ibehrungen grau gewordener Männer, und
außer Arbeit und d 2 dem Gefähie des Dankes gegen Gott, daß
alle Herzen bebten h d er ihnen diesen Beherrscher gegeben. bestiegen Ihre Majestäten wieder den Wagen, und eden so lang⸗ sam, als Sie gekommen, fuhren Sie auch jetzt wieder durch die jn wahrem Entzuͤcken Ihnen nachsauchzende Menge, deren Her— zen alle, alle Ihnen entgegenschlugen und lebenslang für Sie schlagen werden.
— — Königsberg, 29. Aug. Mit dem Beginn des heu⸗ tigen Tages herrschte in den hiesigen Straßen eine durch das Zuströmen vieler Fremden schon seit mehreren Tagen be eutend gehobene, ungewohnliche Lebhaftigkeit. Ueberall sah man die großartigsten Vorbereitungen zu dem Enpfange des geliebten Herrscher⸗Paars. Auf der weiten Strecke von dem Naßgarter Thore bis zum Königl. Schlosse wurden alle Häuser zum Theil mit großem Kosten⸗Aufwande, mit Lauben, Saulen und Festons von Blumen und Laub, mit Flaggen und den Preußischen und Bayerischen Farben geschmüͤckt. Ehrenpforten erstanden in den Steeßen. Das Naßgaͤrter Thor wurde in eine großartige Eh— renpforte verwandelt, das Brandenburger Thor dem Berliner Brandenburger Thore ganz ahnlich dekorirt. An der gruͤnen Beücke legten 3 Dampf und mehrere andere greße Schisse von oben bis unten ausgeflaggt an. Auf der Brucke selbst wurde die kolessale Preußische Kauffahrtei- Flagge und ihr gegenüber eine Flagge mit der Kette des Schwarzen Adler-Ordens mit dem Stern in blau⸗ und weißgewurfelten Bayerischen Farben aufgezo⸗ gen und die naͤchstgelegenen Bruͤcken mit Flaggen geziert. Die Börse und das grüne Thor wurden mit einer reichen Drapperie von Flaggen geschmuͤckt.
üm 1 Uhr versammelten sich sämmtliche Gewerke mit ihren Insignien, Fahnen und Privilegien auf dem Köoͤniasgarten. An— geführt von dem Stadt Syndikus von Facius und dem Stadt rath Gerhard begaben sich dieselben, nahe an 2099 Personen, unter dem Vortritt eines Musik-Corps für jedes Gewerk, das Fleischer ⸗ Gewerk vollständig uniformirt und beritten vorauf, um 2 Uhr nach der Vorstadt und stellten sich dert in einem Spalier von der Haberberger Kirche bis zur Zugbrücke auf. Die Flei— scher begaben sich nach dem . Meile von der Stadt belegenen Landsitze Schonbusch, um ihrem alten Privilegium gemäß den Majestäten von dort ab vorzureiten. Daselbst befand sich bereits eine Deputation des Magistrats der Stadtverordneten und Kauf⸗— mannschaft, um unter dem Vortritt des Ober⸗-Vurgermeister von Auerswald und Bärgermeister Spesling, die Majestaͤten zu be— willkommnen. Am Naßgärter Thore stellten sich die Töchter der Bewohner der Vorstadt Nassengarten in ländlicher Tracht auf, um dem Könige bei seinem Einzuge einen Lorbeerstrauß, der Königin aber Fruͤchte der Baume, welche zur Erinnerung der Durchreise der Prinzessin Charlotte, jetzigen Kaiserin von Rußland Majestaäͤt, ge— pflanzt waren, mit einem Gedichte zu uͤberreichen. Von ihnen bis zum Brandenburger Thore zog die Schützengilde, die in Sr. Masestät schon fruͤher ihren Koͤnig verehrte, ein Spalier. Am Brandenburger Thore standen auf Tribuͤnen junge Mädchen der Stadt, um in einer kurzen Rede und mit einem Gedichte die Majestaͤten zu bewillkommnen. — Um 5 Uhr verkuͤndeten 191 Ar— tillerie Salven, das Lauten aller Glocken und das Wehen der Flaggen von allen Thuͤrmen der Stadt die Ankunft der Maje— stäten. Se. Majestät der König waren in Schonbusch zu Pserde gestiegen und hielten, begleitet von Sr. Königl. Hoheit dem Prin— zen von Preußen, dem kommandirenden General von Wrangel, so wie von den General, und Fluͤgel⸗Adjutanten, ihren Einzug. Ihre Ma— jestat die Königin folgte in offenem Wagen. Schon zeitig waren auf dem ganzen Wege alle Fenster mit Damen besetzt, die mit den Tuͤchern wehend dem verehrten Königspaare den herzlichsten Willkommen zuriefen und mit der auf den Straßen wogenden Menge die freundliche Milde und liebevolle Herablassung ihrer Herrscher bewunderten. Auf den Schiffen an der gruͤnen Bruͤcke paradirten die Matrosen auf den Rahen und in dem Augenblick, da das Königspaar diese Bruͤcke pa sirte, lief ein neuerbautes Schiff des Kaufmann Gutzeit vom Stapel. — Auf dem Schlosse wurden die Majestäten von den Würdenträgern des Königreichs Preußen und den höchsten Beamten empfangen. — Trotz des bezogenen Himmels beguͤnstigte das schoͤnste Wetter dieses allen Königsbergern gewiß unvergeßliche schoͤne Fest. Abends waren alle Haäuser der Stadt erleuchtet.
— — Thorn, 29. Aug. Die Weichsel ist seit dem 26sten d. M. im fortwährenden Steigen begriffen und hat bis zu die⸗
12 Fuß 8 Zoll erreicht. Zum Then ist sie schon aver die nie—
EKüiager do. 3. 100 Daus. do. iu Th. — Weatp. Praudhr. 2 103 102
Farm. 0. 114 sem Augenblick (6 Uhr Nachmittags) die beunruhigende Höhe von 1 1 21
SGS ales lache de. 25
982 . digen Ufer getreten und viele Gärten, Wiesen und Ländereien
stehen bereits unter Vasser. Saen gegen hald 19 Uhr
— — Arnsberg, 28. Aug. Das „Comit. fur Jung, Stittings Denkmal“ zu Hilchenbach im Lreise Siegen macht bekannt, daß am I2. September d. J. der Grundstein zu jenem Denkmale in der Nähe der Kronpri jen- Eiche bei Latzel an der Wättgensteiner Straße und dem Geburtsorte Jung Stillings, wo derselbe vor hundert Jahren geberen wurde (gestorben zu Karlsruhe am 2. April 18s7, als Geheimer Vadischer Hofrath), feierlich gelegt und demnächst das Denkmal nach einer Zeichnung des Professor Rauch errichtet werden soll. Es ladet zugleich die Freunde und Verehrer des Verewigten zu jener Feier ein, und wird später mit befenderer Subscriptions⸗ Anzeige und Prospekt um Veltrage ersuchen. Der Ueberschuß soll fuͤr arme Blinde verwendet werden.
Aachen, 27. Aua. Das neueste Amtsblatt der hiesigen Königl. Regierung enthält das Verzeichniß der während des 1 sten und Tten Quartals 1830 von Staats wegen genehmigten kirchli⸗ chen Stifiungen oder Schenkungen und Vermächtnisse an kirch— liche Anstalten im hiesigen Regierungs . Vezirk, wonach die Gesammt⸗ summe 16,520 Rihlr. 4 Sgr. J Pf. betrug.
Trier, 27. Aug. (Trier. 3.) Heute Morgen gegen die elfte Stunce kam das zu der Fahrt von Trier nach Koblenz be⸗ stimmte prachtvolle Dampsschiff „Mosella“ vor hiesiger Stadt an. Um halb 10 Uhr war dasselbe von der Quint abgefahren, wo es gestern Abend um J Uhr angekommen war. Die „Mo⸗ sella“ hatte Koblenz am Montage nach 9 Uhr verlassen, um seine erste Fahrt hierher zu machen. Da es eine Probefahrt war, so hat solche unter beständiger sorgfältiger Sondirung des Fahrwas⸗ sers absichtlich nur langsam geschehen können.
Dauer der Eisenbahn Fahrten am 321 Auaust. Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer von —— don Ber!“ n. St. . Potsdam. St. M.
Uhr Morgens .. Vormin. . .. ; Nachmitt..
Abends. 3 ⸗
Um 6 Ubr Mergens. 10
. *. 2 0 Mittags. . 0 Nachmitt. 6 Abends .. 8
94 121 2 71 81
In der Woche vom 25. bis 31. August sind auf der Berlin Potsdamer Eisenbahn zwischen Berlin und Pets dam ä, 729, zwischen Berlin und Steglitz 289, zusammen 17,818 Personen gefahren.
Meteorologische Beobachtungen. Morgent Nacnuttags Abends Rach einmaliger
1830. 6 Udr. 2 Udr. 16 Uhr. NRer bachtung.
31. Augnst.
kundeuns.= Jas oi Vat. 228 a war. 339 o. war. Gurt wan , X. Lustwarme . 0 1 0 R. 4 2160 R. - 142 N. Glugwarme 172 R. Thaupunkt... =— 899 R. — 1077 R. 4 939 R. Bedenwarme 15,5 R. Dun stsattigung 87 ot. AI ot. 76 C6. Ausdunflung O, ai Rb. Wetter .... deiter. deiter. heiter. Nieder chlag O) ꝛ — SD. SD. S SCD. Warmewechse 4 220 . 2 1210. Fa mitte: 3238 95“ DYac-- 1392 R.. 977 R.. 68 ot. 820
Berliner Börse. Len 1. September IR. in tlicker Hon ds * e ld Cour*-Tett- 1.
861 . . neter. Geld. Si. Behuld - Sek. 41 un 1 /. ⸗ n,. ; Pr. Eu gl. GQhl. 309. 4 — 1913 Gen. d. R. u. N. pPrhᷣm. Sch. d. See a 18* 4 . . X 2351 1 j — — . — / 2 e g * 3 Harl. Prad. Einen. 3 12012 Nen k. Schulůĩd * 3 ů 1032 Reri. Stadt. Obi. o. do. Friar- Au. J g Męd. Lp. ines. — 112 14 do. do. Prior. Act. 1 2 Gold al inares 4 210 Neue Dukaten 4. 177. riedriehed'er — 13). And. , .
1 r. ar. n nriet. Teig.
Coup. and Tiur-
1037. 71. . 4
Gratsh. Pas. do. 4 106* 4 ; I Ipr. Pfaudbr. 2 103
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ar. . Nein. da 32341 1022,
* .
2
Bekanntmachungen.
ö — Gegen den ehemaligen Kaufmann Eduard Julius Kaehne ist von uns die Kriminal-Untersuchung we= en Beiruges und Fälschung eingeleitet worden. Der⸗ . hat sich seiner Berhaftung durch die Flucht eut⸗ ogen und soll seinen Weg nach Freie ack genommen aden. Alle verchrlichen Behörden des In⸗ Ine Aus⸗ landes werden dienstergebenst ersucht, auf den unten u)
näber signalisirten Kaehne zu vigiliren, im Betretungs⸗ falle aber denselben verhaften, mit den bei ihn sich é) vorsindenden Geldern und Effekten unter sicherer Se⸗ gleitung hierber iranspertiren und an die Erpeditien ker Stadtvogtei⸗-Gesängnisse. Melkenmartt Nr. 1, ab⸗
stattung der Koslen und unsere Berciswilligkeit zu rechtlichen Gegendiensten. Berlin, den 27. August 1840. = Königl. Krimmalgericht biesizer Residenz. Signalement des Ednard Julius Kaehne. Er ist 28 Jahr alt, aus Friesas gebürtig. 8 Fuß 3 Zoll groß. hat dunkelblendes Höar, freie Stirn, diau⸗ graue Augen blonze Augenbdraunen, proportionirten werden
6
Mund und Nase, schwachen Bart, lä ngliches Gesicht A. Folgende Berschollene und deren Erben:
enn zei I) der Sattlergeselle Carl Anton Falcus von hier
Seine Bekleidung zur Zeit ves an 8e den 29. November 17850, aus gewandert im
Jahre 17858. dessen Vermögen per 113 Thlr. 3 sgr.
Uf. bereits im Jahre 1832 und 1833 zur Nuß
nießung an die Jr Bf en Wen binf⸗
eingesandt worden ist, so wie seine etwauigen Er⸗ ben und Erbnehmer;
ĩ 2 it Y) die Gebrüder Johann und Dominicus Schiller schristlich, und i , , , . , d de fei e ber 1810, Bermiitags um 11 Uhr, ver dem mächtigte sich und ihre Ansprüche an jenes , , Kl and. und Stadtgerichts⸗Rath Herrn von Putt⸗- anzumelden und a 3.
mmer zu melden, oder im Ausbleibensfalle zu gewärti. dargu . daß die sub A. genannten Verschollenen für tozt gr. am 23. Junius 180
nnd schlanfe Gestalt. Besondere Kennzeichen sind nicht,
sichtbar. kann nicht angegeben werden.
Subhastatiens⸗Patent. . Das im Laubaner Kreise gelegene, landschaftlich auf 265, 980 Thlr. 28 sgr. II pf. abgeschätzte Gut Wiesa
tags um 11 Uhr, auf dem Schlosse hierselbst 2
i verkauft werden. . . re e,. *. Sppothefenschein und die Lauftedin. gungen fennen in der hiesigen antun: Rꝛenistratur
eingesehen werden.
Allgemeiner Anzeiger für d
Zugleich werden, Behufs Wabrnebmung ihrer Ge⸗ rechtsame, hierdurch öffentlich vorgeladen:
„die Nachkommen des am 8. Oltober 1723 verstor⸗ . 1 . . benen i n Hartwich August von Uechtritz und in 21 Thlr. 8 sgr. 9 pf. destehendes Vermögen im Nachlaß als herrenles ebenfalls dem Fiskus überwit⸗
Jahre 1832 an dieselbe Kasse eingesandt worden, sen werden wird. so wie ihre Erben und Erbnehmer:
die Geschwister Johanna Theresia Schubert, gebe⸗ und Johann Joseph (L. 8.) Schubert, geberen den 13. Juli 1777, von hier, welche angeblich im Jahre 727 mit ihren Aeltern nach Desterreich entwichen, und für welche sich ein Verugen von 230 Thlr. 11M sgr. 10 pf. im Depo⸗ sito besindet, so wie ihre Erben und Erbnehmer;
B. ,, . i.
des am 2. Juni 8z im hiesigen Hospital ver⸗ rbenen Schuhmachergesellen Carl Roth von hier, Kinder des hier rersterbenen Sattlermeisters Johann en in 7 Thir. 26 sgr. 8 pf. bestehender Nach- Elias Plästerer, welche zusammen ein Vermögen von
seines im Jahre 1787 versiorbenen Entels Gott⸗ lob Hartipsch Christian von llechtrißz wegen des für fie auf dem Gme Wie na euhrea 1. Lit. eingetragenen Fideicommiß⸗Kapitals von 13,326 Thlr. 2 sgr.; ?
alle übrigen unbekannten Anwärter des gedach⸗ ten Fidcicemmiß Kapitals; * ö.
die Mitglieder der ven Uechtritzschen Familie wegen des ad Kuhrien 1I. Lait. „ und . für sit eingetragenen Verkaufsrechts;
4) die Baronin Christiane Ernestine Charlotte von liefern zu lassen. Wir versichern die ungesäumte Er⸗ Hübnefeld, geberne ven llechtritz. sto Giogan, den 23. Februar 180. dess Königl. Preuß. Dber⸗Landesgericht.
i etal⸗gitati eng Auf den Antrag der daju berechtigten Interessenten
sind, und deren in d Thlr. T sar. RM pf. bestehen⸗ des Vermögen im Jahre isz2 an dieselbe Kasse eingesandt werden ist, so wie deren Erben und g Erbuehmer;
ren den 8. Oktober 1772,
Ersier Senat. laß sich im Tepesito befindet;
Kunow.
sar. beträgt; des am 1. gerlichen ; cen sich als lestamentarischen Reisiger 30 Thlr. 28 sar. 4 in der Justiz⸗Offizianien⸗ öffentlich vorgeladen, ; zwar
. 1 — — — ————————
ie Preußischen Staaten.
3) die Maria Victoria Thecla Tiller von hier, gebe kludirt und ihr Nachlaß in Ermangelung von legiti⸗ ren Im 23. April 1766, welche ungefähr im Jahre mirten Erben dem 1812 mit einem Soldaten entwichen, und deren
dez am 23. Mirz 1837 zu Silberberg verstorbenen pensienirten Steuer⸗Aufse ers Wenzel Schmidt, angeblich aus Potsdam, dessen 4 Thir 3 gr. 20f. beiragender Nachlaß sich im Depesito bender; ber am 1h. Februar da, hickfelbst verstorbenen so wie diejenigen, ; Witwe Veith, Anna Resina, gebernen Geilrich, be grunde an diesem Bermögen ren im Deposito befindlicher Nachlaß 28 Thlr. 10 vermeinen, werden hierdurch,
verstorbenen bür- und erschellen geachiet zu werden, die ü ed Veith, für wel- ladenen aber bei Verlust ihrer Ansprüche, und Erben der Barbara liche Vorgeladene bei Berlust der d, ,,, n in zur en vorigen Stand, geladen und aufgefordert, em
uni 179 hierselbst attlermeisters Gottli
pf jtwen⸗Kasse ich mündlich zum Protokoll oder anberaumien Termine, und spätestens in demselben, ngssens in terming den 9. De- entweder in Person oder durch gerecht sertigie ll⸗
erflürt, ihre unkefannten Erben und Erbnehmer ptä—
amm m m
He c dl CQ .
Hlamhur 40. London.
Au burk
Kreslau
Lipid W. z Fraukfart . M. Wr. sreræers l- urn
*
0 / 1216,
Au a vürti ge Börse n. jan daun, 28 August.
Niederl. wirkl. Schuld 51a... 3 , do. us,, . Kanz Bill. 22 do, Span. 22. Passive. QAurg. — Lins. — EProuad. Prüm. Sch. —. Pol. — Oesterr. Met. 1099! ..
Aut wer en, 27. Auagusi.
Neur Anl. 222. (6. Frankfurt n. M., 27. Angunt.
Meir. 109 i. A, 1G, (i. 21, Saif, Br. 19 ., 285 G. Bank- Aetien 209. 20147. Hantiul. ul! 189 Kr. Loose zu 3060 LI. 139 Er. Loonde zu 160 FI. — Hreunn. Eräm. Seh. 76! (. da. A Anl. 1931 r. Loln. Los- 7ud /. 701. dul. Ipan. Anl. *. Ia. 21/9 Iloll. M07, M.
EIenbahne- eric n. Si. Germain 62 Lzr. Vertaulles rech- sinkes 31 Er. München- Auesb. va 6.
Leipaig-HPresdeu 10 G. Köln- acher
Zinsl. G2.
Qesterr. DM /,
tes Ufer 370 Br. da Strusshurg-Basel 380 Br. 931 Br. London, 20. August. Cons. 30, 901. Belg. - Neue Anl. 25 2a. Panciinr 6. Aung. Seis. 12. 21,0, Iloll. 321.5. Dog 142. Re, Lot. 21.. o. 30M 222. Eugl Russ. —. Bran. So. Column. 2 . Men. 28! .
Paru 19. Chili —. Paris. 27. August.
Dos, Rente in Cour. II2. 28. 20 Rente in aur. 80 25 83 Neapl. in our. 1609. 78. SY Spaun. Kente 26. Haneive —. z*0/, Port. 22*/..
Wien, 27. August. * */ 1002/6. 2 0! /a. 216, *, — 1 o —
do /, Met 107. ) t de läd jès.
Bank- Actuen 1701. Aul. de 1832 I20! 2.
Königliche Schausriele.
Mittwoch, 2. et Im Schauspielhause: Strudelkdpschen. Lustspiel in J Akt, von Th. Hell. Hierauf: Vor hundert Jah ren, Sittengemälde in 4 Abih,, von E. Raupach. n
Donnerstag, 3. Seyt. Im Oyernhause Norma, Oper in 2 Abth. Musit von Bellint (Madame Gemiluomo, vom K. Hof⸗ Theater zu Hannover: Norma, Dlle. Spatzer, von demselben Theater: Adalgisa, und Herr Abresch, vom Stadt ⸗ Theater zu Frankfurt a. M. Sever, als letzte Gastrollen.
Freitag, J. Sept. Im Opernhause; Die beiden Schutzen, ko⸗ misch? Oper in 3 Abth.,, Musik von A. Lortzing.
Köniasstädtisches Theater.
Mittwoch, 2. Scpt. Der Rattenfänger von Hameln. No— , 6 3 Akten. Musik vom Kapellmeister F läser. (Neu einstudirt. rn, . as bemooste Haupt, oder: Der
onnerstag, 3. Sept
lange Israel. Original Lustspiel in à Akten, ven R. Benedir.
Markt Preise vom Getraide.
Berlin, den 31. Aungust 1829.
Zu Lande: Weizen 2 Rtblr. 2. Sgr. 3 29 Sgr.; Roggen 1 Riblr. 16 Sgr. auch! Ri Gersie 1 Rihlr. A Sgr, auch 1 Rihlr. 2 , auch 27 Sgr. 06 Pf.; Erbsen 2 Rthlr. sen 2 Rihlr. 1M Sar., auch 2 Rihlr 2 Sgr. 8 Pf.
3u Basfer: Weißen (weißer 3 Nibir. Sar. 11 Pf. und z Riir,, auch 2 Ribir. 27 Sgr. 6 Pf.: Reggen 1 Nitzir. 18 Sar. auch 1 Rtblr. 12 13 2386 feine Gerste 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf.;
afer 1 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf.
9 ! er n . den 29. August 1810.
Das Schock Sirch ? Riblr. 28 Sgr., auch ? Rthlr. Der Centner Hen 1 Ridlr. 10 Sar, auch 2 Sgr.
Urnold. Berantwortlicher Nedacteur Ar Gedruck bei A. W. Hapn.
ö ;
istus jugesp rech und daß end⸗
lich ad B. die unbefannten Erben prälludirt und der
Franlenstein den 17. Februar 1859. Königl. Land⸗ und e, m,. de sselly.
E ditt al⸗Sadurn g. Die seit vielen Jabren von hier Abwesenden: ) Karl Augnst Plästerer, 2 Henriette Plästerer, und 3 Bernhard August Plaäͤsterer,
; J hir zurnitgelafsen haben, ingleichen , Ie ler einer im Jahre 17n6 hier versterkenen Eirsaberhe Sorhie Schramm. zebornen Günther, deren höer nachgelassenes Ver⸗
mögen 3 Thlr. 18 gr. beträgt,
welche aus irgend einem Rechts⸗ Ansprüche zu haben und jwar die Abwesen⸗ den unter Androhung des Rechtsnachtheils, für tedt brize 2 mmt⸗
is zu
finden; auf den 5. Dkteber dieses Jahres
en a zu begründen,
Anspriche gehö aber weitere Verfülzung u gewärtigen.
Orr ßber egl. Eächs. Stad igericht daselbst.
— —
M 245.
? In a lt. Amtl. Dachr. 3 h Mu sl. n. Pol.
St. Petersburg. Der Kaiser im Lager des z3ten Armee⸗Cerps.
Frankr Paris. Erflärung der Regierung Über den Staud der orlent. Angelegenh. — Eisenbahn⸗Freaguenz. — Börse.
Großbr. u, ri, London. Prin 2WAbreckt wird majorenn. — Nü⸗ stungen und Maßregeln gegen Mehmed Ali. — Friedlichere Gestal⸗ iung des Verh. zu Hrantreich. — Radikale Demenstrat. zu Gunsten Frantr. — Nachrichten aus Persien und vom Euphrat. — D' Con⸗ niels Agitalien. — Irländ. Reform⸗Verçin neben der Repeal⸗ꝛ7Asgo⸗ clat. — Berschmelj. der Parteien und D' Connell's Stellung zum Ministerium.
Wiederl. Forts. der Debatte in den Generalstaaten.
Dan. Kopenhagen. Thorwaldsen's Arbeiten in der Franen⸗Kirche.
Dentsche Hundesst. Kassel, Eisenbahn. — Schreiben aus Deß au (Eröffnung der Berlin⸗Anhaltischen Eisenbahn).
Qefterr. General⸗Feldzeugmeister Richter von Binnenthal R in Linz.
23 Königliche Delrete. — Entlassung Iweler Minisier.
TRrkei. Betrachtungen über die oriental. Frage.
Zyr. Bericht aus Engl. Blättern.
Inland. Königsberg. Nachträge zum gestr. Bericht. — Reise⸗ Berichte aus Landsberg und Konitz.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Masjestät der König haben dem Geheimen Justiz⸗ und Ober Landesgerichts Rath Jacobi zu Hamm den Rothen Adler— Orden dritter Klasse mit der Schleise; dem bisherigen Polizei⸗ Distrikts ⸗Kommissarius, Major von Packisch außer Dienst auf Oberau, im Kreise Luüͤben, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse, se wie dem Wallmeister Fischer zu Graudenz das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.
es Königs Majestät haben den Regierungs-Rath Koch zu Gumbinnen zum Geheimen Regierungs⸗Rath zu ernennen
geruht.
Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl ist nach Königsberg in Pr. abgereist.
Die Ziehung der 3Zten Klasse S2ster Königl. Klassen⸗Lotterie wird den 10. September d. I, Morgens 7 Ühr, im Ziehungs⸗ Saal des Lotteriehauses ihren Anfang nehmen.
Berlin, den 2. September 1816.
Königk Preußische General⸗Lotterie⸗Direction.
Angekommen: Se. Exrellenz der General⸗Lieutenant, Ge— neral⸗Inspecteur der Festungen und Chef der Ingenieure und Pionicre, Aster, von Dresden.
Zeitungs-⸗Nachrichten. Au sla n
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 27. Aug. Die hiesigen Blätter melden, daß Se. Masestaͤt der Kaiser am 15ten d. in Polotzk das Kadetten MInstitut und am 17ten, 18ten und 19ten das dritte Infanterie ⸗Corps, so wie das dritte Corps der leichten Kavallerie, im Lager bei Homl besichtigt habe.
Ueber das (vorgestern erwähnte) Ungluͤck auf unserer Eisen⸗ bahn enthält die Rordische Biene folgenden, im Wesentlichen mit den Angaben unseres Schreibens überein immen den Bericht: „Um 11 Uhr Abends setzte sich der aus 18 Waggons bestehende Train, gefuhrt von der Lokomotive „Bogatuͤr“ unter der Leitung des Englanders Robert Maxwell, aus Zarskoje⸗Selo in Bewegung. Nach der Verfügung der Vorgesetzten, welche am Morgen bekannt ge— macht, und von dein Dirigirenden der Eisenbahn, Obersten Lwow, dem Engländer Maxwell personlich vor der Abfahrt aus Pawlowsk wiederholt worden war, sollte dieser Train auf der Station bei der Moskauischen Chaussee anhalten, und den Train abwarten, welcher ebenfalls um 11 Uhr aus St. Petersburg abgehen sollte. Der Englaͤnder Maxwell aber, welcher, wie er sich jetzt aZußert, die se Ver ⸗ gung vergessen hatte, und auch den UÜmstand nicht beachtete, daß die
ails nicht gerade, sondern auf die Seitenbahn richtet waren, nach welcher man sich wenden muß, um den Train aus St. Petersburg abzu⸗ warten, fuhr gerade aus, ohne anzuhalten. Auf der achten Werst von St. Petersburg trafen beide Trains zusammen; der obener⸗ wähnte Zarskose⸗Selosche und der St. Perersburgische, gefuͤhrt von der Lokomotive der „Löwe“ unter der Leitung des Maschi— nisten Pechmann mit leeren Waggons. Beide versuchten anzu— halten, aber vergebens. Da Maxwell das unvermeidliche Zusam⸗ menstoßen vorhersah, hemmte er den Dampf, befahl dem bei ihm befindlichen Diener, die Lokomotive zu sperren, und sprang selbst ab. Die Lokomotiven stießen an einander, und drei von den is aus St. Petersburg kommenden Waggons wurden zerdruͤckt und von dem Train aus Zarskoje⸗Selo drei Waggons . start beschädigt. Von den in letzteren befindlichen Personen verloren sechs Personen C Manner und 2 Frauen) das Leben und zwar: der Ausländer Dähn, der Sohn des Kaufmanns Swerkosst, der Kaufmannesohn Terintjew nebst seiner Stiefmutter, die Frau des
ärbers Mosebach, und der auf der Lokomotive der „CSwe“ be,
dliche Kohlentraͤger, Bauer Nikifor Afanaßjew; verwundet wur— den 21, von denen 6 schwerer als die anderen.
Frankreich.
Paris, 28. Aug. Seit Eingang der letzten Na t aus dem Orient forderten verschiedene Journale das err rn
Prenßische Stag
— — —
Berlin, Donnerstag den zin September
Allgemeine
t8⸗Zei
auf, das Publikum auf offizielle Weise zu benachrichtigen, ob die nur durch Privatbriefe eingegangenen Nachrichten wahr wären, und was es mit der Sendung Rifaat Bei's und mit dem Auf bruche des Admiral Stopford fuͤr eine Bewandtaiß habe. Das Ministerium ließ mehrere Tage verstreichen, ohne diese Anfragen zu beantworten, und tritt nun heute mit folgender Erklzrung auf— „Mehrere Blaͤtter dringen in die Regierung, sich über verschie— dene Thatsachen, wie z. B. die Abschdung eines Turkischen Be— vollmächtigten, um dem Vice-Koönigz den Londoger Traktat zu notifiziren, und über den, dem Admlral Stopford ertheilten Be— fehl, unverzüglich zu agiren, auszusprechen. Man sollte sich sagen, daß die Regierung sich nicht täglich und zu jeder Stunde uber die Thatsachen aussprechen kann, die man im Publikum verbrei— tet. Dieselben bestatigen oder ableugnen, ist gleich bedenklich und , unmoͤglich. an kann versichert seyn, daß die Regierung eine Thaisache verhehlen wird, sobald dieselbe auihentisch ist, die öffentliche Aufmerksamkeit in einem hohen Grade interessirt, und die Veroͤffentlichung derselben dem Gange der Unterhandlungen nicht schaden kann. Daruber hinaus muß die Regierung schwei— gen, wie dringend auch die an sie gerichteten Forderungen seyn mögen. Was die angefuhrten beiden Thatsachen betrifft, so kann man daruͤber Folgendes sagen: „Ein Bevollmächtigter der Pforte ist abgesandt worden, um dem Vice Könige den Traktat zu noti⸗ siziren. Die dem Admiral Stopford ertheilten Befehle sind und müssen das Geheimniß der Englischen Regierung seyn. Wir
glauben, daß diejenigen, die von denselben sprechen, sie nicht ken⸗ nen und ihren Umsang uͤbertreiben. Allerdings können verschie⸗ dene Ereignisse im Orient eintreten, und in dieser Voraussicht arbeitet die Regierung daran, Frankreich in den Stand zu setzen, die Gefahren, welche seiner Ehre, oder seinen Interessen drohen koͤnnten, abzuwehren. Mögen alle Parteien fest uͤberzeugt seyn, daß die Regierung den ganzen Umfang der auf ihr lastenden Verantwortlichkeit kennt. Sie ist von ihren Pflichten durchdrun⸗ gen, sie wird sie alle erfuͤllen, und zählt zu den geheiligtsten der— selben die Pflicht, Frankreich nicht unvorbereitet fuͤr die Even— tualitäten der Zukunft zu lassen. Wir fahren fort zu glau— ben, daß jene Eventualitäten friedlich seyn werden.“ Außer dieser Erklaͤrung des offiziellen Blattes kommt auch der halboffizielle Constitutionnel noch ausfuͤhrlicher auf jene beiden Punkte zuruck. Er hält sich noch etwas länger dabei auf, um darzuthun, daß Niemand die dem Admiral Stopford ertheil⸗
ten geheimen Instructionen kennen könne. Dann aber einsehend, daß dies eigentlich Niemand behauptet habe, sondern daß nut sein gleichzeitiger Aufbruch mit dem Tuͤrkischen Abgesandten zu je⸗ nen Folgerungen Anlaß gegeben hat, bemerkt er: „Es ist nicht
unmöglich, daß man in Bezug auf die dem Admiral Stopford
ertheilten Instructionen richtig gefolgert habe; aber es ist durch aus nicht erwiesen, und jene beiden Thatsachen brauchen nicht in direkter Beziehung zu einander zu stehen. Der Sultan, der in Mehmed Ali nur seinen Unterthan sieht, kann ihm sogleich Auf— forderungen zugehen lassen, ohne daß die Mächte deshalb ver⸗ pflichtet sind, eine eben so schnelle Procedur zu befolgen. Der Sultan, das begreift sich, will keine Verzoͤgerung eintreten lassen; aber die Mächte sind verpflichtet, sich den diplomatischen Gebräu— chen zu fuͤgen, sie wurden dieselben verletzen, wenn sie einen noch
nicht ratifizirten Traktat ausführten. um so bedenklicher seyn, da Frankreich gegen den ohne seine Mit— wirkung abgeschlossenen Traktat protestirt. Und die Machte soll⸗ ten vor Ablauf der gewoͤhnlichen Fristen Befehle zur Ausfuhrung des Traktates gegeben haben, gleichsam um sich in die Unmoͤg— lechkeit zu versetzen, den Bemerkungen, welche Frankreich ihnen nothwendig machen mußte, Gehoͤr zu schenken! Um zu glau= ben, daß sie einen so entschiedenen, so unwiderruflichen und so gefährlichen Weg eingeschlagen haͤtten, bedurfte es unwiderlegli⸗ cher Beweise. Noch einmal: die dem Pascha durch den Sultan gemachten Notificationen koͤnnen nicht zu der Folgerung Anlaß geben, daß die Machte gegen alle Formen des diplomatischen Rechtes schon ihren Agenten den Befehl ertheilt hätten, den Trak— tat durch die Gewalt in Ausfuhrung zu bringen. Jedenfalls aber wurden die Mächte, wenn sie der gewissermaßen gesetzlichen Zeit der Ausführung vorangeeilt wären, nicht zu gleicher Zeit den Vorsichtsmaßregeln vorangeeilt seyn, welche die Franzoöͤsische Re— gierung fuͤr alle moglichen Fälle ergreifen mußte.“
Der Messag er erklaͤrt heute, daß die Regierung die Rath⸗ schläge der Journale in Bezug auf die Organisirung der Natio— nal⸗· Garde nicht abgewartet habe, und daß sie schon seit längerer Zeit sich eifrig mit dieser Angelegenheit beschaftige.
Der Messager sagt: „So peinlich es auch seyn moge, sich mit den Verleumdungen der „Presse“ zu befassen, sind wir doch gens:higt, zu wiederhblen: Nein! Es ist nicht wahr, daß die Ab— reise des Herrn Dosne nach Lille durch irgend eine Aeußerung irgend einer Art von Seiten eines Deputirten veranlaßt worden ist. Herr Dosne ist nach Lille abgereist, weil er durch seine Fune— tionen als General-Einnehmer dahin berufen ward. Nein! Es ist nicht wahr, daß Herr Dosne, weder in diesem Monate, noch in früheren, weder direkt noch indirekt, an Boörsen⸗Speculationen: betheiligt gewesen ist. Eine gerichtliche Untersuchung ist eröffnet worden; mögen die niedrigen Verleumder, die den Conseils-Praͤ—⸗ sidenten bis in seine Familie verfolgen der richterlichen Behörde die Thatsachen anzeigen, die zu ihrer Kenntniß gelangt sind; man fordert sie förmlich dazu auf. Wenn sie es nicht thun, so muͤssen sie ehrlichen und erbitterten Leuten gestatten, ihnen zu sagen, daß sie Verleumder sind.“ — Die Presse läßt diesen Artikel heute unbeantwortet; sie enthält dagegen neue Insinuationen ähnlicher Art, die wir erst mittheilen werden, wenn man es der Muͤhe werth halten sollte, darauf zu antworten.
Am vergangenen Sonntag, wo in Versailles die Wasserkuͤnste spielten, war der Andrang zu der Eisenbahn ungeheuer, und die Einrichtung war so getroffen, daß von G6 Uhr Morgens bis um 10 Uhr Abends in jeder halben Stunde ein Wagenzug abging. Mehrere dieser Züge bestanden aus 28 bis 32 Waggons, welche von A Locomotiven fortbewegt wurden. Es passirten im Laufe
Dieses Benehmen würde
him Pascha leicht 30, tinopel koͤnne losruͤcken lassen, sobald die Zwangs-Maßregeln ge⸗ gen ihn eroͤffnet wurden, erwiedert die heutige Morning Chro— niele: „Das Franzoͤsische Blatt vergißt, daß Aegypten von Syrien durch Wuͤsten getrennt ist, die fr Armeen nicht zu pas—
des Tages 173530 Waggons die Bahn, was eben so viel ausmacht,
als 3800 Diligencen zu 20 Platzen jede. (Es wurden mithin Jo, 009 Personen an einem Tage befoͤrdert.)
Herr Porter ist in Paris angekommen, und der „Lourrter frangais“ spricht die Hoffnung aus, daß dieses Mal der Handels Traktat mit England definitiv zu Stande kommen werde. *
Die Zusammenrottirungen von Handwerkern dauern noch sort, werden aber leicht auseinandergetrieben und haben bis jetzt die Ruhe der Hauptstadt noch nicht ernstlich gefährdet. e
Die Instructions⸗Kommission des Pairshofes hat heute das letzte Verhoͤr mit den Angeklagten angestellt. Der Bericht wird im Laufe des künftigen Monats abgestattet, und die Debatten werden, wie man versichert, am 28. September eroffnet werden.
Börse vom 28. August. Die Renten stiegen anfangs in Folge der Erklarung des „Moniteur parisien“ uͤber die orien⸗ talischen Angelegenheiten, aber später liefen bedeutende Verkaufs⸗ Ordres ein, die die Course zum Weichen brachten. Die 3pro⸗ centige Rente war bis auf 89. A0 gestiegen, fiel sodann bis 79. 75 und schloß zu 80. 10.
Straßburg, 25. Aug. Im Elsaß liest man: „Man ver⸗ sichert, der Präfekt des Niederrheins habe so eben ein Rund schreiben an die Maires des Departements erlassen, um von ih⸗ nen genaue Nachweisungen uͤber die Zahl der Manner und Pferde, die ihre Gemelnden aufnehmen könnten, zu fordern.
iese Nachricht, welche sich gestern in Straßburg verbreitete, bildete den Gegenstand von tausenderlei Muthmaßungen, die Einen sahen darin die sichere Nachricht von der Bildung eines Armee⸗Corps an dem Rhein; Andere beurtheilen sie, wie wir glau⸗ ben, mit mehr Recht, als eine jener vorlaäͤufigen Erkundigungen, welche die Lage einzuziehen gebietet, ohne daß man gerade des⸗ halb auf einen baldigen Ausbruch der Feindseligkeiten schließen duͤrfe. Wie dem auch sey, so koͤnnen wir nicht genug wiederho⸗ len, was wir schon öfter gesagt, daß die Nachricht von einer nachdruͤcklichen Maßregel, welche uns aus dieser Ungewißheit herausreißen wurde, in welche die Diplomatie uns versetzt, von den kriegerischen Bevölkerungen des Westens mit wahrem Enthu— siasmus aufgenommen werden wurde. Es ist einmal Zeit, da— mit ein Ende zu machen, das Land muß endlich wissen, ob es friedlich bleiben, oder sich zum Kampfe bereiten soll. Wenn dies eine Komödie ist, die man spielt, so ist sie zu lang, ist es ein ernstliches Drama, so muß man um so schneller zu seiner Ent⸗ wickelung schreiten. ;
Großbritanien und Irland .
London, 28. Aug. Vorgestern hat Prinz Albrecht sein 2lstes Jahr 3 und seine Majorennität erreicht. Die⸗ ser Tag wurde in Windsor bei Hofe und in London festlich, be⸗ gangen. Am Morgen lauteten alle Glocken der Hauptstadt, und auf den Kirchthuͤrmen wehte die Unions-Flagge. Heute Aend wohnt der Prinz einem ihm zu Ehren in der Guildhall vergn— stalteten Feste bei, um den ihm dekretirten Bürgerbrief der Sfadt London in Empfang zu nehmen. 4
Heute erst wird von einem Englischen Blatt, von der Mer⸗ ning Post, die am 15. Juli von Lord Palmerston an den Fran⸗ zoͤsischen Botschafter gerichtete Note in Bezug auf den Traktat der vier Mächte zur Erledigung der orientalischen Streitfrage mitgetheilt.
Auf die Bemerkung des „Journal des Débats“, daß Ibra— Mann gegen die Thore von Konstan⸗
siren sind, daß Ibrahim also nur zur See neue Truppen-⸗Ver⸗ starkungen an sich ziehen konnte. Wenn also Ibrahim mit
30,000 Mann gegen die Thore von Konstantinopel vorräcken wollte, so moͤchten wohl die zuruͤckbleibenden Aegyptischen Trup⸗ pen in Syrien, wo die Blokade sich keinesweges als unwichtig
erweisen durfte, vollauf zu thun bekommen. Das „Journal des Debats“ fußt auf sehr oberflächlichen Grundlagen.“
Ueber die Ansichten, welche Herr von Lamartine in Bezug auf die orientalische Frage auszesprochen hat, bemerkt die Mor« ning Chroniele: „Es ist viel Wahres und Schlagendes in den Remonstrationen und Argumenten des Herrn von Lamartine. Keine Feder haäͤtte die Irrthüͤmer der Franzosen, indem dieselben die Sache des Pascha's so warm und so phantastisch ergriffen, beredter schildern und aufdecken koͤnnen. Aber daraus folgt nicht, daß nicht der, welcher die Fehler Anderer enthuͤllt, selbst in eben so große Fehler verfallen kann. So will Herr von Lamartine, obgleich er die Irrthüͤmer fruͤherer Franzoͤsischer Ministerien ver⸗ meiden möchte, doch die Theilung des Orients in Protekrorate anempfehlen, wovon England mit Aegppten, Frankreich mit Syrien und Klein ⸗Asien, Rußland. mit Konstantinopel und Desterreich mit den Provinzen am Adriatischen Meere bedacht werden soll. Ein solcher Plan, selbst abgesehen von seiner Un⸗ ausfuͤhrbarkeit, wuͤrde sicherlich zehnmal unheilvollere Folgen! ha— ben, als der Zustand der Dinge, dem er abhelfen und an dessen Stelle er treten soll. Nimmermehr werden wir ohne einen Krieg Frankreich in dem direkten oder indirekten Besitz von Klein⸗Asien und Syrien oder Rußland im Besitz von — Griechenland sehen. Und was uns betrifft, so beduͤrfen wir Agyp⸗ tens, seiner Fellahs und Einkünfte nicht. Es ist viel besser in den Händen eines solchen Souverains, wie der Pascha, wenn er nur mit seinen natuͤrlichen Granzen sich begnügt und nicht, wie ein zweiter Sesostris, durch Die Wuͤste vordringen und auf Welt Eroberungen ausgehen will. Ueberdies taugt das ganze Protektorat ⸗System nichts, denn em beschuͤtzter Souverain kann nie redlich und wirksam regieren. Er und sein Volk mögen wohl fortvegetiren, wie Pflanzen unter Glas, aber ein kräftiges und gesundes Leben mit Entwickeluns. Fortschritt und angeborener Starte können nur ganz una dängis: Nationen fuhren. Wenn auch Graf Mole die Ansichten des =. 3 Lamartine uber die 2 — der n **. itik im Orient tdeilen mog, so billigt er 3 nicht, welche Herr von Lamartine an 1 setzen mochte.