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des mangigfaltigsten Schmuckes dar, indem eder aufgeboten
hatte, was in den Kräften seiner Ersindung und seiner Mittel
lag. Die breite Straße der Franksurter Linden, neuerdings ge⸗
ziert durch. das großartige Nikolaus-Hospital und durch die so
(ben ün Rohbau vollendete Weidingersche Stiftung, ferner die
qroße und kleine Frankfurter Straße, sodann die Landsberger
Straße big zim Alexander Platz, Alles war mit Laub- und Blu⸗
mengewinden bedeckt, welche duech die farbigen Kinder der herbst⸗
lichen Jahreszeit und besonders durch einen reichen Georginen⸗
For einen höchst festlichen Charakter erhielten. Auf allen Zuäu—⸗
nen und wo sich irgend eine Lucke sand, waren Estraden fuͤr Zu⸗
schauer errichtet, viele Häuser waren abgedeckt, um Platz fuͤr die
sch ulustize Menge zu gewinnen. Vom Frankfurter Thor bis
zum Schloß waren die Gewerke mit ihren Ansuüͤhrern, durch
prachwolle Fahnen und Embleme kenntlich, alle von Musik⸗Choͤ⸗
ren und viele von Fahnenschwenkern begleitet, zu beiden Sei—
ten der Straßen als Chaine aufgestellt, und, um dem
Fest feinen stäadtischen Charakter nicht zu nehmen erst hin=
er denselben eine Chaine der hiesigen Garde Regimenter.
Der Alerxander⸗-Platz war zum Mittelpunkt des sestlichen Empfangs bestimmt. Eine Ehrenpforte in großem Maßstabe ist so gestellt, daß sie einerseis im Joint de mus der Landsberger Straße, durch welche Ihre Majestaͤten eintreffen, steht, anderseit?
aber auch die Königsstraße entlang gesehen werden kann. Eine nähere Beschreibung dieses von kuͤnstlerischer Hand erbauten Prachtwerkes behalten wie uns noch vor. Unter demselben auf Stufen, die sich zu beiden Seiten im Innern des Gebäudes er⸗ hoben, standen 189 Jungfrauen, Tochter der Stadt, in weißer festlicher Kleidung, welche in besonderen Anreden an Ihre Ma— jestaten ein Gedicht zu uͤberreichen die Ehre hatten, das mit far⸗ bigen und vergoldeten Initialen geziert ist. Der Zug setzte sich von hier ab durch die Königsstraße jort und trat nun immer mehr in den schoͤneren und dichter bemohnten Theil der Stadt ein, wo das Gedränge an allen Fenstern und der Jubel der enthusiastisch
bewegten Vollsmenge mit jedem Schritte wuchs. Es braucht nicht gesagt zu werden, daß auch hier alle Häͤuser dekorirt wa ren, einen besonderen Schmuck, den uͤbrigens schon die Vorsicht noͤthig gemacht hatte, erhielt die Straße dadurch, daß man den alten Thurm des Rathhauses, welcher dieselbe gerade an ihrem belebtesten Theil um die Halfte verengte, abgebrochen hatte, wo— durch denn die Straße auf einmal auch hier eine helle und freund liche Breite erhielt und sich nunmehr in ihrer ganzen Länge Aber schaubar zeigte. Die Lange Bruͤcke, welche durch das eherne Standbild des großen Kurfürsten geschmüuͤckt ist, war besonders mit Festons geziert, zu beiden Seiten der Bruͤcke hatte man flaggende 6c aufgestellt.
Fuͤr heute Abend sehen wir einer glaͤnzenden Erleuchtung der Hauptstadt entgegen, die, wenn auch von der Witterung nicht beguͤnstigt, so doch wenigstens nicht gestoͤrt zu werden scheint.
Königsberg, 18. Sept. Den serneren Nachträgen der hiesigen Zeitungen entnehmen wir die Antwort des Nedners für die Stande des Königreichs Preußen, Huldigungs⸗Marschall, kandschafts/ Direktor von Brandt, auf die Anrede des Kanzlers (die in Nr. 259 der St. Zig. bereits mitgetheilt ist). Sie lau⸗ tet folgendermaßen:
Allergnädigsier König und Herr! Die Abgeordneten der Kreuem Stände des Konigreichs Prenßen sind an den Stufen des Thrones versammelt und bereit, den Unterthanen- und Huldigungs-Eid zu lei⸗ sten, ihn zu schwören mit Serj und Mund und mit der innigsten Ue⸗ berzeugung, daß der heilige Bund zwischen König und Volk das allge⸗ meine Glück, die wabre Wohlfahrt begründet. Dieses unseres Eides stets eingedenk, werden wir mit Eifer mit Redlichkeit dahin streben, bie Pflichten als treue Unterthauen und gute Bürger des Slagte zu erfüllen, und dadurch Ew. Majestät Gnade und landes väterlicher Huld wisrdig ju sern. So sehen wir der Zukunft mit der srehen Zu⸗ versicht entgegen, daß unter Ew. Majestät landesväterlicher Regierung neben Förderung materieller Juteressen, wir auch höhere und bleibende Güter erreichrn, und des Kbnigl. Schutzes und Schirms uns erfreuen werden, den Allerhöchsidieselben uns zuzusichern geruht haben. Mit dem liefsten Dank gegen Gott erkennen wir auch die Segnungen und Wohltaten, die unserem Belle, durch das angestammte Königshaus, durch eine Reihe glorreicher Regenten und wahrer Landesräter zu Theil geworden, und bitten Gott um seinen ferneren heiligen Schutz und rei⸗ chen Segen für unseren König, für das Königl. Haus, für unser Va⸗ terland! In dieser frommen Gesinnung bleiben wir mit der unver⸗ brüchlichstén Treue und Gehersam unserem tief verehrten Könige und geliebten Landesvater ergeben. Ja, ergeben mit der alten bewährten FTrene, mit Leben und Gut, wenÿn unser König, wenn das Vaterland ruft! — Nun ferdere ich meine gechrten Mitstände auf, diesen heiligen Versicherungen ihre Beistimmung dadurch zu ertheilen, daß Sie mit Ihrem Namen den Huldigungeid als treue Hnterthanen und gute Bür⸗ Jer des Staates schwören mit Ferz und Mund und dessen Deilighal⸗
tung vor Gett geleben.“ Demnächst trat der Redner fuͤr die Staͤnde des Großherzog—⸗ ebenfalls aus
thums Posen, Huldigungs⸗Marschall v. Poninski,
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den Schranken und hielt, von dem vorherbezeichneten Platze aus, folgende Rede als Antwort auf die Anrede des Kanzlers
Ew. Majest t haben befoblen, daß die Siände Ihres Großherzog. thun Pesen in der Köniasstadt erscheinen, um an den Siusen Ihres erhabenen Chrenes den Eid zu schwören, der, wäre es möglich, das Band aoch fester knüpfen sell, mit welchem Ihre Unterthanen au das Derrscherbars gebunden sind. — Ihrem Befcdie baben sie gebersamt. = Sie überbringen Ew. Majest ii den Freudenruf cinen Millien treuer dankbarer Herzen, sie überbringen Ew. Majestät die Huldizung einer Prerin;, die W wenn auch Ibrem angeslamunen Reiche ern durch die Ercignisfe der neueren Zeit ein verleibi — mit Weisheit un? Gade von
ihren Herrschern umfaßt worden ist. — Ja! Ew. Meijestät Untertba⸗ nen im Greßber ogthum Pesen haben die Weis he i und vnade ihrer Könige erfannt, und die Jer en sind voll ven Tant zu Ew Majest it un zum All ch ligen, der es nicht zulassen welle daß je einst veraessen werde, was wir heute für uns und für die Tansende, die uns hierher sandten, vor Gett Ew. Majest ät geleben. — Wir reien mit leinen Bitten derber, nicht, weil ir niens jzu wünschen haben, sondern weil wir wissen, daß Ew. Ma⸗ jestät Weisheit die eigentümlichen Verbättnisse der Prevnz erlannt kat, und weil die Kechherziafelt Ihrer Thaten Gem dor leiste für die ubersich liche Seffnung, daß Ewm Majcstät landes väterliche Liebe und Gnade zu immnier ernentem Danke die Herzen Ihrer reren llvteriba⸗ nen, welcher Abfunst sie auch seyen, verrslichten wir?. Ew. Maijestät Pelnische Unterthanen zumal blicken ver rauen voll auf zu Ihrem er⸗ kabenen Ehren? Wie die ganze Berklkerung der Prerinz ind sie innig gerührt ven der Pietät, mit welcher Er. Maj slat die Zuüsicherung Ihres in Fett ruhenden Serrn Vaters Ma⸗ jestät erfüllen. Auch für sie kewahrt die Geschichte erhabene. erde? Königl. Woerte: Bolletbümlichleit und Sprache verhich der greße König in dem Patente vom 15. Mai 1818 ihnen zu wahren.
Sie erbitten von Eurer Majestät Allerhöchsten Gnade, sie erwarten von Enrer Majestät milder Gerechtigkeit die Aufrechthaln ung dieser hei⸗ ligen Verheißung. — Der lautesie herzlig ste Jubel wird das Echo Ib⸗ res Königl. Wortes seyn, und Kinder und Kindeskfinder bie in die spätesie Zeit werden Ew. Majestät segnen sür die Erhaltung eines (leinedes, jedem Posfe alesch ibeuer — in allen Zeiten, unter allen Zonen. — Get: schütze und segne Em. Majestät, Ihre Königl. Ce⸗ mahlin, Ihr gesammies Königl. Saus, Geit schüße und segne Ibr westts Roach!‘ mit diesem Gebeie sichen wir verbereitet, die Suldi⸗ gung an leisten.“
Nachdem diese Reden beendet waren, trat der Ober Prẽͤsi⸗ dial Kath, Regierungs- Rath Zander, auf die Thron / Tribune und las den Huldigungs-Deputirten folgende Eides ⸗Vorhaltung vor;
Ihr sollt huldigen, geleben, zu Gott dem Allwissenden und All⸗ mächtsßen schwören einen leiblichen Eid und thun eine rechte Erbhul⸗ digung dem Allerdurchlauchtigsten, Großmächtigsten Fürsten und Herrn. Herrn Friedrich Wilbelw, König von Preußen (folgt der vollständine große Königliche Titel), unserm Aller guadigsten Könige, als unserm rechimäßigen Landesherrn und Erbkönige und dem gesammten König⸗ lichen Hanse in der bestimmten Successiens⸗Drdnung zu allen Zeiten treu, gehersam, gewärtig und unterthänig 9 seyn, Höchsidero Bestes nach Bermbgen zu fördern, Schaden und achtheil aber abjuwenden und Euch berhaupt so ju verhalten, wie es treuen Vasallen und Un⸗ terthanen gegen ihren rechtmäßigen Landesherrn überall eignet und
gebührt.“ Darauf verlas der Regierungs-Rath Zander den Huldigungs⸗
Eid, welchen die Deputirten mit zum Schwure ; Wort fuͤr Wort nach sprachen. Es machte einen höoͤchst ergreisen⸗ den Eindruck, als die Repräsentanten des Königreichs Preußen und des Großherzogthums Posen im Namen des ganzen Volkes mit freudiger Begeisterung und wie aus einem Munde dem ge— liebten Könige mit folgenden Worten den Eid der Treue
schwuren: i, , ,. ; ; „Ich gelobe und schwöre sür mich und Kraft habender Vollmacht
in die Selle derer, vor, denen ich die Vollinaähl daz babe, zu Gon, dem Allmächtigen und Allwissenden, einen leiblichen Eid, daß ich dem
Allerdurchlauchtigsten, Großmüchtigsien Fürsten und Herrn. Rerru Fre⸗ zu Brandenburg,
drich Wilhelm, König von Preußen, Markgrafen zu : Burggrafen zu Nürnberg. Grafen zu Hohenzollern, meinem Aller guqü⸗ diasten Könige, als meinem rechtm? ßigen Landesherrn und Erb⸗Khnige und den gesemmten Königl. Hause in der bestimmten Suecessians⸗ Ordnung zu allen Zeiten tren gehersam, gewãrtig und unterthänig seyn, Höchstdero Bestes nach Vermögen fördern, Schaden und Nach⸗ bell ber abwenden und mich überhaupt so verhalten will, wie es treuen Vasallen und Unterlhanen gegen ihren rechtmäßigen Landes⸗ herrn üderall eignet und gebühret, getreulich ehne alle Gefährde, so wahr mir Gett helfe zur ewigen Seligkeit durch seinen Sohn Jesum
Christum. Amen!“
Wissenschaft, Kunst und Litera ur. Gießen, 8. Sept. Am dien hatten wir hier Gelegenheit, uns ech der Vortrefflichfeit des von dem Engländer Beale ersundenen Luft⸗ liichtes zu überzeugen. Herr von Hanens für die Einsührung dieses Gases in Deuischland patentirt, zeigte dasselbe in dem Laboratorium es Herrn Professor Lr. Liebig. in Gegenwart vieler eingeladener Per⸗
Da rag Urtheil des Serrn Prefester Ir, Liebig über diesen kompetentes E. für das Publikum ven Wichtigkeit
wir dasselbe nachstebend mit: „Der Herr Charles Eugene
erhobener Rechte
siöohlfeikrres Licht llmnständen
*
siruirten Lampe, bel welchem Herr Pr. ᷣ—ᷣ der V err Previn jial⸗Baumesster Hoffmann gen waren. min ampe warde das slässige Del des Stein leblen⸗-Theers derm cines Lufistrometé in Gas rerwandest, Ter mit Lust g Dampf diefes Oeles, welcher aus zehn Oessnangen einch g ders aussirämie, ließ sich leicht entjünden und gab cinen Kr hn iammen, ven welchen jede einzelne im gerinasten Falle die färie eines Talglichtes besitzi. Tie Flammen waren blendend gan; gernchles nnd gecfanct zur Beleuchtung von jeden Art ven ien Und Orien. Die Constructien dieser Lampen ist äußerst sinn und einfach. Dem Prinzip nach findet, auf Kesten des Sancr der beigefügten Luft, sewehl innerhalb, wie außerhals,. Verbrtun statt. Es wird verhältuinmm ßig weniger Lust in den Räumen vert
ale bei Lampen, in den en gleich viel Del verbrannt wird Und die
burch gesteigerte Temperatur wird durch die Lust Entwickelnng auf enisprechnde Wesse erbhbt. Bei dem jetzigen Stande des Sitsmn Dels, seibst des Terpentin⸗ Oels, giebt diese Lampe ein um di d bei nech erböhter Intensität, so daß es untcr die Aufmerksamfeit. der Siadt⸗ Bebörden und allt: en Aunflalten, in Tench ein beträchtlicher Licht⸗Auiwand erforders empfehlen zu werden verdient“ Gießen, den G. Schiemhen vicbig, Prefesser der Chemie. Buff, Prefesser der Physik. Heffn Previn zial ⸗Raumeister. (Franlf. J)
2
A uũUs vürti ge R ü rs en. um n e r de m, 17 Sept eimer.
ic leel. u irkl Schuld d091 53 S. , do. II.. KRunz Hisl. n vun, Span. 21. Hassive. 6. Aunk. Zirl. 61. 6. Brüim. Sch. — . Pal. —. OQerterr. Mer, 13
u erm n, 16 September.
Ziusl. — VYrur Anl. 202/66 . Frankfurt a. M., 18. Swrptemhr.
OQesterr. 8e Met. 1d4alsa G. 2”. od 83. I, dr 10. 23 Er. Kank Aectien 1986 8. Hartiul! - Obj. 199 Lobe zu d Fi. 1381, G. Loose au 190 FI. — rr. Seh. 7a, G. do. u Aul. 193 Rr. Huln. Loose 7us .] Das, Span. Anl. — 2 S, VM Holl. 155319. M ig ̃
EiSenbahn-Aetrien. St Germain 85 Br. Vernnille tes Ufer Mig Bc. d0 linkes 260 Br. München- Aug. o, Stra sceburg- Basel z28 Br. Leipaig- Drenden 1031. Br. Kli- an
9a Br. Hamburg, 19. September. Kank- et. 18609. Kung. Rura. 1168 C. l ari- 16. September. ur. 196. 26. Me Kente fin eour. 7. 7) däs, Span Rente 23 Passive Sa.,
38 9 Reute in eo enpl. lin cour. 96 Pori.—
d, Bauk-Actien 166d.
wWijen 16. Se ptemhit nJ. de 1835 137. de 1839 119! .
— — — —
Scha uspiele⸗ Opernhause: Der Varbig
Königliche
Dlenstag, 22. Sept Im Da Sevsssa, konlische Oper in 2 Abth. Musik ven Re nni.
Scharpff, vom Stadt Theater zu Danzig: Figaro, als? rolle. Blle. Lowe wird un 2ten Akte eine Arie aus der
Der Zweikampf, singen.)
— —
Königsstädtisches Theacer. Dienstaa, 22. Sept. Diensttotenwirth chaft, oder. toull' und Uhr, komisches Lokal, Charakter ⸗Bild mit Gesa
2 Akten.
An die Leser.
Die vierteljährliche Pränumeration Staats-Zeitung beträgt 2 Rihlr. Preuß ( für das Inland. — Bestellungen für Ber werden in der Expedition selbst (Friedrichs ⸗ S Ni. 72) gemacht und jeder Prauumerant erhalt Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vert angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt Auswärtige, des In- oder Auslandes, ben⸗ ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Jemtern; wer dies versaumt, kann nicht mit 6 heit die Nummern erwarten, die vor der hier gangenen Anmeldung erschienen sind.
Rerantworisicher Reracienr A rnofd. * — —
1 Gent stellte gestern Abend in meinem Laberaterium einen
d Hauens von Gen ü ; . um Versuch an mit einer neuen, nach einem cigenthülmlichen Prinzip kon⸗
Gedruck bei A. W. Ot.
— .
—— — — — —
Allgemeiner
Befanntmachungen. Morgen Weiden,
Gräben, Wege, Bekanntmachung. Scen ꝛc. befünder Tas Könsaliche Allensteiner Amts-Vorwerl Klein- durchzogen, jedoch Bertung, uch dem 186 eingerichteten Abbau grand Beriung? hat bicher einen Theil der Allensteiner Ge vielleicht et nas iu neralpacht gebildet. Der bisherige Pächter wünscht üdrigen vom 1. Juni 18a ab nur die Pachtung der drei übri⸗ den benachbarten gen Borwerte zu erneuern, um diesen seine Industrie auf circa ))) M ausschließlich zu widmen; Bertung wird daher von dere Unfälle, obenerwähntem Zeitpunkte ab höherer Anordnung ge⸗
maß für sich bestehend und zwar auf 12 nach einander folgenden Jahre verpachtet werden; zum meisibieenden Auggebore dieser acht haben wir daher einen Termin auf den 18. R edemter 18219. Vormittags 19 Uhr, auf dem Königl. Schlesse bierselbst, in unserem Dienst. Lekale, vor dein Departements Rath, Regierungs⸗Rath v. Hacke, angesetz und laden Pachtiussige ein, zu dem⸗ selben über ihre zu Führung einer Königl. Domainen⸗ achtung erforderlichen Suaalificgtionen, über das zu slebernahme derselben näthige Vermögen sich auszu⸗ weisen und sodann ihre Gebete üßer den höhern Orts bestimmten inindesten jährlichen Pachtzins von jäbr⸗ lich Eintausend dreihundert drei und vierzig Thaler, einschließlich Bierhundert sieben und vierzig und einen halben Thaler in Preußischem Naturalgelde, at geen. 2 a einer allgemeinen Uebersicht der Berhälinisse
wid bemerkt: . ein und Neu⸗Bertung liegt im Zusammenhange,
3 eine Meile i n, ungefäbr 13 Meilen von Elbing, ungefähr setzun gen des
. eilen von Königsberg. . x 3 6 Verualessung im Jahre 181 sind im ien ber zes Magdeb. Morgen darünter 17uh z. Morgen Acker (inch des mehrjährigen) etwa Magdeb. Morgen Wiesen, 27 Morgen Gärten,
21 2chsen zum 1 Pferde zum Schaase zum
ber 26 2 ferde;
gegen schon lich für die
Nebennutzung
in ebendemselben
tung auf dem
Pächter, holes, der
an⸗ Werth von 8i0
Neu- grandig und sandig; die Roßgärten en
Weiden stehen dagegen;
die die Felder betroffen bätten, sind nicht bekannt geworden.
Werth von 78 Thlr. I sgr. 8 Pf.; C6.) Werih von N77 Tolr. 3 gr. ehalten sind jetzt durchschnittlich über 0
nur gewöhnliches leichtes Landoseh, in der Verede ung, doch braucht nament⸗
letzen der bisherige Pächter kein Natural⸗ Inventarium abzugeben.
Bertung⸗See verer
Befsondere Verpflichtungen haften außer den Natu. ral Kalende Lieferungen an den Vorwerke nicht.
Vorwerke nen zu ö Wirthschaftshaufes und Bergung des Brenn⸗ Wägen z, eines Brunnens und einer Be=
von der Kreis- und Gerichtsstadi wä für dlese Geb ,
Von dem oben
ag⸗ ter übergebenen J 283 nun als Eigenthüm zu od lis sgt. a pf. und ein vlermonanticher Pachtprüuume—
zeiger für die Preußisch
abe der auf Eintausend funst zu geben im Stande ud, ferdern wir n Conupuns bestimmten holt auf, uns un veph ng ich Anseiae zu machen. —
10 Morgen Hof- und Baustellen. Tatiengzins baar vor der Ueberg 69 Mraen Brücher, 319 Morgen Thaler in Staat epapieren nebst 1. Die Felder sind zwar mit Höhen Pacht-Eautien p abträgig, ab ve vselnd streng, lehmig, der Königl. ?
halten bis jetzt kosten rei einzuliefern.
nabrhafte Weide, die des Königl. Mnisteriums
urilck, daram wird in gungen Köniz! Allensteiner Nabelholjforsten orgen Hältisweide zuaelnassen; beson⸗
appe, aber doch Einsicht vorlegen.
HDerrschafilich inventarisch sind:
Werth von 188 Thir. 11 sgr. 8 pf. Königl. P
Abtheilung für die Verwaltung Wirklich Ochsen und beide, fo wie das Küchen milch-Vieh, die Schaafe hin⸗
—— —
chung von 35. September *.
gewährt, da die Som mersischerei im Prjosieker Feldmart bei Thern
ppachtet ist, nur die Wintersischerei gen wir fernerweit zur ö . ö ö . . September e. der bis der
deten, unweit der Sielle eines Teiches lag, auf. den den worden ist. ⸗
ein Alter von 204283 näalement des Kopfes wird
Pfarrer in Grost⸗ Ber⸗ Wegen des auf dem erbauenden Wehnhauses für den
Kopf ist zur Ermittelung der
ö. , . . — um aufgeste die , n, w, zeigen Päch. bis zum Halse eine Länge von benlarlüu, bas aber der Au sie hende in der frähhren Bganntuächnng übernehmen hat, sind ig Thir a 4 Fuß 1 Zoll angegeben. e
äude muß Pächter sich 7 liers her
—
ziestens bis zu dem 2. April 1831 Rönlgi. Regierungs- Haupt Kasse zu Königs herg Die noch der weilern Rexisien vorbehaltenen Pachtbedin⸗ und die neueste Karte wird in unserer Regi⸗ siratur der Hofrath Saemann dem Pachtlustigen zur
Königsberz, den 12. September 181.
reuß. Regierung.
der direkten Steuern und der Domainen und Forsten.
: ; f unsere frühere Bekauntma. ; , ,, ö. Beireff des auf der ju können vermeinen lellten
erübten Mordes brin- einein der auf den 198.
entlichen Keuniniß da I vermißte Kopf des Ermer- ten Liqgnidationstermme auf, dem Rathhause ö.
wo der Leichnam am Ufer an jumelden und zu Wisser schwinmend gefun⸗ daß alle diejenigen,
Es bestätigt sich, daß der Ermordete leisten, mi : Jahren erreicht hatte. Das Sig⸗ rungen nicht weiter werden ge
hier unten mitgeibeilt.
von der Berwesung jast noch gar nicht angegriffene Peron des Gemordeten immer werden abgewiesen und prätl Per es , Gun uss 18a.
t und im Inquisitoriats eiche bat übrigens ven der
ist die Größe unrich⸗ die senigen welche uber das Verbrechen Aus⸗
en Staaten.
Thorn, den 12. epiember 18216. ; Königl. Jnquisiteriats-Teputatien.
Eyser.
Signalement des Kopfes dun eiblond; Augenbrauen;
Na e: kieln; Mand⸗
Kinn:
Haare: Augen: graublau; keiner; Zähne: voll jählig; dung! rund.
Men bieselbst werden biemit Alle und Ire, an den Nachlaß ibres am 2. Juni d. ntestato verstorbenen Sehnes, des Herrn 6
Hagenow,
an
ß, daß am tober d. J. jedesmal Morgens um 1n Uhr n beglaubigen, oder zu
rt,
Der durch die in
ens um 19 Uhr, zu erlassende
dirt bände Datum Greifswald den ußs bie 7 Blr ger mnelster und Raid bielelbst.
5 und 5 Zoll, Dr.
dunkelt klein rund; Gesich ]
Auf Ausuchen der Frau Prosessorin Tillber
0
hie sells
aus Erbrecht oder aus irgend einem
zen RWéchisgrunde Anspriche und Forderungen n anfgefordert, solt⸗
September, 2 und . wall weiche diesem Aufruf keines mit ihren etwanigen 9 en und sondern termin den 21. Oktober d. J. ien, ten
rden.
Biilrorh, Cons, dit.
Preußische Staats -Ze
Allgemeine
it ung.
Amtl. Nachr. JZnhalt.
rankt. Parie. Ueber den Traftat vom 189. Jult. — Königl. Or—
denuanzen in Bezug auf die Befesilgung K 21 dl. Reserven. Algier. Gefechte. — Börse
Grone. i. Ir. Lenden. Erneuerte Gerüchte ven einem Ceoa—
lllions⸗Kabinet. — Herrerhchung aus dem Londener Traltat. r Tossspieligken eines Krieges sür England. — Verwendung des Peä— 1 der Vereinigten Staaten für die Juden in Damaskus. —
uswanderung nach Kanada.
Beig. Brüssel. Denau⸗Main⸗-Kanal.
Dent sche Bunde sft.
Schweiz. Lehrfreieit der Universilät Zürich.
a . in Belagerungs⸗Zustand. — Städte, die sich der Junta auschlessen. .
Port. Lissabon. Folgen der Militair⸗Empörung.
*. , aus i Blättern. r. Vicomte Onffreb als Sprischer Thron-Prätendent dar ;
Inland. Berlin. Ucher die er , nn, . 6 u. Stettin. Berichte über die Anwesenheit Ihrer Majestä—
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Des Königs Masestät haben geruht, den Land- und 6. richter, Ober / Landesgerichts Assessor Hellwich zu Guhrau u gleich zum Kreis⸗Justizrath des Guhrauer Kreises zu ernennen.
Der Königliche Hof legt morgen, den 23. September, dig
Trauer auf drel Tage für Ihre Königl. Heheit di Pr⸗nr zesse
Charlotte Friederike von Meckken Fur Sch 6
Berlin, den 22. September 1810. ‚ . von Arnim, Ober⸗Schenk.
Das 19te Stück der Gesetz Sammlung, welches heute aus.
gegeben wird, enthält: unter Nr. 2112. das Gesetz, betreffend die Befugniß zum Uebersetzen vom linken zum rechten Rhein⸗Ufer. Vom 1. Juli d. J. 2113. die Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 6. August d. J, betreffend das rechtliche Verhältniß der Schlesischen fandbriefe zu den hierzu besonders ausgefertigte ins Recognitionen; 2114. den Tarif, nach welchem das Damm und Bruͤcken⸗ Geld und das Bruͤcken Aufzugsgeld in der Stadt Wollin zu erheben ist. Vom Sten dess. M.; und die Aller hoöͤchste Kabineis⸗ Ordre vom 19ten l. M., die Ernennung des Ober-Präsidenten und bisherigen Wirklichen Geheimen Raths von Schön zum Staats— Minister betreffend. Berlin, den 22 September 1840. Debits-Comtoir der Gesetz⸗Sammlung.
S Rer.
n . 9 4 Dengral Eieuten ght und ant Sr. Majestäaͤt des Königs, G ĩ . a. daj nigs, Graf von Nostiz, r General⸗Major und Commandeur der 6ten Infanteri Brigade, von Bockelmann, von Glogau. *. z Der Kaiserl. Russische General⸗Major Koch ius, von Dresden. Abgereist: Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. Niederlaändischen Hofe, i n. 86 dem Haag. er erl. rkische Brigade⸗General min ua nn! 9 , Pascha,
Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
Paris, 17. Sept. Der durch die Englischen blizirte Londöner Traktat vom 15. Juli 26 — — 8 ö * ngl des Debats zu folgenden Bemerkungen Anlaß: „Die Ver⸗ oͤffentlichung des Traktats erregt keine neue Besorgniß/ bestatigt
aber alle die, welche schon existiren. Wir bleiben bei all' unserem Miß⸗
trauen und all unseren Befürchtungen, weil die Ursachen, w . — hervorgerufen hatten, in ihrer ganzen Din e n g . It esmal, wenn wir die Aufmerksamkeit auf Konstantinopel und 8 den Bosporus lenken wollten, erwiederte man uns, daß wir * der Frage abwichen, und daß es sich nur um Syrien handle. , . wenn wir den Fall bezeichneten, wo der Marsch Ibra— wurd auf Konstantinopel die Russen nothwendig herbeirufen . e, erwiederte man uns, daß dies ein unmöglicher Fall sey * 5 in der Franzöͤsischen Einbildung existire. Wenn er un' * glich ist, warum hat man sich denn die Muͤhe gegeben, ihn r dnn? Welches ist der Zweck und der Sinn des drit- * rtikel des Traktat? Man mag thun und sagen, was man . kann fortan die Thatsachen nicht leugnen, daß die Even— — der Anwesenheit der Russen in dem Bosporus und in wor antinopel von den kontrahirenden Mächten vorausgesehen 36 ö. ist. Der vierte Artikel ist die große Eroberung des e h nisters der auswärtigen Angelegenheiten; denn durch densel, 3 ö der Traktat von Unkiar-Skelesst annullirt. Jener Trat, 8 egte der Pforte die Verpflichtung auf, die Dardanellen auf zen. 16 Gesuch Rußlands allen fremden Kriegsschiffen zu schlie—⸗ — . Londoner Traktat eröffnet nun zwar die Dardanellen . er schließt auch die Meerenge des Bosporus. Wenn mn ak enkt, daß der Traktat von Unkiar-Skelessi in einem Jahre wn f * ablief, so begreift man in der That nicht, wie Lord Palmer, auf diesen Artikel so viel einbilden konnte.“ — Der Courrier
fran ais sagt: „Alles, was oͤffentlich in diesem Traktate ausgespr chen wird, ist von wenig Bedeutung, aber man muß dasjenige . ten, was verschwiegen wird. Nachdem wir ihn aufmerksam durch— selesen haben, kommen wir zu dem Resultate, daß keine eigent— chen Zwangs maßregeln verabredet worden sind, oder sie sind an⸗ 2 als im Traktat vom 15. Juli ausgesprochen. Vier Mächte w. en den Traktat unterzeichnet. Preußen nimmt keinen direkten mntheil an der Ausführung; Oesterreich sendet zwei Fregatten die sich unter den Befehl des Admiral Stopford stellen; Eng land selbst kann, trotz der Nodomontaden des Commodore Na, pier, 8 viel mehr unternehmen, als eine Blokade. Wir sehen nichts Ernstliches in den Zwangsmaßregeln, als die Mitwirkung der Russen. Wenn Rußland nicht eine bedeutende Armee nach Kleinasien sendet, so ist der Traktat nur eine jaͤmmerliche Komö— die; wenn aber Rußland mit 30 — 50, 000 Mann intervenirt, so I . Eroberung von Kleinasien und somit die groͤßte Ge⸗ li, h 3. das Europaische Gleichgewicht seit 20 Jahren zer Courrier fran ais enthält Folgendes: „Wir hatte nach einer guten Quelle angezeigt, daß der Britische gh n, träger der Franzoͤsischen Regierung den Traktat vom 15. Juli auf offizielle Weise notistziren wurde. Die Regierung hat diese Mittheilung nicht erhalten. Lord Palmerston, ohne Zweifel be— nachrichtigt, daß der Morning Herald“ den Traktat enthalten würde, hat sich vermuthlich nicht der Antwort des Herrn Thiers: „„Ich wußte es bereits““, aussetzen wollen.“ Das Memorial de Rouen (ein Journal, das fuͤr ein Organ der konservativen Partei gilt) theist eine Note aug Pa— ris folgenden Inhalts mit: „Heute ist bei der Regierusig die wichtige Nachricht eingegangen, daß, sobald Mehmed Ali Nach- richt von der Aufbringung einiger Aegyptischen Schiffe durch den
Commodore Napier erhalten, er den Befehl ertheilt ha ĩ Aegyptische Armee solle den Taurus 2 . 6 bereits ein Rencontre mit den Tuͤrken gehabt und denselben eine Niederlage beigebracht; allenthalben wurde er auf seinem Marsche von der Bevölkerung Klein⸗Asiens mit großem Enthusiasmus empfangen. Der „Jena“, der den Befehl erhalten, seine Ab— reise von Toulon zu verschleben, erwartet den Admiral Lalande, der sich mit der Levantischen Flotte vereinigen wird und die , 2 den Dardanellen gegenuͤber einzuneh⸗
y ventuellen Instructi ie ĩ
ö 1 . Inst uetunen zu vollziehen, die ihm . er Finanz⸗Minister soll sich entschieden geweigert haben eine Ordonnan wegen Bewilligung eines — — Kre⸗ its von 100 Millionen Fr. zu unterzeichnen, indem er eine solche erantwortlichkeit nicht ohne Mitwirkung der Kammern uaber—⸗ nehmen zu wollen erklärte Man hat sich daher jetzt mit einem , 2 6 Millionen Fr. begnuͤgt, und man glaubt, daß sich ] . 3 2 . 2 werde, die Kammern basidigst zusammen ie uͤber Toulon und Marseille hier eingegangene Nachri daß der Vice⸗Köͤnig von Aegypten der vir — . gemacht, und sich namentlich mit dem lebenslänglichen Besitz von Syrien zufrieden erklaͤrt hätte, findet hier nicht den geringsten Glauben. Man will im Gegentheil wissen, daß der Graf Wa—⸗ lewski nur deshalb Alexandrien verlassen habe, weil er nicht das gering Zugestandniß von Mehmed Ali hatte erlangen können. us Metz schreibt man, daß die Regierung daselbst einen . wegen einer Lieferung von 17,000 Pferden abgeschlos⸗ en habe.
Eine Königliche Ordonnanz vom 109ten d, erklart die um die Stadt Paris zu errichtenden Fortifications⸗ Arbeiten von oͤffentli⸗ chem Nutzen und Dringlichkeit; es soll demnach das Expropria— tions Gesetz zu diesem Behufe in Anwendung gebracht werden.
Außerdem enthält der Moniteur eine Koöͤnigliche Ordon— nanz von demselben Datum, durch welche dem Kriegs-Minister ein außerordentlicher Kredit von 6 Millionen Fr. zur Bestrei— tung der ersten Ausgaben fuͤr die Fortification der Hauptstadt bewilligt wird. Eine dritze Ordonnanz ruft die Reserven der Jahre 1833 und 1835 unter die Fahnen.
Man versichert, sagt der Temps, daß der Kriegs⸗Minister der sprochen habe, im Januar 1841 einen Effektiv⸗Bestand von 550,000 Mann zu besitzen, wovon 50,000 Mann fuͤr Afrika ge⸗ rechnet werden.
Im Temps liest man: „Waͤbhrend die Lyoner Journale melden, daß der Admiral Lalande sich durch jene Stadt nach Toulon begeben habe, hat man in Paris Briefe des Admirals erhalten, denen zufolge er sich noch immer in der Quarantaine befindet, und schwerlich vor Ende des Monats wird nach Paris . n . ; =
Die Fuͤrstin Lieven ist wieder in Paris eingetroffen und hat 2 fruͤhere Wohnung in dem Hotel „Talleyrand“ wieder * ogen. Gestern wuͤthete hier ein heftiger Sturm, der auf den Boulevards und in dem Tuilerieen⸗Garten viele Bäume entwur⸗ zelte und mannigfachen Schaden an Gebäuden anrichtete.
Der Marschall Valse hat dem Kriegs-Minister einen Be— richt des General Duvivier uͤber ein Gefecht zugesandt, welches die Garnison von Medeah gegen ein bedeutendes von Abdel Kader selbst angefuͤhrtes Corps Araber zu bestehen gehabt hat. Das Gefecht ist hartnäckig und blutig gewesen und der Feind soll sich mit einer Tapferkeit, wie beinahe noch nie, geschlagen haben. Die Frangzosen sind zwar im Vesitz des Schlachtfeldes geblieben, aber ibr Berlust belaͤuft sich auf mehrere Hunderte. Der Oberst⸗ Lieutenant Charpenay, die Capitaine Combassive und Bernard sind geiödtet worden. — Ein anderer Bericht des Generals Chan⸗ garnier spricht uͤber den Marsch eines nach Medeah bestimmt ge— wesenen Convons, welcher auch nur nach einem heftigen Gefechte mit den Arabern den Ort seiner Bestimmung erreichen konnte. Die Kolonne verlor an Todten 25 Mann und hatte Z5 Verwundete.
Die Hiefigen Blätter sind auch heuis noch zum größten, Theile mit dem Berichte des Herrn Persil Kber die Bonlogner Angelegenheit angefüllt. Bei dem Prozesse selbst werden die ein zelnen Deiails desselben zur Sprache kommen. .
Berlin, Mittwoch den 23st September
Prozeß der Madame Lafarge. Sitzung vem 14. Sep⸗ tember. Herr Orfila erstattete heute (wie bereits gestern erwähnt) einen ersten mündlichen Bericht über die vorgencmmene chemische Analbse und suche die Berschicdenheit des Resultats zwischen seinen Operationen und denen der früheren Chemiter hauptsächlich dadurch zu erklären, daß sie zu viel einzelne Theile analvsirt und deshalb das ohnehin nur in geringer Quantität verhandene Arsenik nicht gefunden hätten, während ihm dies dadurch gelungen sey, daß er den Magen. die Eingeweide, die Flüsstgleiten jusammengenommen und damit epe⸗ perirt habe. Andererseits aber seh auch ihr Verfahren nicht ganz er⸗ schöpfend gewesen und der Marssche Apparat sey eine zu neue Ersin⸗ ung; als daß man ehne bedeutende Uebung zu einem erschõpfenden Resultate gelangen könne. Herr Orfila erklärte schließlich, daß er Mor⸗ gen den detaillirten schriftlichen Bericht überreichen werde. — Ter Präsident fragte den Bertbheidiger, ob er irgend Anträge zu stellen habe! — Herr Paillet schüttelte schweigend mit dem Kopfe. Die Sitznng ward hierauf aufgehehen. Die Angeklagte drückte ihrem Ber⸗ theidiger die Hand und zog sich zurück.
Tulle, is. Seyt. Oi Uhr Morgen. Die Sitzung beginnt so eben. Herr Orfila verliest seinen schriftlichen Bericht. Der Saal ist so angefüllt wie nie. Die Angeklagte ist niedergeschlagen und scheint sehr leidend. Man glaubt, daß der General-Advokat noch heute sein . 6 233 4 6 die Debatten am Freitag beendigt
— en. e Pariser Chemiker werden bi 1 — 4 — den bis zum Schlusse der Te
Börse vom 17. September. Zu Anfang der heutigen Boͤrse trat abermals ein schnelles Steigen der k. * 2 — lichen Fonds ein und hielt bis gegen 3 Uhr an. Dann aber gingen die Course mit derselben Schnelligkeit zurück, und es hieß allzemein, daß eine Kollision zwischen den Englischen und Fran— zoͤsischen Ser⸗Streitkräften stattgefunden hatte. Die 5proc. Rente ging anfanglich bis auf 1068, schloß aber zu 106. 23; die zproc. stieg bis auf 76 und schloß zu 71. 235.
Großbritanien und Irland.
London, 16. Sept. In einem Korrespondenz⸗Artikel der „Times“ wird das Geruͤcht von der nahe bevorstehenden Bil— dung eines Coalitions-Ministeriums wieder aufgefrischt; das Whig⸗Ministerium, heißt es in dieser Korrespondenz, habe nach gerade eingesehen, daß es nur auf diesem Wege sich retten lönne, die fruͤhere Beimischung radikaler Elemente, der Eintritt Macau—⸗ lay's und Clarendon's, habe der Absicht, das Kabinet dadurch zu verstärken, nicht entsprochen, und die Whigs wollten es daher nun mit der Heranziehung einiger Konservativen versuchen. Ein Provinzialblatt, welches von ähnlichen Gerüchten spricht, macht schon eine Reihe von Abtrunnigen der Tor- Partei namhaft, welche fuͤr die Coalition gewonnen seyen; an ihrer Spitze soll der Herzog von Beaufort stehen, dem sich der Herzog von Nor— thumberland, die Grafen von Lverpool und von Sandwich und der Viscount Bolingbroke anschließen würden, die sämmtlich gro— Fen Einfluß hätten, obgleich sie es bis jetzt verschmaht, thãͤtigen Antheil an den politischen Kämpfen zu nehmen; diese Fraction wo lle in der nächsten Parlaments Session im Allgemei⸗ nen die von der Regierung unter Sanction der Krone vor— geschlagenen Maßregeln unterstatzen, sie werde sich neutrale oder Königliche Partei nennen und rechne vorläufig auf den BVei⸗ tritt von mindestens 20 konservativen Mitgliedern des Unterhau— ses. Der ministerielle Globe erklärt zwar die fuͤr die Neigung des WhigKabinets zu einer solchen Verschmelzung beigebrachten Beweise fuͤr ziemlich ungenügend und will in dem angeblichen Coalitions⸗Plane nichts sehen, als den Wunsch der Tories, nach dem ihnen alle Versuche zum Sturz des Whig RNinisteriums mißlungen, weniastens einen Theil der Ihrigen in das Kabinet zu bringen. Die radikalen Blätter ader finden die Sache sehr wahrscheinlich; Whigs und Tories, meint der Sun, seyen Art, stokraten, die im Wesentlichen dieselben Interessen zu vertheidigen hatten, und so muͤsse sich denn allmälig bei beiden Theilen das Bedurfniß fuͤhlbar machen, sich gegen den anstuͤrmenden Libera— lismus der unteren Volksklassen zu verbunden.
Der ministerielle Globe hebt aus dem Quintupel-Traktat als wichtig hervor, daß nicht den Russen allein, sondern den vier Mächten insgesammt die eventuelle Beschuͤtzung von Konstanti— nopel und der Tuͤrkei, so wie die Vollziehung der desfalls inner— halb des Tuͤrkischen Meeres und Gebietes anzuordnenden kriege— rischen Maßregeln, uͤbertragen sey. Während der Sun das Be— nehmen des Commodore Napier durch den bezuͤglichen Artikel der Uebereinkunft gerechtsertigt findet, ist der Toryistische Courier der entgegengesetzten Ansicht; ein gemäßigteres Tory⸗-Blatt aber, der Standard, theilt so ziemlich die Meinung des „Sun“. . Die Times sucht aus Beispielen der Erfahrung zu zeigen wie kostspielig ein Krieg fuͤr England seyn wuͤrde, da bloß in deni einen Kriegsjahr 1814 die Ausgaben fuͤr Heer und Flotte 101, 738, 072 Pfd. betragen hätten und vom Ausbruch des Krieges m Jahre i793 bis zu dessen Schluß im Jahre 18135 von England añ aus wärtige Staaten uber 47 Millionen Pfd in Gestalt von Anleihen und Subsidien gezahlt worden seyen. . Kuͤrzlich haben binnen zwei Tagen nicht weniger als 100 000 Personen in der Irlaͤndischen Grafschaft Roscemmon das Mäßig— keits⸗Geluͤbde in die Hande des Pater Mathew abgelegt. . Unter den neueren Bemuhungen, die Trummer versunkener Schiffe aus der Tiefe des Meeres zu holen, werden besonders die Arbeiten erwähnt, welche die Herren Deane und Edwards betreiben, um die unter Heinrich VIII. verunglückte, Marv Rose“ herauszuholen. Bereits sind sehr werthvolle Ueberreste ans Ta— geslicht gebracht worden, darunter eine eherne, 11 Fuß lange Ka— none in wohlerhaltenem Zustande, nebst einigen steinernen Kugeln, Bogen und Pfeilen und anderen Gegenstaͤnden jener Zeit. Die. ses Schiff sank nach einem Gefechte mit der Französischen Totte 1 * als dieselbe zu Portsmouth oder an der Ansel ight, jedoch ohne Erfolg, zu landen versuchte. Die Warn Rose“ liegt 8 Faden unter dem Wasser, nicht weit von dem der . — * — 2 Das Oelobed c an bot die Kirche von Orad de e höchst seltenes Ee . dar. Ein Sprischer Jake detr cher Ole, Athanasius Abdel Mesih, aus Diarbekit in Meserotameen 3
sein Doimetscher, Jussuff Mussab, aus Aleppo, hatten den Geis⸗
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