlfe fremder Handlanger zurückzuweisen, wie diese bereit sind, ein altes Haus einzureißen. Wir repariren oder verändern unsere Wohnung, wie es uns unsere Sicherheit oder Vequem— lichkeit selbst eingiebt, aber wir brauchen keine fremden Sympathistrer, um sie in Brand zu stecken und unter ihren Trümmern zu plündern.“ Auf gleiche Weise beschwert sich die Mornin Er n. über die n schen , er⸗ suchten Aufhetzungen der Englischen Radikalen und Chartisten und über die d , . * Lord Palmerston. „Wir , en und (
ire en aufzuhetzen und von Bestechun⸗
r
r , , 3 ichen Beweggründen des r Thiers zu spre⸗ chen. Ist etwa Herr Thiers so fehr makellos? Aber wir ver⸗ schmähen es, zu diesen niedrigen, unwürdigen Wassen zu grel= fen, weiche bie Franzsischen Journalisten anzuwenden nicht err
d.“ i , ag n, werf i j , 6 ̃ 6. e we, he, hat abermals für Mehmed Ali die Feder
ik Lord Palmersten s in chlägt vor, Lord Claren⸗ don zum Minister der guswärtigen Angelegenheiten zu ernennen, den Leue, Botschafter in Konstantinoyel durch einen ande⸗ ren zu ersetzen und Mehmed All zu gestatten, sich mit der Pforte auf direktem Wege zu vergleichen. 2.
Der Globe meldet, daß das 19te und 38ste Regiment, so wie ein Theil des Jten Fuͤsilter⸗ Regiments, Befehl erhalten ha— ben, sich von Irland nach Gibraltar einzuschiffen und das ge—⸗
annte Blatt benutzt diese Gelegenheit, um auf den friedlichen . 36 6 n. Uebrigens wird dabei bemerkt, daß dieie pli en w Mißhelligkeiten zwischen England und Frankreich zu der Be n en, gegeben hätten, daß die Regierung es fur noͤthig halte, sich zu rüsten, wenn der Krieg unvermeidlich wurde. Ein gluͤcklicher Zufall sey es, daß Irland so viele Truppen und noch mehr, wenn es noͤth e, entbehren konne.
m Sonnabend hat Herr Atwood in Neweastle wieder eine
teten Schreiben die
ruppenbewegungen, in Verbindung mit den
Meinung
welcher er abermals, mit Raͤckscht auf die Convention der vier Maͤchte, gegen Palmerston und seine Politik sprach. Gan⸗ en fiel aber nichts Besonderes in dieser Versammung ver. Der ö. war nicht so lebhaft, wie er sonst in den Chartisten. Ver sammlungen zu senn pflegt, und viele der Anwesenden schienen die Ansichten des Rednerg nicht recht zu begreifen.
Rach dem Devonport Telegraph beabsichtigt die Ad= miralltät kaͤnftig in allen Fallen, wo sie Privat⸗Dampfschiffe in Dienst nimmt, in den Kontrakt die Klausel einzufügen, daß die Schiffe fo gebaut seyn mässen, um Kanonen unt Kriegs- Mann, u nehmen, damit man sie nöthigenfalls sogleich chiffe umwandeln könne, .
Versammlung von etwa tausend Arbeltern zusammengebracht, in
7 *, , Dampfschiff „Britannia“, welches . auf sel⸗
4 . sehr schnelle Fahrt ise nach Boston und Hasifgz eine ö zehn
Mersey einge⸗
ner ersten
emacht hat, ist am 13ten nach eimer Ueberfahrt Tagen und zue Stunden von Halifax in die 6
ff wenig ab, und nicht zu hoͤheren Ingeachtet des sehr nassen und stü Aerndte⸗ Arbeiten unterbrechen muß, war nach unverzolltem Welzen; die ; n S nten in fremdem preise heben, und folglich 8 . : . . So wie die Dur . man rs u gl — 6 , ö Aug r n 70 Pee. nan l n,. . benden sen⸗Halle meldet diesem Blatte un
Hof⸗Jeitung an diesem von en ge⸗
Al im Besiz des Taurus zugleich Meister von Klein Asien und
age e , ; 4 bracht, durch welche 39 Vice und Eontte/ Admirale, die sich bis⸗
n
her im Pensions⸗Stande befanden, in Dieponibilitäat gesetzt wer ⸗ den. Der genannte Korrespondent glaubt indeß nicht, daß diese Verfugung mit kriegerischen Rustungen in Verbindung stehe, son⸗ dern hält dieselbe nur fur die Vervollständigung eines fruheren Avancements, bei welchem jene Offlziere übergangen waren.
Niederlande.
Au2us dem Haag, 18. Aug. Die Sectionen der zweiten Kammer haben bereits ihre Untersuchung der Gesetz Entwuͤrfe zur Abänderung der Verfassung beendigt und die Bedenken, zu welchen diese Anlaß gegeben, der Regierung mitgetheilt. ;
Man schreibt aus Batavia vom 12. April: „Durch die zwischen den Engländern und Chinesen ausgebrochenen Feindselig⸗ keiten hat der Handel zwischen hier ung Canton nunmehr ganz aufgehört, und sollte die Blokade der Chinesischen Häfen lange dauern, wie es wohl den Anschein hat, so würde dies in den
Handbels-⸗Verhältnissen des Niederlandischen Indiens und nament⸗
lich Javas manche Veränderungen herbeiführen, die zwar vor— theilhaft far die Einfuhr aus Europa, für Javas Aussuhr aber sehr nachtheilig wären. Die Chinesischen Produkte steigen schon jetzt sehr im Preis, obschon die hiesigen Kaufleute noch sehr große Vorrathe davon in ihren Magazinen haben. So weit es den Thee betrifft, so liefert Java jetzt seinen Bedarf und kann noch die Niederlande zum Theil damit versorgen.“
Belgien.
Bruͤssel, 17. Aug. Aus guter Quelle vernimmt man, daß außer einer Frau, auch zwei Manner den Secretair des Flamaän— dischen Meeling, Namens W. Pellerin, als den Mörder des Herrn Spits erkannt haben. Bei einem gewissen Dewille hat man eine Liste der Ruhestsrer bei den Meetings, Pulver und zwei Flinten gefunden.
Brussel, 18. Aug. Der Belge theilt folgende Details uber die Ge , mit: „In die Meutereien von Paris verwickelten Individuen war es gelungen, sich nach England zu flüchten, wo sie, sich den Radikalen des Landes anschließend, zu Birmingham, Manchester und London Versammlungen er oͤffneten und das System des Agrarischen Gesetzes, die Lieblichkeiten der Abschaffung der Ehe und andere Jakobinische Annehmlichkeiten verbreiteten. Attwöod, Earlington Und ein drittes Individuum, dessen Namen man sich nicht mehr erinnert, sandten unter der Beihuͤlfe einiger Franzoͤsischen ic it; eine Deputation nach Brüssel, um dort eine revolutionaire Succursale zu bilden, und
sich auf diese Weise unmerklich den Gränzen Frankreichs . nä,
ern. Zwei Advokaten boten ihnen ihre gefälligen Dienste an, — 2 so ihr Zutrauen. Kats wuree zu ihrem Schild- träger gemacht. Die erste Fonds Sendung bestand in einer Summe von 3000 Fr., die an einen der beiden Advokaten adrefsirt war. Dieses Geld wurde zur Miethung eines Saales, auf dem Rempartdes⸗ Moines, um dort den Klub zu halten und ur Gründung ein Blattes, des Echo dieses Klubs, verwendet. Ven dieser Zeit an datirt sich die Erscheinung des Voltsfreun⸗ des.“ Hierauf gingen zwei andere Advokaten ab, um jenseits der Manche Mitbrüder zu suchen, und sie erhielten, nachdem sie ih nen ihre Wehllagen dargestellt, eine Summe von Too Fr., die zum Theil zur Begrundung des „Radikal“ diente. Plötzlich brach eine Spaltung aus. Das Fattotum wurde der Unbehutsamkeit beschuldigt und der Friede zwischen ihnen wurde nur durch den Rücktritt der Redaktoren des „Radical“ und durch die Ersetzung derselben durch einen der Partei mehr ergebenen Mann wieder— hergestellt. Im Jahre 1838 beschästigte man sich vorzůuglich mit ersonalitaͤten gegen alle diejenigen, die nicht ausschließlich ihre ehren theilten. 31 entstand eine allgemeine Störung. Sie arte die Pluͤnderung des Lokals, wo der Klub gehalten wurde, dessen augenblickliche Schließung und den Hintritt des „Radical zur Folge. Ein gewisser Oxford wurde von Neuem mit Fonds nach Brüssel gesandt. Man begann damit, Jacobinische Klubs zu Mecheln, Gent, Termonde, Tamise, St. Nicolas und Courtray zu errichten. Kats wurde wandernder 6 er, so wie der be⸗ ruͤchtigte Pellerin. Später wurde ein Franz sischer Klub in der ochstraße dieser Stadt, unter der Leitung des Herrn Perier⸗ agnet, ehemaligen Offiziers, und des Tischlers Thuns errichtet.
Helen
zutrug, weiset sich doch sich von einem solchen
Brussel, 19. Aug. Der Niederlaͤndische Gesandte, Herr lck, hat gestern unserem Minister der auswärtigen Angelegen⸗ heiten Herrn Borret vorgestellt, welcher von seiner Regierung beauftragt ist, an den vertraulichen Konferenzen Theil ju neh⸗ men, die jetzt in Bruͤssel stattfinden werden.
Oesterre ich.
— — Wien, 18. Aug. Ich habe so eben aus Alexandrien . I. Juli * * Konstantinopel vom 5. Au⸗
gust durchlesen In letzterer Stadt, wo dle ne n, und
3 Dämpfung des Syrischen Aufst andes, bekannt, be⸗ f in Ü den General- Konsuln mitgetheilt worden war, hatten sich abermals allerlei Gerüchte verbreitet. Briefe aus Beirut 20sten v. M. meldeten neue Gewaltthaäͤtigkeiten;, in den ten wurden von den Aegyptischen Soldaten Grausamkeiten
aller Art verübt; die Bergbewohner schienen bereit, von neuem
uschlagen, und dies um so mehr als die Nachricht von einem . 9 Ertzisschen Schiffen unter Napier s Befehl zu erwarten⸗ den Beistande sich jetzt erst unter der Bevölkerung am Libanon , Soliman, denen er bereits Befehl zur Ruckkehr ertheilen wollte, vor der Hand noch in Syrien zu lassen. Ueber die Einzelheiten der Ereignisse in diesem Lande herrscht in den Briefen, die ich sah, wenig Zusammenhang. Mit Bestimmtheit läßt sich jedoch ersehen, daß der Aufstand keinesweges gedämpft, daß nur eine Art von Waffenstillstand eingetreten ist, und daß der Kampf bei der ersten guünstigen Veranlassung — und diese durfte nicht auf sich warten lassen — von neuem begonnen werde. Sami⸗Bey war nach Alexandrien zurnckgekehrt. Er konnte sei—⸗ nem Gebieter keine andere Nachricht bringen, als daß der Divan fest entschlossen sey, ohne Dazwischenkunft der befreundeten
chte, in keine Verhandlung mit dem Pascha zu treten. Meh⸗ med All war sehr verstimmt. Die Zuversicht, mit welcher er bisher dem sich aber seinem Haupte zusammenziehenden Sturme die Stirne zu bleten entschlossen war, scheint ihn verlassen zu
en.
Briefe aus Konstantinopel vom Iten d. M. sprechen von einer großen Thätigkeit, die sich seit zwei Tagen im Divan und in den Hotels der Europaͤischen Gesandtschaften zeige. Es scheint, daß die Nachricht von den Beschluͤssen der Londoner Konferenz dort eingetroffen war. Man sprach von einer Mission, welche der ehemalige Botschafter der Pforte in Wien, nunmehrige Rath deim niere der auswärtigen Angelegenheiten, Nifaat Bey, unverzüglich nach Alexandrien antreten sollte. — Die gegenwartig im Archipel und an der Syrischen Küste kreuzende Englische Egcadre besteht aus 15 Fregatten und Linienschiffen ersten Ran— ges. Drel andere werden aus Malta erwartet.
— — Marienbad, 20. Aug. Unser Badeort ist noch immer sehr belebt. Zum Theil trägt hierzu auch die Nähe des osses Königswarth bei. Dieses ist fortwährend der Sam mesplatz ausgezeichneter Gäͤste. Unter ihnen sind sammtliche in Wien akkredirirte Botschafter zu nennen. Der Päpstliche Nun— tiug, Fuͤrst Altieri, Herr von Tatitscheff und Graf Maltzan ver⸗ wellen dort bereits seit längerer Zeit. Lord Beauvale ist gestern eingetroffen, und Graf St. Aulaire, welcher hier die Kur ge— braucht, macht beinahe tägliche Besuche bei dem Fuͤrsten⸗Staaks, kanzler; — unter den hiesigen Kurgaͤsten befinden sich der Furst aul Esterhazy, Oesterreichischer Botschafter in London, Graf lequelmont, bisher in gleicher Eigenschaft am Russischen Hofe akfreditirt, und der Kaiserl. Oesterreichische Botschafter in Rom, Graf von Luͤtzow.
Spanien.
Madrid, 10. Aug. Nach Ankunft der letzten Depeschen aug BVareelona hat sich abermals das Geruͤcht verbreitet, daß die Cortes n lich wuͤrden aufgelsst werden.
Der pol w Chef von Madrid hat den Blinden verboten,
Journale und andere Schriften in den Straßen zum Verkauf
auszurufen.
Es bestätigt sich, daß der Befehl zur Bekanntmachung des Ayuntamiento⸗Gesetzes hier eingangen ist. Man fuͤrchtet, daß dies zu Unruhen Anlaß geben werde.
Das Ayuntamiento von Cadix hat die Königin in einer Adresse ersucht, das neue Ayuntamiento⸗Gesetz nicht publiziren zu nf da es die alleinige Ursache aller gegenwärtigen Zerwürf⸗ nisse sey.
Es heißt jetzt, Herr Domenech werde das Portefeuille des Ministers des Innern erhalten.
Barcelona, 8. Aug. Es herrscht hier jetzt vollkommene Ruhe. Die Königin und die Infantinnen setzen ihre tägliche Spaziersahrten theils zu Lande, theils zu Wasser fort und wer⸗ den — von allen Klassen der Bewohner mit den unzweideutig— sten Zeichen der Hochachtung begrüßt. fuhr die Königin am Bord der Spanischen Fregatte „Cortes“, wo sie dem Marine Minister Herrn Armero den Rang eines Gefe de Escuadra (Contre⸗Admiral) verlieh und noch einige an— dere Beförderungen unter den Offizieren der Fregatte vornahm. Sammtliche im Hafen befindliche Schiffe feuerten Salutschüsse ab, die Spanischen Matrosen stiegen auf die Raaen und brach— ten, wie es bei solchen Gelegenheiten üblich ist, funfzehn Viva 's aus. Nachdem die Königin anderthalb Stunden am Bord der Fregatte verweilt hatte, kehrte sie nach Barcelona zuruck.
Vorgestern Nachmittag
945
d. J, dle andere Hälste am J. Januar 181! zu bezahlen. Auch in 2 der anderen fälligen Coupons sollen Unierhandlungen
eingeleitet werden. ; Durch einen vom Minister des Janern vorgelegten Gesetz⸗
Entwurf soll das Ministerium vcslugt werden, bei Unter handsun⸗
gen mit fremden Nationen, dem leciprocitäts Prinzipe gemäß, RNeductionen in dem Zoll ⸗ Tarife eintreten zu lassen.
Im Senate hat der letzte Paragraph der Adresse auf die
Thron ⸗Rede, welcher die von dem Marquis von Saldanha in
Unter solchen Umständen beschloß der Pascha, die
London regulirten Britischen Ansprüche betrifft, lange und leb⸗
hafte Debatten veranlaßt. Der Baron Ribeira de Sabroza,
der fruͤhere Premier⸗Minister, beantragte die Aussetzung der Ab—⸗
Gestern kam der Graf Belascoain hier an und begab sich
mit dem Herzog ven Vitoria zur Koöͤnigin. e Zu den zahlreichen, von der retrograden Partei verbreiteten
falchen Gerüchten gehort unter Anderem auch, daß während der
le Unruhen in Barcelona der Britische Kriegs, Koömmissar,
Oberst Mitchell, eine Summe von 10,669 Piastern unter das
Volk hätte verthetlen lassen.
Der neue Consetls-Präͤsident, Herr Alonzo Gonzalez, welcher als Deputirter in den Cortes das neue Ayuntamiento Gesetz aufs
lebhafteste bekämpfte, hat dieserhalb von dem Ayuntamiento von Santander eine Gluͤckwunsch⸗Adresse erhalten, e. die er Folgen des erwiederte; ö
Wir haben innerhalb der gesetzlichen Schranken die Rechte der Spanier, wie sie in der Verfassung festgesetzt worden, verthei⸗ digt. Wir haben Alles gethan, was in unseren Kräften stand, um diese Rechte aufrecht zu erhalten, und das Resuitat eines sö schweren und langen Kampfes ist nicht unsere Schuld. Wir ha— ben unzweideutige Beweise, daß unsere Bemühungen von red— lichen Leuten anerkannt werden, und wir wissen den Beweis, den wir in dieser Beziehung von Ihrem Ayuntamiento erhalten, ge⸗ b aßen zu wuͤrdigen. Wollte Gott, daß unsere Gründe und die mächtige Stimme des Volks die Uebel abzuwenden ver⸗ möchten, die wir vorhersehen und die * verhindern jetzt noch Zeit ist. Unterdeß mögen Sie versichert eyn, daß wir, getreu Unseren Eiden, uns niemals von dem Wege entfernen werden, den das Fundamental ⸗Gesetz vorschreibt, daß wir dasselbe vielmehr bis in den Tod unterstuͤtzen werden.
Portugal.
Lissabon, 10. Aug. Der Finanz⸗Minister hat einen au
die auswaͤrtige Schuld ö üglichen a n,, vorgelegt, 4
zufolge er befugt werden foll, mit den fremden . ubigern wegen einer Zing⸗Reduction zu unterhandeln, und du
sus eic Gelder angewiesen werden sollen, um die Hälfte der am
Januar d. ren. gewesenen Dividenden am 1. Dezember
welchen
stimmung über den Paragraphen bis zur Vorlage sammtlicher
auf den Gegenstand bezuͤglichen Dokumente, ein Antrag, der in—⸗ deß nicht angenommen wurde. .
Die Cortes werden, wie es heißt, um den 25sten d. M. prorogirt werden. Gleich nach dem Schlusse der Session erwar— tet man mehrere Ministerial⸗Veränderungen. Unter Anderen soll der Herzog von Palmella das Ministerium der auswärtigen An— gelegenheiten, Herr Aguiar das der Marine und Herr Florida das der Finanzen übernehmen. Marschall Saldanha soll unver— zuͤglich eine Mission nach Spanien antreten.
Der Gesetz⸗ Entwurf wegen Abschaffung der Geschworenen⸗ Gerichte, mit Ausnahme von Lissabon und Porto, wo sie beste— hen bleiben sollen, findet in den Cortes fortwährend heftigen Wi— derstand von Seiten der Chartisten⸗Partei.
Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten hat den Cor—
tes auch einen Gesetz⸗ Entwurf vorgelegt, wodurch die Regierung
ermächtigt seyn will, im Auslande gebaute Dampsfschiffe auch noch in den drei nächsten n. in Portugal einfuͤhren zu durfen. Der Termin fuͤr diese Erlaubniß ist naänilich eingelaufen.
Die Königin wird gegen Ende dieses Monats von Cintra nach Lissabon zurückkehren; ihre Niederkunft wird im September er— wartet.
Türke et.
Die neueste . gekommene Nummer der Tuͤrkischen Zeitung Takwimi Wakaji vom 28. Dschemasil⸗ewwel (27. Juli) enthalt folgende Artikel;
Auf der Insel Rhodus war das Kind eines Griechischen Raja's plötzlich abhänden gekommen; und man beschuldigte die dortigen Juden der Ermordung dieses Kindes, obschon kein über— zeugender Grund dazu vorhanden war. Ein demnaͤchst in Haft . Jude legte ein erzwungenes Gestaͤndniß ab, in
essen Folgen verschiedene andere dort wohnhafte Individuen seiner ation ebenfalls eingekerkert und sehr gefoltert wurden. Einige vor Kurzem aus Rhodus angelangte Juden und Griechen hatten die höchste Justiz⸗Behörde von diesem Vorfall in Kennt- niß gesetzt. Es ist dem heiligen Coder und dem erhabenen Staats-Kanon gemäß, daß Person und Eigenthum der Groß⸗ herrlichen Unterthanen aller Klassen ohne Ausnahme vollkommen 6 . seyn und kein Individuum ohne Ursache gekränkt und edruͤckt werde. In einem Falle, wie der vorliegende ist, hätte demnach die Wahrheit genau und auf rechtlichem Wege er— mittelt, und alsdann so wie es erforderlich, verfahren werden muͤssen. Da nun der Kommandant von Rhodus, Jussuf Pa⸗ scha, diese nothwendige genaue Untersuchung nicht angestellt, und auf Grund der einfachen Aussage eines verhafteten Juden eine Anzahl unschuldiger Leute sofort hat in Gewahrsam bringen und foltern lassen, die Gesetzwidrigkeit seines Verfahrens also am Tage liegt, so hat Se. een nach empfangenem Berichte von Sei⸗ ten des genannten Kollegiums, den erwähnten Pascha seines Am—⸗ tes zu erledigen und einen Mann von Einsicht und Erfahrung den Fertk von Tirhala, Hadschi Ali Pascha, zum Kommandan⸗ ten von Rhodus zu ernennen geruht. Dem Letzteren ist einge— schaͤrft worden, daß er es sich gleich nach Antritt seines Amtes soll angelegen seyn lassen, die Wahrheit der Sache so, wie es er⸗ forderlich, — ermitteln, und dann nach dem Gesetze zu verfah⸗ ren; Jussuf Pascha aber hat den Befehl erhalten, von jetzt ab in seinem Hause in Konstantinopel sich aufzuhalten. Die in die— ser Angelegenheit gekommenen Griechen und Juden sind mit Großherrlicher Erlaubniß wieder heimgekehrt.“
„Der gewesene Groß⸗Wesir Chosrew Pascha war wegen Handlungen, die den heilsamen Großherrlichen Institutio nen ver— derblich, seines Amtes erledigt worden. Aus Achtung fuͤr sein hohes Alter hatte der Sultan ihm gestattet, in seinem Palaste am Bosporus zu wohnen, jedoch unter der Bedingung, daß er jedes Umgangs und Verkehrs mit Anderen sich enthalten muͤsse. Da aber dieser Veteran wieder neue dem Großherrlichen Willen zuwiderlaufende Handlungen sich erlaubte, so ist ihm nunmehr von Sr. Hoheit die Stadt Tekfur⸗tagh als kuͤnftiger Aufenthalt angewiesen worden. ) Der Kapidschi⸗Baschi Chalil Agha hat Chosrew auf einem Großherrlichen Dampfschiffe dorthin eskortirt, und nach seiner Rückkehr die Ankunft des Exilirten am Orte sei— ner Bestimmmung offiziell angezeigt.
„Ein gewisser Ismail Agha, wohnhaft in dem Dorse Jek— dili, bei Karahissar⸗Naally, im Gebiete von Koinik (in Klein—
sien) hatte beim Niederreißen einer kleinen, von seinem Vater eerbten Behausung eine in der Mauer steckende Summe Gel— es von allerlei Sorten entdeckt. Da nun den preiswuͤrdigen
inrichtungen Seiner Hoheit zufolge, alles Gels, was ein Groß— errl. Unterthan in seinem Hause oder auf seinem Grundstuͤcke indet, nicht konfiszitt werden, sondern, nachdem es in gangbare
dünze umgesetzt, das Eigenthum des Finders werden soll, so at der Sultan, nach erfolgter Anzeige des Fundes von Seiten der Orts⸗Behöͤrde, die erwähnte Summe (ihr Belauf ist nicht angegeben) in dem Großherrl. Muünzhause gegen gangbares Geld n,. und solches den! Ismall Asha huldreichst zustellen lassen.
„Der Muschir der Sandschake Tirhala und Selanik, Emin
ascha, hatte zwar keine Handlungen begangen, die mit den ilsamen Einrichtungen Sr. Hoheit ganz unverträglich waren; er gewisse seiner hohen Stellung nicht geziemende Able Ge⸗ ohnheiten hatten ihn unfähig gemacht, seine Amts⸗-Geschaͤfte, wie es schicklich, zu verwalten. Da nun cas Wohl des Rei— s und der Unterthanen die Absetzung dieses Beamten erheischte, ist derselbe mit Pension nach Gallipoli, als den Ort seines ftigen Aufenthalts, beschieden worden. Die Verwaltungs⸗ schäfte des Sandschak's Selanik hat Omar Pascha erhalten dem Ferik von Selanik, Namik Pascha, sind, ob seiner er— vrobten Tüchtigkeit, die Verwaltungs-Geschäfte des Sandschak's Tirhala wiederum Übertragen worden.
Dieselbe Nummer der Tuͤrkischen Zeitung meldet ferner amt⸗ lich „Die Ratification des erneuten Handels, Vertrages der Türkei mit Schweden — die Abschieds⸗ Audienz des Erzher⸗ zogs Friedrich von Oesterreich — und die Ab
e Stefanaki Tetfur⸗tagh, oder Tektretaghvy, (Kaiser⸗Berg) auch Ro⸗ do ir genannt, die Stadt Rodosto am Marmara⸗Meert, swi⸗ ö 5 83
Beis nach Samos. Letzterer hat vor seiner Abfahrt die ehrende Decoration der Würdenträger ersten Ranges (zweiter Abtheilung) empfangen.
Konstantinopel, 5. August. (EL. A. 3.) Der kuͤrzlich er⸗
wähnte Mordversuch hat nicht, wie ich gemeldet, bei dem Diner
eines Paschas stattgefunden, denn der Sultan speist bei Nieman⸗ dem, sondern stets allein. Die Sache verhalt sich folgeneer⸗ maßen. Schon vor 14 Tagen wurden die Gondollere Reschid Pascha's, des Ministers der auswaͤrtigen Angelegenheiten, lauter Griechen, ven Türken bearbeitet, ihre Hand zu bieten, um den Reis Efendi aus dem Wege zu schaffen; allein diese, mi ihrem Herrn zufrieden, gingen nicht darauf ein. Indeß setzten die Türken ihre Verführungsversuche fort, und Tußer— ten, daß die ganze Griechische und Armenische Bevöl⸗ kerung an der Verschwoöͤrung Theil nehme, ja daß binnen hier und einiger Zeit eine Aenderung der Regierung statisin⸗ den werde. Die Griechischen Gondoliere, dieser Plackereien über⸗ druͤssi, meldeten Alles an Reschid Pascha, der ihnen gebot, noch einmal mit den Tuͤrkischen Emissaren zu konferiren, sie dann fest⸗ zunehmen und gebunden dem Minister zu äberliefern. Dies ge— schah auch wirklich. Sie wurden gefoltert, ohne augenblicklich etwas Anderes zu gestehen, als daß sie von ehemaligen Janit⸗ scharen aufgewiegelt und gedungen worden seyen. Am 28. Juli Nachmittags 3 Uhr besuchte der Sultan die Dreh⸗Derwische in Pera, wo ich ihn selbst gesehen. Bei seiner Ruͤckkehr aus Pera nach dem neuen Palais von Tschiraghan am Bosporus, passirte er die Kaserne und den Exercirplatz unfern des großen Begräb— nißplatzes. Dort waren mehrere Bataillons und einige Batterieen aufgestellt, um wie uͤblich beim Vorbeireiten des Sultans von diesem gemustert zu werden. Vor dem Defiliren waren die Truppen in Bataillons⸗Kolonnen formirt, und als der Vorbeimarsch vor dem gegenuberbaltenden Monarchen geschehen sollte fielen aus ihren Massen sechs Schuͤsse, wovon zwei den Mantel (der Sul⸗ tan traͤgt Winter und Sommer einen Europaischen Offizier⸗Man⸗ tel mit großem, bis zu dem Knie reichenden Kragen) des Sul— tans durchlöcherten. Seine Eskorte umgab ihn augenblicklich, und gedeckt durch diese, erreichte er seinen Palast. Denselben Tag noch geschahen eine Menge Verhaftungen unter den Offizie⸗ ren. Das peinliche Verhör begann, und durch dieses stellte 1a heraus, daß man zuerst den Sultan und dann seine jetzigen Mi— nister ermorden, darauf aber den Bruder des Sultans unter der Vormundschaft des alten Chosrew Pascha und Halil Pascha's auf den Thron erheben wollte. Da man indeß nach den Anga—⸗ ben der Griechischen Gondoliere Reschid Pascha's eine weit ver—⸗ weigte Verschwörung vermuthete, so begnügte man sich mit diesen
Aussagen nicht. Nach wiederholten Verhören wurden endlich gegen 2000 Personen festgenommen, worunter mehrere Griechen, Beis, vorzüglich aber Bin⸗Baschis und Juͤz⸗Baschis (Bei ist Oberst; Bin⸗Baschi, ein Offizier, der 1000 Mann befehligt; Juz⸗Baschi, der an der Spitze von 100 Mann steht) sich befanden. Nach zwei Tagen ergingen an den Patriarchen und Bischof der Arme⸗ nier und Griechen Aufforderungen, von Seiten der Regierung nachzuforschen, inwieweit die Griechen und Armenier bei diesem Komplott mitgewirkt hätten, und zur Entdeckung derselben solle auch die Beichte angewendet werden. Zugleich wurde ihnen an— gedeutet, daß, wenn sie keine Schuldigen fänden, dagegen aber die Regierung, die Praͤlaten dafur, als selbst schuldig erkannt, * strengen Verantwortung gezogen werden würden. In diesen agen sind bereits viele Personen nach dem neuen Systeme mit— telst Schnur und Schrauben erdrosselt und in den Bosporus geworfen worden. Von Reschid Pascha ist dem Griechischen Geschaäͤftsträger
vorige Woche Folgendes notifizirt worden: „Der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten der erhabenen Pforte hat die Ehre, den Herrn Geschäftstraͤger Sr. Hellenischen Majestaͤt zu benach⸗ richtigen, daß, um die Interessen des inlaͤndischen Handels und der Industrie zu sichern, auch um uͤber die Lokal Sicherheit besser wachen zu können, Se. Kaiserl. Majestät der Sultan Folgendes festzusetzen beschlossen hat: 1) Vom kuͤnftigen J. Oktober neuen Sthyls an ist die Kuͤsten Schifffahrt mit in⸗ und auslaäͤndischen Er⸗ zeugnissen, von einem Tuͤrkischen Hafen zum andern, der Helle— nischen Flagge in den Hafen des Osmanischen Reichs untersagt. 2) Eben so sind vom J. Oktober an Weine, Oele und Taback
von Griechenland nach der Turkei eingefuhrt, einem Eingangs ol von 20 pCt. (bisher nur 3 pCt.) des reellen Werths, unterwor⸗ fen. 3) Es ist den Hellenischen Unterthanen von jetzt an ver⸗ boten, Theilnehmer irgend einer im Osmanischen Reiche bestehen, den Corporation zu seyn, oder Detailhandel zu treiben. Den kompetenten Behörden sind Befehle zugeschickt worden, um dieses Verbot augenblicklich in Ausführung zu bringen. ) Jeder Hel⸗ lenische Unterthan, überführt, Contrebande getrieben zu haben, wird eine vierfache Strafe des Zolles zu zahlen verurtheilt wer— den. *) Alle Hellenische Unterthanen, die sich irgend eines Ver— gehens oder Verbrechens schuldig machen, werden durch die Tuͤr—⸗ kischen Lokal⸗Behöͤrden gerichtet und bestraft werden.“
Konst antino pel, 5. Aug. (Oest. B.) Se. Hoheit der Herzog Paul von Württemberg, welcher unter dem Incognito eines „Grafen von Hohenberg“ reist, besichtigte am 1sten d. M. die Moscheen und das alte Serai, und hatte am Zten seine Au— dienz beim Sultan, wobei er von dem Königl. Preußischen Ge— sandten, Grafen von Koͤnigsmark, begleitet wurde. Se. Hoheit ist heute auf dem Dampfboote „Ferdinand 1.“ von hier abgereist, . sich ber Kuͤstendsche und Wien, nach Wuͤrttemberg zuruck zu egeben.
„In Folge des Ablebens des Statthalters von Marasch Suleiman Pascha, ist dessen 4 zum Pascha dieses Distriti ernannt worden. Die ubrigen Sandschakate, welche das Mü— schirlik von Marasch bildeten, wurden dem bisherigen Gouver— neur von Nicomedien und ehemaligen Rumili alessi, Ahmed Zekrija Pascha verliehen. Der bisherige Kommandant der Dar— danellen, Er . Pascha, ist abgesetzt, und an seine Stelle der bekannte Vertheidiger von Varna, Izzet Mehmed Pascha, er— nannt worden.
Wahrend die Oesterreichische Kriegsbrigg „Ussaro“ zu To— phana vor Anker lag, war deren Kommandant, Major Bujacovich, zweimal in dem Falle, sich der Tuͤrkischen Regierung nützlich zu erweisen, indem er durch seine Mannschaft einmal die in einem durch die Kraft des Windes umgeschlagenen Tuͤrkischen Bogte befindlichen Passagiere, und ein anderes Mal zwölf Matrosen einer zur Turkischen Kriegs-Marine gehsrigen, ebenfalls umge— chlagenen Schaluppe rettete. In Anerkennung dieses von dem
asor Bujacovich geleisteten Dienstes haben Se. Hoheit ibm die Insignien des Nischani⸗Iftihar verliehen.
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Beirut, 25. 2
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ansassigen Franzosen Jaben nachstehende (gestern unter