bereits erwähnte) Adresse an die Handels / Kammer in Marseille 23 ; . wichtigen Ereignisse, deren Schauplatz Syrien und nament⸗ lich unsere Stadt gewesen ist. haben durch ihre betrübenden Folgen ei- nen traurigen Einfluß auf ünsere Interessen. Voll Vertrauen auf ihre Sorgfalt für Alles, was den Franösischen Handel in der Levante be⸗ triff, haben wir die Ehre, Ihre Aufmertsamkeit auf einen Zustand der Dinge zu lenken, dem schnell und wirksam abzuhelfen, Sie gewiß Alles, was in ibren Kräften sieht, aufbieten werden. In Folge mehrfacher Weigerungen der Lokalbebörde den in Beirut ansassigen Franzosen we⸗ gen einiger ihnen zugefügten Beleidigungen Genugthuung zu verschaf⸗ fen, ist am 27. Juni auf Herrn Nenaud, Geschästs führer der Herren J. Ro⸗ stand und Comp., von einem Türlischen Offizier n Mordanfall gemacht werden. Dies Verbrechen ist . der Üngestraftheit früherer Uebel⸗ thaten und der berechneten Gleichgültigkeit der Militair Behörde. an der alle Bemühungen unseres Konsuls scheiterien, der, solbald er von dem vorliegen⸗ den Jalle unterrichtet war, sich, in Begleitung der Franzosen, die am Bette des Verwundeten gewesen, zum Gouverneur begab, demselben berichtete, was vorgegangen und ihm bemerklich machte, daß dies Unglück nicht geschehen seyn würde, wenn in früheren äbnlichen Fällen die Gexech⸗ tigkeit ihren Lauf gehabt hätte. Er setzte mit wenigen Worten seine Beschwerden auseinander und erklärte. daß, wenn der Schuldige nicht bestraft, für das Leben der Franjosen aisö durchaus keine Garantie mehr vorhanden, sein Schutz mithin illusorisch senn würde, er sich ge⸗ uöthigt sebe, seine Flagge einzuziehen. Die Sprache unseres Konsuls war, wie sie unter diesen Umständen seyn mußte, energisch und würdig. Der Gouverneur wies am folgenden Tage die Klage von der Hand; er begann ein Spott⸗Verfahren, dem unser Konsul beizutreten sich wei⸗ gerte; derselbe begab sich in den aus mehreren Pascha s und Beis be⸗ stehenden Divan, und statt dert die verlangte Gerechtigkeit zu erhalten, sellte er bewessen, daß der Verwundete wirklich verwundet sey und daß er ein Recht babe, Gerechtigfeit zu ferdern. Nach einer Scene, welche die Europässche Kolonie tief gekränkt hat, und während welcher der Konful eine ganze Stunde lang durch die berechnete Ungläubigkeit, die beleidigenden Einwürfe und das Lachen der Türkischen Beamten insul⸗ tirt wurde, begab er sich hinweg und zog seine Flagge ein. Man bil⸗ sigte allgemein diesen wichtigen Schritt, und wir er reifen diese Gele⸗ genheit, um im Namen aller in Beirut ansässigen Franzosen, von de⸗ nen wir zu diesem Ende speziell beauftragt werden sind, zu erklären, daß unser Konsul unter diesen Umständen durch sein Benehmen unsere ganze Dankbarkeit und unsere Zustimmung verdient habe. Einige Tage später wurde unsere Flagge auf Befehl des General⸗Konsuls in Alexandrien wieder aufgezogen. Es kommt uns nicht zu, über die polntischen Motive dieser schnellen Entscheidung ein Urtheil ju fällen, aber es ser uns erlaubt, zu sagen, und wir halten es für unsere Pflicht, es ju Ihrer Kenntniß zu bringen, daß unsere Nationa⸗Würde eine Beleidsaung erfahren hat, von der sie sich in langer Zeit nicht wieder erholen wird, wenn nicht eine glän ende, obgleich späte Genugthunng die dem Fran zösischen Namen zugefügte Schmach verwischt und ihm seine früßere Ächtung wieder verschafft. Wir haben außerdem noch die Exzesse zu beklagen, welche die unregelmäßigen Truppen des Pa⸗ scha' von IVegvpten verübten; das Eigenthum der Franzosen und fried⸗ licher Schüxtlinge . wurde geplündert und verbrannt, meh⸗ rere katholische Kloster erfuhren das nämliche Schicksal, ganze Dörfer wurden in Asche gelegt. Diese nutzlesen Verwüstungen haben eine große Anzahl unserer Schuldner in das größte Elend versetzt und der Cee 6 wird die Felgen davon empfinden. Wir waren in unserer Würde und in unseren Interessen verletzt, und es fehlte nur noch, daß man auch unsere Relsgion beleidigte. Bei der Plünderung der Klöster wurden mehrere Priester ermordet, und die Soldaten tra⸗= gen die heillgen Gefäße und den Priesterschmuck mit sich herum und verfaufen Alles an den Meistbietenden und die Türken hüllen sich in die Gewänder der Priester und verspotten unsere Religiens⸗Gebräuche. Die unglücklichen Schützlinge Frankreichs, die ihre gauze Habe verlo⸗ ren, und die Franzosen, die Raub und Plünderung ausgesetzt gewesen sind, hoffen durch Verwendung der Handels Kammer bei dem Mini⸗ sier der auswärtigen Angelegenheiten eine Entschädigung von der Ae⸗ apptischen Regierung zu erhalten. Deshalb legen sie ihre Sache in Ihre Hände und rechnen darauf, daß sie durch Ihre wohlwollende Un⸗ serstützung zu ihrem Zweck gelangen. Mit der größten ochachtung ꝛc. Die Deputirten der Französischen Nation: E. Hawadier, erster Deputirter, C. Dupont, zweiter Deputirter.
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
NewYork, 1. Aug. Der Kongreß ist am 21sten v. M. ver⸗ tagt worden, und die allgemeine Aufmerksamkeit beschaftigt sich jetzt ausschließlich mit der bevorstehenden Praͤsidenten Wahl. Die vorbereitenden Wahlen zu diesem Behuf sollen beginnen, und die nächsten drei Monate hindurch werden die Vereiniglen Staaten sich vermuthlich in lebhafter Aufregung befinden. Die Freunde des General Harrison, des Nebenbuhlers van Buren s, sprechen sehr zuversichtlich von seiner Erwählung, und die Mehrzahl der Zeitungen scheint auch auf der Seite des Generals zu seyn.
Die Aufnahme des streitigen Gränzgebiets soll durch die von dem Präͤsidenten dazu ernannten Commissaire, den Ingenieur Capitain Talcott und die Professoren Renwick und Cleveland, vorgenommen werden; die letzten Diskussionen des Kongresses uber diese Angelegenheit zeichneten sich durch Ruhe und Wurde aus.
Aus Texas wird berichtet, daß General Arista, vermuthlich besorgt gemacht durch die Erfolge der Föderalisten in anderen Theilen der Republik Mexiko, die Expedition gegen Texas, wie schon erwähnt, vorläufig aufgegeben zu haben scheine.
Das Dampfboot „Irwinson“ ist auf seiner Fahrt von Apa⸗ lachicola nach Columbus in Florida von Indianern angegriffen worden, die von beiden Ufern ein Gewe rfeuer auf das Schiff ertffneten und dasselbe zu entern suchten. Sie konnten zwar ihren Zweck nicht erreichen und wurden mit Verlust mehrerer Todten zurückgetrieben, jedoch erst nachdem der Kajuͤtenjunge des Schiffs getödtet und mehrere Passagiere verwundet waren.
In Folge des Fallissements der Morris-Kanal.⸗ und Bank⸗ . „bei weicher die Bank der Vereinigten Staaten zu Philadelphia interessirt war, hat sich hier ein panischer Schrecken verbreitet, und die Actien dieser Bank sind von 70 auf 60 pCt. gefallen.
O st indien. .
Bombay, 20. Mai. Lord Auckland ist von den Direktoren der 2 4 Compagnie ersucht worden, sein Amt, das er im nachsten re niederlegen wollte, noch länger zu behalten, und man glaubt, daß er diesem Gesuch wahrscheinlich entsprechen
4 Kaiser von Cochinchina hat in Kalkutta das Dampf⸗
schiff „Diana“ fuͤr C, 00 Nupien kaufen und einen Englischen
inenmeister dazu miethen lassen. . ᷣ . 4 vom Ende April gemeldet, daß Alles
dort ruhig sey. Die Befestigung von Herat wurde eifrigst
5 Der jetzige Kommandant von Aden soll durch einen anderen Offffier ersetzt werden.
Jnlan d.
. ch am den 18ten Nach⸗ ischbach durch ssen und bei t und Höchstihren Kindern. Geburtsfest Ihrer Kaiserl. Mit dem
ssin Gemahlin aus St. Petersburg in F uchten Familien⸗Kreises ein und
, , e nn mittags ver der hohe Fami die Antunst Sr. Hoheit des Prinzen K Rhein nebst Gemahlin Königl. Hohei An diesem Tage feierte der H Hoheit der F der Ankunft der eingetreten und die schoͤne in koͤstlicher Sommerpracht. Leider war aber am 18ten der Heute den
ien⸗ Kreis zu
von Leuchtenberg. Tage errschaften war herrliches Wetter seres herrlichen Thales prangt Die gesegnete Aerndte ist in vollem Himmel getruͤbt und das Is9ten scheint der Himmel sich wie— st windig. In der Nacht herrschte e Witterung wieder freundlich wer⸗ Erlauchten verschoͤnen.
(Bresl. 3.) Von den Partieen, verlautet, während ihres Auf⸗ wahrscheinlich wegen der sgefuͤhrt werden koͤnnen.
zarmbrunn, der Besuche beehrt werden sollen.
oöͤchsten H
Wetter regnicht der aufhellen zu wollen; es i egen; möge di den und den Aufenthalt der
Stons dorf, 19. Aug. welche die hohen Herrschaften, wie enthalts hier zu machen gedenken, hat, unbeständigen Witterung, noch keine au dan erzählt sich nämlich, daß stein und die Koppe mit einem Bis jetzt ist meist Fa eben erfahre ich noch, daß Se. beendigter Tafel, nisterin von Reden, und v berg, um dem F des verstorbenen F Erst spaͤt Abends ist ruͤckgekehrt. Heute ist wieder Nachts wird das Eintreffen Hoheit, in Fischbach erwartet.
— — Goöͤrlitz, 16. Aug.
Sturm und
Matz dorf, Hoch⸗ milientafel in Fischbach gewesen. — Majestat der Konig gestern, nach nach Buchwald gefahren ist, um der Frau Mi⸗ on da nach Ruhberg bei Schmtede⸗ Gartorinsky, einem Schwiegersohn ärsten Radziwill, einen Besuch abzustatten. Allerhoͤchstderselbe nach Erdmannsdorf zu⸗ gemeinschaftliche Tafel in Fischbach. des Prinzen Waldemar, Königl.
uͤrsten von
Am 11ten d. M. fand hier die von der Ober- Lausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften veran— staltete Feier des Saͤkular⸗Festes der Erfindung der Buchdrucker⸗ kunst stait, wozu der Pastor ordinarius Haupt, Namens der ge— nannten Gesellschaft, als deren Secretair, durch ein Programm eingeladen hatte, welches die Beschreibung einer durch ihn neu erfundenen Manier der Vervielfältigung bildlicher Gegenstände, Die Feier war eigentlich auf den 21. Juni sestgesetzt gewesen, aber wegen der einfallenden Landes Trauer bis auf den obigen Tag verschoben worden. einen so großen Anklang, daß der große Saal der hiesigen Ressource die Zahl der Theilnehmer kaum Durch Fest⸗Reden, Gedichte und Musik⸗Auffuͤhrungen wunde die Feier begangen, während die Presse arbeitete und die Verthei⸗ lung der fertigen Blatter unter die Versammlung sodann statt⸗ fand. Eine Mittags ⸗ Tafel von 150 Couverts schloß sich hierauf an je⸗ nen Aktus an, bei welchem durch viele Toaste und patriotische Gesaͤnge der Frohsinn erhöht ward.
Bonn, 18. Aug. (Köln. 3.) Auch die Bonner Einwoh— ner als solche haben gestern ihren freudigen Antheil an dem Er⸗ ssor Arndt seine Vorlesungen bei der Königl. Universitat wieder eroͤffnet hat, durch ein großes Festmahl zu er— Etwa 160 Personen aus allen daran Theil; Arndt und seine drei Sohne waren die Ehrengaͤste.
Trier, 17 Aug. (Trier. 3) Der „Austrasien“, von dem Herrn Nik. Goͤrres, geführt, war zwi— schen 11 und 12 Uhr in der Nahe des mit einer Laufbrücke ver⸗ sehenen Landungsplatzes erschienen. der Schiffs-Eigenthümer und Herrn Görres ein Streit wegen der Leitung des Schiffes entstanden, wobei Ersterer in aufspru— delnder Hitze sich so weit vergessen, Herrn Görres mit Gewalt von dem Steuerruder zu entfernen. gen Händen weiter geführt, Grund gerathen, und hatte
nebst einigen Proben enthalt. Sie fand
u sassen vermochte.
eigniß, daß Profe
kennen gegeben. Standen nahmen
erfahrenen Steuermann,
Hier war zwischen einem
Das Schiff, von unkundi— war hierauf auf kurze Zeit auf den sich sodann mitten im Flusse vor An⸗ ker gelegt. Heute fruͤh ist dasselbe nach Metz abgegangen, wo es von der Gesellschaft übernommen werden wird. Die Görres von dem Payeur der Gesellschaft widerfahrene Unbill, worüber derselbe bei dem hiesigen Königlichen Polizeiamte Klage gefuhrt, ist zur völligen Genugthuung des Herrn
Herrn
öͤrres ausge⸗
So
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Berlin. In der Versammlun den Gesellschaft am 18. August zeigte Herr Link einige vegetabilische Substanzen vor, eingeschlossen beianden. Ehrhardt in Swinemünde erhaltenen St eines mit einer Anthere eines Pinus und ein anderes,
als ein neuer Beitra
der hiesigen naturforschen⸗ h. Medizinal⸗Ratb welche sich in Bernstein Unter dlesen, von Herrn Justiz⸗Kemmissarius cken wurden als merkwür⸗ für die merika⸗
ren. D
f galvanischem Wege angesertigt worden wa . auf einer
war von einer Küpferplatte, welche der andere von einer Platte,
der Schgale, wahrscheinlich
— ——
Hirsch berg, 18. Aug, Schles. 3.) Montag den Iten wa⸗
d Höͤchsten Herrschaften am Nachmittage , , 6 Abende dieses Tages trafen
Fischbach versammelt. i , , d, n, der Herzog von Ltuchtenberg und Prin⸗
Am 12ten d. M. hielt die Oberlau er Wi en ihre Szsie Saupt⸗Bersa zig Mitglieder persönlich eingefunden Mittheilungen und
en des Vereins zu erkennen gegeben
siischs CGeselsschaft e, ,. Thei . an den
der Wissens
welche
ie ses
Der dent, Landes altester ö. Collm, die n Vorlesung über — ische &
und mehrere antiquarische Entdeckungen, wozu er noch die
jweier interessanter Vollésagen fügte. Herr Pelljei-⸗RNath Tobler imige auf der Landeskrone unier der Erde aufgefundene AÄlterihtü von Brenze und Eisen desgleichen mehrere in der e, end von Gör⸗ liz ausgegraben alte Münjen vor. Die Bersammlung beschloß, an eini⸗ en Srten der Oberlausstz Nachgrabungen veranstalten zü lassen. Nach einem ebhaften Ideen-Augtausch der Ainwesenden über die angeregten Gegen stände, eniledigte sich der Secretair Herr Pastor Ordinarius Haupt, zunächst des ibm von dem Herrn Vorsteher und Secretair der Stadt⸗ verordueten gegebenen Auftrags, der Gesellschaft, Namens dieser Be= hörde für die Veranstaltung des Sätular⸗Festes der ndung der Buchdruckerkunst zu danken, und trua dann den 2 ericht vor. Nach diesem zhll der Verein gegenwartig 272 Mlrglieder hatte im Jahre 1839 eine Einnahme von 1637 Rihlr. 10 Sgr. 10 Pf., wovon ausgegeben wurden 1889 Rihlr. 6 Sgr. 3 Pf, und erwartete für das zahr 1830, laut Etat, eine Einnahme von 116 Rihlr. Die Bibliothet hatte ich im Laufe des verflossenen Gesellschaftsjahres um 283 Nummern vermehrt und war fleißig benutz. worden; zur Urkunden., Kupferstich=, Mineralien, Pflanzen, zoologischen und Mün, Sammlung waren nicht unbedeutende Zuwächse, größtentheils durch eschenf, hin zugekom⸗
der Vereinsschriften und ——— Mittheilungen in Verbindung und hatte, außer ihrer ununterbrochenen fortlaufenden Zeiischrift, die ersie Lieferung des zweiten Bandes ihrer Seriptores rerum Lusaticarum berausgegeben. Ein Jonrnal⸗LeseVeresn, welcher 29 wissenschastliche Zeitschriften hält, hat die Mitglieder in und um Görlitz mit den neue⸗ sien Erjeugunissen der Literatur fortwährend bekannt gemacht. Die ven der Sasien Haupt⸗Versammlung aufgegebene Preisfrage hatte ge keine Beantwortung . und ward mit verdeppeltem Preise
von 160 Rihlr. noch einmal aufgegeben. Es ist folgende: e . ahre 1782 wurde von der unterzeichneten Gesellschaft
die Preefrage gefellt: waren Germanen oder Serben die ersten Be⸗ 2 der Cole eu h/ — Allein es erfolgte keine genügende Beant⸗
ort diefer wichtigen Frage sortgesetzw und sich bald für das Eine, aft nn 4 Andere n Aber ein ar n
6 endes Resultat hat noch nicht festgestellt werden können.. * Hi feit der Frage an sich, so wie der Umstand, daß die
bereitet, hat sie veranlaßt, auf die beste Loösung der Aufg be:
Waren Germanssche oder Slavische Bölter Ureinwoh⸗ ner der beiden Lausitzen:
einen Preis von funfzig Thalern zu setzen und zugleich ur Bedingung u machen, daß der Untersuchung selbst eine fritische Würdigung der Buellen, welche über die älteste Zeit unserer Landes geschichte vor
len die Üreinwohner der Lausitz gewesen seven, geliefert werde.“
und Linen versiegelten, den Ramen des Berfassers enthaltenden, mit demselben Motto bezeichneten Couvert hegleitet seyn und dis zum J. Juni 1831 an das Sekretariat der Gesellschaft portofrei eingesendet werden. r An der Sasten Haupt⸗Bersammlung wurden felgende neue Mitglie⸗ der 6 DVerr von . Königl. Baverischer Staatsg⸗ rab in München, Ehren- Miglied; die Verren He Conta in Tha⸗ rand, Insiij⸗Verwalter Schmidt in Reichenbach (Ober ⸗Lausiß) . Dr. Schwarze, Secretair im Königl. . Staats ⸗Ministerium ü Dresden, Regierungz⸗Präsident von Seckendorf ju Görlitz, wirk⸗ 1 Mitg lieder; die Herren Bibliethekar Dr. Rathgeber in Gotha. ve Dr. Hieb erg in Nürnberg, Custes Ur; Göth in Wien, * or Dr. Frirsche in Frimma und Konsisteria! Rath Dr. pigcer in Frankfurt a. d. O., korrespondirende Mitglieder.
Zu erwähnen ist noch, daß der Secretair die Herausgabe von 899
Wendischen Liedern ankündigte und durch eine vorgelegte, Wendjsch
Neuchatel. Am 8. August haben einige Arbeiter beim Graben in der Nähe des Schlosses Colombser, drei Fuß unter der Erde, die Spitze einer steinernen polirten Säule entderkt, welche bald gänzlich ausgegraben wurde, eine Länge von bis 9 ß hat und augenschein⸗ lich Rbmischen Ursprungeé ist. Herr Dubeis de Montperrur, der von
Stelle weitere Nachgrabungen veranstalten zu lassen.
Nom wegen. In der Nähe unserer Stadt sind kürzlich jwei alte Römische Gräber entdeckt worden.
Dauer der Eisenbahn- Fahrten am 22 Au gust.
Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer von e, an, . von —— — Berlin. St. M. Pot sd am. St.
Mittags. . Nachmitt. Abend..
Vormitt. ... 40 Nachmitt.. A1 k. a5 7 Abends.... A1 71 Kö 51 8
11 2 è— 6
Um s Uhr Morgens. 0 um . Uhr Morgens. . 12
1 —
10
Au s wäaärt.i ge E ore eu. Amsterdam, 19. Augurt.
Niederl. wirkl. Schuld 3156. So/g do. Sola, . Kanz-Bill. 22” /e. o/, Span. 2279. Passive. — Aung. 12. Zinsl.— Preuan. Präm. Sch. — Pol. —. Oesterr. Met. —.
Antwerpen, 18. August.
Ziusl. —. Neue Anl. 227. 2.
Hamburg, 21. August. Bank- Act 1710. Engl. Russ. 1081!/.. Paris 18. August.
Sos, Rente siu our. 1II. 80. 37 lente fim our. 78 90. Saoso Veapl. au compt. 100. 73. Su Span. Rente 283. HEœnsive 61. 2*/5 Port. em,.
Wien, 18. August.
kank-Aetien 1768. Anl. de 1831 1A. de 18395 1
**
w , a. z
ontag, 24. Au m Opernhause; Der Freischuͤtz, Oper in 3 Abth. Hr ir 21 C. N von Weber (Madame Genkluomo, vom Königl. Hof⸗Theater zu Hannover; Agathe, und Herr Abresch,
Dlle. Gruͤnbaum; Annchen.)
Rolle der Armine wieder auftreten.)
Königsstädtisches Theater.
Die Herberge im Walde. Posse mit Gesang in 3 Akten, von Fr. Hopp. Musik vom Kapellmeister Hebenstreit. ö Der Anfang dieser Vorstellung ist uin halb J uhr.
Ber amntworinicher Redactenr Arn old.
Heprudt bei A. B. Sayn.
men; die Gesellschast stand mit 15 gelehrten Vereinen durch ugtausch
wortung. n ch, haben 3 neuere Geschichisschreiber die Er⸗
unter seichnete Gesellschaft eine Geschichtschteibung des aterlandes vor⸗
den werden, und eine Uebersicht der über obige Sireilfrage verhande⸗ nen Literatur vorausgeschickt, auch eine Kritik der Mejnung, daß Kel⸗
Die Preisbewerbungeschrifien milssen min einem Metto versehen
und Deutsch abgefaßte gedruckte Anzeige zur Subscription aufferderte.
dieser Entbeckung Kenntniß erhiclt, hat die Erlaubniß erwirkt, an jener
doss Mei. 1081, usa 100113. 30 S802. n — 1 — *
vom Stadt- Theater zu Frankfurt a. M.: Max, als Gastrollen.
Dienstag, 25. Aug. Im Opernhause; Die Nachtwandlerin, Oper in 3 Abth., Musik von Bellini. (Dlle. Lowe wird in der
Montag, 24. Aug. Doctor Faust s Zauberkäppchen, oder:
teu ßischt Staats Zeitung
nz
12 I. 2
Amtl. Nachr.
Nuß. u. Vol, General Graf Witte *.
Frankr. Paris. Oriental. Angeleg. — Lord Granville soll seine Puasse verlangt haben. — Börse
Geosbr. n. Irl. London. Neuer Chartisten⸗Plan. — Abnahme der parlament. Stärke des Ministeriums. — Beabsichtigte Marine⸗ Revue. — Oriental. Frage. — Pertug. Finanz⸗Zustand.
Niederl. Abstimm. der zweiten Kammer, ob auch nech andere Ge—= genstände, als das Grundgesetz, berathen werden sollen.
Belg. Freimaurer in Brüssel.
24 r, ,.
Dent sch⸗ Bundesst. resden. Eisenb. nach Prag. — p zig. Prof. Kubl 4. — Frankf. Korrespond. . enen
Saler. 41 , ,. alien. Rom. Mensign. Wiseman begiebt sich nach E .
Span. Einnahme von Collado. . , n er
Vort. Ded ung des Defizits. — Verschwörung.
Serbien. 85 Michael und Massa Efendi.
Inland. önigsb. Geschenke des hochseligen Königs. — Armen.
erwaltung. Aachen. Pferderennen.
Wifss., K. u. L. Berlin. Mondglebus der Hofräthin Witte. — Paris. Sitzung der Alad. der Wissenschaften. — Anz. ven: Was 6 zon Steffens“ und: „Vüteria Actorombona. Bon
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Masestät der König haben dem Seifensieder⸗Meist Koni. er Kureck zu Oppeln das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen
geruht. Des Königs Maßjestät haben den seitherigen Kreis-Deputir—
ten, Landes / Aeltesten von Czettritz⸗ Neuhaus auf Kolbnitz,
um Landrath des Jauerschen Kreises, im Regierungs- Bezi een! Allergnädigst zu ernennen geruht. ; ö 9 . Des Königs Maßjestät haben den bisherigen Ober- Landesge⸗— richts Assessor Rentz zum Land, und Stadtgericht ⸗Rath bei dem Land und Stadtgerichte zu Kosten zu ernennen geruht—
Publik and um, die Kündigung von 820,090 Rthlr. Staats-Schuld« Scheine zur baaren 6 am 2. Januar 1811 etreffend.
Nachdem die, unserer Bekanntmachung vom Iten d. M ge⸗ mäß, zur Tilgung fuͤr das zweite Semester 1810 bestimmten Staats- Schuld -Scheine in der am heutigen Tage stattgehabten 15ten Verloosung gezogen worden, werden sie, nach ihren Num— mern, Littern und Geldbeträgen in dem als Anlage hier beige fuͤgten Verzeichnisse geordnet, den Besitzern mit der Aufforderung hierdurch gekündigt, den Nominal⸗Werth derselben am 2. Ja⸗ nuar 1831, in den Vormittage⸗Stunden von 9 bis 1 Uhr, vei der Kontrole der Staate⸗Papiere, hier in Berlin, Taubenstraße Nr. 0, baar abzuheben.
Da mit dem ebengenannten Tage die weitere Verzinsung dieser Staats⸗Schuld⸗Scheine aufhört, indem nach §. 5 der Ver⸗ ordnung vom 17. Januar 1826 CG. S. Nr. 77) die ferneren Zinsen dem Tilgungs-Fonds zufallen; so muͤssen mit den Staats- Schuld⸗Scheinen auch die zu denselben gehörigen 4 Zins-Coupons Sen VIII. Nr. 5 bis 8, welche die Zinsen vom 2. Januar 1811 bis dahin 1813 umfassen, unentgeltlich abgeliefert werden, widri⸗
Kapital Valuta abgezogen werden wird, um fur den späteren Präͤ— sentanten reservirt zu werden.
In der uber den KapitalWerth der Staats,Schuld-Scheine auszustellenden Quittung, muͤssen diese einzeln mit Nummier, Lät— ter und Geld⸗Betrag, so wie mit der Stuͤckzahl der unentgelilich eingelieferten Zins- Coupons aufgenommen werden.
Uebrigens können wir uns so wenig, als auch die Controle der Staats Papiere, sich mit den außerhalb Berlin wohnenden Besitzern solcher am 2. Januar k. J. zur baaren Auszahlung kommenden Staats- Schuld- Scheine, wegen der Realisirung der— selben in Korrespondenz einlassen; wir uͤberlassen denselben viel⸗ mehr, diese Effekten an die ihnen zunäͤchst gelegene Regierungs— Haupt⸗Kasse, zur weiteren Beförderung an die Kontrole der Staats ⸗Papiere einzusenden.
Berlin, den 15. August 1810.
Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden. Rother. von Schuͤtze. Beelitz. Deetz. von Berger
Bekanntmachung.
Die Kandidaten der Baukunst, welche entweder in dem zwei⸗ ten diessährigen Termine die Vorpruͤfung als Staats. Baumẽister oder Bau- Inspektoren, oder welche bis zum April k. J. die mund, liche Pruͤfung als Privat ⸗Baumeister abzulegen beabsichtigen, wer⸗ den hiermit aufgefordert, vor dem 185ten k. M. sich schrifiich bei uns zu melden, worauf den Ersteren das Weitere eröffnet und den Letzteren der Termin bezeichnet werden wird, der zu ihrer . 2 2 , , , un! . Meldungen,
ĩ em 15ten k. M. ei n nnen ni ? ber ,, n k. M. eingehen, nicht mehr bernck Berlin, den 22. August 1840. Königl. Ober⸗Bau-Deputation.
Ange kommen: Der Bischof der evangelischen Kirche u General Superintendent der Provinz Westphalen und der Rhei Provinz, hr. Roß, aus der Rhein- Provinz.
Berlin, Dienstag d
3
ananderen
Allgemeine
—— — —— —
en 25sten Au gu st
—
1840.
Zeitungs-⸗Nachrichten. Ausland.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 18. Au er t 2. Aug. Der General der Kavallerie Graf Witte, ist am 2ten d. M. auf dem Gute Ocianda auf oer Sudkuͤste der Krimm mit Tode abgegangen.
Den Gutsbesitzern der Gouvernements Tula, Kaluga, Tam—
boff und Riaͤsan, welche ihre bedräͤngte Lage in Folge der Miß ⸗
aͤrndte nachzuweisen vermögen, ist ein Moratorium au : Jahre fuͤr alle Darlehen bewilligt worden, die sie aus f. * ter Aufsicht der Regiecung stehenden Kassen erhalten haben. Wahrend des Monats Juli (a. St.) sind auf der Eisen— bahn zwischen hier, Zarskose⸗Selo und Pawloosk S8, 557 Perso— * Jr . was eine Einnahme von 25,518 S. Rubel 72 Kop. e.
Frankreich.
ondon gefaßten Beschluͤssen beharre, eines schoͤnen Morgens eine Italtänischen Besitzungen nehmen wurde. K
an zu Preußen in Bezug auf die Rhein- Provinzen gesagt. Instatt feste, aber schickliche Vorstellungen zu — 6. . sich der revolutionairen Einschuͤchterung bedient; man hat die Ver zichtleistung auf den Traktat gewissermaßen mit dem Pistol auf der Brust verlangt. Gleich vom ersten Tage an beklagten wir diese Prahlereien, die einer großen Nation, welche weiß, was sie werth ist, und die nicht nöthig hat, dies Jedermann entgegenzu— schreien, unwuͤrdig sind. Auch andere Volker haben eine Natio—, nal⸗ Empfindlichkeit und lieben es nicht, daß man ihren Regterun⸗ gen mit Uebermuth Gesetze vorschreiben will.“
Der König wird am künftigen Montag in Paris zurüͤck— erwartet, und man glaubt noch immer, daß alsdann die Ordon⸗ nanz wegen Zusammenberufung der Kammern erscheinen werde.
Die Königin ist in Begleitung ihrer Damen und des Mi— nisters des Innern zu Lande von Eu in Boulogne eingetroffen.
Mehrere hiesige Blätter glauben mit Bestimmtheit ver— sichern zu können, daß man gestern Abend im Ministerium der auswaͤrtigen Angelegenheiten die Nachricht erhalten habe, daß die Ratificationen des Traktats vom 15. Juli von Seiten des Wie— ner und Berliner Kabinets in London eingetroffen wären. Sie fuͤgen hinzu, daß man sich im Ministerium des Innern sehr eifrig mit Mobilisirung der Natilonal⸗Garden beschäͤftize.
Man schreibt aus Rouen vom gestrigen Tage, daß die
Equipagen des Lord Granville, Englischen Botschafters in Paris,
daselbst angekommen waren, daß er selbst im Laufe des Tages
rrwartet würde, und daß man glaube, er begebe sich nach London.
An diese Nachricht schließt sich folgender Artitel eines hiesigen
li. Journals an: „Man meldet fuͤr besti 5 zwis⸗ genfalls fuͤr einen jeden fehlenden Coupon der Betrag von der .
Lord Granville und Herrn Thiers eine sehr lebhafte Expli—
cation stattgefunden habe. Der Englische Botschafter hätte eine Note des Lord Palmerston überreicht, worin gegen die Ru stungen von Seiten Frankreichs protestirt wurde. In Folge die— ler Unterredung hätte Lord Granville seine Passe verlangt, und hatte sogar schon in der vergangenen Nacht die Reise nach Lon—
don angetreten. — Galignani's Messenger meldet, daß Lord und Lady Granville gestern Nachmittag nach Havre abge— reist wären, um daselbst auf kurze Zeit das Seebad zu ge— brauchen. n Die Differenzen, die an hiesiger Böͤrse bei der vorigen Li— quidation bezahlt sind, sollen sich einer ziemlich genauen Schätzung zufolge, auf beinahe 22 Milllonen Fr. belaufen. Der Com— mere beschwert sich bei dieser Gelegenheit darüber, daß die Re— gierung dem Boͤrsenspiele so unbedingte Freiheit lasse, während es doch die bei Weitem nicht so gefährlichen privilegirten Spiel— haͤuser geschlossen habe. „Es ist unseren Kochinnen nicht mehr erlaubt“, fuͤgt es hinzu, „ihren Lohn in das Rad des Lotto's zu werfen, aber es steht allen Klassen der Bevölkerung frei, das
Schicksal der Familien und die Ehre der Individuen auf dem
gruͤnen Teppich der Agiotage aufs Spiel zu setzen. Man erzahlt sich an der Boͤrse zan laut, fast wunderbare Dinge uͤber skan— dalöse Operationen. Man fuhrt Namen an, man entwirft Ver— zeichnisse von gewonnenen Summen, und die 6ffentliche Sittlich= keit hat nochmals uͤber das, was in gewissen Regionen vorgeht, zu erroͤthen. Uebrigens haben wir kaum den Muth, die Betto—
genen zu beklagen, denn wenn nur die Halfte von den verbreite,
ten Gerüchten wahr ist, so mußten sie sich gegen die Urheber so vielen Verderbens auflehnen und von der öffentlichen Meinung Gerechtigkeit wegen so gemeiner Durchstechereien verlangen. Sehr viele Engländer haben seit zwei Tagen Paris verlassen. Die Franzssischen Journale koͤnnen das nicht begreifen, und mei— nen, es geschehe aus Furcht vor einer ploͤtzlichen Beschlagnahme des Englichen Eigenthums. Sie erklaren, daß ein solches Sy⸗ stem des Vandalismus nicht mehr zu befuͤrchten sey, und daß die Engländer ruhig den Tag der Kriegs Erklaͤrung abwarten könnten. Seltsam, daß die Französischen Organe, die so viel von National⸗ Wurde — keine Regung eines eben solchen Gefuͤhles bei ationen vorauszüsetzen geneigt sind. Säammtliche Boulogner Angeklagte sind nunmehr in Paris eingetroffen, mit Ausnahme des Obersten Voisin und des Polen
Ovinski, die Beide ihrer Wunden halber noch in Boulogne ha—⸗ ben zurückbleiben muͤssen. 17 der Angeklagten befinden sich in
der Conciergerie und 57 in St. Pelegin.
Böͤrse vom 19. Augu st. Die Course der oͤffentlichen Fonds hielten sich heute nur mühsam auf den gestrigen niedrigen
Standpunkt und es wurden wenig oder gar keine Geschaͤfte ge⸗
macht.
Großbritanien und Irland.
London, 19. Aug. Es ist kuͤrzlich wieder ein Plan ver— oͤffentlicht worden, der den Zweck hat, die zerstreuten Krafte der Chartisten von neuem zusammenzubringen und gegen das Ministe⸗ rium zu richten, um diejenigen politischen Veränderungen in der Constitution herbeizufuͤhren, auf welche diese Faction hinsteuert. Diesem Plane zufolge, soll ein Central-Kolleglum mit Lokal, Co— mitée's errichtet und eine Dezimal-Eintheilung der Mitglieder vor⸗ genommen, das Ganze aber einem einzigen Verein unter dem Titel „National-Chartisten⸗Association“ von Großbritanien“ ein⸗ verleibt werden. In verschiedenen Gegenden des Landes sind Versammlungen gehalten worden, um den Plan in Ausfuhrung E bringen. Die Sache scheint jedoch wenig Anklang unter dem Volke zu finden.
Die Tim es giebt eine vergleichende Uebersicht der durch- schnittlichen Majoritäten, welche das Ministerium vom Jahre 1833 an im Unterhause gehabt hat. Dieselbe faͤngt mit 300 an, reduzirt sich im folgenden Jahre auf 150, in den beiden folgen⸗ den auf 50, im Jahre 1839 auf 10 und schwindet in diesem Jahre auf Null. Was hierauf folge, meint das genannte Blatt, sey leicht abzusehen: eine absolute Minoritàt und dann der Sturz des Melbourneschen Kabinets.
Es soll naäͤchstens zu Spithead eine große Marine Revue in Gegenwart der Königin, des Prinzen Albrecht, des Mimiste⸗ riums und mehrerer vornehmer Fremden stattfinden. Die Ver⸗ anstaltung derselben geschieht auf den Wunsch des Prinzen Albrecht, der, nachdem er die Garden, die Artillerie und die in der Nähe der Hauptstadt stehenden Linien⸗Regimenter inspizirt hatte, gern auch einer Marine ⸗Musterung beiwohnen wollte. Die aufzustel⸗ lende Flotie wird indeß nich: sehr bedeutend seyn können, da aus dem Mittell‚ndischen Meere gerade jetzt nicht fuͤglich Schiffe zu⸗ rückgezogen werden können, ein Theil der Britischen Flotte zu der Expedition gegen China verwendet wird und einige der bei Spithead liegenden Schiffe noch nicht vollstandig ausgeruͤstet sind. Man erwartet indeß einige kleine Schiffe und etwa drei großere, darunter die „Pique“, welche auf einer geheimen Mission besind— lich ist, und den „Inconstant“, hier zurück. Sollten diese nicht ankommen, so würden das Bombenschiff „Eing“ und das Ge— schwader, welches an der Spanischen Kuüste beschäftigt gewesen, die größten im Kanal liegenden Schiffe seyn, mit denen man Mansver vor der Konigin und ihrem Gemahl ausführen könnte. Es soll auch eine große Zahl von Handels-Dampfschiffen, aus denen man eine Flotten⸗Division bilden will, an den Evolutionen Theil nehmen.
Die Times wil wissen, daß, so lange man sich auf eine
Kuͤsten⸗Blokade gegen Aegypten beschraͤnken wurde, die Franzo— sische Flotte die strengsten Instructionen habe, sich jedes feindseli—⸗ gen Einschreitens zu enthalten und jede Kollision zu vermeiden. Aber auch England habe keine Lust zu einer zweiten Schlacht von Navarin und würde einen Russischen Feldzug nach Syrien eben so ungern als Frankreich sehen. Uebrigens durfte eine Blo— kade, im Verein mil Frankreichs Vorstellungen, den Vice-Koͤnig wohl n Temporisiren oder am Ende zur Nachgiebigkeit bewe— gen. Der Courier glaubt, die Kriegs- und Friedens-Frage hänge zunächst davon ab, ob es dem Koͤnige der Franzosen gelingen werde, die Aufregung zu stillen, die sein Premier- Minister ins Leben gerufen habe. Ein Korrespondent der Morning Chro— nicle tritt gegen die Behauptungen der Tory-Blaͤtter hinsichtlich des Verfalls der Britischen Seemacht auf und fuͤhrt zum Be— weise des Gegentheils die Meinung John Barrow's an, der 32 Jahre lang Secretair der Admiralität gewesen, also doch wohl etwas davon verstehen muüsse; dieser erkläre namlich, daß, wenn im Falle der Noth das Parlament 50,000 Mann für den See— dienst bewillige, die Admiralität leicht den 21 im Dienst befind— lichen Linienschiffe noch 10 würde hinzufügen koͤnnen, und daß man mit dem auf den verschiedenen Werften vorhandenen Mate— rial in kuͤrzester Zeit eine Flotte von 50 Linienschiffen aufzustellen vermochte. Das Geheimniß der Macht Englands, heißt es dann weiter in diesem Artikel, liege in seinen mannigfaltigen und uner— schoͤpflichen Huͤlfsmitteln; die Russische Flotte wurde erst in ei— nem Menschenalter wiederhergestellt werden konnen, wenn sie zer— stoͤrt wurde; Großbritanien aber könnte, wenn seiner Flotte ein solcher Unfall iräfe, in eben so vielen Monaten, als andere Na—⸗ tionen in Jahren, eine neue wohl bemannte und ausgeruͤstete Flotte herstellen; Rußland wisse dies auch sehr wohl; und es werde noch lange dauern, ehe dasselbe wage, mit seinen 50 Linienschiffen aus der Ostsee hervorzukommen, es müßte denn England ein Geschenk damit machen wollen. Briefe aus Boulogne beschweren sich daruͤber, daß bei Eng⸗ lischen Damen Haussuchungen stattgefunden, wobei die Polizei⸗ Kommissarien sich die groͤßte Strenge erlaubt hatten, ohne das mindeste Resultat erlangt zu haben.
Ungeachtet der von dem Portugiesischen Finanz-Minister in den . der Verzinsung der auswärtigen Schuld gemachten Vorschlaͤge sind die Portugiesischen Fonds hier um 3 pCt. gewichen. In dieser Beziehung scheint ein Artikel des Courier uͤber den Stand der Portugiésischen Staateschuld in England nicht ohne Einfluß gewesen zu seyn. Der Betrag die—
ser Schuld wird darin auf 6, 600, 0606 Pfd. angegeben, von dem
ein Theil der Dividenden aus dem Kapital entrichtet worden.
Drei bis vier Jahre lang, sagt jenes Blatt, habe man mit den finanziellen Verlegenheiten Portugals Nachsicht gehabt; allein die Geduld sey erschoͤpft, jetzt, nachdem sich erwicsen, daß Poꝛtiigal
und nachdem vollen s
seine einheimischen Zinsen pünktlich bezahle, er g,, Fele.
dargethan worden, daß die Portugiesischen A. — setzigen niedrigen Börsenyreise aufgekauft hätten, so