'schlenen Se. Majestaͤt der König und die Prinzen Königl. Ho⸗ 2 mit Höchstihrer Sutte zu Pferde, Ihre Be nc n die Kö⸗ nigin aber im offenen Wagen, gefolgt von Aller hoͤchstihrem Hof⸗ stante. — Nachdem die einzelnen Truppentheile inspisirt waren, desilär te die Kavallerie zugweise und die Infanterie in Compagnie— Zügen zuerst im Schritt, dann die Erstere eskadronsweise im Trabe, die Letztere aber in Bataillons⸗-Kolonnen bei den Hoͤchsten Herr⸗ schaften voruͤber. Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht, Chef des isten Dragoner Regiments und erster Commandeur des hiesi— gen Garde⸗Landwehr-⸗-Bataillons, fuͤhrte diese beiden Truppen ⸗Ab⸗ theilungen Ihren Majestaͤten vor. — Trotz der bedeutenden Stra—⸗ pazen, welche die Truppen während der Mandͤver bestanden, im— ponirten sie allgemein durch ihre vortreffliche Haltung. Se. Ma⸗ sestät der Konig, hierüber sichtlich erfreut, geruhten, sammtliche Truppen auf das ermunterndste zu beloben, namentlich die Landwehren besonders auszuzeichnen und noch auf dem Exerzier⸗ Platze Allerhochst⸗ ihren General ⸗ Adjutanten, General / Lieutenant von Natzmer, zum Ge⸗ neral der Infanterie, so wie den interimistischen Commandeur des lsten Armee ⸗Corps, General-Lieutenant von Wrangel zum wirklichen kommandirenden General dieses Armee-Corps zu ernennen. — Trotz des großen Umfanges des Exerzier-Platzes konnte dieser doch kaum die Masse der Zuschauer fassen, welche sich an diesem impofanten Schauspiele erfreuen wollte. Von dem Exerzier⸗Platze begaben die Höchsten Herrschaften Sich in das Kavallerie Lager, um die Landwehr⸗Kavallerie dort einruͤcken zu sehen und wohnten dann ebenfalls im Infanterie⸗Lager dem Einmarsche der Truppen bei. — Mittags war wieder ein großes Diner im Koͤniglichen Schlosse und Abends eine glanzende Assemblee bei dem komman— direnden Generale von Wrangel, welche die Höͤchsten Herrschaften mit Höchstihrer Gegenwart zu beehren geruhten. Sämmtliche am Schloßteiche belegenen Gärten, so wie die Schloßteichs⸗Bruͤcke waren glänzend erleuchtet da das von dem Herrn General-Lieu— tenant von Wrangel bewohnte Hotel an diesen Teich graäͤnzt. Se. Majestät der König haben dem General der Infanterie von Natzmer den Schwarzen Adler⸗Orden und dem kommandirenden
General von Wrangel den Rothen Adler⸗Orden erster Klasse ver-
liehen.
Heute halten die Höchsten Herrschaften ein Treibjagen in der Capornschen Forst. Mittags speiset die Stadt 1660 Arme in den Artillerie Wagenhäusern und auch die Deutsche Ressource wird eine Armen⸗Speisung halten. — Abends ist das große von den drei Staͤnden des Koͤnigreichs Preußen veranstaltete Fest auf Koöͤnigsgarten und der Schauspiel-Direktor Huͤbsch giebt im Schau— spielhause eine freie Vorstellung
A u s wüärti ge kBörs en. Ants terdan, 7. September.
Niederl. wirBkl. Schuld 13.6. 30, da. 997, 9. Kana - Bill. dosg Span. 2219. =. —. Ausg. Tine. Prüm. Sch. 1371, Pol. — . Oesterr. Met. 10426.
Erankfurt a. MI. 8. Septemher.
Oesterr. So,, Met. 1052). (4. A0 100 Kr. 21/2 573, Br.
189 251, Br. Bank- Actien 2639. 2038 Hartiul - Obl. 159 Br.
227 8
Hreuss.
— —*
Loose zu do9 FI. 1383). Sch. 76* /. G. do. 16) do /e Span. Anl. A/. 1k. Eisenbahn- tes Ufer 300 Br. Strassburg-· Basel za5 Br. 93! G.
Cong. 37 897. Ausg. Seh. 115. do. 396. 2X. Peru ee,
1022
Anl. 1031! 8 2160; ct ien.
Hamburg, 9. September. Bank- et. 1720. Eugl. Russ. 1081! /..
London, 8
21 / 0 Engl. 1 —— n — Petersburg,
Lond. 3 Met. 3911,16. Hamb. 281/169 Paris AI8. Poln. àù Part. z00 FI. —.
do à 500 —.
13816. Loose au 100 FI. — Freun. Eram.
St. Germain 619
do. linkes 300 Br. Leipzig- Dresden 108 G.
Belg. . Neue Anl. 21. Hassive d) 6. ien. di 6. do
Bcas. 791.
Br. Holn. Loose 705 /e. 702 /s. Koll. dos 16. S,
Br. Heraaille⸗ rech- München - Augsb. 91 G. ln Aachen
Lustspiel in
September.
e,
0 1 14. o /o 1691 , Port. z. onntag,
Colauib. 231 /.. Mex.
oder: . Septemher.
Akten. Musik
1m el
E er line Den
üĩ Cher Ron de- em
11. September 1830.
Sonntag, 13. Sept. hes Dall . 836 * floni. Musit von G großes Ballet in th., von oni. von Gahrich Montag, 14. Sept Im — 3 und 83 Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. ö
Theater. Sonnabend, 12. o nach dem Italiaͤnischen des Bidera, von Cläpius. Musi' von
Das liederliche Kleeblatt. Akten. (Herr Beckmann: Knieriem. Herr Wilke: Zwirn. Herr Findeisen: Leim.)
Montag, 17. Sept. Die Hochzeit des Figaro. Oper in 2
Im 8e .. Ma iter Quadrat, ierauf: Der Seerauber
Ta
Oper in 3 Akten
Sept. Marino Faliero.
Der boͤse Geist Lumpazivagabundus
13. Sept. Zauber⸗Posse mit Gesang in
von Mozart.
r Eörs e.
d Eee ee, , ne. 1810.
8 Fr. Cour. 8 riet. Geld.
Fr. Tour.
Geld. 10. Sept.
2 r. I Priel.
Meteorologische Beobachtungen. Morgens 6 uhr.
Nach einmaliger
Nachmittags KBeobachtung.
Abend 2 Uhr.
10 Uhr.
Klhiuker IlPauz. do. in Tn. - Wes typ. Praudhr 37 Groseh. Pos. ao. 4 ( jaipr. Itandbr. 3
Fommi.
Bt. Sek uld - Beh. 4 Pr. nl. Ghl. 39. 4 hruiu. Sch. d. Se eh Kurink. Schuldv. 3. Neumk. Sechuldv. 3] kerl. Sat- Ou. ;
1
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10.
R ar. . Neun. do. 3] S 1e iache do. 3
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Coup. und ins-
Seh. d. K. u. N. 981/)
Tuftwarme ... J haupun?t .. Dunsssartlgung Metter - mind Wolfenzug....
Tage smittei
Ac rere. KrI. Prad. Kigenb.
do. do. Frior. Aet. Md. Lpa. Eisenb. — do. do. Frior. Act.
Gold al mares
236 11 par. 333 8 Dar. 3536 01 Vac. ÆI227 R. 1602 R. IIA” N. 1020 R. 190 R. 4 26 N. Ded enn ame 1306 g. 79 pt. trübe. S286. SWB.
Que lwarme F.30 R. Fluß wärme 1382 R.
Aue dunstung G, Man“ Ry. Niererse lag O, an Ry. . echsel 4 16A 2 0 SS. J 829. 338 90 par. 4 1299. 4 10997 R.. 70 061.
61 vi. trübe.
71 160. trübe. SW.
eꝛs.
Neue Dukaten 2 — FEriedriehsd or ð Aud. Goldmün- zen à 5 ThlI.
PDiscouto
Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 19. September.
183 Sgr.
Berl
Abga von
ng St. M.
eitdauer
Abgang von Potsdam.
Zeitdauer St. M.
Um s Uhr Morgens .. Vormitt. . .. Nachmitt..
Abends. ; .
11
2
*
45 435 12
. 2 6838
Al 39 41 A0 88 88
Um 6 Uhr Morgens.
M Mittags. Nachmitt. Abends ..
.
K
Snig liche
Schauspiele
Sonnabend, 12. Sept. Im Schauspielhause: Der Roman, Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely. Hierauf: Buͤrgerlich und ro— mantisch, Lustspiel in 4 Abth., von Bauernfeld.
19 Rthlr.
—
Zu Wa sse
——
Markt ⸗Preise vom Getraide.
Berlin, den 106. September 1810.
Zu Lande: Weizen 2 Rihlr. 28 Sgr., auch 2 Rihlr. 16 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rihlr. 17 Sgr. 6 Haser 1 Ribir. 1 Sgr., auch 28 Sgr. auch 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.; Linsen 2 Eingegangen sind 27 Wispel. r: Weljen (weißer) 2 Rihlr. 28 Sgr. 11 Pf. und 2 Röiblr. 28 Sgr., auch 2 Rihlr. 20 Sgr. Roggen RNihlr. 18 Sgr., auch 1 Rihlr. 11 Sgr. 3 Pf.; Hafer 1 Rihlr. 2 Sgr. 9 Pf., auch
1Rthlr. 2 Sgr. 6 Vf.
f, auch 1 Rthlr. 11 Sgr.; 9 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 28 Sgr., thlr. 10 Sgr., auch 2 .
Eingegangen sind 352 Wispel. Mittwoch, den 9. September 1819.
Das Schock Streh 8 Rthlr., auch ? Riblr.? Sgr. 6 Pf. Der Centner Heu 1 Rihlr. 109 Sgr., auch 28 Sgr.
Branntwein ⸗Preise
vom A. bis incl. 10. September 1819.
Das Faß von 209 Quart, .
z0 pCt., gegen baare Zahlung und , Korn-Branniwein 21 Rihlr.; Kartoffel⸗
nach Tralles 37 pCt., nach Richter Ablieferung, nach Angabe: ranntwein 20 Rihlr., auch
Verantworilicher Redacteur Arnold.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
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Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.
Bekanntmachungen
Edictal⸗ Citation. . Die unbekannten Prätsendenten auf den Nachlaß des den soll. am 15. Juni 1822 versterbenen Hauptmann Johann
Christian v. Seel auf Gerlaucken bei Creuzburg, dessen hier nicht wohnhaft sind, zur r — Witwe und testamentarische Univerfal⸗Erbin, Charlotte fertigungen in der Sache einen Gevollmächtigten in geborne v. Wallbrun, im Jahre 183M eben⸗ hiesiger Nähe zu bestellen. . Das Vermögen des Abwesenden steht endlich unter der Verwaltung des Vermundes Christoph Möckels
Christine, falls mit Hinterlaffung einer durch das Testament des Hauptmann v. Seel von seinem beim Tode dieser Witwe noch vorhandenen Nachlasse ausgeschlossenen Tochter, welche als testamentarische Universal⸗Erbin ihrer Mut⸗ ter sich im Besitze des Anno 1822 auf 2664 Thlr. er⸗ mittelten Nachlasses des Hauptmann v. Seel befindet, werden hierdurch aufgefordert, sich binnen 9 Monaten, . und spätestens in termind den 28. No vember 1840, 10 Ud‚r Vormittags, vor dem Deputirten Herrn Ober⸗Landesgerichts-Referendarius Kanter persoönlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls die erwähnte Tochter des verstorbenen Hauptmann v. Seel in dem Nachlasse belassen und darin geschützt, die nicht sich meldenden Erben aber mit ihren Ansprüchen präkludirt werden sollen.
Urkundlich unter größerm Insiegel und verordneter Unterschrift.
Königsberg, den 29. Dezember 183.
Königl. Preuß. Ober⸗Landesgericht. (1. 8.) v. Zander.
a
Im Jahre 1811 gab der gemeine Sächsische Soldat Carl Traugott Möckel von bier aus Danzig seinen Aeltern die letzte Nachricht. Er hat wahrscheinlich darauf den Russschen Feldzug mitgemacht und dabei sein Leben verloren. Auf Antrag der präsumtiven nächsten Er⸗ ben wird nun dieser abwesende Möckel oder, wenn der⸗ selbe nicht mehr am Leben seyn sollte, jeder bekannte oder unbekannte Erbe desselben, auch noch jeder Andere, der an dessen in 161 Thlr. 9 gr. Opf. bestehenden Ver⸗ mögen aus irgend einem Grunde Ansprüche zu haben vermeint, hierdurch edictaliter und peremtorisch gela— den, daß sie
den 12. Februar 1841
u rechter Zeit an hiesiger ordentlicher Gerichtsstelle in Person und, so weit nöthig, bevormundet oder durch hinlänglich legitimirte Gevollmächtigte erscheinen, der Abwesende das ihm zugehörige Vermögen in Empfang nehme und darüber quittire, die Erben aber sich gebüh⸗ rend rechtfertigen und, da nöthig, ihr Erb⸗ und Näher⸗ recht darthun, die Gläubiger endlich ihre Forderungen und sonstigen Ansprüche an dem Vermbgen des Abwe⸗ senden anzeigen und ebenfalls bescheinigen, und zwar insgesammt unter der Verwarnung, daß im Fall des Ausbleibens oder resp. der nicht bewirkten Legitimation
zu Marienthal. Obersteinplaiß,
*.
in Magdebur
den 6. mit der Publication des eingeholten Urthels oder er⸗ theilten Bescheides Sub poena publicati verfahren wer⸗
Johann Frie
Sanmburg
jeden Dienstag, früh Morgens. Aume
den 7. September 1840. Herr. Pelzische Gerichte daselbst. drich Dippuer, G.⸗Dir.
Mai
— —— —
Die von vielen Seiten eingehenden Gesuche, zur Zeichnung auf das Unternehmen zur beabsichtigten Verlängerung der Berlin-Potsdamer Eisenbahn auf Magdeburg und Hamburg noch zugelassen zu werden, erwiedern wir mit der Erklärung, daß, da das Kapital der 60ννùίι Thlr. in 6 Tagen, besonders durch die allgemeine Theilnahme in den betreffenden Kreisen und Städten, bereits überschritten worden, wir durchaus feine Zeichnungen mehr annehmen können.
Berlin, den 9. September 1829. Das Comité zur projektirten Verlängerung der Berlin⸗ Pelsdamer Cisenbahn auf Hamburg und Magdeburg.
Regulaire Dampsschifffahrt
zwischen
und Magdeburg.
Die durch ihre sehr elegante und bequeme Einrich⸗ tung ausgezeichneten, jedes mit einer großen An⸗ zahl schöner Betten und mit Priva netten verfehcnen drei schnellfahrenden Sam bur⸗ ger Dampfschiffe:
Leiy — W 5 ĩ
zig, Hamburg
und der
Englische Courier, gehen mit Passagieren regelmã von Magdeburg na jeden Mittwoch, Sonnabend und Sonntag,
Morgens 5 Uhr, ; von Hamburg nach Magdeburg Mittwoch und Sonnabend,
8 e u
im Comtoir d. Herrn Aug. Kühne, Neue Fischeruferstraße Nr. 1, , im Comtoir des Unterzeichneten, alter Wandrahm Nr. 58,
ßig: ch Hamburg
darauf.
liebrigens haben diejenigen Interessenten, welche all⸗ Annahme künftiger Aus⸗,
Literarische Anzeigen.
Bei Ludwig Oehmigke in Berlin ist so eben erschienen und besonders als ein neues sehr passen⸗ des Confirmationsgeschenk zu empfehlen: Christliche Morgen‘ und Abendfeier.
Eine Mitgabe für das Leben ven Eduard Schnaase, . Archidiaken zu St. Catharinen in Danzig. Mit 1 Kupfer, brosch. Preis 1 Thlr. eleg. geb. 14 Thlr. Ein Gebeibuch zu liefern, welches seiner Ferm nach besonders Jungfrauen und Hausfrauen darzubieten wäre; seinem Inhalte nach aber die sür jedes Geschlecht und jedes Alter gleich wichtige Wahrheit des Evange⸗ liums enthielte, war die Absicht des Berfassers. Was er dichtete, war der vrunklose, nicht nach äuße⸗ rem Schmuck haschende Ausdruck seines Herzens, wel⸗ cher sich bald mehr, bald weniger eng an mitgegebene biblische Worte anschließt. Das Ganje zerfällt in den Gebetsmonat, die Gebetswochen und die Gebeistage. Im ersien Abschnitt sind Morgen- und Abendgehete für jeden Tag in einem Monat; — im zweiten sind Gebete für eine Woche im Frühling, Sommer, Herbst und Winter, so wie für eine Woche in der Advents⸗ und Passionszeit; im dritten aber Gebete für die Fest= tage als auch für besondere Lebensverhälinisse, als Geburtstag ꝛc. enthalten. — Möge das Ganze mit derselben Freundlichkeit aufgenommen werden, mit
rivat⸗Kabi⸗
und Bescheinigung der Abwesende werde für todt er⸗ klärt 24 3 Vermögen den sich gemeldeten recht— mäßigen Erben oder Gläubigern ausgeantwortet, da⸗
in Wittenberge bei den Agenten der Compagnie, d. Herren Hoffmann & Römer. Auskunft in Berlin ertheilen: die Herren Meyer C Sulzer (hinter dem Museum).
welcher es der Berfasser allen Freunden und Beken⸗ nern des evangelischen Glaubens hiermit darbietet.
1E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3) ist zu haben: 7M L. Richter: Fesigabe. Warum sellte die Feier der Erfindung der
, .
eine allgemeine für die ganze Welt seyn? gr. vo. geh 10 sgr. (Duedlinburg: Basse⸗.
Eine eben so interessante als geistreiche Schrift.
—
Die Unterzeichneten haben sich vereinigt, eine Be. schreibung der Huldigungsfeierlichkeiten in Königsberg und Berlin“ erscheinen zu lassen. Das Werkchen wird mit Kunsibeilagen geziert seyn, auf deren sergfältige und des Gegenstandes würdige Ausstattung Alles ge⸗ wendet werden wird, und furz nach den Huldigungs⸗ feierlichkeiten in Berlin erscheinen. Den literarischen Theil hat Herr Rellstab übernommen, dessen Name schon an und für sich für etwas Tüchtiges bürgt. Der Preis richtet sich nach den nöthigen Kunstbeilagen und soll, sobald erst einigermaßen die Auzah! derselben über⸗ sehen werden kann, fesigesetzt und angekündigt werden. Berlin, den 9. September 1819. E. S. Schroeder, Enslinsche Buchhdlg (Ferd. U. d. Linden 23. Müller), Breite Str. 23.
Mit A Steindrucktas. gr. Ato. hr. . ,,. Der Verfasser hat die auf dem Titel bezeichneten Gedichte der Griechischen Anthologie einer neuen Beuriheilung unterworfen; dabei sowohl über die drei Quellen derselben, welche den bisherigen Aus- gaben zum Grande liegen, als auch über sechs bis jetzt unbenutzte und hier zum Theil im Facsimile wiedergegebene Handschristen Bericht erstattet und Text u. Melodien, mit Benutzung der bisherigen Ar- beiten darüber, durch grammatische und musikalische Anmerkungen erklärt und ins Deutsche und heutige Noten mit Klavierbegleitung übertragen.
1m Verlage der Unterzeichneten ist neu erschienen und durch alle Bachhandlungen des In. und Auslan-
des zu beziehen:
Die Krankheiten des Sehorgans naeh van Ammon, Beer, Benedict, Fischer, Jüngken, Ro- as, Schuidt, Weller, Sauson, Sichel, Mackrnrie u. A. in systematischer Qrduung dargestellt von Dr. H. Bre is 1 er. gr. Sro. geh. Preis I Tlilr. Ferner: . K Die Krankheiten des Gehörorgans naeh Deleau, Itard, Saissy, Curtis, Saunders, Beck, Kra- mer u. A. in systematischer Ordnung dargestellt von Dr. II. Bressler. gr. Sr. geh. z Thlr.
Vorstehende beide Werke bilien den 2m Band
des Werkes:
Die Krankheiten des Kopfes und der Singesorgane von Dr. H. B refsler. 3 Bände gr. Svo. geh. Preis 6 1Ihlr.
Berlin, 2. September 18310.
Vols'sehe Buchhandlung,
Charlottenstr. No. 25, Ecke der Doròtheenatr.
Kunst⸗Anzeige.
Als ich vor kurzem die Herausgabe des Testaments Sr. Majestät unseres Hochseligen Königs in 2 sym⸗ bosisch - kalligraphischen Blättern antündigte, fand ich bald nachher in mehreren . Subseri tions⸗ Eröffnungen von demselben egenstande in verschiede⸗ nen Bearbeitungen, welche alle in kurzer Frist und theils sogar in Kupfer- und Stahlstichen binnen ein paar Mengten erscheinen sollen. Ich nehme daher meine Ankündigung zurilck, indem meine Blätter zu spät erscheinen würden und ich den Gegenstand für ö wichtig halte, um selbigen zu übereilen und zu einer loßen Geldspeculation zu machen. Indessen habe ich diefe Arbeit mit Liebe begonnen, werde ein Blatt vollen
den und später in Berlin zur Ausstellung 43 Fr. Trautwein alldert, so wie mein Sohn in Cöln, derden sich alsdann erst zum Stich desselben entschlie⸗
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Berlin, Sonntag den 131en
Amtl. Machr. Jubalt.
Nußl. n. Pel. Warschau. Brief. (Kaiserlicher Schutz n. Pflege der Wissenschast.)
Frankr. 311 Fertdauer der Unruhen. — Stand der orsental. . eiten. — Forisetz. des Prozesses der Lafarge. — Borse. (Große Bewegung.) ;
Großbr. n. Irl. London. Oriental. . — Folgen des Kriegs geschreis in Frankreich. — O Connell's Repeal-Agitation wirft we⸗ nig. — Chartistische Andachtshäuser. — Verhaft. von Engländern und Amerikanern in Kalifornien.
Niederl. Amsterdam. Weichen der Course.
Belg. Abreise der Königin nach Osiende.
Dan. Altona. Aus Dithmarschen.
Dentsche Bundeest. Lurem burg. Geh. Rath Hassenpflug nach dem Bade gereist.
Schweiz. Zürich. Vorgang in Lachauxdefond. — Sektenwesen im Berner Oberland.
Griech. Nete Reschid Paschas. — Innere und auswärtige Angele⸗ genheiten.
Türkei. Smyrna. Flotten⸗Bewegungen.
Inland. Königsberg. Eröffnungs⸗Dekret und Landtags⸗Abschied des Preuß. Landtages.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Königl. Hoheit der Prinz Waldemar ist von Schlo Fischbach in Schlesien hier eingetroffen. ö
Der bisherige Ober Landesgerichts ⸗Assessor Uhse ist zum Justiz⸗Kommissarius fuͤr die Untergerichte in dem Kreise Pillkal⸗ len, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Pillkallen, bestellt und zugleich ihm einstweilen die Praxis in den Kreisen Gumbinnen und Stallupönen gestattet worden.
Der Friedensrichter Klemens Schuller zu Andernach ist zum Notar fuͤr den Friedensgerichts⸗Bezirk Elberfeld, mit An⸗ weisung seines Wohnsitzes in Elberfeld, ernaunt worden.
Bekanntmachung.
Damit den jetzt uͤberhand nehmenden , von Ge⸗ nständen aller Art ohne vorherige Allerhöoͤchste Genehmigung chranken gesetzt werden, haben des Königs Majestät mittelst
Allerhöͤchster Kabinets⸗Ordre vom 31. Juli d. J. zu befehlen ge⸗ ruht, daß die deshalb bereits fruͤher erlassenen Warnungen von neuem in Erinnerung gebracht werden sollen.
Demgemaß 1 ich wiederholt auf die unter dem 11. Maͤrz 1836 in dem Amtsblatte der Regierung zu Potsdam de anno 1836, Seite 69 und 391, und in dem der Regierung zu Frank— furt a. d. O. von demselben Jahre, Seite 79, zur offentlichen Kenntniß gebrachte Verfuͤgung ad 6 aufmerksam, nach welcher:
die Einsendung von Kunst-Produkten, Manufaktur-Sachen,
Buͤchern und Musikalien an des Koͤnigs Majestaͤt niemals ohne
vorherige Anfrage und darauf ertheilte Allerhöchste Genehmi—⸗ gung erfolgen darf, und wenn letztere fehlt, dergleichen Sachen den Einsendern ohne Bescheid auf ihre Kosten zuruͤckgesendet werden sollen. ;
Berlin, den 8. September 1810.
Der Ober⸗-Praäͤsident der Provinz Brandenburg. von Bassewitz.
Bekanntmachung Am 14. Oktober d. J. Vormittags um 11 Uhr werden im großen Konferenz Saale des Seehandlungs⸗Gebäudes unter Zu⸗ ziehung von zwei Notarien und zwei vereideten Protokollführer planmäßig 1068 Serien, enthaltend die Nummern der am 185. Ja⸗ nuar künftigen Jahres zur Abloͤsung gelangenden 10, S00 See— andlungs⸗Prämien⸗Scheine gezogen und hiernachst durch die hie⸗ gen oͤffentlichen Blatter bekannt gemacht werden, wovon wir das
betheiligte Publikum hiermit in Kenntniß setzen.
Berlin, den 28. August 184. General ⸗Direction der Seehandlungs⸗Societat. (Gez) Kayser. Wenkhel.
Im Bezirke der 347 Regierung
zu Arnsberg ist der Pfarrer Franz Padberg aus Hil feld , Pfarrer der katholischen 1 . Schwelm 2 worden; u Köln ist der bisherige Rektor Peter Kreutzer bei de ilialkirche in Birk zum Pfarrer bei der dort neu errichtete arrkirche ernannt worden; zu Duͤsseldorf ist der Predigtamts-Kandidat Friedrich Theddor Wilms zum evangelischen Pfarrer in Schermbeck er— nannt worden. w—
Angekommen: Se. Excellenz der Erb-Ober-Land⸗Mund⸗ schen im Herzogthum Schlesien, Graf Henckel von Do n— ners arck, von Breslau.
A s reist: Se. Excellenz der General- LZihutenant und Com e Garde⸗Infanterie, von Röder, nach Stargard.
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des Ministers der Aufklärung das Gouvernements-Gymnasium im Kasimirschen Palais, und äußerte laut sein Wohlgefallen an der edeln Haltung, Offenheit und Bildung der Polnischen Ju— gend. Auf die Einladung, die im ersten Stock befindliche Biblio⸗ thek zu besuchen, erklärte Se. Masestät: „Ich habe sie arm gemacht, Ich muß sie erst wieder reich machen, ehe Ich sie wie— der betrete.“ Auch soll dem Naturalien-Kabinet der Elephant, der zum Transport nach Kiew seit geraumer Zeit schon reifefer— tig war, verbleiben; 9 ist ein Transport von 13,000 Bu— chern fuͤr die Bibliothek zur See uͤber Danzig nach Warschau bereits unterweges. Bei dem Einzuge der Kaiserlichen Familie praäͤsentirte der Kaiser selbst derselben die bei Lazienki versammelte Schutjugend, und ließ zu den auf dem dortigen Insel⸗Theater aufzuführenden Schauspielen unter die jungen Leute 360 Billets
austheilen; gleich darauf wurde auch der Befehl ertheilt, jeden
nach der Vorschrift gekleideten Studenten in das Theater auch ohne Billet einzulassen. Den Tag darauf bestäͤtigte der Kaiser mit Vergnuͤgen den von dem Minister der Aufklaͤrung, Herrn von Uwaroff, vorgelegten Plan des dritten und zwar technischen Gymnasiums 9 arschau. Auch sagt man, daß der Kaiser bei seinem Aufenthalte in Lazienki das allgemeine Schul⸗Reglement, so wie noch andere Verfuͤgungen in dieser Hinsicht, bestaͤtigt hat.
Frankreich.
Paris, J. Seyt. Ueber die fortdauernden Unruhen in Paris berichtet ein hiesiges Blatt Folgendes „Die Zu sam⸗ menrottirungen der , . haben diesen Morgen seit elf Uhr eine ernstliche Wendung in dem Faubourg St. An— toine angenommen, und die Laden/ Inhaber sahen sich, in Vor— aussehung einiger Unruhen, genöͤthigt, zu schließen. Die Tam— bours der National⸗Garde sind den ganzen Morgen hindurch damit beschäftigt gewesen, Billets in jeder 6. umherzutragen. Ein Piket von jeder Legion ist kommandirt worden. 21. Uhr.] Ich komme so eben aus dem Faubourg St. Antoine, von dem man behauptete, daß dort ein ernster Kampf zwischen den Trup⸗ pen und den Arbeitern stattgefunden habe. Bis jetzt hat daselbst keine Unruhe stattgefunden, aber es herrscht in diesem Quartier eine außerordentliche Gährung. Von der Kirche St. Paul in der Rue St. Antoine bis zur Barriere de l'Etoile stehen die Ar— beiter in so dichten Haufen, daß man kaum durchkommen kann. Man kann dieselben dreist auf 50 — 60,000 schätzen. Man hat behauptet, gegen 1 Uhr sey ein Versuch gemacht worden, einen Omnibus und einen Brauerwagen abzuspannen, um Barrikaden zu errichten, aber die Truppen waren stark genug, um diejenigen zu verhaften, die sich an die Spitze einer solchen Gewaltthätigkeit gestellt hatten. Uebrigens vernimmt man von diesem außerge⸗ wöhnlichen r kein revolutionaires Geschrei. Patrouillen der Munizipal⸗ Garde und der Linie durchziehen den Faubourg und verhindern die Arbeiter, sich truppweise zu ordnen. Auf dem Ba⸗ stille⸗Platz ist ein Munizipal⸗Gardist an die Thuͤr jedes Wein⸗ häͤndlers gestellt, um die Arbeiter vom Eintritt in das Haus ab— zuhalten. 31 /. Uhr. Der Generalmarsch wird in allen Quar- tieren von Paris geschlagen. Man sagt, eine Bande von 20, 0090 Arbeitern, mit einer rothen Fahne an der Spitze, begebe sich nach der Halle. In den Straßen St. Denis, St. Martin und in den anliegenden Straßen schließt man die Laden in aller Hast. Es bilden sich Zusammenrdttirungen in den Quartieren des Hö— tel de Ville und an verschiedenen Barrieren. Diese Details er— regen fuͤr den Abend große Besorgniß. Aber wir koͤnnen hinzu— fügen, daß die Behoͤrde kräftige Maßregln getroffen hat, um je⸗ den ernstlichen Versuch von Unordnungen zu unterdruͤcken. Die Regierung hat in allen Dörfern der Umgegend von Paris nach— sehen lassen, um daselbst mehrere Kavallerie⸗Regimenter unterzu⸗ bringen, die heute von Fontainebleau erwartet werden. Auch wissen wir, daß die Polizei davon unterrichtet war, daß die Ar— beiter beabsichtigten, heute Laͤrm zu machen. Die Zahl der bis jetzt verhafteten Individuen ist bedeutend. Die National⸗Garde der Banlieue ist zusammenberufen worden und haͤlt die Barrieren be⸗ setzt. 5 bis ö Linien⸗Bataillons und 2 Eskadrons Kavallerie sind auf dem Carrousel⸗Platze aufgestellt. Die in der Naͤhe der Tuile⸗ rieen stationirten Truppen stehen vollstaͤndig geruͤstet bereit, ver⸗ lassen indeß die Kasernen nicht.“
Alle ministeriellen Journale bekennen heute, daß die neue Note Palmerston's nur eine Wiederholung der vagen Re— densarten sey, die derselbe in seiner Rede an das Parlament ge— richtet habe. Die Note scheint das Kabinet 6 zu haben, daß man sich ernstlich zum Kriege vorbereiten müsse, denn nach zweimaligem Kabinets-Conseil, deren jedes 5 Stunden dauerte, sind nach allen Seiten hin Befehle erlassen worden, die Ruͤstun— gen in unseren Häfen zu. beschleunigen und unsere Armee bal, digst auf den Kriegsfuß zu bringen. — Der Constitutionnel enthalt hinsichts jener Note, die man als eine Loͤsung aller Schwie⸗ rigkeiten der orientalischen Frage ansehen wollte, die Erklärung, daß dieses Memorandum nur eine ausgedehntere Wiederholung
esenigen sey, welches die „Augsburger Allgemeine Zeitung“ mitgetheilt habe. Dieses Memorandum sey in sehr anständigen Worten abgefaßt, aber es andere in der Hauptsache nichts. Die Regierung habe dieses Memorandum in keiner Weise hervorge⸗ rufen, und wenn der König der Belgier unter Anderen sich zum Vermittler in Windsor hergegeben, so sey solches aus eigenem Antrieb und nicht in Aufforderung Frankreichs geschehen; Frank reich mache Niemanden Vorschlaͤgt, Frankreich warte und fahre
fort, seine Vorsichtsmaßregeln zu treffen. n In diesem Augenblick ohen alle direkten Beziehungen des
Conseils⸗Präsidenten zu den Botschaftern von Oesterreich, Ruß⸗
September
die hin man den Traktat vom 15. Juli geschlossen habe. Bis jetzt habe man nicht damit reussirt, und somit lauten also bis jetzt die Nachrichten aus e , Der Constitutisn⸗ nel schließt: „Zwischen diesem Versuch zur Aufwiegelung Sy⸗ riens und direkteren und n, Zwangs⸗Maßregeln liegt ein ungeheuerer Raum. ird man ihn zu uͤberschreiten wagen? Wir wissen es nicht. Aber da das zuerst angewandte Mittel ins⸗ besondere den Zweck hatte, die Anwendung äͤußerster Mittel zu vermeiden, so darf aus dem, daß man zu der mindest gefahrden⸗ den Maßregel griff, nicht geschlossen werden, daß man nicht vor gefaͤhrlicheren Entschluͤssen mr, m. wird.
Das Journal des Debats enthalt einen Artikel, hinsichts der orientalischen Frage, des Inhalts, daß die Regierung, den von dem „Moniteur“ gemeldeten Thatsachen gegenüber, nicht unthaͤtig bleiben koͤnne. Besonders wundert sich aber dieses Jour⸗ nal darüber, daß der Commodore Napier bereits am 14. August die Aegyptischen Behörden aufgefordert habe, Syrien zu räumen, da doch erst am 16ten die Notification des Londoner Traktats an den Vice⸗Koͤnig vorgenommen worden sey.
Die ministerielle Revue de Paris enthält einen Artikel, welcher, nachdem er die Mission des Herrn Walewski nach Alexandrien dahin angegeben, daß derselbe nur dem Pascha „nütz⸗= liche Rathschlaͤge haben geben sollen, wie er Vorsicht mit einer festen und imposanten —— vereinige“ uͤber die Entschluͤsse des Vice⸗Koöͤnigs folgenderweise berichtet: „Er weiß, daß Frank⸗ reich in diesem Augenblicke nicht im Einklange mit ihm handeln kann. Er wird den Augenblick abwarten, wo es glaubt, einen thaͤtigeren Antheil an dem großen Streite, welcher im Werke ist, nehmen zu muͤssen. Er wird nicht angreifen, sondern auf der Defensive beharren; aber er wird marschiren, wenn eine Turkische oder Russische Armee aus Kleinasien räckt und den Taurus uͤberschreiten will; er wird marschiren, wenn Englische Schiffe Tuͤrkische oder Russische Trup⸗ pen an der Syrischen Kuͤste aussetzen; er wird marschi⸗ ren, wenn vor dem Hafen von Alexandrien eine Han⸗ dels- und politische Blokade aufgestellt und ihm jede Communication mit der Syrischen Küste zur See ab⸗— geschnitten wird.“
Herr Berryer ist gestern in die Conciergerie gelassen werden, wo er eine lange Unterredung mit Louis Napoleon gehabt hat. Die Quotidienne versichert, Herr Berryer sey von dem Prin⸗ zen schriftlich aufgefordert worden, ihn vor dem Pairshofe zu vertheidigen und habe diese Mission des Vertrauens unter der Bedingung angenommen, daß ihm der Prinz die ganze Unab⸗ haͤngigkeit seiner Meinung lasse.
Prozeß der Wadame Lafarge. Sitzung vom 1. Septem⸗ Der Präsident zeigte heute bei Eröffnung der Sitzung an, daß er beabsichtigt hätte, zuerst die Her über die Thatsachen der Mora⸗ lität 1 vernehmen, aber er sey benachrichtigt, daß Madame La⸗ farge Mutter zu unpäßlich sevn, um heute an den Debatten Theil zu nehmen. Er begann hierauf das Verhör mit Herrn Lespinas Di⸗ rektor des Gestüts von Pompadeur und ein Hausfreund der Familie Lafarge. Er sagte in folgender Weise aus: Ich kam am 12. Januar
i Herrn Lafarge, um mich nach seinem Befinden zu erkundigen. Ich lieb wohl eine halbe Stunde dort, aber ich habe nichts bemerkt, was irgend mittheilenswerth wäre; später habe ich viele Dinge sagen vören, aber an dem Tage meines Besuches habe ich, wie gesagt, nichts dbe⸗ merkt. Herr Lafarge war sehr leidend, und konnte nicht mit mir spre⸗ chen; ich drückte ihm die Hand, er sprach feine Silbe. Die Angt⸗ klagte schien sehr traurig. Lafarge war ein sehr guter Mensch, der seine Muttter und Schwester mit der größten Aufmerffam keit und Liebe behandelte. Er war der 6 Aller derer, die mit ihm umgingen und sehr thätig in seinem Geschäfte. — Der General⸗Advokat: „Wir hatten diesen Zeugen, der Lafarge und seine Familie genau kannte, vorladen lassen, weil sich das Gerücht ven einer Absicht verbreitete, die hoffentlich nicht ausgefübrt werden wird. Es hieß, man würde mit einer abscheulichen Gegen-Anklage auftreten. (Bewegung der Aufmerksamkeit. Es hieß, man würde ein Mitglied der Familie der in . beschuldigen. Deshalb haben wir diesen Zeugen über das Berhältniß des Herrn Lafarge ju seiner Mutter und zu seiner Schwester befragt.“ — Herr Paillet: Ich bade nur eine Bemerkung zu machen. Man spricht von Gerüchten, die verdreitet worden wären. Wenn Jemand das Recht bat, sich über Berdreitung von Gerüchten zu beklagen, so ist es sicherlich die Angeklagte. Die Jurd wird sich davon überzeugen.“ — Der nächste Zeuge war Herr Bar⸗ dou, Arzt des Herrn Lafarge. Aus seiner Aussage gebt derver daß er, so wenig wie die Aerzte, die er binzugejogen dade, wädrend des Verlaufes der Krankheit auf den Verdacht der Berziftung ar⸗
kommen wäre. Es heißt in seiner Aussage unter Anderem: Ich welle an dem Tage, wo ich die Nachricht von dem Tode des armen Tafarge erhielt, nicht nach Glandier geben, weil ich unwebl war und die traurigen Auftritte, die mich dort erwartet bätten fürchtete; ader anf dem Wege zu einem anderen Kranken begegnete ich dem Königl. Dre- kurator, der sich auf Gerüchte von Vergiftung nach Slandeer dezad
Ich drückte mein Erstaunen aus und sagte Es ist anmdgIiα daß er vergiftet worden ist. man dat Ste dae Zweifel ger drci Es wäre sehr traurig, wenn irgend ein Entdasßas ener Familie Duas˖ selbe leichtsinnig in eine se furchtbare Sache verwackelte Der Ab nigliche Prokurator fragte mich od ich es nicht für zweckmäfg ere cht ibn zu begleiten um der Leichendffnung deizuwednen. Anfange lehnre ich es ab, aber ich änderte meinen Entschluß und degad mich nach Glandier. Dort erfuhr ich von medreren Personen und namentkch von einem meiner Kollegen Dinge die meine Uederzengzanz er- schůttert en. Der Jeuge erzadlt sedann ansfüdrlicd die angenelten Demi schenlintersuchun gen denen er deigewodnt dade und die als Wernmitat aelrerert
bätten, daß sich sowedl im Wagen des FRerrn Safarge als in ver ich- Ant den
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denen ibm dargereichten Sxeisen Arsenik dorgefunden dade. üdrigen Auésagen des Artes ist nur nech Nie derangzadeden daf Ma dame Lafarge nicdt deimlich sondern in Gegenwart der Famile ern Arsenil⸗Receyt den idm verlangt dade.— Glezed daranf ward ena,
Fen, falls das Blatt Beifall findet und die Heraug⸗ gabe verlangt, wird. Kunstfreunde, die nur einige Kenntniß und Gelegenheit haben, mein Original zu sehen, werden sich überzeugen, daß der Anfang vön = Zeilen meiner Bearbeitung schon viel mehr Zeit zum Graviren erfordert, als Andere laut ihrer Anzeige nöthig haben, um das ganze Tesiament nebst Königl. Erlaß auf Einem Tableau zu Stande zu bringen.
dem Cap bei Crefeld, 3. Aug. 1840. k J 3 Seinrigt.
egen die sich nicht gemeldeten Nelikten und Kredito— — 2 von dem Möckelschen Bermögen für ausgeschlossen und ihrer Erb- und sonstigen Ansprüche, endlich aller⸗ seits Vorgeladene der ihnen etwa zustehenden Necht?⸗ woblthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand für verlustig erachtet werden. Hiernächst ist mit dem bestellten Kontradiftor binnen sechs Wochen zu ver⸗ fahren, zu beschließeu, worauf
den 25. März ai. furt. mit der Inrotulatien der Akten zu Einholung eines Rechtsspruches eder der Abfassung eines richterlichen Bescheides, so wie
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Rußland und Polen. — — Warschau, J. Sept. Daß die jetzige Anwesenheit des Kaisers auch für die Polnische Jugend ersteulich und .
nungsreich ist, läßt sich aus Folgendem abnehmen: Am lsten d. d besuchte der Kalser in geen des Feldmarschalls und
derer Arzt. Serr Julius Lespinas, dernommen der ert n ren Januar, alf eincn Tag der dem Tode de Rerrn Safarge. deren de, warde. Diesem war don der Mutter and der Ter des denen sögleich der Verdacht der Vergiftung witgerkert doerden. 8 wü diefe Idee derall desädtigt gefunden dea. Uarer Quderre = Udlte er daß er in der Kemede der Wademe Dafarg * —— — —— * — zeseden v r — 8236
selde auf glüdende Kedlen gewersen h . u * zenla udt dirte. einen Tderl des e Tee m me. . cem Jastraessohnr amor ier ddergeden-, Dar Pr dem.
land, Preußen und England eingestellt seyn.
Der Eonstitutionnel meint, daß wenn auch die Demon⸗ strationen des Commodore Napier zu Beirut als der Anfang der Feindseligkeiten gegen Mehmed Ali angesehen werden können, man daraus doch nicht den Schluß ziehen duͤrfe, daß, wenn solche Maßregeln ungenuͤgend, wie sie es denn in der That bis zu die sem Augenblick seyen, man zu den Kußersten greifen werde. Je. ner erste Akt der Feindseligkeiten sey nur aus dent Grunde ge. schehen, um die Insurräetion des Libanon wieder zu erregen, auf
Bei A. Förster in Berlin ist so eben ersehie-
nen und in allen Buchhandlungen zu haben:
Die Hymnen des Dionysius und Mesomedes. ext und Melodieen nach Handschriften und den alten Ausgaben bearbeitet
von
Dr. Friedrich Bellermann,
Professor am Berlinischen Gymnas. 2. gr. Kloster.
Für die resp. Passagiere zwischen Berlin und DSamburg dient zur Nachricht, daß die genannten Schiffe an den selben Tagen stromabwärts Mit⸗ tags und siromaufwärts Abende in Witten⸗ berge eintreffen und dort die über Perleberg nach wie von Berlin passirenden Reisenden aufnehmen oder absetzen.
Hamburg, im August 1810. ; ö Die Direction der Fluß⸗Dampfschifffahrts Compagnie
in den nnf Julius Kühne.