2 B Sreen.
— Amaterdam, 14. September.
Niederl. ir. Sehuld 8. s.
890 . 18 s — 1 assi ve- a us g. —
2 Lei. . Getert. Mer. foo TZineal. — Neue Anl. 1876.
Antwerpen, 13. September. Erankfurt a. M., 15. September.
Oenterr. do /. Met. 10932, Br. A,, 539 ,,. 3 artial - Obl. E Br.
199 211, Er. Bank- Actien 1930 Br. Loose zu S090 FI. 1331. Br. Loose zu 100 FIL. —. Seh. 767, Er. do. 27 Anl. 1093 Br. Poln. due Iban. Anl. — 21 /. 0/ Holl. Mi /. 47. Eisenbakn- Aetien. St. Germain 363 Br. tes Ufer 135 Br. do. linkes 2753 Br.
oz *., Br. . Hamburg, 16. September. Bank · et. - Eagl. Russ. i03! ..
Petersburg, 11. September.
Lond. 2 Met. 292, Hunb. 351 9. Paris 418.
zoo FI. —. do 300 —.
doss do. 83. Kana Bill. 20. TZinsl. — Preuas.
Versailles rech- München · Augsb. 9a! ., Br. Strasoburg · Basel z20 Br. Leipzig - Dresden 1031, Br. Köln- Aachen
1052
11 Schau spiele Sonnabend, 19. * 3* Eau hefe, Die Schon⸗
König
geister in der Livree, Lustspiel in chen Bruder, Possenspiel in 3 A
Sonntag, 20. Sept. Singspiel in 3 Abth. . Der P
oguet.
Montag, 21. Sept.
Preuss. Prüm.
Loose 69 Br. Kön J
Sonnabend, iĩ9. Sept. E,
onntag, 20. Sept. Zum botenwirthschaft, oder: Chatoulle
Poln. à Part.
Im Opernhause: Richard Lowenherz, Musik von Gretry. olterabend, komisches Ballet in 1 Akt, von (Dlle. Polin wird hierin in einem
errrn Gasperini wieder auftreten.) : Im Opernhause: Fernand Cortez,
Oper in 3 Abth. Musik von Spontini. Ballets von Hoguet.
s stadtisches Theater. Der Rattenfänger von
Nomantisch komische Oper in 3 Akten. Musik vom Kapellmeister
rakter⸗Bild mit Gesang in 2 Akten, von Friedrich Kaiser. Mu— sik vom Kapellmeister Hebenstreit.
Montag, 21. Sept. Doctor Faust's Zauberkäppchen, oder: Die Herberge im Walde. Posse mit Gesang in 3 Akten.
ierauf: Die feindli⸗
1Akt. Raupach.
bth., von
; u * 2 gr.
Sgr. 3 Pf. (Neu einstudirt. ) 2 Xa *
Pas; de deux mit Zu Wasse
Das Schock ameln.
erstenmale wiederholt: Dien st⸗ und Uhr, Komisches Lokal⸗Cha⸗
nein r., auch 27 Sgr. 6 Pf.; Erbsen 1 Rihlr. 21 Sgr. find 36 Wipe 12 nn —; a
Markt ⸗ Preise vom Setra.
rr, . En r f. ch 2 R
z zen r. 2 , an thlr.
R 1 Rthl 1 18 S 1 9 * 1 Rthl 14 Genn, 1 R 9 Ahr. , 1 inn
6 Eingegangen r: Weljen (weißer) 2 Rihlr. 27 Sgr. 6 z! und E; Roggen
2 Riblr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rihlr. 21 Sgr. 3 P 1Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 13 Sgr. W Hafer 1 r. 2 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 2. Wigpel 22 Scheffel.
Mittwoch, den 16. September 1840. Streh s Rthlr., auch 7 Rtblr. 18 Sgr. Der Cent⸗
ner Heu 1 Riblr. 10 Sgr., auch 28 Sgr. —
Branntwein ⸗Preise
vom 11. bis incl. 17. September 1810. Das Faß von 200 Quart, nach Tralles 31 pCt., nach Richter A0 pCt., gegen daare Zahlung und sofortige Ablieferung, nach Angabe: Kern⸗Branntwein 26 Rihlr.7 Sgr. toffel⸗ Branntwein 19 Rihlr.7 Sgr. 6
6 Pf., auch 29 Rihlr.; Rar⸗ v auch 18 Ribir.
Verantwortlicher Redactenr Arnold.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
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2 —
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22 *
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8
Allgemeiner Anzeiger fuͤ
Bekanntmachungen
Belanntm ach un g. Die Hälfte des adelichen Guisanthells Lichtfelde No. 385 Lit. A. im Stuhmer Kreise, dem Johann Zim⸗ mermann, dem Ludwig Richter und dem Hauptmann Anton von Danielski am 30. Juli 1833 gemeinschaft⸗ lich zugeschlagen abgeschätzt auf 19317 Thlr. 28 syr. 10 ol und die Hälfte des adelichen Gutsantheils Gül⸗ denfelde No. 19 Lit. B. im Stuhmer Kreise, dem Jo⸗ 1 Zimmermann, dem Ludwig Richter und dem auptmann v. Danielsfi am 20. Juli 1833 gemein⸗ schaftlich adjudizirt, abgeschätzt auf 3267 Thlr., 20 sgr. zufolge der nebst — und den Bedin⸗ gungen in der Registratur einzusehenden Taxen, sollen am 27. November d. J.,. VBerm. um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subbastirt werden.
Der eingetragene seinem Aufenthalte nach unbe⸗ kannte Miteigentbümer der gedachten Gutsantheile, Hauptmann v. Danielski, oder dessen unbekannte Er— ben werden hierdurch öffentlich vorgeladen.
Marienwerder, den 16. April 1840.
Der Civil⸗Senat des Königl. Dber-Landesgerichts.
—
Nothwendiger Verkauf. Dber⸗ Landesgericht s Marienwerder.
Das im Löbauschen Kreise belegene Rittergut Ra— kewice No. 15 (früber No. 11090), nach der nebst dem neuesten Hypothekenscheine zund Bedingungen in der Registratur einzusebenden landschaftlichen Taxe abge—⸗ schätzt auf 23 90 Thlr. 16 sgr. 8 pf. soll ; den 28. November (. an erdentlicher Gerichtssielle subhastirt werden.
Marienwerder, den 19. April 1810.
Nothwendiger Wiesenverkauf. Landgericht Wittenberg.
Auf Antrag der Erben des Müllers Johann Fried⸗ rich Schmidt von Griebe sollen 12 Morgen Wiese, in der Straube, Apollensdorf gegenüber, auf dem linken Elbufer gelegen und im Sypothekenbuche der Straube unter Nr. 26 — 27 eingetragen, abgeschätzt auf 6300 Thlr. zufolge der nebst Hvpothefenschein und Bedingungen in unserer Registratur einzusehen⸗ den Tare, vor unserm Deputirten, dem Herrn Kreis⸗ Justizrath Securius,
den 29. Januar 181, Vorm. 11 Uhr,
an Landgerichtsstelle hier in fünf verschiedenen Ab⸗ theilungen, als A 6 2 Morgen und 1 à 2 Morgen nothwendigerweise verfauft werden.
Verkanf zur Auflösung der Gemeinschaft. Stadtgericht zu Berlin, den 5. März 1816.
Das in der Prenzlauer Straße Nr. Y belegene Grund⸗
stilck der Maurerschen Erben und der Gebrüder Beer
taxirt zu 15622 Thir. 28 sgr. 9 pf, soll
am 30. Oftob er nSA9, Bormittags 11 Uhr,
an der Gerichtsstelle subhastirt werden.
— sind in der Registratur einzusehen.
ie unbekannten Realgläubiger werden zum Termine
vorgeladen. J
In Folge des über das Vermögen des biesigen Kauf einzeln und genau anzugeben und sofort rechtsgenüglich H. J. Hollander eingeleite⸗ zu bescheinigen, sonst aber unfehlbar zu gewärtigen, daß
manns und Weinbändlers
ten Diskussiongverfahrens werden Hiermittelst alle die⸗ einem Rechtsgrunde An⸗ den Kaufmann Hollander e⸗ roßen Markt hierselbst Sub N). 15 ba. aufgefor⸗ in den dazn angesetzten .
d. Mig. den 18. September und
enigen, welche aus irgend prüche und Forderungen an und sein Bermögen, namentlich au hörige am ene Wo hirn 92 en en 9. Oktober d. J. Morgens 9 Uhr,
ch an das dazu
aus e. p., zu haben vermeinen,
vor uns gehörig anzumelden, sofort nachzuwessen und deren k Verzüglichkeit an und 2 1 1 e
Üüchen von der jetzt , . SHollanderschen Vermögensmgsse durch die am 30. Ot⸗ — 4 ** . r* e⸗
schlossen ünd abgewiesen und resp. zu allen dieses De⸗ stverfahren betreffenden Verhandlungen nicht weiter
k en, vielmehr an den Beschluß der Mehr⸗ enden Gläubiger werden vinkulirt werden.
. leich vollständig instruirte Bevollmächtigt 2 . bei dem Nachtheile, 366 sonst mit solchen Anspr ober d. J. zu publizirende
er n, er a ] Datum Greifswald, den 8. August 1840.
Direftor und Llssessores des Stadtgerichts. 6.
Tare und
Dr. Soefer.
Bekanntmachung.
Von den d, als Kollatoren der Stif⸗
tungen der Fran Landesältesten von Gersdorff, gebor⸗
nen von Hohberg, wird hierdurch bekannt gemacht, daß
ein Stipendium für Ober-Lausitzsche adelige Fräu⸗ leins, vorzugsweise aus dem von Gersdorffschen Geschlecht, zu Weihnachten d. J.,
ein Stipendiuin für Studirende auf den Universitä⸗ ten Leipzig und Halle zu Weihnachten 1810 und
ein Stipendium für Studirende auf dem Gymnasio zu Görlitz von Johannis 1810 ab,
erledigt ist. Zum Genuß der letzteren sind vorzüglich
Studirende aus dem von Gersdorffschen Geschlecht,
nach diesen aus anderen Ober⸗Lausitzschen adeligen Fa⸗
milien, nach ihnen aber auch bürgerlichen Standes
berechtigt, und müssen die darum Ansuchenden ihre
Gesuche und Atteste bis spätestens Mitte Oktober d. J.
bei uns einreichen.
Görlitz. den 29. August 1810
Die Landstände der Königl. Preuß. Ober⸗Lausitz.
Wann auf Antrag des Oberstallmeisters Grafen Carl ven Moltke zu Neustrelitz zur Anmeldung etwa— niger dinglicher Ansprüche an die verkauften Lehngil⸗ ter Casdorff mit der Pertinenz Carlshoff, und Zwie⸗ dorff mit der 1 — Friederichshoff, so wie zur Anmeldung sonstiger Forderungen an die . gerichte jener Güter und an die mitverkauften, auf beiden Gütern vorhandenen, sämmtlichen lebenden und todten Inventarienstücke und Gegenstände, terminus heremtarius auf den 1A. Dktober dieses Jabres vor hiesiger Großherzoglicher Justiz⸗ Kanzlei anderaum: worden; so wird solches mit dem Anfügen, daß die Insertion der desfallsigen Ladung in extenso in die Schwerinschen Anzeigen verfügt sst, fernerweitig hier= durch bekannt gemacht.
Gegeben Güstrow, den 23. Juli 1830. Großherzogl. Mecklenburg ⸗Schwerinsche Justij⸗Kanzlei. 411. 89 G. Brandt.
Nachdem die unbegebene Maria Catharina Elisabeth Rosenthal, Tochter der weiland Schneider⸗Witwe Ma⸗ ria Dorothea Intz, verehelicht gewesenen Hoch, geb. Bischwang, hierseibst am 3. Märj 1839 ohne Testament verstorben ist, sich deren nachgebliebener Mutter⸗Bru⸗ der und Mutter⸗Schwester, als I) der Tischlermeister Jacob Georg Peter Bischwang zu Dömitz, 2) die Witwe Maria Dorothea Margarethe Wegner, geb. Bischwang. zu Dömitz, als die nächsten Intestat⸗Erben derselben gemeldet und ausgewiesen haben, so sind auf jetzigen Antrag der genannten Erben, sowohl zum Zweck deren Legitima⸗ tion als alleinige Erben der genannten Erblasserin, als auch zur Erforschung der Kräfte der Verlassen⸗ schaft, die gegenwärtigen proelamata erlassen worden; es werden daher kraft solcher J. alle diejenigen, welche an den Nachlaß der eben enannten verstorbenen Maria Catharina Elisabeth osenthal ein näheres oder gleich nahes Erbrecht, als die eben sub 1 et 2 gedachten Provokanten, zu haben vermeinen; so wie alle diejenigen, welche an die genannte Verlassen⸗ schaft aus irgend einem sonstigen Rechtsgrunde Forderungen oder Ansprüche haben oder glauben machen zu können. hiermit perenitorisch öffentlich geladen, in dem auf den 16. November dief. Jahres angesetzten Liquidations⸗Termine, Morgens 11 Uhr, vor uns auf hiesiger Rathsstube entweder in Person oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu er⸗ scheinen, um nicht nur ihre näheren oder gleich nahen Erbrechte darzulegen, sondern auch ihre etwanigen For⸗ derungen und Ansprüche an den bezeichneten Nachlaß
ad l. die sub 1er 2 genannten Provokanten und die sich etwa weiter Meldenden und Legitimiren⸗ den als die nächsten und alleinigen Erben ange⸗ nommen, ihnen als solchen der Nachlaß überlassen und das Erbenzeugniß ausgestellt werden soll, die sich nach der 6 lusion meldenden näheren oder leich nahen Erben aber alle Handlungen und ispositionen derjenigen, welche in die Erbschaft getrelen, anzuerkennen und zu übernehmen schul⸗ di seyn sollen, — und ad 11. alle sich nicht meldenden Gläubiger, unter Auferlegung eines ewigen Stillschweigens, stets werden abgewiesen werden; jedoch sellen von dieser sußk II. auferlegten Anmeldüngs-Psiicht die⸗ jenigen Forderungen mit laufenden Zinsen aus⸗
ens haben die
tung der iquidationsfosien nicht zu gewärtigen. den 25. August 1820.
Bürgermeister und Rath.
für ö Ad. Brennglas.
achlasse gehörenden, resp. auf dem hiesigen und m Dömitzer Stadtfelde belegenen Immobilien u Stadt⸗Pfandbuch intabulirt siehen? — minde⸗ sich deshalb Meldenden die Erstat⸗
. Here men seyn, welche auf die zum bezeichneten de
Grabon im Großberzogthum Mecklenburg-⸗Schwerin,
Regulaire Dampsschifffahrt zwischen Sam burg und Magdeburg. Die durch ihre sehr elegante und bequeme Einrich⸗ tung ausgezeichneten, jedes mit einer großen An—⸗ zahl schön er Betten und mit Privat-Kabi⸗ netten versehenen drei schnellfahreüden Sambur⸗ ger Damn fschiffe: Leipzig, Hamburg und der Englische Courier, gehen mit Passoagieren regelmäßig: ͤ von Magdeburg nach Hamburg jeden Mittwoch, Sonnabend und Sonntag, Morgens 3 Uhr, . von Hamburg nach Magdeburg jeden Dienstag, Mittwoch und Sonnabend, früh Morgens. An meldungen: . in Magdeburg im Comtoir d. Serta Aug. Kühne, Neue Fischeruferstraße Nr. 1, in ** iin Comtoir des Unterzeichneten, alter andrahm Nr. 88. in Wittenberge bei den Agenten der Compagnie, d. Herren Hoffmann & Römer. Aüstunft in Berlin ertheilen:
die Herren Meper C Sulzer (hinter dem Museum)
Für die resp. asszz zwischen Berlin und Hamburg dient zur Nachricht, daß die genannten Schiffe an denselben Tagen strom abwärts Mit⸗ tags und stromaufwärts Abends in Witten⸗ berge eintreffen und dort die über Perleberg nach wie von Berlin passirenden Reisenden aufnehmen oder absetzen. Hamburg, im August 1830. Die Direction der Fluß⸗Dampfschifffahrts. Compagnie in Hamburg.
Julius Kühne.
Literarische Anzeigen.
Bei E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 2) ist zu haben: Keine leichten und platten Dächer mehr! Kritische Beleuchtung aller in neuerer Zeit vorgeschlagenen leichtern und wohlfeilern (9)
Bedachungen.
Ein warnendes Wort für alle diejenigen, welche etwa Lust haben, solche Bedachungen bei ihren Gebäuden ausführen zu lassen. Bon Matth. Phik Lang. svo. geh. Preis 8 sgr. (Quedlinburg: Basse.)
Bei Rohland in Sangerhausen ist erschienen und in der Stuhr schen Buchhandl. zu Berlin, Schloßolatz Nr. 2, zu Potsdam, Hohenwegsir. Nr. A, auch durch A. Th. Gau in Oranienburg, zu, hahen: kriedrich dar Grolse. Kurze Darstellung des Lebens, Charakters und der Fhaten des grofsen Köniꝶs. Eine Volkssehrift zur hundertjährigen Jubelfeier der Thronbesteigung desselben. , 9 n ne. Mit dein Portrait Friedrich's des Gréassen. Svo. klegant brosch. 12 gr. — 18 sgr. ⸗ Friedrich der Große ist der Held des Deuischen, ins⸗ besondere des Preußischen Volks, und selhst der Ge⸗ ringste dieses Volks ist mit Begeisterung für den gro⸗ ßen König ersüllt. Eine Schrift, welche das Bild desselben lebendig vor die Augen stellte und wegen ih⸗ rer Wehlfeilheit auch von dem Unhegüterten angeschafft werden könnte, ist daher bei der Jübelfeier der Thron⸗ besteigung Friedrich's des Großen gewiß besonders an der Zeit. Es wir durch Obiges dem größeren Publi— kum eine solche Schrift gebeten, welche das Leben und die Thaten des großen Königs, seinen 4 als Staatsmann, als Landesvater und Mensch kurz und anschaulich darstellt. Der Verfasser ist der durch seine historischen Bilder“ dem Publilum bereits vertheil⸗ haft bekaunte Dr. C. C. Hense.
n der Plahnschen Buchhandlung (8. Nitze), gerstraße Nr. 37, erschien so eben: Buntes Berlin. Von
3
Zebntes 66 Berliner Buntes. ß
rozeß der Berliner Kleidermachgr. —
1. . Pen e Scene. — Ii. Berliner Wein⸗ 2. — 9 Der Eisbär r , rr — V. Kaifer und Volk. — V. Brief des Rentiers
Buffer an Flitter. — VII. Kleines aus dem Tagebuche Berlins. . Preis?! sgr. ; Das Elfte Heft: „Herrn Buffey's schönster Täg oder Huldals Hochzeit“ befindet sich im Druck und wird in einigen Wochen erscheinen. — Der be⸗ ssebte geistvolle Verfasser schildert darin eine bürger⸗=
r die Preußischen Staaten.
* Hefte zugleich den Schluß des kleinen Romans, wel cher durch die vier Bändchen des in allen Kreisen der Gesellschaft mit außerordentlichem Beifall aufgenom⸗ menen Werkes Herr Buffer auf der Berliner Kun stausstellung“ spielt.
Im Verlage der J. F. Cast schen Buchhandlung in Siuttgart ist erschienen und in allen Buchhandlungen u haben in Berlin bei A. Duncker, C. S5. Jonas, E. S. Mittler:
Aus dem Leben.
Von S. Koenig.
2 Bände. Schönst Velinpapier, eleg. brosch. 2 Thlr. 18 sgr.
Wenige Schriftsieller haben Ebald als König einen Kreis theilnehinender Leser gefunden; was der Dichter der hohen Braut an kleineren Bildern und Mitthei. lungen veröffentlichte, war immer eine Zierde der Zeit⸗ schriften, die er damit bereicherte, und fand den weite- sten Anklang, wie die Geschichte seiner inneren Kämpfe mit der Kirche und die Katastrophe, die ihn einer freieren Wirfsamkeit schenlte, wie seine liebengwürdigen Hinweisungen auf literarische Erzeugnisse in Rußland und so manches Andere, was er geschrieben. Hier sind diese Erinnerungen aus einem an Beobachtung und Erfahrung reichen Leben zu einem Ganzen umarbeitet, das dem Dichter der neüen Freunde viele gewinnen wird, viele wird dieser edle ünd feine Geist erfreuen
und anziehen.
So eben ist erschienen und in Berlin in der Boß⸗ schen Buchhandlung, Charlottensir. Rr. 25, Ecke der Dorotheenstr.,, zu haben: Anekdoten und Charakterzüge
aus dem Leben
Friedrich Wilhelm ' 6s 111. Gesammelt und herausgegeben von L. Clarissa. 1. Heft 2 sgr.
Gewerbs⸗Literatur.
Das Polotechnische Archiv von Mendelssohn ist durch alle Buchhandlungen Deutschlands (Berlin Carl Hevmann) und die Königl. Preußischen Pest⸗ ämter zu beziehen; es erscheint allwöchenilich Einmal und enthält in den in diesem Jahre erschienenen Num⸗ mern vieles in jetziger Zeit Wissenswerthe und ge—⸗ wiß Nützliche über Da mpfmaschinen, neue Far⸗ ben, den Deutschen Zollverein ze. ferner über Eisen⸗ bahnen und Dampfschifffahrt überhaupt, so wie Beur⸗ theilung der atmosphärischen Eisendahnen, , , Fabrication des i f.
apiers, künstliche Mineralbrunnen, ü⸗ benzuckerfabrication, Neukrantz's patent Dampf⸗ fessel⸗Soeiser und Regulator u. s. w. Der Preis dieses Blattes ist sehr gering, vierteljährlich 1 Thlr.; der ganze Jahrgang von 52 Druckbogen nebst Bei⸗ lagen und 12 Figurentafeln mithin nur A Thlr., für welchen Betrag die Bewohner Berlins das Blatt jugesendet erhalten, wenn die Anmeldung in der Ex⸗ pedition, Neue Kommandantenstr. Nr. 20a fel (Mendelssohn's Polvtechnische Agentur), erfolgt.
In meinem Verlage erschien so eben und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin zu haben bei W. Logier, Friedrichsstr. Nr. 101:
Das Herrn ⸗ Mahl. And acht sbuch
— für evangelische . messer. *
Dr. Aug. Ludw. Gott. Krehl, Universitätsprediger n. der prakt. Theologie ordentl. Professor zu Leipzig.
8. brosch. I Thlr. 7 sgr. Für die zahlreichen Verehrer des Herrn Dr. Krehl bedarf das Werkchen sicher feiner weiteren Empfehlung, und es sep hier nur noch angedeutet, daß der Hr. 2 bejweckt, im evangelischen Sinne und Geisie die 23
Bedeutung und Fruchtbarkeit des heiligen Abendmah sowohl als der Beichtanstalt denen, welche dieses Buch
zu bringen. Deshalb hat er in sechs und zwanzig län⸗ geren und kürzeren Betrachtungen das . von verschiedenen Seiten dargestellt und die —— sien Stücke der Besserung entwickelt. Außerdem feh⸗ len auch die nöthigen Gebetsübungen nicht, und es ist die Confirmation und die Kranfencommunion * chend bedacht. Verstand und Herz hat der Hr. Berf.
Wahrheit ohne Redeprunk populär ausgelegt. Bernh. Tauchnitz jun. in Leipzig.
liche Sochzeit in Berlin und liefert mit diesem
ᷓ . für immer . Im a
mit stillem Ernste gebrauchen, zum klaren Bewußtsevn
gleicherweise befriedigen wollen und die evangelische
u . . ich d er mit seiner Theilung des Tuͤrkischen Reiches und mit
renßis
. — — — —— — — —
Berlin, Sonntag den 20seen September
ae, n. Pol. Warschan. Kaserl. Geschenk einer Blcher⸗Samm— ung. Fran
Pa xis. Antw. auf den Lamartineschen Art. — Prozeß. — Börs ö P z Art. — eß. — Bü rse. roßbr. u. Prozeß, = Börse
El. Lond. Thiers verbürgt sich algeblich für d Frieden. — Wichtigkeit einer Insurrection n Chor nn .
= . 9 r. än. t ena. Der Kronprinz in Kiel und Plön.
Dęeutsche Bundes. München. r n d . beim Heere. Nürnberg. Abreise des Königs. — Aufbruch der Truppen. Heidelberg. Eisenbahn. Schwerin. Geburtstag ⸗ Feier.
Dejterr. Wien. Anat. v. Demidoff. — Ant. der Herz. v. Berry
Swan. Die Bewegung setzt sich wester fort.
Serbien. Die neuesten Vorgänge daselbsi. ł
. Note Boghos Bei's wegen der fremden Schiffe in Alexandrien.
rand, Solingen. Handels-Kammer. — Sieg en. Bürgerschule.
Wiss., K. n. L. Geschichte des Denkmals Friedrich's des Großen. Von Dr. Schadow. — eintures et ornemens des manuscrits.
Amtliche Rachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der König haben dem Landgerichts⸗Rath Ve⸗ ling zu Aachen, den Rothen Adler ⸗Orden dritter Klasse zu ver⸗ leihen geruht.
Se. Majestaͤt der König haben dem Buͤrgermeister, Pre⸗ mier Lieutenant Ondereyck zu Kleve, die Anlegung des ihm von des Königs der Niederlande Majestät verliehenen Ritterkreuzes des Lswen Ordens zu gestatten geruht. ;
Des Königs Majestaͤt haben den Kreis-Deputirten und Lan des aͤltesten von Tieschowitz auf Rokittnitz zum Landrath des Beuthener Kreises im Regterungs⸗Bezirke Oppeln Allergnädigst zu ernennen geruht.
Königliche Bibliothek. egen des gegenwartig stattfindenden Ausbaues der Koͤnigli⸗ . 6 in diesem Jahre ausnahmsweise noch ernere drei Wochen, und zwar bis zum 10. Oktober d. J. geschlossen. ⸗ ; ] 2
Angekommen: Se. Durchlaucht der General ⸗Major und Commandeur der bien Landwehr⸗Brigade, Fuͤrst Wilhelm Rad- ziwill, von Tilsit.
Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevoll⸗ mächtigte Minister am Königl. Niederlaͤndischen Hofe, Graf von Wylich und Lottum, von Stargard.
Der Kammerherr, Hofmarschall und Intendant der Königl. Schlosser, von Meyerink, von Königsberg in Pr.
Abgereist: Se. Durchlaucht der Fuͤrst Anton Palffy von Erdoöd, nach Dresden.
Zeitungs-Nachrichten. m 1èan b.
Rußland und Polen. Warsch au, 135. Sept. Se. Majestaͤt der Kaiser hat un— term 25sten v. M. folgendes Reskript an den Fuͤrsten von War—
schau gerichtet: Fürst Jehann Theodorowitsch! Mit Rücksicht darauf, daß sich ehörigen gelehrten und wissen⸗
in den zum Warschauer Lehr⸗-Bezirf schastlichen Anstalten des Königreichs Polen der Mangel an einem der wichtigsten Hülfemittel, an Büchern, fühlbar macht, habe Ich es für augemessen erachtet, diesen Insiituten eine zu diesem Zweck ausge— wählte, aus ungefähr 13.909 Bänden bestehende Bücher Sammlung zum Geschenk zu machen. Der Minister des öffentlichen Ünterricht? ist mit Erlassung der Verfügungen wegen Uebersendung dieser Bücher beauftragt, die netst der Wärschauer Neglerungs Biblioihel die Biicher—⸗ Sammlung für die gelehrten und wissenschaftlichen Anstalten des War⸗ schauer Lehr⸗Bezirks de,, . Möge dieses Geschent als ein neues eichen Meiner Fürsorge für die Wohlfahrt und Bildung der Polni⸗ chen Jugend dienen, und möge sie in ihr das esfrigste' Streben er— wecken, Meinen väterlichen Absichten zu entsprechen.“ Ich verbleibe ⸗ — , riginal eigenhändi . ajestät unterzeichnet: Ni us. Finlhen e dia 2
Frankreich.
Paris, 14. Sept. Der neueste Arti er Lamartine giebt dem D n,, ö. n, ,, Entgegnung Anlaß; „Als Herr von Lamartine scinen ersten Ar⸗ tikel in der „Presse“ publizirte, war man neugierig, zu wissen was der berühmte Schriststeller dachte und wollte.“ an fand aus seinen nebelhaften Perioden heraus, daß er zwei Dinge wunschte: den Sturz des Ministeriums und eine Theilung des Tuͤrkischen Reiches, wobei Frankreich Syrien erhielt. Nichts ver⸗ hindert Herrn von Lamartine, dergleichen Waunsche zu hegen; aber da es wenige Konservative seiner Art giebt, so fand er keinen Anklang und man vergaß seinen schwungvollen Artikel bald. Jetzt betritt Herr von Lamartine wieder den Kampfplatz, und wiedctun um das Ministerium zu geißeln und um seine Idee von einem He lor, Syrien neu auszuputzen. Daß der ehren werthe
eputirte eine tiefe Abneigung gegen das Ministerium vom J. Maͤrʒ hat, begreift sich und steht ihm frei;, aber in welcher Beziehung stehen seine Partei⸗Abneigungen mit den orientalischen Träume“ reien, die er uns mit einer unglaublichen Naivetat vorerzaͤhlt? Ohne auch nur im Entferntesten seine Plane erörtern ö. wollen erlauben wir uns, ihm einen gewiß sehr uneigennuͤtz a Rath
geben. Er verabscheut das Kabinet und will es stürzen
Allgemeine
he Stan
seinem Franzosischen Syrien eine opponirende Majorität zusam menzubringen? Möge sich Herr von Lamartine die Mühe neh, men, seine eigene Partei zu befragen, und auch Frankrelb, wel, ches seiner Idee nicht die geringste Aufmerksamkeir schenkt, zu Rathe zu ziehen. Der Name Lamartine ist ein berühmter Name aber Jeder hat in dieser Welt seine besondere Aufgabe; den klaren, vernünftigen und festen Gemüthern die Praris der Geschafte, den Poeten das weite Feld der Phantasie!“ 16
Die Regierung hat mit einer Pariser Gesellschaft einen Kontrakt für Lieferung von z0, 069 Pferden, die spatestens am nächten ersten März bewerkstelligt loyn muß, abgeschlossen. Eines der Gesellschafts⸗Mitglieder reist an einem der nachsten Tage nach Deutschland ab, um Pferde aufzukaufen. . —
Das Journal des Débats sieht in seiner heutigen Boͤr, sen Revue voraus, daß im Fall eines Krieges die stufenweise Verringerung der baaren Reserve der Bank dieses Etablissement noöthigen wurde, die Baarzahlungen zu suspendiren; eine so ernste Aenderung im Circulations-System wurde alle Kredit Beziehun⸗ gen uber den Haufen stoßen, und eine allgemeine finanzielle Kri⸗ sis hervorrufen. . .
Diesen Mitug um 2 Uhr versammelte sich der Minister⸗ Rath zu einer Sitzung im Ministerium der auswärtigen Ange⸗ legenheiten. — ;
Der Contre⸗Admiral Lalande kam am UIten durch begab sich in aller Eile nach Toulon, wo er Reserve⸗Flotte uͤbernehmen wird.
Die Mittheilung des „Morning Herald“ und der „Times“ uber die geheimen Klauseln des Londoner Traktats beschaͤftigen heute die hfesigen Journale, und ihre Betrachtungen scheinen hauptsaͤchlich darauf gerichtet, dem Englischen Publikum die Ueber— zeugung zu verschaffen, daß Lord Palmerston dupirt worden sey, oder daß er mit voller Ueberlegung die Interessen Englands ver— rathen habe.
Die hiesigen Blatter sind heute durchaus inhalts leer und fuͤl— len ihre Spalten hauptsächlich mit dem Prozeß der Madame La— farge. Ueber die Befestigung der Hauptstadt findet man in den Blaͤttern heute fast keine Sylbe.
Der Prozeß Eligabide ward am 1IIten d. geschlossen. Die ury beantwortete alle ihr vorgelegten Fragen bejahend, und der erichtshof sprach das Todesurtheil aus. Man vermuthet, daß
Eligabide appelliren wird.
Das Geruͤcht verbreitet sich, Barbes, einer der Haupträdels— fuͤhrer des letzten republikanischen Empörung6-Versuches sey mit 9 seiner Schicksals-Genossen vom Mont St. Michel entwichen; 9 dieser Letzteren waren wieder aufgegriffen worden.
Prozeß der Madame Lafarge. Sitzung vom 11. Sep⸗— tember. Das Verhör der Mlle. Brun ward heute fortgesetzt, und es erhob sich eine lange Debatte über den Punkt, ob von Glandier aus mehrere Kuchen. nach Paris abgesandt worden wären, oder uur ein einziger, gb dieses Backwerk in einer kleinen besonderen Schachtes, oder in der größeren Kiste verpackt gewesen sey, und ob es auf dem Boden der Kiste, oder oben auf gelegen habe. Mlle. Brun stand darüber in Wider spruch mit Clementine Servat und Beide wieder mit Par⸗ rant, der die Kiste in Paris geöffnet hatte. Da über den Punkt, daß eine kleinere Schachtel vorhanden gewesen war, Beide Zeugen ge— gen Clementine Servat aussagten, so ließ der General-Advokat dies besonders ju Protokoll nehmen, erklärte aber, daß er noch keine be— stimmte Anträge gegen diesen Zeugen formiren wolle, wie gestern irrig gemeldet wurde. Uebrigens ward auch ihre Aussage in so fern bestä⸗ tigt, als der Schwager des Herrn Lafarge, der in Paris den Kuchen gesehen hatte, auf, Befragen erklärte, daß er nicht in einer Schachtel gewesen wäre, während Parrant behauptete, daß er stets in der Schachtel liegen geblieben sey. Auch über die Art, wie die Kiste zu— gemacht worden, erhoben sich vielerlei Widersprüche, und der Perthei—⸗— diger suchte darzuthun, daß die Kiste in einem anderen Zustande in Paris angekommen sey, als man sie von Glandier abgesandt habe. Es kam hierauf noch zur Sprache, daß Mlle. Brun gestern Abend einen Zettel an ihren Shawl geheftet gefunden habe, worin ihr mit dem Tode gedroht ward, falls sie gegen die Angeklagte aussage. Das Gericht und der Veriheidiger erhoben fich mit gleichem Unwillen gegen solche Schänd— lichkeiten. Das Zeugen⸗Verhör ward unterbrochen durch die Einfüh⸗ rung der Chemiker, welche die vorgefundenen Getränke, das Flane und verschiedene Pulver chemisch analpsirt hatten. Es ergab sich F
endes: „In der Hühnerbrühe, von der Herr Lafarge genossen haben öollte, fand sich so viel Arsenif vor, daß 10 Personen damit hät— ten vergiftet werden können. Das Gummi ⸗Wasser und die Penaden- Suppe enthielten ebenfalls Arsenik. Der kleine Topf, welcher in der offenen Kammode, die in einer allgemein zugänglichen Stube stand, gefunden wurde, ist reines Arsenik. Das Pulver, welches aus der Büchse genommen worden ist, die Emma Pautier aus der Schürze der Madame Lafarge nahm ist Gummi⸗Pulver mit Arsenik vermischt. (Die ersten Chemiker hatten erklärt, daß dieses Pulver kein Arsenik enthielt,. In dem analpsirten Rattenpulver fand sich fein Arsenik vor, eben so wenig in dem Flanell, in welchem die ersten Chemiker Arsenik gefunden haben wollten. Das Päckchen, auf welchem Kanthariden⸗ Pulver stand, enthielt solches in der Thät. — Der Präsident: „Ich finde mich veranlaßt, eine einzige Frage an die Angeklagte zu richlen. Es ist Arsenik gefunden worden in dem Gummipulver, ivelches Emma Poutier aus der Büchse genommen hat, die Sie in Ihrer Schürze trugen. Wie können Sie sich diesen Umstand erklären ?“ — Madame Lafarge: „Ich hatte in dieser kleinen Büchse Gummipulver; ich habe immer daraus genossen und ich kann nicht begreifen, wie Arsenik hin⸗ eingefommen ist. Wenn es ursprünglich darin gewesen wäre, so müßte ich längst todt seyn, da ich mich des Pulvers beständig bediente“ — Der Präs. „Zweifeln Sie an der Operation?“ — Antw. O nein; ich setze das größte Vertrauen in Herrn Duhois.“ — Herr Paillet: „Die Angeklagte ist so Üüberrascht über dieses Ereigniß, daß sie wünscht, man möge mit dem sämmtlichen Pulver, welches sich in der Büchse befindet, die chemische Analyse vernehmen. Die Büchse muß sich in der Registratur besinden. — Der Feneral Advokat erklärte diese Thatsache für so wichtig, daß man sie heute nicht mehr vollständig auf— flären könne; man werde morgen die betreffenden Zeugen neuerdings vernehmen. r
— Sitzung vom 12 September. (Durch außerordentliche Gelegenheit.. Die heutige Sinn er. um 9 Uhr angesagt, da aber Madame Lafarge neuerdings sehr leidend ist. so wird sie ersi um le Uhr beginnen. Es beißt, die Pariser Chemiler wären bereits eingetroffen, was aber, da dieselben erst am 1Iten aus Paris abgeresst siCnd, kaum möglich ist. — Gessern haben die Herren Dubois, Vater und Sohn,
d Lyon; er das Kommando der
Dupuptren und Massenat, zu ihrer eigenen Beruhigung, die mit den
ts Zeitung.
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1840.
Eingeweiden, Leber und Magen des Herrn Lafarge angesiellten chemi— schen Versuche noch zu drei verschiedenen Malen wiederholt, haben immer dasselbe Resultat und jetzt die positive Gewißheit erlangt, daß Herr Lafarge auch nicht die geringste Spur von Arsenik genossen hat. — Es wird in den Pariser Blättern eine genaue Beschreibung des Marsschen Apparates gegeben, und es wird dargethan, daß vunch Anwendung desselben der geringste Theil Arsenik, auch in der größten Duantität von Flüssigkeit mit Sicherheit ermittelt werden kann. Der Apparat sey in dem Maße empfindlich, daß, wenn er das Borhanden⸗ seyn von Arsenik andeute, dies nicht immer für einen Beweis von Ber⸗ giftung gehalten werden könne; im entgegengesetzten Falle aber sey es physisch unmöglich, daß Gift vorhanden wäre.
Börse vom 14. September. Auch heute fanden heftige Schwankungen in der Rente staitt, und das Sinken der Eourse dauerte anfaͤnglich fort. Gegen Ende der Boͤrse aber trat eine kleine Besserung ein, die die Course wieder auf den Standpunkt von vorgestern zuruͤckfuͤöhrte. Die 3proc. eroͤffnete zu 69 ging auf 68 59 zuruck und schloß zu 710. 15. Die proc. eröffnete zu 1090. , ging auf 100. 50 znruͤck und schloß zu 162. Die Pa— riser Bank⸗Actien sind auf 2375 gefallen. Die 3proc. Belgische Rente ist 59. 75 notirt. Die Neapolitanische 5proc. steht 92. Die Spanische aktive Schuld 2035.
Großbritanien und Irland.
London, 13. Sept. Die Fuͤrstin Lieven ist nach mehr— wöchentlichem Aufenthalt in England wieder nach Paris abge— reist. Fuͤrst Paul Lieven ist von St. Petersburg hier angekom⸗ men und wird sich einige Zeit in London aufhalten.
Der Morning Herald enthalt folgende Anekdote, fuͤr de⸗ ren Wahrheit er sich verbuͤrgt: „Am Hten d. hatte Herr Thiers eine Unterredung mit dem Könige und beurlaubte sich von dem! selben mit folgenden Worten: „„Sire, die Verhaͤltnisse im In⸗ nern, wie nach außen, sind ernst. Man möchte auf den ersten Blick glauben, daß es schwer sey, ja unmoͤglich, einem Brande zuvorzukommen, und gewiß, wenn die Zuͤgel der Macht sich z. B. in den Händen eines Mannes befanden, wie der Admiral Ro— samel, so wurde der Krieg unvermeidlich seyn. Wohlan! Sire, ich fuͤhle, daß ich die aufgeregten Elemente besaäͤnftigen kann, und ich werde es thun. Alles verkündet den Krieg, und Alles scheint daran zu glauben, aber ich bin fuͤr den Frieden, und der Friede wird erhalten werden.““
Die Morning Chronicle meint in Bezug auf die in Frankreich herrschende Aufregung, es bestehe zwar ein wesentlicher Unterschied zwischen den heftigen Erguͤssen der unverantwortlichen
Deutschland in Rotterdam angekommen, von we
Journalisten und den Entschluͤssen der Franzoͤsischen Regierung, und man duͤrfe noch nicht glauben, daß Frankreich möglicher weise die, gelind ausgedrückt, unaussprechliche Thorheit begehen könne, Europa wegen Mehmed Ali's in Krieg zu verwickeln; aber Eng— land duͤrfe vor dem, was vorgehe, die Augen nicht verschließen. Schon der Umstand, daß die Franzoͤsische Regiert ng einen Kon⸗ trakt zur Lieferung von 20,000 Pferden, zu 850 Fr. das Stück, abgeschlossen habe, eine⸗ Ausgabe, die, im Fall es Frieden bleibe, röllig nutzlos erscheine, rathe Vorsicht an. Thiers scheine zu fuͤhlen, daß der Pascha von Aegypten den vier Mächten kein weiteres Zugestaͤndniß machen könne, als daß er sich mit dem lebenslaͤnglichen Besitze von Syrien begnüge, es sey denn, daß eine gluͤckliche Insurrection der Syrier die Aegypter noch vor dem Herbste aus Syrien hinauswerfe, in welchem Falle die F
sen die vollendeten Thatsachen annehmen würden. Wenn hinde— gen jene Insnarrection fehlschlage und man zu strengeren Maß
regeln von Seiten der vier Machte, nämlich zur Verwendung
von Europaͤischen Truppen, schreiten mußte, so werde Thiers die
Kammern zusammenberufen, und die Kriegs oder Friedensfrag e
werde durch sie entschieden werden. * ; 2
Franz o Sranzo
t Das Meiste haͤnge also da von ab, welchen Erfolg der Versuch habe, eine Insurrection in Syrien hervorzurufen. ö
Man will seit einiger Zeit eine große Aenderung in der ußeren Haltung Sir R. Peel's bemerkt haben; er soll sehr ge— beugt aussehen und die Absicht geäußert haben, sich ganz von der offentlichen Laufbahn zuruͤckziehen zu wollen. ö Die Britannia“, von 120 Kanonen, die eiligst ausgerüster worden, ist nach der Levante bestimmt. Sie wird in fuͤnf Tagen nach Alexandrien unter Segel gehen. Ein Admiral hat alle Post⸗Dampfbdte inspizirt; das Dampfboot „Great Liverpool“ sos sofort mit Kriegs-Munitionen nach dem Mittelländischen Merr— abfahren. Wie es heißt, werden mehrere Post ⸗Dampfbote für den Dienst der Regierung requirirt werden. Die Ausruͤstung des „Rodney ist in drei Tagen bewerkstelligt worden. 53
Ein hiesiges Handelshaus hat sich fuͤr eine bedeutende Summe insolvent erklaͤrt. Es scheint, daß dieses Haus auf das Steigen der Fonds spekulirt hatte, und seine Schulden sollen deins se 400,000 Pfd. St. betragen. Die Sache hat großes Auffeben in der City gemacht, weil der Chef dieses Hauses, der Rörigens nicht Mitglied der Boöͤrse ist, in bedeutendem Ansehen stand.
Niederlande.
Amster dam, 15. Sept. Unsere Börse hatte heute ein viel beruhigteres Ansehen als gestern, wozu besonders die Nachrichten aus Berlin und Wien beitrugen, an welchen Orten das Ver— trauen, den Europäischen Frieden erhalten zu sehen, noch immer einen sehr festen Boden zu haben scheint. Auch aus Paris wird uns heute geschrieben, man glaube dort, die Unterhandlungen der Diplomatie wuͤrden einstweilen noch die Exploston zurnsckhalten. die vielleicht erst in einigen Menaten zum Ausbruch kommen
wuͤrde. Nach Integralen zeigte sich heute so viel Kauflust, das
die auftretenden Verkäufer in ihren Anerbietungen bald erwas zuruͤckhaltender wurden. Auch andere Fonds sind verhältnißmäßes etwas gestiegen.
Der Graf von Syrakus, Bruder des Königs ven Menne, ist gestern von Rotterdam mit dem Dampfbote nach Köln ab ge
reist, um von da die Reise nach Italien fortzuseken. 1
8 . 22 7 rte) 2 Der Graf von Survilliers (Jesepd Bonarna ö 3 —
nach England zu begeben gedenkt.